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Die versteckten Musikrituale der Welt

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    Vincent Moon: Wie lässt sich die Welt
  • 0:05 - 0:09
    durch Computer, Kameras und Mikrofone
  • 0:09 - 0:11
    auf eine alternative Art
  • 0:11 - 0:13
    bestmöglich abbilden?
  • 0:13 - 0:16
    Wie kann man mit dem Internet
  • 0:16 - 0:20
    eine neue Art von Kino kreieren?
  • 0:20 - 0:25
    Und warum zeichnen wir Dinge auf?
  • 0:25 - 0:28
    Mit solch grundlegenden Fragen im Kopf
  • 0:28 - 0:32
    habe ich vor zehn Jahren begonnen,
    Filme zu machen --
  • 0:32 - 0:35
    zunächst mit meinem Freund
    Christophe Abric.
  • 0:35 - 0:38
    Er hatte eine Website, "La Blogothèque",
  • 0:38 - 0:40
    die sich mit unabhängiger
    Musik beschäftigte.
  • 0:40 - 0:42
    Wir brannten für Musik.
  • 0:42 - 0:45
    Wir wollten Musik anders darstellen,
  • 0:45 - 0:48
    die Musik und die Musiker filmen,
    die wir liebten und bewunderten
  • 0:48 - 0:51
    und dabei der Musikindustrie
    und ihren Klischees
  • 0:51 - 0:53
    so fern bleiben wie möglich.
  • 0:53 - 0:56
    Wir begannen, wöchentlich
  • 0:56 - 0:58
    Episoden ins Internet zu stellen.
  • 0:58 - 1:02
    Davon sehen wir nun ein paar Auszüge.
  • 1:06 - 1:10
    Von Grizzly Bear in der Dusche
  • 1:10 - 1:14
    zu Sigur Ros in einem Pariser Café.
  • 1:17 - 1:20
    Von Phoenix, die am Eiffelturm spielen,
  • 1:21 - 1:26
    zu Tom Jones in seinem
    Hotelzimmer in New York.
  • 1:26 - 1:31
    Von Arcade Fire in
    einem Fahrstuhl im Olympia
  • 1:31 - 1:35
    zu Beirut in einem
    Treppenhaus in Brooklyn.
  • 1:36 - 1:40
    Von R.E.M. in einem Auto
  • 1:40 - 1:43
    zu The National
    bei einer nächtlichen Tischrunde
  • 1:43 - 1:46
    im Süden Frankreichs.
  • 1:46 - 1:50
    Von Bon Iver, wie er mit Freunden
  • 1:50 - 1:53
    in einem Apartment
    in Montmartre musiziert,
  • 1:53 - 1:57
    zu Yeasayer während einer langen Nacht
  • 1:57 - 2:00
    und vielen anderen unbekannten
  • 2:00 - 2:02
    oder sehr berühmten Bands.
  • 2:02 - 2:04
    Wir haben alle Filme kostenlos
  • 2:04 - 2:06
    im Internet veröffentlicht.
  • 2:06 - 2:10
    Wir wollten sie teilen
  • 2:10 - 2:14
    und Musik auf eine andere Weise zeigen.
  • 2:14 - 2:17
    Wir wollten mit Hilfe
    dieser neuen Technologien
  • 2:17 - 2:19
    eine andere Art der Intimität erzeugen.
  • 2:19 - 2:22
    Damals, vor zehn Jahren,
  • 2:22 - 2:24
    gab es kein solches Projekt im Internet.
  • 2:24 - 2:27
    Ich glaube, dass unser Projekt,
    die Take-Away-Shows,
  • 2:27 - 2:29
    deshalb sehr erfolgreich war.
  • 2:29 - 2:33
    Es erreichte einige Millionen Zuschauer.
  • 2:33 - 2:36
    Nach einer Weile
    wurde ich ein bisschen --
  • 2:36 - 2:38
    Ich wollte etwas Neues entdecken.
  • 2:38 - 2:41
    Ich hatte des Bedürfnis zu reisen,
    andere Musik zu entdecken,
  • 2:41 - 2:43
    die Welt zu erkunden
  • 2:43 - 2:45
    und andere Gegenden zu sehen.
