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Taylor Wilson: Mein radikaler Plan für kleine Kernspaltungsreaktoren

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    Ich hab eine große Ankündigung zu machen,
  • 0:03 - 0:05
    und freu mich richtig darauf.
  • 0:05 - 0:07
    Dies ist bestimmt eine Überraschung,
  • 0:07 - 0:11
    für die, die meine Forschung
  • 0:11 - 0:13
    und was ich gut gemacht habe, kennen.
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    Ich habe nämlich versucht,
    ein paar große Probleme zu lösen:
  • 0:16 - 0:19
    Terrorismusbekämpfung,
    nuklearer Terrorismus,
  • 0:19 - 0:22
    Gesundheitspflege,
    Krebsdiagnostik-und bekämpfung,
  • 0:22 - 0:25
    aber dann begann ich, über
    all diese Probleme nachzudenken
  • 0:25 - 0:29
    und erkannte, dass
    das allergrößte Problem,
  • 0:29 - 0:32
    das all diesen Problemen unterliegt,
  • 0:32 - 0:35
    die Energie ist, die Elektrizität,
    der Fluss der Elektronen.
  • 0:35 - 0:38
    Und deshalb beschloss ich zu versuchen,
  • 0:38 - 0:42
    dieses Problem zu lösen.
  • 0:42 - 0:46
    Und das ist wahrscheinlich nicht,
    was ihr erwartet.
  • 0:46 - 0:47
    Ihr erwartet vermutlich,
    dass ich hierher komme,
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    um über Kernfusion zu reden,
  • 0:49 - 0:51
    weil ich das schon immer gemacht habe.
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    Doch dies ist tatsächlich
    ein Vortrag über, okay –
  • 0:54 - 0:57
    (Lachen)
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    Dies ist ein Vortrag über Kernspaltung.
  • 1:00 - 1:01
    Es geht darum,
    etwas Altes zu perfektionieren
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    und etwas Altes
    ins 21. Jahrhundert zu führen.
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    Lasst uns kurz darüber reden,
    wie Kernspaltung funktioniert.
  • 1:09 - 1:10
    In einem Atomkraftwerk erzeugt man
  • 1:10 - 1:13
    in einem großen Wasserbehälter
    einen hohen Druck
  • 1:13 - 1:15
    und mit ein paar Brennstäben,
  • 1:15 - 1:17
    die mit Zirkon verkleidet sind,
  • 1:17 - 1:20
    gibt es kleine Pellets
    aus einem Brennstoff aus Urandioxid.
  • 1:20 - 1:24
    und eine kontrollierte Kernspaltung,
    deren Werte kontrolliert werden und die
  • 1:24 - 1:27
    das Wasser erhitzen,
  • 1:27 - 1:30
    das dann zu Dampf wird,
    eine Turbine beschleunigt
  • 1:30 - 1:32
    und somit Elektrizität erzeugt.
  • 1:32 - 1:35
    Das ist das gleiche Prinzip
    wie vor 100 Jahren,
  • 1:35 - 1:38
    die Dampfturbinenidee,
    zur Erzeugung von Strom,
  • 1:38 - 1:41
    und Kernenergie war
    ein wirklich großer Fortschritt,
  • 1:41 - 1:43
    das Wasser wurde
    auf neue Weise erhitzt,
  • 1:43 - 1:47
    aber es wird immer noch zu Dampf erhitzt
    und dies treibt immer noch eine Turbine an.
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    Da dachte ich mir,
    ist das wirklich die beste Weise?
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    Hat die Kernenergie
    bereits ausgedient,
  • 1:54 - 1:57
    oder gibt es da
    noch etwas zu verbessern?
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    Da wurde mir klar,
    dass ich auf etwas gestoßen war,
  • 1:59 - 2:04
    was riesiges Potential barg,
    die Welt zu verändern.
  • 2:04 - 2:07
    Und das hier ist es.
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    Das ist ein kleiner
    Hochtemperaturreaktor (HT-Reaktor).
  • 2:10 - 2:14
    Er ist nicht ganz so groß,
    wie der dort abgebildete Reaktor.
  • 2:14 - 2:17
    Er erzeugt zwischen
    50 und 100 Megawatt.
  • 2:17 - 2:18
    Das ist ein Haufen Strom.
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    Durchschnittlich könnte man damit etwa
  • 2:22 - 2:27
    25.000 bis 100.000 Häuser versorgen.
