Taylor Wilson: Mein radikaler Plan für kleine Kernspaltungsreaktoren
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0:01 - 0:03Ich hab eine große Ankündigung zu machen,
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0:03 - 0:05und freu mich richtig darauf.
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0:05 - 0:07Dies ist bestimmt eine Überraschung,
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0:07 - 0:11für die, die meine Forschung
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0:11 - 0:13und was ich gut gemacht habe, kennen.
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0:13 - 0:16Ich habe nämlich versucht,
ein paar große Probleme zu lösen: -
0:16 - 0:19Terrorismusbekämpfung,
nuklearer Terrorismus, -
0:19 - 0:22Gesundheitspflege,
Krebsdiagnostik-und bekämpfung, -
0:22 - 0:25aber dann begann ich, über
all diese Probleme nachzudenken -
0:25 - 0:29und erkannte, dass
das allergrößte Problem, -
0:29 - 0:32das all diesen Problemen unterliegt,
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0:32 - 0:35die Energie ist, die Elektrizität,
der Fluss der Elektronen. -
0:35 - 0:38Und deshalb beschloss ich zu versuchen,
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0:38 - 0:42dieses Problem zu lösen.
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0:42 - 0:46Und das ist wahrscheinlich nicht,
was ihr erwartet. -
0:46 - 0:47Ihr erwartet vermutlich,
dass ich hierher komme, -
0:47 - 0:49um über Kernfusion zu reden,
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0:49 - 0:51weil ich das schon immer gemacht habe.
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0:51 - 0:54Doch dies ist tatsächlich
ein Vortrag über, okay – -
0:54 - 0:57(Lachen)
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0:57 - 1:00Dies ist ein Vortrag über Kernspaltung.
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1:00 - 1:01Es geht darum,
etwas Altes zu perfektionieren -
1:01 - 1:04und etwas Altes
ins 21. Jahrhundert zu führen. -
1:04 - 1:09Lasst uns kurz darüber reden,
wie Kernspaltung funktioniert. -
1:09 - 1:10In einem Atomkraftwerk erzeugt man
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1:10 - 1:13in einem großen Wasserbehälter
einen hohen Druck -
1:13 - 1:15und mit ein paar Brennstäben,
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1:15 - 1:17die mit Zirkon verkleidet sind,
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1:17 - 1:20gibt es kleine Pellets
aus einem Brennstoff aus Urandioxid. -
1:20 - 1:24und eine kontrollierte Kernspaltung,
deren Werte kontrolliert werden und die -
1:24 - 1:27das Wasser erhitzen,
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1:27 - 1:30das dann zu Dampf wird,
eine Turbine beschleunigt -
1:30 - 1:32und somit Elektrizität erzeugt.
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1:32 - 1:35Das ist das gleiche Prinzip
wie vor 100 Jahren, -
1:35 - 1:38die Dampfturbinenidee,
zur Erzeugung von Strom, -
1:38 - 1:41und Kernenergie war
ein wirklich großer Fortschritt, -
1:41 - 1:43das Wasser wurde
auf neue Weise erhitzt, -
1:43 - 1:47aber es wird immer noch zu Dampf erhitzt
und dies treibt immer noch eine Turbine an. -
1:47 - 1:51Da dachte ich mir,
ist das wirklich die beste Weise? -
1:51 - 1:54Hat die Kernenergie
bereits ausgedient, -
1:54 - 1:57oder gibt es da
noch etwas zu verbessern? -
1:57 - 1:59Da wurde mir klar,
dass ich auf etwas gestoßen war, -
1:59 - 2:04was riesiges Potential barg,
die Welt zu verändern. -
2:04 - 2:07Und das hier ist es.
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2:07 - 2:10Das ist ein kleiner
Hochtemperaturreaktor (HT-Reaktor). -
2:10 - 2:14Er ist nicht ganz so groß,
wie der dort abgebildete Reaktor. -
2:14 - 2:17Er erzeugt zwischen
50 und 100 Megawatt. -
2:17 - 2:18Das ist ein Haufen Strom.
