Wie man seine Ignoranz gegenüber der Welt reduziert
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0:01 - 0:03Hans Rosling: Ich stelle Ihnen
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0:03 - 0:043 Multiple-Choice-Fragen.
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0:04 - 0:08Benutzen Sie dieses Gerät,
um zu antworten. -
0:08 - 0:09Die erste Frage ist:
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0:09 - 0:13Wie hat sich die Zahl
der Todesfälle pro Jahr -
0:13 - 0:14durch Naturkatastrophen
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0:14 - 0:17während des letzten
Jahrhunderts verändert? -
0:17 - 0:18Hat sie sich mehr als verdoppelt,
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0:18 - 0:21blieb sie weltweit etwa gleich
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0:21 - 0:23oder hat sie sich mehr als halbiert?
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0:23 - 0:26Antworten Sie bitte mit A, B oder C.
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0:26 - 0:30Ich sehe viele Antworten. Das geht
viel schneller als bei mir an der Uni. -
0:30 - 0:33Die sind so langsam. Die denken
und denken immer weiter. -
0:33 - 0:35Oh, sehr gut.
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0:35 - 0:37Hier kommt die nächste Frage:
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0:37 - 0:39Wie lange gingen heute 30-jährige Frauen
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0:39 - 0:42weltweit zur Schule?
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0:42 - 0:44Sieben, fünf oder drei Jahre?
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0:44 - 0:46A, B oder C? Bitte antworten Sie.
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0:50 - 0:52Und hier die nächste Frage:
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0:52 - 0:55Wie hat sich in den letzten 20 Jahren
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0:55 - 0:58der Anteil der Menschen
auf der Welt verändert, -
0:58 - 1:00die in extremer Armut leben?
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1:00 - 1:03Extreme Armut -- nicht ausreichend
Essen für den Tag. -
1:03 - 1:05Hat er sich fast verdoppelt,
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1:05 - 1:06ist er etwa gleich geblieben,
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1:06 - 1:08oder hat er sich halbiert?
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1:08 - 1:09A, B oder C?
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1:12 - 1:14Nun, die Antworten.
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1:15 - 1:16Sie sehen
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1:16 - 1:18Todesfälle wegen Naturkatastrophen
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1:18 - 1:20in diesen Diagrammen hier,
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1:20 - 1:22von 1900 bis 2000.
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1:22 - 1:26Im Jahr 1900 gab es ca.
eine halbe Million Menschen, -
1:26 - 1:28die jährlich in
Naturkatastrophen starben: -
1:28 - 1:33Überschwemmungen, Erdbeben,
Vulkanausbruch, Dürren usw. -
1:33 - 1:36Wie hat sich das also verändert?
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1:36 - 1:39Gapminder hat die schwedische
Bevölkerung befragt. -
1:39 - 1:41So haben sie geantwortet.
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1:41 - 1:42Die Schweden antworteten so:
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1:42 - 1:4450 % dachten, es hätte sich verdoppelt,
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1:44 - 1:4738 % sagten etwa gleich,
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1:47 - 1:4912 % sagten, es hätte sich halbiert.
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1:49 - 1:51Das sind die besten Daten
von Katastrophenforschern, -
1:51 - 1:54und es geht rauf und runter,
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1:54 - 1:57hier kommt der Zweite Weltkrieg,
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1:57 - 2:00und danach beginnen sie zu fallen
und fallen immer weiter, -
2:00 - 2:02es steht bei weniger als der Hälfte.
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2:02 - 2:05Die Welt wurde immer besser darin,
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2:05 - 2:06im Laufe der Jahrzehnte,
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2:06 - 2:09die Menschen davor zu schützen.
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2:09 - 2:12Nur 12 % der Schweden wissen das.
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2:12 - 2:14Also ging ich in den Zoo
und fragte die Schimpansen. -
2:14 - 2:21(Gelächter) (Applaus)
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2:27 - 2:31Die Schimpansen sehen keine Nachrichten,
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2:31 - 2:33daher wählten die Schimpansen wahllos aus,
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2:33 - 2:36die Schweden antworten
also falscher als zufällig. -
2:36 - 2:39Also, wie haben Sie sich geschlagen?
