Wie lässt sich das Bewusstsein erklären?
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0:01 - 0:03In diesem Moment
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0:03 - 0:06läuft ein Film in Ihrem Kopf.
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0:06 - 0:09Es ist ein beeindruckender,
mehrspuriger Film. -
0:09 - 0:12Er hat 3D mit Surround-Sound
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0:12 - 0:14für all das, was Sie gerade
sehen und hören. -
0:14 - 0:17Aber das ist erst der Anfang.
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0:17 - 0:22Ihr Film hat Geruch,
Geschmack und Berührung. -
0:22 - 0:25Er hat ein Gefühl für Ihren Körper,
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0:25 - 0:29Schmerz, Hunger, Orgasmen.
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0:29 - 0:31Er hat Emotionen,
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0:31 - 0:35Ärger und Freude.
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0:35 - 0:38Er hat Erinnerungen,
zum Beispiel Momente Ihrer Kindheit, -
0:38 - 0:41die sich vor Ihnen abspielen.
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0:41 - 0:45Und er hat einen permanenten Sprecher:
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0:45 - 0:48das bewusste Denken.
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0:50 - 0:55Die Hauptrolle im Film spielen Sie,
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0:55 - 1:00und können all das direkt erleben.
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1:00 - 1:05Der Film ist Ihr Strom des Bewusstseins,
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1:05 - 1:07das Ergebnis davon,
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1:07 - 1:10wie Sie Ihren Geist und die Welt erleben.
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1:11 - 1:14Das Bewusstsein ist eines
der fundamentalen Elemente -
1:14 - 1:16des menschlichen Daseins.
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1:16 - 1:19Jeder von uns ist bewusst.
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1:19 - 1:21Wir alle haben unseren
eigenen inneren Film, -
1:21 - 1:24Sie, und Sie, und Sie.
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1:24 - 1:28Es gibt nichts,
das wir unmittelbarer erleben. -
1:28 - 1:32Zumindest erlebe ich
mein Bewusstsein direkt. -
1:32 - 1:35Ich kann nicht sicher sagen,
dass Sie auch bewusst sind. -
1:35 - 1:39Unser Bewusstsein ist auch das,
was das Leben lebenswert macht. -
1:39 - 1:40Wären wir nicht bewusst,
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1:40 - 1:45hätte nichts in unserem Leben
eine Bedeutung oder einen Wert. -
1:46 - 1:47Gleichzeitig ist es auch
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1:47 - 1:51das geheimnisvollste
Phänomen des Universums. -
1:52 - 1:56Weshalb sind wir bewusst?
Warum gibt es diesen inneren Film? -
1:56 - 1:58Weshalb sind wir nicht einfach Roboter,
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1:58 - 2:00die all den Input verarbeiten
-
2:00 - 2:02und all den Output generieren,
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2:02 - 2:06ohne diesen inneren Film
überhaupt zu erleben? -
2:06 - 2:09Zu diesem Zeitpunkt
kennt keiner die Antworten -
2:09 - 2:11auf diese Fragen.
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2:11 - 2:14Ich behaupte, dass einige radikale Ideen
nötig sein werden, -
2:14 - 2:19um auf dem Gebiet des Bewusstseins
wissenschaftliche Fortschritte zu machen. -
2:19 - 2:22Manche behaupten,
eine Wissenschaft des Bewusstseins -
2:22 - 2:24sei unmöglich.
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2:24 - 2:28Die Wissenschaft ist
von Natur aus objektiv. -
2:28 - 2:32Das Bewusstsein ist
von Natur aus subjektiv. -
2:32 - 2:36Folglich kann es niemals
eine Wissenschaft des Bewusstseins geben. -
2:36 - 2:39Für den Großteil des 20. Jahrhunderts
war diese Meinung vorherrschend. -
2:39 - 2:43Psychologen untersuchten
das Verhalten objektiv, -
2:43 - 2:47Neurowissenschaftler untersuchten
das Gehirn objektiv, -
2:47 - 2:50und niemand hat das Bewusstsein
auch nur erwähnt. -
2:50 - 2:53Noch vor 30 Jahren,
als TED gegründet wurde, -
2:53 - 2:55existierte auf
dem Gebiet des Bewusstseins -
2:55 - 2:58wenig wissenschaftliche Arbeit.