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2:18 - 2:22Durchschnittlich könnte man damit etwa
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2:22 - 2:2725.000 bis 100.000 Häuser versorgen.
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2:27 - 2:30Das wirklich Spannende
an diesen Reaktoren ist, -
2:30 - 2:32dass sie in einer Fabrik hergestellt werden.
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2:32 - 2:34Das sind also HT-Reaktoren,
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2:34 - 2:36die am Fließband gebaut werden,
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2:36 - 2:38und dann in die ganze Welt
transportiert werden. -
2:38 - 2:40Man stellt sie auf
und sie produzieren Strom. -
2:40 - 2:44Dieser Bereich hier ist der Reaktor.
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2:44 - 2:46Und der wird tief vergraben,
was ganz wichtig ist. -
2:46 - 2:49Für jemanden, der eine Menge
Antiterror-Arbeit leistet, -
2:49 - 2:52kann ich nicht genug betonen,
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2:52 - 2:54wie toll es ist, etwas
im Boden vergraben zu haben -
2:54 - 2:58für die Proliferations- und
Sicherheitsbedenken. -
2:58 - 3:02In diesem Reaktor befindet sich
geschmolzenes Salz, -
3:02 - 3:05wer hier Fan von Thorium ist,
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3:05 - 3:06wird das besonders freuen,
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3:06 - 3:11denn diese Reaktoren
sind auffallend gut darin, -
3:11 - 3:14den Thorium-Brennstoffkreislauf
herzustellen und zu verbrennen: -
3:14 - 3:16Das Uran-233.
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3:16 - 3:18Aber der Kraftstoff
macht mir keine Sorge. -
3:18 - 3:22Versorgt wird der Reaktor durch
– die sind wirklich hungrig, -
3:22 - 3:25besonders mögen sie
abgereicherte Waffenendlager, -
3:25 - 3:28das ist also hoch angereichertes Uran
und waffenfähiges Plutonium, -
3:28 - 3:29das abgereichert wurde.
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3:29 - 3:32Es wird abgereichert, damit es für
nukleare Waffen unbrauchbar wird, -
3:32 - 3:35aber sie lieben dieses Zeug.
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3:35 - 3:37Und wir haben viel davon rumliegen,
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3:37 - 3:39denn dies ist ein großes Problem.
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3:39 - 3:41Wissen Sie, im Kalten Krieg
bauten wir riesige -
3:41 - 3:43Atomwaffenarsenale auf
und das war super, -
3:43 - 3:46und nun brauchen wir sie nicht mehr,
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3:46 - 3:49und was machen wir jetzt
mit dem ganzen atomaren Müll? -
3:49 - 3:51Was machen wir mit
den ganzen Atomwaffenendlagern? -
3:51 - 3:53Nun, wir sichern sie, und es wäre toll,
-
3:53 - 3:55wenn wir sie verbrennen könnten,
sie auffressen könnten, -
3:55 - 3:57denn die Reaktoren
lieben dieses Zeugs. -
3:57 - 4:00Es handelt sich also um einen Reaktor
mit geschmolzenem Salz. Er hat einen Kern, -
4:00 - 4:04und einen Wärmetauscher,
der das heiße Salz, -
4:04 - 4:08das radioaktive Salz, und das kalte Salz
welches nicht radioaktiv ist, reguliert. -
4:08 - 4:11Es ist immer noch sehr heiß,
aber nicht mehr radioaktiv. -
4:11 - 4:12Und dieser Wärmetauscher ist der,
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4:12 - 4:16der diese Idee so besonders macht,
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4:16 - 4:19nämlich ein Wärmetauscher,
der Gas produziert. -
4:19 - 4:21Gehen wir zurück zu dem, was ich
vorhin über Energie erzählte, -
4:21 - 4:24dass alles –
na ja, außer Fotovoltaik – -
4:24 - 4:28durch das Erzeugen von Dampf
und einer drehenden Turbine erzeugt wird, -
4:28 - 4:31das ist leider gar nicht so effizient.
