Was die Menschen des Amazonas wissen und Sie nicht
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0:00 - 0:02Vorab: Ich bin Ethnobotaniker.
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0:02 - 0:04Ein Wissenschaftler,
der im Regenwald arbeitet -
0:04 - 0:08und aufzeichnet, wie
die Menschen vor Ort Pflanzen nutzen. -
0:08 - 0:11Ich mache das schon eine ganze Weile
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0:11 - 0:12und ich will Ihnen sagen,
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0:12 - 0:15diese Leute kennen diese Wälder
und diese Arzneischätze -
0:15 - 0:18besser als wir und besser,
als wir das jemals tun werden. -
0:18 - 0:21Gleichzeitig verschwinden diese Kulturen,
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0:21 - 0:22die Eingeborenen-Kulturen,
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0:22 - 0:27noch schneller als die Wälder selbst.
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0:27 - 0:30Und die großartigste und
meistgefährdete Spezies -
0:30 - 0:32im Regenwald des Amazonas
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0:32 - 0:34ist nicht der Jaguar,
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0:34 - 0:35ist nicht die Harpyie,
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0:35 - 0:39es sind die isolierten Stämme
ohne Kontakt zur Außenwelt. -
0:39 - 0:43Vor vier Jahren verletzte ich
meinen Fuß beim Klettern -
0:43 - 0:44und ging zu einer Ärztin.
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0:44 - 0:46Sie versuchte es mit Wärme,
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0:46 - 0:48sie versuchte es mit Kälte,
mit Aspirin, -
0:48 - 0:52Schmerzbetäubungsmitteln,
Entzündungshemmern -
0:52 - 0:54und mit Kortisonspritzen.
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0:54 - 0:56Nichts half.
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0:56 - 0:57Einige Monate später
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0:57 - 1:00war ich im Nordosten des Amazonas,
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1:00 - 1:02kam in ein Dorf,
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1:02 - 1:04und der Schamane bemerkte: "Du hinkst."
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1:04 - 1:07Und solange ich lebe,
werde ich das nicht vergessen. -
1:07 - 1:08Er sah mir ins Gesicht und sagte:
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1:08 - 1:12"Zieh deinen Schuh aus
und gib mir deine Machete." -
1:12 - 1:15(Gelächter)
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1:15 - 1:17Er ging hinüber zu einer Palme
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1:17 - 1:18und schnitt einen Blattwedel ab,
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1:18 - 1:19warf ihn ins Feuer,
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1:19 - 1:21legte ihn auf meinen Fuß,
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1:21 - 1:23warf ihn in einen Topf mit Wasser
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1:23 - 1:25und ließ mich den Tee trinken.
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1:25 - 1:28Der Schmerz verschwand für sieben Monate.
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1:28 - 1:30Als er zurückkam,
ging ich wieder zum Schamanen. -
1:30 - 1:32Er gab mir dieselbe Behandlung,
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1:32 - 1:36und ich bin seit nun drei Jahren geheilt.
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1:36 - 1:39Von wem würden Sie lieber behandelt werden?
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1:39 - 1:41(Applaus)
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1:41 - 1:44Dass wir uns nicht missverstehen --
Westliche Medizin -
1:44 - 1:47ist das erfolgreichste Behandlungssystem,
das je entwickelt wurde. -
1:47 - 1:49Aber es hat viele Lücken.
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1:49 - 1:52Wo ist das Mittel gegen Brustkrebs?
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1:52 - 1:53Wo ist das Mittel gegen Schizophrenie?
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1:53 - 1:56Wo ist das Mittel gegen Sodbrennen?
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1:56 - 1:58Wo ist das Mittel gegen Schlaflosigkeit?
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1:58 - 2:00Tatsache ist, dass diese Menschen
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2:00 - 2:02manchmal, manchmal,
manchmal heilen können, -
2:02 - 2:04was wir nicht heilen können.
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2:04 - 2:06Das hier ist ein Medizinmann
im Nordosten des Amazonas, -
2:06 - 2:08der Leishmaniose behandelt,
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2:08 - 2:10eine wirklich üble
protozoische Erkrankung, -
2:10 - 2:13an der 12 Millionen
Menschen weltweit leiden. -
2:13 - 2:16Die westliche Behandlung
sind Antimon-Injektionen. -
2:16 - 2:18Sie sind schmerzhaft, sie sind teuer,
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2:18 - 2:20und sie sind vermutlich
nicht gut für Ihr Herz; -
2:20 - 2:22es ist ein Schwermetall.
