Return to Video

Die Wissenschaft verstand die seltene Krankheit meiner Kinder erst, als ich entschied, sie selbst zu studieren

  • 0:00 - 0:04
    Das beste Weihnachten meiner Kinder
  • 0:04 - 0:07
    war zugleich das schlimmste
    für mich und meinen Mann.
  • 0:08 - 0:13
    Die 7-jährige Elizabeth und
    ihr 5-jähriger Bruder Ian wussten nicht,
  • 0:13 - 0:16
    wieso sie alles bekamen,
    was sie sich gewünscht hatten.
  • 0:17 - 0:20
    Der Weihnachtsmann war so großzügig,
  • 0:21 - 0:24
    weil mein Mann Pat und ich etwas wussten,
  • 0:24 - 0:26
    das die Kinder nicht verstanden.
  • 0:26 - 0:30
    Etwas Beängstigendes,
    das wir gerade erfahren hatten.
  • 0:32 - 0:34
    Das war im Jahr 1994,
  • 0:34 - 0:36
    aber die Geschichte fängt
    einige Jahre vorher an.
  • 0:37 - 0:42
    Ein paar Jahre lang hatte ich einen
    Ausschlag auf Elizabeths Hals bemerkt,
  • 0:42 - 0:44
    der wie Hitzepickel aussah.
  • 0:45 - 0:49
    In den selben Jahren starben
    mein Vater und Bruder an Krebs
  • 0:50 - 0:52
    und ich war wohl überängstlich,
    was Krankheiten anging.
  • 0:53 - 0:56
    Die Ärzte sagten, es sei nichts Schlimmes,
  • 0:56 - 0:58
    kein Grund zur Sorge.
  • 0:58 - 0:59
    Aber ich war nicht sicher.
  • 1:00 - 1:03
    Ohne Überweisung und auf eigene Kosten
  • 1:03 - 1:06
    ging ich mit Elizabeth zum Hautarzt.
  • 1:07 - 1:09
    Wahrscheinlich war sie nur
    gegen etwas allergisch,
  • 1:09 - 1:13
    aber wieso erschien der Ausschlag
    nur an den Seiten ihres Halses?
  • 1:15 - 1:17
    Es war zwei Tage vor Weihnachten
  • 1:17 - 1:18
    im Jahre 1994
  • 1:19 - 1:23
    und der Hautarzt schaut kurz
    auf ihren Hals und sagt:
  • 1:23 - 1:25
    "Sie hat Pseudoxanthoma Elasticum".
  • 1:26 - 1:29
    Und dann schaltet er das Licht aus
    und schaut in ihre Augen.
  • 1:30 - 1:32
    Rein durch Zufall
  • 1:32 - 1:35
    war der Hautarzt auch ein Augenarzt.
  • 1:36 - 1:37
    Unser Glückstag.
  • 1:39 - 1:41
    Mir ist flau im Magen.
  • 1:42 - 1:43
    "-oma?"
  • 1:43 - 1:46
    "-om" wie in Melanom oder Lymphom –
  • 1:46 - 1:47
    Krebs.
  • 1:48 - 1:52
    "Wieso schauen Sie in ihre Augen
    wegen eines Ausschlags?"
  • 1:52 - 1:55
    Ich schreie lautlos.
  • 1:55 - 1:57
    Da haben wir es.
  • 1:57 - 2:00
    Elizabeth hat Pseudoxanthoma Elasticum.
  • 2:01 - 2:03
    Kurz PXE.
  • 2:05 - 2:07
    Fragen vermischen sich mit Angst
  • 2:07 - 2:09
    und kommen hoch wie Galle in meinem Hals.
  • 2:10 - 2:12
    Wieso schauen Sie in ihre Augen?
  • 2:13 - 2:16
    Was wissen Sie darüber?
    Wieso sind Sie sich da sicher?
  • 2:16 - 2:17
    Wie sieht die Prognose aus?
  • 2:18 - 2:24
    Darauf hatte mich meine Ausbildung
    als Seelsorgerin nicht vorbereitet.