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4:31 - 4:33Ein Reaktor wie dieser
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4:33 - 4:38ist nur zu etwa 30 bis 35 Prozent effizient.
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4:38 - 4:40Das ist also die Menge
an thermischer Energie, die der Reaktor -
4:40 - 4:42zu Elektrizität umsetzen und produzieren kann.
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4:42 - 4:45Der Grund dafür, dass die Effizienz
in diesen Reaktoren so niedrig ist, -
4:45 - 4:47hängt mit den
niedrigen Temperaturen zusammen. -
4:47 - 4:48Die arbeiten ungefähr bei,
sagen wir mal, -
4:48 - 4:52etwa 200 bis 300 Grad Celsius.
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4:52 - 4:56Und diese Reaktoren werden bei
600 bis 700 Grad Celsius betrieben. -
4:56 - 4:59Das bedeutet: Je höher
die verwendeten Temperaturen – -
4:59 - 5:02das wissen wir aus der Thermodynamik –
desto höher die Effizienz. -
5:02 - 5:05Und dieser Reaktor benötigt
kein Wasser, sondern Gas. -
5:05 - 5:08Also überkritisches
CO2 oder Helium -
5:08 - 5:09geht in die Turbine,
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5:09 - 5:11und das wird als Gleichdruckverfahren bezeichnet.
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5:11 - 5:14Das ist der thermodynamische Zyklus,
der Elektrizität produziert -
5:14 - 5:16und eine fast 50-prozentige Effizienz herstellt,
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5:16 - 5:19also zwischen 45 und 50 Prozent.
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5:19 - 5:21Und genau darüber freu ich mich richtig,
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5:21 - 5:23denn es ist ein sehr kompakter Kern.
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5:23 - 5:27Von Natur aus sind geschmolzene
Salz-Reaktoren sehr kompakt. -
5:27 - 5:31Aber man kann auch viel mehr Elektrizität
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5:31 - 5:33aus dem verwendeten Uran gewinnen,
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5:33 - 5:35und vergessen wir nicht,
dabei wird auch alles verbrannt. -
5:35 - 5:37Der Abbrand ist hier viel höher.
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5:37 - 5:39In dem Reaktor wird also,
für eine gegebene Menge an Brennstoff, -
5:39 - 5:41viel mehr davon verwendet.
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5:41 - 5:45Das Problem mit den
herkömmlichen Atomkraftwerken -
5:45 - 5:49sind diese Brennstäbe, die in
Zirkonium eingehüllt sind, -
5:49 - 5:52und darin befinden sich
Urandioxid Brennstoff-Pellets. -
5:52 - 5:54Nun, Urandioxid ist keramisch,
-
5:54 - 5:57und Keramik setzt nicht gerne frei,
was es enthält. -
5:57 - 5:59Man hat nun
eine sogenannte Xenon-Grube, -
5:59 - 6:01einige dieser Spaltprodukte
lieben Neutronen. -
6:01 - 6:03Sie lieben die Neutronen,
die dazu beitragen -
6:03 - 6:05die Reaktion zu unterstützen.
-
6:05 - 6:08Sie fressen sie auf,
und das bedeutet, -
6:08 - 6:10dass die Verkleidung
nicht sehr langlebig ist, -
6:10 - 6:12dass man so einen Reaktor
-
6:12 - 6:16ohne Nachtanken nur
18 Monate betreiben kann. -
6:16 - 6:21Diese Reaktoren kommen dagegen
ohne Nachtanken bis zu 30 Jahre aus. -
6:21 - 6:24Das ist, meiner Meinung nach,
besonders toll, -
6:24 - 6:26denn das bedeutet,
dass es ein geschlossenes System ist. -
6:26 - 6:29Ohne den Bedarf an Nachschub
kann man die Reaktoren versiegeln -
6:29 - 6:31und sie wären somit nicht mehr vom
Risiko der Proliferation betroffen. -
6:31 - 6:34Es wird auch verhindert,
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6:34 - 6:36dass nukleares oder radioaktives Material
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6:36 - 6:39vom Kern austreten kann.
