Return to Video

Die Familie, die ich in Nordkorea verlor. Und die Familie, die ich gewann.

  • 0:01 - 0:04
    Geboren und aufgewachsen
    bin ich in Nordkorea.
  • 0:04 - 0:09
    Obwohl meine Familie ständig
    mit Armut zu kämpfen hatte,
  • 0:09 - 0:13
    wurde ich immer
    als Erster geliebt und umsorgt,
  • 0:13 - 0:15
    denn ich war der einzige Sohn
  • 0:15 - 0:18
    und der Jüngste von zweien in der Familie.
  • 0:18 - 0:22
    Aber dann begann die Hungersnot von 1994.
  • 0:22 - 0:24
    Ich war 4 Jahre alt.
  • 0:24 - 0:28
    Meine Schwester und ich gingen meist los,
    um nach Brennholz zu suchen.
  • 0:28 - 0:30
    Wir fingen um 5 Uhr morgens an
  • 0:30 - 0:33
    und kamen erst nach Mitternacht zurück.
  • 0:33 - 0:37
    Ich streifte durch die Straßen
    auf der Suche nach Essen,
  • 0:37 - 0:39
    und ich erinnere mich daran,
    wie ich ein kleines Kind sah,
  • 0:39 - 0:42
    das auf den Rücken seiner Mutter
    gebunden war und Chips aß,
  • 0:42 - 0:45
    und dass ich sie von ihm stehlen wollte.
  • 0:45 - 0:50
    Hunger ist Demütigung.
    Hunger ist Hoffnungslosigkeit.
  • 0:50 - 0:53
    In einem hungrigen Kind
    kommen Politik und Freiheit
  • 0:53 - 0:56
    nicht einmal in Gedanken vor.
  • 0:56 - 0:58
    An meinem 9. Geburtstag
    konnten meine Eltern
  • 0:58 - 1:02
    mir nichts zu essen geben.
  • 1:02 - 1:06
    Aber sogar als Kind
    konnte ich die Last
  • 1:06 - 1:09
    in ihren Herzen spüren.
  • 1:09 - 1:14
    Über eine Millionen Nordkoreaner
    starben zu dieser Zeit an Hunger,
  • 1:14 - 1:18
    und 2003, als ich 13 Jahre alt war,
  • 1:18 - 1:21
    wurde mein Vater einer von ihnen.
  • 1:21 - 1:24
    Ich sah, wie mein Vater
    dahinschwand und starb.
  • 1:24 - 1:29
    Im selben Jahr verschwand
    meine Mutter eines Tages,
  • 1:29 - 1:30
    Meine Schwester erzählte mir,
  • 1:30 - 1:33
    dass sie nach China gegangen sei,
    um Geld zu verdienen.
  • 1:33 - 1:37
    Aber sie würde bald
    mit Geld und Essen zurückkommen.
  • 1:37 - 1:40
    Weil wir noch nie getrennt gewesen waren
  • 1:40 - 1:43
    und ich gedacht hatte,
    wir würden für immer zusammen bleiben,
  • 1:43 - 1:47
    umarmte ich sie nicht einmal, als sie ging.
  • 1:47 - 1:51
    Das war der größte Fehler,
    den ich je in meinem Leben gemacht habe.
  • 1:51 - 1:53
    Aber auch diesmal wusste ich nicht,
  • 1:53 - 1:56
    dass es ein langer Abschied sein würde.
  • 1:56 - 2:01
    Seither habe ich meine Mutter und
    meine Schwester nie wieder gesehen.
  • 2:01 - 2:06
    Auf einmal wurde ich
    zu einem Waisen und Obdachlosen.
  • 2:06 - 2:09
    Mein Alltag wurde sehr hart,
  • 2:09 - 2:11
    aber sehr einfach.
  • 2:11 - 2:15
    Mein Ziel war es,
    ein trockenes Stück Brot im Müll zu finden.
  • 2:15 - 2:18
    Aber das ist kein Weg zu überleben.
  • 2:18 - 2:22
    Ich fing an zu begreifen,
    dass Betteln keine Lösung sein würde.
  • 2:22 - 2:28
    So begann ich, auf illegalen Märkten
    Essen von Einkaufswagen zu stehlen.
  • 2:28 - 2:31
    Manchmal fand ich auch kleine Jobs
  • 2:31 - 2:33
    im Tausch gegen Essen.
