Im Dunkeln leuchtende Haie und andere erstaunliche Meerestiere
-
0:01 - 0:04Ich bin Meeresbiologe
und Forschungsfotograf -
0:04 - 0:06bei National Geographic,
-
0:06 - 0:08aber ich will Ihnen
ein Geheimnis verraten. -
0:08 - 0:12Dieses Bild ist wirklich völlig inkorrekt.
-
0:13 - 0:15Ich sehe hinten ein paar weinende Leute,
-
0:15 - 0:18denen ich die Vorstellung von
Meerjungfrauen geraubt habe. -
0:18 - 0:21Ok, die Meerjungfrau ist tatsächlich echt,
-
0:21 - 0:23aber jeder, der schon einmal getaucht ist,
-
0:23 - 0:26weiß, dass der Ozean mehr so aussieht.
-
0:26 - 0:29Weil der Ozean ein gewaltiger Filter ist,
-
0:29 - 0:31und sobald man unter Wasser geht,
-
0:31 - 0:33beginnt man, Farben zu verlieren,
-
0:33 - 0:36alles wird ziemlich schnell
dunkel und blau. -
0:36 - 0:39Aber wir sind Menschen --
wir sind Landsäugetiere. -
0:39 - 0:41Wir sehen dreifarbig,
-
0:41 - 0:44wir sehen in Rot, Grün und Blau,
-
0:44 - 0:46und wir sind wirklich süchtig nach Farben.
-
0:46 - 0:49Wir lieben knallige Farben
-
0:49 - 0:51und wir versuchen, diese knalligen Farben
-
0:51 - 0:53mit uns unter Wasser zu bringen.
-
0:53 - 0:57Es gibt eine lange und elende Geschichte,
Farben unter Wasser zu bringen, -
0:57 - 1:02beginnend vor 88 Jahren mit
Bill Langley und Charles Martin, -
1:02 - 1:05die versuchten, das erste Farbbild
unter Wasser zu machen. -
1:05 - 1:08In ihren altertümlichen Tauchanzügen,
-
1:08 - 1:10bei denen man Luft nach unten pumpt,
-
1:10 - 1:16mit einem Schwimmer mit
hochexplosivem Magnesiumpulver, -
1:16 - 1:18und die armen Leute oben wissen nie genau,
-
1:18 - 1:21ob das Bild auch scharf ist,
wenn sie an der Schnur ziehen, -
1:21 - 1:24und -- bumm! -- ein Pfund
Hochexplosives geht hoch, -
1:24 - 1:27so bekommen sie ein bisschen
Licht unter Wasser -
1:27 - 1:30und es gibt ein Foto wie von
diesem schönen Schweinsfisch. -
1:30 - 1:33Es ist zwar ein schönes Bild,
aber es ist nicht echt. -
1:33 - 1:36Man schafft eine künstliche Umgebung,
-
1:36 - 1:40damit wir unseren Hang nach
schönen Farben zufriedenstellen. -
1:40 - 1:44Wenn wir aber anders
darauf blicken, was wir sehen; -
1:44 - 1:47anstatt also Farben
unter Wasser zu bringen, -
1:47 - 1:50schauen wir in den blauen Ozean,
-
1:50 - 1:52und sehen einen Schmelztiegel aus Blau.
-
1:52 - 1:55All diese Tiere leben
hier seit Jahrmillionen, -
1:55 - 2:00sie haben alle möglichen Wege entwickelt,
dieses blaue Licht aufzunehmen -
2:00 - 2:02und als andere Farben abzugeben.
-
2:02 - 2:05Hier sind einige Beispiele, wie
diese geheimnisvolle Welt aussieht. -
2:05 - 2:07Es ist wie eine Unterwasser-Licht-Show.
-
2:07 - 2:11(Musik)
-
2:11 - 2:15Nochmals, das was wir hier sehen,
ist blaues Licht, das hier auftrifft. -
2:15 - 2:18Diese Tiere absorbieren das blaues Licht,
-
2:18 - 2:20und transformieren es sofort.