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6:39 - 6:42Kehren wir aber nochmal
zum Thema Sicherheit zurück, -
6:42 - 6:45denn nach Fukushima haben alle nochmal
über die Sicherheit der Kernenergie nachgedacht. -
6:45 - 6:48Als ich also diesen Kraftreaktor entwarf,
-
6:48 - 6:52musste dieser passiv und eigensicher sein,
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6:52 - 6:54und ich freue mich
besonders über diesen Reaktor -
6:54 - 6:56aus zwei Gründen:
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6:56 - 6:59Erstens, es wird kein hoher Druck benötigt.
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6:59 - 7:03Herkömmliche Reaktoren
wie z.B. ein Druckwasserreaktor -
7:03 - 7:05oder ein Siedewasserreaktor,
benötigen sehr, sehr heißes Wasser -
7:05 - 7:08unter hohem Druck,
und das wiederum bedeutet -
7:08 - 7:11im Falle eines Unfalls,
oder sonst irgendeines Zwischenfalles -
7:11 - 7:14bei diesem Druckbehälter
aus rostfreiem Stahl, -
7:14 - 7:17dass das Kühlmittel
dem Kern entweichen könnte. -
7:17 - 7:20Diese Reaktoren werden
bei atmosphärischem Druck betrieben -
7:20 - 7:23und dadurch gibt es keinen
"Drang" für die Spaltprodukte, -
7:23 - 7:26den Kern im Falle eines Unfalls zu verlassen.
-
7:26 - 7:28Sie werden auch unter
hohen Temperaturen betrieben -
7:28 - 7:31und somit kann der geschmolzene Kraftstoff
keine Kernschmelze erzeugen, -
7:31 - 7:36aber falls der Reaktor doch irgendwann
außer Kontrolle gerät und -
7:36 - 7:38der Stromfluss unterbrochen wird,
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7:38 - 7:41oder ähnliches wie Fukushima passiert,
gibt es einen Ablagetank. -
7:41 - 7:46Da der Brennstoff flüssig ist
und mit einem Kühlmittel kombiniert wird, -
7:46 - 7:48könnte man theoretisch einfach den Kern
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7:48 - 7:50in einer so genannten
sub-kritischen Umgebung entleeren, -
7:50 - 7:52das wäre lediglich ein Gefäß
unter dem Reaktor -
7:52 - 7:54mit ein paar Neutronenabsorber,
die ihn abfließen lassen. -
7:54 - 7:58Das ist sehr wichtig,
weil das die Reaktion unterbricht. -
7:58 - 8:01In so einem Reaktor ist das nicht möglich.
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8:01 - 8:04Der Brennstoff, wie ich bereits sagte,
ist Keramik verkleidet mit Zirkon-Brennstäben, -
8:04 - 8:07und bei einem Unfall
in einem solchen Reaktor, -
8:07 - 8:09Fukushima und Three Mile Island –
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8:09 - 8:12zurückblickend auf Three Mile Island,
das haben wir lange Zeit nicht entdeckt – -
8:12 - 8:16aber diese Zirkonverkleidungen
an den Brennstäben, -
8:16 - 8:19wenn die Wasser unter hohem Druck erkennen,
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8:19 - 8:21Dampf, in einer oxidierenden Umgebung,
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8:21 - 8:23dann produzieren sie Wasserstoff
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8:23 - 8:26und dieser Wasserstoff
hat die explosive Fähigkeit, -
8:26 - 8:28Spaltprodukte freizusetzen.
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8:28 - 8:31Da dieser Reaktor aber nicht unter hohem Druck ist
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8:31 - 8:33und chemisch nicht so reaktiv ist,
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8:33 - 8:36bedeutet das, dass die Spaltprodukte
nicht dazu neigen, -
8:36 - 8:38den Reaktor zu verlassen.
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8:38 - 8:40Also selbst im Falle eines Unfalls,
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8:40 - 8:44klar, der Reaktor wäre ruiniert, was halt, na ja,
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8:44 - 8:46schlecht für den Stromlieferanten ist,
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8:46 - 8:48aber wir würden keine großen Flächen Land verseuchen.