  • 2:33 - 2:36
    Einmal habe ich sogar zwei Wintermonate
  • 2:36 - 2:38
    in einem Kohlebergwerk gearbeitet,
  • 2:38 - 2:44
    33 Meter unter der Erde
    ohne jeglichen Schutz
  • 2:44 - 2:47
    bis zu 16 Stunden am Tag.
  • 2:47 - 2:49
    Ich war nicht der einzige Fall.
  • 2:49 - 2:57
    So überlebten viele andere Waisen
    oder sie hatten es sogar noch schlechter.
  • 2:57 - 3:01
    Wenn ich wegen der bitteren Kälte oder
  • 3:01 - 3:03
    den Schmerzen vor Hunger
    nicht einschlafen konnte,
  • 3:03 - 3:05
    hoffte ich darauf,
    dass meine Schwester
  • 3:05 - 3:08
    am nächsten Morgen
    zurückkommen würde,
  • 3:08 - 3:10
    um mich mit meinem Lieblingsessen aufzuwecken.
  • 3:10 - 3:13
    Diese Hoffnung hielt mich am Leben.
  • 3:13 - 3:16
    Keine große, gewaltige Hoffnung.
  • 3:16 - 3:19
    Sondern die Art von Hoffnung,
    die mich glauben ließ,
  • 3:19 - 3:22
    dass im nächsten Mülleimer Brot wäre,
  • 3:22 - 3:25
    obwohl das meistens nicht der Fall war.
  • 3:25 - 3:28
    Aber wenn ich nicht daran geglaubt hätte,
    hätte ich es nicht einmal versucht
  • 3:28 - 3:30
    und dann wäre ich gestorben.
  • 3:30 - 3:34
    Diese Hoffnung hielt mich am Leben.
  • 3:34 - 3:37
    Jeden Tag sagte ich mir,
  • 3:37 - 3:40
    dass, egal wie schwer es für mich sein würde,
  • 3:40 - 3:44
    ich am Leben bleiben müsste.
  • 3:44 - 3:48
    Nachdem ich drei Jahre auf die Rückkehr
    meiner Schwester gewartet hatte,
  • 3:48 - 3:52
    beschloss ich, selbst nach China zu gehen,
    um nach ihr zu suchen.
  • 3:52 - 3:55
    Mir wurde klar,
  • 3:55 - 3:59
    dass ich auf diese Weise
    nicht länger überleben konnte.
  • 3:59 - 4:02
    Ich wusste, dass die Reise riskant sein würde,
  • 4:02 - 4:04
    aber ich riskierte mein Leben so oder so.
  • 4:04 - 4:09
    Ich konnte entweder
    wie mein Vater in Nordkorea verhungern
  • 4:09 - 4:12
    oder wenigstens versuchen,
    ein besseres Leben zu erlangen,
  • 4:12 - 4:15
    indem ich nach China fliehen würde.
  • 4:15 - 4:19
    Ich hatte erfahren,
    dass viele Menschen versuchten,
  • 4:19 - 4:23
    die Grenze nach China nachts zu überqueren,
    um nicht gesehen zu werden.
  • 4:23 - 4:27
    Nordkoreanische Grenzwachen
    erschießen und töten oft Menschen,
  • 4:27 - 4:31
    die versuchen,
    die Grenze ohne Erlaubnis zu überqueren.
  • 4:31 - 4:33
    Chinesische Soldaten
    fangen Nordkoreaner wieder ein
  • 4:33 - 4:35
    und schicken sie zurück,
  • 4:35 - 4:40
    wo sie schwere Strafen erwarten.
  • 4:40 - 4:43
    Ich entschied mich dazu,
    die Grenze bei Tag zu überqueren.
  • 4:43 - 4:48
    Erstens, weil ich immer noch ein Kind war
    und Angst vor der Dunkelheit hatte.
  • 4:48 - 4:53
    Zweitens, weil ich wusste, dass ich
    sowieso schon ein Risiko auf mich nahm,
  • 4:53 - 4:56
    und weil nicht viele Menschen versuchten,
    die Grenze bei Tag zu überqueren,
  • 4:56 - 4:58
    dachte ich, dass ich es
    möglicherweise schaffen könnte
  • 4:58 - 5:01
    ohne gesehen zu werden.
  • 5:01 - 5:05
    Ich schaffte es am 15. Februar 2006 nach China.
  • 5:05 - 5:07
    Ich war 16 Jahre alt.