  • 2:45 - 2:47
    Ich dachte dabei auch
  • 2:47 - 2:51
    an eine Art "wanderndes Filmemachen".
  • 2:51 - 2:58
    Wie passen der Gebrauch neuer Technologien
    und die Straße zusammen?
  • 2:58 - 2:59
    Wie schneide ich Filme in einem Bus,
  • 2:59 - 3:01
    während ich über die Anden fahre?
  • 3:01 - 3:05
    Ich ging auf eine fünfjährige
    Reise um den Globus.
  • 3:05 - 3:10
    Ich gründete damals das digitale Film- und
    Musiklabel "Collection Petites Planètes",
  • 3:10 - 3:14
    auch als Hommage an den
    französischen Filmememacher Chris Marker.
  • 3:14 - 3:16
    Wir sehen noch einige Ausschnitte
  • 3:16 - 3:19
    von diesen neuen Filmen.
  • 3:23 - 3:30
    Von der Tecnobrega-Diva
    Nordbrasiliens, Gaby Amarantos,
  • 3:33 - 3:37
    zu einem Frauen-Ensemble
    in Tschetschenien.
  • 3:39 - 3:44
    Von experimenteller elektronischer Musik
    in Singapur mit One Man Nation
  • 3:46 - 3:52
    zur brasilianischen Ikone Tom Zé,
    singend auf seinem Dach in São Paulo.
  • 3:55 - 3:59
    Von The Bambir, der großartigen
    Rockband aus Armenien,
  • 4:00 - 4:02
    zu traditionellen Liedern
  • 4:02 - 4:06
    in einem Restaurant im georgischen Tiflis.
  • 4:08 - 4:14
    Von White Shoes, einer tollen
    Retro-Popband aus Jakarta in Indonesien,
  • 4:15 - 4:20
    zu DakhaBrakha, der revolutionären Band
    aus Kiew in der Ukraine.
  • 4:22 - 4:24
    Von Tomi Lebrero
  • 4:24 - 4:28
    mit seinem Bandoneon und seinen Freunden
    in Buenos Aires in Argentinien
  • 4:28 - 4:31
    zu vielen anderen Orten
  • 4:31 - 4:33
    und Musikern rund um die Welt.
  • 4:33 - 4:36
    Ich wollte es als Wanderung darstellen.
  • 4:36 - 4:38
    All diese Filme
  • 4:38 - 4:40
    wären mit einem Unternehmen,
  • 4:40 - 4:41
    einer Struktur im Hintergrund,
  • 4:41 - 4:43
    nie zustande gekommen.
  • 4:43 - 4:46
    Ich reiste allein mit einem Rucksack,
  • 4:46 - 4:48
    der Computer, der Kamera
    und Mikrofone enthielt.
  • 4:48 - 4:51
    ... Allein, von den
    Einheimischen abgesehen,
  • 4:51 - 4:56
    und traf mein Team, das aus Laien bestand,
  • 4:56 - 4:58
    direkt vor Ort
  • 4:58 - 5:00
    und reiste als wandernder Filmemacher
  • 5:00 - 5:02
    von einem Ort zum nächsten.
  • 5:02 - 5:04
    Ich glaubte fest, dass Filmemachen
  • 5:04 - 5:07
    so einfach sein könnte:
  • 5:07 - 5:11
    Ich mache einen Film
    und du gibst mir einen Schlafplatz.
  • 5:11 - 5:16
    Ich schenke dir einen Kinomoment und
    du lädst mich auf einen Caipirinha ein.
  • 5:16 - 5:18
    Oder ein anderes Getränk,
  • 5:18 - 5:21
    je nachdem, wo man sich befindet.
  • 5:21 - 5:24
    In Peru trinkt man Pisco Sour.
  • 5:26 - 5:29
    Als ich in Peru ankam,
  • 5:29 - 5:34
    hatte ich keine Ahnung,
    was ich dort tun sollte.
  • 5:36 - 5:42
    Ich hatte nur die Telefonnummer
  • 5:42 - 5:43
    einer einzigen Person.