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2:39 - 2:42Das sind Sie.
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2:42 - 2:44Die Schimpansen haben Sie geschlagen.
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2:44 - 2:46(Gelächter)
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2:46 - 2:49Aber es war knapp.
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2:49 - 2:53Sie waren dreimal besser als die Schweden,
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2:53 - 2:54aber das reicht nicht.
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2:54 - 2:57Sie sollten sich nicht mit
den Schweden vergleichen. -
2:57 - 3:00Sie müssen höhere Ziele in der Welt haben.
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3:00 - 3:04Sehen wir uns die nächste Frage an:
Frauen in der Schule. -
3:04 - 3:06Sie sehen, dass Männer 8 Jahren gingen.
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3:06 - 3:08Wie lange gingen Frauen zur Schule?
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3:08 - 3:10Wir haben die Schweden danach gefragt,
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3:10 - 3:13und das gibt Ihnen einen Hinweis, nicht?
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3:13 - 3:15Die richtige Antwort ist
wahrscheinlich die, -
3:15 - 3:18die die wenigsten Schweden wählten, oder?
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3:18 - 3:19(Gelächter)
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3:19 - 3:22Mal schauen. Los geht's.
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3:22 - 3:26Ja, ja, Frauen sind fast gleichauf.
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3:26 - 3:29Das ist die US-Bevölkerung.
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3:29 - 3:33Und das sind Sie. Hier sieht man Sie.
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3:33 - 3:37Oh.
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3:37 - 3:39Gratulation, Sie sind zweimal
so gut wie die Schweden, -
3:39 - 3:42aber ich muss Ihnen nicht sagen ...
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3:44 - 3:45Wie kommt das?
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3:45 - 3:48Ich denke, es ist so, dass jeder weiß,
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3:48 - 3:50dass es Länder und Regionen gibt,
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3:50 - 3:52wo Mädchen große Schwierigkeiten haben.
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3:52 - 3:54Sie dürfen nicht zur Schule gehen,
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3:54 - 3:56und das ist abstoßend.
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3:56 - 3:58Aber im Großteil der Welt,
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3:58 - 4:00wo die meisten Menschen leben,
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4:00 - 4:03in den meisten Ländern gehen
die Mädchen zur Schule, -
4:03 - 4:05in etwa genau so lange wie Jungs.
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4:05 - 4:07Nicht, dass Gleichberechtigung herrschte,
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4:07 - 4:10keinesfalls.
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4:10 - 4:14Sie unterliegen immer noch
furchtbaren Beschränkungen, -
4:14 - 4:16aber Schulbildung gibt es heutzutage.
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4:16 - 4:20Wir zielen an der Mehrheit vorbei.
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4:20 - 4:24Wenn man antwortet, bezieht
man sich auf die schlimmsten Orte, -
4:24 - 4:27und für die stimmt das, aber das
lässt die Mehrheit außer Acht. -
4:27 - 4:28Was ist mit Armut?
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4:28 - 4:31Es ist ganz klar, dass sich Armut hier
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4:31 - 4:33fast halbiert hat.
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4:33 - 4:34Als wir das US-Volk befragten,
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4:34 - 4:36lagen nur 5 % richtig.
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4:38 - 4:39Und Sie?
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4:41 - 4:45Ah, Sie lagen fast gleichauf
mit den Schimpansen. -
4:45 - 4:48(Gelächter) (Applaus)
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4:48 - 4:53Das Bisschen, nur einige von Ihnen!
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4:53 - 4:57Es gibt vorgefasste Meinungen.
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4:57 - 5:00Und in vielen
reichen Ländern glaubt man, -
5:00 - 5:02dass man extreme Armut
nie besiegen kann. -
5:02 - 5:04Natürlich glauben sie das,
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5:04 - 5:07denn sie wissen gar nicht,
was passiert ist. -
5:07 - 5:09Denkt man an die Zukunft,
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5:09 - 5:11muss man als Erstes die Gegenwart kennen.