  • 5:07 - 5:10
    Ich hatte gedacht,
    dass es in China einfacher sein würde,
  • 5:10 - 5:14
    weil es dort mehr zu essen gab.
  • 5:14 - 5:17
    Ich hatte gedacht,
    dass mir mehr Menschen helfen würden.
  • 5:17 - 5:21
    Aber es war schwieriger
    als in Nordkorea zu leben,
  • 5:21 - 5:22
    weil ich nicht frei war.
  • 5:22 - 5:25
    Ich machte mir ständig Sorgen,
    dass ich gefasst
  • 5:25 - 5:28
    und wieder zurückgeschickt werden würde.
  • 5:28 - 5:31
    Durch ein Wunder traf ich einige Monate später
  • 5:31 - 5:33
    jemanden, der eine Unterkunft im Untergrund
  • 5:33 - 5:36
    für Nordkoreaner betrieb,
  • 5:36 - 5:39
    und mir wurde erlaubt, dort zu leben
  • 5:39 - 5:44
    und zum ersten Mal seit vielen Jahren
    hatte ich regelmäßig zu essen.
  • 5:44 - 5:48
    Später in diesem Jahr half mir
    ein Aktivist aus China zu fliehen
  • 5:48 - 5:53
    und als Flüchtling
    in die Vereinigten Staaten zu kommen.
  • 5:53 - 5:56
    Ich ging nach Amerika,
    ohne ein Wort Englisch zu sprechen.
  • 5:56 - 6:00
    Doch mein Sozialarbeiter sagte mir,
    dass ich in die Oberstufe gehen müsste.
  • 6:00 - 6:04
    Sogar in Nordkorea war ich ein Sechser-Schüler.
  • 6:04 - 6:06
    (Lachen)
  • 6:06 - 6:10
    Und ich hatte gerade so die Grundschule beendet.
  • 6:10 - 6:13
    Ich erinnere mich, dass ich mich in der Schule
    mehrmals am Tag geschlagen hatte.
  • 6:13 - 6:17
    Bücher und die Bibliothek
    waren nicht mein Spielplatz.
  • 6:17 - 6:21
    Mein Vater hatte sich große Mühe gegeben,
    mich zum Lernen zu motivieren,
  • 6:21 - 6:23
    doch es hatte nicht geholfen.
  • 6:23 - 6:26
    Irgendwann gab mich mein Vater auf.
  • 6:26 - 6:30
    Er sagte: "Du bist nicht mehr mein Sohn."
  • 6:30 - 6:35
    Ich war erst 11 oder 12,
    doch es verletzte mich zutiefst.
  • 6:35 - 6:38
    Trotzdem änderte sich meine Motivation nicht,
  • 6:38 - 6:42
    bevor er starb.
  • 6:42 - 6:45
    Daher war es in Amerika irgendwie lächerlich,
  • 6:45 - 6:48
    dass mir gesagt wurde,
    ich sollte die Oberstufe besuchen.
  • 6:48 - 6:51
    Ich war ja nicht einmal
    auf die Mittelschule gegangen.
  • 6:51 - 6:54
    Ich beschloss hinzugehen,
    nur weil sie es mir sagten,
  • 6:54 - 6:56
    ohne dass ich mir viel Mühe gab.
  • 6:56 - 7:00
    Aber eines Tages kam ich nach Hause
    und meine Pflegemutter
  • 7:00 - 7:03
    hatte zum Abendessen Hühnerflügel gemacht.
  • 7:03 - 7:06
    Während des Abendessens
    wollte ich noch ein Stück haben,
  • 7:06 - 7:09
    aber ich bemerkte,
    dass nicht genug für alle da war.
  • 7:09 - 7:13
    Darum entschied ich mich dagegen.
  • 7:13 - 7:15
    Als ich auf meinen Teller schaute,
  • 7:15 - 7:20
    entdeckte ich den letzten Hühnerflügel,
    den mir mein Pflegevater gegeben hatte.
  • 7:20 - 7:23
    Ich war so glücklich.
  • 7:23 - 7:25
    Er saß neben mir und ich blickte ihn an.
  • 7:25 - 7:28
    Er sah einfach mit einem warmen Blick zurück,
  • 7:28 - 7:31
    aber sagte kein Wort.
  • 7:31 - 7:36
    Auf einmal erinnerte ich mich
    an meinen biologischen Vater.