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2:22 - 2:25Dieser Mann heilt sie mit drei Pflanzen
aus dem Regenwald des Amazonas. -
2:25 - 2:28Das ist der magische Frosch.
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2:28 - 2:30Mein Kollege, der verstorbene
großartige Loren McIntyre, -
2:30 - 2:33der Entdecker des Quellsees des Amazonas,
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2:33 - 2:35der Laguna McIntyre
in den peruanischen Anden, -
2:35 - 2:38war vor 30 Jahren zwischen
Peru und Brasilien verschollen. -
2:38 - 2:43Gerettet wurde er von einer Gruppe
isolierter Indianer, genannt Matsés. -
2:43 - 2:47Sie winkten ihm zu, ihnen in den Wald
zu folgen, was er auch tat. -
2:47 - 2:49Dort holten sie Palmblattkörbe hervor.
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2:49 - 2:51Daraus nahmen sie
Riesenmakifrösche -- -
2:51 - 2:53das sind Riesenviecher, so ungefähr --
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2:53 - 2:56und sie begannen, an ihnen zu lecken.
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2:56 - 2:59Wie sich herausstellte,
sind die höchst halluzinogen. -
2:59 - 3:04McIntyre schrieb darüber, und das las
der Herausgeber des "High Times"-Magazins. -
3:04 - 3:08Sie sehen, Ethnobotaniker haben Freunde
in allerlei befremdlichen Kulturen. -
3:08 - 3:12Dieser Typ beschloss, in den Amazonas
zu reisen und da mal dran zu schnuppern, -
3:12 - 3:15mal die Zunge reinzustippen.
Gedacht, getan, und er schrieb: -
3:15 - 3:18"Mein Blutdruck schoss in die Höhe,
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3:18 - 3:20ich verlor meine Kontrolle
über die Körperfunktionen, -
3:20 - 3:22ich wurde auf der Stelle ohnmächtig,
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3:22 - 3:24erwachte sechs Stunden später
in einer Hängematte -
3:24 - 3:27und fühlte mich zwei Tage lang wie Gott."
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3:27 - 3:28(Gelächter)
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3:28 - 3:30Ein italienischer Chemiker
las das und sagte: -
3:30 - 3:34"Mich interessiert nicht die
theologische Seite des Lemurenfrosches. -
3:34 - 3:36Aber wie ist das mit der
Änderung des Blutdrucks?" -
3:36 - 3:39Das ist ein italienischer Chemiker,
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3:39 - 3:41der an einer neuen Therapie
gegen Bluthochdruck arbeitet, -
3:41 - 3:44die auf Peptiden in der Haut
des Lemurenfrosches basiert. -
3:44 - 3:46Und andere Wissenschaftler suchen
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3:46 - 3:50nach einem Mittel gegen
den resistenten Staphylokokkus Aureus. -
3:50 - 3:54Welche Ironie, wenn diese isolierten
Indianer und ihr magischer Frosch -
3:54 - 3:56eines dieser Heilmittel wären.
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3:56 - 3:58Das hier ist ein Schamane der Ayahuasca
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3:58 - 4:01im Nordwesten des Amazonas
bei einer Yage-Zeremonie. -
4:01 - 4:04Ich brachte ihn nach Los Angeles
zum Vorstand einer Stiftung, -
4:04 - 4:07um Hilfsgelder zum Schutz
ihrer Kultur einzuwerben. -
4:07 - 4:10Dieser Typ musterte
den Medizinmann und sagte: -
4:10 - 4:13"Sie haben keine medizinische
Ausbildung, oder?" -
4:13 - 4:15Der Schamane: "Nein, habe ich nicht."
