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Nicht-lineare Funktionen: Teil 1 (Einführung)

  • 0:04 - 0:06
    Hallo und herzlich willkommen. Dies ist eine
    Präsentation über nicht-lineare Funktionen.
  • 0:06 - 0:12
    Und ich habe diese als öffentlichen Kurs an der
    Licium im Dezember 2014 entwickelt,
  • 0:13 - 0:15
    habe sie damals aber nicht aufgezeichnet.
  • 0:15 - 0:18
    Ich zeichne sie also als Screencast auf,
    so dass ich sie hochladen kann
  • 0:18 - 0:23
    auf Youtube, um sie noch
    besser zugänglich zu machen.
  • 0:24 - 0:28
    Es ist das erste Mal, dass ich
    diese Konvertierung meines Kurses
  • 0:29 - 0:31
    in einen Screencast mache, daher würde
    ich mich über Feedback freuen.
  • 0:32 - 0:35
    Dies ist eine Präsentation über
    nicht-lineare Funktionen.
  • 0:35 - 0:39
    Nicht-lineare Funktionen sind Modelle,
    mathematische Modelle von
  • 0:39 - 0:41
    physikalischen Phänomenen,
    denen wir oft begegnen.
  • 0:42 - 0:47
    Aber im Gegensatz zu linearen Funktionen sind sie
    ein wenig schwieriger zu analysieren und
  • 0:47 - 0:50
    vorherzusagen. Das Verhalten ist
    schwieriger zu prognostizieren.
  • 0:50 - 0:55
    In vielen Fällen, wenn wir versuchen physikalische
    Phänomene zu modellieren, sehen wir, dass
  • 0:56 - 1:00
    Ausdrücke höherer Ordnung sehr,
    sehr kleine Koeffizienten haben.
  • 1:00 - 1:06
    Also ignorieren wir sie einfach, aber diese
    kleinen Ausdrücke können tatsächlich
  • 1:06 - 1:09
    unter bestimmten Umständen das
    Verhalten von Funktionen beeinflussen.
  • 1:09 - 1:15
    Diese Präsentation wird also eine
    Einführung in diese Arten von
  • 1:15 - 1:18
    Funktionen sein, und wie sie sich verhalten
    und was man damit machen kann.
  • 1:18 - 1:21
    Beginnen wir also mit einer kurzen
    Zusammenfassung.
  • 1:22 - 1:27
    Eine Zusammenfassung von grundlegenden Konzepten,
    mit denen viele von euch bereits vertraut sein dürften.
  • 1:28 - 1:31
    Wenn ihr bereits Bescheid wisst, könnt ihr diesen
    Schritt überspringen und mit dem nächsten weiter
    machen.
  • 1:31 - 1:35
    Die Grundkonzepte, die wir erörtern
    werden, sind Funktionen.
  • 1:36 - 1:42
    Was sind Funktionen? Funktionen sind
    mathematische Konzepte, die wir verwenden, um
  • 1:42 - 1:48
    zu beschreiben, wie sich die Elemente einer Menge
    in Elemente einer anderen Menge ändern.
  • 1:48 - 1:52
    Zum Beispiel kann ich sagen
    F von x gleich x Quadrat,
  • 1:52 - 1:57
    was eine Funktion ist, die
    quadriert und recht einfach ist.
  • 1:57 - 2:01
    Oder man kann sagen:
    F von x gleich Sinus von x.
  • 2:02 - 2:08
    Der trigonometrische Sinus von x, der in
    Radianten ausgedrückt wird. Solche Sachen...
  • 2:08 - 2:12
    Dies sind Beispiele von Funktionen,
    einfachen Funktionen.
  • 2:13 - 2:17
    Diese beiden sind nicht-linear, aber
    wir können auch lineare haben.
  • 2:18 - 2:23
    Z.B. x + 5, oder etwas
    wie 2x oder ähnlich.
  • 2:24 - 2:25
    Das sind lineare Funktionen.
    Diese letzten beiden sind linear.
  • 2:26 - 2:28
    Die ersten beiden sind nicht-linear, denn sie
    enthalten Ausdrücke höherer Ordnung.
  • 2:28 - 2:33
    "Ausdruck höherer Ordnung" bezeichnet Ausdrücke mit
    einer Potenz größer als 1.