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2:58 - 3:00Vor etwa 20 Jahren
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3:00 - 3:03begann der Wandel.
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3:03 - 3:05Neurowissenschaftler wie Francis Crick
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3:05 - 3:08und Physiker wie Roger Penrose meinten,
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3:08 - 3:11die Zeit sei nun gekommen,
in der sich Wissenschaft -
3:11 - 3:13auch mit dem Bewusstsein
beschäftigen muss. -
3:13 - 3:16Seit diesem Zeitpunkt gab es
eine wahre Explosion. -
3:16 - 3:19Die Wissenschaft des Bewusstseins
begann zu sprießen. -
3:19 - 3:21Diese Arbeit ist toll. Sie ist großartig.
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3:21 - 3:25Aber sie hat auch noch immer
einige grundlegende Grenzen. -
3:27 - 3:29Das Herzstück
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3:29 - 3:32der Wissenschaft des Bewusstseins
war in den letzten Jahren -
3:32 - 3:34die Forschung nach Korrelationen,
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3:34 - 3:37Korrelationen zwischen bestimmten
Bereichen des Gehirns -
3:37 - 3:40und bestimmten Bewusstseinszuständen.
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3:41 - 3:45Einen Teil dieser Arbeit haben wir soeben
von Nancy Kanwisher gesehen, -
3:45 - 3:48als sie ihre
wundervolle Arbeit präsentierte. -
3:48 - 3:53Jetzt verstehen wir beispielsweise
viel besser, welche Gehirnregionen -
3:53 - 3:57mit der bewussten Wahrnehmung
von Gesichtern zusammenhängen, -
3:57 - 4:00oder mit dem Empfinden von Schmerz
-
4:00 - 4:02oder Freude.
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4:02 - 4:05Aber das ist noch immer
eine Wissenschaft der Korrelationen. -
4:05 - 4:08Es ist keine Wissenschaft der Erklärungen.
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4:08 - 4:11Wir wissen, dass diese Gehirnregionen
-
4:11 - 4:15mit bestimmten Arten
des bewussten Erlebens einhergehen, -
4:15 - 4:19aber wir wissen nicht, warum sie das tun.
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4:19 - 4:21Ich sehe das so,
-
4:21 - 4:24dass diese Art der Erkenntnisse
der Neurowissenschaften -
4:24 - 4:28einige Fragen zum Bewusstsein klären,
auf die wir Antworten suchen -- -
4:28 - 4:32die Frage,
was bestimmte Gehirnregionen tun -
4:32 - 4:34und womit sie korrelieren.
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4:34 - 4:37Aber in gewisser Weise sind dies
die einfachen Probleme. -
4:37 - 4:39Nichts gegen Neurowissenschaftler.
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4:39 - 4:42Zum Bewusstsein gibt es keine
einfachen Probleme. -
4:42 - 4:46Aber das löst nicht das wahre Rätsel,
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4:46 - 4:48den Kern dieses Themas:
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4:48 - 4:53Weshalb werden all
die physischen Prozesse des Gehirns -
4:53 - 4:56überhaupt vom Bewusstsein begleitet?
-
4:56 - 4:59Weshalb existiert
dieser innere, subjektive Film? -
4:59 - 5:02Bisher ist noch keine Antwort
auf diese Frage in Aussicht. -
5:02 - 5:04Jetzt denken Sie vielleicht,
-
5:04 - 5:08man sollte der Wissenschaft
einfach noch ein paar Jahre geben. -
5:08 - 5:11Es wird sich um ein weiteres
emergentes Phänomen handeln, -
5:11 - 5:16wie Staus, wie Wirbelstürme,
-
5:16 - 5:19wie das Leben,
und wir werden es erklären können. -
5:19 - 5:21Die klassischen Probleme der Emergenz
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5:21 - 5:24betreffen alle Phänomene des Verhaltens:
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5:24 - 5:27wie Staus entstehen,
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5:27 - 5:28wie Wirbelstürme funktionieren,
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5:28 - 5:30wie sich ein
lebender Organismus fortpflanzt, -
5:30 - 5:34sich anpasst und metabolisiert,
-
5:34 - 5:36alles Fragen
der objektiven Funktionsweise. -
5:36 - 5:39Man könnte dies
auf das menschliche Gehirn anwenden, -
5:39 - 5:43indem man Verhaltensweisen
und Funktionen des menschlichen Gehirns -
5:43 - 5:44als emergentes Phänomen erklärt:
-
5:44 - 5:48wie wir gehen, wie wir sprechen,
wie wir Schach spielen, -
5:48 - 5:50alles Fragen des Verhaltens.