  • 5:43 - 5:44
    Drei Monate später
  • 5:44 - 5:49
    war ich im ganzen Land herumgekommen
    und hatte 33 Filme aufgenommen;
  • 5:49 - 5:52
    nur mit Hilfe der Einheimischen,
  • 5:52 - 5:54
    mit Hilfe von Menschen,
  • 5:54 - 5:56
    denen ich allen
    dieselbe Frage gestellt hatte:
  • 5:56 - 6:02
    Was gibt es hier und heute
    Bedeutendes aufzunehmen?
  • 6:02 - 6:03
    Indem ich so lebte,
  • 6:03 - 6:06
    indem ich ohne jede Struktur arbeitete,
  • 6:06 - 6:11
    konnte ich auf den Moment reagieren
  • 6:11 - 6:15
    und entscheiden:
    Das sollte jetzt getan werden.
  • 6:15 - 6:17
    Dies ist wichtig,
    um die ganze Person zu zeigen
  • 6:17 - 6:21
    und dies, um etwas
    Bestimmtes zu vermitteln.
  • 6:21 - 6:24
    Als ich nach Tschetschenien kam,
  • 6:24 - 6:28
    guckte mich der erste Mensch,
    den ich traf, an und fragte:
  • 6:28 - 6:31
    "Was machst du hier?
  • 6:31 - 6:34
    Arbeitest du als Journalist?
    Für eine NGO? In der Politik?
  • 6:34 - 6:37
    Welche Probleme willst du untersuchen?"
  • 6:37 - 6:39
    Ich war aber dort,
  • 6:39 - 6:42
    um etwas über die Sufi-Rituale
    in Tschetschenien herauszufinden.
  • 6:42 - 6:46
    Die sufistische Kultur
    in Tschetschenien ist unglaublich
  • 6:46 - 6:51
    und außerhalb der Region völlig unbekannt.
  • 6:51 - 6:53
    Sobald die Menschen verstanden,
  • 6:53 - 6:55
    dass ich ihnen die Filme
    überlassen wollte ...
  • 6:55 - 6:58
    Ich wollte sie online umsonst
    per Creative-Commons-Lizenz,
  • 6:58 - 7:00
    sie aber auch den Menschen selbst
  • 7:00 - 7:02
    zu ihrer eigenen Verfügung anbieten.
  • 7:02 - 7:04
    Ich wollte sie in einem schönen Licht
  • 7:04 - 7:06
    und auf eine Weise zeigen,
  • 7:06 - 7:09
    sodass die Enkel ihren Großvater
  • 7:09 - 7:11
    mit großen Augen bestaunen:
  • 7:11 - 7:16
    "Boah, mein Großvater ist so cool
    wie Beyoncé!" (Lachen)
  • 7:16 - 7:18
    Das ist ein wichtiger Punkt.
  • 7:18 - 7:22
    (Applaus)
  • 7:22 - 7:23
    Es ist wirklich wichtig,
  • 7:23 - 7:25
    weil Menschen auf diese Weise
  • 7:25 - 7:28
    ihre eigene Kultur, ihr eigenes Land
    anders betrachten werden.
  • 7:28 - 7:31
    Sie werden anders darüber denken.
  • 7:31 - 7:35
    So kann man eine gewisse Vielfalt wahren.
  • 7:38 - 7:41
    Warum zeichnet man Dinge auf?
  • 7:41 - 7:43
    Es gibt ein sehr gutes Zitat
  • 7:43 - 7:45
    des amerikanischen Denkers Hakim Bey:
  • 7:45 - 7:48
    "Jede Aufzeichnung
  • 7:48 - 7:52
    ist der Grabstein
    einer lebendigen Darbietung."
  • 7:52 - 7:55
    Ein guter Satz, an den man sich
    in der heutigen Zeit,
  • 7:55 - 7:59
    die voll von Bildern ist, halten kann.
  • 7:59 - 8:01
    Was ist der Sinn dahinter?
  • 8:01 - 8:03
    Was fangen wir damit an?
  • 8:03 - 8:06
    Ich recherchierte. Ich hatte
    immer noch die Frage im Kopf:
  • 8:06 - 8:09
    "Was ist der Sinn?"
