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Die bezaubernde Musik der Gebärdensprache

  • 0:03 - 0:07
    Dolmetscherin: Piano, "p",
    ist mein liebstes musikalische Symbol.
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    Es bedeutet, sanft zu spielen.
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    Wenn man ein Musikinstrument spielt
    und in der Partitur ein "p" bemerkt,
  • 0:14 - 0:16
    muss man sanfter spielen.
  • 0:16 - 0:18
    Zwei "p" -- noch sanfter.
  • 0:18 - 0:22
    Vier "p" -- extrem sanft.
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    Das ist meine Zeichnung eines p-Baums,
  • 0:29 - 0:31
    die zeigt,
  • 0:31 - 0:35
    egal wie viele Abertausende "p" es gibt,
  • 0:35 - 0:38
    man erreicht nie vollkommene Stille.
  • 0:38 - 0:41
    Das ist meine aktuelle
    Definition von Stille:
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    ein sehr dunkler Klang.
  • 0:44 - 0:46
    Ich möchte Ihnen etwas
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    über die Geschichte der American
    Sign Language, ASL, vermitteln,
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    und etwas zu meinem Hintergrund.
  • 0:53 - 0:59
    Französische Gebärdensprache
    kam Anfang des 18 Jh. nach Amerika,
  • 0:59 - 1:03
    und vermischte sich im Laufe
    der Zeit mit lokalen Gesten,
  • 1:03 - 1:07
    daraus entwickelte sich die heute
    als ASL bekannte Sprache.
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    Sie hat also eine etwa
    200-jährige Geschichte.
  • 1:11 - 1:13
    Ich wurde taub geboren,
  • 1:15 - 1:19
    und mir wurde beigebracht,
    dass Klang kein Teil meines Lebens ist.
  • 1:20 - 1:22
    Damals glaubte ich daran.
  • 1:25 - 1:29
    Heute erkenne ich,
    dass das überhaupt nicht stimmt.
  • 1:29 - 1:32
    Klänge waren ein großer
    Teil meines Lebens,
  • 1:32 - 1:34
    und kamen mir täglich in den Sinn.
  • 1:38 - 1:42
    Als Gehörlose in einer Welt
    voller Klänge zu leben,
  • 1:42 - 1:45
    war wie in einem fremden Land zu leben,
  • 1:45 - 1:49
    blindlings die Regeln, Bräuche,
    Verhaltensweisen und Normen befolgend,
  • 1:49 - 1:51
    ohne sie je in Frage zu stellen.
  • 2:01 - 2:04
    Wie kann ich Klang überhaupt erfassen?
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    Ich beobachte menschliches Verhalten
    und die Reaktion auf Klänge.
  • 2:10 - 2:14
    Menschen sind wie meine Lautsprecher,
    sie verstärken Klang.
  • 2:14 - 2:16
    Ich lerne und kopiere das Verhalten.
  • 2:16 - 2:19
    Gleichzeitig habe ich gelernt,
    dass ich Klänge produziere,
  • 2:19 - 2:22
    und gesehen, wie Leute auf mich reagieren.
  • 2:22 - 2:24
    So habe ich zum Beispiel gelernt:
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    "Schlag die Tür nicht zu!"
  • 2:28 - 2:31
    "Mach' nicht so viel Krach,
    wenn du aus der Chips-Tüte ist."
  • 2:31 - 2:32
    (Gelächter)
  • 2:32 - 2:34
    "Rülps nicht,
  • 2:34 - 2:35
    und während du isst,
  • 2:35 - 2:38
    achte darauf, mit dem Besteck
    nicht den Teller zu kratzen."
  • 2:38 - 2:41
    All das nenne ich "Klang-Etikette".
  • 2:43 - 2:46
    Vielleicht denke ich mehr
    über Klang-Etikette nach,
  • 2:46 - 2:49
    als der durchschnittliche
    Hörende das je tut.
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    Ich bin bei Klang hyper-wachsam.
  • 2:55 - 2:59
    Ich warte immer in eifriger,
    nervöser Erwartung
  • 2:59 - 3:01
    bei Geräuschen, was als Nächstes kommt.
  • 3:01 - 3:03
    Daher diese Zeichnung.
  • 3:04 - 3:07
    TBD, to be decided [zu entscheiden].
  • 3:07 - 3:10
    TBC, to be continued [fortzusetzen].
  • 3:10 - 3:13
    TBA, to be announced [bekanntzumachen].
  • 3:16 - 3:18
    Sie bemerken sicher die Notenlinien --
  • 3:18 - 3:20
    es gibt keine Noten zwischen den Linien.
