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Warum bleibt nichts an Teflon haften? – Ashwini Bharathula

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    Nichts blieb an Mafiaboss
    John Gotti haften,
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    der dem Gesetz jahrelang durch Bestechung
    von Richtern und Zeugen auswich,
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    wodurch er den Namen
    "The Teflon Don" erhielt,
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    nach einem der rutschigsten
    Materialien dieser Welt.
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    Es war in den Raumanzügen
    der Apollo-Crew für die Mondlandung,
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    in Rohren und Ventilen
    beim Manhattan-Projekt
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    und vielleicht in deiner Küche
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    als Antihaftbeschichtung
    bei Pfannen und Backblechen.
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    Also was ist dieses rutschige Material
    und warum bleibt nichts daran haften?
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    Teflon ist ein Markenname
    für Polytetrafluoroethylen,
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    kurz PTFE.
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    Es wurde 1938 versehentlich von einem
    27-jährigen amerikanischen Chemiker
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    namens Roy Plunkett entdeckt,
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    während er versuchte, eine ungiftige
    Kühlflüssigkeit für DuPont zu entwickeln,
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    einem Chemiekonzern.
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    Die seltsame weiße Flüssigkeit,
    die sich im Reaktionsgefäß bildete,
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    war chemisch immun,
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    d. h. sie reagierte nicht
    mit anderen Substanzen.
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    Sie hat auch einen äußerst
    niedrigen Reibungskoeffizienten
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    und lässt andere Materialien
    darüber rutschen.
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    Teflons Eigenschaften sind perfekt,
    wenn du etwas Rutschiges,
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    chemisch Resistentes
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    oder Wasserfestes benötigst,
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    denn Teflon hat sehr viele
    Einsatzmöglichkeiten.
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    Es kann überall verwendet werden,
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    als Beschichtung an Regencapes,
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    industriellen Kugellagern,
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    künstlichen Gelenken,
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    Platinen,
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    auch beim von Rocky Mountains inspirierten
    Dach des Denver International Airport.
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    Die vielen Eigenschaften von PTFE
    kommen von der molekularen Struktur.
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    Es ist ein Polymer,
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    d. h. es besteht aus einer Reihe von sich
    wiederholenden Einheiten von Atomen.
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    Eine PTFE-Einheit hat eine Grundstruktur
    aus einem Kohlenstoffatom,
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    an dem jeweils zwei Fluor-Atome hängen.
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    Das Fluor ummantelt
    den Kohlenstoff wie eine Rüstung,
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    spiralförmig rund um die Kette.
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    Der Zwischenraum zwischen Kohlenstoff
    und Fluor ist unglaublich eng.
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    Wie ein Paar, das alles
    um sich herum ignoriert,
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    reagieren Kohlenstoff und Fluor
    so stark miteinander,
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    dass die intermolekulare Kräfte, die dafür
    sorgen, dass Substanzen aneinander haften,
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    nicht standhalten.
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    Selbst die kleinen Füßchen von Geckos,
    die überall gut haften,
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    bleiben an Teflon nicht kleben.
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    Moment mal!
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    Wenn an PTFE nichts haftet,
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    wie kann es dann so sauber an Dingen
    wie z. B. Pfannen verarbeitet werden?
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    Eine Methode ist,
    die Pfanne zu sandstrahlen,
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    oder sie mit Chemikalien zu beschießen,
    um die Oberfläche rau zu machen.
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    Dann wird eine spezielle Grundierung
    aufgetragen, die sich wie Kleber verhält.
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    Das genaue Herstellungsverfahren
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    ist ein von den Herstellern
    gut gehütetes Geheimnis.
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    Die Pfanne wird
    mit flüssigem PTFE besprüht
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    und auf rund 427°C erhitzt.
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    Die Schichten verhärten sich zu einer
    glatten und gleichmäßigen Beschichtung.
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    Brätst du Eier in dieser
    PTFE-beschichteten Pfanne,
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    ignorieren die sehr engen
    Kohlenstoff-Fluor-Verbindungen
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    Wasser, Fett und Proteine in den Eiern.
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    Ohne diese Reaktion
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    würde das Bratgut herumrutschen,
    ohne am Pfannenboden zu kleben.
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    Du fragst dich, ob es unbedenklich ist,
    eine PTFE-Pfanne zu verwenden.
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    Die Antwort ist ja,
    wenn du vorsichtig bist.
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    PTFE bleibt bei moderaten
    Temperaturen stabil,
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    wie z. B. beim Braten
    von Fisch oder Eiern,
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    aber über 260°C fängt es an zu zerfallen,
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    und bei weiterem Erhitzen
    kann der Rauch dich krank machen.
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    Eine leere Pfanne kann
    schnell über 260°C erreichen,
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    doch viele Küchen sind gut ventiliert,
    um entstehenden Rauch schnell abzuleiten.
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    Viele denken, versehentlich
    verzehrtes PTFE,
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    das aus einer zerkratzten Pfanne kommt,
    ist schlecht für den Körper,
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    aber heute weiß man, dass es harmlos ist.
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    Weil PTFE nicht gut
    mit anderen Chemikalien reagiert,
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    kann es im Körper nicht verdaut werden.
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    Ob es sicher ist, Teflon herzustellen,
    ist eine andere Frage.
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    DuPont und sein Ableger Chemours
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    stehen nun Klagen im Wert
    von vielen Millionen Dollar gegenüber.
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    Sie haben wohl ihre Umwelt
    jahrelang stark verschmutzt
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    und die Gesundheit von Angestellten
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    und umliegende Gemeinden durch
    eine Chemikalie namens PFOA riskiert.
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    Diese toxische Chemikalie wird
    zur Herstellung von Teflon verwendet.
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    John Gotti wurde 1992 schließlich
    wegen Mordes in fünf Fällen
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    und anderer Delikte verurteilt.
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    Das veranlasste das FBI
    in New York zu verkünden:
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    "Das Teflon ist weg.
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    Der Don wird in Klettverschluss verwahrt
    und alle Anklagen blieben haften."
Title:
Warum bleibt nichts an Teflon haften? – Ashwini Bharathula
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/why-doesn-t-anything-stick-to-teflon-ashwini-bharathula

Teflon war in den Raumanzügen der Apollo-Mission für die Mondlandung, in Rohren und Ventilen des Manhattan-Projekts, und vielleicht auch in deiner Küche als Antihaftbeschichtung bei Pfannen und Backblechen. Also was ist dieses rutschige Material – und wieso bleibt nichts daran haften? Ashwini Bharathula erklärt die Chemie hinter Teflon.

Lektion von Ashwini Bharathula, Animation von Andrew Foerster.
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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:45

German subtitles

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