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5:50 - 5:52Aber wenn es um das Bewusstsein geht,
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5:52 - 5:55gehören Fragen zum Verhalten
-
5:55 - 5:57zu den einfachsten Problemen.
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5:57 - 5:59Wenn es um komplizierte Probleme geht,
-
5:59 - 6:03kommt die Frage auf,
weshalb all diese Verhaltensweisen -
6:03 - 6:06von einer subjektiven Erfahrung
begleitet werden. -
6:06 - 6:09Hierzu haben die Standard-Paradigmen
der Emergenz, -
6:09 - 6:12sogar die Standard-Paradigmen
der Neurowissenschaft, -
6:12 - 6:15bisher nicht viel zu sagen.
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6:17 - 6:21Was Wissenschaft betrifft,
bin ich im Herzen ein Materialist. -
6:21 - 6:25Ich möchte eine wissenschaftliche Theorie
zum Bewusstsein, -
6:25 - 6:27die funktioniert.
-
6:27 - 6:31Für eine lange Zeit habe ich
bei meiner Suche -
6:31 - 6:33nach einer Theorie des Bewusstseins,
die komplett -
6:33 - 6:36physisch erklärbar ist
und funktioniert, auf Granit gebissen. -
6:36 - 6:38Ich musste aber einsehen,
-
6:38 - 6:41dass das aus systematischen Gründen
nicht funktioniert. -
6:42 - 6:44Das ist eine längere Geschichte,
-
6:44 - 6:46aber der Grundgedanke ist,
-
6:46 - 6:49dass das, was man
aus reduktionistischen Erklärungen erhält, -
6:49 - 6:51in physischer oder hirnbasierter Hinsicht,
-
6:51 - 6:54Informationen über die Funktion
des Systems sind, -
6:54 - 6:58seine Struktur und seine Dynamik,
das Verhalten, das es hervorruft, -
6:58 - 7:00großartig, um die einfachen Probleme
zu lösen, -
7:00 - 7:02wie wir uns verhalten,
wie wir funktionieren. -
7:02 - 7:06Aber wenn es um
die subjektive Erfahrung geht -- -
7:06 - 7:09Weshalb fühlt sich all das wie etwas
aus unserem Inneren an -- -
7:09 - 7:11ist das etwas von Grund auf Neues,
-
7:11 - 7:15eine viel weiter reichende Frage.
-
7:15 - 7:17Daher glaube ich,
-
7:17 - 7:20dass wir an einer Art Sackgasse
angekommen sind. -
7:21 - 7:24Wir haben diese wunderbare,
großartige Kette an Erklärungen. -
7:24 - 7:27So ist es meistens:
Während die Physik die Chemie erklärt, -
7:27 - 7:31erklärt die Chemie die Biologie,
-
7:31 - 7:35und Biologie erklärt Teile
der Psychologie. -
7:35 - 7:39Aber das Bewusstsein scheint nicht
in dieses Modell zu passen. -
7:39 - 7:43Auf der einen Seite ist es gegeben,
dass wir bewusst sind. -
7:43 - 7:45Auf der anderen Seite
wissen wir nicht, wie wir dies -
7:45 - 7:48in unser wissenschaftliches Weltbild
einordnen sollen. -
7:48 - 7:53Daher denke ich, dass das Bewusstsein
im Moment eine Art Anomalie ist, -
7:53 - 7:55die wir in unser Weltbild
integrieren müssen, -
7:55 - 7:58aber noch nicht genau wissen wie.
