Schulen am Scheitern. Das Maß ist voll!
-
0:01 - 0:04Ich bin ein bisschen nervös,
weil meine Frau Yvonne -
0:04 - 0:06zu mir meinte: „Geoff,
du schaust dir TED Talks an.“ -
0:06 - 0:08Ich sagte: „Ja, Schatz, ich liebe TED Talks.“
-
0:08 - 0:12Sie sagte: „Du weißt, dass die Leute da
sehr schlau und talentiert sind...“ -
0:12 - 0:14Ich sagte: „Ich weiß, ich weiß.“ (Lachen)
-
0:14 - 0:18Sie sagte: „Sie wollen nicht
den wütenden schwarzen Mann.“ -
0:18 - 0:20(Lachen)
-
0:20 - 0:22Also sagte ich: „Nein, ich werde mich
gut benehmen, Schatz, -
0:22 - 0:24ich werde mich gut benehmen. Bestimmt.“
-
0:24 - 0:27Aber ich bin wütend. (Lachen)
-
0:27 - 0:31Und als ich das letzte Mal in den Spiegel sah –
-
0:31 - 0:34(Applaus)
-
0:34 - 0:39Hier ist der Grund, warum ich aufgeregt,
aber wütend bin. -
0:39 - 0:44Dieses Jahr werden wir
Millionen unserer Kinder -
0:44 - 0:47unnötig verlieren,
-
0:47 - 0:52die wir in diesem Augenblick
alle retten könnten. -
0:52 - 0:56Sie haben die Qualität der Pädagogen,
die hier waren, gesehen. -
0:56 - 0:59Erzählen Sie mir nicht, dass sie diese Kinder
nicht erreichen und retten könnten. -
0:59 - 1:01Sie könnten es garantiert.
-
1:01 - 1:04Es ist absolut möglich.
-
1:04 - 1:07Wieso haben wir das
nicht in Ordnung gebracht? -
1:07 - 1:11Wir Pädagogen halten an einem Geschäftsplan fest,
-
1:11 - 1:15bei dem es uns nicht kümmert,
dass Millionen junger Menschen scheitern. -
1:15 - 1:18Wir werden mit dem weitermachen,
was bis jetzt nicht funktioniert hat, -
1:18 - 1:23und keiner regt sich darüber auf – oder? –
-
1:23 - 1:25oder sagt: „Das Maß ist voll.“
-
1:25 - 1:30Es ist ein Geschäftsplan,
der einfach keinen Sinn macht. -
1:30 - 1:33Ich wuchs in der Innenstadt auf,
-
1:33 - 1:38und da gab es Kinder, die schon
-
1:38 - 1:45vor 56 Jahren scheiterten,
als ich gerade zur Schule ging, -
1:45 - 1:51und diese Schulen sind heute, 56 Jahre später,
immer noch lausig. -
1:51 - 1:53Und wissen Sie, wie eine lausige Schule ist?
-
1:53 - 1:56Sie ist nicht wie eine Flasche Wein.
-
1:56 - 1:57Nicht wahr? (Lachen)
-
1:57 - 2:01Bei der man sagt, dass '87 ein gutes Jahr war.
-
2:01 - 2:04So funktioniert das nicht –
Ich will damit sagen, dass man jedes Jahr -
2:04 - 2:07immer noch dieselbe Herangehensweise hat.
-
2:07 - 2:11Versteht man die Universalmethode, gut,
wenn nicht, Pech gehabt. -
2:11 - 2:15Einfach Pech.
-
2:15 - 2:18Wieso haben wir Neuerungen
bis jetzt nicht zugelassen? -
2:18 - 2:20Sagen Sie mir nicht, dass wir es
nicht besser machen könnten. -
2:20 - 2:26Sie gehen an einen Ort, der seit 50 Jahren
Kinder scheitern lässt, -
2:26 - 2:28und Sie fragen: „Wie sieht das Konzept aus?“
-
2:28 - 2:30Und man antwortet:
„Wir werden dieses Jahr das tun, -
2:30 - 2:33was wir auch letztes Jahr getan haben.“
-
2:33 - 2:36Was ist das für ein Geschäftsmodell?
-
2:36 - 2:42Die Banken hatten früher zwischen
10 und 15 Uhr geöffnet. -
2:42 - 2:47In der Mittagspause waren sie geschlossen.
-
2:47 - 2:52Wer kann zwischen 10 und 15 Uhr
Bankgeschäfte erledigen? Die Arbeitslosen. -
2:52 - 2:55Sie brauchen keine Banken.
Sie haben kein Geld auf der Bank. -
2:55 - 2:59Wer entwickelte solch ein Geschäftsmodell?
Nicht wahr? -
2:59 - 3:01Und so ging es Jahrzehnte lang.
