Meine Architekturphilosophie? Gemeinden in den Prozess miteinbeziehen
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0:01 - 0:03Wenn Design irgendeine Macht hat,
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0:03 - 0:06dann ist es die Macht der Synthese.
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0:06 - 0:07Je komplexer das Problem,
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0:07 - 0:10desto größer der Wunsch nach Einfachheit.
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0:10 - 0:12Ich schildere Ihnen drei Fälle,
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0:12 - 0:14bei denen wir die Macht des Designs
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0:14 - 0:17zur Synthese anzuwenden versuchten.
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0:17 - 0:21Beginnen wir mit der globalen
Herausforderung der Verstädterung. -
0:21 - 0:25Es ist eine Tatsache, dass
Menschen in Städte ziehen. -
0:25 - 0:27Und paradoxerweise ist das gut.
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0:27 - 0:31Den Menschen geht es
in Städten nachweislich besser. -
0:32 - 0:35Aber es gibt ein Problem,
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0:35 - 0:37das ich die "3G"-Gefahr nenne:
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0:37 - 0:40Die Größe, die Geschwindigkeit
und die geringen Mittel, -
0:40 - 0:43mit denen wir auf dieses
Phänomen reagieren müssen, -
0:43 - 0:45hat es noch nie gegeben.
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0:45 - 0:47Zur besseren Veranschaulichung:
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0:47 - 0:50Von 3 Mrd. Stadtbewohnern
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0:50 - 0:53lebt 1 Milliarde unter der Armutsgrenze.
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0:53 - 0:57Im Jahr 2030 werden von 5 Mrd. Menschen,
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0:57 - 0:59die in Städten wohnen werden,
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0:59 - 1:032 Milliarden unter der Armutsgrenze leben.
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1:03 - 1:07Das bedeutet, wir müssen jede Woche
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1:10 - 1:16eine 1-Millionen-Einwohner-Stadt bauen,
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1:18 - 1:24mit ca. 8.500 Euro pro Familie
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1:24 - 1:25innerhalb der nächsten 15 Jahre.
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1:25 - 1:28Eine 1-Millionen-Einwohner-Stadt pro Woche
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1:28 - 1:30mit 8.500 Euro pro Familie.
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1:30 - 1:32Lösen wir diese Gleichung nicht,
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1:32 - 1:36werden die Menschen
dennoch weiter in Städte ziehen, -
1:36 - 1:39aber sie werden in Slums leben,
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1:39 - 1:40in informelle Siedlungen.
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1:40 - 1:43Was kann man dagegen tun?
Ein Antwort kann aus -
1:43 - 1:48den Elendsvierteln selbst kommen.
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1:48 - 1:51Ein Schlüssel könnte
in dem Auftrag liegen, -
1:51 - 1:53den wir vor 10 Jahren erhielten.
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1:53 - 1:57Wir wurden gebeten,
100 Familien unterzubringen, -
1:57 - 1:59die illegal einen halben Hektar
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1:59 - 2:04des Stadtzentrums von Iquique
im Norden Chiles besetzt hatten. -
2:04 - 2:07Wir hatten 8.500 Euro
an Zuschuss zur Verfügung, -
2:07 - 2:10wovon wir Land kaufen,
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2:10 - 2:12die Infrastruktur bereitstellen und
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2:12 - 2:19Häuser bauen mussten, die bestenfalls
40 Quadratmeter groß wären. -
2:19 - 2:21Und übrigens meinten sie,
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2:21 - 2:23dass die Grundstückspreise
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2:23 - 2:27im Stadtzentrum dreimal höher sind,
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2:27 - 2:30als man sich im sozialen
Wohnungsbau leisten kann. -
2:30 - 2:32Wegen der schwierigen Situation
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2:32 - 2:35entschieden wir uns, die Familien
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2:35 - 2:39in den Verstehensprozess
der Beschränkungen einzubeziehen. -
2:39 - 2:41Wir begannen einen
partizipativen Planungsprozess -
2:41 - 2:45und prüften, was auf
dem Markt verfügbar war. -
2:45 - 2:47In Einfamilienhäusern
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2:47 - 2:49könnten 30 Familien untergebracht werden,
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2:49 - 2:53in Reihenhäusern 60 Familien.