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5:11 - 5:14Das waren einige der ersten Fragen
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5:14 - 5:18in der Testphase des "Ignorance Project"
der Gapminder-Stiftung, -
5:18 - 5:21die wir durchführten.
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5:21 - 5:24Und dieses Projekt wurde
letztes Jahr gestartet, -
5:24 - 5:28von meinen Boss sowie meinem Sohn,
Ola Rosling. (Gelächter) -
5:28 - 5:30Er ist Mitbegründer und Leiter,
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5:30 - 5:31und er wollte, so sagte Ola mir,
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5:31 - 5:34dass wir systematischer sein sollten
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5:34 - 5:35beim Kampf gegen verheerende Ignoranz.
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5:35 - 5:38Schon die Tests offenbaren,
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5:38 - 5:41dass viele in der Bevölkerung
falscher liegen als der Zufall, -
5:41 - 5:43daher müssen wir uns mit
Vorurteilen befassen. -
5:43 - 5:45Eine der wichtigsten vorgefassten Ideen
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5:45 - 5:47gilt der globalen Einkommensverteilung.
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5:47 - 5:51Sehen Sie hier. So war es im Jahr 1975.
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5:51 - 5:54Es zeigt die Anzahl von
Personen je Einkommen, -
5:54 - 5:57von 1 Dollar pro Tag --
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5:57 - 5:59(Applaus)
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5:59 - 6:01Hier sehen Sie damals einen Auswuchs
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6:01 - 6:03bei etwa 1 Dollar pro Tag.
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6:03 - 6:05Und dann gab es einen Auswuchs
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6:05 - 6:07etwa zwischen 10 bis 100 Dollar.
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6:07 - 6:08Die Welt bestand aus zwei Gruppen.
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6:08 - 6:12Es war eine Kamelwelt,
wie ein Kamel mit zwei Höckern, -
6:12 - 6:14die Armen und die Reichen,
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6:14 - 6:16und einige wenige dazwischen.
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6:16 - 6:18Aber sehen Sie, wie sich das geändert hat:
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6:18 - 6:20Was sich ändert, wenn ich weiterschaue,
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6:20 - 6:21ist die gewachsene Weltbevölkerung
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6:21 - 6:24und die Verschmelzung der Höcker.
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6:24 - 6:27Die unteren Höcker sind
mit dem oberen verschmolzen, -
6:27 - 6:30das Kamel ist gestorben und
wir haben eine Dromedar-Welt, -
6:30 - 6:32mit nur einem Höcker.
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6:32 - 6:34Der Anteil der Armen hat abgenommen.
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6:34 - 6:36Es ist immer noch entsetzlich,
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6:36 - 6:39dass so viele in extremer Armut leben.
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6:39 - 6:42Es gibt immer noch diese Gruppe
von fast 1 Milliarde hier, -
6:42 - 6:45aber das kann heute beendet werden.
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6:45 - 6:47Die aktuelle Herausforderung ist,
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6:47 - 6:50davon wegzukommen und
zu verstehen, wo die Mehrheit ist. -
6:50 - 6:53Und das zeigt sich
bei dieser Frage ganz klar. -
6:53 - 6:57Wir fragten, wie viel Prozent
der einjährigen Kinder weltweit, -
6:57 - 7:00erhielten die Grundimpfungen
gegen Masern und anderes, -
7:00 - 7:01die es schon jahrelang gibt:
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7:01 - 7:0320, 50 oder 80 %?
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7:03 - 7:07Das haben die US-Bevölkerung
und die Schweden geantwortet. -
7:07 - 7:08Hier die Schweden:
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7:08 - 7:10Klar, was die richtige Antwort ist.
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7:10 - 7:14(Gelächter)
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7:14 - 7:18Wer zum Henker ist Professor
für Weltgesundheit in diesem Land? -
7:18 - 7:19Nun, das bin ich.
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7:19 - 7:21(Gelächter)
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7:21 - 7:24Das ist sehr schwierig.
