Wie wir erfolgreiche Kinder großziehen – ohne als Eltern zu übertreiben
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0:01 - 0:04Wissen Sie, ich hatte nicht vor,
Erziehungsexpertin zu werden. -
0:05 - 0:08Eigentlich bin ich nicht per se
an Erziehung interessiert. -
0:09 - 0:13Aber es gibt heutzutage
einen gewissen Stil der Erziehung, -
0:13 - 0:16der irgendwie unsere Kinder vermurkst,
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0:16 - 0:21sie daran hindert, sich zu entwickeln.
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0:21 - 0:24Dieser bestimmte Erziehungsstil von heute
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0:24 - 0:25versperrt uns den Weg.
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0:25 - 0:27Ich will damit sagen,
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0:27 - 0:29wir sorgen uns oft viel zu sehr,
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0:29 - 0:32dass Eltern sich nicht genügend
in das Leben ihrer Kinder einbringen -
0:32 - 0:34oder in ihre Bildung oder Erziehung,
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0:34 - 0:35und zu Recht.
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0:36 - 0:38Aber am anderen Ende dieses Spektrums
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0:38 - 0:41wird genauso viel Schaden angerichtet,
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0:41 - 0:44wenn Eltern meinen,
ein Kind könne nicht erfolgreich sein, -
0:44 - 0:48ohne dass die Eltern es beschützen,
bei jeder Gelegenheit vorsorgen, -
0:48 - 0:52jedes Ereignis überwachen,
jeden Moment im Detail planen -
0:52 - 0:57und ihr Kind in Richtung einer kleinen
Zahl von Unis und Karrieren lenken. -
0:59 - 1:01Wenn wir Kinder so erziehen,
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1:01 - 1:03-- und ich sage "wir",
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1:03 - 1:06denn bei der Erziehung
meiner zwei Teenager -
1:06 - 1:09hatte ich selbst diese Tendenzen --
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1:09 - 1:13dann führen unsere Kinder am Ende
eine Art Checklisten-Kindheit. -
1:13 - 1:16Und so sieht eine
Checklisten-Kindheit aus: -
1:16 - 1:19Wir halten sie sicher und geborgen,
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1:19 - 1:20"gefüttert und bewässert",
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1:22 - 1:25und wollen sicher sein,
dass sie gute Schulen besuchen, -
1:25 - 1:27die richtigen Klassen
in den richtigen Schulen, -
1:27 - 1:30und dort in den richtigen Fächern
die richtigen Noten bekommen. -
1:30 - 1:32Aber nicht nur Noten und Punkte,
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1:32 - 1:34sondern auch Auszeichnungen und Ehrungen
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1:34 - 1:36und Sport, Beschäftigungen,
Führungsqualitäten. -
1:36 - 1:39Wir sagen unseren Kindern:
Tritt nicht bloß einem Verein bei, -
1:39 - 1:42gründe einen Verein,
denn Unis sehen das gerne. -
1:42 - 1:44Und engagier dich freiwillig.
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1:44 - 1:46Zeig der Uni, dass du dich
um andere sorgst. -
1:46 - 1:48(Lachen)
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1:48 - 1:53Und all das nur für den erhofften
perfekten Abschluss. -
1:53 - 1:56Wir erwarten von unseren Kindern
perfekte Leistungen, -
1:56 - 1:59welche uns selbst nie abverlangt wurden.
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1:59 - 2:01Und deshalb, weil so viel gefordert wird,
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2:01 - 2:03denken wir,
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2:03 - 2:06klar müssen wir Eltern
mit jedem Lehrer, Schulleiter, -
2:06 - 2:08Trainer und Schiedsrichter diskutieren
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2:09 - 2:11und uns wie der Portier,
persönliche Betreuer -
2:11 - 2:16und Sekretär unserer Kinder verhalten.