  • 8:09 - 8:11
    Ich recherchierte über Musik,
  • 8:11 - 8:14
    um mich einem bestimmten
    Ursprung zu nähern.
  • 8:14 - 8:16
    Woher kommt das alles?
  • 8:16 - 8:19
    Ich bin Franzose; ich hatte keine Ahnung,
  • 8:19 - 8:21
    dass ich etwas ganz Einfaches
    entdecken würde:
  • 8:21 - 8:24
    Am Anfang war alles heilig
  • 8:24 - 8:28
    und Musik diente der spirituellen Heilung.
  • 8:29 - 8:33
    Wie könnte ich meine Kamera,
  • 8:33 - 8:37
    mein kleines Werkzeug nutzen,
    um mich anzunähern
  • 8:37 - 8:40
    und die Trance nicht nur aufzuzeichnen,
  • 8:40 - 8:46
    sondern vielleicht etwas Gleichwertiges,
    eine filmische Trance, zu finden,
  • 8:46 - 8:48
    etwas, das ganz und gar in Harmonie
  • 8:48 - 8:51
    mit den Menschen steht?
  • 8:51 - 8:55
    Dem gehe ich jetzt nach:
  • 8:55 - 9:00
    der Spiritualität. Neuen geistigen
    Strömungen auf der ganzen Welt.
  • 9:00 - 9:04
    Hier noch einige Ausschnitte.
  • 9:08 - 9:12
    Vom Tana Toraja-
    Begräbnisritual in Indonesien
  • 9:17 - 9:22
    zu einer Osterzeremonie in Nordäthiopien.
  • 9:24 - 9:26
    Vom Jathilan, einem
    beliebten Trance-Ritual
  • 9:26 - 9:29
    auf der Insel Java
  • 9:30 - 9:35
    zur Umbanda im Norden Brasiliens.
  • 9:39 - 9:43
    Von den Sufi-Ritualen Tschetscheniens
  • 9:45 - 9:50
    zu einer Messe in der
    heiligsten Kirche Armeniens.
  • 9:55 - 9:57
    Von einigen Sufi-Liedern in Harar,
  • 9:57 - 10:00
    der heiligen Stadt in Äthiopien,
  • 10:02 - 10:04
    zu einer Ayahuasca-Zeremonie
  • 10:04 - 10:09
    tief im Amazonasgebiet
    von Peru mit den Shipibo.
  • 10:12 - 10:14
    Und dann zu meinem aktuellen Projekt,
  • 10:14 - 10:16
    "Híbridos", hier in Brasilien.
  • 10:16 - 10:18
    Ich mache das mit Priscilla Telmon.
  • 10:18 - 10:23
    Wir erforschen neue Formen
    der Spiritualität im ganzen Land.
  • 10:23 - 10:25
    Das ist meine kleine Mission
  • 10:25 - 10:28
    in der experimentellen Ethnografie,
    wie ich es nenne,
  • 10:28 - 10:31
    mit dem Versuch, ...
  • 10:33 - 10:37
    ... die verschiedenen Genres
    zusammen zu bringen
  • 10:37 - 10:41
    und eine gewisse Vielschichtigkeit
    wieder zu erlangen.
  • 10:42 - 10:44
    Warum machen wir Aufzeichnungen?
  • 10:44 - 10:47
    Ich war immer noch bei dieser Frage.
  • 10:47 - 10:50
    Ich glaube, dass das Filmemachen
    uns zu sehen lehrt.
  • 10:50 - 10:52
    Wie wir die Welt zeigen,
  • 10:52 - 10:56
    verändert unsere Sicht auf die Welt
  • 10:56 - 10:58
    und derzeit liefern die Massenmedien
  • 10:58 - 11:01
    bei ihrer Aufgabe, die Welt darzustellen
  • 11:01 - 11:03
    grauenvolle Resultate:
  • 11:03 - 11:07
    Gewalt, Extremisten,
  • 11:07 - 11:09
    nur spektakuläre Ereignisse
  • 11:09 - 11:12
    und vereinfachte
    Darstellungen des Alltags.