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7:24 - 7:27(Applaus)
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7:27 - 7:30Dennoch hat Olas Ansatz,
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7:30 - 7:34unser Wissen wirklich zu messen,
Schlagzeilen gemacht, -
7:34 - 7:37und CNN veröffentlichte
die Ergebnisse auf seiner Website, -
7:37 - 7:39stellte die Fragen,
Millionen antworteten. -
7:39 - 7:42Es gab circa 2 000 Kommentare
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7:42 - 7:45und das war einer der Kommentare:
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7:45 - 7:48"Ich wette kein Pressemitglied
hat den Test bestanden." -
7:48 - 7:51Daher sagte Ola mir: "Nimm dieses Gerät.
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7:51 - 7:53Du bist Gast einer Pressekonferenz.
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7:53 - 7:55Gib es ihnen und miss,
was die Medien wissen." -
7:55 - 7:57Und meine Damen und Herren,
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7:57 - 7:59zum ersten Mal die informellen Ergebnisse
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7:59 - 8:02einer US-Medienkonferenz.
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8:03 - 8:08Und kürzlich von den EU-Medien.
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8:08 - 8:09(Gelächter)
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8:09 - 8:11Sie sehen, das Problem ist nicht,
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8:11 - 8:14dass Leute die Medien
nicht lesen oder hören. -
8:14 - 8:18Das Problem ist, dass die Medien
selbst nicht Bescheid wissen. -
8:18 - 8:20Wie sollen wir damit umgehen, Ola?
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8:20 - 8:21Haben wir irgendwelche Ideen?
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8:21 - 8:32(Applaus)
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8:32 - 8:36Ola Rosling: Ja, ich habe
eine Idee, aber erstmal, -
8:36 - 8:40es tut mir leid, dass Sie von
den Schimpansen geschlagen wurden. -
8:40 - 8:42Zum Glück kann ich Sie trösten,
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8:42 - 8:47indem ich Ihnen zeige, dass es
im Grunde nicht ihre Schuld war. -
8:47 - 8:49Dann statte ich Sie mit Tricks aus,
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8:49 - 8:51um die Schimpansen zukünftig zu schlagen.
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8:51 - 8:53Und das mache ich jetzt.
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8:53 - 8:55Schauen wir erst,
warum wir so ignorant sind, -
8:55 - 8:58es beginnt alles an diesem Ort.
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8:58 - 9:02Das ist Hudiksvall,
eine Stadt in Nordschweden. -
9:02 - 9:05Das ist die Umgebung, in der ich aufwuchs.
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9:05 - 9:09Es ist ein Viertel mit
einem großen Problem. -
9:09 - 9:11Genau das gleiche Problem,
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9:11 - 9:14dass in allen Vierteln existierte,
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9:14 - 9:15in denen Sie aufwuchsen.
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9:15 - 9:18Es war nicht repräsentativ.
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9:18 - 9:20Es vermittelte mir ein verzerrtes Bild
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9:20 - 9:22vom Leben auf diesem Planeten.
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9:22 - 9:25Das ist der erste Teil
des Ignoranz-Puzzles: -
9:25 - 9:27Persönliche Vorurteile.
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9:27 - 9:28Verschiedene Erfahrungen
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9:29 - 9:30durch Gruppen und Leute,
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9:30 - 9:33und dann beginnen wir mit der Schule
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9:33 - 9:35und es kommt das nächste Problem hinzu.
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9:35 - 9:36Ich mag Schulen,
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9:36 - 9:42aber Lehrer neigen dazu, veraltete
Weltanschauungen zu lehren, -
9:42 - 9:44weil sie etwas lernten,
als sie zur Schule gingen, -
9:44 - 9:47und jetzt beschreiben sie
diese Welt ihren Schülern -
9:47 - 9:49ohne böse Absichten,
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9:49 - 9:51und diese Bücher sind natürlich veraltet,
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9:51 - 9:54in einer sich ändernden Welt.