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2:16 - 2:18Wenn es um unsere wertvollen Kinder geht,
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2:18 - 2:20verwenden wir so viel Zeit,
Anstöße zu geben, -
2:20 - 2:24zu drängen, anzudeuten, zu helfen,
zu zanken und zu nörgeln, -
2:25 - 2:27um sicher zu gehen,
dass sie nichts vermasseln, -
2:27 - 2:30sich keine Türen verbauen,
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2:30 - 2:32ihre Zukunft nicht ruinieren,
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2:32 - 2:35auf dem Weg zu irgendeiner
erhofften Zulassung -
2:35 - 2:37für eine kleine Handvoll Unis,
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2:37 - 2:40die fast jeden Bewerber ablehnen.
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2:43 - 2:48Und so fühlt es sich an, ein Kind
dieser Checklisten-Kindheit zu sein: -
2:48 - 2:51Erst einmal gibt es nie Zeit zum Spielen.
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2:51 - 2:52Nachmittags ist dafür keine Zeit,
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2:52 - 2:55weil wir denken, dass alles
bereichernd sein muss. -
2:55 - 2:59Als ob es bei jeder Hausaufgabe,
jedem Test, jeder Tätigkeit -
2:59 - 3:03um alles oder nichts für die Zukunft geht,
die wir uns für sie vorstellen. -
3:03 - 3:06Wir entbinden sie von der Hausarbeit
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3:06 - 3:10und wir entbinden sie sogar davon,
ausreichend zu schlafen, -
3:10 - 3:15solange sie all Aufgaben
auf ihrer Liste abarbeiten. -
3:15 - 3:18In der Checklisten-Kindheit sagen wir,
wir wollen sie ja nur glücklich sehen, -
3:18 - 3:20aber wenn sie von der Schule heimkommen,
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3:21 - 3:24fragen wir allzu oft als erstes
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3:24 - 3:27nach ihren Hausaufgaben und ihren Noten.
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3:27 - 3:29Sie sehen in unseren Gesichtern,
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3:29 - 3:31dass unsere Anerkennung, unsere Liebe,
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3:31 - 3:33dass ihr wahrhaftiger Wert,
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3:33 - 3:35durch Einsen entsteht.
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3:35 - 3:37Und dann laufen wir neben ihnen her
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3:37 - 3:42und gackern unser Lob wie ein
Trainer bei der "Westminster Dog Show" -- -
3:42 - 3:43(Lachen)
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3:43 - 3:49und überreden sie, noch ein bisschen höher
zu springen, etwas weiter aufzusteigen, -
3:49 - 3:52Tag für Tag für Tag.
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3:52 - 3:54Wenn sie ins Gymnasium kommen,
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3:54 - 3:56sagen sie nicht:
"Welches Fach interessiert mich -
3:57 - 3:58oder welches Hobby reizt mich?"
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3:58 - 4:00Sie fragen den Beratungslehrer:
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4:00 - 4:03"Was muss ich machen,
um an die richtige Uni zu kommen?" -
4:03 - 4:06Wenn dann die ersten Noten
des Gymnasiums ins Haus flattern -
4:06 - 4:08und sie ein paar Zweien bekommen,
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4:08 - 4:10oder, Gott bewahre, einige Dreier,
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4:10 - 4:12schreiben sie verzweifelt ihren Freunden
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4:12 - 4:17und fragen: "Ist jemals jemand mit diesen
Noten an die richtige Uni gekommen?" -
4:18 - 4:19Und unsere Kinder sind,
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4:20 - 4:24ganz egal, wo sie am Ende
des Gymnasiums stehen, -
4:24 - 4:25völlig außer Atem.
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4:25 - 4:27Sie sind angeschlagen.
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4:27 - 4:28Sie sind ein bisschen erschöpft.
