[Script Info] Title: [Events] Format: Layer, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text Dialogue: 0,0:00:08.26,0:00:10.62,Default,,0000,0000,0000,,Etwa 1159 n. Chr. Dialogue: 0,0:00:10.62,0:00:14.54,Default,,0000,0000,0000,,entwarf ein Mathematiker\Nnamens Bhaskara der Gelehrte Dialogue: 0,0:00:14.54,0:00:17.13,Default,,0000,0000,0000,,ein Rad mit gewölbten Behältern, Dialogue: 0,0:00:17.13,0:00:19.78,Default,,0000,0000,0000,,die Quecksilber enthielten. Dialogue: 0,0:00:19.78,0:00:22.18,Default,,0000,0000,0000,,Sein Gedanke war, \Ndass beim Drehen des Rades Dialogue: 0,0:00:22.18,0:00:25.80,Default,,0000,0000,0000,,das Quecksilber zum Boden \Njedes Behälters fließen würde, Dialogue: 0,0:00:25.80,0:00:30.22,Default,,0000,0000,0000,,wodurch eine Seite des Rades stets \Nschwerer als die andere wäre. Dialogue: 0,0:00:30.22,0:00:34.29,Default,,0000,0000,0000,,Das Ungleichgewicht sollte\Ndas Rad ewig weiter drehen. Dialogue: 0,0:00:34.29,0:00:37.57,Default,,0000,0000,0000,,Bhaskaras Zeichnung war\Neiner der ersten Entwürfe Dialogue: 0,0:00:37.57,0:00:40.10,Default,,0000,0000,0000,,eines Perpetuum mobile, Dialogue: 0,0:00:40.10,0:00:46.50,Default,,0000,0000,0000,,ein Gerät, das ohne externe\NEnergiezufuhr ewig arbeiten kann. Dialogue: 0,0:00:46.50,0:00:51.99,Default,,0000,0000,0000,,Stell dir ein Windrad vor, das die zum \NDrehen benötigte Brise selbst erzeugt, Dialogue: 0,0:00:51.99,0:00:57.37,Default,,0000,0000,0000,,oder eine Glühbirne, deren Leuchten\Nden eigenen Strom liefert. Dialogue: 0,0:00:57.37,0:01:01.18,Default,,0000,0000,0000,,Solche Geräte haben die Fantasie \Nzahlreicher Erfinder beflügelt, Dialogue: 0,0:01:01.18,0:01:05.47,Default,,0000,0000,0000,,weil sie unsere Beziehung \Nzur Energie verändern könnten. Dialogue: 0,0:01:05.47,0:01:08.21,Default,,0000,0000,0000,,Wenn man zum Beispiel \Nein Perpetuum mobile Dialogue: 0,0:01:08.21,0:01:12.88,Default,,0000,0000,0000,,mit Menschen als Teil seines völlig\Neffizienten Systems bauen könnte, Dialogue: 0,0:01:12.88,0:01:15.96,Default,,0000,0000,0000,,könnte es unbegrenzt Leben erhalten. Dialogue: 0,0:01:15.96,0:01:17.89,Default,,0000,0000,0000,,Es gibt nur ein Problem: Dialogue: 0,0:01:17.89,0:01:19.96,Default,,0000,0000,0000,,Sie funktionieren nicht. Dialogue: 0,0:01:19.96,0:01:22.39,Default,,0000,0000,0000,,Alle Ideen für ein Perpetuum mobile Dialogue: 0,0:01:22.39,0:01:26.99,Default,,0000,0000,0000,,widersprechen mindestens einem\NHauptsatz der Thermodynamik, Dialogue: 0,0:01:26.99,0:01:29.65,Default,,0000,0000,0000,,jenem Physikzweig, der das Verhältnis Dialogue: 0,0:01:29.65,0:01:32.54,Default,,0000,0000,0000,,zwischen unterschiedlichen \NEnergieformen beschreibt. Dialogue: 0,0:01:32.54,0:01:37.44,Default,,0000,0000,0000,,Nach dem ersten Satz lässt sich \NEnergie weder schaffen noch vernichten. Dialogue: 0,0:01:37.44,0:01:41.58,Default,,0000,0000,0000,,Es kommt nicht mehr Energie heraus,\Nals man hineinsteckt. Dialogue: 0,0:01:41.58,0:01:45.46,Default,,0000,0000,0000,,Das schließt ein nutzbares\NPerpetuum mobile sofort aus, Dialogue: 0,0:01:45.46,0:01:50.18,Default,,0000,0000,0000,,da eine Maschine nur so viel Energie \Nerzeugen wie verbrauchen kann. Dialogue: 0,0:01:50.18,0:01:54.75,Default,,0000,0000,0000,,Es