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9:54 - 9:55Und es gibt keine Methode,
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9:55 - 9:59um das Lehrmaterial aktuell zu halten.
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9:59 - 10:01Darauf konzentrieren wir uns daher.
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10:01 - 10:02Wir haben also veraltete Fakten,
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10:02 - 10:05zusätzlich zu unseren
persönlichen Vorurteilen. -
10:05 - 10:08Als Nächstes kommen die Nachrichten.
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10:08 - 10:09Ein exzellenter Journalist weiß,
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10:09 - 10:12welche Geschichte er wählen muss,
um Schlagzeilen zu machen. -
10:12 - 10:15Die Leute werden sie lesen,
weil sie spektakulär ist. -
10:15 - 10:19Ungewöhnliche Ereignisse
sind interessanter, oder? -
10:19 - 10:21Und sie werden übertrieben,
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10:21 - 10:24vor allem Dinge, die uns ängstigen.
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10:24 - 10:27Ein Haiattacke auf eine schwedische Person
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10:27 - 10:30wird in Schweden wochenlang
Schlagzeilen machen. -
10:30 - 10:34Diese drei verzerrten Informationsquellen
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10:34 - 10:37sind schon sehr schwer zu überwinden.
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10:37 - 10:39Sie bombardieren uns
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10:39 - 10:43und statten unseren Geist mit
zahlreichen seltsamen Gedanken aus. -
10:43 - 10:45Hinzu kommt genau das,
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10:45 - 10:51was uns menschlich macht,
unsere menschliche Intuition. -
10:51 - 10:53In der Evolution war sie von Vorteil.
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10:53 - 10:54Sie half zu generalisieren
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10:54 - 10:56und schnelle Schlüsse zu ziehen.
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10:56 - 11:00Sie half uns zu übertreiben,
wovor wir Angst hatten, -
11:00 - 11:04und wir suchen Zusammenhänge,
wo keine sind, -
11:04 - 11:09das verschafft uns
eine illusorische Zuversicht, -
11:09 - 11:12bei der wir glauben,
die besten Autofahrer zu sein, -
11:12 - 11:13überdurchschnittlich gut.
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11:13 - 11:15Jeder antwortete darauf:
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11:15 - 11:16"Ich fahre besser Auto."
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11:16 - 11:18Das war evolutionär gut,
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11:18 - 11:20aber was die Weltsicht betrifft,
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11:20 - 11:23so steht sie aus diesem Grund
auf dem Kopf. -
11:23 - 11:26Zunehmende Trends fallen in Wirklichkeit,
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11:26 - 11:27und andersrum.
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11:27 - 11:31In diesem Fall nutzen die Schimpansen
unsere Intuition gegen uns, -
11:31 - 11:35und sie wird zu unserer Schwäche
statt zur Stärke. -
11:35 - 11:37Es sollte unsere Stärke sein, nicht wahr?
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11:37 - 11:40Wie lösen wir also solche Probleme?
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11:40 - 11:41Zuerst müssen wir es messen
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11:41 - 11:43und dann müssen wir es heilen.
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11:43 - 11:45Indem wir es messen,
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11:45 - 11:48verstehen wir das Muster der Ignoranz.
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11:48 - 11:50Letztes Jahr starteten wir einen Pilot
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11:50 - 11:52und wir sind jetzt sicher,
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11:52 - 11:55dass wir weltweit auf
einiges an Ignoranz stoßen. -
11:55 - 11:59Die Idee ist im Grunde,
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11:59 - 12:01dies auf alle Domänen oder Dimensionen
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12:01 - 12:03der globalen Entwicklung auszuweiten,
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12:03 - 12:08wie Klima, gefährdete Arten,
Menschenrechte, -
12:08 - 12:11Gleichberechtigung, Energie, Finanzen.
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12:11 - 12:13Es gibt Fakten in all den
verschiedenen Sektoren, -
12:13 - 12:15und Organisationen, die versuchen,
-
12:15 - 12:17diese Fakten bekannt zu machen.