  • 3:20 - 3:24
    Weil die Linien schon Klänge beinhalten
  • 3:24 - 3:27
    durch die subtilen Kleckse und Schmieren.
  • 3:28 - 3:32
    In der Gehörlosenkultur
    entspricht Bewegung Klang.
  • 3:37 - 3:40
    Das ist ein Zeichen
    für Notenlinien in ASL.
  • 3:40 - 3:42
    Eine typische Notenlinie enthält 5 Linien.
  • 3:43 - 3:46
    Es fühlt sich nicht natürlich an,
    es mit dem Daumen
  • 3:46 - 3:48
    nach oben zu gebärden.
  • 3:48 - 3:52
    In meinen Zeichnungen sehen Sie,
    dass ich bei vier Linien bleibe.
  • 3:53 - 3:57
    Im Jahr 2008 hatte ich die Gelegenheit,
    nach Berlin, Deutschland, zu reisen,
  • 3:57 - 3:59
    für ein Kunststipendium.
  • 4:00 - 4:03
    Davor hatte ich als Malerin gearbeitet.
  • 4:05 - 4:09
    In diesem Sommer besuchte ich
    verschiedene Museen und Galerien.
  • 4:09 - 4:11
    Als ich von einem Ort zum nächsten ging,
  • 4:11 - 4:14
    merkte ich, dass es dort
    keine visuelle Kunst gab.
  • 4:15 - 4:18
    Damals war Sound im Trend
  • 4:18 - 4:21
    und mir fiel auf,
    dass es keine visuelle Kunst gab,
  • 4:22 - 4:24
    alles war akustisch.
  • 4:25 - 4:28
    Klang war also in mein
    Kunst-Revier eingedrungen.
  • 4:29 - 4:32
    Wird es mich stärker
    von der Kunst entfernen?
  • 4:33 - 4:36
    Ich merkte, dass das gar nicht
    der Fall sein musste.
  • 4:36 - 4:38
    Ich kannte Klang.
  • 4:38 - 4:40
    Ich kenne ihn so gut,
  • 4:40 - 4:44
    dass ich ihn nicht nur
    durch meine Ohren erfahren kann.
  • 4:44 - 4:46
    Ich konnte ihn tatsächlich fühlen
  • 4:46 - 4:49
    oder als etwas Visuelles erleben,
  • 4:49 - 4:51
    oder sogar als eine Vorstellung.
  • 4:53 - 4:56
    Ich entschied daher, das Eigentum
    über Klang zurückzufordern
  • 4:56 - 4:59
    und in meine Kunsttätigkeit aufzunehmen.
  • 5:01 - 5:05
    Ich beschloss mit allem, was mir
    über Klang beigebracht worden war,
  • 5:05 - 5:07
    aufzuräumen und es zu verlernen.
  • 5:09 - 5:11
    Ich begann ein neues Œuvre.
  • 5:13 - 5:15
    Als ich das der Kunstszene vorstellte,
  • 5:15 - 5:19
    überwältigte mich die Unterstützung
    und Aufmerksamkeit, die ich erhielt.
  • 5:21 - 5:22
    Ich erkannte:
  • 5:24 - 5:27
    Klang ist wie Geld,
  • 5:27 - 5:30
    Macht, Kontrolle --
  • 5:30 - 5:32
    soziale Währung.
  • 5:36 - 5:40
    In Inneren fühlte ich immer,
    dass Klang Ihr Ding war,
  • 5:40 - 5:42
    also von hörenden Personen.
  • 5:44 - 5:46
    Töne sind so mächtig,
  • 5:46 - 5:50
    dass sie entweder mich
    und mein Werk entmachten
  • 5:50 - 5:52
    oder mich stärken konnten.
  • 5:53 - 5:55
    Ich entschied, gestärkt zu werden.
  • 5:57 - 6:01
    Es gibt eine starke Kultur
    rund um die gesprochene Sprache.
  • 6:01 - 6:06
    Und nur weil ich meine eigentliche Stimme
    nicht zur Kommunikation nutze,
  • 6:06 - 6:10
    scheint es der Gesellschaft so
    als hätte ich gar keine Stimme.
  • 6:13 - 6:17
    Daher muss ich mit Personen arbeiten,
    die mich als Gleichwertige unterstützen
  • 6:17 - 6:20
    und zu meiner Stimme werden.
  • 6:21 - 6:25
    So bin ich in der Lage, in der heutigen
    Gesellschaft relevant zu bleiben.