  • 2:24 - 2:28
    Dr. Bercovitch erzählt uns alles,
    was er über PXE weiß:
  • 2:29 - 2:32
    "Es ist eine seltene genetische Störung.
  • 2:32 - 2:34
    Sie ist systemisch,
  • 2:34 - 2:39
    eine langsam fortschreitende
    Krankheit des vorzeitigen Alterns.
  • 2:39 - 2:44
    Sie verursacht schlaffe und faltige Haut
    im Bereich der Beugemuskeln.
  • 2:44 - 2:46
    Sie verursacht teilweise Erblindung,
  • 2:46 - 2:48
    ähnlich der Makuladegeneration,
  • 2:48 - 2:52
    und eine Menge Herz-Kreislauf-Probleme.
  • 2:52 - 2:55
    Es ist wenig bekannt über die Krankheit.
  • 2:55 - 3:00
    Einige Personen sterben
    um die 30, sagen einige Berichte."
  • 3:01 - 3:05
    Dann schaut er unseren Sohn an und sagt:
  • 3:06 - 3:07
    "Er hat es auch."
  • 3:09 - 3:14
    Wir würden am liebsten
    zurück in die Normalität flüchten.
  • 3:19 - 3:20
    Zwei Tage nach Weihnachten
  • 3:20 - 3:23
    kommen zwei Forscher
    einer Universität in Boston
  • 3:23 - 3:26
    und nehmen uns und
    unseren Kindern Blut ab,
  • 3:26 - 3:29
    weil sie in ihrem Projekt
    das Gen finden wollen.
  • 3:29 - 3:31
    Ein paar Tage später
  • 3:31 - 3:33
    kommen Forscher
    eines Zentrums in New York
  • 3:33 - 3:36
    und auch sie wollen unser Blut.
  • 3:36 - 3:37
    "Das sind Kinder.
  • 3:38 - 3:40
    Sie sind fünf und sieben Jahre alt.
  • 3:40 - 3:42
    Nicht noch einen Nadelstich.
  • 3:42 - 3:46
    Holen Sie sich Ihren Teil
    von den anderen Forschern."
  • 3:46 - 3:49
    Sie lachen ungläubig.
  • 3:49 - 3:50
    "Teil?"
  • 3:51 - 3:57
    Wir merken, dass in der biomedizinischen
    Forschung wenig geteilt wird.
  • 3:57 - 4:01
    Genau dieser Moment setzte mich
    und meinen Mann Pat in Bewegung.
  • 4:03 - 4:06
    Wir gingen in eine Bibliothek
    der Medizin-Uni
  • 4:06 - 4:10
    und kopierten jeden Artikel,
    den wir über PXE finden konnten.
  • 4:10 - 4:12
    Wir verstanden kein Wort.
  • 4:13 - 4:16
    Wir kauften medizinische
    Wörter- und Lehrbücher
  • 4:16 - 4:18
    und lasen alles,
    was wir finden konnten.
  • 4:18 - 4:20
    Wir verstanden noch nicht,
  • 4:20 - 4:22
    aber entdeckten Muster.
  • 4:22 - 4:26
    Nach einem Monat wussten wir,
  • 4:26 - 4:30
    dass es keine systematischen
    Anstrengungen gab, PXE zu verstehen.
  • 4:31 - 4:33
    Der Mangel an Austausch,
  • 4:33 - 4:35
    den wir erlebten, war allgegenwärtig.
  • 4:36 - 4:39
    Forscher konkurrierten miteinander,
  • 4:40 - 4:44
    weil die Forschungswelt
    Wettbewerb belohnt,
  • 4:45 - 4:47
    statt Leiden zu verhindern.
  • 4:48 - 4:53
    Wir stellten fest, dass wir selber an
    diesem Zustand arbeiten mussten,
  • 4:53 - 4:56
    um Lösungen für uns und
    andere wie uns zu finden.
  • 4:58 - 5:00
    Aber wir stießen auf zwei große Hürden.
  • 5:00 - 5:01
    Die erste:
  • 5:01 - 5:04
    Pat und ich sind keine Wissenschaftler.