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4:15 - 4:18Er sagte: "Und was verstehen Sie
dann vom Heilen?" -
4:18 - 4:19Der Schamane antwortete:
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4:19 - 4:23"Wissen Sie was? Wenn Sie
eine Entzündung haben, gehen Sie zum Arzt. -
4:23 - 4:30Aber viele Leiden sind Erkrankungen
des Herzens, des Denkens und des Geistes. -
4:30 - 4:34Westliche Medizin hat da
keinen Zugang. Ich heile sie." -
4:34 - 4:38(Applaus)
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4:38 - 4:42Aber es ist nicht alles rosig, wenn man
neue Arzneien aus der Natur kennenlernt. -
4:42 - 4:44Das ist eine Vipernart aus Brasilien,
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4:44 - 4:48deren Gift hier an der Universidade
de São Paolo untersucht wurde. -
4:48 - 4:51Später wurden daraus
ACE-Hemmer entwickelt. -
4:51 - 4:53Das sind topmoderne Mittel
gegen Bluthochdruck. -
4:53 - 4:56Bluthochdruck verursacht jeden Tag
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4:56 - 4:58über 10 Prozent
aller Todesfälle auf der Welt. -
4:58 - 5:01Dieser Markt setzt
4 Milliarden Dollar um -
5:01 - 5:02und gründet auf dem Gift
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5:02 - 5:06einer brasilianischen Schlange,
und die Brasilianer bekamen keinen Cent. -
5:06 - 5:11Das ist keine anständige Art,
Geschäfte zu machen. -
5:11 - 5:15Man hat den Regenwald
die größte Lebensform der Welt genannt. -
5:15 - 5:17In Suriname gibt es ein Sprichwort,
das ich sehr liebe: -
5:17 - 5:23"Der Regenwald birgt Antworten
auf Fragen, die wir erst stellen müssen." -
5:23 - 5:26Aber wie Sie alle wissen,
verschwindet er rapide. -
5:26 - 5:28Hier in Brasilien, im Amazonas,
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5:28 - 5:29auf der ganzen Welt.
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5:29 - 5:32Dieses Foto schoss ich
aus einem kleinen Flugzeug -
5:32 - 5:34über der Ostgrenze des Xingu-Reservats
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5:34 - 5:38im Bundesstaat Mato Grosso
nordwestlich von hier. -
5:38 - 5:39Die obere Bildhälfte zeigt,
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5:39 - 5:41wo die Indianer leben.
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5:41 - 5:42Die Linie in der Mitte
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5:42 - 5:45ist die Ostgrenze des Reservats.
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5:45 - 5:48In der oberen Hälfte die Indianer,
in der unteren die Weißen. -
5:48 - 5:50Oben die Wunderarzneien,
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5:50 - 5:54unten nur ein paar schmalärschige Kühe.
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5:54 - 5:57Obere Hälfte: CO2 gespeichert
im Wald, wo es hingehört, -
5:57 - 6:00untere Hälfte: CO2 in der Atmosphäre,
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6:00 - 6:03wo es den Klimawandel vorantreibt.
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6:03 - 6:05Tatsächlich ist der zweitwichtigste Grund
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6:05 - 6:08für das Entweichen
von CO2 in die Atmosphäre -
6:08 - 6:10die Vernichtung von Wäldern.
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6:10 - 6:12Aber wenn wir von Zerstörung sprechen,
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6:12 - 6:14dann sollten wir nicht vergessen,
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6:14 - 6:18dass der Amazonas die gewaltigste
aller Landschaften ist. -
6:18 - 6:21Es ist ein Ort der Schönheit und Wunder.
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6:21 - 6:23Der größte Ameisenbär der Welt
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6:23 - 6:25lebt im Regenwald,
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6:25 - 6:27bringt 41 Kilo auf die Waage.
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6:27 - 6:30Die Goliath-Vogelspinne
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6:30 - 6:31ist die größte Spinne der Welt.
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6:31 - 6:34Auch sie findet man im Amazonas.
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6:34 - 6:38Die Spannweite der Harpyie
beträgt über 2 Meter. -
6:38 - 6:40Und der schwarze Kaiman --
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6:40 - 6:44diese Ungeheuer können über eine
halbe Tonne auf die Waage bringen. -
6:44 - 6:47Man weiß, dass sie Menschen fressen.
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6:47 - 6:50Die Anakonda, die größte Schlange,
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6:50 - 6:52das Wasserschwein, das größte Nagetier.
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6:52 - 6:54Ein Exemplar hier aus Brasilien
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6:54 - 6:58brachte 91 Kilo auf die Waage.
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6:58 - 7:00Sehen wir uns an, wo diese Kreaturen leben:
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7:00 - 7:02im Nordosten des Amazonas,
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7:02 - 7:04der Heimat des Stammes der Akuriyo.
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7:04 - 7:09Völker ohne Kontakt zur Außenwelt spielen
eine mystische und kultische Rolle -
7:09 - 7:11in unserer Vorstellung.