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4:28 - 4:30Sie sind etwas vor ihrer Zeit gealtert
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4:30 - 4:34und wünschen sich, die Erwachsenen
hätten gesagt: "Du hast genug getan, -
4:34 - 4:37du hast dich in deiner Kindheit
genug angestrengt." -
4:37 - 4:42Sie gehen ein, unter hohen Raten
von Angst und Depression, -
4:42 - 4:44und einige von ihnen fragen sich:
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4:44 - 4:48"Wird dieses Leben die ganze
Anstrengung jemals wert sein?" -
4:50 - 4:55Wir Eltern sind uns ziemlich sicher,
dass es das alles wert ist. -
4:55 - 4:56Es scheint so,
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4:56 - 4:59als glaubten wir wirklich,
sie hätten keine Zukunft, -
4:59 - 5:04wenn sie nicht in einer dieser wenigen
Unis oder Karrieren landen, -
5:04 - 5:05in der wir sie sehen.
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5:06 - 5:09Oder vielleicht haben wir nur Angst davor,
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5:09 - 5:11mit ihrer Zukunft nicht angeben zu können,
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5:11 - 5:15sei es vor Freunden
oder mit Autoaufklebern. -
5:18 - 5:19Ja.
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5:19 - 5:21(Applaus)
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5:25 - 5:27Aber wenn Sie sich ansehen,
was wir da tun, -
5:27 - 5:31wenn Sie den Mut haben,
wirklich hinzusehen, -
5:31 - 5:34sehen Sie, dass nicht nur
unsere Kinder denken, ihr Wert als Person -
5:34 - 5:36komme von Noten und Punkten,
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5:36 - 5:38sondern dass wir, wenn wir uns da oben
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5:38 - 5:40in ihrem kostbaren,
sich entwickelnden Verstand ausleben -
5:40 - 5:44wie in unserer eigenen Version
des Films "Being John Malkovich", -
5:44 - 5:46unseren Kindern mitteilen:
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5:46 - 5:51"Hey Kind, ich glaube nicht, dass du davon
irgendwas auch ohne mich hinkriegst". -
5:51 - 5:54So kommt es, dass wir
durch unsere übermäßige Hilfe, -
5:54 - 5:57die übermäßige Behütung und Leitung
und das An-der-Hand-Halten -
5:57 - 6:01unseren Kinder die Chance
für Selbstwirksamkeit rauben, -
6:01 - 6:04welche ein wirklich fundamentaler
Grundsatz der menschlichen Psyche ist; -
6:04 - 6:06viel wichtiger als das Selbstbewusstsein,
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6:06 - 6:09das sie immer bekommen,
wenn wir applaudieren. -
6:09 - 6:15Selbstwirksamkeit entsteht wenn man sieht,
dass das eigene Handeln Resultate erzeugt, -
6:15 - 6:17nicht --
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6:17 - 6:18Da haben Sie's.
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6:18 - 6:21(Applaus)
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6:22 - 6:25Nicht die Handlungen der Eltern
für einen selbst, -
6:25 - 6:28sondern die eigenen Handlungen
bringen Resultate. -
6:28 - 6:30Also einfach gesagt,
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6:30 - 6:35wenn unsere Kinder Selbstwirksamkeit
entwickeln sollen, und das müssen sie, -
6:35 - 6:40dann müssen sie viel mehr denken,
planen, entscheiden, -
6:40 - 6:44tun, hoffen, ertragen,
ausprobieren und scheitern, -
6:44 - 6:47träumen und erleben --
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6:47 - 6:48allein für sich.
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6:49 - 6:52Will ich damit etwa sagen,
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6:52 - 6:54dass jedes Kind fleißig und motiviert ist
-
6:54 - 6:57und das Engagement und Interesse
der Eltern nicht braucht -
6:57 - 7:00und wir einfach zurücktreten
und sie loslassen sollten? -
7:00 - 7:01Zur Hölle, nein!
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7:01 - 7:02(Gelächter)
-
7:03 - 7:04Das sage ich nicht.