-
7:58 - 8:03Konfrontiert mit solch einer Anomalie
könnten radikale Ideen nötig sein, -
8:03 - 8:06und ich glaube, wir könnten
ein oder zwei Ideen gebrauchen, -
8:06 - 8:09die anfangs verrückt wirken,
-
8:09 - 8:13bevor wir das Bewusstsein wissenschaftlich
in den Griff bekommen. -
8:14 - 8:15Es gibt ein paar Kandidaten,
-
8:15 - 8:19die für diese verrückten Ideen
in Frage kommen. -
8:19 - 8:22Mein Freund Dan Dennett,
der heute hier ist, hat eine dieser Ideen. -
8:22 - 8:25Er meint,
dass es kein schwieriges Problem -
8:25 - 8:26mit dem Bewusstsein gebe.
-
8:26 - 8:30Das gesamte Konzept
des inneren subjektiven Films -
8:30 - 8:34basiert auf einer Art
Illusion oder Verwirrung. -
8:34 - 8:39Eigentlich müssen wir nur objektiv
die Funktion des Gehirns erklären, -
8:39 - 8:41und dann haben wir alles erklärt,
-
8:41 - 8:44was erklärt werden muss.
-
8:44 - 8:46Ich sage: Nur zu mit diesem Gedanken!
-
8:46 - 8:48Das ist die Art radikaler Ideen,
-
8:48 - 8:50die wir erforschen müssen,
-
8:50 - 8:53wenn wir eine rein reduktionistische
-
8:53 - 8:56und hirnbasierte Theorie
des Bewusstseins suchen. -
8:56 - 9:00Aber diese Ansicht für mich
und viele andere nicht zufriedenstellend, -
9:00 - 9:02da sie die Existenz
des menschlichen Bewusstseins -
9:02 - 9:04nahezu verleugnet.
-
9:04 - 9:07Ich gehe also in eine andere Richtung.
-
9:07 - 9:11In der verbleibenden Zeit möchte ich
auf zwei verrückte Ideen eingehen, -
9:11 - 9:15von denen ich denke,
dass sie vielversprechend sein könnten. -
9:15 - 9:17Die erste verrückte Idee besagt,
-
9:17 - 9:19dass das Bewusstsein fundamental ist.
-
9:21 - 9:26Physiker sehen einige Aspekte
des Universums als fundamentale Bausteine: -
9:26 - 9:30Raum, Zeit und Masse.
-
9:30 - 9:33Sie stellen fundamentale Gesetze auf,
die auf ihnen basieren, -
9:33 - 9:37wie die Gesetze der Schwerkraft
oder der Quantenmechanik. -
9:37 - 9:39Diese fundamentalen Eigenschaften
und Gesetze -
9:39 - 9:43werden durch nichts
noch Grundlegenderes erklärt. -
9:43 - 9:45Sie werden vielmehr als urtümlich gesehen,
-
9:45 - 9:49und auf ihrer Grundlage
ist die Welt aufgebaut. -
9:49 - 9:54Manchmal kommt es vor, dass die Liste
der fundamentalen Dinge erweitert wird. -
9:54 - 9:56Im 19. Jahrhundert fand Maxwell heraus,
-
9:56 - 10:00dass man das Phänomen
des Elektromagnetismus -
10:00 - 10:02nicht durch existierende fundamentale
Dinge erklären kann: -
10:02 - 10:05Raum, Zeit, Masse, Newton's Gesetze.
-
10:05 - 10:10Also stellte er fundamentale Gesetze
des Elektromagnetismus auf -
10:10 - 10:12und erklärte die elektrische Ladung
-
10:12 - 10:14als ein fundamentales Element,
-
10:14 - 10:16um welches sich diese Gesetze drehen.
-
10:16 - 10:20Ich glaube, wir befinden uns
mit dem Bewusstsein -
10:20 - 10:22in der gleichen Situation.
-
10:22 - 10:25Wenn man Bewusstsein mithilfe
der existierenden Elemente -
10:25 - 10:27nicht erklären kann --
-
10:27 - 10:29Raum, Zeit, Masse, Ladung --
-
10:29 - 10:33dann ist die logische Schlussfolgerung,
dass man die Liste erweitern muss. -
10:33 - 10:34Die natürliche Konsequenz wäre,
-
10:34 - 10:38das Bewusstsein selbst
als fundamentales Element zu erklären, -
10:38 - 10:41zu einem elementaren Baustein der Natur.