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7:11 - 7:14Das sind die Menschen,
die die Natur am besten kennen. -
7:14 - 7:15Das sind die Menschen, die wirklich
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7:15 - 7:18in völliger Harmonie mit der Natur leben.
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7:18 - 7:21Nach unseren Standards sähen
einige diese Leute wohl als Primitive an. -
7:21 - 7:23"Die können gar kein Feuer machen,
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7:23 - 7:25zumindest damals bei
der ersten Begegnung." -
7:25 - 7:28Aber sie kennen den Wald
weit besser als wir. -
7:28 - 7:31Die Akuriyos haben 35 Worte für Honig,
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7:31 - 7:34und andere Indianer sehen sie als
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7:34 - 7:38die wahren Meister
des smaragdgrünen Reiches an. -
7:38 - 7:40Hier sehen Sie das Gesicht
meines Freundes Pohnay. -
7:40 - 7:42Während ich als Teenager
zu den Rolling Stones -
7:42 - 7:44daheim in New Orleans abrockte,
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7:44 - 7:47war Pohnay ein Waldnomade,
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7:47 - 7:49die Dschungel des nordöstlichen Amazonas
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7:49 - 7:53mit einer kleinen Schar durchstreifend,
auf der Suche nach Wild, -
7:53 - 7:55auf der Suche nach Heilpflanzen,
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7:55 - 7:56auf der Suche nach einer Frau
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7:56 - 7:58aus anderen kleinen Nomadengruppen.
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7:58 - 8:01Aber es sind Menschen wie diese,
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8:01 - 8:03die Dinge wissen, die uns unbekannt sind,
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8:03 - 8:07und sie haben uns
viele Lektionen zu lehren. -
8:07 - 8:10Wenn man nun aber in die meisten
Wälder des Amazonas geht, -
8:10 - 8:12dann trifft man keine Eingeborenen.
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8:12 - 8:14Man findet das hier:
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8:14 - 8:17Felsritzungen, die die Eingeborenen,
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8:17 - 8:22Völker ohne Kontakt zur Außenwelt,
zum Schärfen ihrer Steinäxte nutzten. -
8:22 - 8:24Diese Kulturen, die einst tanzten,
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8:24 - 8:26sich liebten, zu den Göttern sangen,
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8:26 - 8:29den Wald anbeteten ...
Alles, was bleibt, -
8:29 - 8:31ist ein Abdruck im Stein,
wie dieser hier. -
8:31 - 8:34Gehen wir in den Westen des Amazonas,
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8:34 - 8:37der das eigentliche Zentrum
der isolierten Völker ist. -
8:37 - 8:39Jeder dieser Punkte steht für einen
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8:39 - 8:41kleinen Stamm ohne Kontakt nach außen,
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8:41 - 8:44und die große Neuigkeit heute ist --
wir glauben, -
8:44 - 8:50es gibt 14 oder 15 isolierte Gruppen
allein im Kolumbianischen Amazonas. -
8:50 - 8:52Warum sind diese Menschen isoliert?
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8:52 - 8:55Sie wissen, es gibt uns;
sie wissen, es gibt eine Außenwelt. -
8:55 - 8:57Das ist eine Form des Widerstands.
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8:57 - 8:59Sie haben sich
für die Isolation entschieden, -
8:59 - 9:02und ich finde, es ist ihr Menschenrecht,
darin zu verbleiben. -
9:02 - 9:05Warum verbergen sich
diese Stämme vor uns? -
9:05 - 9:06Darum:
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9:06 - 9:09Eine Ursache liegt im Jahr 1492,
das ist offensichtlich. -
9:09 - 9:11Aber zur letzten Jahrhundertwende
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9:11 - 9:13war es der Kautschukhandel.
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9:13 - 9:15Die Nachfrage nach Naturkautschuk
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9:15 - 9:17aus dem Amazonas
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9:17 - 9:20verursachte das botanische
Äquivalent eines Goldrausches. -
9:20 - 9:22Gummi für Fahrradreifen,
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9:22 - 9:23Gummi für Autoreifen,
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9:23 - 9:25Gummi für Zeppeline.
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9:25 - 9:28Es war ein kopfloses Rennen nach dem Gummi
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9:28 - 9:31und der Mann links, Julio Arana,
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9:31 - 9:34ist einer der Schurken der Geschichte.