-
2:23 - 2:28Sie erinnern sich, dass der Ozean
71 % unseres Planeten bedeckt, -
2:28 - 2:32und blaues Licht auf fast 1 000 m
nach unten vordringen kann. -
2:32 - 2:34Wenn wir unter Wasser gehen,
-
2:34 - 2:37verschwindet schon nach
10 m das ganze Rot. -
2:37 - 2:40Wenn man also unterhalb
von 10 m etwas Rotes sieht, -
2:40 - 2:43ist es ein Tier, welches sein
eigenes Rot erzeugt. -
2:43 - 2:50Das ist die größte monochromatisch-
blaue Umwelt auf unserem Planeten. -
2:51 - 2:55Mein Start in diese Welt der
Biofluoreszenz beginnt mit Korallen. -
2:55 - 2:58Ein TEDTalk über Korallen wäre toll,
-
2:58 - 2:59darüber wie cool diese Dinger sind.
-
2:59 - 3:03Eine ihrer geheimnisvollsten
Fähigkeiten ist es, -
3:03 - 3:05große Mengen fluoreszierender
Eiweiße zu produzieren, -
3:05 - 3:07fluoreszierende Moleküle.
-
3:07 - 3:12In dieser Koralle kann das bis zu
14 % der Körpermasse ausmachen -- -
3:12 - 3:14das fluoreszierende Eiweiß wäre.
-
3:14 - 3:18Wir würden niemals 14 % Muskeln
haben und sie nicht brauchen, -
3:18 - 3:22daher hat es ziemlich wohl
eine funktionale Rolle. -
3:22 - 3:26In den letzten 10, 15 Jahren,
fand ich das so beeindruckend, -
3:26 - 3:31weil diese Moleküle sich als eines
der revolutionärsten Werkzeuge -
3:31 - 3:33in der Biomedizinforschung herausstellten,
-
3:33 - 3:36und uns erlauben, besser
in uns selbst hineinzusehen. -
3:37 - 3:40Nun, wie fand ich das heraus?
-
3:40 - 3:43Um Biofluoreszenz zu verstehen,
schwimmen wir nachts. -
3:43 - 3:44Als ich damit begann,
-
3:44 - 3:48benutze ich nur diese blauen,
gebastelten Filter über meinem Blitz, -
3:48 - 3:51um sicher zu gehen,
nur das Licht zu sehen, -
3:51 - 3:53das von den Tieren transformiert wurde.
-
3:53 - 3:56Wir machten eine Ausstellung
im Naturkundemuseum, -
3:56 - 4:00und wir versuchten, die großartigen
fluoreszierenden Korallen zu zeigen, -
4:00 - 4:03und dann passierte etwas,
was mich richtig umgehauen hat: -
4:03 - 4:05Das.
-
4:05 - 4:07In der Mitte unserer Korallen
-
4:07 - 4:10war ein fluoreszierender Fisch.
-
4:10 - 4:12Zum ersten Mal sahen wir
einen grün fluoreszierenden Fisch -
4:12 - 4:14bzw. ein Wirbeltier, das so war.
-
4:14 - 4:17Wir rieben unsere Augen,
prüften die Filter, -
4:17 - 4:20dachten, dass uns jemand einen Streich
mit der Kamera spielte. -
4:20 - 4:22Aber der Aal war real.
-
4:22 - 4:25Es war der erste grün
fluoreszierende Aal, den wir je fanden, -
4:25 - 4:28und das änderte meine
Ausrichtung komplett. -
4:28 - 4:32Ich verabschiedete mich von den Korallen
-
4:32 - 4:34und arbeitete mit dem
Fischforscher John Sparks. -
4:34 - 4:37Ich begann eine Suche rund um die Welt,
-
4:37 - 4:40um herauszufinden, wie verbreitet
dieses Phänomen ist. -
4:40 - 4:42Fische sind viel
interessanter als Korallen, -
4:42 - 4:44weil sie ein sehr besonderes
Sehvermögen haben -
4:44 - 4:48und einige der Fische haben sogar
-- die Art, wie ich sie fotografiere -- -
4:48 - 4:52Linsen in ihren Augen,
die die Fluoreszenz verstärken. -
4:52 - 4:54Also wollte ich das weiter erforschen.