-
10:41 - 10:44Das heißt nicht, dass man
keine Wissenschaft damit treiben kann. -
10:44 - 10:48Es öffnet den Weg, um Wissenschaft
damit zu treiben. -
10:48 - 10:50Was wir dann ergründen müssen,
-
10:50 - 10:53sind fundamentale Gesetze,
auf denen das Bewusstsein beruht, -
10:53 - 10:56die das Bewusstsein mit anderen
fundamentalen Elementen verbindet: -
10:56 - 10:58Raum, Zeit, Masse,
-
10:58 - 11:01physische Prozesse.
-
11:01 - 11:03Physiker sagen manchmal,
-
11:03 - 11:06wir benötigen fundamentale Gesetze,
die so simpel sind, -
11:06 - 11:10dass man sie auf die Vorderseite
eines T-Shirts drucken kann. -
11:10 - 11:13Ich glaube, wir sind mit dem Bewusstsein
in solch einer Situation. -
11:13 - 11:16Wir möchten fundamentale Gesetze finden,
die so einfach sind, -
11:16 - 11:18dass man sie
auf ein T-Shirt drucken kann. -
11:18 - 11:20Wir wissen bisher noch nicht,
-
11:20 - 11:22welche Gesetze das sind,
aber wir arbeiten daran. -
11:24 - 11:26Die zweite verrückte Idee ist,
-
11:26 - 11:30dass das Bewusstsein
universal sein könnte. -
11:30 - 11:34Jedes System könnte eine gewisse Art
an Bewusstsein haben. -
11:36 - 11:40Diese Sichtweise wird manchmal
als Panpsychismus bezeichnet: -
11:40 - 11:42"Pan" steht für alles, "psych" für Geist,
-
11:42 - 11:44jedes System ist bewusst,
-
11:44 - 11:48nicht nur Menschen, Hunde, Mäuse, Fliegen,
-
11:48 - 11:51sondern sogar Rob Knight's Mikroben,
-
11:51 - 11:53elementare Partikel.
-
11:53 - 11:56Sogar jedes Photon
hat ein gewisses Maß an Bewusstsein. -
11:56 - 11:59Dieser Ansatz sagt nicht,
dass Photonen intelligent sind -
11:59 - 12:01oder denken können.
-
12:01 - 12:03Ein Photon ist nicht angsterfüllt,
-
12:03 - 12:07und denkt: "Ah, ich bewege mich
nahezu mit Lichtgeschwindigkeit. -
12:07 - 12:10Ich kann nie abbremsen
und mich mal ausruhen." -
12:10 - 12:12Nein, so nicht.
-
12:12 - 12:15Aber der Gedanke ist,
dass Photonen vielleicht -
12:15 - 12:18eine gewisse Art an rohem,
subjektivem Gefühl haben, -
12:18 - 12:22eine Art primitiven Vorreiter
des Bewusstseins. -
12:22 - 12:25Das mag für Sie
ein wenig idiotisch klingen. -
12:25 - 12:28Ich meine, weshalb sollte jemand
etwas so Verrücktes denken? -
12:28 - 12:31Zum Teil liegt das in der ersten
verrückten Idee begründet, -
12:31 - 12:33dass das Bewusstsein fundamental ist.
-
12:33 - 12:37Wenn es fundamental ist,
wie Raum, Zeit und Masse, -
12:37 - 12:40ist anzunehmen,
dass es auch universal sein könnte, -
12:40 - 12:42so wie sie es sind.
-
12:42 - 12:43Man muss auch sagen,
-
12:43 - 12:46dass diese Idee,
die uns zwar widersinnig erscheint, -
12:46 - 12:51für Menschen anderer Kulturen
aber weit weniger widersinnig ist, -
12:51 - 12:55in Kulturen, die den menschlichen Geist
in stärkerem Einklang mit der Natur sehen. -
12:55 - 12:59Eine tiefere Motivation
kommt von der Idee, -
12:59 - 13:02dass der vielleicht einfachste
und beste Weg, die fundamentalen Gesetze -
13:02 - 13:05zwischen Bewusstsein
und physischer Verarbeitung zu finden, -
13:05 - 13:08darin besteht, Bewusstsein
mit Information zu verbinden. -
13:08 - 13:11Wo immer es Informationsverarbeitung gibt,
gibt es Bewusstsein. -
13:11 - 13:14Komplexe Informationsverarbeitung,
wie in Menschen -- -
13:14 - 13:16komplexes Bewusstsein.
