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Altersdiskriminierung beenden

  • 0:01 - 0:05
    Was ist das eine, das jeder
    von uns werden wird?
  • 0:05 - 0:06
    Älter.
  • 0:06 - 0:09
    Die meisten von uns
    erschreckt diese Aussicht.
  • 0:09 - 0:11
    [ALT]
    Was fühlen Sie dabei?
  • 0:12 - 0:13
    Mir ging es genauso.
  • 0:14 - 0:16
    Was beunruhigte mich am meisten?
  • 0:16 - 0:19
    Sabbernd im trostlosen Flur
    einer Anstalt zu enden.
  • 0:19 - 0:22
    Dann erfuhr ich, dass nur
    4 % amerikanischer Senioren
  • 0:23 - 0:24
    in Altersheimen leben.
  • 0:24 - 0:25
    Und der Anteil fällt.
  • 0:26 - 0:28
    Worüber machte ich mir noch Sorgen?
  • 0:28 - 0:30
    Demenz.
  • 0:30 - 0:33
    Doch die meisten von uns können
    bis zum Ende klar denken.
  • 0:33 - 0:35
    Die Demenzquote sinkt auch.
  • 0:35 - 0:38
    Die wahre Epidemie ist
    die Angst vor Gedächtnisverlust.
  • 0:38 - 0:40
    (Lachen)
  • 0:40 - 0:42
    Außerdem dachte ich,
    alte Menschen seien depresssiv,
  • 0:42 - 0:46
    weil sie alt sind und bald sterben werden.
  • 0:46 - 0:47
    (Lachen)
  • 0:47 - 0:51
    Je länger Menschen leben, umso
    weniger fürchten sie aber das Sterben,
  • 0:51 - 0:55
    und am glücklichsten sind Menschen
    zu Anfang und zum Ende ihres Lebens.
  • 0:55 - 0:57
    Das ist die "U-Kurve des Wohlbefindens",
  • 0:57 - 1:00
    und sie wird von einer Vielzahl
    weltweiter Studien bestätigt.
  • 1:00 - 1:03
    Man muss dazu kein Buddhist
    oder Millardär sein.
  • 1:03 - 1:07
    Die Kurve ist ein Effekt
    des Alterns selbst auf das Gehirn.
  • 1:07 - 1:10
    Ich fing an, mich besser
    wegen des Älterwerdens zu fühlen,
  • 1:10 - 1:15
    und ich dachte zwanghaft darüber nach,
    warum so wenig Leute diese Dinge wissen.
  • 1:15 - 1:17
    Der Grund ist Altersdiskriminierung:
  • 1:17 - 1:21
    Diskriminierung und Klischees
    aufgrund des Alters.
  • 1:21 - 1:25
    Wir erleben das immer, wenn jemand
    annimmt, wir wären zu alt für etwas,
  • 1:25 - 1:29
    anstatt herauszufinden, wer wir sind
    und wozu wir tatsächlich fähig sind.
  • 1:29 - 1:30
    Oder zu jung.
  • 1:30 - 1:32
    Altersdiskriminierung gilt
    in beide Richtungen.
  • 1:32 - 1:38
    Alle Vorurteile – Rassismus, Sexismus,
    Homophobie – sind Ideen der Gesellschaft.
  • 1:38 - 1:40
    Das heißt: wir denken sie uns aus
  • 1:40 - 1:42
    und sie können sich
    im Laufe der Zeit ändern.
  • 1:42 - 1:45
    All diese Vorurteile spielen uns
    gegeneinander aus,
  • 1:45 - 1:47
    um den gegenwärtigen Zustand zu erhalten,
  • 1:47 - 1:51
    wie US-amerikanische Autoarbeiter,
    die gegen mexikanische konkurrieren
  • 1:51 - 1:54
    statt für bessere Löhne zu kämpfen.
  • 1:54 - 1:56
    (Applaus)
  • 1:56 - 2:00
    Wir wissen, es ist nicht okay, Mittel
    nach Rasse oder Geschlecht zu vergeben.