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8:48 - 8:52Deshalb glaube ich fest daran, dass,
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8:52 - 8:54in den 20 Jahren, die wir brauchen werden,
um die Fusion zu entwickeln -
8:54 - 8:56und diese Fusion Wirklichkeit zu machen,
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8:56 - 8:59dies die Quelle der Energie
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8:59 - 9:01für Kohlenstoff-freien Strom werden wird.
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9:01 - 9:03Kohlenstofffreier Strom!
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9:03 - 9:06Und es ist eine geniale Technologie, weil sie
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9:06 - 9:09nicht nur den Klimawechsel bremst,
-
9:09 - 9:11sondern auch eine Innovation bedeutet.
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9:11 - 9:14Man kann Entwicklungsländer mit Strom versorgen,
-
9:14 - 9:16weil er in Fabriken hergestellt wird und billig ist.
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9:16 - 9:18Man kann die Reaktoren
irgendwo in der Welt aufbauen. -
9:18 - 9:22Und vielleicht auch noch etwas anderes.
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9:22 - 9:24Als kleiner Junge war ich vom Weltall besessen.
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9:24 - 9:27Also, ich war auch von der
nuklearen Wissenschaft besessen, -
9:27 - 9:29aber davor war ich vom Weltall fasziniert
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9:29 - 9:31und davon begeistert, ein Astronaut zu werden
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9:31 - 9:33und Raketen zu entwerfen,
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9:33 - 9:35was für mich äußerst aufregend war.
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9:35 - 9:39Und nun glaube ich, dass ich
darauf zurückkommen kann. -
9:39 - 9:42Stellt euch ein Rakete vor, angetrieben
von so einem HT-Reaktor -
9:42 - 9:45der 50 bis 100 Megawatt produziert.
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9:45 - 9:48Das ist der Traum von jedem Raketen-Ingenieur.
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9:48 - 9:52Das ist der Traum von jemandem,
der einen anderen Planeten besiedeln möchte. -
9:52 - 9:54Man hat nicht nur 50 bis 100 Megawatt,
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9:54 - 9:58um etwas anzutreiben oder
an einen anderen Ort zu gelangen, -
9:58 - 10:00man hat auch Strom,
wenn man dort ankommt. -
10:00 - 10:03Raketenbauer, die Solarzellen
oder Brennstoffzellen -
10:03 - 10:06verwenden, also ein paar Watt oder Kilowatt –
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10:06 - 10:08wow, das ist eine ganze Menge Strom.
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10:08 - 10:10Das heißt, wir reden nun über 100 Megawatt.
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10:10 - 10:11Das ist enorm viel Strom.
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10:11 - 10:13Das könnte Menschen auf dem Mars versorgen.
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10:13 - 10:15Das könnte die Rakete dorthin betreiben.
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10:15 - 10:18Deshalb hoffe ich,
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10:18 - 10:20dass ich die Möglichkeit habe,
meine Leidenschaft -
10:20 - 10:25für Raketen wie auch
für Nuklearenergie zu erforschen. -
10:25 - 10:28Leute werden sagen:
"Oh, wenn ihr dieses radioaktive Ding -
10:28 - 10:30ins Weltall schießt
und ein Unfall passiert, was dann?" -
10:30 - 10:33Wir starten doch Plutonium-Batterien
schon die ganze Zeit. -
10:33 - 10:35Alle waren von Curiosity äußerst begeistert,
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10:35 - 10:38und der hatte eine große Plutonium-Batterie an Bord,
-
10:38 - 10:40welche Plutonium-238 enthält,
-
10:40 - 10:42was eine höhere spezifische Aktivität hat
-
10:42 - 10:46als das schwach angereicherte Uran
in diesen Flüssig-Salz Reaktoren. -
10:46 - 10:50Das heißt, dass deren Auswirkungen
unbedeutend wären, -
10:50 - 10:51weil man sie kalt startet
-
10:51 - 10:55und man den Reaktor eigentlich
erst im Weltall startet. -
10:55 - 10:56Ich bin also richtig aufgeregt.