  • 6:25 - 6:28
    In der Schule, auf der Arbeit
    und in Einrichtungen
  • 6:28 - 6:30
    arbeite ich mit verschiedenen
    ASL-Dolmetschern.
  • 6:31 - 6:35
    Deren Stimmen werden
    zu meiner Stimme und Identität.
  • 6:36 - 6:38
    Sie helfen mir, gehört zu werden.
  • 6:42 - 6:46
    Ihre Stimmen besitzen Wert und Währung.
  • 6:52 - 6:54
    Indem ich mir ihre Stimme leihe,
  • 6:54 - 6:58
    erhalte ich ironischerweise
    eine temporäre Form von Währung.
  • 6:58 - 7:02
    Das ist so ähnlich, wie einen Kredit
    mit sehr hohen Zinsen aufzunehmen.
  • 7:06 - 7:08
    Wenn ich diese Praxis nicht fortsetze,
  • 7:08 - 7:11
    fühle ich, ich könnte einfach
    in Vergessenheit geraten
  • 7:11 - 7:13
    und keine Form von
    sozialer Währung bewahren.
  • 7:17 - 7:20
    Mit Klängen als mein neues Kunstmedium
  • 7:20 - 7:23
    tauchte ich in die Welt der Musik ein.
  • 7:23 - 7:27
    Mich überraschte, die Ähnlichkeiten
    zwischen Musik und ASL zu sehen.
  • 7:29 - 7:30
    Zum Beispiel
  • 7:31 - 7:32
    kann eine Musiknote
  • 7:33 - 7:36
    nicht vollständig auf Papier
    eingefangen und ausgedrückt werden.
  • 7:37 - 7:40
    Gleiches gilt für ein Konzept in ASL.
  • 7:42 - 7:46
    Sie sind beide
    extrem räumlich und flexiv --
  • 7:50 - 7:52
    was bedeutet, dass kleine Änderungen
  • 7:52 - 7:54
    die gesamte Bedeutung
    von Gebärden und Klängen
  • 7:54 - 7:56
    beeinflussen können.
  • 8:00 - 8:02
    Hier eine Piano-Metapher,
  • 8:02 - 8:05
    damit sie besser verstehen,
    wie ASL funktioniert.
  • 8:05 - 8:07
    Stellen Sie sich ein Piano vor.
  • 8:08 - 8:12
    ASL wird in viele verschiedene
    grammatische Parameter aufgegliedert.
  • 8:13 - 8:17
    Wenn Sie beim Klavierspielen jedem Finger
    einen anderen Parameter zuordnen --
  • 8:17 - 8:21
    wie Gesichtsausdruck, Körperbewegung,
  • 8:21 - 8:25
    Geschwindigkeit, Handzeichen usw.,
  • 8:25 - 8:27
    während sie Piano spielen --
  • 8:28 - 8:30
    Englisch ist eine lineare Sprache,
  • 8:30 - 8:33
    als würde man immer eine Taste
    nach der anderen spielen.
  • 8:33 - 8:36
    ASL ist jedenfalls mehr wie ein Akkord --
  • 8:36 - 8:40
    alle 10 Finger müssen gleichzeitig
    zum Einsatz kommen,
  • 8:40 - 8:43
    um ein klares Konzept
    oder Gedanken in ASL auszudrücken.
  • 8:46 - 8:49
    Wenn nur eine Taste
    den Akkord verändern würde,
  • 8:49 - 8:52
    bekäme es eine völlig andere Bedeutung.
  • 8:52 - 8:57
    Dasselbe gilt für die Musik,
    was Tonlage, Ton und Volumen betrifft.
  • 9:00 - 9:04
    In ASL kann man durch Spielen mit
    den verschiedenen grammatische Parametern
  • 9:04 - 9:06
    verschiedene Gedanken ausdrücken,
  • 9:06 - 9:09
    z. B. das Zeichen für ETWAS-ANSCHAUEN.
  • 9:09 - 9:11
    Das ist das Zeichen ETWAS-ANSCHAUEN.
  • 9:13 - 9:15
    Ich schaue Sie an.
  • 9:16 - 9:17
    Ich starre Sie an.
  • 9:17 - 9:19
    (Gelächter)
  • 9:21 - 9:22
    (Gelächter)
  • 9:24 - 9:26
    Oh -- erwischt!
  • 9:27 - 9:28
    (Gelächter)
  • 9:30 - 9:31
    Oh oh.
  • 9:33 - 9:35
    Was schauen Sie an?
  • 9:38 - 9:39
    Aufhören.