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2:53 - 2:57["100 Familien"]
In die Höhe zu bauen, -
2:57 - 2:59war die einzige Möglichkeit,
alle unterzubringen. -
2:59 - 3:01Aber sie drohten uns damit,
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3:01 - 3:03in einen Hungerstreik zu treten,
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3:03 - 3:05falls wir es wagten, ihnen das als Lösung
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3:05 - 3:07überhaupt anzubieten.
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3:07 - 3:10Denn so könnten sie
ihre winzigen Wohnungen -
3:10 - 3:11nicht ausbauen.
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3:11 - 3:14Das Fazit mit den Familien war --
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3:14 - 3:16nicht unser Fazit, das ist wichtig --
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3:16 - 3:18dass es ein echtes Problem gab.
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3:18 - 3:20Wir mussten innovativ sein.
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3:20 - 3:23Was machten wir also?
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3:24 - 3:28Nun, eine Mittelstandsfamilie lebt
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3:28 - 3:33auf etwa 80 Quadratmetern ziemlich gut,
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3:33 - 3:35aber wenn es kein Geld gibt,
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3:35 - 3:39reduziert der Markt die Größe des Hauses
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3:41 - 3:43auf 40 Quadratmeter.
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3:43 - 3:47Wir sagten daher, was wäre,
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3:49 - 3:53wenn wir die 40 Quadratmeter
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3:53 - 3:56nicht als kleines Haus
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3:56 - 3:58sondern als Hälfte von einem guten Haus
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3:58 - 4:01betrachten würden?
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4:01 - 4:03Wenn man das Problem neu formuliert,
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4:03 - 4:06als die Hälfte eines guten Hauses
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4:06 - 4:07statt eines kleinen,
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4:07 - 4:11dann ist die Schlüsselfrage,
welche Hälfte machen wir? -
4:11 - 4:13Wir dachten, dass wir
mit den öffentlichen Geldern -
4:13 - 4:19die Hälfte machen sollten, die Familien
sich einzeln nicht leisten können. -
4:19 - 4:21Wir ermittelten
fünf Entwurfsvoraussetzungen, -
4:21 - 4:24die zur festen Hälfte
eines Hauses gehören, -
4:24 - 4:27und wir gingen zu den Familien zurück,
um zwei Dinge zu tun: -
4:27 - 4:31Kräfte bündeln und Aufgaben verteilen.
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4:31 - 4:34Unser Entwurf war eine Art Kompromiss
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4:34 - 4:36zwischen einem Gebäude und einem Haus.
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4:36 - 4:38Als Gebäude wäre es auf teurem,
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4:38 - 4:41gut gelegenem Land leistbar,
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4:41 - 4:45und als Haus konnte es sich erweitern.
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4:45 - 4:48Wenn Familien bei der Suche
nach einem Haus -
4:48 - 4:50nicht an den Stadtrand vertrieben würden
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4:50 - 4:53und ihr Netzwerk und
ihre Jobs erhalten konnten, -
4:53 - 4:57dann würde der Ausbau
sicher sofort beginnen. -
4:57 - 5:02Wir gingen vom ursprünglichen Sozialbau
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5:02 - 5:06zu einer Mittelklasse-Einheit über,
die von den Familien selbst -
5:06 - 5:09in ein paar Wochen umgesetzt wurde.
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5:09 - 5:10Das war unser erstes Projekt
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5:10 - 5:13in Iquique vor 10 Jahren.
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5:13 - 5:16Das war unser letztes Projekt in Chile.
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5:16 - 5:19Unterschiedliche Gestaltung,
das gleiche Prinzip: -
5:19 - 5:21Man liefert den Rahmen
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5:21 - 5:25und den Rest übernehmen die Familien.
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5:25 - 5:29Der Zweck von Design ist es,
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5:29 - 5:33beim Begreifen und Lösen
der "3G"-Gefahr -- -
5:33 - 5:35Größe, Geschwindigkeit
und geringe Mittel -- -
5:35 - 5:37die Fähigkeit der Menschen zu nutzen,
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5:37 - 5:39selbst etwas zu bauen.