-
10:56 - 10:59Ich bin davon überzeugt, dass der Reaktor,
den ich hier entworfen habe, -
10:59 - 11:03eine innovative Energiequelle sein kann,
-
11:03 - 11:06die tolle wissenschaftliche Projekte
mit Strom beliefern wird -
11:06 - 11:09und ich bin wirklich bereit, dies zu tun.
-
11:09 - 11:12Ich habe die Schule
im Mai abgeschlossen und – -
11:12 - 11:16(Gelächter) (Applaus) –
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11:16 - 11:18Ich absolvierte die Schule im Mai
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11:18 - 11:21und beschloss,
dass ich eine Firma gründe, -
11:21 - 11:23um meine Erfindungen
zu kommerzialisieren, -
11:23 - 11:26diese revolutionären Detektoren
für das Scannen von Containern -
11:26 - 11:28und diese Systeme,
um medizinische Isotope zu produzieren. -
11:28 - 11:32Ich möchte aber dies machen
und habe langsam begonnen, -
11:32 - 11:34ein Team mit den unglaublichsten Menschen,
-
11:34 - 11:36mit denen ich jemals arbeiten durfte,
zusammenzustellen. -
11:36 - 11:39und ich bin bereit
dies alles zu verwirklichen. -
11:39 - 11:42Und ich glaube,
angesichts der Technologie, -
11:42 - 11:47dass das gleichwertig oder
günstiger als Erdgas sein wird, -
11:47 - 11:49und man muss fast 30 Jahre lang
nichts nachfüllen, -
11:49 - 11:52was ein großer Vorteil für Entwicklungsländer ist.
-
11:52 - 11:55Als letztes werde ich noch etwas
vielleicht Philosophisches sagen, -
11:55 - 11:57was für einen Wissenschaftler komisch sein mag.
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11:57 - 11:59Aber ich glaube, es ist sehr poetisch,
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11:59 - 12:03nukleare Energie zu verwenden,
um zu den Sternen zu gelangen, -
12:03 - 12:06denn die Sterne sind schließlich
große Fusionsreaktoren. -
12:06 - 12:08Sie sind riesige nukleare Kessel im Himmel.
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12:08 - 12:12Die Energie, von der ich euch erzähle,
-
12:12 - 12:14die zu einer chemischen Energie
in meinem Essen verwandelt wurde, -
12:14 - 12:17kam ursprünglich aus einer nuklearen Reaktion.
-
12:17 - 12:20Und deshalb glaube ich,
dass es ein bisschen poetisch ist, -
12:20 - 12:23die Kernspaltung zu perfektionieren
-
12:23 - 12:26und sie zukünftig
als innovativen Energielieferanten zu verwenden. -
12:26 - 12:28Vielen Dank.
-
12:28 - 12:33(Applaus)
- Title:
- Taylor Wilson: Mein radikaler Plan für kleine Kernspaltungsreaktoren
- Speaker:
- Taylor Wilson
- Description:
-
Taylor Wilson war 14, als er in der Garage seiner Eltern einen Fusionsreaktor baute. Mit 19 kehrt er jetzt auf die TED-Bühne zurück, um neues Licht auf ein altes Thema zu werfen: Die Kernspaltung. Wilson hat Unterstützung erhalten, um sein eigenes Unternehmen zu gründen und somit seine Vision zu verwirklichen. Er erklärt, warum er sich so über sein neues Design für einen kleinen Hochtemperatur- Kernreaktor freut – und warum dieser möglicherweise sogar der nächste große Schritt zur Lösung der globalen Energiekrise sein könnte.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:53
Patricia Calderón Koch commented on German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Judith Matz approved German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Judith Matz commented on German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Judith Matz edited German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Judith Matz edited German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Patricia Calderón Koch accepted German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Patricia Calderón Koch edited German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors | ||
Patricia Calderón Koch edited German subtitles for My radical plan for small nuclear fission reactors |