  • 2:00 - 2:05
    Aber warum die Bedürfnisse der Jungen
    gegen die der Alten abwägen?
  • 2:05 - 2:08
    Alle Vorurteile basieren
    auf "Ausgrenzen" --
  • 2:08 - 2:10
    also eine Gruppe Menschen
    als "anders" zu sehen:
  • 2:10 - 2:13
    eine andere Rasse, eine andere
    Religion, eine andere Nationalität.
  • 2:13 - 2:16
    Merkwürdig an der Altersdiskriminierung:
  • 2:16 - 2:18
    die anderen sind wir.
  • 2:18 - 2:21
    Altersdiskriminierung lebt
    vom Widerwillen zu akzeptieren,
  • 2:21 - 2:24
    dass auch wir eines Tages
    ein älterer Mensch sein werden.
  • 2:25 - 2:28
    Es ist Leugnung, wenn wir
    versuchen jünger auszusehen
  • 2:28 - 2:31
    oder wenn wir an
    Anti-Aging-Produkte glauben
  • 2:31 - 2:34
    oder wenn wir glauben,
    unsere Körper würden uns "verraten",
  • 2:34 - 2:36
    nur weil sie sich verändern.
  • 2:36 - 2:40
    Warum hören wir plötzlich auf,
    Anpassungs- und Wachstumsfähigkeit
  • 2:40 - 2:42
    ein Leben lang zu feiern?
  • 2:42 - 2:45
    Warum soll "gutes Altern" bedeuten,
    dass wir uns abmühen,
  • 2:45 - 2:48
    wie eine jüngere Version
    unser Selbst auszusehen?
  • 2:48 - 2:51
    Es ist nur bis zu dem Moment
    peinlich "alt" genannt zu werden,
  • 2:51 - 2:53
    bis wir aufhören, uns dafür zu schämen.
  • 2:53 - 2:55
    Mit Zukunftsängsten
    zu leben, ist ungesund.
  • 2:55 - 2:59
    Je schneller wir der Falle
    der Altersleugnung entgehen,
  • 2:59 - 3:01
    desto besser für uns.
  • 3:02 - 3:05
    Klischees sind natürlich immer ein Fehler,
    aber besonders in puncto Altern.
  • 3:05 - 3:09
    Denn je länger wir leben,
    desto unterschiedlicher werden wir.
  • 3:09 - 3:10
    Stimmts? Überlegen Sie mal.
  • 3:10 - 3:13
    Dennoch denken wir,
    dass jeder in einem Altersheim
  • 3:13 - 3:15
    das gleiche Alter hat: alt --
  • 3:15 - 3:17
    (Lachen)
  • 3:17 - 3:19
    obwohl es 4 Jahrzehnte überspannen kann.
  • 3:19 - 3:22
    Können Sie sich vorstellen,
    so pauschal über eine Gruppe
  • 3:22 - 3:24
    zwischen 20 und 60 Jahren zu denken?
  • 3:25 - 3:28
    Gehen Sie auf einer Party zu Leuten,
    die Ihr eigenes Alter haben?
  • 3:28 - 3:31
    Haben Sie jemals über
    "anspruchsvolle Millennials" geschimpft?
  • 3:32 - 3:35
    Haben Sie jemals eine Frisur, Beziehung
    oder einen Ausflug abgelehnt,
  • 3:35 - 3:38
    weil es nicht "altersgemäß" ist?
  • 3:38 - 3:39
    So etwas gibt es für Erwachsene nicht.
  • 3:40 - 3:42
    Diese Verhalten sind alle
    altersdiskriminierend.
  • 3:42 - 3:44
    Wir alle handeln so,
  • 3:44 - 3:47
    und wir können nichts ändern,
    dessen wir uns nicht bewusst sind.
  • 3:47 - 3:50
    Das ist uns nicht angeboren,
    aber es fängt im Kleinkindalter an;
  • 3:50 - 3:53
    zeitgleich zur Prägung von Rasse-
    und Geschlechtervorstellungen:
  • 3:53 - 3:57
    Wir werden mit negativen Nachrichten
    über spätere Lebensjahre
  • 3:57 - 4:00
    durch die Medien und
    die Popkultur bombardiert.