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9:34 - 9:35Seine Leute, seine Firma,
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9:35 - 9:38und andere solche Firmen
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9:38 - 9:41töteten, massakrierten, folterten
und schlachteten die Indianer ab, -
9:41 - 9:46wie die Witotos, die man
rechts auf dem Bild sehen kann. -
9:46 - 9:48Auch heute, wenn die Menschen
den Wald verlassen, -
9:48 - 9:51nimmt die Geschichte selten ein gutes Ende.
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9:51 - 9:54Das sind Nukaks. Man hatte
in den 80er Jahren mit ihnen Kontakt. -
9:54 - 9:58Innerhalb eines Jahres waren alle,
die älter als 40 waren, tot. -
9:58 - 10:00Denken Sie daran,
es sind schriftlose Gesellschaften. -
10:00 - 10:02Die Alten sind die Bibliotheken.
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10:02 - 10:04Jeder Schamane, der stirbt,
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10:04 - 10:07ist wie eine niedergebrannte Bibliothek.
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10:07 - 10:10Sie wurden von ihrem Land vertrieben.
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10:10 - 10:14Die Drogenhändler haben
die Gebiete der Nukak übernommen -
10:14 - 10:16und die Nukak leben als Bettler
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10:16 - 10:19in öffentlichen Parks
im Osten Kolumbiens. -
10:19 - 10:22Von den Gebieten der Nukak
will ich Sie nach Südwesten führen, -
10:22 - 10:25in die spektakulärste Landschaft der Welt:
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10:25 - 10:27den Chiribiquete-Nationalpark.
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10:27 - 10:29Um ihn herum lebten drei isolierte Stämme
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10:29 - 10:32und dank der kolumbianischen Regierung
und kolumbianischer Kollegen -
10:32 - 10:34ist er heute viel größer geworden.
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10:34 - 10:36Er ist größer als der Bundesstaat Maryland.
-
10:36 - 10:39Er ist ein Hort botanischer Vielfalt.
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10:39 - 10:42Er wurde zuerst 1943 botanisch erforscht
-
10:42 - 10:44von meinem Mentor Richard Schultes,
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10:44 - 10:47den Sie hier auf dem Bell Mountain sehen,
-
10:47 - 10:49dem heiligen Berg der Karijonas.
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10:49 - 10:51Und schauen Sie,
wie es da heute aussieht. -
10:51 - 10:53Wenn Sie über Chiribiquete fliegen,
-
10:53 - 10:56machen Sie sich klar,
dass diese vergessenen Berge -
10:56 - 10:58noch immer vergessen sind.
Kein Forscher hat sie bestiegen. -
10:58 - 11:02Tatsächlich ist seit Schultes 1943
niemand auf dem Berg gewesen. -
11:02 - 11:05Und da sind wir nun
mit dem Bell Mountain -
11:05 - 11:07gerade im Osten des Bildes.
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11:07 - 11:10Schauen Sie, wie er heute aussieht.
-
11:10 - 11:13Er ist nicht nur ein Hort
botanischer Vielfalt, -
11:13 - 11:16er ist nicht nur die Heimat
dreier isolierter Stämme, -
11:16 - 11:18er ist auch der größte Hort
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11:18 - 11:21präkolumbianischer Kunst auf der Welt:
-
11:21 - 11:23Über 200 000 Zeichnungen.
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11:23 - 11:26Der niederländische Forscher
Thomas van der Hammen -
11:26 - 11:32nannte es die Sixtinische Kapelle
des Amazonas-Regenwaldes. -
11:32 - 11:34Gehen wir von Chiribiquete
herunter nach Südosten, -
11:34 - 11:36wieder in den kolumbianischen Amazonas.
-
11:36 - 11:39Der kolumbianische Amazonas
ist größer als Neu-England. -
11:39 - 11:41Der Amazonas ist groß
-
11:41 - 11:43und Brasilien hat einen großen Teil davon,
-
11:43 - 11:44aber nicht alles.
-
11:44 - 11:46Gehen wir weiter
zu diesen zwei Nationalparks, -
11:46 - 11:47Cahuinari und Puré
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11:47 - 11:49im kolumbianischen Amazonas --
-
11:49 - 11:51da rechts ist die Grenze zu Brasilien --
-
11:51 - 11:54sie beherbergen einige Gruppen
-
11:54 - 11:56isolierter Völker ohne Außenkontakt.