  • 5:05 - 5:08
    Damals war er
    Leiter einer Baugesellschaft
  • 5:08 - 5:12
    und ich eine ehemalige Schulseelsorgerin,
    Hausfrau und Mutter.
  • 5:12 - 5:16
    Wohl kaum Voraussetzungen, um die
    Forschungswelt im Sturm zu erobern.
  • 5:17 - 5:19
    Die zweite Hürde:
  • 5:20 - 5:22
    Forscher teilen nicht.
  • 5:23 - 5:26
    Man sagte uns, dass man
    Katzen nicht hüten kann.
  • 5:27 - 5:30
    Klar kann man.
    Wenn man ihr Futter bewegt.
  • 5:30 - 5:32
    (Lachen)
  • 5:33 - 5:37
    (Applaus)
  • 5:37 - 5:40
    DNA und klinische Daten sind das Futter.
  • 5:41 - 5:44
    Also sammelten wir Blut und
    medizinische Daten.
  • 5:44 - 5:48
    Und alle Forscher, die
    diese Ressourcen nutzten,
  • 5:48 - 5:51
    mussten ihre Ergebnisse untereinander
    und mit den Spendern teilen.
  • 5:53 - 5:55
    Lange vor der täglichen
    Nutzung des Internets
  • 5:55 - 5:58
    gründeten Pat und ich PXE International.
  • 5:58 - 6:03
    Eine Gesellschaft zur
    Förderung der PXE-Forschung
  • 6:03 - 6:07
    und Unterstützung von
    Personen mit der Krankheit.
  • 6:08 - 6:09
    Traditionelle Medien nutzend
  • 6:09 - 6:14
    vereinten wir circa 100 bis 150
    Personen weltweit.
  • 6:14 - 6:15
    Wir fragten,
  • 6:15 - 6:18
    ob sie uns Blut-, Gewebeproben,
    medizinische Daten und
  • 6:18 - 6:19
    Akten spenden würden.
  • 6:20 - 6:22
    Wir vereinten all diese Daten.
  • 6:23 - 6:27
    Wir merkten schnell, dass diese
    geteilten Ressourcen nicht ausreichen.
  • 6:28 - 6:33
    Da entschieden wir uns für
    intensive Grundlagenforschung.
  • 6:33 - 6:35
    Intensive Forschungsarbeit.
  • 6:35 - 6:38
    Wir mieteten einen Platz
    in einem Harvard-Labor.
  • 6:38 - 6:41
    Eine wunderbare Nachbarin
    kam ein paar Mal in der Woche
  • 6:41 - 6:45
    und blieb bei den Kindern,
    von acht Uhr abends bis zwei Uhr morgens.
  • 6:45 - 6:47
    Pat und ich extrahierten DNA,
  • 6:47 - 6:49
    ließen Gele laufen, bewerteten sie
  • 6:49 - 6:50
    und suchten nach dem Gen.
  • 6:51 - 6:54
    Großzügige Doktoranden
    gaben uns dabei Nachhilfe.
  • 6:55 - 6:57
    In ein paar Jahren fanden wir das Gen.
  • 6:57 - 7:00
    Wir ließen es patentieren,
    damit es frei verfügbar ist.
  • 7:00 - 7:02
    Wir entwarfen einen Diagnosetest
  • 7:02 - 7:05
    und bildeten eine Forschungsgruppe.
  • 7:06 - 7:09
    Wir organisierten Treffen und
    eröffneten ein Kompetenzzentrum.
  • 7:09 - 7:15
    Weltweit fanden wir mehr
    als 4 000 Personen mit PXE
  • 7:15 - 7:17
    und führten Patiententreffen,
  • 7:17 - 7:19
    klinische Tests und Studien durch.
  • 7:21 - 7:22
    Während alldem
  • 7:22 - 7:24
    lebten wir mit Angst.
  • 7:25 - 7:28
    Die Angst saß uns wie die Faust im Nacken,
  • 7:29 - 7:31
    während die Zeit lief.
  • 7:31 - 7:33
    Angst vor Forschern,
  • 7:34 - 7:38
    die qualifiziert und platziert in einer
    für sie geschaffenen Welt arbeiteten.