-
4:54 - 4:56Wir entwarfen eine neue Vorrichtung
-
4:56 - 4:58und wir durchsuchten Riffe
rund um die Welt -
4:58 - 5:00nach fluoreszierendem Leben.
-
5:00 - 5:02Es hat was von "E.T.
nach Hause telefonieren". -
5:02 - 5:04Wir tauchen da draußen
mit diesem blauen Licht, -
5:04 - 5:07und wir suchen nach einer Reaktion,
-
5:07 - 5:10nach Tieren, die das Licht absorbieren
und es zu uns zurück transferieren. -
5:10 - 5:15Schließlich fanden wir unseren
bildstarken Kaupichphys-Aal. -
5:15 - 5:19Es ist ein schüchterner, scheuer Aal,
von dem wir fast nichts wissen. -
5:19 - 5:21Sie sind nur so groß wie mein Finger,
-
5:21 - 5:26und sie verbringen 99,9 % ihrer Zeit
versteckt unter einem Felsen. -
5:26 - 5:30Aber diese Aale kommen zur Paarung
in Vollmondnächten heraus, -
5:30 - 5:34und diese Vollmondnacht
verwandelt sich unter Wasser in Blau. -
5:34 - 5:36Vielleicht benutzen sie das,
damit sie sich sehen, -
5:36 - 5:38sich finden, sich paaren,
-
5:38 - 5:41und dann für lange Zeit
zurück in ihr Loch gehen. -
5:41 - 5:44Aber dann fanden wir andere
fluoreszierende Meerestiere, -
5:44 - 5:47so wie diese fluoreszierende Brasse,
-
5:47 - 5:51mit ihren Rennstreifen
entlang des Kopfs und Genicks. -
5:51 - 5:55Sie ist fast unsichtbar getarnt und
fluoresziert mit der gleichen Intensität -
5:55 - 5:57wie die fluoreszierende Koralle dort.
-
5:58 - 6:00Nach diesem Fisch
-
6:00 - 6:05zeigte sich dieser rot
fluoreszierende Skorpionfisch, -
6:05 - 6:07verborgen und versteckt
hinter diesem Stein. -
6:07 - 6:11Wir sahen das immer nur
auf rot fluoreszierenden Algen -
6:11 - 6:12oder rot fluoreszierenden Korallen.
-
6:13 - 6:18Später fanden wir diesen getarnten
grün fluoreszierenden Eidechsenfisch. -
6:18 - 6:20Eidechsenfische gibt es in vielen Formen,
-
6:20 - 6:23und sie sehen unter Weißlicht
fast genau gleich aus. -
6:23 - 6:26Aber in fluoreszierendem Licht
sieht man viele Muster, -
6:26 - 6:30man kann die Unterschiede
zwischen ihnen erkennen. -
6:30 - 6:33Insgesamt -- wir berichteten
erst letztes Jahr davon -- -
6:33 - 6:37fanden wir über 200 Arten
von biofluorisierenden Fischen. -
6:38 - 6:44Eins meiner Vorbilder ist der französische
Künstler und Biologe Jean Painlevé. -
6:44 - 6:48Er verkörpert diesen unternehmerisch,
kreativen Geist in der Biologie. -
6:48 - 6:52Er entwarf seine eigenen Geräte,
baute seine eigenen Kameras, -
6:52 - 6:56und er war fasziniert vom Seepferdchen,
Hippocampus erectus. -
6:56 - 6:59Er filmte zum allerersten Mal
ein gebärendes Seepferdchen. -
7:00 - 7:02Das ist ein Seepferd-Männchen.
-
7:02 - 7:06Es waren eine der ersten Fische,
die aufrecht zu schwimmen begannen, -
7:06 - 7:08mit dem Gehirn über dem Kopf.
-
7:08 - 7:09Die Männchen gebären,
-
7:09 - 7:11es sind unglaubliche Kreaturen.