-
11:56 - 11:58Mit geschultem Blick kann man die Dächer
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11:58 - 12:00dieser Malocas -- Langhäuser -- sehen
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12:00 - 12:02und kulturelle Unterschiede erkennen.
-
12:02 - 12:04Es sind tatsächlich
unterschiedliche Stämme. -
12:04 - 12:06Diese Gebiete mögen abgeschieden sein,
-
12:06 - 12:11aber ich zeige Ihnen,
wie die Außenwelt hineindrängt. -
12:11 - 12:13Hier sehen wir zunehmend
Handel und Transport in Putumayo. -
12:13 - 12:16Der Bürgerkrieg in Kolumbien verebbt
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12:16 - 12:18und die Außenwelt klopft an die Tür.
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12:18 - 12:21Im Norden haben wir illegale Goldminen,
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12:21 - 12:23wie auch im Osten, von Brasilien her.
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12:23 - 12:26Es gibt zunehmend
kommerzielle Jagd und Fischerei. -
12:26 - 12:30Von Süden her sehen wir
illegalen Holzeinschlag, -
12:30 - 12:32und Drogenkuriere versuchen,
den Weg durch den Park zu nehmen, -
12:32 - 12:34um nach Brasilien zu kommen.
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12:34 - 12:36Das war früher der Grund dafür,
-
12:36 - 12:39sich nicht
mit isolierten Indianern anzulegen. -
12:39 - 12:41Und wenn dieses Bild
etwas unscharf wirkt, -
12:41 - 12:44dann, weil es in großer Eile
aufgenommen wurde. Deswegen: -
12:44 - 12:46(Lachen)
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12:46 - 12:52Das sieht aus, wie -- (Applaus)
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12:52 - 12:55Das sieht aus wie ein Hangar
im brasilianischen Amazonas. -
12:55 - 12:57Das ist ein Exponat in Havanna, Kuba.
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12:57 - 12:59Von der Künstlergruppe Los Carpinteros.
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12:59 - 13:04So sehen die, warum man sich vor
isolierten Stämmen in Acht nehmen sollte. -
13:04 - 13:05Aber die Welt ändert sich.
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13:05 - 13:08Das sind Mashco-Piros, aus dem Grenzland
von Peru und Brasilien, -
13:08 - 13:10die aus dem Dschungel gestolpert kamen,
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13:10 - 13:12weil sie einfach davongejagt worden waren
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13:12 - 13:15von Drogenkurieren und Holzfällern.
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13:15 - 13:17Und in Peru gibt es
diesen widerlichen Geschäftszweig -
13:17 - 13:19namens "Menschensafaris".
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13:19 - 13:22Die bringen einen für ein paar Fotos
zu isolierten Gruppen, -
13:22 - 13:25Aber wenn man ihnen Kleider gibt,
wenn man ihnen Werkzeuge gibt, -
13:25 - 13:27dann gibt man ihnen auch Krankheiten.
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13:27 - 13:29Wir nennen das "Unmenschensafaris".
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13:29 - 13:32Das hier sind wieder Indianer
an der Grenze zu Peru, -
13:32 - 13:35aus der Luft ausgekundschaftet
im Auftrag von Missionaren. -
13:35 - 13:38Die wollen da hineinkommen
und Christen aus ihnen machen. -
13:38 - 13:41Wir wissen, wohin das führt.
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13:41 - 13:42Was kann man da machen?
-
13:42 - 13:44Technologie bei den Stämmen einführen,
-
13:44 - 13:47die Kontakt zur Außenwelt haben,
nicht den isolierten, -
13:47 - 13:50mit Respekt vor der Kultur.
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13:50 - 13:54Das ist die perfekte Verheiratung
alten schamanischen Wissens -
13:54 - 13:57mit der Technologie des 21. Jahrhunderts.
-
13:57 - 14:00Wir haben das bis heute
mit über 30 Stämmen gemacht; -
14:00 - 14:03Schutzmaßnahmen kartiert,
verwaltet und erweitert. -
14:03 - 14:07Auf über 28 Millionen Hektar
ursprünglichen Regenwalds. -
14:07 - 14:12(Applaus)
-
14:12 - 14:15Und das ermöglicht den Indianern,
die Kontrolle über die Geschicke -
14:15 - 14:19ihrer Umwelt und Kultur zu übernehmen.