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7:04 - 7:08Ich sage nur, wenn wir Noten, Punkte,
Auszeichnungen und Ehrungen -
7:08 - 7:10als Ziel der Kindheit ansehen,
-
7:10 - 7:14mit dem wir die Zulassung zu einer
kleinen Anzahl an Unis fördern wollen -
7:14 - 7:17oder den Eintritt
in eine bestimmte Karriere, -
7:17 - 7:21dass das für unsere Kinder eben eine
zu begrenzte Definition von Erfolg ist. -
7:21 - 7:25Auch wenn wir ihnen auf kurze Sicht
helfen, Ziele zu erreichen, -
7:25 - 7:26indem wir übermäßig helfen --
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7:26 - 7:30z.B. bekommen sie eine bessere Note,
wenn wir bei den Hausaufgaben helfen, -
7:30 - 7:34ihr Kindheits-Lebenslauf wird länger,
wenn wir dabei helfen -- -
7:35 - 7:38all das hat langfristige Konsequenzen
-
7:39 - 7:41für ihr Bild über sich selbst.
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7:41 - 7:45Wir sollten uns weniger um
eine bestimmte Auswahl an Unis sorgen, -
7:45 - 7:48für die sie sich qualifizieren
oder die sie besuchen könnten, -
7:48 - 7:53und uns mehr darum kümmern, dass sie die
Gewohnheiten, Einstellungen, Kenntnisse -
7:53 - 7:58und das Wohlsein haben, um erfolgreich
zu sein, wohin auch immer sie gehen. -
7:58 - 7:59Ich möchte damit sagen,
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7:59 - 8:04es ist wichtig für unsere Kinder,
dass wir weniger besessen von Noten sind -
8:04 - 8:06und viel mehr daran interessiert sind,
-
8:06 - 8:11dass Kindheit das Fundament
für ihren Erfolg schafft, -
8:11 - 8:14aufbauend auf Dingen wie Liebe
-
8:15 - 8:16und Hausabeit.
-
8:16 - 8:19(Gelächter)
-
8:19 - 8:21(Applaus)
-
8:23 - 8:26Habe ich gerade Hausarbeit gesagt?
Ja, das habe ich. -
8:28 - 8:30Im Ernst, ich sage Ihnen, warum:
-
8:31 - 8:35Die längste je durchgeführte
Längsschnittstudie mit Menschen, -
8:35 - 8:37nennt sich Harvard Grant Study.
-
8:37 - 8:39Sie zeigte, dass beruflicher
Erfolg im Leben, -
8:40 - 8:42den wir für unsere Kinder wollen,
-
8:42 - 8:46dann vorkommt, wenn als Kind
bei der Hausarbeit geholfen wurde, -
8:46 - 8:48je früher man angefangen
hat, desto besser, -
8:48 - 8:50dass eine praktische Hands-On-Mentalität,
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8:50 - 8:53dass die Einstellung,
bei unangenehmen Aufgaben -
8:53 - 8:55mitanzupacken,
denn einer muss es ja tun -- -
8:55 - 8:56Ja, die Einstellung:
-
8:56 - 8:59"Ich werde mich anstrengen
und zur Besserung des Ganzen beitragen" -
8:59 - 9:02-- diese Einstellung bringt Sie
am Arbeitsplatz weiter. -
9:02 - 9:05Wir alle wissen das. Sie wissen das.
-
9:05 - 9:08(Applaus)
-
9:08 - 9:12Wir alle wissen das. Trotzdem
entbinden wir in der Checklisten-Kindheit -
9:12 - 9:16unsere Kinder von Aufgaben im Haus,
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9:16 - 9:18weshalb sie als junge
Erwachsene auf der Arbeit -
9:18 - 9:20immer noch auf eine Checkliste warten,
-
9:20 - 9:22die aber nicht existiert,
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9:22 - 9:25und, was wichtiger ist,
nicht den Impuls, den Instinkt haben, -
9:25 - 9:27ihre Ärmel hochzukrämpeln und anzupacken,
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9:27 - 9:31sich umzuschauen und sich zu fragen:
"Wie kann ich meinen Kollegen helfen? -
9:31 - 9:35Wie kann ich vorhersehen,
was mein Chef brauchen könnte?" -
9:36 - 9:40Ein zweiter wichtiger Fund
der Harvard Grant Study besagt, -
9:41 - 9:43dass Zufriedenheit im Leben
-
9:44 - 9:46aus Liebe erwächst;
-
9:46 - 9:47nicht Liebe zur Arbeit,
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9:47 - 9:50sondern Liebe zu Menschen:
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9:50 - 9:54unserem Ehepartner, unserem Partner,
unseren Freunden, unserer Familie. -
9:55 - 9:58Deshalb muss Kindheit
unseren Kindern beibringen, zu lieben, -
9:58 - 10:01denn sie können andere nicht lieben,
ohne sich selbst zu lieben -
10:01 - 10:05und sie werden sich nicht selbst lieben,
wenn wir sie nicht bedingungslos lieben. -
10:05 - 10:07(Applaus)
-
10:10 - 10:11Genau.