  • 4:00 - 4:02
    Stimmts? "Falten sind häßlich."
  • 4:02 - 4:03
    "Alte Menschen sind bemitleidenswert."
  • 4:04 - 4:05
    "Es ist traurig, alt zu sein."
  • 4:05 - 4:06
    Sehen Sie sich Hollywood an:
  • 4:06 - 4:09
    In den letzen Nominierungen
    für den besten Film
  • 4:09 - 4:12
    waren nur 12 % der sprechenden
    oder benannten Figuren
  • 4:12 - 4:14
    60 Jahre oder älter.
  • 4:14 - 4:17
    Viele von ihnen wurden
    als behindert dargestellt.
  • 4:17 - 4:19
    Ältere diskriminieren zum Teil sogar mehr,
  • 4:19 - 4:22
    weil wir ein ganzes Leben lang
    diese Nachrichten verinnerlicht haben
  • 4:22 - 4:25
    und man nie drauf kam,
    sie in Frage zu stellen.
  • 4:25 - 4:28
    Ich musste es mir eingestehen
    und aufhören, mitzuspielen.
  • 4:28 - 4:30
    Zum Beispiel Witze über Senilität:
  • 4:30 - 4:32
    Ich hörte damit auf, als mir klar wurde:
  • 4:32 - 4:35
    Meine Autoschlüssel
    als Teenager zu verlieren
  • 4:35 - 4:37
    nannte ich nicht "Jugend-Senilität".
  • 4:37 - 4:39
    (Lachen)
  • 4:39 - 4:42
    Ich hörte auf, meinem schmerzenden Knie
    die 64 Jahre vorzuwerfen.
  • 4:42 - 4:46
    Mein anderes Knie tut nicht weh,
    obwohl es genauso alt ist.
  • 4:46 - 4:47
    (Lachen)
  • 4:47 - 4:48
    (Applaus)
  • 4:48 - 4:51
    Wir sorgen uns alle so oder so
    über das Älterwerden:
  • 4:51 - 4:53
    Ob uns das Geld ausgehen wird
  • 4:53 - 4:55
    oder wir krank oder einsam werden.
  • 4:55 - 4:58
    Diese Ängste sind echt und berechtigt.
  • 4:58 - 5:00
    Uns ist aber nie bewusst,
  • 5:00 - 5:02
    dass ein hohes Alter zu erreichen
  • 5:02 - 5:07
    besser oder schlechter sein kann,
    je nach der Kultur, in der es stattfindet.
  • 5:07 - 5:10
    Eine Vagina zu haben,
    erschwert Frauen das Leben nicht.
  • 5:10 - 5:12
    Es ist der Sexismus.
  • 5:12 - 5:13
    (Applaus)
  • 5:13 - 5:16
    Einen Mann zu lieben erschwert
    Schwulen das Leben nicht.
  • 5:16 - 5:17
    Es ist die Homophobie.
  • 5:17 - 5:21
    Der Lauf der Zeit an sich macht das Altern
    nicht schwerer als notwendig.
  • 5:21 - 5:23
    Sondern nur:
  • 5:23 - 5:24
    Altersdiskriminierung.
  • 5:24 - 5:26
    Wenn Schrift zu klein ist
    oder es kein Geländer gibt
  • 5:26 - 5:29
    oder wir zu wenig Kraft haben,
  • 5:29 - 5:30
    geben wir uns selbst Schuld,
  • 5:30 - 5:32
    dass wir nicht
    erfolgreich gealtert sind --
  • 5:32 - 5:36
    anstatt Altersdiskriminierung
    zu beschuldigen, die es beschämend
  • 5:36 - 5:40
    und solche Hürden akzeptabel macht.
  • 5:41 - 5:43
    Zufriedenheit bringt kein Geld,
  • 5:43 - 5:45
    aber Scham und Angst schaffen Märkte
  • 5:45 - 5:48
    und Kapitalismus braucht
    immer neue Märkte.