  • 2:27 - 2:30
    Das wirklich Spannende
    an diesen Reaktoren ist,
  • 2:30 - 2:32
    dass sie in einer Fabrik hergestellt werden.
  • 2:32 - 2:34
    Das sind also HT-Reaktoren,
  • 2:34 - 2:36
    die am Fließband gebaut werden,
  • 2:36 - 2:38
    und dann in die ganze Welt
    transportiert werden.
  • 2:38 - 2:40
    Man stellt sie auf
    und sie produzieren Strom.
  • 2:40 - 2:44
    Dieser Bereich hier ist der Reaktor.
  • 2:44 - 2:46
    Und der wird tief vergraben,
    was ganz wichtig ist.
  • 2:46 - 2:49
    Für jemanden, der eine Menge
    Antiterror-Arbeit leistet,
  • 2:49 - 2:52
    kann ich nicht genug betonen,
  • 2:52 - 2:54
    wie toll es ist, etwas
    im Boden vergraben zu haben
  • 2:54 - 2:58
    für die Proliferations- und
    Sicherheitsbedenken.
  • 2:58 - 3:02
    In diesem Reaktor befindet sich
    geschmolzenes Salz,
  • 3:02 - 3:05
    wer hier Fan von Thorium ist,
  • 3:05 - 3:06
    wird das besonders freuen,
  • 3:06 - 3:11
    denn diese Reaktoren
    sind auffallend gut darin,
  • 3:11 - 3:14
    den Thorium-Brennstoffkreislauf
    herzustellen und zu verbrennen:
  • 3:14 - 3:16
    Das Uran-233.
  • 3:16 - 3:18
    Aber der Kraftstoff
    macht mir keine Sorge.
  • 3:18 - 3:22
    Versorgt wird der Reaktor durch
    – die sind wirklich hungrig,
  • 3:22 - 3:25
    besonders mögen sie
    abgereicherte Waffenendlager,
  • 3:25 - 3:28
    das ist also hoch angereichertes Uran
    und waffenfähiges Plutonium,
  • 3:28 - 3:29
    das abgereichert wurde.
  • 3:29 - 3:32
    Es wird abgereichert, damit es für
    nukleare Waffen unbrauchbar wird,
  • 3:32 - 3:35
    aber sie lieben dieses Zeug.
  • 3:35 - 3:37
    Und wir haben viel davon rumliegen,
  • 3:37 - 3:39
    denn dies ist ein großes Problem.
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    Wissen Sie, im Kalten Krieg
    bauten wir riesige
  • 3:41 - 3:43
    Atomwaffenarsenale auf
    und das war super,
  • 3:43 - 3:46
    und nun brauchen wir sie nicht mehr,
  • 3:46 - 3:49
    und was machen wir jetzt
    mit dem ganzen atomaren Müll?
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    Was machen wir mit
    den ganzen Atomwaffenendlagern?
  • 3:51 - 3:53
    Nun, wir sichern sie, und es wäre toll,
  • 3:53 - 3:55
    wenn wir sie verbrennen könnten,
    sie auffressen könnten,
  • 3:55 - 3:57
    denn die Reaktoren
    lieben dieses Zeugs.
  • 3:57 - 4:00
    Es handelt sich also um einen Reaktor
    mit geschmolzenem Salz. Er hat einen Kern,
  • 4:00 - 4:04
    und einen Wärmetauscher,
    der das heiße Salz,
  • 4:04 - 4:08
    das radioaktive Salz, und das kalte Salz
    welches nicht radioaktiv ist, reguliert.
  • 4:08 - 4:11
    Es ist immer noch sehr heiß,
    aber nicht mehr radioaktiv.
  • 4:11 - 4:12
    Und dieser Wärmetauscher ist der,
  • 4:12 - 4:16
    der diese Idee so besonders macht,
  • 4:16 - 4:19
    nämlich ein Wärmetauscher,
    der Gas produziert.
  • 4:19 - 4:21
    Gehen wir zurück zu dem, was ich
    vorhin über Energie erzählte,
  • 4:21 - 4:24
    dass alles –
    na ja, außer Fotovoltaik –
  • 4:24 - 4:28
    durch das Erzeugen von Dampf
    und einer drehenden Turbine erzeugt wird,
  • 4:28 - 4:31
    das ist leider gar nicht so effizient.
  • 4:31 - 4:33
    Ein Reaktor wie dieser
  • 4:33 - 4:38
    ist nur zu etwa 30 bis 35 Prozent effizient.
