Warum funktionieren Perpetuum mobiles nicht? – Netta Schramm
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0:08 - 0:11Etwa 1159 n. Chr.
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0:11 - 0:15entwarf ein Mathematiker
namens Bhaskara der Gelehrte -
0:15 - 0:17ein Rad mit gewölbten Behältern,
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0:17 - 0:20die Quecksilber enthielten.
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0:20 - 0:22Sein Gedanke war,
dass beim Drehen des Rades -
0:22 - 0:26das Quecksilber zum Boden
jedes Behälters fließen würde, -
0:26 - 0:30wodurch eine Seite des Rades stets
schwerer als die andere wäre. -
0:30 - 0:34Das Ungleichgewicht sollte
das Rad ewig weiter drehen. -
0:34 - 0:38Bhaskaras Zeichnung war
einer der ersten Entwürfe -
0:38 - 0:40eines Perpetuum mobile,
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0:40 - 0:46ein Gerät, das ohne externe
Energiezufuhr ewig arbeiten kann. -
0:46 - 0:52Stell dir ein Windrad vor, das die zum
Drehen benötigte Brise selbst erzeugt, -
0:52 - 0:57oder eine Glühbirne, deren Leuchten
den eigenen Strom liefert. -
0:57 - 1:01Solche Geräte haben die Fantasie
zahlreicher Erfinder beflügelt, -
1:01 - 1:05weil sie unsere Beziehung
zur Energie verändern könnten. -
1:05 - 1:08Wenn man zum Beispiel
ein Perpetuum mobile -
1:08 - 1:13mit Menschen als Teil seines völlig
effizienten Systems bauen könnte, -
1:13 - 1:16könnte es unbegrenzt Leben erhalten.
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1:16 - 1:18Es gibt nur ein Problem:
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1:18 - 1:20Sie funktionieren nicht.
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1:20 - 1:22Alle Ideen für ein Perpetuum mobile
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1:22 - 1:27widersprechen mindestens einem
Hauptsatz der Thermodynamik, -
1:27 - 1:30jenem Physikzweig, der das Verhältnis
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1:30 - 1:33zwischen unterschiedlichen
Energieformen beschreibt. -
1:33 - 1:37Nach dem ersten Satz lässt sich
Energie weder schaffen noch vernichten. -
1:37 - 1:42Es kommt nicht mehr Energie heraus,
als man hineinsteckt. -
1:42 - 1:45Das schließt ein nutzbares
Perpetuum mobile sofort aus, -
1:45 - 1:50da eine Maschine nur so viel Energie
erzeugen wie verbrauchen kann. -
1:50 - 1:55Es würde nichts übrig bleiben,
um ein Auto oder Telefon aufzuladen. -
1:55 - 1:59Was aber, wenn die Maschine
nur sich selbst bewegen soll? -
1:59 - 2:02Erfinder haben viele Ideen vorgeschlagen.
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2:02 - 2:07Einige davon sind Variationen von
Bhaskaras ungleichgewichtigem Rad -
2:07 - 2:12mit rollenden Kugeln oder Gewichten
an schwingenden Armen. -
2:12 - 2:13Keine davon funktioniert.
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2:13 - 2:16Die beweglichen Teile, die
eine Seite des Rades beschweren, -
2:16 - 2:21verschieben das Massenzentrum
unter die Achse. -
2:21 - 2:23Mit einem tieferen Massenzentrum
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2:23 - 2:26schwingt das Rad nur
hin und her wie ein Pendel -
2:26 - 2:28und hört dann auf.
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2:28 - 2:30Wie wäre es mit einem anderen Ansatz?
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2:30 - 2:34Im 17. Jahrhundert entwickelte
Robert Boyle die Idee -
2:34 - 2:36einer sich selbst gießenden Schüssel.
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2:36 - 2:39Seine Theorie war,
dass die Kapillarwirkung -- -
2:39 - 2:42die Spannung zwischen
Flüssigkeit und Oberfläche, -
2:42 - 2:45die Wasser durch dünne Röhren zieht --
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2:45 - 2:49es durch die Schüssel
kreisen lassen könnte. -
2:49 - 2:53Ist die Kapillarwirkung stark genug,
um Schwerkraft zu überwinden -
2:53 - 2:55und Wasser heraufzuziehen,
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2:55 - 2:59würde sie aber auch sein Zurückfallen
in die Schüssel verhindern. -
2:59 - 3:03Es gibt auch Magnetversionen,
wie dieser Rampensatz. -
3:03 - 3:07Die Kugel soll von dem Magneten
hinaufgezogen werden, -
3:07 - 3:09durch das Loch hinunterfallen
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3:09 - 3:11und den Kreislauf wiederholen.