  • 7:39 - 7:41
    Angst, dass wir die falschen
    Entscheidungen trafen.
  • 7:42 - 7:45
    Angst, dass die Neinsager recht hatten,
  • 7:45 - 7:48
    und dass die Katzen einfach
    ein anderes Futter finden würden.
  • 7:49 - 7:52
    Aber unser Antrieb
    war größer als die Angst.
  • 7:52 - 7:55
    Wir wollten Veränderungen
    für unsere Kinder und alle anderen.
  • 7:56 - 7:58
    Und sehr schnell bemerkten wir:
  • 7:58 - 8:00
    Was wir für eine Krankheit tun,
  • 8:00 - 8:02
    sollten wir für alle Krankheiten tun.
  • 8:04 - 8:06
    Wir schlossen uns Genetic Allliance an
  • 8:06 - 8:07
    und ich leitete schließlich
  • 8:07 - 8:09
    dieses Netzwerk von Gesundheits- und
  • 8:09 - 8:11
    Patientenvertretungen,
  • 8:11 - 8:13
    Forschungs- und
    Gesundheitsgruppen.
  • 8:13 - 8:16
    Wir erstellten skalier- und
    erweiterbare Ressourcen
  • 8:16 - 8:18
    wie Biobanken, Hilfsregister-
    und verzeichnisse
  • 8:18 - 8:20
    für alle Krankheiten.
  • 8:21 - 8:25
    Als ich mehr über diese Krankheiten
    und Interessenvertretungen lernte,
  • 8:25 - 8:28
    entdeckte ich zwei Geheimnisse
    im Gesundheitswesen,
  • 8:28 - 8:30
    die mich sehr beeinflusst haben.
  • 8:30 - 8:32
    Das erste:
  • 8:32 - 8:35
    Es gibt keine fertigen Antworten
    für Leute wie meine Kinder
  • 8:35 - 8:37
    oder für alle,
    mit denen ich arbeitete –
  • 8:37 - 8:39
    ob mit gängigen
    oder seltenen Krankheiten.
  • 8:40 - 8:41
    Das zweite Geheimnis:
  • 8:42 - 8:47
    Wir könnten unser Problem lösen,
    wenn wir alle unsere Daten,
  • 8:48 - 8:51
    unsere biologischen Proben
  • 8:51 - 8:52
    und letztendlich uns selbst spenden.
  • 8:54 - 8:58
    Langsam werden es
    mehr und mehr Personen,
  • 8:58 - 9:00
    die an Veränderungen arbeiten.
  • 9:00 - 9:03
    Laienwissenschaftler, Aktivisten
    und selbststudierende Experten
  • 9:03 - 9:06
    benutzen Auslagerung und
    Wissenschaft zum Selbermachen,
  • 9:06 - 9:08
    um Spielregeln zu ändern.
  • 9:09 - 9:12
    Selbst Präsident Obama und
    Vizepräsident Biden
  • 9:13 - 9:14
    befürworten es,
  • 9:14 - 9:17
    wenn die Bevölkerung
    in der Forschung mitwirkt.
  • 9:18 - 9:20
    Das ist ein Grundprinzip
    unserer Organisation.
  • 9:21 - 9:23
    Klar ist es schwer,
  • 9:23 - 9:26
    Interventionen und Therapien
    zu entdecken und zu entwickeln.
  • 9:27 - 9:30
    Der wissenschaftliche Teil ist schwer.
  • 9:30 - 9:32
    Die Regulierungsbedingungen sind komplex.
  • 9:33 - 9:36
    Es gibt viele Interessengruppen,
    die viele Interessen vertreten.
  • 9:36 - 9:40
    Es gibt falsch ausgerichtete Initiativen,
    Publikationen, Förderungen und Ansprüche.
  • 9:41 - 9:45
    Ich verurteile Wissenschaftler
    auf diesem Weg nicht,
  • 9:45 - 9:48
    aber ich fordere sie heraus,
    es anders zu machen
  • 9:48 - 9:52
    um herauszufinden, dass Menschen
    im Mittelpunkt stehen.
