Wie man effektiv übt...und zwar für fast alles - Annie Bosler und Don Greene

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Eine körperliche Fertigkeit zu meistern, bedarf Übung. Üben ist das Wiederholen einer Aktion, mit dem Ziel der Verbesserung und hilft uns mit mehr Leichtigkeit, Schnelligkeit und Selbstbewusstsein zu agieren. Aber was passiert, wenn wir üben, das uns besser werden lässt? Annie Bosler und Don Greene erklären, welchen Einfluß Übung auf unser Gehirn hat.

Lektion von Annie Bosler und Don Greene, Animation von Martina Meštrović.

Das Meistern jeder physischen Leistung,

ob Pirouette,

ein Instrument spielen,

oder Baseball werfen,

bedarf Übung.

Übung ist das Wiederholen einer
Aktion, mit dem Ziel sie zu verbessern

und mit mehr Leichtigkeit, Schnelligkeit
und Vertrauen, agieren zu können.

Was passiert beim Üben mit unserem
Gehirn, damit eine Verbesserung eintritt?

Unser Gehirn hat zwei Arten
neuronalen Gewebes:

Graue Substanz

und weiße Substanz.

Die graue Substanz verarbeitet
Informationen im Gehirn

und sendet Signale und sensorische
Stimuli zu den Nervenzellen.

Die weiße Substanz besteht hauptsächlich
aus Fettgewebe und Nervenfasern.

Damit wir unseren Körper bewegen können,

muss Information, aus der
grauen Substanz des Gehirns,

über das Rückenmark,

durch eine Kette von
Nervenfastern, den Axonen,

zu unseren Muskeln weitergeleitet werden.

Wie also beeinflusst Übung und
Wiederholung, wie unser Gehirn arbeitet?

Die Axone in der weißen Substanz,

sind mit einer fettreichen
Myelinschicht ummantelt.

Diese Myelinschicht scheint sich
mit dem Üben zu verändern.

Myelin ähnelt der Isolationsschicht
eines Elektrokabels.

Es verhindert Energieverlust durch
die elektrischen Signale des Gehirns

und leitet diese effizient über
neuronale Bahnen weiter.

Neuste Studien mit Mäusen ergeben,
dass das Wiederholen einer Bewegung,

die Myelinschichten, die die Axone
elektrisch isolieren, dicker werden lässt.

Je mehr Schichten, desto besser
werden die Axone isoliert

– eine Schnellstraße
für Informationsweitergabe,

zwischen dem Gehirn und den Muskeln.

Während einige Athleten und Künstler

ihre Erfolge dem
Muskelgedächtnis zuschreiben,

haben Muskeln eigentlich
gar kein Gedächtnis.

Es ist eher die Myelinisierung
der neuronalen Leitungsbahnen,

die Athleten und Künstlern
den Vorsprung ermöglichen,

durch schnellere und effizientere
neuronale Bahnen.

Es gibt Theorien und Versuche,

die Zahl der Stunden, Tage und
Jahre des Übens zu messen,

die es braucht, um eine
neue Fertigkeit zu Meistern.

Obwohl wir die magische Zahl
noch nicht kennen,

wissen wir, dass Meisterschaft, nicht
nur von der Dauer des Übens abhängt.

Auch die Qualität und Effektivität
der Übung, spielen eine Rolle.

Effektives Üben ist konsistent,

stark fokusiert

und auf Lehrinhalte
oder Schwächen gerichtet,

die an der Grenze der
momentanen Fähigkeiten liegen.

Wenn effektives Üben,
der Schlüssel zum Erfolg ist,

wie bekommen wir, das meiste
aus unserer Trainingszeit?

Probieren Sie es, mit diesen Tips:

Konzentrieren Sie sich auf die Aufgabe.

Minimieren Sie Ablenker, schalten sie
den Computer oder Fernseher aus

und stellen Sie ihr Mobiltelefon
auf Flugzeugmodus.

In einer Studie haben Forscher 260
Studierende, bei der Arbeit, beobachtet.

Im Durchschnitt,

konnten sie sich, nur für sechs Minuten
am Stück, auf ihre Arbeit, konzentrieren.

Laptops, Smartphones und
besonders Facebook,

waren die Ursache der meisten Ablenkungen.

Beginnen Sie langsam.

Koordination wird durch Wiederholungen
gestärkt, egal ob richtig oder falsch.

Wenn Sie die Geschwindigkeit der
Wiederholungen langsam erhöhen,

haben Sie eine bessere Chance
sie richtig zu machen.

Häufige Wiederholungen, mit eingeplanten
Pausen, sind bei Elitekünstlern

übliche Trainingsmethoden.

Forschungen haben gezeigt, dass viele
Top Athleten, Musiker und Tänzer,

50 - 60 Stunden pro Woche
handwerksnahe Aktivitäten ausführen.

Viele teilen sich die Zeit des
effektiven Übens ein

und üben mehrmals täglich
für eine begrenzte Zeit.

Schlussendlich, üben Sie
gedanklich bis ins kleinste Detail.

Es ist etwas verwunderlich,
doch Studien suggerieren,

dass eine gelernte Bewegung,

allein durch unsere Vorstellung,
verstärkt werden kann.

In einer Studie wurden 144 Basketball
Spieler, in zwei Gruppen, aufgeteilt.

Gruppe A, übte freies Werfen
mit einer Hand,

während Gruppe B nur gedanklich übte.

Als sie, nach dem zweiwöchigen
Experiment, getestet wurden,

hatten sich die erfahrenen
Spieler beider Gruppen

nahezu gleichermaßen verbessert.

Während Forscher sich der
Aufschlüsselung unseres Gehirns nähern,

verbessert sich unser Verständnis
für effektives Üben.

In der Zwischenzeit ist effektives Üben,
die beste Möglichkeit,

unsere Grenzen zu erweitern,

neue Ziele zu erreichen

und unser Potential zu maximieren.