  • 11:12 - 11:14
    Ich meine, wir machen Aufzeichnungen,
  • 11:14 - 11:17
    um zu einer gewissen
    Vielschichtigkeit zurück zu finden.
  • 11:17 - 11:22
    Um das heutige Leben neu zu erfinden,
  • 11:22 - 11:26
    müssen wir neue Formen
    von Bildern kreieren.
  • 11:26 - 11:28
    Und das ist ganz einfach.
  • 11:28 - 11:31
    Muito obrigado.
    [Vielen Dank.]
  • 11:31 - 11:35
    (Applaus)
  • 11:42 - 11:45
    Bruno Giussani: Vincent, Vincent, Vincent.
  • 11:45 - 11:48
    Merci. Wir bereiten uns
    auf die folgende Vorführung vor
  • 11:48 - 11:51
    und ich habe noch eine Frage an dich:
  • 11:51 - 11:55
    Du kommst an Orte wie die,
    die du uns gerade gezeigt hast,
  • 11:55 - 11:57
    mit einer Kamera im Gepäck
  • 11:57 - 11:59
    und ich nehme an,
    dass du dort willkommen bist.
  • 11:59 - 12:02
    Aber bist du immer
    ganz vorbehaltlos willkommen?
  • 12:02 - 12:05
    Du nimmst an heiligen Ritualen,
  • 12:05 - 12:08
    an privaten Momenten
    in einem Dorf, einer Stadt
  • 12:08 - 12:11
    oder einer Gruppe von Menschen teil.
  • 12:11 - 12:13
    Wie brichst du das Eis,
  • 12:13 - 12:18
    wenn du mit einer Kamera auftauchst?
  • 12:18 - 12:21
    VM: Ich glaube, man bricht es
    eher mit dem Körper
  • 12:21 - 12:23
    als mit seinem Wissen.
  • 12:23 - 12:26
    Das hat mich das Reisen gelehrt:
  • 12:26 - 12:28
    mehr auf das Gedächtnis
    des Körpers zu vertrauen
  • 12:28 - 12:31
    als auf das meines Kopfes.
  • 12:31 - 12:33
    Der Respekt tritt in den Vordergrund
  • 12:33 - 12:35
    statt in den Hintergrund, und ich glaube,
  • 12:35 - 12:37
    dass durch das Einbeziehen des Körpers
  • 12:37 - 12:40
    in den Moment, in
    die Zeremonie, in die Orte,
  • 12:40 - 12:42
    Menschen mich willkommen heißen
  • 12:42 - 12:43
    und meine Energie verstehen.
  • 12:43 - 12:45
    BG: Du sagtest, die meisten deiner Filme
  • 12:45 - 12:48
    sind in einer einzigen
    Aufnahme entstanden.
  • 12:48 - 12:49
    Du bearbeitest nicht viel nach.
  • 12:49 - 12:53
    Du hast zwar die für uns
    am Anfang etwas gekürzt usw.
  • 12:53 - 12:55
    Ansonsten nimmst du einfach auf,
  • 12:55 - 12:57
    was sich vor deinen Augen abspielt,
  • 12:57 - 13:00
    ohne dabei viel zu planen.
    Ist das der Fall?
  • 13:00 - 13:02
    Stimmt das so?
  • 13:02 - 13:04
    VM: Mein Ansatz ist, dass,
  • 13:04 - 13:08
    solange man nicht schneidet
  • 13:08 - 13:11
    und die Zuschauer einfach folgen lässt,
  • 13:11 - 13:14
    mehr Zuschauer sich dem nahe,
  • 13:14 - 13:17
    dem Moment näher fühlen --
  • 13:17 - 13:20
    dem Moment und dem Ort.
  • 13:20 - 13:24
    Für mich bedeutet es,
    die Zuschauer zu respektieren,
  • 13:24 - 13:28
    nicht den Übergang von einem Ort
    zum nächsten zu schneiden,
  • 13:28 - 13:30
    sondern die Zeit einfach laufen zu lassen.
  • 13:30 - 13:32
    BG: Erzähle kurz von deinem neuen Projekt,
  • 13:32 - 13:33
    "Híbridos", hier in Brasilien.