-
13:16 - 13:18Einfache Informationsverarbeitung --
-
13:18 - 13:20einfaches Bewusstsein.
-
13:20 - 13:22Spannend ist, dass in den letzten Jahren
-
13:22 - 13:25ein Neurowissenschaftler, Giulio Tononi,
-
13:25 - 13:26den Ansatz dieser Theorie
-
13:26 - 13:30konsequent mit einer mathematischen
Theorie entwickelt hat. -
13:30 - 13:33Er nimmt mathematisches Maß
der Informationsintegration, -
13:33 - 13:36welches er "Phi" nennt,
-
13:36 - 13:39um die Informationsmenge
in einem System zu messen. -
13:39 - 13:42Und er vermutet, dass Phi
mit Bewusstsein einhergeht. -
13:42 - 13:44Im menschlichen Gehirn also,
-
13:44 - 13:46eine unfassbar große Menge
an Informationsintegration, -
13:46 - 13:50ein hohes Level an Phi,
eine Menge Bewusstsein. -
13:50 - 13:53In einer Maus, mittlere Menge
an Informationsintegration, -
13:53 - 13:57noch immer sehr hoch --
signifikantes Level an Bewusstsein. -
13:57 - 13:59Aber wenn wir weiter gehen zu Würmern,
-
13:59 - 14:02Mikroben, Partikeln,
-
14:02 - 14:04nimmt Phi stark ab.
-
14:04 - 14:08Die Informationsintegration sinkt,
ist aber immer noch größer als Null. -
14:08 - 14:10Laut Tononi's Theorie
-
14:10 - 14:14wird es immer noch Bewusstsein geben,
das ungleich null ist. -
14:14 - 14:16In der Tat schlägt er damit
ein fundamentales Gesetz -
14:16 - 14:20des Bewusstseins vor:
hohes Phi, hohes Bewusstsein. -
14:20 - 14:22Ich weiß nicht,
ob diese Theorie richtig ist, -
14:22 - 14:25aber es könnte
die aktuell führende Theorie -
14:25 - 14:27in der Wissenschaft des Bewusstseins sein,
-
14:27 - 14:29und sie diente der Verknüpfung
einer ganzen Reihe -
14:29 - 14:31wissenschaftlicher Daten.
-
14:31 - 14:34Außerdem ist sie einfach genug,
-
14:34 - 14:37um sie auf die Vorderseite
eines T-Shirts zu drucken. -
14:37 - 14:40Eine weitere finale Begründung ist,
-
14:40 - 14:42dass Panpsychismus
uns dabei helfen könnte, -
14:42 - 14:45das Bewusstsein in die physische Welt
zu integrieren. -
14:45 - 14:48Physiker und Philosophen
haben often beobachtet, -
14:48 - 14:51dass die Physik
kurioserweise abstrakt ist. -
14:51 - 14:55Sie beschreibt die Struktur der Realität
mithilfe einer Reihe von Formeln, -
14:55 - 14:59aber sie sagt uns nichts
über die Realität, die ihr zugrunde liegt. -
14:59 - 15:02Wie Stephen Hawking sagt:
-
15:02 - 15:05"Was haucht den Formeln Leben ein?"
-
15:05 - 15:08Nach Ansicht des Panpsychismus
-
15:08 - 15:11kann man die Formeln
der Physik lassen, wie sie sind, -
15:11 - 15:14aber man kann sie nutzen,
um den Strom des Bewusstseins zu erklären. -
15:14 - 15:16Das ist es, was die Physik
letztendlich macht, -
15:16 - 15:18den Strom des Bewusstsein erklären.
-
15:18 - 15:20Folglich ist es das Bewusstsein,
-
15:20 - 15:24das den Formeln Leben einhaucht.
-
15:24 - 15:28Aus dieser Sicht baumelt das Bewusstsein
nicht außerhalb der physischen Welt -
15:28 - 15:29als eine Art Extra.
-
15:29 - 15:33Es befindet sich genau in ihrem Zentrum.