-
7:13 - 7:14Also blieb er tagelang auf.
-
7:14 - 7:18Er setzte sogar eine elektrische
Kappe auf, die ihn aufweckte, -
7:18 - 7:20um diesen Moment einzufangen.
-
7:21 - 7:23Ich hätte Painlevé so gerne
den Moment gezeigt, -
7:23 - 7:26als wir fluoreszierende
Seepferdchen fanden, -
7:26 - 7:29aus der exakt gleichen Spezies,
die er untersuchte. -
7:29 - 7:30Hier ist unser Material.
-
7:30 - 7:34(Musik)
-
7:34 - 7:36Es sind rätselhafte Fische.
-
7:36 - 7:40Man kann direkt über ihnen schwimmen,
ohne das Seepferdchen zu sehen. -
7:40 - 7:45Sie integrieren sich direkt in die Algen,
in die ebenso rot fluoreszieren, -
7:45 - 7:46ihr Sehsinn ist fantastisch,
-
7:46 - 7:48und sie haben ein
langes Paarungsritual, -
7:48 - 7:51und vielleicht nützen
sie es auf diese Art. -
7:52 - 7:55Aber es wurde noch aufregender,
-
7:55 - 8:00als wir grün fluoreszierende
Stachelrochen fanden, -
8:00 - 8:03weil Rochen zur Klasse
der Plattenkiemen zählen, -
8:03 - 8:05die auch ...
-
8:05 - 8:07Haie einschließt!
-
8:07 - 8:10Also, ich bin ja eher ein Korallenbiologe.
-
8:10 - 8:14Jemand muss da runter und schauen,
ob Haie fluoreszieren. -
8:14 - 8:15Und da bin ich.
-
8:15 - 8:16(Gelächter)
-
8:16 - 8:19Ich dachte: "Vielleicht sollte ich
besser zurück zu den Korallen?" -
8:19 - 8:20(Gelächter)
-
8:20 - 8:22Es zeigte sich, diese
Haie fluoreszieren nicht. -
8:23 - 8:25Und dann fanden wir es.
-
8:25 - 8:30In einem tiefen, dunklen Canyon
vor der Küste von Kalifornien -
8:30 - 8:34fanden wir den ersten
biofluoreszierenden Katzenhai, -
8:34 - 8:36genau unterhalb all der Surfer.
-
8:36 - 8:37Hier ist er.
-
8:37 - 8:40Sie sind nur einen Meter lang.
Man nennt sie Schwellhaie. -
8:40 - 8:43Man nennt sie Schwellhaie,
denn wenn man sie angreift, -
8:43 - 8:44schlucken sie Wasser,
-
8:44 - 8:47blasen sich wie ein Schlauch
auf ihre doppelte Größe auf, -
8:47 - 8:52und sie klemmen sich unter einen Fels,
damit sie der Angreifer nicht frisst. -
8:52 - 8:56Hier ist unser erstes Filmmaterial
dieser biofluoreszierenden Schwellhaie. -
8:57 - 9:02Absolut herrlich -- ich meine,
sie zeigen diese klaren Muster, -
9:02 - 9:06und es gibt fluoreszierende
und nicht fluoreszierende Flächen. -
9:06 - 9:08Aber es gibt auch diese
glitzernden Flecken auf ihnen, -
9:08 - 9:11die viel heller sind
als andere Teile des Hais. -
9:11 - 9:13Das alles ist schön anzusehen.
-
9:13 - 9:15Ich meine, es ist prachtvoll.
-
9:15 - 9:18Aber was bedeutet es dem Hai?
-
9:18 - 9:19Können sie es sehen?
-
9:19 - 9:21Wir schauten in die Literatur,
-
9:21 - 9:24nichts war bekannt über
das Sehvermögen dieses Hais. -
9:24 - 9:28Also nahm ich den Hai zum Augenspezialist
Ellis Loew der Cornell-Universität mit, -
9:28 - 9:32und wir fanden heraus, dass
dieser Hai sehr gut und scharf -
9:32 - 9:34im blau-grünen Bereich sieht,
-
9:34 - 9:37etwa 100 mal besser als wir
im Dunklen sehen können, -
9:37 - 9:38aber sie sehen nur Blau-Grün.