  • 4:38 - 4:40
    Das ist also die Menge
    an thermischer Energie, die der Reaktor
  • 4:40 - 4:42
    zu Elektrizität umsetzen und produzieren kann.
  • 4:42 - 4:45
    Der Grund dafür, dass die Effizienz
    in diesen Reaktoren so niedrig ist,
  • 4:45 - 4:47
    hängt mit den
    niedrigen Temperaturen zusammen.
  • 4:47 - 4:48
    Die arbeiten ungefähr bei,
    sagen wir mal,
  • 4:48 - 4:52
    etwa 200 bis 300 Grad Celsius.
  • 4:52 - 4:56
    Und diese Reaktoren werden bei
    600 bis 700 Grad Celsius betrieben.
  • 4:56 - 4:59
    Das bedeutet: Je höher
    die verwendeten Temperaturen –
  • 4:59 - 5:02
    das wissen wir aus der Thermodynamik –
    desto höher die Effizienz.
  • 5:02 - 5:05
    Und dieser Reaktor benötigt
    kein Wasser, sondern Gas.
  • 5:05 - 5:08
    Also überkritisches
    CO2 oder Helium
  • 5:08 - 5:09
    geht in die Turbine,
  • 5:09 - 5:11
    und das wird als Gleichdruckverfahren bezeichnet.
  • 5:11 - 5:14
    Das ist der thermodynamische Zyklus,
    der Elektrizität produziert
  • 5:14 - 5:16
    und eine fast 50-prozentige Effizienz herstellt,
  • 5:16 - 5:19
    also zwischen 45 und 50 Prozent.
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    Und genau darüber freu ich mich richtig,
  • 5:21 - 5:23
    denn es ist ein sehr kompakter Kern.
  • 5:23 - 5:27
    Von Natur aus sind geschmolzene
    Salz-Reaktoren sehr kompakt.
  • 5:27 - 5:31
    Aber man kann auch viel mehr Elektrizität
  • 5:31 - 5:33
    aus dem verwendeten Uran gewinnen,
  • 5:33 - 5:35
    und vergessen wir nicht,
    dabei wird auch alles verbrannt.
  • 5:35 - 5:37
    Der Abbrand ist hier viel höher.
  • 5:37 - 5:39
    In dem Reaktor wird also,
    für eine gegebene Menge an Brennstoff,
  • 5:39 - 5:41
    viel mehr davon verwendet.
  • 5:41 - 5:45
    Das Problem mit den
    herkömmlichen Atomkraftwerken
  • 5:45 - 5:49
    sind diese Brennstäbe, die in
    Zirkonium eingehüllt sind,
  • 5:49 - 5:52
    und darin befinden sich
    Urandioxid Brennstoff-Pellets.
  • 5:52 - 5:54
    Nun, Urandioxid ist keramisch,
  • 5:54 - 5:57
    und Keramik setzt nicht gerne frei,
    was es enthält.
  • 5:57 - 5:59
    Man hat nun
    eine sogenannte Xenon-Grube,
  • 5:59 - 6:01
    einige dieser Spaltprodukte
    lieben Neutronen.
  • 6:01 - 6:03
    Sie lieben die Neutronen,
    die dazu beitragen
  • 6:03 - 6:05
    die Reaktion zu unterstützen.
  • 6:05 - 6:08
    Sie fressen sie auf,
    und das bedeutet,
  • 6:08 - 6:10
    dass die Verkleidung
    nicht sehr langlebig ist,
  • 6:10 - 6:12
    dass man so einen Reaktor
  • 6:12 - 6:16
    ohne Nachtanken nur
    18 Monate betreiben kann.
  • 6:16 - 6:21
    Diese Reaktoren kommen dagegen
    ohne Nachtanken bis zu 30 Jahre aus.
  • 6:21 - 6:24
    Das ist, meiner Meinung nach,
    besonders toll,
  • 6:24 - 6:26
    denn das bedeutet,
    dass es ein geschlossenes System ist.
  • 6:26 - 6:29
    Ohne den Bedarf an Nachschub
    kann man die Reaktoren versiegeln
  • 6:29 - 6:31
    und sie wären somit nicht mehr vom
    Risiko der Proliferation betroffen.
  • 6:31 - 6:34
    Es wird auch verhindert,
  • 6:34 - 6:36
    dass nukleares oder radioaktives Material
  • 6:36 - 6:39
    vom Kern austreten kann.