  • 9:53 - 9:55
    Genetic Alliance versucht,
  • 9:55 - 9:59
    diese maroden Systeme zu verändern.
  • 10:01 - 10:03
    Unser Ziel ist es,
    ohne Grenzen zu arbeiten.
  • 10:04 - 10:07
    Das hört sich abstrakt an,
    ist aber von ganz praktischer Natur.
  • 10:09 - 10:11
    Wenn wir frustriert sind,
  • 10:11 - 10:15
    weil Organisationen
    Daten von Personen nicht teilen wollen,
  • 10:15 - 10:20
    die Energie, Zeit, Blut
    und Tränen investiert haben,
  • 10:21 - 10:22
    müssen wir aufhören und fragen:
  • 10:22 - 10:25
    "Warum könnten wir teilen,
    tun es aber nicht?"
  • 10:26 - 10:28
    Wir sind auch Teil des Systems.
  • 10:30 - 10:35
    Was können wir tun, damit Personen
    ihre Daten frei austauschen können?
  • 10:35 - 10:40
    Damit Personen etwas riskieren
    und sich annähern können?
  • 10:41 - 10:45
    Dies führt zur Auflösung der Grenzen
    zwischen "uns" und "ihnen",
  • 10:45 - 10:48
    nicht nur in Bezug auf Organisationen,
    sondern auch auf Einzelpersonen.
  • 10:49 - 10:52
    Wenn ich Organisationen
    oder Personen bitte,
  • 10:52 - 10:54
    diesen Ansprüchen gerecht zu werden,
  • 10:54 - 10:59
    muss ich auch mich selbst
    und meine Vorgehensweisen prüfen.
  • 11:00 - 11:03
    Wenn ich Kliniker, Forscher
    und Verwalter auffordere,
  • 11:03 - 11:05
    Risiken einzugehen,
  • 11:05 - 11:08
    muss ich auch Risiken eingehen.
  • 11:09 - 11:12
    Ich muss meine Ängste konfrontieren.
  • 11:13 - 11:16
    Meine Angst,
    nicht genug Auswirkung zu haben.
  • 11:17 - 11:20
    Meine Angst, nicht gut zu leiten.
  • 11:21 - 11:24
    Meine Angst, nicht ausreichend zu sein.
  • 11:27 - 11:31
    Kurz vor dem Teenageralter überraschten
    uns unsere Kinder hiermit:
  • 11:31 - 11:34
    "Hört auf damit,
    einen Unterschied zu machen
  • 11:34 - 11:36
    oder Wirkung zeigen zu wollen.
  • 11:36 - 11:40
    Lernt, wie wir, mit PXE zu leben,
  • 11:40 - 11:42
    anstatt es bekämpfen zu wollen."
  • 11:45 - 11:46
    Ich muss mich fragen,
  • 11:46 - 11:48
    woher all meine Angst kommt.
  • 11:49 - 11:53
    Die Erklärung der Kinder macht deutlich,
    woher meine Angst kommt.
  • 11:54 - 11:57
    Sie ergibt sich aus der Liebe,
  • 11:58 - 12:00
    die ich für Elizabeth und Ian fühle.
  • 12:02 - 12:04
    Ich liebe Menschen mit PXE
  • 12:06 - 12:08
    und mit ganz egal welcher Krankheit.
  • 12:09 - 12:10
    Ich liebe Menschen.
  • 12:13 - 12:17
    Meine Kollegen entdeckten,
    dass wir nicht den Tod fürchten,
  • 12:17 - 12:19
    sondern das ungeheure Ausmaß der Liebe.
  • 12:21 - 12:26
    Weitreichende Liebe macht mich
    zum Ziel großen Leidens.
  • 12:26 - 12:27
    Ich begegne Verlusten.
  • 12:29 - 12:31
    Während ich meine Ängste entdecke,
  • 12:32 - 12:34
    entdecke ich, dass ich,
  • 12:34 - 12:36
    und alle um mich herum,
  • 12:36 - 12:38
    zu grenzenloser Liebe fähig sind.