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12:17 - 12:21Ich habe daher begonnen,
einige davon zu kontaktieren, -
12:21 - 12:24wie WWF, Amnesty International und UNICEF.
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12:24 - 12:27Und ich fragte sie:
"Was sind Ihre bevorzugten Fakten, -
12:27 - 12:29die die Öffentlichkeit nicht kennt?"
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12:29 - 12:30Ich sammele diese Fakten.
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12:30 - 12:34Stellen Sie sich eine lange Liste,
z.B. mit 250 Fakten, vor. -
12:34 - 12:35Wir fragen die Öffentlichkeit
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12:35 - 12:37und sehen, wo sie schlecht punkten.
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12:37 - 12:38Man erhält eine Kurzliste
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12:38 - 12:39mit miesen Resultaten,
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12:39 - 12:42wie die paar Beispiele von Hans,
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12:42 - 12:45und wir finden problemlos diese Art
von furchtbaren Resultaten. -
12:45 - 12:48Was macht man also
mit dieser Auswahlliste. -
12:48 - 12:52Wir verwandeln sie
in ein Wissenszertifikat, -
12:52 - 12:54ein Globales-Wissens-Zertifkat,
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12:54 - 12:57das man nutzen kann,
als große Organisation, -
12:57 - 13:00als Schule, als Universität,
oder etwa als Nachrichtenagentur, -
13:00 - 13:04um sich selbst als
global sachkundig zu zertifizieren. -
13:04 - 13:07Das bedeutet im Grunde,
dass wir keine Leute anstellen, -
13:07 - 13:09die wie Schimpansen abschneiden.
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13:09 - 13:12Natürlich sollte man das nicht.
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13:12 - 13:14Vielleicht sitzen Sie in 10 Jahren,
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13:14 - 13:16wenn das Projekt erfolgreich ist,
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13:16 - 13:18in einem Vorstellungsgespräch
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13:18 - 13:22und müssen diese verrückten
globalen Fragen beantworten. -
13:22 - 13:26Wir kommen jetzt
zu den praktischen Tricks. -
13:26 - 13:28Wie schneidet man erfolgreich ab?
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13:28 - 13:31Es gibt natürlich die Möglichkeit,
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13:31 - 13:33sich nächtelang hinzusetzen
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13:33 - 13:35und alle Fakten auswendig zu lernen,
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13:35 - 13:37indem man all diese Berichte liest.
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13:37 - 13:39Das wird tatsächlich nie passieren.
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13:39 - 13:42Selbst Hans glaubt nicht,
dass das eintreten wird. -
13:42 - 13:43Die Leute haben keine Zeit.
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13:43 - 13:46Menschen mögen Abkürzungen,
und hier sind die Abkürzungen. -
13:46 - 13:49Unsere Intuition muss
wieder zur Stärke werden. -
13:49 - 13:51Wir müssen verallgemeinern.
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13:51 - 13:53Ich zeige Ihnen jetzt einige Tricks,
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13:53 - 13:58wie die falschen Annahmen
in Faustregeln umgewandelt werden. -
13:58 - 14:00Beginnen wir mit der ersten Fehlannahme.
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14:00 - 14:02Die ist sehr weit verbreitet:
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14:02 - 14:04Alles wird immer schlimmer.
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14:04 - 14:07Sie hörten es.
Sie haben es selbst gedacht. -
14:07 - 14:10Die andere Denkweise ist,
dass die Dinge sich verbessern. -
14:10 - 14:13Man sitzt also vor einer Frage
und ist unsicher. -
14:13 - 14:16Dann sollte man "verbessern" raten.
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14:16 - 14:19Wählen Sie nicht "schlechter".
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14:19 - 14:21Das wird Ihnen helfen,
besser abzuschneiden. -
14:21 - 14:22(Applaus)
-
14:22 - 14:26Das war der erste Trick.
-
14:26 - 14:28Es gibt Reiche und Arme
-
14:28 - 14:30und die Lücke vergrößert sich.
-
14:30 - 14:31Das ist eine arge Ungleichheit.