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10:14 - 10:16Anstatt also von Noten
und Punkten besessen zu sein, -
10:16 - 10:19müssen wir, wenn unser
kostbarer Nachwuchs heimkommt -
10:19 - 10:21oder wenn wir heimkommen,
-
10:21 - 10:24unsere Technik zuklappen,
unsere Handys weglegen, -
10:24 - 10:25ihnen in die Augen sehen
-
10:25 - 10:28und sie die Freude sehen lassen,
die unsere Gesichter erhellt, -
10:28 - 10:31wenn wir unser Kind nach einigen Stunden
das erste Mal wieder sehen, -
10:31 - 10:33dann müssen wir fragen:
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10:33 - 10:34"Wie war dein Tag?
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10:36 - 10:39Was hat dir am heutigen Tag gefallen?"
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10:39 - 10:42Und wenn Ihre Teenager-Tochter,
so wie meine, sagt: "die Mittagspause" -
10:42 - 10:44und ich aber vom Mathetest hören will,
-
10:45 - 10:46nicht von der Mittagspause,
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10:46 - 10:49dann müssen Sie trotzdem
nach der Mittagspause fragen. -
10:49 - 10:52Sie müssen fragen: "Was war heute
an der Mittagspause so schön?" -
10:52 - 10:56Sie müssen wissen, dass sie uns
als Menschen etwas bedeuten -
10:56 - 10:58und nicht wegen ihres Notendurchschnitts.
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11:00 - 11:02Okay, Sie denken jetzt:
"Hausarbeit und Liebe, -
11:02 - 11:04schön und gut, aber kommen Sie schon.
-
11:04 - 11:07Unis wollen Bestnoten sehen
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11:07 - 11:11und Auszeichnungen und Ehrungen!"
Ich sage Ihnen: Ja, irgendwie schon. -
11:13 - 11:19Die größten Schulen mit Markennamen
wollen das von unseren jungen Erwachsenen. -
11:19 - 11:20Die gute Nachricht:
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11:21 - 11:26Im Gegensatz zu dem, was das Tamtam um
Uni-Ranglisten uns glauben machen will -- -
11:26 - 11:29(Applaus)
-
11:32 - 11:35muss man nicht eine der größten
Markenschulen besuchen, -
11:35 - 11:37um glücklich und erfolgreich zu sein.
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11:37 - 11:40Zufriedene und erfolgreiche Menschen
gingen auf öffentliche Schulen, -
11:40 - 11:42kleine Unis, von denen keiner gehört hat,
-
11:42 - 11:43gingen zur Volkshochschule,
-
11:43 - 11:46gingen hier zur Uni
und schmissen das Studium. -
11:46 - 11:49(Applaus)
-
11:53 - 11:56Der Beweis ist hier in diesem Raum,
in unseren Gemeinden, -
11:56 - 11:58das ist die Wahrheit.