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5:39 - 5:43Wir werden die 1-Million-Menschen-
pro-Woche-Gleichung nicht lösen, -
5:43 - 5:47wenn wir nicht die Fähigkeit
der Menschen selbst nutzen. -
5:47 - 5:50Mit der richtigen Gestaltung
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5:50 - 5:53werden Slums und Favelas
nicht mehr das Problem, -
5:53 - 5:57sondern im Grunde die einzig
mögliche Lösung sein. -
5:57 - 6:00Im zweiten Fall geht es darum,
wie Design zu Nachhaltigkeit -
6:00 - 6:02beitragen kann.
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6:02 - 6:042012 nahmen wir an einem Wettbewerb
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6:04 - 6:07für das Angelini-Innovationszentrum teil.
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6:07 - 6:09Das Ziel war, die richtige Umgebung
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6:09 - 6:13für Wissensbildung zu schaffen.
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6:13 - 6:16Es wird angenommen,
dass für ein solches Ziel, -
6:16 - 6:17Wissensbildung,
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6:17 - 6:20Interaktion zwischen Menschen,
persönliche Kontakte, -
6:20 - 6:22wichtig sind, da waren wir uns einig.
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6:22 - 6:26Aber wir fassten die Frage
nach der richtigen Umgebung -
6:26 - 6:28sozusagen wortwörtlich auf.
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6:28 - 6:30Wir wollten eine Arbeitsumgebung
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6:30 - 6:33mit dem richtigen Licht,
der richtigen Temperatur, -
6:33 - 6:34der richtigen Raumluft.
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6:34 - 6:37Daher fragten wir uns selbst:
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6:37 - 6:39Hilft uns das typische Bürogebäude
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6:39 - 6:41in dieser Hinsicht?
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6:41 - 6:45Wie sieht so ein Gebäude
normalerweise aus? -
6:45 - 6:47Es ist eine Ansammlung von Etagen,
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6:47 - 6:49eine über der anderen,
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6:49 - 6:52mit einem Kern im Zentrum
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6:52 - 6:57mit Aufzügen, Treppen,
Leitungen, Kabeln usw., -
6:57 - 7:01und einer Glashaut auf der Außenseite,
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7:01 - 7:05die wegen direkter Sonneneinstrahlung
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7:05 - 7:10im Inneren einen enormen
Treibhauseffekt erzeugt. -
7:10 - 7:12Hinzu kommt, dass z. B. jemand,
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7:12 - 7:13der in der 7. Etage arbeitet,
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7:13 - 7:16täglich durch die 3. Etage läuft,
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7:16 - 7:21aber nicht weiß, woran der Typ
auf diesem Stockwerk arbeitet. -
7:21 - 7:23Daher dachten wir,
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7:23 - 7:26wir sollten dieses System
vielleicht umdrehen. -
7:26 - 7:28Also überlegten wir uns,
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7:28 - 7:32ein offenes Atrium zu bauen,
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7:32 - 7:34einen hohlen Kern
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7:34 - 7:36mit der gleichen Etagenanzahl.
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7:36 - 7:40Aber die Wände und die Masse
befinden sich auf der Außenseite, -
7:40 - 7:44damit die auftreffenden Sonnenstrahlen
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7:44 - 7:50sich nicht direkt aufs Glas auswirken,
sondern auf die Mauer. -
7:50 - 7:53Wenn man im Innern ein offenes Atrium hat,
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7:53 - 7:55sieht man von innerhalb des Gebäudes,
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7:55 - 7:57was andere tun, und man kann
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7:57 - 7:59das Licht besser kontrollieren.
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7:59 - 8:03Werden die Masse und die Wände
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8:03 - 8:05nämlich in die Außenhaut eingebracht,
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8:05 - 8:08wird so die direkte
Sonneneinstrahlung verhindert. -
8:08 - 8:10Man könnte auch diese Fenster öffnen,
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8:10 - 8:13um Querlüftung zu erzeugen.
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8:13 - 8:16Wir machten einfach diese Öffnungen
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8:16 - 8:20entsprechend groß, damit sie
als erhöhte Plätze, -
8:20 - 8:21durchgehende Freiräume,
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8:21 - 8:25über die gesamte Gebäudehöhe fungieren.