  • 2:34 - 2:40
    In der Regel, wenn wir über Funktionen sprechen,
    geht es darum, sie zu lösen.
  • 2:40 - 2:43
    Also sagen wir: y gleich x Quadrat,
    und man kann es grafisch darstellen.
  • 2:43 - 2:48
    Oder wir finden den Wert der Funktion für einen
    gegebenen Wert von x, oder so.
  • 2:48 - 2:56
    Aber in dieser Serie werden wir v.a. über
    Iterations-Funktionen sprechen.
  • 2:56 - 3:02
    Das ist etwas, was ihr vielleicht noch
    nicht gemacht habt.
  • 3:02 - 3:06
    Die grundlegende Idee ist es also, eine Funktion zu
    nehmen wie z.B. die hier oben
  • 3:06 - 3:10
    F von x gleich x Quadrat und diese
    Funktion wiederholt anzuwenden.
  • 3:11 - 3:19
    Wenn ich also F(x) = x^2 nehme,
    und sage F von 2 wird zu 4,
  • 3:19 - 3:28
    Und dann wendest du F auf diese an,
    und sagst also F von 4 gleich 4 Quadrat, 16...
  • 3:29 - 3:34
    Und dann sagst du F von 16, das ist das
    Quadrat von 16, dann das Quadrat davon,
  • 3:34 - 3:36
    dann das Quadrat davon,
    dann das Quadrat davon...
  • 3:36 - 3:39
    Das nennt man Iteration. Man wendet
    eine Funktion wiederholt auf etwas an.
  • 3:39 - 3:44
    Und das ergibt bestimmte
    Arten von Verhalten,
  • 3:44 - 3:52
    die wir interessant finden werden, in
    den kommenden Segmenten.
  • 3:52 - 3:57
    Also sagen wir mal ich wollte F(x) auf
    eine Funktion anwenden, wie F(x) = x^2.
  • 3:58 - 4:02
    Wenn ich diese also drei Mal anwende,
    wäre es F von F von F von x.
  • 4:02 - 4:09
    Ich möchte die Quadratfunktion auf eine
    Zahl anwenden (z.B. 2), drei Mal.
  • 4:10 - 4:22
    Man kann das so schreiben. Man erhält die dritte
    "Iteration" der Zahl 2 unter der Funktion F.
  • 4:23 - 4:28
    Und als eine Frage der Notation, neigen wir dazu,
    zu schreiben wie hier, F drei Mal von 2.
  • 4:29 - 4:35
    Dies ist also F von F von F von 2.
  • 4:36 - 4:42
    Dies ist also die Schreibweise, die wir
    in dieser Serie vielfach verwenden.
  • 4:42 - 4:46
    Dies sind also iterative Funktionen.
  • 4:46 - 4:51
    Und was uns interessiert, ist das Auffinden von
    Verhaltensweisen von Funktionen, wenn wir dies tun.
  • 4:52 - 4:55
    Gehen wir zur nächsten Phase über.
  • 4:55 - 4:57
    Wir haben eine Schreibweise, und wir haben die
    grundlegende Sache, die wir tun werden.
  • 4:58 - 5:01
    Was wir jetzt durchgehen, nenne ich Orbits.
  • 5:01 - 5:05
    Der Begriff klingt technisch,
    aber es ist ganz einfach.
  • 5:05 - 5:13
    Es sind nur die aufeinander folgenden
    Iterationen einer Zahl unter einer Funktion.
  • 5:14 - 5:20
    Wenn wir also eine Zahl nehmen, in
    diesem Fall z.B. eine einfachere Funktion,
  • 5:20 - 5:27
    Nehmen wir einfach F von x gleich 2x
    (Verdoppelung). Dann kann man mit 1 beginnen.
  • 5:27 - 5:37
    Beginnen wir mit dem Orbit von 1
    unter F. Das erste wäre 1,
  • 5:37 - 5:43
    dann wendet man F einmal an, und es
    würde zu 2. Man wendet darauf F an und erhält 4.
  • 5:43 - 5:48
    Man wendet darauf F an und erhält
    8, 16, 32, 64, 128, etc.
