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Physiotherapie ist langweilig – Spielen Sie lieber!

  • 0:01 - 0:06
    Als ich aufwuchs, mochte ich
    das Versteckspielen wirklich sehr.
  • 0:06 - 0:10
    Einmal dachte ich, ein Versteck
    auf einem Baum wäre toll,
  • 0:10 - 0:13
    aber ich fiel herunter
    und brach mir den Arm.
  • 0:13 - 0:18
    Zu Beginn der 1. Klasse war
    mein ganzer Oberkörper eingegipst.
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    6 Wochen später wurde er abgenommen,
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    aber selbst dann konnte ich
    den Ellbogen nicht strecken
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    und musste Krankengymnastik machen,
    um ihn zu beugen und zu strecken,
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    100-mal am Tag, 7 Tage die Woche.
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    Ich machte die Übungen selten,
    weil ich sie öde und schmerzhaft fand
  • 0:32 - 0:36
    und folglich brauchte ich weitere
    sechs Wochen, um mich zu erholen.
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    Viele Jahre später entwickelte meine
    Mutter eine schmerzhafte Schultersteife.
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    Die Person, von der ich
    mein halbes Leben lang dachte,
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    sie habe Superkräfte,
    brauchte auf einmal Hilfe
  • 0:49 - 0:51
    beim Ankleiden und Kochen.
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    Sie ging jede Woche zur Krankengymnastik,
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    aber so wie ich führte auch sie
    die Heimübungen kaum aus
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    und brauchte über fünf Monate,
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    um Fortschritte zu machen.
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    Wir beide benötigten Krankengymnastik.
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    Dabei wiederholt man Übungsabläufe,
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    um die Bewegungsfreiheit wiederzuerlangen,
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    die nach Unfällen
    oder Verletzungen verloren ging.
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    Zuerst arbeitet ein Physiotherpeut
    mit den Patienten,
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    aber dann müssen sie
    die Übungen zuhause machen.
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    Aber Patienten finden Krankengymnastik
    langweilig, frustrierend, verwirrend
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    und es dauert, bis sie Resultate sehen.
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    Leider kann Patientenverweigerung
    bis zu 70 % betragen.
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    Das heißt, die Mehrheit der Patienten
    macht ihre Übungen nicht
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    und braucht deshalb
    viel länger bis zur Genesung.
  • 1:34 - 1:36
    Alle Physiotherapeuten sind sich einig,
  • 1:36 - 1:39
    dass spezielle Übungen
    die Genesungszeit reduzieren,
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    aber den Patienten fehlt die Motivation,
    diese auszuführen.
  • 1:43 - 1:47
    Zusammen mit drei Freunden,
    alle von uns Computerfreaks,
  • 1:47 - 1:48
    haben wir uns gefragt:
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    Wäre es nicht interessant,
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    wenn die Patienten ihren Weg
    zur Genesung erspielen könnten?
  • 1:53 - 1:55
    Wir erstellten MIRA,
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    eine PC-Software-Plattform,
    die dieses Kinect-Gerät,
  • 1:58 - 1:59
    eine Bewegungskamera, benutzt,
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    um herkömmliche Übungen
    in Videospiele umzuwandeln.
  • 2:04 - 2:08
    Meine Physiotherapeutin hat
    einen Zeitplan meiner Therapie erstellt.
  • 2:08 - 2:10
    Sehen wir uns das einmal an.
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    Im ersten Spiel muss ich
    eine Biene auf- und abfliegen lassen,
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    um Pollen für den Bienenstock zu sammeln,
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    während ich den Käfern ausweiche.
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    Ich steuere die Biene mit Strecken
    und Beugen meines Ellbogens,
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    genauso wie mit sieben Jahren,
    als mein Gips abgenommen wurde.
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    Wenn wir ein Spiel entwerfen,
    sprechen wir zuerst mit Physiotherapeuten,
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    um zu verstehen, welche Bewegungen
    die Patienten ausführen müssen.
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    Daraus machen wir dann ein Videospiel,
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    um Patienten einfache,
    motivierende Ziele vorzugeben.
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    Die Software ist sehr wandelbar
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    und Physiotherapeuten können
    ihre eigenen Übungen erstellen.
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    Mithilfe der Software filmte sich
    meine Therapeutin selbst,
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    wie sie eine Schulteradduktion ausführt,
  • 2:52 - 2:54
    eine der Bewegungen,
    die meine Mutter machen musste,
  • 2:54 - 2:56
    als sie an der Schultersteife litt.
  • 2:56 - 2:59
    Ich kann meiner Therapeutin
    auf der linken Bildschirmseite folgen,
  • 2:59 - 3:01
    und rechts sehe ich mich selbst,
  • 3:01 - 3:03
    wie ich die empfohlene Bewegung mache.
  • 3:03 - 3:05
    Ich fühle mich eingebunden und sicher,
  • 3:05 - 3:08
    während ich an der Seite
    meiner Therapeutin
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    die Übungen mache,
    die sie am besten für mich hält.
  • 3:11 - 3:14
    Im Grunde erweitert dies
    die Anwendung für Therapeuten,
  • 3:14 - 3:17
    indem sie die Übungen erstellen,
    die sie für die besten halten.
  • 3:18 - 3:21
    Das ist ein Auktionshaus-Spiel,
    um Stürze zu vermeiden,
  • 3:21 - 3:24
    indem Muskeln gestärkt
    und das Gleichgewicht verbessert wird.
