Wie wir den Magenbrüterfrosch und den Beutelwolf wieder auferstehen lassen wollen
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0:01 - 0:04Ich untersuche die generelle Frage:
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0:04 - 0:07Ist ›ausgestorben‹ für immer?
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0:07 - 0:10Ich will über zwei meiner Projekte reden:
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0:10 - 0:11das Beutelwolf-Projekt
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0:11 - 0:13und das Lazarus-Projekt,
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0:13 - 0:15bei dem es um den Magenbrüterfrosch geht.
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0:15 - 0:18Warum beschäftigen wir uns
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0:18 - 0:20ausgerechnet mit diesen beiden Tieren?
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0:20 - 0:23Erstens, weil beide jeweils
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0:23 - 0:26für eine eigene Familie stehen.
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0:26 - 0:27Wir haben die ganze Familie verloren.
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0:27 - 0:30Das ist ein großer Brocken,
der am globalen Genom fehlt. -
0:30 - 0:31Den ich gerne zurück hätte.
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0:31 - 0:36Zweitens, weil wir sie ausgerottet haben.
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0:36 - 0:39Bedauerlicherweise haben
wir jeden Beutelwolf, -
0:39 - 0:42der uns vor die Flinte kam,
regelrecht abgeschlachtet. -
0:42 - 0:45Die Magenbrüterfrösche haben wir
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0:45 - 0:48wie Schimmelpilze zu Tode desinfiziert.
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0:48 - 0:50Ein ganz schlimmer Schimmelpilz
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0:50 - 0:52namens Töpfchenpilz
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0:52 - 0:54befällt überall auf der Welt Frösche.
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0:54 - 0:56und wir glauben: auch unseren.
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0:56 - 0:59Diese Pilze werden vom Menschen verbreitet.
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0:59 - 1:02Damit stellt sich
eine wichtige ethische Frage, -
1:02 - 1:04die Sie in dem Zusammenhang
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1:04 - 1:06bestimmt schon oft gehört haben.
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1:06 - 1:08Mir ist wichtig: Wenn klar ist,
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1:08 - 1:11dass wir diese Arten ausgerottet haben,
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1:11 - 1:14haben wir nicht nur
eine moralische Schuld daran, -
1:14 - 1:16sondern sogar die Verpflichtung,
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1:16 - 1:20uns zu überlegen, ob
und was wir da tun können. -
1:20 - 1:24Ich will zuerst über das
Lazarus-Projekt sprechen. -
1:24 - 1:26Es geht um einen Frosch. Hm. Ein Frosch!?
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1:26 - 1:30Ja, aber das war nicht einfach
irgendein Frosch. -
1:30 - 1:33Normale Frösche kümmern sich
nach dem Laichen -
1:33 - 1:35überhaupt nicht mehr um die Eier,
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1:35 - 1:39Aber der hier hat die
befruchteten Eier verschluckt -
1:39 - 1:43und sie bei genügend Futter in seinem Magen
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1:43 - 1:44nicht verdaut, sondern
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1:44 - 1:47den Magen in eine Gebärmutter verwandelt.
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1:47 - 1:50Im Magen entwickelten sich
die Eier zu Kaulquappen, -
1:50 - 1:54und im Magen entwickelten sich
die Kaulquappen zu Fröschen. -
1:54 - 1:57Irgendwann drohte dann der arme alte Kerl
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1:57 - 2:00zu platzen, aber kurz davor
tat's einen Rülpser, -
2:00 - 2:02und schon kam ein Schwarm
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2:02 - 2:04fertiger Frösche heraus.
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2:04 - 2:07Als die Biologen das sahen,
wurden sie wuschig. -
2:07 - 2:09Sie dachten: »Unglaublich –
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2:09 - 2:13man kennt kein anderes Tier,
und schon gar keinen Frosch, -
2:13 - 2:15das ein Organ umwandeln kann.«
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2:15 - 2:19Man kann sich ausmalen,
wie fassungslos die Mediziner waren: -
2:19 - 2:22»Wenn wir verstünden, wie der Frosch
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2:22 - 2:24sein Bäuchlein steuert, könnten wir
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2:24 - 2:27vielleicht etwas davon lernen und
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2:27 - 2:29zu unserem Vorteil nutzen?«
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2:29 - 2:32Das heißt nicht, dass wir
demnächst unsere Kinder -
2:32 - 2:34im Magen tragen, aber vielleicht
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2:34 - 2:37können wir Magensäfte kontrollieren.