-
9:38 - 9:42Sie nehmen also diese blaue Welt,
-
9:42 - 9:44absorbieren das Blau und erzeugen Grün.
-
9:44 - 9:47Das erzeugt einen Kontrast,
den sie tatsächlich sehen können. -
9:47 - 9:48Das ist unsere Idee,
-
9:48 - 9:52wie sie es schaffen,
all diese Muster zu sehen. -
9:52 - 9:55Männchen und Weibchen haben,
wie wir herausfanden, -
9:55 - 9:57unterschiedliche Muster.
-
9:57 - 10:03Aber unsere letzte Entdeckung war nur
wenige Meilen genau von hier entfernt, -
10:03 - 10:04auf den Salomon-Inseln.
-
10:04 - 10:09In der Nacht tauchend, traf ich die
erste biofluoreszierende Schildkröte. -
10:09 - 10:12Jetzt geht es von den Fischen
über die Haie zu den Reptilien. -
10:12 - 10:15Das ist, nochmals, erst einen Monat her,
-
10:15 - 10:18aber es zeigt uns,
dass wir fast nichts wissen, -
10:18 - 10:20über das Sehvermögen
der Karettschildkröte. -
10:20 - 10:23Ich denke nach, über all das,
was wir noch erfahren werden. -
10:23 - 10:25Hier auf den Salomon-Inseln
-
10:25 - 10:28sind nur noch ein paar tausend
brütende Weibchen dieser Spezies übrig, -
10:28 - 10:30und das ist einer ihrer Hotspots.
-
10:30 - 10:33Es zeigt uns, wie wichtig es ist,
diese Tiere zu schützen, -
10:33 - 10:36solange es sie gibt,
und sie besser zu verstehen. -
10:36 - 10:38Als ich über Biofluoreszenz nachdachte,
-
10:38 - 10:40wollte ich wissen: Wie tief reicht das?
-
10:40 - 10:42Geht es bis auf den Grund des Ozeans?
-
10:42 - 10:46Also nahmen wir U-Boote,
und wir rüsteten sie mit -
10:46 - 10:48speziellen blauen Lichtern
an der Frontseite aus. -
10:48 - 10:50Wir tauchten hinunter,
-
10:50 - 10:53und bemerkten etwas Wichtiges --
-
10:53 - 10:56als wir auf 1 000 Meter Tiefe waren,
-
10:56 - 10:57hört es auf.
-
10:57 - 11:01Es gibt kein biofluoreszierendes Leben
da unten, unter 1 000 Metern -- -
11:01 - 11:03fast nichts, nur Dunkelheit.
-
11:03 - 11:06Es ist also eher ein Flachmeer-Phänomen.
-
11:06 - 11:10Unter 1 000 Metern erreichen wir
die biolumineszierende Zone, -
11:10 - 11:13in der neun von zehn Tieren
ihr eigenes Licht aussenden, -
11:13 - 11:15funkeln und blinken.
-
11:15 - 11:17Als ich tiefer tauchen will
-
11:17 - 11:20-- in einem Ein-Mann-U-Boot-Anzug --
-
11:20 - 11:23sagten manche, das war mein "Jaques
Cousteau trifft Woody Allen"-Moment. -
11:23 - 11:25(Gelächter)
-
11:25 - 11:27Aber als wir da unten experimentierten,
-
11:27 - 11:30überlegte ich: Wie kann man
mit Leben feinfühlig umgehen? -
11:30 - 11:33Da wir ein neues Zeitalter
der Forschung beginnen, -
11:33 - 11:35in dem wir sehr aufpassen
-
11:35 - 11:38und Maßstäbe darüber setzen müssen,
wie man forscht. -
11:38 - 11:40Also tat ich mich mit
dem Roboterexperten Rob Wood -
11:40 - 11:42von der Havard Universität zusammen,
-
11:42 - 11:45und wir entwarfen weiche
Unterwasser-Roboterfinger, -
11:46 - 11:50mit denen wir feinfühlig mit dem
marinen Leben umgehen können. -
11:50 - 11:54Die meisten Technologien
zur Erforschung der Tiefsee -
11:54 - 11:57kommen von der Öl- und Gasindustrie
und dem Militär, -
11:57 - 12:00die sich, wie Sie wissen,
nicht so zart vorgehen. -
12:00 - 12:03Einige Korallen könnten
1 000 Jahre alt sein. -
12:03 - 12:06Man will sie nicht einfach
mit einer riesigen Kralle zerbrechen. -
12:06 - 12:08Mein Traum ist also etwas wie das.