  • 12:42 - 12:43
    Und ich entdecke auch,
  • 12:44 - 12:46
    wenn ich die Angst erforsche,
  • 12:47 - 12:50
    lassen sich viele neue Dinge
  • 12:50 - 12:51
    und neue Wege finden.
  • 12:52 - 12:56
    Sie führen mich zu praktischen Lösungen,
  • 12:56 - 12:59
    Heilung und Gesundheit.
  • 13:03 - 13:07
    Ich fürchte mich nicht mehr als damals.
  • 13:09 - 13:14
    Mit großer Unterstützung
    all meiner Mitstreiter
  • 13:14 - 13:17
    erkenne ich, dass der frühere Zustand
    keine Warnung war.
  • 13:18 - 13:21
    Stattdessen ist er
  • 13:21 - 13:23
    eine Einladung, vorwärts zu schreiten,
  • 13:23 - 13:26
    um den Weg zu größerer Liebe
    zu erkennen, der in ihm liegt.
  • 13:28 - 13:31
    Wenn ich der Angst
    mit sanfter Güte gegenübertrete,
  • 13:33 - 13:38
    finde ich in mir und in anderen
    großen Reichtum.
  • 13:38 - 13:41
    Ich finde die Fähigkeit,
    große Herausforderungen anzunehmen.
  • 13:43 - 13:45
    Meine Kinder sind mir
    voraus auf diesem Weg.
  • 13:46 - 13:48
    Mit 29 und 27 Jahren
  • 13:48 - 13:51
    seien sie gesund und glücklich,
  • 13:51 - 13:56
    auch wenn PXE ihre Haut, Augen
    und Arterien beeinflusst.
  • 13:57 - 14:00
    Deshalb lade ich Sie und uns dazu ein,
  • 14:01 - 14:02
    der Angst in die Augen zu sehen.
  • 14:02 - 14:05
    Umarmen wir die Dinge,
    die uns Angst machen,
  • 14:05 - 14:07
    um die Liebe im Zentrum zu entdecken.
  • 14:07 - 14:09
    Dort finden wir nicht nur uns selbst,
  • 14:09 - 14:13
    sondern können uns in die hineinversetzen,
    vor denen wir uns fürchten
  • 14:13 - 14:16
    und in die, die vor uns Angst haben.
  • 14:16 - 14:18
    Wenn wir die Angst zulassen
  • 14:19 - 14:23
    und uns verletzlich machen für Ordnungen
    und Menschen, die uns herausfordern,
  • 14:23 - 14:27
    steigert sich unsere Kraft
    für Veränderungen.
  • 14:28 - 14:30
    Wenn wir merken,
  • 14:30 - 14:33
    dass am Inneren zu arbeiten
    auch Äußeres verändert,
  • 14:33 - 14:36
    und dass innere Arbeit
    äußere Arbeit darstellt,
  • 14:36 - 14:38
    nehmen wir in Angriff, was wichtig ist
  • 14:38 - 14:40
    und viel Mist wird erledigt.
  • 14:40 - 14:41
    (Lachen)
  • 14:41 - 14:45
    Zusammenarbeit kennt keine Grenzen.
  • 14:45 - 14:46
    Vielen Dank.
  • 14:46 - 14:49
    (Applaus)
Title:
Die Wissenschaft verstand die seltene Krankheit meiner Kinder erst, als ich entschied, sie selbst zu studieren
Speaker:
Sharon Terry
Description:

Lernen Sie Sharon Terry kennen: eine ehemalige Schulseelsorgerin und Hausfrau, die die wissenschaftliche Welt im Sturm eroberte, als ihre zwei Kinder mit der seltenen Krankheit "Pseudoxanthoma Elasticum" (PXE) diagnostiziert wurden. In diesem überwältigendem Talk erklärt Terry, wie sie und ihr Mann zu Bürgerwissenschaftlern wurden, Mitternachtsschichten in einem Labor arbeiteten, um das Gen hinter PXE zu finden und wie sie Verfügungen erarbeiteten, die Forscher dazu verpflichteten, ihre biologischen Proben auszutauschen und zusammenzuarbeiten.

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
15:02

German subtitles

Revisions