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2:37 - 2:40Gerade, als alle ganz
aufgeregt darüber waren, -
2:40 - 2:42zack – war er ausgestorben.
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2:42 - 2:45Ich habe mit meinem Freund
Professor Mike Tyler -
2:45 - 2:46in Adelaide telefoniert.
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2:46 - 2:48Er war der letzte, der von diesem Frosch
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2:48 - 2:50eine Kolonie in seinem Labor hatte.
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2:50 - 2:52Ich fragte ihn »Sag mal –«
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2:52 - 2:53das ist über 30 Jahre her –
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2:53 - 2:57»hast du vielleicht von dem Frosch
noch tiefgefrorenes Gewebe?« -
2:57 - 3:00Er dachte nach und ging dann
zu seiner Tielfkühltruhe, -
3:00 - 3:02minus 20°C,
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3:02 - 3:04und durchkämmte die ganze Truhe,
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3:04 - 3:06und ganz unten, in einem Glas,
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3:06 - 3:09war tatsächlich noch Gewebe
von diesem Frosch. -
3:09 - 3:12Das war schon aufregend, aber eigentlich
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3:12 - 3:13durften wir nicht hoffen,
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3:13 - 3:17dass das funktionierte, weil
das Gewebe keinen Gefrierschutz -
3:17 - 3:21abbekommen hatte,
um Frostschäden zu verhindern. -
3:21 - 3:24Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus,
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3:24 - 3:25auch in Zellen.
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3:25 - 3:28Das Wasser in eingefrorenem Gewebe
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3:28 - 3:30dehnt sich aus und beschädigt die Zellen.
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3:30 - 3:32Wir sahen uns das Gewebe genauer an,
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3:32 - 3:35und fanden die Zellwände intakt.
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3:35 - 3:37Also dachten wir: »Versuchen wir's.«
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3:37 - 3:39Was wir vor hatten, heißt
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3:39 - 3:42somatischer Zellkerntransfer.
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3:42 - 3:45Wir nahmen Eier einer verwandten Art,
eines lebenden Frosches, -
3:45 - 3:48und legten den Zellkern der Eier still.
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3:48 - 3:51Dazu benutzen wir Ultraviolettstrahlung.
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3:51 - 3:54Dann nahmen wir die toten
Zellkerne des Gewebes -
3:54 - 3:58des ausgestorbenen Frosches und
pflanzten sie in die Eier ein. -
3:58 - 4:02Rein rechtlich gesehen ist das
Klonen, wie bei Dolly, -
4:02 - 4:04aber es ist etwas ganz anderes,
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4:04 - 4:08weil bei Dolly alles ›lebendes Schaf‹ war.
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4:08 - 4:10Das war ein Wunder, aber machbar.
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4:10 - 4:14Wir wollten tote Zellkerne
einer ausgestorbenen Art -
4:14 - 4:17in eine andere Art einsetzen –
und das sollte funktionieren. -
4:17 - 4:19Eigentlich war das nicht zu erwarten.
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4:19 - 4:23Wir machten aberhunderte Versuche.
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4:23 - 4:26Letzten Februar, in
der letzten Versuchsreihe, -
4:26 - 4:28konnte ich den Beginn
eines Wunders beobachten. -
4:28 - 4:32Wir stellten fest, dass die
meisten Eier gar nichts taten, -
4:32 - 4:35aber dann began plötzlich eines,
sich zu teilen. -
4:35 - 4:39Spannung! Und dann teilte sich
das Ei nochmal. -
4:39 - 4:41Und nochmal. Kurz danach hatten wir
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4:41 - 4:46Embryos im Frühstadium,
aus hunderten von Zellen. -
4:46 - 4:48Wir untersuchten einige der DNA,
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4:48 - 4:52und sie enthielten tatsächlich
DNA des ausgestorbenen Frosches. -
4:52 - 4:54Das ist noch keine Kaulquappe.