-
15:33 - 15:35Ich glaube, diese panpsychische Sichtweise
-
15:35 - 15:40hat das Potential, unsere Beziehung
zur Natur auf Dauer zu ändern, -
15:40 - 15:42und das könnte einige ernsthafte soziale
-
15:42 - 15:46und ethische Konsequenzen haben.
-
15:46 - 15:48Einige davon mögen nicht intuitiv sein.
-
15:48 - 15:51Ich dachte bisher,
ich sollte nichts essen, -
15:51 - 15:54das ein Bewusstsein hat,
-
15:54 - 15:56und deshalb Vegetarier sein.
-
15:56 - 15:59Wenn man die panpsychische
Sichtweise vertritt, -
15:59 - 16:02wird man sehr hungrig sein.
-
16:02 - 16:05Ich denke, wenn man darüber nachdenkt,
könnte das unsere Sichtweise ändern, -
16:05 - 16:08während das, was aus ethischer
und moralischer Sicht bedeutend ist, -
16:08 - 16:12weniger das Dasein des Bewusstseins,
-
16:12 - 16:16sondern eher das Ausmaß
und die Komplexität des Bewusstseins ist. -
16:16 - 16:19Es ist auch logisch, nach dem Bewusstsein
in anderen Systemen zu fragen, -
16:19 - 16:21wie zum Beispiel in Computern.
-
16:21 - 16:23Was ist mit
dem künstlichen intelligenten System -
16:23 - 16:26im Film "Her", Samantha?
-
16:26 - 16:27Ist sie bewusst?
-
16:27 - 16:30Vertritt man die informatorische,
panpsychische Sichtweise, -
16:30 - 16:32hat sie sicherlich ein hohes Level
-
16:32 - 16:35an Informationsverarbeitung
und -integration. -
16:35 - 16:38Also sollte die Antwort sein:
Ja, sie ist bewusst. -
16:38 - 16:42Wenn das richtig ist,
kommen ernsthafte ethische Themen auf, -
16:42 - 16:46sowohl zur Ethik der Entwicklung
intelligenter Computersysteme -
16:46 - 16:49als auch zur Ethik ihres Abschaltens.
-
16:49 - 16:51Schließlich könnte man
-
16:51 - 16:55nach dem Bewusstsein ganzer Gruppen,
des Planeten fragen. -
16:55 - 16:58Hat Kanada ein eigenes Bewusstsein?
-
16:58 - 17:00Oder auf lokaler Ebene,
-
17:00 - 17:04hat eine einheitliche Gruppe,
wie das Publikum einer TED-Konferenz, -
17:04 - 17:07haben wir gerade eben
ein kollektives TED-Bewusstsein; -
17:07 - 17:11gibt es einen inneren Film
für diese kollektive TED-Gruppe, -
17:11 - 17:14der sich von den inneren Filmen
jedes Einzelnen unterscheidet? -
17:14 - 17:17Ich kenne die Antwort
auf diese Frage nicht, -
17:17 - 17:20aber ich denke,
sie sollte zumindest gestellt werden. -
17:20 - 17:24Okay, diese Vision des Panpsychismus
ist radikal, -
17:24 - 17:26und ich weiß nicht, ob sie richtig ist.
-
17:26 - 17:30Ich bin eigentlich stärker
von der ersten verrückten Idee überzeugt, -
17:30 - 17:32dass das Bewusstsein fundamental ist,
-
17:32 - 17:36als von der zweiten,
dass es universal ist. -
17:36 - 17:38Diese Sichtweise
wirft zahlreiche Fragen auf, -
17:38 - 17:40hält viele Herausforderungen bereit,
-
17:40 - 17:43z. B. wie die einzelnen Teile
des Bewusstseins zusammenwirken -
17:43 - 17:45und diese Komplexität
des Bewusstseins schaffen, -
17:45 - 17:47die wir kennen und lieben.
-
17:47 - 17:51Wenn wir darauf Antworten finden,
dann sind wir auf dem richtigen Weg -
17:51 - 17:54zu einer ernsthaften Theorie
des Bewusstseins. -
17:54 - 17:57Falls nicht, dann ist dies eventuell
das komplizierteste Problem -
17:57 - 17:59in Wissenschaft und Philosophie.