  • 6:39 - 6:42
    Kehren wir aber nochmal
    zum Thema Sicherheit zurück,
  • 6:42 - 6:45
    denn nach Fukushima haben alle nochmal
    über die Sicherheit der Kernenergie nachgedacht.
  • 6:45 - 6:48
    Als ich also diesen Kraftreaktor entwarf,
  • 6:48 - 6:52
    musste dieser passiv und eigensicher sein,
  • 6:52 - 6:54
    und ich freue mich
    besonders über diesen Reaktor
  • 6:54 - 6:56
    aus zwei Gründen:
  • 6:56 - 6:59
    Erstens, es wird kein hoher Druck benötigt.
  • 6:59 - 7:03
    Herkömmliche Reaktoren
    wie z.B. ein Druckwasserreaktor
  • 7:03 - 7:05
    oder ein Siedewasserreaktor,
    benötigen sehr, sehr heißes Wasser
  • 7:05 - 7:08
    unter hohem Druck,
    und das wiederum bedeutet
  • 7:08 - 7:11
    im Falle eines Unfalls,
    oder sonst irgendeines Zwischenfalles
  • 7:11 - 7:14
    bei diesem Druckbehälter
    aus rostfreiem Stahl,
  • 7:14 - 7:17
    dass das Kühlmittel
    dem Kern entweichen könnte.
  • 7:17 - 7:20
    Diese Reaktoren werden
    bei atmosphärischem Druck betrieben
  • 7:20 - 7:23
    und dadurch gibt es keinen
    "Drang" für die Spaltprodukte,
  • 7:23 - 7:26
    den Kern im Falle eines Unfalls zu verlassen.
  • 7:26 - 7:28
    Sie werden auch unter
    hohen Temperaturen betrieben
  • 7:28 - 7:31
    und somit kann der geschmolzene Kraftstoff
    keine Kernschmelze erzeugen,
  • 7:31 - 7:36
    aber falls der Reaktor doch irgendwann
    außer Kontrolle gerät und
  • 7:36 - 7:38
    der Stromfluss unterbrochen wird,
  • 7:38 - 7:41
    oder ähnliches wie Fukushima passiert,
    gibt es einen Ablagetank.
  • 7:41 - 7:46
    Da der Brennstoff flüssig ist
    und mit einem Kühlmittel kombiniert wird,
  • 7:46 - 7:48
    könnte man theoretisch einfach den Kern
  • 7:48 - 7:50
    in einer so genannten
    sub-kritischen Umgebung entleeren,
  • 7:50 - 7:52
    das wäre lediglich ein Gefäß
    unter dem Reaktor
  • 7:52 - 7:54
    mit ein paar Neutronenabsorber,
    die ihn abfließen lassen.
  • 7:54 - 7:58
    Das ist sehr wichtig,
    weil das die Reaktion unterbricht.
  • 7:58 - 8:01
    In so einem Reaktor ist das nicht möglich.
  • 8:01 - 8:04
    Der Brennstoff, wie ich bereits sagte,
    ist Keramik verkleidet mit Zirkon-Brennstäben,
  • 8:04 - 8:07
    und bei einem Unfall
    in einem solchen Reaktor,
  • 8:07 - 8:09
    Fukushima und Three Mile Island –
  • 8:09 - 8:12
    zurückblickend auf Three Mile Island,
    das haben wir lange Zeit nicht entdeckt –
  • 8:12 - 8:16
    aber diese Zirkonverkleidungen
    an den Brennstäben,
  • 8:16 - 8:19
    wenn die Wasser unter hohem Druck erkennen,
  • 8:19 - 8:21
    Dampf, in einer oxidierenden Umgebung,
  • 8:21 - 8:23
    dann produzieren sie Wasserstoff
  • 8:23 - 8:26
    und dieser Wasserstoff
    hat die explosive Fähigkeit,
  • 8:26 - 8:28
    Spaltprodukte freizusetzen.
  • 8:28 - 8:31
    Da dieser Reaktor aber nicht unter hohem Druck ist
  • 8:31 - 8:33
    und chemisch nicht so reaktiv ist,
  • 8:33 - 8:36
    bedeutet das, dass die Spaltprodukte
    nicht dazu neigen,
  • 8:36 - 8:38
    den Reaktor zu verlassen.