  • 5:48 - 5:50
    Wer sagt, dass Falten häßlich sind?
  • 5:50 - 5:53
    Die milliardenschwere Kosmetikindustrie.
  • 5:53 - 5:56
    Wer sagt, Wechseljahre,
    niedriges Testosteron
  • 5:56 - 5:59
    und leichte kognitive Störungen
    seien Krankheiten?
  • 5:59 - 6:01
    Die billionenschwere Pharmaindustrie.
  • 6:01 - 6:02
    (Jubel)
  • 6:02 - 6:04
    Je deutlicher wir diese
    wirkende Kräfte erkennen,
  • 6:04 - 6:07
    desto einfacher wird es,
  • 6:07 - 6:10
    alternative, positivere und korrektere
    Sichtweisen zu erschaffen.
  • 6:10 - 6:15
    Altern ist kein zu lösendes Problem
    und keine zu heilende Krankheit.
  • 6:15 - 6:21
    Es ist ein natürlicher, kraftvoller,
    lebenslanger Prozess, der uns verbindet.
  • 6:21 - 6:25
    Kultur zu ändern ist sehr schwer,
    ich weiß, aber Kultur ist flexibel:
  • 6:25 - 6:28
    Die Position der Frau hat sich
    im Laufe meines Lebens sehr verändert,
  • 6:28 - 6:31
    und die Schwulenbewegung
    hat große Schritte gemacht
  • 6:31 - 6:33
    – in nur wenigen Jahrzehnten!
  • 6:33 - 6:34
    (Applaus)
  • 6:34 - 6:35
    Z.B. soziales Geschlecht:
  • 6:35 - 6:38
    Wir sahen es dual
    – männlich oder weiblich –
  • 6:38 - 6:40
    und jetzt verstehen wir es als Spektrum.
  • 6:40 - 6:44
    Höchste Zeit, die Alt-Jung-Dualität
    ebenso aufzugeben.
  • 6:44 - 6:47
    Es gibt keine Grenze
    zwischen Alt und Jung,
  • 6:47 - 6:48
    wonach plötzlich alles bergab geht.
  • 6:49 - 6:51
    Je länger wir warten,
    diese Idee anzufechten,
  • 6:51 - 6:55
    desto mehr schaden wir uns
    und unserem Platz in der Welt,
  • 6:55 - 6:58
    wie in der Arbeitswelt, in der
    Altersdiskriminierung üblich ist:
  • 6:59 - 7:02
    Ingenieure im Silicon Valley
    lassen sich vor wichtigen Interviews
  • 7:02 - 7:04
    botoxen und Haare zupfen –
  • 7:04 - 7:06
    und das sind kompetente
    weiße Männer in den 30ern!
  • 7:06 - 7:09
    Stellen Sie sich das
    für andere Bereiche vor.
  • 7:09 - 7:11
    (Lachen)
  • 7:11 - 7:14
    Die persönlichen und wirtschaftlichen
    Folgen sind verheerend.
  • 7:14 - 7:18
    Kein Vorurteil über ältere Arbeitnehmer
    bleibt bei genauer Untersuchung bestehen.
  • 7:18 - 7:22
    Firmen sind nicht wandlungsfähig und
    kreativ wegen ihrer jungen Beschäftigten,
  • 7:22 - 7:25
    sondern trotzdem!
  • 7:25 - 7:26
    Firmen –
  • 7:26 - 7:28
    (Lachen)
  • 7:28 - 7:30
    (Applaus)
  • 7:30 - 7:33
    Firmen mit Vielfalt
    haben nicht nur bessere Arbeitsplätze –
  • 7:33 - 7:35
    sie arbeiten auch besser.
  • 7:35 - 7:39
    Wie Rasse und Geschlecht,
    ist auch Alter ein Kriterium der Vielfalt.
  • 7:39 - 7:41
    Mehr und mehr Forschungsergebnisse zeigen,
  • 7:41 - 7:43
    dass die Einstellung zum Altern
  • 7:43 - 7:46
    Körper und Geist auf
    zellulärer Ebene beeinflusst.