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8:25 - 8:27Das ist keine große Kunst.
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8:27 - 8:30Man braucht keine ausgefeilte Planung.
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8:30 - 8:31Es geht nicht um Technologie.
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8:31 - 8:37Das ist einfach uralter,
primitiver Menschenverstand. -
8:37 - 8:39Indem wir Menschenverstand nutzten,
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8:39 - 8:42kamen wir von 120 Kilowatt[stunden]
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8:42 - 8:44pro Quadratmeter im Jahr --
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8:44 - 8:46der durchschnittliche Energieverbrauch
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8:46 - 8:48zum Kühlen von Glastürmen --
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8:48 - 8:53auf 40 Kilowatt[stunden]
pro Quadratmeter im Jahr. -
8:53 - 8:55Mit der richtigen Gestaltung
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8:55 - 8:57ist Nachhaltigkeit nichts weiter
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8:57 - 9:01als die konsequente Nutzung
des Menschenverstands. -
9:01 - 9:04Im letzten Fall möchte ich zeigen,
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9:04 - 9:06wie Design eine umfassendere Antwort
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9:06 - 9:09auf Naturkatastrophen liefern kann.
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9:09 - 9:12Vielleicht wissen Sie, dass Chile 2010
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9:12 - 9:16von einem Erdbeben der Stärke 8,8
auf der Richterskala -
9:16 - 9:18und einem Tsunami erfasst wurde,
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9:18 - 9:20und wir wurden gebeten,
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9:20 - 9:22am Wiederaufbau von Constitución
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9:22 - 9:24im Süden des Landes mitzuwirken.
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9:24 - 9:27Wir hatten 100 Tage, drei Monate,
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9:27 - 9:29um fast alles zu entwerfen,
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9:29 - 9:32von öffentlichen Gebäuden
über öffentliche Plätze -
9:32 - 9:34bis hin zu Straßennetz,
Verkehr, Wohnraum, -
9:34 - 9:36aber vor allem mussten wir
herausfinden, wie die Stadt -
9:36 - 9:39vor zukünftigen Tsunamis
geschützt werden konnte. -
9:39 - 9:42Das war neu in der
chilenische Stadtgestaltung. -
9:42 - 9:45Und es lagen ein paar
Alternativen in der Luft. -
9:45 - 9:46Erste Alternative:
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9:46 - 9:49Installationen auf
dem Ground Zero verbieten. -
9:49 - 9:5130 Millionen Dollar werden vorwiegend
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9:51 - 9:54für Landenteignung verwendet.
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9:54 - 9:57Genau das wird heute in Japan diskutiert,
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9:57 - 9:59und wenn man ein diszipliniertes Volk
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9:59 - 10:01wie die Japaner hat,
kann das funktionieren. -
10:01 - 10:03Aber wir wissen, dass das Land in Chile
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10:03 - 10:06sowieso illegal besetzt werden wird.
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10:06 - 10:11Also war diese Alternative
unrealistisch und nicht wünschenswert. -
10:11 - 10:14Zweite Alternative: Eine hohe Mauer bauen,
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10:14 - 10:16eine massive Infrastruktur,
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10:16 - 10:18um der Kraft der Wellen standzuhalten.
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10:18 - 10:20Für diese Alternative setzten sich
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10:20 - 10:22die großen Baufirmen ein,
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10:22 - 10:26denn das hieß Verträge
im Wert von 35 Millionen Euro. -
10:26 - 10:28Es wurde auch politisch bevorzugt,
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10:28 - 10:32denn es war keine Landenteignung nötig.
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10:32 - 10:35Aber Japan zeigte, dass der Versuch,
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10:35 - 10:38der Naturgewalt standzuhalten,
sinnlos ist. -
10:38 - 10:42Diese Alternative war
daher unverantwortlich. -
10:42 - 10:44Wie beim Hausbau-Prozess vorhin
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10:44 - 10:46mussten wir die Gemeinschaft einbinden,
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10:46 - 10:49um hierfür eine Lösung zu finden.