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4:54 - 4:59Auch kein Frosch. Aber die größte Hürde
auf dem Weg zu Wiederbelebung -
4:59 - 5:01einer ausgestorbenen Art ist genommen.
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5:01 - 5:04Wir haben das bis jetzt
nicht veröffentlicht. -
5:04 - 5:07Wir sind aufgeregt.
Jetzt muss es weiter gehen. -
5:07 - 5:10Jetzt müssen wir
die Gastrulation herbeiführen, -
5:10 - 5:13damit auch der Rest
des Gewebes produziert wird. -
5:13 - 5:17Dann geht es weiter,
über Kaulquappen zum Frosch. -
5:17 - 5:19Sie werden sehen: Wir werden diesen Frosch
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5:19 - 5:22bald wieder sehr munter hüpfen sehen.
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5:22 - 5:28Vielen Dank. (Beifall)
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5:28 - 5:31Noch sind wir nicht da,
aber rechnen Sie bald damit. -
5:31 - 5:35Das zweite Projekt, über das ich
reden will, ist das Beutelwolf-Projekt. -
5:35 - 5:39Viele glauben, der Beutelwolf
sei ein Hund, oder ein Tiger, -
5:39 - 5:41wegen der Streifen.
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5:41 - 5:43Aber er ist mit beiden nicht verwandt.
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5:43 - 5:46Er ist ein Beuteltier und zieht wie Koalas
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5:46 - 5:48und Kängurus seine Jungen im Beutel groß.
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5:48 - 5:53Er hat eine lange Geschichte,
eine lange, faszinierende Geschichte, -
5:53 - 5:56die 25 Millionen Jahre zurück reicht.
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5:56 - 5:58Aber die Geschichte ist auch tragisch.
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5:58 - 6:02Die ersten tauchten
in den Regenwäldern Australiens -
6:02 - 6:05vor 25 Millionen Jahren auf.
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6:05 - 6:08Die »National Geographic«-
Gesellschaft hilft uns, -
6:08 - 6:11diese fossilen Ablagerungen
in Riversleigh zu untersuchen. -
6:11 - 6:14Da findet man einige erstaunliche Tiere.
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6:14 - 6:16Wir haben Beutellöwen gefunden.
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6:16 - 6:19Wir haben fleischfressende
Kängurus gefunden, -
6:19 - 6:21etwas, was man normalerweise
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6:21 - 6:23nicht in Verbindung bringt.
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6:23 - 6:25Wir haben den größten Vogel
der Welt gefunden, -
6:25 - 6:27größer als der in Madagaskar,
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6:27 - 6:31und der war auch Fleischfresser.
Eine riesige, bizarre Ente. -
6:31 - 6:34Krokodile haben sich schon
damals schlecht benommen. -
6:34 - 6:36Wir stellen uns die heute als böse Tiere
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6:36 - 6:38in einem Tümpel vor.
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6:38 - 6:40Diese Krokodile aber liefen an Land rum,
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6:40 - 6:44kletterten sogar auf Bäume,
und ließen sich von dort -
6:44 - 6:45auf ihre Beute am Boden fallen.
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6:45 - 6:50Wir hatten hier in Australien
fallende Krokodile – wirklich. -
6:50 - 6:53Die ließen sich unter anderem auch
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6:53 - 6:55gerne auf Beutelwölfe fallen.
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6:55 - 6:59In diesen Ur-Wäldern gab es
fünf Sorten Beutelwölfe, -
6:59 - 7:03von sehr großen über
mittelgroße bis zu einem, -
7:03 - 7:07der etwa die Größe eines Chihuahua hatte.
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7:07 - 7:09Paris Hilton hätte so einen
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7:09 - 7:11in ihrem Handtäschchen tragen können,
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7:11 - 7:13bis so ein Krokodil auf sie drauffällt.