  • 5:48 - 5:55
    Das sind die Iterationen von 1
    unter der Funktion F(x) = 2x.
  • 5:56 - 6:00
    Und diese Reihe nennt man Orbit von 1.
  • 6:01 - 6:06
    Der Orbit von 1 ist also aufeinander folgende
    Iterationen einer Zahl unter einer Funktion.
  • 6:07 - 6:11
    Es geht also darum,
    was der Orbit dieser Zahl ist,
  • 6:11 - 6:16
    wie sich der Orbit verhält... Und so ähnlich. Wir
    sind also an diesem Orbit-Ding interessiert.
  • 6:16 - 6:20
    Und wir können sogar Vorhersagen darüber
    machen, wo diese Orbits hingehen werden,
  • 6:20 - 6:22
    wenn man mit der Iteration beginnt und so.
  • 6:22 - 6:27
    Jetzt, da wir wissen, was Orbits sind,
    gibt es einige interessante Punkte...
  • 6:27 - 6:31
    Viele davon werden wir in den
    kommenden Segmenten besprechen,
  • 6:31 - 6:33
    Aber der erste und einfachste
    ist der sogenannte "Fixpunkt".
  • 6:33 - 6:37
    Es ist etwas Wichtiges, nur für
    den Fall der Fälle.
  • 6:37 - 6:45
    Ein Fixpunkt ist ein Punkt, der fest ist. Das
    bedeutet, dass F(x) gleich x ist,
  • 6:45 - 6:55
    für diesen Punkt. Und das ist etwas,
    das variiert, je nach Funktionen.
  • 6:55 - 6:59
    Wenn ich F(x)=2x nehme - diese Funktion,
    über die ich gerade gesprochen habe,
  • 6:59 - 7:01
    dann ist Null ein Fixpunkt.
  • 7:01 - 7:10
    Warum? Weil F(0) zu 0 wird, und dann
    wendet ihr das so oft an, wie ihr möchtet...
  • 7:10 - 7:12
    Es bleibt da, es verändert sich
    nicht, es ist fix.
  • 7:13 - 7:16
    Anderseits haben wir gerade hier drüben gesehen,
    dass wenn man 1 nimmt, es nicht fix ist.
  • 7:16 - 7:18
    Es erhöht sich immer weiter.
  • 7:18 - 7:21
    Wenn man 0 nimmt, ist das
    ein sogenannter Fixpunkt.
  • 7:21 - 7:28
    Und man kann sehen, wie es sich verhält, man kann
    sehen, wie sich die Funktionen verhalten.
  • 7:28 - 7:32
    Nehmen wir uns ein paar einfache Beispiele
    und sehen, wie das Ding funktioniert.
  • 7:33 - 7:37
    Nehmen wir also an, wir nehmen uns eine
    Interpretation, so dass wir es einfacher machen...
  • 7:37 - 7:44
    Ich habe also die Quadratwurzel,
    Sinus, Cosinus und ähnliche Dinge.
  • 7:44 - 7:51
    Und wir nehmen eine Zahl, sagen wir mal 5. Ich sage
    Quadratwurzel aus 5, dann bekommen wir das...
  • 7:51 - 7:56
    Quadratwurzel davon, und wir bekommen dies.
    Und ich mache das wieder und wieder.
  • 7:57 - 7:59
    Das ist also manuelle Iteration.
  • 7:59 - 8:03
    Und wir sehen, dass das Ding immer
    kleiner wird, während ich iteriere.
  • 8:03 - 8:11
    Es nähert sich 1 an, oder? Und 1 ist
    unter der Wurzel aus 1 ein Fixpunkt.
  • 8:11 - 8:13
    Denn die Wurzel aus 1 ist 1.
  • 8:13 - 8:18
    Ok, nun zu der anderen: Nehmen wir den Sinus
    von etwas, in Radianten ausgedrückt.
  • 8:18 - 8:26
    Nehmen wir also den Sinus von Pi. Sinus
    von Pi ist dieser hier, der ist unendlich klein.
  • 8:27 - 8:31
    Nehmen wir also den Sinus
    von Pi/2. Dies ist 1.
  • 8:31 - 8:39
    Sinus von Pi/1.9, nur ein bisschen
    weniger. Wenn man all diese iteriert...