-
17:59 - 18:02Wir können nicht erwarten,
es über Nacht zu lösen. -
18:02 - 18:06Aber ich glaube,
wir werden es letztendlich lösen. -
18:06 - 18:08Ich glaube, das Verständnis
unseres Bewusstseins ist -
18:08 - 18:11sowohl ein Schlüssel zum
Verständnis des Universums -
18:11 - 18:14als auch zum Verständnis von uns selbst.
-
18:14 - 18:17Es braucht vielleicht
nur die richtig verrückte Idee. -
18:17 - 18:18Vielen Dank.
-
18:18 - 18:20(Applaus)
- Title:
- Wie lässt sich das Bewusstsein erklären?
- Speaker:
- David Chalmers
- Description:
-
"Unser Bewusstsein ist ein fundamentaler Teil unserer Existenz", sagt Philosoph David Chalmers. "Es gibt nichts, das wir direkter erleben..., aber gleichzeitig ist es des rätselhafteste Phänomen des Universums." Er erklärt einige Denkweisen über den inneren Film in unseren Köpfen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:37
Nadine Hennig approved German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Helene Batt commented on German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Helene Batt commented on German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Helene Batt accepted German subtitles for How do you explain consciousness? | ||
Helene Batt edited German subtitles for How do you explain consciousness? |
Helene Batt
Hallo Jennifer,
tolle Übersetzung! Die 42er- und 21er-Regeln wurden generell eingehalten, was super ist, zumal du ja erst vor Kurzem angefangen hast.
Ich habe allerdings doch noch so einige Zeilen anpassen müssen, je nachdem, wenn sie über 42 Zeichen gingen, und/oder wenn die Zeichenanzahl pro Sekunde (ch/s) über 21 war. Die ch/s habe ich angepasst, indem ich die Zeit der Untertitel manuell ein wenig angepasst habe. In vielen Fällen habe ich auch zwei kürzere Untertitel zusammengefügt, damit sie einen größeren Untertitel mit angemessener Zeichenanzahl pro Sekunde ergeben.
Hier noch ein paar weitere Kommentare von mir auf Englisch. Hoffe das macht dir nichts aus:
I broke subtitles that were over 42 characters into two lines. I also fixed some line breaks in some subtitles to make the lines more balanced in length and/or to keep linguistic "wholes" together (e.g. keep the word "that" in the same line as the clause that it introduces as a relative pronoun). To learn more about why and how to break subtitles into lines, see this guide on OTPedia: http://translations.ted.org/wiki/How_to_break_lines
I split some subtitles into two separate ones in order to separate parts of different sentences (see http://translations.ted.org/wiki/How_to_Tackle_a_Transcript#Don.27t_end_the_subtitle_with_a_bit_of_the_next_sentence). I also merged subtitles where they could work as a single two-line subtitle that forms a bigger part of a sentence
Examples for keeping linguistic "wholes" together:
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Für eine lange Zeit habe ich
auf Granit gebissen,
bei meiner Suche nach
einer Theorie des Bewusstseins,
die komplett physisch erklärbar ist
und funktioniert.
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Für eine lange Zeit
habe ich auf Granit gebissen,
bei meiner Suche nach einer Theorie
des Bewusstseins,
die komplett physisch erklärbar ist
und funktioniert.
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Gleichzeitig ist diese Ansicht für viele
nicht zufriedenstellend, da sie
die Existenz
des menschlichen Bewusstseins
nahezu verleugnet.
-->
Gleichzeitig ist diese Ansicht für viele
nicht zufriedenstellend,
da sie die Existenz
des menschlichen Bewusstseins
nahezu verleugnet.
Helene Batt
Also, please do not have the subtitle start displaying long before the speaker says the equivalent bit in the video. Subtitles can sometimes run a little (e.g. 0.1-0.4) seconds into the time when the next sentence is being spoken, especially when it is necessary to maintain a reading speed that does not exceed the 21 characters/second limit. However, you should not have a subtitle start displaying much BEFORE the bit of language they represent is spoken in the video (they can’t precede it by more than 100 ms). If your subtitles appear noticeably before the speaker says the given sentence, you give the viewers a weird sense of precognition and it may be confusing to see a subtitle and none of the body language or on-screen actions which should be accompanying it (e.g. a subtitle says “Wow” while the viewer sees the speaker’s blank face for 0.5 seconds).
LG,
Helene