würde nichts übrig bleiben, \Num ein Auto oder Telefon aufzuladen. Dialogue: 0,0:01:54.75,0:01:59.21,Default,,0000,0000,0000,,Was aber, wenn die Maschine\Nnur sich selbst bewegen soll? Dialogue: 0,0:01:59.21,0:02:02.06,Default,,0000,0000,0000,,Erfinder haben viele Ideen vorgeschlagen. Dialogue: 0,0:02:02.06,0:02:06.95,Default,,0000,0000,0000,,Einige davon sind Variationen von \NBhaskaras ungleichgewichtigem Rad Dialogue: 0,0:02:06.95,0:02:11.58,Default,,0000,0000,0000,,mit rollenden Kugeln oder Gewichten\Nan schwingenden Armen. Dialogue: 0,0:02:11.58,0:02:13.24,Default,,0000,0000,0000,,Keine davon funktioniert. Dialogue: 0,0:02:13.24,0:02:16.08,Default,,0000,0000,0000,,Die beweglichen Teile, die\Neine Seite des Rades beschweren, Dialogue: 0,0:02:16.08,0:02:20.99,Default,,0000,0000,0000,,verschieben das Massenzentrum\Nunter die Achse. Dialogue: 0,0:02:20.99,0:02:22.91,Default,,0000,0000,0000,,Mit einem tieferen Massenzentrum Dialogue: 0,0:02:22.91,0:02:26.05,Default,,0000,0000,0000,,schwingt das Rad nur\Nhin und her wie ein Pendel Dialogue: 0,0:02:26.05,0:02:27.86,Default,,0000,0000,0000,,und hört dann auf. Dialogue: 0,0:02:27.86,0:02:30.22,Default,,0000,0000,0000,,Wie wäre es mit einem anderen Ansatz? Dialogue: 0,0:02:30.22,0:02:33.69,Default,,0000,0000,0000,,Im 17. Jahrhundert entwickelte \NRobert Boyle die Idee Dialogue: 0,0:02:33.69,0:02:36.41,Default,,0000,0000,0000,,einer sich selbst gießenden Schüssel. Dialogue: 0,0:02:36.41,0:02:39.20,Default,,0000,0000,0000,,Seine Theorie war,\Ndass die Kapillarwirkung -- Dialogue: 0,0:02:39.20,0:02:42.03,Default,,0000,0000,0000,,die Spannung zwischen\NFlüssigkeit und Oberfläche, Dialogue: 0,0:02:42.03,0:02:44.85,Default,,0000,0000,0000,,die Wasser durch dünne Röhren zieht -- Dialogue: 0,0:02:44.85,0:02:49.46,Default,,0000,0000,0000,,es durch die Schüssel \Nkreisen lassen könnte. Dialogue: 0,0:02:49.46,0:02:53.01,Default,,0000,0000,0000,,Ist die Kapillarwirkung stark genug,\Num Schwerkraft zu überwinden Dialogue: 0,0:02:53.01,0:02:54.73,Default,,0000,0000,0000,,und Wasser heraufzuziehen, Dialogue: 0,0:02:54.73,0:02:59.29,Default,,0000,0000,0000,,würde sie aber auch sein Zurückfallen \Nin die Schüssel verhindern. Dialogue: 0,0:02:59.29,0:03:03.48,Default,,0000,0000,0000,,Es gibt auch Magnetversionen, \Nwie dieser Rampensatz. Dialogue: 0,0:03:03.48,0:03:07.18,Default,,0000,0000,0000,,Die Kugel soll von dem Magneten \Nhinaufgezogen werden, Dialogue: 0,0:03:07.18,0:03:09.18,Default,,0000,0000,0000,,durch das Loch hinunterfallen Dialogue: 0,0:03:09.18,0:03:11.35,Default,,0000,0000,0000,,und den Kreislauf wiederholen. Dialogue: 0,0:03:11.35,0:03:14.40,Default,,0000,0000,0000,,Sie scheitert wie die\Nselbstgießende Schüssel daran, Dialogue: 0,0:03:14.40,0:03:18.18,Default,,0000,0000,0000,,dass der Magnet einfach\Ndie Kugel oben halten würde. Dialogue: 0,0:03:18.18,0:03:20.60,Default,,0000,0000,0000,,Selbst wenn die Bewegung \Nirgendwie weiter ginge, Dialogue: 0,0:03:20.60,0:03:23.18,Default,,0000,0000,0000,,würde die Kraft des Magneten \Nmit der Zeit abnehmen Dialogue: 0,0:03:23.18,0:03:25.90,Default,,0000,0000,0000,,und schließlich nicht mehr funktionieren. Dialogue: 0,0:03:25.90,0:03:28.43,Default,,0000,0000,0000,,Um