-
14:31 - 14:33Ja, es ist eine ungleiche Welt,
-
14:33 - 14:36aber die Daten zeigen nur einen Höcker.
-
14:36 - 14:38Fühle ich mich unsicher,
-
14:38 - 14:40wähle ich "die meisten
Menschen sind in der Mitte". -
14:40 - 14:42Das hilft Ihnen, richtig zu antworten.
-
14:42 - 14:46Die nächste vorgefasste Meinung ist,
-
14:46 - 14:50dass Länder und Leute
erst sehr reich sein müssen, -
14:50 - 14:52um sich sozial entwickeln zu können,
-
14:52 - 14:56wie Mädchen in Schulen und
für Naturkatastrophen gerüstet zu sein. -
14:56 - 14:57Nein, nein, nein. Das ist falsch.
-
14:57 - 14:59Schauen Sie: Dieser große mittlere Höcker
-
14:59 - 15:02beinhaltet schon Mädchen in Schulen.
-
15:02 - 15:04Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie:
-
15:04 - 15:05"die Mehrheit hat das schon",
-
15:05 - 15:09wie Elektrizität, Mädchen in Schulen,
und solche Sachen. -
15:09 - 15:11Das sind nur Faustregeln,
-
15:11 - 15:13daher sind sie nicht immer gültig,
-
15:13 - 15:15aber so kann man verallgemeinern.
-
15:15 - 15:17Sehen wir uns eine letzte an.
-
15:17 - 15:20Wenn etwas -- ja,
das ist ein gutes [Beispiel] -- -
15:20 - 15:22Haie sind gefährlich.
-
15:22 - 15:27Richtig, aber sie sind nicht so wichtig
-
15:27 - 15:30in den globalen Statistiken,
das möchte ich damit sagen. -
15:30 - 15:32Ich habe selbst Angst vor Haien.
-
15:32 - 15:35Sobald ich eine Frage
über Dinge sehe, die ich fürchte, -
15:35 - 15:38wie etwa Erdbeben, andere Religionen
-
15:38 - 15:41-- vielleicht habe ich Angst
vor Terroristen oder Haien -- -
15:41 - 15:42alles, was mich berührt,
-
15:42 - 15:45übertreiben Sie vermutlich das Problem.
-
15:45 - 15:46Das ist eine Faustregel.
-
15:46 - 15:49Es gibt auch schöne gefährliche Dinge.
-
15:49 - 15:52Haie töten nur sehr wenige.
So sollten sie denken. -
15:52 - 15:56Mit diesen vier Faustregeln
-
15:56 - 15:59werden sie wahrscheinlich besser
antworten als die Schimpansen, -
15:59 - 16:01denn die Schimpansen können das nicht.
-
16:01 - 16:04Sie können diese Regeln
nicht generalisieren. -
16:04 - 16:08Hoffentlich können wir Ihre Welt umdrehen
-
16:08 - 16:11und die Schimpansen schlagen.
-
16:11 - 16:15(Applaus)
-
16:19 - 16:21Das ist ein systematischer Ansatz.
-
16:21 - 16:24Die Frage dabei ist, ob das wichtig ist.
-
16:24 - 16:27Ja, es ist wichtig, Armut zu verstehen,
-
16:27 - 16:30extreme Armut und
wie sie zu bekämpfen ist, -
16:30 - 16:32und wie man Mädchen in die Schule bringt.
-
16:32 - 16:36Wenn wir erkennen, dass es
erfolgreich ist, können wir es verstehen. -
16:36 - 16:38Aber ist es für alle anderen wichtig,
-
16:38 - 16:40wen interessieren die Reichen
am Ende dieser Skala? -
16:40 - 16:42Ich meine ja, es ist extrem wichtig,
-
16:42 - 16:44aus dem gleichen Grund.
-
16:44 - 16:47Hat man eine aktuelle,
faktenbasierte Weltsicht, -
16:47 - 16:49hat man die Chance zu verstehen,
-
16:49 - 16:50was die Zukunft als Nächstes bringt.