-
3:01 - 3:03Wissen Sie, warum?
Weil sie es ihnen egal war. -
3:03 - 3:05Es ging nicht um die Kunden.
-
3:05 - 3:10Es ging um die Banker. Sie entwickelten etwas,
was für sie funktionierte. -
3:10 - 3:12Wie kann man zur Bank gehen,
-
3:12 - 3:15wenn man arbeiten muss? Das war egal.
-
3:15 - 3:17Und es ist ihnen egal,
ob Geoff sich darüber aufregt, -
3:17 - 3:20dass er nicht zur Bank gehen kann.
Such dir doch eine andere Bank. -
3:20 - 3:23Sie arbeiten alle auf die gleiche Weise. Richtig?
-
3:23 - 3:27Nun, eines Tages hatte
ein verrückter Banker eine Idee. -
3:27 - 3:31Vielleicht sollten Banken offen sein, wenn Leute
nach der Arbeit nach Hause gehen. -
3:31 - 3:34Das werden sie vielleicht mögen.
Wie wäre es mit samstags? -
3:34 - 3:37Wie wäre es mit der Einführung von Technologie?
-
3:37 - 3:40Ich bin ein Fan von Technologie,
aber ich muss zugeben, -
3:40 - 3:42dass ich ein wenig alt bin.
-
3:42 - 3:45Deshalb war ich war etwas langsam
und vertraute der Technik nicht, -
3:45 - 3:49als sie anfangs mit den
neumodischen Apparaten ankamen, -
3:49 - 3:52in die man eine Karte schiebt
und die einem Geld geben. -
3:52 - 3:56Da meinte ich: „Keineswegs wird
diese Maschine das Geld richtig zählen. -
3:56 - 3:58Ich werde die niemals benutzen.“
-
3:58 - 4:04Technologie hat sich also verändert.
Dinge haben sich verändert. -
4:04 - 4:07Jedoch nicht die Schulbildung. Warum?
-
4:07 - 4:12Warum unterrichten wir heute so,
-
4:12 - 4:16wie zu der Zeit, als wir
-
4:16 - 4:19Wählscheibentelefone hatten,
-
4:19 - 4:22und Leute an Polio verkrüppelten?
-
4:22 - 4:26Wenn man einen Plan erstellt,
um Dinge zu verändern, -
4:26 - 4:28dann empfinden die Menschen
einen als radikal. -
4:28 - 4:31Sie werden die schlimmsten Dinge
über einen erzählen. -
4:31 - 4:35Ich meinte eine Tages,
wenn die Wissenschaft sagt – -
4:35 - 4:38das ist die Wissenschaft, nicht ich –
dass unsere ärmsten Kinder -
4:38 - 4:42im Sommer zurückfallen.
-
4:42 - 4:44Man sieht sie im Juni und sagt, OK,
sie sind auf diesem Stand. -
4:44 - 4:46Betrachtet man sie im September,
sind sie schlechter geworden. -
4:46 - 4:51Man sagt: „Oh!“ – Nun, ich habe das '75 gehört,
-
4:51 - 4:52als ich an der Ed School in Harvard war.
-
4:52 - 4:55Ich sagte, „Oh, wow, das ist eine wichtige Studie.“
-
4:55 - 4:59Weil sie darauf hinweist,
dass wir etwas tun sollten. -
4:59 - 5:03(Lachen)
-
5:03 - 5:06Alle 10 Jahre veröffentlichen sie wieder
die selbe Studie. -
5:06 - 5:07Sie berichtet über genau dasselbe Problem:
-
5:07 - 5:10Arme Kinder fallen im Sommer zurück.
-
5:10 - 5:15Das System entscheidet, dass Schulen
im Sommer geschlossen bleiben. -
5:15 - 5:18Wissen Sie, ich frage mich immer wieder,
wer macht diese Regeln? -
5:18 - 5:20Ich war an der Ed School in Harvard.
-
5:20 - 5:21Ich dachte, dass ich etwas wusste.
-
5:21 - 5:24Sie sagten, es ging um den landwirtschaftlichen Kalender, und Menschen hatten –
-
5:24 - 5:26aber lassen Sie mich erklären,
wieso das keinen Sinn ergibt. -
5:26 - 5:29Ich habe das nie verstanden,
-
5:29 - 5:32denn jeder weiß,
wenn man Landwirtschaft betreibt, -
5:32 - 5:35baut man nicht im Juli oder August an.
-
5:35 - 5:37Man baut im Frühling an.
-
5:37 - 5:41Also, wer hatte diese Idee? Wem gehört sie?
-
5:41 - 5:43Warum haben wir das jemals getan?
-
5:43 - 5:45Nun, wie sich herausstellt,
hatten wir in den 1840ern Schulen, -
5:45 - 5:48die das ganze Jahr geöffnet waren.