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10:49 - 10:52Also starteten wir einen
partizipativen Designprozess. -
10:52 - 10:54(Video) [Span.] Ansage:
Welche Stadt wollen Sie? -
10:54 - 10:56Wählen Sie für Constitución.
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10:56 - 10:59Gehen Sie zum offenen Haus
und äußern Sie Ihre Meinung. -
10:59 - 11:00Machen Sie mit!
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11:00 - 11:03Fischer: Ich bin Fischer.
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11:03 - 11:05Für mich arbeiten 25 Fischer.
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11:05 - 11:08Wo soll ich mit ihnen hin? In den Wald?
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11:08 - 11:10Mann: Warum können wir
keinen Betonschutzwall haben? -
11:10 - 11:12Gut gemacht, natürlich.
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11:12 - 11:15Mann 2: Ich gehöre
zur Geschichte von Constitución. -
11:15 - 11:18Und Sie kommen her und sagen mir,
dass ich hier nicht mehr leben darf? -
11:18 - 11:20Meine gesamte Familie lebt hier,
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11:20 - 11:22ich zog meine Kinder hier auf,
-
11:22 - 11:24meine Kinder ziehen
ihre Kinder hier auf, -
11:24 - 11:26und meine Enkel und
alle anderen werden das tun. -
11:26 - 11:29Warum drängen Sie mir das auf?
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11:29 - 11:31Sie! Sie drängen mir das auf!
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11:31 - 11:33Kein Bauen in der Gefahrenzone.
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11:33 - 11:34Er selbst sagt das.
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11:34 - 11:37Mann 3: Nein, nein, nein, Nieves ...
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11:39 - 11:41Alejandro Aravena: Ich weiß nicht, ob Sie
-
11:41 - 11:44die Untertitel lesen konnten,
aber ich sage Ihnen, -
11:44 - 11:45anhand der Körpersprache sieht man,
-
11:45 - 11:46dass partizipatives Design
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11:46 - 11:49keine Hippie-, Romantik-,
-
11:49 - 11:54Lasst-uns-alle-von-der-
Zukunft-der-Stadt-träumen-Sache ist. -
11:54 - 11:58Es ist tatsächlich -- (Applaus)
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11:58 - 12:00Es geht nicht einmal darum,
mit den Familien -
12:00 - 12:03die richtige Antwort zu finden.
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12:03 - 12:06Es geht hauptsächlich darum,
genau zu erkennen, -
12:06 - 12:08was die richtige Frage ist.
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12:08 - 12:10Es gibt nichts Schlimmeres,
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12:10 - 12:12als die falsche Frage gut zu beantworten.
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12:12 - 12:15Daher war es nach diesem Prozess
ziemlich offensichtlich, -
12:15 - 12:19dass wir uns hier verdrücken
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12:19 - 12:22und weggehen, weil es zu angespannt ist,
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12:22 - 12:24oder wir gehen sogar weiter und fragen:
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12:24 - 12:25Was stört Sie sonst noch?
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12:25 - 12:27Welche anderen Probleme haben Sie,
-
12:27 - 12:29um die wir uns kümmern sollen,
jetzt wo die Stadt -
12:29 - 12:34von Grund auf überdacht werden muss?
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12:34 - 12:36Und sie sagten: "Der Schutz der Stadt
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12:36 - 12:39vor zukünftigen Tsunamis ist ja ganz nett.
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12:39 - 12:43Das begrüßen wir auch. Aber
der nächste kommt vielleicht in 20 Jahren. -
12:43 - 12:45Jedoch haben wir jedes Jahr das Problem
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12:45 - 12:48der Überflutung aufgrund von Regen.
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12:48 - 12:50Außerdem sind wir inmitten
-
12:50 - 12:52der Waldregion des Landes,
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12:52 - 12:55und unser öffentlicher Raum ist mies.
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12:55 - 12:59Er ist dürftig und gibt wenig her.
-
12:59 - 13:01Der Ursprung unserer Stadt,
unsere Identität, -
13:01 - 13:04ist eigentlich nicht mit
den zerstörten Gebäuden verbunden, -
13:04 - 13:06sondern mit dem Fluss,
-
13:06 - 13:09aber der Fluss ist nicht
öffentlich zugänglich, -
13:09 - 13:12denn die Flussufer sind in Privatbesitz.