  • 7:36 - 7:39
    Die kleine Geste der Liebe meines Pflegevaters
  • 7:39 - 7:41
    erinnerte mich an meinen Vater,
  • 7:41 - 7:44
    der sein Essen immer gern mit mir geteilt hatte,
  • 7:44 - 7:49
    selbst wenn er hungrig war,
    sogar noch als er verhungerte.
  • 7:49 - 7:53
    Ich fühlte mich so ohnmächtig,
    weil ich in Amerika so viel zu essen hatte,
  • 7:53 - 7:56
    aber mein Vater an Hunger gestorben war.
  • 7:56 - 8:01
    Mein einziger Wunsch in dieser Nacht war es,
    eine Mahlzeit für ihn zu kochen
  • 8:01 - 8:04
    und in dieser Nacht dachte ich darüber nach,
    was ich noch tun könnte,
  • 8:04 - 8:06
    um ihn zu ehren.
  • 8:06 - 8:09
    Und meine Antwort war
    ein Versprechen an mich selbst,
  • 8:09 - 8:13
    dass ich fleißig lernen und die beste Bildung
    in Amerika erhalten würde,
  • 8:13 - 8:16
    um sein Opfer zu ehren.
  • 8:16 - 8:19
    Ich nahm die Schule ernst
  • 8:19 - 8:21
    und zum allerersten Mal in meinem Leben
  • 8:21 - 8:25
    erhielt ich eine akademische Auszeichnung
    für hervorragende Leistungen
  • 8:25 - 8:31
    und schaffte es auf die Bestenliste
    im ersten Semester an der Oberstufe.
  • 8:31 - 8:39
    (Applaus)
  • 8:39 - 8:41
    Dieser Hühnerflügel hat mein Leben verändert.
  • 8:41 - 8:45
    (Lachen)
  • 8:45 - 8:49
    Hoffnung ist persönlich.
    Hoffnung ist etwas,
  • 8:49 - 8:51
    das dir niemand sonst geben kann.
  • 8:51 - 8:54
    Man muss sich dazu entscheiden,
    an die Hoffnung zu glauben.
  • 8:54 - 8:58
    Man muss sie sich selbst erschaffen.
  • 8:58 - 9:01
    In Nordkorea erschuf ich sie mir selbst.
  • 9:01 - 9:04
    Hoffnung brachte mich nach Amerika.
  • 9:04 - 9:07
    Aber in Amerika wusste ich nicht,
    was ich tun sollte,
  • 9:07 - 9:12
    weil ich diese überwältigende Freiheit hatte.
  • 9:12 - 9:16
    Mein Pflegevater wies mir
    an diesem Abendessen die Richtung
  • 9:16 - 9:19
    und er motivierte mich
    und gab mir einen Grund,
  • 9:19 - 9:23
    in Amerika zu leben.
  • 9:23 - 9:26
    Ich habe es nicht alleine hierher geschafft.
  • 9:26 - 9:31
    Ich hatte Hoffnung,
    aber Hoffnung allein ist nicht genug.
  • 9:31 - 9:35
    Viele Menschen haben mir geholfen,
    hierher zu kommen.
  • 9:35 - 9:39
    Die Nordkoreaner kämpfen ums Überleben.
  • 9:39 - 9:42
    Sie müssen sich dazu zwingen, zu überleben,
  • 9:42 - 9:45
    sie brauchen Hoffnung, um zu überleben,
  • 9:45 - 9:50
    aber sie können es nicht ohne Hilfe schaffen.
  • 9:50 - 9:52
    Das ist meine Botschaft an Sie.
  • 9:52 - 9:55
    Haben Sie Hoffnung für sich selbst,
  • 9:55 - 9:58
    aber helfen Sie sich auch gegenseitig.
  • 9:58 - 10:04
    Das Leben kann für jeden schwer sein,
    egal wo man lebt.
  • 10:04 - 10:08
    Mein Pflegevater hatte es nicht beabsichtigt,
    mein Leben zu verändern.
  • 10:08 - 10:12
    Genauso verändern Sie vielleicht
    das Leben eines Menschen,
  • 10:12 - 10:17
    sogar durch die allerkleinste Geste der Liebe.
  • 10:17 - 10:22
    Ein Stück Brot kann Ihren Hunger stillen
  • 10:22 - 10:25
    und Hoffnung wird Ihnen Brot geben,
  • 10:25 - 10:28
    um Sie am Leben zu erhalten.