-
14:19 - 14:21Sie errichten sogar Wachhäuschen,
-
14:21 - 14:23um Fremde außen vor zu halten.
-
14:23 - 14:26Das hier sind Indianer mit Ausbildung
zum eingeborenen Wildhüter, -
14:26 - 14:27die die Grenze patrouillieren
-
14:27 - 14:30und die Außenwelt fernhalten.
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14:30 - 14:33Dieses Bild zeigt einen echten Kontakt.
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14:33 - 14:35Es handelt sich um Chitonahua-Indianer
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14:35 - 14:37an der Grenze von Brasilien und Peru.
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14:37 - 14:38Sie kamen aus dem Dschungel
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14:38 - 14:40und baten um Hilfe.
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14:40 - 14:41Man hatte auf sie geschossen,
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14:41 - 14:44ihre Langhäuser -- Malocas --
wurden niedergebrannt. -
14:44 - 14:47Einige von ihnen waren
niedergemetzelt worden. -
14:47 - 14:52Das Abschlachten isolierter Völker
mit automatischen Waffen -
14:52 - 14:57ist die mit Abstand abscheulichste und
widerwärtigste Menschenrechtsverletzung, -
14:57 - 15:01die heute auf der Welt verübt wird.
Und es muss ein Ende haben. -
15:01 - 15:04(Applaus)
-
15:06 - 15:09Lassen Sie mich
mit der Feststellung enden, -
15:09 - 15:12dass meine Arbeit
spirituell erfüllend sein kann. -
15:12 - 15:15Doch sie ist beschwerlich
und kann gefährlich sein. -
15:15 - 15:18Zwei meiner Kollegen
sind kürzlich beim Absturz -
15:18 - 15:20eines kleinen Flugzeugs gestorben.
-
15:20 - 15:22Sie dienten dem Wald
-
15:22 - 15:24zum Schutz der unberührten Stämme.
-
15:24 - 15:26Die Frage ist folglich,
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15:26 - 15:28was die Zukunft bringen wird.
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15:28 - 15:30Das ist das Volk der Uray in Brasilien.
-
15:30 - 15:32Was wird die Zukunft ihnen bringen?
-
15:32 - 15:35Und was bringt die Zukunft uns?
-
15:35 - 15:37Denken wir um.
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15:37 - 15:39Schaffen wir eine bessere Welt.
-
15:39 - 15:41Wenn sich das Klima schon ändern muss,
-
15:41 - 15:45dann sollte es sich zum Besseren ändern,
nicht zum Schlechteren. -
15:45 - 15:48Leben wir in einer Welt,
-
15:48 - 15:51die vor üppiger Vegetation überquillt,
-
15:51 - 15:53in der isolierte Völker
-
15:53 - 15:55in Abgeschiedenheit verbleiben können,
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15:55 - 15:57ihr Geheimnis aufrechterhalten können,
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15:57 - 15:58und das Wissen,
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15:58 - 16:00wenn sie es denn so wollen.
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16:00 - 16:02Leben wir in einer Welt,
-
16:02 - 16:04in deren Wälder die Schamanen leben
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16:04 - 16:07und sich und uns heilen
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16:07 - 16:10mit ihren mystischen Arzneien
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16:10 - 16:12und ihren heiligen Fröschen.
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16:12 - 16:14Nochmals danke.
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16:14 - 16:18(Applaus)
- Title:
- Was die Menschen des Amazonas wissen und Sie nicht
- Speaker:
- Mark Plotkin
- Description:
-
"Die großartigste und meistgefährdete Spezies im Regenwald des Amazonas ist nicht der Jaguar oder die Harpyie," sagt Mark Plotkin, "es sind die isolierten Stämme ohne Kontakt zur Außenwelt." In einem energiegeladenen und ernüchternden Vortrag nimmt uns der Ethnobotaniker mit in die Welt der eingeborenen Stämme und der unglaublichen Heilpflanzen, die ihre Schamanen als Medizin verwenden. Er skizziert die Herausforderungen und Gefahren, die sie gefährden -- und ihre Weisheit -- und er drängt uns, diesen unersetzlichen Wissensschatz zu schützen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 16:35
Matthias Daues edited German subtitles for What the people of the Amazon know that you don’t | ||
Retired user approved German subtitles for What the people of the Amazon know that you don’t | ||
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Judith Matz edited German subtitles for What the people of the Amazon know that you don’t |