-
16:50 - 16:53Gehen wir zu den zwei Höckern
im Jahr 1975 zurück. -
16:53 - 16:54Da wurde ich geboren,
-
16:54 - 16:57und ich habe den Westen gewählt.
-
16:57 - 17:01Das sind die heutigen
EU-Länder und Nordamerika. -
17:01 - 17:05Schauen wir, wie der Rest
gegenüber dem Westen dasteht, -
17:05 - 17:07bezogen auf den Reichtum.
-
17:07 - 17:09Das sind die Leute,
die es sich leisten können, -
17:09 - 17:13im Urlaub ins Ausland zu fliegen.
-
17:13 - 17:161975 lebten nur 30 % davon
-
17:16 - 17:19außerhalb der EU und Nordamerikas.
-
17:19 - 17:21Aber das hat sich verändert.
-
17:21 - 17:26Schauen wir erst
die Änderungen bis 2014 an. -
17:26 - 17:27Heute liegt das bei 50/50.
-
17:27 - 17:31Die westliche Dominanz
ist ab heute vorbei. -
17:31 - 17:33Das ist schön. Was passiert
also als Nächstes? -
17:33 - 17:37Sehen Sie den Riesenhöcker?
Haben Sie gesehen, wie er sich bewegte. -
17:37 - 17:43Ein kleiner Versuch: Ich ging zur Website
des IWF, Internationaler Währungsfond. -
17:43 - 17:47Sie haben eine Prognose für
den Pro-Kopf-BIP der nächsten 5 Jahre. -
17:47 - 17:50Ich kann das nutzen, um 5 Jahre
in die Zukunft zu gehen -- -
17:50 - 17:53angenommen, die Einkommensungleichheit
jedes Landes bleibt gleich. -
17:53 - 17:55Ich tat das, ging aber noch weiter.
-
17:55 - 17:58Ich nutzte diese 5 Jahre
für die nächsten 20 Jahre, -
17:58 - 18:03bei gleichem Wachstum, nur als Test,
um zu sehen, was passieren könnte. -
18:03 - 18:05Betrachten wir die Zukunft.
-
18:05 - 18:102020 sind 57 % im Rest [der Welt].
-
18:10 - 18:132025 63 Prozent.
-
18:13 - 18:222030, 68. Und 2035 wird der Westen im
reichen Verbrauchermarkt unterlegen sein. -
18:22 - 18:26Das sind nur Vorhersagen
des zukünftigen Pro-Kopf-BIP. -
18:26 - 18:2873 % der reichen Konsumenten
-
18:28 - 18:32werden außerhalb von
Nordamerika und Europa leben. -
18:32 - 18:36Ja, ich denke, es ist eine gute Idee für
ein Unternehmen, das Zertifikat zu nutzen, -
18:36 - 18:40um sicherzustellen, dass man zukünftig
faktenbasierte Entscheidungen trifft. -
18:40 - 18:41Vielen Dank.
-
18:41 - 18:43(Applaus)
-
18:48 - 18:50Bruno Giussani: Hans und Ola Rosling!
- Title:
- Wie man seine Ignoranz gegenüber der Welt reduziert
- Speaker:
- Hans und Ola Rosling
- Description:
-
Wie viel wissen Sie über die Welt? Hans Rosling, mit seinen bekannten Diagrammen zu Weltbevölkerungs-, Gesundheits- und Einkommensdaten (und einem extralangem Zeigestock), demonstriert, dass man eine hohe statistische Chance hat, bei sicher Geglaubtem ziemlich falsch zu liegen. Machen Sie beim Publikums-Quiz mit – und lernen Sie dann von Hans' Sohn Ola vier Methoden bzw. Tricks, um schnell weniger ignorant zu sein.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 20:31
Nadine Hennig edited German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Matthias Daues approved German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Matthias Daues edited German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Matthias Daues edited German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Matthias Daues edited German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Matthias Daues edited German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Matthias Daues edited German subtitles for How not to be ignorant about the world | ||
Sanket Oswal accepted German subtitles for How not to be ignorant about the world |