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3:11 - 3:14Sie scheitert wie die
selbstgießende Schüssel daran, -
3:14 - 3:18dass der Magnet einfach
die Kugel oben halten würde. -
3:18 - 3:21Selbst wenn die Bewegung
irgendwie weiter ginge, -
3:21 - 3:23würde die Kraft des Magneten
mit der Zeit abnehmen -
3:23 - 3:26und schließlich nicht mehr funktionieren.
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3:26 - 3:28Um die Bewegung aufrecht zu erhalten,
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3:28 - 3:31müssten sie zusätzliche
Energie produzieren, -
3:31 - 3:34um das System über
seinen Endpunkt zu schubsen, -
3:34 - 3:37was dem ersten Satz
der Thermodynamik widerspräche. -
3:37 - 3:39Einige scheinen zu funktionieren,
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3:39 - 3:43tatsächlich aber
beziehen sie stets Energie -
3:43 - 3:46aus einer externen Quelle.
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3:46 - 3:49Selbst wenn Ingenieure
eine Maschine entwerfen könnten, -
3:49 - 3:52die nicht den ersten Satz
der Thermodynamik verletzt, -
3:52 - 3:56würde sie dennoch wegen
des zweiten Satzes nicht funktionieren. -
3:56 - 3:58Nach dem 2. Satz der Thermodynamik
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3:58 - 4:03tendiert Energie zur Ausbreitung
durch solche Vorgänge wie Reibung. -
4:03 - 4:06Alle echten Maschinen
hätten bewegliche Teile -
4:06 - 4:09oder Kontakt mit Luft-
oder Flüssigkeitsmolekülen, -
4:09 - 4:12was eine geringe Reibung
und Wärme erzeugt, -
4:12 - 4:15sogar im Vakuum.
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4:15 - 4:18Wärme ist fliehende Energie,
die weiter ausströmt -
4:18 - 4:21und dabei die für die Bewegung
verfügbare Energie mindert, -
4:21 - 4:25bis die Maschine schließlich anhält.
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4:25 - 4:28Bisher haben diese Sätze der Thermodynamik
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4:28 - 4:31jedes Konzept ewiger Bewegung verhindert
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4:31 - 4:37und damit den Traum einer völlig
effizienten Energieerzeugung. -
4:37 - 4:39Aber wir können nicht ausschließen,
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4:39 - 4:42dass wir einmal doch
ein Perpetuum mobile entdecken, -
4:42 - 4:47weil wir immer noch so vieles
über das Universum nicht wissen. -
4:47 - 4:50Vielleicht stoßen wir einmal
auf andere Formen der Materie -
4:50 - 4:53und wir müssen die Sätze
der Thermodynamik überarbeiten. -
4:53 - 4:59Oder vielleicht gibt es ewige Bewegung
in winzigen Quantengrößen. -
4:59 - 5:04Mit großer Sicherheit aber werden wir
nie aufhören, danach zu suchen. -
5:04 - 5:09Das einzige bisher wirklich Ewige
ist wohl unsere Suche.
- Title:
- Warum funktionieren Perpetuum mobiles nicht? – Netta Schramm
- Speaker:
- Netta Schramm
- Description:
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Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/why-don-t-perpetual-motion-machines-ever-work-netta-schramm
Perpetuum mobiles – Geräte, die ohne äußere Energiequelle ewig laufen – haben die Fantasie zahlreicher Erfinder beflügelt, weil sie unsere Beziehung zur Energie völlig verändern könnten. Es gibt nur ein Problem: Sie funktionieren nicht. Warum nicht? Netta Schramm beschreibt die Fallstricke der Perpetuum mobiles.
Lektion von Netta Schramm, Animation von TED-Ed.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TED-Ed
- Duration:
- 05:31
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Why don't perpetual motion machines ever work? | ||
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