-
12:08 - 12:10Es ist dunkel, ich bin in einem U-Boot,
-
12:10 - 12:12ich habe kraftrückgekoppelte Handschuhe,
-
12:12 - 12:16ich kann ein Labor
vor meinem U-Boot einrichten, -
12:16 - 12:18indem weiche Roboterfinger
-
12:18 - 12:21sehr feinfühlig Dinge sammeln
und in Gefäße bringen, -
12:21 - 12:22und wir können forschen.
-
12:23 - 12:25Zurück zu den praktischen Anwendungen.
-
12:25 - 12:28Hier schauen Sie in ein lebendes Gehirn,
-
12:28 - 12:32das DNA von fluoreszierenden
Meerestieren nutzt, -
12:32 - 12:34hier von Quallen und Korallen,
-
12:34 - 12:37um das lebende Gehirn zu erleuchten
und seine Verbindungen zu erkennen. -
12:37 - 12:39Lustig, dass wir RGB nutzen,
-
12:39 - 12:41nur um unsere menschliche
Intuition zu befriedigen, -
12:41 - 12:44um unsere Gehirne besser sehen zu können.
-
12:44 - 12:46Und, noch verrückter,
-
12:46 - 12:49ist mein Kollege
Vincent Pieribone aus Yale, -
12:49 - 12:52der tatsächlich ein fluoreszierendes
Protein entworfen und gebaut hat, -
12:52 - 12:54welches auf Spannung reagiert.
-
12:54 - 12:58So kann er sehen, wenn
ein einzelnes Neuron feuert. -
12:58 - 13:02Sie schauen also buchstäblich
in den Eingang des Bewusstseins, -
13:02 - 13:05das von Meereslebewesen stammt.
-
13:06 - 13:11Das bringt mich zurück zu
Perspektiven und Beziehungen. -
13:11 - 13:13Aus den Tiefen des Weltalls
-
13:13 - 13:16sieht unser Universum aus
wie eine menschliche Hirnzelle, -
13:16 - 13:19und dann sind wir in der Tiefsee,
-
13:19 - 13:22und wir finden maritime
Kreaturen und Zellen, -
13:22 - 13:24die den menschlichen Geist
erhellen können. -
13:24 - 13:27Meine Hoffnung ist daher,
dass wir mit erleuchtetem Verstand -
13:27 - 13:31die allumfassenden Verbindungen
allen Lebens erkennen können, -
13:31 - 13:33und ergründen, was es für uns bedeutet,
-
13:33 - 13:35wenn wir unsere Ozeane gesund halten.
-
13:35 - 13:36Danke.
-
13:36 - 13:40(Applaus)
- Title:
- Im Dunkeln leuchtende Haie und andere erstaunliche Meerestiere
- Speaker:
- David Gruber
- Description:
-
Nur ein paar Meter unter den Wellen entdeckte der Meeresbiologe und Forschungsfotograf David Gruber etwas Aufregendes – eine überraschend neue Art von Meerestieren, die im schwach-blauen Licht der Ozeane leuchten. Begleiten wir ihn auf der Suche nach biofluoreszierenden Haien, Seepferdchen, Seeschildkröten und mehr und lernen dabei, wie diese leuchtenden Kreaturen unser Verständnis unseres eigenes Verstandes erhellen können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:54
Nadine Hennig edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Glow-in-the-dark sharks and other stunning sea creatures |