  • 8:39 - 8:49
    Das ist der Sinus von irgendeiner Zufallszahl,
    nehmen wir einfach 2 oder so...
  • 8:57 - 9:07
    Sinus von 3 und dann Sinus davon. Wenn man
    also Sinus wiederholt auf eine Zahl anwendet,
  • 9:08 - 9:11
    sieht man, dass es langsam kleiner
    und kleiner und kleiner wird,
  • 9:12 - 9:14
    und schließlich geht es gegen Null.
  • 9:14 - 9:17
    Man sieht, wie das geschieht, wenn
    man eine kleine Funktion schreibt.
  • 9:17 - 9:22
    Die Iteration, dies ist die Funktion, dies ist der
    Startpunkt, die Zahl der Iterationen.
  • 9:22 - 9:34
    Und man sieht S entspricht Start, und i
    steht für den Bereich der Iterationen.
  • 9:34 - 9:40
    Und man kann sagen S gleich
    die Funktion angewendet auf S.
  • 9:40 - 9:51
    Und einfach drucken.
    Einfache Funktion.
  • 9:51 - 9:55
    Also einfach probieren, Iteration von
    Sinus beginnend mit 2, ein hundert Mal.
  • 9:55 - 10:03
    Man sieht, dass es bei 0,9
    beginnt und immer kleiner wird.
  • 10:03 - 10:06
    Kleiner, kleiner, kleiner...
    so geht es runter.
  • 10:06 - 10:10
    Würde ich hier 1000 nehmen,
    würde es viel tiefer runter gehen.
  • 10:11 - 10:13
    Bei 10.000 geht es sogar noch tiefer.
  • 10:13 - 10:18
    Es nähert sich langsam der 0 an. Und dies
    scheint für viele der Punkte der Fall zu sein.
  • 10:18 - 10:27
    Zum Beispiel für 3, zum Beispiel für Pi.
    Es geht runter fast bis 0.
  • 10:27 - 10:34
    Pi/2, egal was. Alles, was man
    einsetzt, geht also gegen 0.
  • 10:35 - 10:38
    Und 0 ist natürlich ein Fixpunkt.
  • 10:38 - 10:50
    Null ist also ein Fixpunkt für diese Funktion.
    0 ist auch ein Fixpunkt für Sinus von x.
  • 10:50 - 10:57
    Nehmen wir einen weiteren. Versuchen wir
    es mit cos x, der sieht interessanter aus.
  • 10:57 - 11:01
    Nehmen wir nur Pi, und
    wir nehmen Cosinus x.
  • 11:01 - 11:05
    Cos x und cos einer Funktion,
    und jetzt probieren wir das.
  • 11:06 - 11:13
    Man sieht, es geht
    gegen 0.739085133215
  • 11:13 - 11:25
    Und das scheint bei allem
    zu passieren... 3, 2, 1, egal was...
  • 11:25 - 11:33
    Und dies ist ein Fixpunkt von cos x.
  • 11:33 - 11:37
    Diese scheinbar zufällige Zahl ist
    ein Fixpunkt für cos x.
  • 11:38 - 11:45
    Aufgrund meiner Definition wisst ihr, dass dies ein
    Punkt ist, an dem cos(x) gleich x ist.
  • 11:45 - 11:50
    Aber es ist nicht offensichtlich,
    was so besonderes an dieser Zahl ist.
  • 11:50 - 11:54
    Dies ist also das Konzept
    von einem Fixpunkt.
  • 11:55 - 11:59
    Damit endet unser erstes Segment, das
    nur eine Einführung zu den Funktionen ist.
  • 11:59 - 12:02
    Was Iteration ist, was ein Orbit ist,
    was ein Fixpunkt ist.
  • 12:03 - 12:06
    Wir werden weitere Arten von Punkten
    im nächsten Segment besprechen.
Title:
Nicht-lineare Funktionen: Teil 1 (Einführung)
Description:

Einführung in Grundlagen von Funktionen und Iteration.

Anmerkungen unter: https://gist.github.com/nibrahim/e71a442d36e571e9dfb8

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Video Language:
English
Team:
Captions Requested
Duration:
12:07

German subtitles

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