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13:12 - 13:17Wir fanden daher, dass wir eine dritte
Alternative erarbeiten mussten. -
13:17 - 13:22Unser Ansatz war es, auf
geografische Gefahren -
13:22 - 13:25geografische Antworten zu finden.
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13:25 - 13:29Was wäre, wenn es zwischen der Stadt
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13:32 - 13:34und dem Meer einen Wald gäbe.
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13:40 - 13:42Ein Wald, der nicht versucht,
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13:42 - 13:44der Kraft der Natur zu widerstehen,
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13:44 - 13:48sondern sie durch Reibung verringert?
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13:48 - 13:52Ein Wald, der in der Lage wäre,
das Wasser zu schichten -
13:52 - 13:55und die Überflutung zu verhindern.
-
13:55 - 14:00So könnte die historische Schuld
des öffentlichen Raums beglichen -
14:00 - 14:02und endlich ein demokratischer Zugang
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14:02 - 14:05zum Fluss bereitgestellt werden.
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14:05 - 14:08Als Fazit des partizipativen Designs
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14:08 - 14:11wurden die Alternativen
politisch und sozial bestätigt, -
14:11 - 14:14aber es gab immer noch das Kostenproblem:
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14:14 - 14:1740 Millionen Euro.
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14:17 - 14:19Wir machten daher eine Untersuchung
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14:19 - 14:22der öffentlichen Investitionssysteme
-
14:22 - 14:24und wir entdeckten,
dass es 3 Ministerien -
14:24 - 14:27mit drei Projekten
genau am gleichen Ort gab, -
14:27 - 14:30ohne dass sie von der Existenz
der anderen Projekte wussten. -
14:30 - 14:35Die Gesamtsumme: 44 Millionen Euro.
-
14:35 - 14:37Die Macht des Designs zur Synthese
liegt darin, -
14:37 - 14:39die geringen Mittel der Städte
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14:39 - 14:42effizienter zu nutzen,
-
14:42 - 14:46wobei es nicht um Geld,
sondern um Koordination geht. -
14:46 - 14:48Dadurch konnten wir
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14:48 - 14:513,4 Millionen Euro sparen,
weshalb sich der Wald -
14:51 - 14:55heute im Aufbau befindet.
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14:55 - 14:58(Applaus)
-
14:58 - 15:01Sei es die Macht des Selbstbauens,
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15:01 - 15:04die Macht des gesunden Menschenverstands
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15:04 - 15:07oder die Macht der Natur, all diese Kräfte
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15:07 - 15:11müssen in eine Form übertragen werden.
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15:11 - 15:14Und diese Form modelliert und formt
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15:14 - 15:18nicht Zement, Ziegel oder Holz.
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15:18 - 15:20Sie formt das Leben selbst.
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15:20 - 15:22Die Macht des Designs zur Synthese
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15:22 - 15:28ist nur ein Versuch,
in den innersten Kern der Architektur -
15:28 - 15:30die Kraft des Lebens zu platzieren.
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15:30 - 15:33Vielen Dank.
-
15:33 - 15:37(Applaus)
- Title:
- Meine Architekturphilosophie? Gemeinden in den Prozess miteinbeziehen
- Speaker:
- Alejandro Aravena
- Description:
-
Als Alejandro Aravena vor 10 Jahren in Chile Unterkünfte für 100 Familien bauen sollte, ließ er sich von etwas sehr Ungewöhnlichem inspirieren: der Weisheit der Favelas und Slums. Statt ein großes Gebäude mit vielen kleinen Einheiten zu bauen, errichtete er flexible Halb-Häuser, die jede Familie ausbauen konnte. Es war ein komplexes Problem, aber mit einer einfachen Lösung – auf die er kam, als er mit den Familien selbst arbeitete. Mit einer Kreidetafel und wundervollen Bildern seines Designs führt uns Aravena durch drei Projekte, bei denen kluges Überdenken zu einem schönen Entwurf mit großen Nutzen führte.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:49
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