  • 7:46 - 7:49
    [lauter] WENN WIR MIT ÄLTEREN
    MENSCHEN SO REDEN
  • 7:49 - 7:51
    oder sie "Schätzchen" oder ähnlich nennen
  • 7:51 - 7:53
    – "Seniorensprache" –
  • 7:53 - 7:55
    scheinen sie sofort zu altern,
  • 7:55 - 7:57
    und gehen und sprechen weniger kompetent.
  • 7:58 - 8:00
    Menschen mit positiverer
    Einstellung zum Altern
  • 8:00 - 8:01
    gehen schneller,
  • 8:01 - 8:03
    sind bei Gedächtnistests besser,
  • 8:03 - 8:05
    genesen schneller und leben länger.
  • 8:06 - 8:09
    Selbst mit Gehirnen voller
    Ablagerungen und Fibrillen,
  • 8:09 - 8:11
    sind manche Menschen bis zum Ende klar.
  • 8:11 - 8:13
    Was hatten sie gemeinsam?
  • 8:13 - 8:14
    Einen Sinn im Leben.
  • 8:14 - 8:18
    Was ist das größte Hindernis,
    spät im Leben Sinn zu finden?
  • 8:18 - 8:22
    Eine Kultur, die uns im Alter
    in die Randbereiche abschiebt.
  • 8:22 - 8:25
    Deshalb entwickelt
    die Weltgesundheitsorganisation
  • 8:25 - 8:27
    eine Initiative gegen
    Altersdiskriminierung,
  • 8:27 - 8:30
    die nicht nur die Lebens-, sondern
    auch die Gesundheitsspanne verlängert.
  • 8:30 - 8:32
    Frauen erleben den Doppelhammer:
  • 8:32 - 8:34
    Altersdiskriminierung und Sexismus,
  • 8:34 - 8:36
    weshalb wir Altern anders wahrnehmen.
  • 8:36 - 8:39
    Da ist eine Doppelmoral – "Schock!"
  • 8:39 - 8:40
    (Lachen)
  • 8:40 - 8:44
    dass das Altern Männer aufwertet
    und Frauen abwertet.
  • 8:45 - 8:49
    Frauen verstärken das noch,
    wenn sie wetteifern, jung zu bleiben
  • 8:49 - 8:52
    – ein zum Scheitern
    verurteiltes Unterfangen.
  • 8:52 - 8:54
    Glaubt irgendeine Frau
    hier im Raum wirklich,
  • 8:54 - 8:56
    dass sie eine mindere Version ist –
  • 8:56 - 9:00
    weniger interessant, weniger gut
    im Bett, weniger wertvoll –
  • 9:00 - 9:02
    als die Frau, die sie einmal war?
  • 9:02 - 9:04
    Diese Diskriminierung schadet Gesundheit,
  • 9:04 - 9:06
    Wohlbefinden und Einkommen,
  • 9:06 - 9:08
    und verstärkt sich mit der Zeit.
  • 9:09 - 9:11
    Sie wird weiter verstärkt
    durch Rasse und Klasse.
  • 9:11 - 9:13
    Weshalb überall auf der Welt
  • 9:13 - 9:16
    die Ärmsten der Armen
    schwarze Frauen sind.
  • 9:17 - 9:19
    Was lernen wir aus dieser Grafik?
  • 9:20 - 9:22
    Im Jahr 2050, wird 1 von 5 von uns
  • 9:22 - 9:24
    – fast 2 Milliarden Menschen –
  • 9:24 - 9:26
    60 Jahre oder älter sein.
  • 9:26 - 9:29
    Langlebigkeit ist ein Gütezeichen
    menschlichen Fortschritts.
  • 9:29 - 9:34
    All diese älteren Menschen bilden
    einen großen, unberührten Markt.
  • 9:35 - 9:39
    Dennoch haben Kapitalismus
    und Verstädterung den Altersfaktor
  • 9:39 - 9:41
    überall auf der Welt verbreitet,
  • 9:41 - 9:44
    von der Schweiz, wo es
    Älteren am besten geht,
  • 9:44 - 9:49
    bis nach Afghanistan, Schlusslicht
    des Global-AgeWatch-Index.