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7:13 - 7:15Das war schon ein faszinierender Ort,
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7:15 - 7:18aber leider ist Australien
nicht so geblieben. -
7:18 - 7:22Klimawandel ändern das Leben
auf der Erde schon lange, -
7:22 - 7:25und nach und nach verschwanden die Wälder,
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7:25 - 7:26das Land trocknete aus,
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7:26 - 7:29und Beutelwolfarten wurden weniger,
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7:29 - 7:32bis es vor fünf Millionen Jahren
nur noch eine gab. -
7:32 - 7:34Vor 10.000 Jahren
-
7:34 - 7:37waren sie auch schon
aus Neu-Guinea verschwunden, -
7:37 - 7:41und leider hat vor 4.000 Jahren –
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7:41 - 7:44wir wissen nicht, wer – Dingos, eine Art
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7:44 - 7:47altertümlicher Hunde,
in Australien eingeführt. -
7:47 - 7:49Wie man sieht, sind Dingos im Körperbau
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7:49 - 7:51den Beutelwölfen sehr ähnlich.
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7:51 - 7:54Diese Ähnlichkeit heißt
wahrscheinlich, dass sie -
7:54 - 7:56in Konkurrenz standen.
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7:56 - 7:58Es ist auch möglich, dass sich Aborigines
-
7:58 - 8:01Dingos als Haustiere hielten, und vielleicht
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8:01 - 8:04hatten sie deshalb im
Überlebenskampf einen Vorteil. -
8:04 - 8:07Kurz nach der Ankunft der Dingos
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8:07 - 8:09waren Beutelwölfe auf
dem australischen Festland -
8:09 - 8:14ausgestorben, und danach gab es
nur noch welche auf Tasmanien. -
8:14 - 8:17Das nächste traurige Kapitel
ihrer Geschichte begann, -
8:17 - 8:20als die Europäer 1788 ankamen,
und die brachten -
8:20 - 8:24Dinge mit, die sie schätzten,
und darunter waren auch Schafe. -
8:24 - 8:27Sie warfen einen Blick
auf die Beutelwölfe in Tasmanien -
8:27 - 8:30und dachten sich: »Das geht ja gar nicht –
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8:30 - 8:33die werden ja all unsere Schafe reißen.«
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8:33 - 8:35Aber so war das gar nicht.
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8:35 - 8:39Wilde Hunde rissen ein paar Schafe,
aber der Beutelwolf bekam's ab. -
8:39 - 8:41Sofort sagte die Regierung: »Genug –
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8:41 - 8:44die werden wir los.«
und bezahlte Leute dafür, -
8:44 - 8:46jeden abzuschlachten, den sie sahen.
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8:46 - 8:51In den frühen 1930-ern wurden 3.000 bis 4.000
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8:51 - 8:54Beutelwölfe umgebracht.
Das war eine Katastrophe, -
8:54 - 8:57und das war fast das Ende.
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8:57 - 9:00Schauen Sie sich dieses Stück Film an.
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9:00 - 9:03Es macht mich traurig,
weil es ein faszinierendes Tier war. -
9:03 - 9:08Man muss sich vor Augen halten,
dass wir damals schon die Technik hatten, -
9:08 - 9:12ihn zu filmen, bevor er
über die Klinge springen musste, -
9:12 - 9:15aber wir hatten leider
nicht mal die Andeutung -
9:15 - 9:19eines Interesses, um uns
um die Art zu kümmern. -
9:19 - 9:23Das hier ist ein Foto
des letzten Beutelwolfs, -
9:23 - 9:26Benjamin, im Beaumaris Zoo in Hobart.
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9:26 - 9:29Zu dem Schimpf, die Art
fast aussterben zu lassen, -
9:29 - 9:33kommt noch Schande obendrauf:
als Benjamin wegen Vernachlässigung -
9:33 - 9:35zu sterben drohte, ließen ihn
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9:35 - 9:40die Wärter in Hobart
in einer kalten Nacht noch nicht einmal -
9:40 - 9:42zurück ins Haus.
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9:42 - 9:45Ausgesetzt starb er, und ohne jedes Mitleid
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9:45 - 9:48warfen sie morgens seinen
Kadaver in den Abfall. -
9:48 - 9:51Muss das so bleiben?