  • 8:38 - 8:40
    Also selbst im Falle eines Unfalls,
  • 8:40 - 8:44
    klar, der Reaktor wäre ruiniert, was halt, na ja,
  • 8:44 - 8:46
    schlecht für den Stromlieferanten ist,
  • 8:46 - 8:48
    aber wir würden keine großen Flächen Land verseuchen.
  • 8:48 - 8:52
    Deshalb glaube ich fest daran, dass,
  • 8:52 - 8:54
    in den 20 Jahren, die wir brauchen werden,
    um die Fusion zu entwickeln
  • 8:54 - 8:56
    und diese Fusion Wirklichkeit zu machen,
  • 8:56 - 8:59
    dies die Quelle der Energie
  • 8:59 - 9:01
    für Kohlenstoff-freien Strom werden wird.
  • 9:01 - 9:03
    Kohlenstofffreier Strom!
  • 9:03 - 9:06
    Und es ist eine geniale Technologie, weil sie
  • 9:06 - 9:09
    nicht nur den Klimawechsel bremst,
  • 9:09 - 9:11
    sondern auch eine Innovation bedeutet.
  • 9:11 - 9:14
    Man kann Entwicklungsländer mit Strom versorgen,
  • 9:14 - 9:16
    weil er in Fabriken hergestellt wird und billig ist.
  • 9:16 - 9:18
    Man kann die Reaktoren
    irgendwo in der Welt aufbauen.
  • 9:18 - 9:22
    Und vielleicht auch noch etwas anderes.
  • 9:22 - 9:24
    Als kleiner Junge war ich vom Weltall besessen.
  • 9:24 - 9:27
    Also, ich war auch von der
    nuklearen Wissenschaft besessen,
  • 9:27 - 9:29
    aber davor war ich vom Weltall fasziniert
  • 9:29 - 9:31
    und davon begeistert, ein Astronaut zu werden
  • 9:31 - 9:33
    und Raketen zu entwerfen,
  • 9:33 - 9:35
    was für mich äußerst aufregend war.
  • 9:35 - 9:39
    Und nun glaube ich, dass ich
    darauf zurückkommen kann.
  • 9:39 - 9:42
    Stellt euch ein Rakete vor, angetrieben
    von so einem HT-Reaktor
  • 9:42 - 9:45
    der 50 bis 100 Megawatt produziert.
  • 9:45 - 9:48
    Das ist der Traum von jedem Raketen-Ingenieur.
  • 9:48 - 9:52
    Das ist der Traum von jemandem,
    der einen anderen Planeten besiedeln möchte.
  • 9:52 - 9:54
    Man hat nicht nur 50 bis 100 Megawatt,
  • 9:54 - 9:58
    um etwas anzutreiben oder
    an einen anderen Ort zu gelangen,
  • 9:58 - 10:00
    man hat auch Strom,
    wenn man dort ankommt.
  • 10:00 - 10:03
    Raketenbauer, die Solarzellen
    oder Brennstoffzellen
  • 10:03 - 10:06
    verwenden, also ein paar Watt oder Kilowatt –
  • 10:06 - 10:08
    wow, das ist eine ganze Menge Strom.
  • 10:08 - 10:10
    Das heißt, wir reden nun über 100 Megawatt.
  • 10:10 - 10:11
    Das ist enorm viel Strom.
  • 10:11 - 10:13
    Das könnte Menschen auf dem Mars versorgen.
  • 10:13 - 10:15
    Das könnte die Rakete dorthin betreiben.
  • 10:15 - 10:18
    Deshalb hoffe ich,
  • 10:18 - 10:20
    dass ich die Möglichkeit habe,
    meine Leidenschaft
  • 10:20 - 10:25
    für Raketen wie auch
    für Nuklearenergie zu erforschen.
  • 10:25 - 10:28
    Leute werden sagen:
    "Oh, wenn ihr dieses radioaktive Ding
  • 10:28 - 10:30
    ins Weltall schießt
    und ein Unfall passiert, was dann?"
  • 10:30 - 10:33
    Wir starten doch Plutonium-Batterien
    schon die ganze Zeit.
  • 10:33 - 10:35
    Alle waren von Curiosity äußerst begeistert,
  • 10:35 - 10:38
    und der hatte eine große Plutonium-Batterie an Bord,
  • 10:38 - 10:40
    welche Plutonium-238 enthält,
  • 10:40 - 10:42
    was eine höhere spezifische Aktivität hat
  • 10:42 - 10:46
    als das schwach angereicherte Uran
    in diesen Flüssig-Salz Reaktoren.