  • 9:49 - 9:52
    Die Hälfte der Länder der Welt
    kommen in der Liste nicht vor,
  • 9:52 - 9:55
    weil wir uns nicht bemühen, von fast
    2 Millionen Menschen Daten zu erheben,
  • 9:55 - 9:57
    weil sie nicht mehr jung sind.
  • 9:58 - 10:00
    Fast zwei Drittel der Menschen
    über 60 auf der Welt sagen,
  • 10:00 - 10:03
    sie hätten Probleme,
    medizinisch versorgt zu werden.
  • 10:03 - 10:07
    Fast drei Viertel sagen, ihr Einkommen
    decke nicht ihre Grundversorgung
  • 10:07 - 10:11
    an Essen, Wasser, Elektrizität
    und anständiger Unterkunft.
  • 10:11 - 10:15
    Sollen unsere Kinder,
    die 100 Jahre werden könnten,
  • 10:15 - 10:17
    diese Welt von uns erben?
  • 10:17 - 10:21
    Jeder – alle Altersklassen,
    Geschlechter und Nationalitäten –
  • 10:21 - 10:23
    ist alt oder zukünftig alt,
  • 10:23 - 10:27
    und bis wir Altersdiskriminierung nicht
    beenden, wird sie uns alle unterdrücken.
  • 10:27 - 10:30
    Deshalb ist sie ein perfektes Ziel
    für die gemeinsame Bekämpfung.
  • 10:31 - 10:35
    Warum diese Diskriminierung bekämpfen,
    wenn andere wie z.B. Rassismus
  • 10:35 - 10:37
    laut nach Abhilfe schreien?
  • 10:37 - 10:38
    Die einfache Lösung:
  • 10:38 - 10:40
    Es geht nicht um entweder–oder.
  • 10:40 - 10:43
    Wenn wir die Welt zu einem
    besseren Ort zum Altern machen,
  • 10:43 - 10:46
    machen wir sie auch zu
    einem besseren Ort für Fremde
  • 10:46 - 10:48
    oder für Behinderte
  • 10:48 - 10:51
    oder für Schwule, für Nicht-Reiche
    oder Nicht-Weiße.
  • 10:51 - 10:56
    Wenn wir in jedem Alter
    für das Kämpfen, was uns wichtig ist,
  • 10:56 - 10:58
    – die Wale retten oder die Demokratie –
  • 10:58 - 11:01
    stärken wir nicht nur diese eine Leistung,
  • 11:01 - 11:04
    sondern bekämpfen dabei
    auch Altersdiskriminierung.
  • 11:04 - 11:06
    Langlebigkeit wird bleiben.
  • 11:06 - 11:09
    Altersdiskriminierung zu beenden,
    ist auf dem Weg.
  • 11:09 - 11:12
    Ich bin dabei und hoffe,
    dass auch Sie mitmachen.
  • 11:12 - 11:16
    (Applaus und Jubel)
  • 11:17 - 11:21
    Vielen Dank.
    Packen wir's an! Packen wir's an!
  • 11:21 - 11:24
    (Applaus)
Title:
Altersdiskriminierung beenden
Speaker:
Ashton Applewhite
Description:

Nicht der Lauf der Zeit macht das Altwerden so hart – sondern die Altersdiskriminierung: Ein Vorurteil, das uns gegen unsere zukünftigen Selbst stellt – und gegeneinander. Ashton Applewhite plädiert dafür, diese Furcht abzubauen und gegen das letzte gesellschaftlich akzeptierte Vorurteil zu mobilisieren. "Altern ist kein zu lösendes Problem und keine zu heilende Krankheit", sagt sie, "sondern ein natürlicher, kraftvoller und lebenslanger Prozess, der uns alle verbindet."

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
11:37
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for Let's end ageism
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Let's end ageism
Patricia Calderón Koch accepted German subtitles for Let's end ageism
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