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9:51 - 9:541990 war ich im Australischen Museum.
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9:54 - 9:58Beutelwölfe faszinierten mich –
das war schon immer so. -
9:58 - 10:00Ich studierte ihre Schädel,
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10:00 - 10:02um Verwandtschaftsbeziehungen herzuleiten.
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10:02 - 10:06da sah ich dieses Glas, und in diesem Glas
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10:06 - 10:10war ein kleines Beutelwolf-Mädchen,
etwa sechs Monate alt. -
10:10 - 10:13Der Typ, der seine Mutter umgebracht hatte,
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10:13 - 10:16fand es und legte es
in Alkohol ein, in dem man, -
10:16 - 10:20wie selbst ich als Paläonotologe
wusste, DNA konserviert. -
10:20 - 10:24Wir schrieben 1990, und ich fragte
meine Genetiker-Freunde, -
10:24 - 10:27ob wir die DNA der Kleinen
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10:27 - 10:30da herausbekommen könnten,
wenn welche drin wäre, -
10:30 - 10:32um sie später dazu zu benutzen,
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10:32 - 10:34den Beutelwolf zurückzubringen.
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10:34 - 10:39Die Genetiker lachten. Bis Dolly
sollte es noch sechs Jahre dauern. -
10:39 - 10:41Clonen war Science Fiction,
das gab es noch nicht. -
10:41 - 10:44Aber dann gab es das plötzlich doch.
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10:44 - 10:46Ich dachte mir: »Wenn ich Direktor
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10:46 - 10:49dieses Museums wäre, würd ich's versuchen.«
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10:49 - 10:50Im Team schauten wir uns
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10:50 - 10:53das Kleine näher an, und fanden tatsächlich
-
10:53 - 10:56Beutelwolf-DNA. Das war
so ein Heureka-Moment. -
10:56 - 10:57Spannung!
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10:57 - 11:01Leider fanden wir auch
eine Menge menschliche DNA. -
11:01 - 11:04Jeder Konservator,
der mal hier gearbeitet hatte, -
11:04 - 11:06hatte das Glas gesehen,
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11:06 - 11:08die Kleine herausgeholt und gedacht:
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11:08 - 11:11»Boah – toll!« und sie zurückfallen lassen,
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11:11 - 11:13und es dabei verunreinigt.
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11:13 - 11:16Das war ein Problem. Das Ziel war,
an die DNA zu kommen -
11:16 - 11:20und damit anschließend
den Beutelwolf zurückzuholen – -
11:20 - 11:23nicht, die Information in die Maschine
-
11:23 - 11:25zu stecken, und dann unter
-
11:25 - 11:27Krachen und Zischen am anderen Ende
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11:27 - 11:30einen alten Konservator
hervorzuzaubern. (Lachen) -
11:30 - 11:32Schön für den Konservator –
-
11:32 - 11:34aber nicht für uns.
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11:34 - 11:37Also gingen wir zurück und gruben weiter.
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11:37 - 11:40Wir suchten gezielt
nach Zähnen in den Schädeln, -
11:40 - 11:43harte, für Menschen
schwer erreichbare Teile, -
11:43 - 11:46und fanden viel bessere DNA.
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11:46 - 11:49Wir fanden mitochondriale DNA in Zellkernen,
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11:49 - 11:50Die holten wir uns.
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11:50 - 11:52Gut. Und was macht man damit?
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11:52 - 11:54George Church hat in »Regenesis«
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11:54 - 11:57viele der voranschreitenden
Techniken beschrieben, -
11:57 - 11:59mit Teil-DNAs zu arbeiten.
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11:59 - 12:02Wir wollten die DNA
lebensfähig rekonsturieren -
12:02 - 12:06und sie dann – ganz ähnlich
wie beim Lazarus-Projekt – -
12:06 - 12:10in Eier einer Gast-Art
einzupflanzen, nur diesmal eben -
12:10 - 12:11einer anderen Art.
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12:11 - 12:14Was könnte man nehmen? Beutelteufel?
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12:14 - 12:16Die sind entfernt verwandt.