  • 10:46 - 10:50
    Das heißt, dass deren Auswirkungen
    unbedeutend wären,
  • 10:50 - 10:51
    weil man sie kalt startet
  • 10:51 - 10:55
    und man den Reaktor eigentlich
    erst im Weltall startet.
  • 10:55 - 10:56
    Ich bin also richtig aufgeregt.
  • 10:56 - 10:59
    Ich bin davon überzeugt, dass der Reaktor,
    den ich hier entworfen habe,
  • 10:59 - 11:03
    eine innovative Energiequelle sein kann,
  • 11:03 - 11:06
    die tolle wissenschaftliche Projekte
    mit Strom beliefern wird
  • 11:06 - 11:09
    und ich bin wirklich bereit, dies zu tun.
  • 11:09 - 11:12
    Ich habe die Schule
    im Mai abgeschlossen und –
  • 11:12 - 11:16
    (Gelächter) (Applaus) –
  • 11:16 - 11:18
    Ich absolvierte die Schule im Mai
  • 11:18 - 11:21
    und beschloss,
    dass ich eine Firma gründe,
  • 11:21 - 11:23
    um meine Erfindungen
    zu kommerzialisieren,
  • 11:23 - 11:26
    diese revolutionären Detektoren
    für das Scannen von Containern
  • 11:26 - 11:28
    und diese Systeme,
    um medizinische Isotope zu produzieren.
  • 11:28 - 11:32
    Ich möchte aber dies machen
    und habe langsam begonnen,
  • 11:32 - 11:34
    ein Team mit den unglaublichsten Menschen,
  • 11:34 - 11:36
    mit denen ich jemals arbeiten durfte,
    zusammenzustellen.
  • 11:36 - 11:39
    und ich bin bereit
    dies alles zu verwirklichen.
  • 11:39 - 11:42
    Und ich glaube,
    angesichts der Technologie,
  • 11:42 - 11:47
    dass das gleichwertig oder
    günstiger als Erdgas sein wird,
  • 11:47 - 11:49
    und man muss fast 30 Jahre lang
    nichts nachfüllen,
  • 11:49 - 11:52
    was ein großer Vorteil für Entwicklungsländer ist.
  • 11:52 - 11:55
    Als letztes werde ich noch etwas
    vielleicht Philosophisches sagen,
  • 11:55 - 11:57
    was für einen Wissenschaftler komisch sein mag.
  • 11:57 - 11:59
    Aber ich glaube, es ist sehr poetisch,
  • 11:59 - 12:03
    nukleare Energie zu verwenden,
    um zu den Sternen zu gelangen,
  • 12:03 - 12:06
    denn die Sterne sind schließlich
    große Fusionsreaktoren.
  • 12:06 - 12:08
    Sie sind riesige nukleare Kessel im Himmel.
  • 12:08 - 12:12
    Die Energie, von der ich euch erzähle,
  • 12:12 - 12:14
    die zu einer chemischen Energie
    in meinem Essen verwandelt wurde,
  • 12:14 - 12:17
    kam ursprünglich aus einer nuklearen Reaktion.
  • 12:17 - 12:20
    Und deshalb glaube ich,
    dass es ein bisschen poetisch ist,
  • 12:20 - 12:23
    die Kernspaltung zu perfektionieren
  • 12:23 - 12:26
    und sie zukünftig
    als innovativen Energielieferanten zu verwenden.
  • 12:26 - 12:28
    Vielen Dank.
  • 12:28 - 12:33
    (Applaus)
Title:
Taylor Wilson: Mein radikaler Plan für kleine Kernspaltungsreaktoren
Speaker:
Taylor Wilson
Description:

Taylor Wilson war 14, als er in der Garage seiner Eltern einen Fusionsreaktor baute. Mit 19 kehrt er jetzt auf die TED-Bühne zurück, um neues Licht auf ein altes Thema zu werfen: Die Kernspaltung. Wilson hat Unterstützung erhalten, um sein eigenes Unternehmen zu gründen und somit seine Vision zu verwirklichen. Er erklärt, warum er sich so über sein neues Design für einen kleinen Hochtemperatur- Kernreaktor freut – und warum dieser möglicherweise sogar der nächste große Schritt zur Lösung der globalen Energiekrise sein könnte.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:53

German subtitles

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