  • 10:28 - 10:31
    Aber ich glaube fest daran, dass
  • 10:31 - 10:34
    Ihre Geste der Liebe und Fürsorge
  • 10:34 - 10:38
    auch das Leben eines anderen Joseph retten kann
  • 10:38 - 10:43
    und tausende anderer Josephs verändern kann,
  • 10:43 - 10:47
    die immer noch die Hoffnung haben, zu überleben.
  • 10:47 - 10:48
    Vielen Dank.
  • 10:48 - 10:57
    (Applaus)
  • 11:25 - 11:27
    Adrian Hong: Joseph, vielen Dank, dass du
  • 11:27 - 11:31
    deine sehr persönliche Geschichte
    mit uns geteilt hast.
  • 11:31 - 11:34
    Ich weiß, dass du deine Schwester seit
  • 11:34 - 11:36
    fast genau einem Jahrzehnt
    nicht mehr gesehen hast
  • 11:36 - 11:39
    und mit der geringen Chance, dass es ihr
    vielleicht möglich ist, das hier zu sehen,
  • 11:39 - 11:40
    wollten wir dir die Möglichkeit dazu geben,
  • 11:40 - 11:43
    ihr eine Nachricht zu schicken.
  • 11:43 - 11:44
    Joseph Kim: Auf Koreanisch?
  • 11:44 - 11:46
    AH: Du kannst es auf Englisch sagen
    und dann auf Koreanisch.
  • 11:46 - 11:50
    (Lachen)
  • 11:50 - 11:53
    JK: Okay, Ich werde es
    nicht mehr auf Koreanisch sagen,
  • 11:53 - 11:55
    weil ich nicht glaube, dass ich es schaffe,
  • 11:55 - 11:59
    ohne in Tränen auszubrechen.
  • 11:59 - 12:04
    Nuna, schon seit 10 Jahren
  • 12:04 - 12:10
    habe ich dich nicht mehr gesehen.
  • 12:10 - 12:14
    Ich möchte dir nur sagen,
  • 12:14 - 12:18
    dass ich dich vermisse
    und dass ich dich liebe,
  • 12:18 - 12:22
    und bitte komm zu mir zurück und bleib am Leben.
  • 12:22 - 12:27
    Und ich – oh, meine Güte.
  • 12:27 - 12:31
    Ich habe die Hoffnung
    noch nicht aufgegeben, dich zu finden.
  • 12:34 - 12:38
    Ich werde mein Leben glücklich leben
  • 12:38 - 12:42
    und fleißig lernen
  • 12:42 - 12:44
    bis ich dich sehe,
  • 12:44 - 12:48
    und ich verspreche dir,
    dass ich nicht mehr weinen werde.
  • 12:48 - 12:50
    (Lachen)
  • 12:50 - 12:52
    Ja, ich freue mich einfach darauf,
    dich wiederzusehen,
  • 12:52 - 12:55
    und falls du mich nicht finden kannst,
  • 12:55 - 12:58
    werde ich nach dir suchen,
  • 12:58 - 13:00
    und ich hoffe, dass ich dich
    eines Tages wiedersehen werde.
  • 13:00 - 13:04
    Und kann ich auch meiner Mutter
    eine kleine Nachricht schicken?
  • 13:04 - 13:05
    AH: Sicher, bitte.
  • 13:05 - 13:08
    JK: Ich habe nicht
    viel Zeit mit dir verbracht,
  • 13:08 - 13:10
    aber ich weiß,
    dass du mich immer noch liebst,
  • 13:10 - 13:13
    und du wahrscheinlich
    immer noch für mich betest
  • 13:13 - 13:16
    und an mich denkst.
  • 13:16 - 13:18
    Ich wollte dir einfach Danke sagen,
  • 13:18 - 13:22
    dass du mich auf diese Welt gebracht hast.
  • 13:22 - 13:23
    Danke.
  • 13:23 - 13:29
    (Applaus)
Title:
Die Familie, die ich in Nordkorea verlor. Und die Familie, die ich gewann.
Speaker:
Joseph Kim
Description:

Ein Flüchtling, der jetzt in den USA lebt: Joseph Kim erzählt die Geschichte seines Lebens in Nordkorea während den Jahren der Hungersnot. Er hat begonnen, sich ein neues Leben aufzubauen – aber er sucht immer noch nach der Familie, die er verloren hat.

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:34
  • Aww, mir ist am Ende das Herz aufgegangen. Beeindruckende Geschichten von den Flüchtlingen aus Nordkorea. Und toll übersetzt! Alles klar.

German subtitles

Revisions Compare revisions