  • 9:39 - 9:40
    (Gelächter)
  • 9:41 - 9:42
    Dann dachte ich:
  • 9:42 - 9:45
    "Was, wenn ich ASL durch
    eine Musik-Brille betrachte?"
  • 9:45 - 9:48
    Würde ich ein Zeichen kreieren
    und es immer wieder wiederholen,
  • 9:48 - 9:51
    wäre es eine Art visuelles Musikstück.
  • 9:52 - 9:55
    Das ist z. B. das Zeichen für "Tag",
  • 9:56 - 9:58
    die Sonne geht auf und unter.
  • 10:00 - 10:02
    Das ist "ganztägig".
  • 10:05 - 10:08
    Würde ich es wiederholen und verlangsamen,
  • 10:08 - 10:11
    sieht es visuell wie ein Musikstück aus.
  • 10:12 - 10:14
    Ganzer... Tag.
  • 10:15 - 10:19
    Gleiches gilt für die "ganze Nacht".
  • 10:22 - 10:23
    "Die ganze Nacht".
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    Das ist GANZ-NACHT,
    dargestellt in dieser Zeichnung.
  • 10:31 - 10:32
    Das brachte mich dazu,
  • 10:32 - 10:35
    über drei verschiedene Arten
    von Nacht nachzudenken:
  • 10:38 - 10:39
    "letzte Nacht",
  • 10:41 - 10:42
    "über Nacht",
  • 10:46 - 10:48
    (Singt) "die ganze Nach lang".
  • 10:48 - 10:50
    (Gelächter)
  • 10:56 - 10:59
    Gefühlsmäßig hat das dritte viel mehr
    Musikalität als die anderen beiden.
  • 10:59 - 11:00
    (Gelächter)
  • 11:01 - 11:04
    Dieses stellt dar, wie Zeit
    in ASL ausgedrückt wird
  • 11:04 - 11:09
    und wie der Abstand zum Körper
    Änderungen im Zeitverlauf ausdrücken kann.
  • 11:09 - 11:10
    Zum Beispiel:
  • 11:11 - 11:13
    1H ist eine Hand, 2H sind zwei Hände,
  • 11:13 - 11:17
    Präsens passiert am nächsten
    zum und vor dem Körper.
  • 11:17 - 11:22
    Zukunft ist vor dem Körper
    und Vergangenheit Richtung Rücken.
  • 11:24 - 11:27
    Das erste Beispiel ist "vor langer Zeit".
  • 11:28 - 11:29
    Dann "Vergangenheit",
  • 11:33 - 11:34
    "gewohnt"
  • 11:34 - 11:36
    und das letzte, mein Favorit,
  • 11:36 - 11:39
    mit einer sehr romantischen
    und dramatischen Vorstellung,
  • 11:39 - 11:40
    "es war einmal".
  • 11:40 - 11:41
    (Gelächter)
  • 11:46 - 11:48
    "Viervierteltakt"
  • 11:49 - 11:50
    ist ein musikalischer Begriff,
  • 11:50 - 11:54
    mit einer spezifischen Taktart
    von vier Schlägen pro Takt.
  • 11:55 - 11:57
    Sehe ich das Wort "Viervierteltakt",
  • 11:57 - 12:00
    denke ich automatisch "gleichzeitig".
  • 12:02 - 12:05
    Also, RH: rechte Hand, LH: linke Hand.
  • 12:05 - 12:08
    Die Notenlinien sind
    über dem Kopf und der Brust.
  • 12:08 - 12:09
    [Kopf: RH, Blitz-Kralle]
  • 12:09 - 12:10
    [Viervierteltakt]
  • 12:10 - 12:12
    [Brust: LH, Blitz-Kralle]
  • 12:14 - 12:17
    Ich zeige jetzt ein Handzeichen
    namens "Blitz-Kralle".
  • 12:19 - 12:21
    Können Sie es mir bitte nachmachen?
  • 12:22 - 12:24
    Alle die Hände hoch.
  • 12:27 - 12:30
    Jetzt werden wir es vor dem Kopf
    und der Brust machen,
  • 12:30 - 12:32
    wie beim "Viervierteltakt"
    oder "gleichzeitig".
  • 12:36 - 12:37
    Ja, genau.
  • 12:37 - 12:40
    "Sich verlieben" in International Sign.
  • 12:40 - 12:41
    (Gelächter)
  • 12:42 - 12:44
    International Sign als Anmerkung,
  • 12:44 - 12:47
    ist ein visuelles Hilfsmittel,
    um Kommunikation
  • 12:47 - 12:50
    über Kulturen und Gebärdensprachen
    in aller Welt zu unterstützen.