  • 13:33 - 13:35
    Kurz bevor du zu TEDGlobal kamst,
  • 13:35 - 13:37
    bist du dafür durch das Land gereist.
  • 13:37 - 13:39
    Erzähl uns ein bisschen davon.
  • 13:39 - 13:41
    VM: "Híbridos" ist --
    Ich glaube, dass Brasilien,
  • 13:41 - 13:46
    entgegen den Klischees, das Land mit der
    stärksten Religiosität in der Welt ist,
  • 13:46 - 13:49
    mit der größten Spritualität
  • 13:49 - 13:52
    und den größten Experimenten
    mit Spiritualität.
  • 13:52 - 13:55
    Es ist ein großes Projekt,
    das ich dieses Jahr mache,
  • 13:55 - 13:59
    in dem ich Nachforschungen
    in verschiedenen Teilen Brasiliens,
  • 13:59 - 14:01
    zu ganz unterschiedlichen Kulten betreibe
  • 14:01 - 14:05
    und das spirituelle Zusammenleben
    von Menschen verstehen möchte.
  • 14:05 - 14:08
    BG: Um den Mann, der jeden Moment
    auf die Bühne kommt --
  • 14:08 - 14:10
    Vincent wird ihn gleich vorstellen --
  • 14:10 - 14:14
    drehte es sich schon
    in einem deiner Filme.
  • 14:14 - 14:16
    Wann habt ihr diesen Film gemacht?
  • 14:16 - 14:18
    VM: Vor vier Jahren, glaube ich.
  • 14:18 - 14:21
    Vor vier Jahren,
    während meiner ersten Reise.
  • 14:21 - 14:24
    BG: Also war es einer
    deiner ersten in Brasilien.
  • 14:24 - 14:26
    VM: Ja, er gehörte
    zu den ersten in Brasilien.
  • 14:26 - 14:28
    Er wurde in Recife aufgenommen,
  • 14:28 - 14:29
    an seinem Geburtsort.
  • 14:29 - 14:32
    BG: Dann stellen wir ihn vor.
    Auf wen warten wir?
  • 14:32 - 14:34
    VM: Ich mache es ganz kurz:
  • 14:34 - 14:36
    Es ist mir eine große Ehre, auf der Bühne
  • 14:36 - 14:39
    einen der größten brasilianischen Musiker
    aller Zeiten zu begrüßen.
  • 14:39 - 14:42
    Bitte begrüßen Sie Naná Vasconcelos.
  • 14:42 - 14:44
    BG: Naná Vasconcelos!
  • 14:44 - 14:46
    (Applaus)
  • 15:03 - 15:07
    (Musik)
  • 19:07 - 19:14
    Naná Vasconcelos: Let's go to the jungle.
    [Gehen wir in den Dschungel]
  • 19:14 - 19:17
    (Musik)
  • 21:42 - 21:45
    (Musik Ende)
  • 23:48 - 23:59
    (Applaus)
Title:
Die versteckten Musikrituale der Welt
Speaker:
Vincent Moon und Naná Vasconcelos
Description:

Der französische Filmemacher Vincent Moon bereist die Welt nur mit einem Rucksack, einem Laptop und einer Kamera. Er hat Arcade Fire in einem Fahrstuhl und Bon Iver in der Küche eines Apartments gefilmt sowie Sufi-Rituale in Tschetschenien und eine Ayahuasca-Reise in Peru in einer einzigen Aufnahme gedreht. In seinem Vortrag erklärt er, wie Film und Musik den Menschen helfen, ihre eigene Kultur mit neuen Augen zu sehen. Zum Schluss folgt eine Aufführung der Jazz-Ikone Naná Vasconcelos.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
24:13
Nadine Hennig edited German subtitles for The world’s hidden music rituals
Retired user approved German subtitles for The world’s hidden music rituals
Patricia Calderón Koch accepted German subtitles for The world’s hidden music rituals
Kai Rasmus Nissen edited German subtitles for The world’s hidden music rituals
Kai Rasmus Nissen edited German subtitles for The world’s hidden music rituals
Kai Rasmus Nissen edited German subtitles for The world’s hidden music rituals
Patricia Calderón Koch declined German subtitles for The world’s hidden music rituals
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