  • 3:24 - 3:27
    Als Patient muss ich Sitz- und
    Steh-Bewegungen ausführen,
  • 3:27 - 3:29
    und wenn ich aufstehe,
  • 3:29 - 3:31
    biete ich für die Dinge,
    die ich kaufen will.
  • 3:31 - 3:34
    (Gelächter)
  • 3:34 - 3:36
    In zwei Tagen wird
    meine Großmutter 82 Jahre.
  • 3:36 - 3:39
    Die Hälfte der Menschen über 80
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    stürzt mindestens einmal im Jahr,
  • 3:41 - 3:44
    was zu einer gebrochenen Hüfte
    oder sogar Schlimmerem führen könnte.
  • 3:44 - 3:47
    Schwache Muskeln
    und gestörtes Gleichgewicht
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    verursachen Stürze am häufigsten.
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    Wenn man dem Problem aber
    mit gezielten Übungen begegnet,
  • 3:52 - 3:54
    können ältere Menschen
    wie meine Großmutter
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    länger sicherer und unabhängig leben.
  • 3:57 - 3:59
    Wenn mein Zeitplan endet,
    zeigt mir MIRA kurz,
  • 3:59 - 4:02
    wie ich im Laufe meiner Einheit
    fortgeschritten bin.
  • 4:03 - 4:05
    Ich habe Ihnen soeben
    drei unterschiedliche Spiele
  • 4:05 - 4:08
    für Kinder, Erwachsene
    und Senioren gezeigt.
  • 4:08 - 4:11
    Diese eignen sich für orthopädische
    oder neurologische Patienten,
  • 4:11 - 4:14
    aber bald werden wir auch Varianten
    für Kinder mit Autismus,
  • 4:14 - 4:16
    psychische Gesundheit
    und Sprachtherapie haben.
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    Meine Therapeutin kann zurück
    auf mein Profil gehen
  • 4:19 - 4:22
    und die während meiner Einheit
    gesammelten Daten sehen.
  • 4:22 - 4:24
    Sie kann sehen, wie viel ich mich bewegt,
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    wie viele Punkte ich erzielt,
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    wie schnell ich meine Gelenke
    bewegt habe, und so weiter.
  • 4:28 - 4:32
    Meine Therapeutin nutzt das,
    um meine Behandlung anzupassen.
  • 4:32 - 4:35
    Ich freue mich sehr, dass diese Version
    jetzt in über 10 Kliniken
  • 4:35 - 4:38
    in Europa und den USA genutzt wird;
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    an der Heimversion arbeiten wir.
  • 4:39 - 4:43
    Wir wollen Therapeuten befähigen,
    diese digitale Behandlung zu verschreiben
  • 4:43 - 4:46
    und Patienten helfen,
    ihren Weg zur Genesung
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    zuhause zu erspielen.
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    Hätten meine Mutter oder ich
    so ein Mittel gehabt,
  • 4:51 - 4:52
    als wir es brauchten,
  • 4:52 - 4:55
    hätten wir der Behandlung
    besser folgen können
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    und wären vielleicht viel früher
    wieder gesund geworden.
  • 4:58 - 4:59
    Danke.
  • 4:59 - 5:02
    (Applaus)
  • 5:03 - 5:06
    Tom Rielly: Also Cosmin,
    welche Hardware ist das,
  • 5:06 - 5:07
    die sie gerade verräumen?
  • 5:07 - 5:09
    Woraus besteht sie
    und wie viel kostet sie?
  • 5:09 - 5:13
    Cosmin Milhau: Das ist ein Microsoft
    Surface Pro 3 für die Vorführung,
  • 5:13 - 5:17
    aber man braucht nur einen Computer
    und ein Kinect, das 120 $ kostet.
  • 5:17 - 5:19
    TR: Den Kinect benutzen
    die Leute für ihre Xboxen,
  • 5:19 - 5:21
    um 3D-Spiele zu spielen, oder?
  • 5:21 - 5:24
    CM: Genau, aber man braucht
    keine Xbox, nur eine Kamera.
  • 5:24 - 5:26
    TR: Also zusammen
    sind das weniger als 1.000 $.
  • 5:26 - 5:29
    CM: Definitiv, für 400 $
    kann man es schon nutzen.
  • 5:29 - 5:32
    TR: Du machst gerade klinische Tests?
  • 5:32 - 5:32
    CM: Ja.
  • 5:32 - 5:35
    TR: Und ihr hofft, das
    zu einer Heimversion zu machen,
  • 5:35 - 5:38
    sodass ich meine Übungen
    von ferne machen kann
  • 5:38 - 5:40
    und mein Therapeut in der Klinik sieht,
    wie ich zurechtkomme.
  • 5:40 - 5:41
    CM: Ganz genau.
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    TR: Cool. Vielen Dank.
    CM: Danke.
  • 5:43 - 5:44
    (Applaus)
Title:
Physiotherapie ist langweilig – Spielen Sie lieber!
Speaker:
Cosmin Mihaiu
Description:

Sie wurden verletzt und kommen gerade von der Krankengymnastik zurück. Das Letzte, das Sie jetzt allein tun wollen, sind verwirrende Übungen, die zu lange brauchen, bis sie Ergebnisse zeigen. TED Fellow Cosmin Mihaiu demonstriert eine günstige Lösung, die langweilige Krankengymnastik in ein Videospiel mit glasklaren Anweisungen verwandelt.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
05:57
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    z. B. dein erster Satz: "Während ich aufwuchs, habe ich es sehr gemocht, Verstecken zu spielen." --> Besser: "Als Kind liebte ich das Versteckenspielen."
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