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12:16 - 12:19Dann würde so ein Beutelteufel eben
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12:19 - 12:21ausnahmsweise mal einen Beutelwolf werfen.
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12:21 - 12:24Kritiker dieses Projektes sagten:
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12:24 - 12:28»Moment mal – Beutelwolf, Beutelteufel?
Das tut bestimmt weh.« -
12:28 - 12:31Nein, gar nicht. Beide sind Beuteltiere.
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12:31 - 12:34Ihre Babys sind so groß wie Gummibärchen.
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12:34 - 12:37Der Beutelteufel würde davon
gar nichts mitbekommen. -
12:37 - 12:40Er wird sich vielleicht denken, er hätte
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12:40 - 12:42das hässlichste Baby je geboren,
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12:42 - 12:46also braucht er vielleicht
ein bisschen Hilfe von außen. -
12:46 - 12:49Andrew Pask und Kollegen haben gezeigt,
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12:49 - 12:51dass das gehen könnte.
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12:51 - 12:53Das liegt alles noch in der Zukunft,
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12:53 - 12:54aber das ist die Richtung.
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12:54 - 12:58Sie nahmen etwas von der
eingelegten Beutelwolf-DNA -
12:58 - 13:02und brachten es in
ein Maus-Gen ein, aber vorher -
13:02 - 13:04markierten sie es, so dass alles,
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13:04 - 13:07was diese Beutelwolf-DNA produzierte,
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13:07 - 13:10im Mausbaby blaugrün erscheint.
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13:10 - 13:13Wenn also aus der Beutelwolf-DNA
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13:13 - 13:16Beutelwolfgewebe entstünde,
würde man das sehen können. -
13:16 - 13:20Als das Baby kam, war es
voller blaugrünem Gewebe. -
13:20 - 13:23Daraus lernen wir: Wenn wir das Gen zusammen
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13:23 - 13:27und in eine lebende Zelle bekomme,
würde es Beutelwolf erzeugen. -
13:27 - 13:29Ist das riskant?
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13:29 - 13:31Man pflanzt Teile eines Tieres
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13:31 - 13:34einer Zelle einer anderen Art ein.
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13:34 - 13:36Würden wir ein Monster bekommen?
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13:36 - 13:38So eine Art gruseliges Mischwesen?
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13:38 - 13:40Die Antwort ist: Nein.
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13:40 - 13:43Wenn in dieser Hybridzelle
nur Beutelwolf-DNA drin ist, -
13:43 - 13:46kann am Ende aus dem Beutelteufel
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13:46 - 13:48auch nichts anderes rauskommen.
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13:48 - 13:52OK. Wenn wir das können,
können wir es dann auswildern? -
13:52 - 13:54Das ist die zentrale Frage.
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13:54 - 13:55Müssen wir es im Labor behalten,
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13:55 - 13:57oder können wir es da freilassen?
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13:57 - 14:00Können wir es wieder zum König
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14:00 - 14:02des tasmanischen Wild-
und Ökosystems machen? -
14:02 - 14:05Oder hat sich Tasmanien so sehr verändert,
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14:05 - 14:07dass das nicht mehr geht?
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14:07 - 14:10Ich war in Tasmanien,
in vielen der Gegenden, -
14:10 - 14:11in denen Beutelwölfe lebten.
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14:11 - 14:15Ich habe Menschen befragt,
wie hier Peter Carter, -
14:15 - 14:17der zu der Zeit 90 Jahre alt war.
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14:17 - 14:211926 hat er mit seinem Vater
und seinem Bruder -
14:21 - 14:24Beutelwölfe in Fallen gefangen.
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14:24 - 14:25Als ich mit diesem Mann sprach,
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14:25 - 14:28sah ich in seine Augen und dachte mir:
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14:28 - 14:30Im Kopf dieses Mannes
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14:30 - 14:34sind Erinnerungen daran,
wie Beutelwölfe sind, -
14:34 - 14:37wie sie gerochen, sich angehört haben.
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14:37 - 14:38Er hatte sie an der Leine.
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14:38 - 14:40Er hatte persönliche Erinnerungen,
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14:40 - 14:44für die ich sonstwas gegeben hätte.