  • 12:50 - 12:53
    Als zweites möchte ich
    gerne dieses zeigen --
  • 12:53 - 12:55
    machen Sie es mir bitte wieder nach.
  • 12:59 - 13:01
    Und jetzt dieses.
  • 13:05 - 13:08
    Das ist "Kolonisation" in ASL.
  • 13:08 - 13:09
    (Gelächter)
  • 13:11 - 13:13
    Jetzt das dritte --
  • 13:13 - 13:14
    bitte wieder nachmachen.
  • 13:19 - 13:20
    Und noch mal.
  • 13:25 - 13:28
    Das ist "Erleuchtung" in ASL.
  • 13:28 - 13:30
    Jetzt alle drei zusammen.
  • 13:32 - 13:33
    "Sich verlieben",
  • 13:34 - 13:35
    "Kolonisation"
  • 13:36 - 13:37
    und "Erleuchtung".
  • 13:38 - 13:40
    Gut gemacht, Sie alle.
  • 13:40 - 13:41
    (Gelächter)
  • 13:41 - 13:44
    Beachten Sie, wie ähnlich
    alle drei Zeichen sind.
  • 13:44 - 13:46
    Sie finden alle vor Kopf und Brust statt,
  • 13:46 - 13:48
    aber sie haben sehr
    verschiedene Bedeutungen.
  • 13:48 - 13:51
    Es ist beeindruckend zu sehen,
    wie lebendig und erfolgreich ASL ist,
  • 13:51 - 13:53
    genau wie die Musik.
  • 13:54 - 13:57
    Dennoch leben wir heutzutage
  • 13:57 - 14:00
    in einer sehr audio-zentrischen Welt.
  • 14:00 - 14:03
    Nur weil ASL keinen Klang hat,
  • 14:03 - 14:06
    hat es automatisch keine soziale Währung.
  • 14:07 - 14:12
    Wir müssen genauer überlegen,
    was soziale Währung definiert
  • 14:12 - 14:16
    und ASL erlauben, seine eigene Form
    der Währung zu entwickeln --
  • 14:16 - 14:17
    ohne Klang.
  • 14:18 - 14:23
    Dieser Schritt könnte vielleicht zu
    einer inklusiveren Gesellschaft beitragen.
  • 14:26 - 14:28
    Vielleicht werden die Menschen verstehen,
  • 14:28 - 14:31
    dass man weder taub sein muss,
    um ASL zu lernen,
  • 14:32 - 14:35
    noch muss man hören können,
    um Musik zu lernen.
  • 14:37 - 14:39
    ASL ist so ein wertvoller Schatz,
  • 14:39 - 14:42
    dass ich mir wünsche, dass Sie
    die gleiche Erfahrung machen.
  • 14:42 - 14:45
    Ich möchte Sie dazu einladen,
    Ihre Ohren zu öffnen,
  • 14:45 - 14:47
    Ihre Augen zu öffnen,
  • 14:47 - 14:51
    an unserer Kultur teilzuhaben
    und unsere visuelle Sprache zu erleben.
  • 14:52 - 14:53
    Und Sie wissen nie,
  • 14:53 - 14:55
    vielleicht verlieben Sie sich in uns.
  • 14:55 - 14:56
    (Applaus)
  • 14:57 - 14:58
    Danke.
  • 14:58 - 15:00
    Denise Kahler-Braaten: Hey, das bin ich.
  • 15:00 - 15:03
    (Applaus)
Title:
Die bezaubernde Musik der Gebärdensprache
Speaker:
Christine Sun Kim
Description:

Die Künstlerin Christine Sun Kim wurde taub geboren und ihr wurde beigebracht zu glauben, dass Klang nicht Teil ihres Lebens sei, sondern nur für Menschen mit Gehör. Durch die Kunst entdeckte sie Ähnlichkeiten zwischen der amerikanischen Gebärdensprache und Musik. Sie erkannte, dass man Klang nicht nur durch die Ohren erfahren kann – er kann auch als ein Gedanke gefühlt, gesehen und gespürt werden. In diesem einnehmenden Vortrag lädt sie uns ein, unsere Augen und Ohren zu öffnen und am wertvollen Schatz der bildlichen Sprache teilzuhaben.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
15:17
Nadine Hennig edited German subtitles for Christine Sun Kim
Nadine Hennig edited German subtitles for Christine Sun Kim
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Christine Sun Kim
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