die Bewegung aufrecht zu erhalten, Dialogue: 0,0:03:28.43,0:03:30.74,Default,,0000,0000,0000,,müssten sie zusätzliche\NEnergie produzieren, Dialogue: 0,0:03:30.74,0:03:34.08,Default,,0000,0000,0000,,um das System über \Nseinen Endpunkt zu schubsen, Dialogue: 0,0:03:34.08,0:03:37.24,Default,,0000,0000,0000,,was dem ersten Satz\Nder Thermodynamik widerspräche. Dialogue: 0,0:03:37.24,0:03:39.48,Default,,0000,0000,0000,,Einige scheinen zu funktionieren, Dialogue: 0,0:03:39.48,0:03:43.15,Default,,0000,0000,0000,,tatsächlich aber \Nbeziehen sie stets Energie Dialogue: 0,0:03:43.15,0:03:45.91,Default,,0000,0000,0000,,aus einer externen Quelle. Dialogue: 0,0:03:45.91,0:03:48.71,Default,,0000,0000,0000,,Selbst wenn Ingenieure\Neine Maschine entwerfen könnten, Dialogue: 0,0:03:48.71,0:03:51.62,Default,,0000,0000,0000,,die nicht den ersten Satz \Nder Thermodynamik verletzt, Dialogue: 0,0:03:51.62,0:03:56.39,Default,,0000,0000,0000,,würde sie dennoch wegen \Ndes zweiten Satzes nicht funktionieren. Dialogue: 0,0:03:56.39,0:03:58.49,Default,,0000,0000,0000,,Nach dem 2. Satz der Thermodynamik Dialogue: 0,0:03:58.49,0:04:03.34,Default,,0000,0000,0000,,tendiert Energie zur Ausbreitung\Ndurch solche Vorgänge wie Reibung. Dialogue: 0,0:04:03.34,0:04:05.68,Default,,0000,0000,0000,,Alle echten Maschinen\Nhätten bewegliche Teile Dialogue: 0,0:04:05.68,0:04:08.56,Default,,0000,0000,0000,,oder Kontakt mit Luft-\Noder Flüssigkeitsmolekülen, Dialogue: 0,0:04:08.56,0:04:12.35,Default,,0000,0000,0000,,was eine geringe Reibung\Nund Wärme erzeugt, Dialogue: 0,0:04:12.35,0:04:14.64,Default,,0000,0000,0000,,sogar im Vakuum. Dialogue: 0,0:04:14.64,0:04:17.91,Default,,0000,0000,0000,,Wärme ist fliehende Energie,\Ndie weiter ausströmt Dialogue: 0,0:04:17.91,0:04:21.49,Default,,0000,0000,0000,,und dabei die für die Bewegung\Nverfügbare Energie mindert, Dialogue: 0,0:04:21.49,0:04:25.03,Default,,0000,0000,0000,,bis die Maschine schließlich anhält. Dialogue: 0,0:04:25.03,0:04:27.77,Default,,0000,0000,0000,,Bisher haben diese Sätze der Thermodynamik Dialogue: 0,0:04:27.77,0:04:31.30,Default,,0000,0000,0000,,jedes Konzept ewiger Bewegung verhindert Dialogue: 0,0:04:31.30,0:04:36.64,Default,,0000,0000,0000,,und damit den Traum einer völlig \Neffizienten Energieerzeugung. Dialogue: 0,0:04:36.64,0:04:38.75,Default,,0000,0000,0000,,Aber wir können nicht ausschließen, Dialogue: 0,0:04:38.75,0:04:41.75,Default,,0000,0000,0000,,dass wir einmal doch\Nein Perpetuum mobile entdecken, Dialogue: 0,0:04:41.75,0:04:46.55,Default,,0000,0000,0000,,weil wir immer noch so vieles \Nüber das Universum nicht wissen. Dialogue: 0,0:04:46.55,0:04:49.55,Default,,0000,0000,0000,,Vielleicht stoßen wir einmal\Nauf andere Formen der Materie Dialogue: 0,0:04:49.55,0:04:53.34,Default,,0000,0000,0000,,und wir müssen die Sätze \Nder Thermodynamik überarbeiten. Dialogue: 0,0:04:53.34,0:04:58.60,Default,,0000,0000,0000,,Oder vielleicht gibt es ewige Bewegung \Nin winzigen Quantengrößen. Dialogue: 0,0:04:58.60,0:05:03.73,Default,,0000,0000,0000,,Mit großer Sicherheit aber werden wir\Nnie aufhören, danach zu suchen. Dialogue: 0,0:05:03.73,0:05:08.75,Default,,0000,0000,0000,,Das einzige bisher wirklich Ewige \Nist wohl unsere Suche.