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14:44 - 14:46Jeder wünscht sich so ein Erlebnis.
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14:46 - 14:49Ich fragte ihn, ob er den Ort, wo
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14:49 - 14:51sie die Fallen stellten, wiederfände.
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14:51 - 14:53Hatte sich die Gegend sehr verändert?
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14:53 - 14:56Er dachte lange nach.
Er war zuletzt vor 80 Jahren -
14:56 - 14:58bei dieser Hütte.
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14:58 - 15:00Er führte uns einen Waldweg lang,
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15:00 - 15:03und wir fanden die Hütte
nach seiner Erinnerung wieder. -
15:03 - 15:06Ihm stiegen die Tränen in die Augen.
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15:06 - 15:07Wir betraten die Hütte.
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15:07 - 15:09Da waren noch die Bretter, auf denen
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15:09 - 15:12er, sein Vater und sein Bruder
geschlafen hatten. -
15:12 - 15:15Als hätten sich Schleusen geöffnet
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15:15 - 15:18erinnerte er sich:
»Sie schlichen um die Hütte, -
15:18 - 15:20sie wollte wissen, was drinnen ist.«
-
15:20 - 15:23Er erinnerte sich an ihr »Jipp! Jipp! Jipp!«
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15:23 - 15:26Das ist ein bleibender Teil seines Lebens.
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15:26 - 15:29Ich fragte Peter,
ob sich etwas geändert habe. -
15:29 - 15:31Und er sagte: »Nein«.
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15:31 - 15:33Die Buchenwälder waren noch so
-
15:33 - 15:36wie damals, als er 1926 hier war,
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15:36 - 15:38die Graslandschaften endlos –
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15:38 - 15:40klassisches Beutelwolfgebiet,
-
15:40 - 15:42mit den gleichen Tieren wie damals,
-
15:42 - 15:43als der Beutelwolf noch lebte.
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15:43 - 15:47Würden wir ihn also
zurückbringen können? Ja. -
15:47 - 15:50Wär's das dann? Es ist
eine interessante Frage: -
15:50 - 15:53Manchmal kann man etwas wiederherstellen,
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15:53 - 15:54aber reicht das schon,
-
15:54 - 15:57damit es nie wieder ausstirbt?
Ich denke nicht. -
15:57 - 16:00Wir beobachten immer öfter und überall,
-
16:00 - 16:03dass das Leben der Wildtiere in der Wildnis
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16:03 - 16:05nicht mehr sicher ist.
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16:05 - 16:07Das hätten wir nur gerne so.
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16:07 - 16:09Wir brauchen zusätzliche Strategien.
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16:09 - 16:11Interessanterweise
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16:11 - 16:13hatten einige der Beutelwölfe, die in Zoos,
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16:13 - 16:15Tierheime, oder in Museen
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16:15 - 16:17gebracht wurden, Halsbandabdrücke.
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16:17 - 16:19Sie wurden als Haustiere gehalten,
-
16:19 - 16:22und es gibt eine Menge
Geschichten ihrer Halter -
16:22 - 16:24aus dem Busch darüber,
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16:24 - 16:26wie wunderbar und friedlich sie waren.
-
16:26 - 16:29Dieser hier zum Beispiel kam aus dem Wald,
-
16:29 - 16:32leckte diesen Jungen, und rollte sich
-
16:32 - 16:34am Feuer zum Schlafen zusammen.
Ein wildes Tier. -
16:34 - 16:37Ich würde gerne mal wissen – Wir müssen mal
-
16:37 - 16:39darüber nachdenken:
-
16:39 - 16:43Wenn es legal gewesen wäre,
Beutelwölfe als Haustiere zu halten, -
16:43 - 16:46wäre der Beutelwolf dann heute ausgestorben?
-
16:46 - 16:48Ich denke, er wäre es nicht.