-
11:58 - 12:00Öffnen wir unsere Scheuklappen
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12:00 - 12:02und sind bereit, mehr Unis zu erwägen,
-
12:02 - 12:05und nehmen wir vielleicht
unser eigenes Ego aus der Gleichung, -
12:06 - 12:09dann könnten wir diese Wahrheit
akzeptieren und verstehen, -
12:09 - 12:11dass es kaum das Ende der Welt ist,
-
12:11 - 12:15wenn unsere Kinder nicht
eine dieser Markenschulen besuchen. -
12:16 - 12:17Noch wichtiger ist:
-
12:17 - 12:22Wenn ihre Kindheit nicht nach einer
tyrannischen Checkliste gelebt haben, -
12:22 - 12:24werden sie, wenn sie an der Uni sind,
-
12:25 - 12:26an welcher auch immer,
-
12:26 - 12:30aus freien Stücken dorthin gegangen sein,
-
12:30 - 12:32angetrieben durch ihre eigenen Wünsche,
-
12:32 - 12:35fähig und bereit, dort zu aufzublühen.
-
12:37 - 12:39Ich muss Ihnen etwas gestehen.
-
12:40 - 12:43Ich habe, wie bereits erwähnt,
zwei Kinder, Sawyer und Avery. -
12:43 - 12:45Sie sind beide Teenager.
-
12:45 - 12:46Und es gab eine Zeit,
-
12:46 - 12:49in der ich Sawyer und Avery behandelt habe
-
12:49 - 12:51wie kleine Bonsaibäume --
-
12:51 - 12:53(Gelächter)
-
12:53 - 12:56die ich vorsichtig stutzen
und zurückschneiden -
12:56 - 13:00und in perfekte kleine Abbilder
von Menschen formen würde, -
13:00 - 13:04die gerade perfekt genug sein könnten,
um ihnen die Zulassung -
13:04 - 13:06für eine der hochselektiven
Unis zu sichern. -
13:07 - 13:11Aber durch die Arbeit mit vielen Kindern
anderer Menschen wurde mir klar -- -
13:12 - 13:13(Gelächter)
-
13:14 - 13:17und durch die Erziehung
zweier eigener Kinder, -
13:18 - 13:20dass meine Kinder keine Bonsai-Bäume sind.
-
13:22 - 13:24Sie sind Wildblumen
-
13:24 - 13:27einer unbekannten Gattung und Spezies --
-
13:27 - 13:29(Gelächter)
-
13:29 - 13:33und es ist mein Job, sie mit einem
gesunden Umfeld auszustatten, -
13:33 - 13:35sie durch Hausarbeit zu stärken
-
13:35 - 13:39und sie zu lieben, damit sie andere lieben
und Liebe annehmen können -- -
13:39 - 13:42Und die Uni, der Abschluss, die Karriere?
-
13:42 - 13:44Das liegt ganz bei ihnen.
-
13:44 - 13:50Mein Job ist es nicht,
sie zu dem zu machen, was ich möchte, -
13:50 - 13:55sondern sie darin zu unterstützen,
ihr prächtiges Selbst zu werden. -
13:55 - 13:57Danke.
-
13:57 - 14:03(Applaus)
- Title:
- Wie wir erfolgreiche Kinder großziehen – ohne als Eltern zu übertreiben
- Speaker:
- Julie Lythcott-Haims
- Description:
-
Wenn Eltern hohe Erwartungen an ihre Kinder stellen und ihre Leben bis ins kleinste Detail planen, helfen sie ihnen damit genau genommen nicht weiter. Zumindest sieht dies Julie Lythcott-Haims so. Mit Leidenschaft und Ironie plädiert die frühere Dekanin für Studienanfänger der Stanford-Universität an die Eltern, damit aufzuhören, den Erfolg ihrer Kinder durch Noten und Testergebnisse zu definieren. Stattdessen, sagt sie, solle man den Fokus auf eine der ältesten Ideen überhaupt legen: bedingungslose Liebe.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:16
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Tanja Daub accepted German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Tanja Daub edited German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Sarah Wygowski edited German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Tanja Daub declined German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Tanja Daub edited German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting | ||
Tanja Daub edited German subtitles for How to raise successful kids -- without over-parenting |