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Wie spontane Gehirnaktivität dich am Leben erhält – Nathan S. Jacobs

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    Wahrscheinlich ist es nicht nötig
    dir zu sagen, wie wichtig dein Gehirn ist.
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    Letztlich wird alles, was du erlebst,
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    deine Gedanken und deine Handlungen,
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    deine Wahrnehmungen und deine Erinnerungen
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    hier in deiner Steuerzentrale verarbeitet.
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    Das hört sich vielleicht nach
    viel Arbeit für ein einziges Organ an,
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    aber es ist nur ein Bruchteil dessen,
    was das Gehirn tatsächlich leistet.
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    Die meisten seiner Aktivitäten
    bemerkst du gar nicht,
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    es sei denn, sie hören plötzlich auf.
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    Das Gehirn besteht aus
    Milliarden von Neuronen
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    und Billionen von Vernetzungen.
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    Neuronen werden durch spezielle
    Reize oder Gedanken aktiviert,
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    oder sie werden spontan aktiv.
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    Einige feuern zyklisch
    in einem festen Muster.
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    Andere feuern schnell in kurzen Stößen,
    werden danach inaktiv
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    oder ruhen für eine lange Zeit,
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    bis sich Tausende von anderen Neuronen
    wieder passend aufreihen.
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    Im großen Maßstab
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    führt dies zu äußerst komplexen Rhythmen
    intern erzeugter Hirnaktivität,
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    die leise im Hintergrund summt,
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    egal ob wir wach sind, schlafen
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    oder versuchen, an gar nichts zu denken.
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    Diese spontan auftretenden
    Gehirnfunktionen
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    bilden das Fundament, auf das
    alle andere Gehirnfunktionen aufbauen.
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    Die wichtigsten dieser automatisch
    auftretenden Aktivitäten
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    sind die, die uns am Leben erhalten.
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    Während du beispielsweise
    dieses Video anschaust,
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    hat spontane Aktivität
    im Gehirn deine Atmung
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    mit 12 bis 16 Atemzügen pro Minute
    beibehalten, damit du nicht erstickst.
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    Ohne bewusste Bemühungen
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    werden Signale vom Hirnstamm
    durchs Rückenmark
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    zu den Muskeln gesendet,
    die deine Lunge aufpumpen,
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    damit sie sich ausdehnen
    und wieder zusammenziehen,
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    ob du darauf achtest oder nicht.
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    Die neuronalen Schaltkreise hinter
    diesen rhythmischen Spontanaktivitäten
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    nennt man zentrale Mustergeneratoren.
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    Sie steuern viele einfache
    wiederkehrende Aktivitäten,
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    wie Atmen, Gehen und Schlucken.
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    Durch neuronale Aktivität wird auch
    unsere Sinneswahrnehmung bestimmt.
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    Es mag so aussehen,
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    als ob die Neuronen in deiner Netzhaut,
    die Licht in Nervensignale übersetzen,
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    im Dunkeln inaktiv seien,
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    aber tatsächlich
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    sind die retinalen Ganglienzellen,
    die mit dem Gehirn kommunizieren,
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    immer aktiv.
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    Diese Signale haben eine gesteigerte
    oder verringerte Aktivitätsrate
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    und sind keine separaten Ausbrüche.
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    Überall in unserem Nervensystem
    gibt es Spontanaktivität,
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    die beim Interpretieren und Reagieren
    auf jedes empfangene Signal hilft.
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    Dieser Autopilot im Gehirn ist nicht nur
    auf biologische Basisfunktionen begrenzt.
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    Bist du jemals auf dem Heimweg gewesen,
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    hast über das nachgedacht,
    was es wohl zum Abendessen gibt,
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    und dann gemerkt, dass du dich nicht
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    an die letzten 5 Min. erinnerst?
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    Wir verstehen nicht alle Details,
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    aber wir wissen, dass die laufende
    Aktivität vieler Gehirnareale
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    irgendwie fähig ist, komplexe
    Aufgaben zu koordinieren,
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    da sie kognitive und motorische
    Funktionen beinhalten.
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    Sie lenken dich auf den richtigen Weg
    und bewegen deine Beine,
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    während du über das Abendessen nachdenkst.
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    Aber das Interessanteste
    an der spontanen Gehirnfunktion
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    ist ihre Beteiligung
    an einer der geheimnisvollsten
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    und wenig verstandenen Phänomene
    unseres Körpers: dem Schlaf.
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    Du selbst magst vielleicht
    in der Nacht abschalten,
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    aber dein Gehirn nicht.
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    Während du schläfst,
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    wird laufende Spontanaktivität
    immer synchroner,
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    bis sich schließlich große, rhythmische
    neuronale Schwingungen entwickeln,
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    die dein Gehirn einhüllen.
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    Dieser Übergang zu
    organisierteren Schlafrhythmen
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    beginnt mit kleinen, im Hypothalamus
    verborgenen Neuronengruppen.
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    Trotz ihrer geringen Anzahl
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    haben sie eine große Wirkung.
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    Sie schalten Areale des Hirnstamms ab,
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    die dich normalerweise wach
    und aufmerksam halten
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    und lassen so andere Areale
    wie Cortex und Thalamus
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    langsam in ihren
    eigenen Rhythmus übergehen.
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    Je tiefer wir in den Schlaf fallen,
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    desto langsamer und abgestimmter
    wird dieser Rhythmus,
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    in dessen tiefsten Phasen die langsamen
    Deltawellen mit hoher Amplitude auftreten.
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    Überraschenderweise wechselt
    inmitten dieses Tiefschlafs
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    die vom Gehirn synchronisierte
    Spontanaktivität
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    wiederholt in verschiedene Ausbrüche,
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    die normalerweise beim Wachsein vorkommen.
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    Diese Schlafphase wird als
    REM-Schlaf bezeichnet,
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    in der sich unsere Augen beim Träumen
    schnell hin und her bewegen.
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    Neurowissenschaftler versuchen immer noch
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    viele offene Fragen über
    den Schlaf zu beantworten,
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    welche Rolle er in der Verjüngung
    kognitiver Leistungsfähigkeit,
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    zellulärer Homöostase
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    und der Verbesserung
    des Gedächtnisses spielt.
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    Auf einer breiteren Ebene erforschen sie,
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    wie das Gehirn so wichtige
    und komplexe Aufgaben
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    wie Autofahren oder gar Atmen ohne
    unser Bewusstsein leisten kann.
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    Aber bis wir in der Lage sind,
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    ihre genaue Funktionsweise zu verstehen,
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    müssen wir unseren Gehirnen dafür
    dankbar sein, dass sie viel schlauer sind
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    als wir selbst.
Title:
Wie spontane Gehirnaktivität dich am Leben erhält – Nathan S. Jacobs
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/how-spontaneous-brain-activity-keeps-you-alive-nathan-s-jacobs

Dein Gehirn arbeitet ununterbrochen, sogar wenn du schläfst oder nicht darauf achtest. Aber die meisten deiner Gehirnaktivitäten bemerkst du gar nicht ... es sei denn, sie hören plötzlich auf. Nathan S. Jacobs führt uns ins Innere des immer aktiven, erstaunlich spontanen Gehirns.

Lektion von Nathan S. Jacobs, Animation von TOGETHER.

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English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
05:18
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