-
16:48 - 16:51Wir müssen darüber in Bezug
auf unser Heute nachdenken. -
16:51 - 16:54Könnten wir Aussterben verhindert, wenn wir
-
16:54 - 16:57Tiere näher an uns lassen,
auch an unser Herz? -
16:57 - 16:59Das ist für uns sehr wichtig:
-
16:59 - 17:02wenn wir nicht darüber nachdenken,
-
17:02 - 17:05gehen wahrscheinlich
noch mehr Tiere verloren. -
17:05 - 17:07Für mich reicht das als Grund,
-
17:07 - 17:10solche Wiederbelebungsprojekte
zu machen – wir versuchen, -
17:10 - 17:14das Gleichgewicht in der Natur
wieder herzustellen, -
17:14 - 17:16das wir kaputt gemacht haben.
-
17:16 - 17:17Vielen Dank.
-
17:17 - 17:20(Beifall)
- Title:
- Wie wir den Magenbrüterfrosch und den Beutelwolf wieder auferstehen lassen wollen
- Speaker:
- Michael Archer
- Description:
-
Der Magenbrüterfrosch legt seine Eier gerade so wie jeder andere Frosch – aber dann verschluckt er sie, um sie auszubrüten. Zumindest tat er das, bis er vor 30 Jahren ausstarb. Der Paläontologe Michael Archer will den Magenbrüterfrosch und den Beutelwolf, auch bekannt als Tasmanischer Tiger, wieder auferstehen lassen. (Aufgenommen bei TEDxDeExtinction)
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 17:36
Nadine Hennig edited German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Judith Matz approved German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Judith Matz accepted German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Judith Matz edited German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Judith Matz edited German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Judith Matz edited German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Judith Matz commented on German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger | ||
Norbert Langkau commented on German subtitles for How we'll resurrect the gastric brooding frog, the Tasmanian tiger |
Norbert Langkau
Liebe Reviewer,
aus gegebenem Anlass möchte ich gerne darstellen, wie es zu dieser Übersetzung gekommen ist – und eine Bitte äußern:
Ich rechne für jeden Untertitel (aus dem .srt-File) aus, wie lange er zu sehen ist, und folge dann der Empfehlung in
http://translations.ted.org/wiki/Transcribing_talks
und dort insbesondere 4. (4.2, 4.3) und 5. (5.3, 5.4). Um damit klar zu kommen, mache ich starken Gebrauch von diesen Tips.
http://translations.ted.org/wiki/How_to_Compress_Subtitles .
Aus dem Inhalte des ersten Link leite ich auch ab, dass ich etwa 15 bis 17½ Zeichen pro Sekunde habe und versuche, nie über 20 zu kommen. Außerdem steht bei einem der Verweise auf der Seite, dass man nicht über 2½ Worte pro Sekunde zeigen soll – auch daran versuche ich mich zu halten.
Ich mache beim »rephrasing« und beim »compressing« auch Gebrauch von der Maßgabe (des ersten Links), dass man Informationen weglassen kann, wenn die in der näheren Umgebung schon einmal steht oder man von einem Zuschauer vermuten darf, dass er das Weggelassene normalerweise weiß.
So viel zur Erklärung. Jetzt noch eine Bitte: in
http://translations.ted.org/wiki/How_to_Tackle_a_Review
steht unter Punkt 2 dass der Reviewer den Translator kontaktieren soll, bevor ein Review zum Approval geschickt wird, weil ja schließlich unsere beiden Namen neben dem Talk erscheinen werden. Und da ich nicht gerne einen anderen Text übergebrezelt bekomme, bitte ich auch um Beachtung von Punkt 4.11.
Vielen Dank – Norbert
Norbert Langkau
Noch eine Bitte: ich habe, falls direkte oder indirekte Rede vorkam, durchweg »Chevrons« (auch ›Guillemets‹ genannt) benutzt. Die sollen auch so bleiben. Doppelte Hochkommata " sind keine deutschen, sondern englische Satzzeichen, schlechter zu lesen, und wir verlieren damit Information (Anfang und Ende des Zitats) – und dazu gibt es keinen Grund. Ich habe mich im April und Mai 2013 mit einigen der deutschen Language Coordinator dahingehend geeinigt.
Judith Matz
Klasse übersetzt, nur ein paar minimale Änderungen. Gruß Judith