Sie waren das ganze Jahr geöffnet, -
5:48 - 5:51weil viele Menschen den ganzen Tag
arbeiten mussten. -
5:51 - 5:52Sie hatten keinen anderen Ort,
an den ihre Kinder gehen konnten. -
5:52 - 5:54Es war perfekt, Schulen zu haben.
-
5:54 - 5:57Es ist nicht etwas, das von den
-
5:57 - 6:00Bildungsgöttern bestimmt wurde.
-
6:00 - 6:03Also warum tun wir es nicht? Warum nicht?
-
6:03 - 6:08Weil unsere Branche sich weigert,
Wissenschaft zu nutzen. -
6:08 - 6:11Wissenschaft. Wir haben Bill Gates,
der kommt und sagt, -
6:11 - 6:15„Schauen Sie, das funktioniert.
Wir können das machen.“ -
6:15 - 6:20Wie viele Orte in Amerika
werden sich verändern? Keiner. -
6:20 - 6:22Keiner. Okay, ja, vielleicht zwei. In Ordnung?
-
6:22 - 6:27Ja, es wird ein paar Orte geben,
weil einige das Richtige machen werden. -
6:27 - 6:32Wir in diesem Beruf müssen das stoppen.
Die Wissenschaft ist eindeutig. -
6:32 - 6:34Wir wissen folgendes.
-
6:34 - 6:40Wir wissen, dass das Problem sofort beginnt.
-
6:40 - 6:44Richtig? Von Null bis drei.
-
6:44 - 6:46Meine Frau, Yvonne, und ich haben vier Kinder,
-
6:46 - 6:50drei erwachsen und ein 15-jähriges.
-
6:50 - 6:51Das ist eine längere Geschichte.
-
6:51 - 6:53(Lachen)
-
6:53 - 6:56Bei unseren ersten Kindern
wussten wir noch nichts -
6:56 - 6:58über die Entwicklung des Gehirns.
-
6:58 - 7:01Wir wussten nicht, wie entscheidend
die ersten drei Jahre sind. -
7:01 - 7:03Wir wussten nicht,
was in den jungen Gehirnen passiert. -
7:03 - 7:06Wir wussten nicht,
welche Rolle die Sprache spielt, -
7:06 - 7:08Reiz und Reaktion,
Frage und Antwort, -
7:08 - 7:11wie wichtig dies ist
für die Entwicklung der Kinder. -
7:11 - 7:16Aber wir wissen es jetzt
und was machen wir? Nichts. -
7:16 - 7:20Reiche Menschen wissen es.
Gebildete Menschen wissen es. -
7:20 - 7:22Und deren Kinder haben einen Vorteil.
-
7:22 - 7:23Arme Menschen wissen es nicht
-
7:23 - 7:26und wir tun nichts um ihnen zu helfen.
-
7:26 - 7:28Aber wir wissen, dass das relevant ist.
-
7:28 - 7:31Nun, betrachten wir einmal den Kindergarten.
-
7:31 - 7:33Wir wissen, dass er für Kinder wichtig ist.
-
7:33 - 7:37Arme Kinder brauchen diese Erfahrung.
-
7:37 - 7:42Aber nein. An vielen Orten
existiert so etwas nicht. -
7:42 - 7:44Wir wissen, dass ein
Gesundheitssystem wichtig ist. -
7:44 - 7:46Man weiß, dass wir
medizinische Dienstleistungen anbieten -
7:46 - 7:49und die Menschen regen sich
bei mir darüber auf, -
7:49 - 7:53weil ich sehr auf Verantwortung
und Informationen poche -
7:53 - 7:56und all diese guten Dinge, aber wir bieten
medizinische Dienstleistungen -
7:56 - 7:57und ich muss sehr viel Geld aufbringen.
-
7:57 - 7:59Diejenigen, die uns finanziell unterstützten,
fragten mich gewöhnlich: -
7:59 - 8:02„Geoff, wieso bieten Sie diese
medizinischen Dienstleistungen an?“ -
8:02 - 8:04Ich dachte mir Sachen aus.
-
8:04 - 8:06Ich sagte: „Also, wissen Sie, wenn ein Kind
-
8:06 - 8:10Karies hat, dann – äh – wird es nicht
-
8:10 - 8:12in der Lage sein, so gut zu lernen.“
-
8:12 - 8:16Und ich musste es tun, weil ich
das Geld beschaffen musste. -
8:16 - 8:19Doch jetzt bin ich älter und wissen Sie,
was ich ihnen erzähle? -
8:19 - 8:22Wissen Sie, wieso ich diesen Kindern
medizinische Unterstützung -
8:22 - 8:24und Sport, Freizeit und Kunst biete?
-
8:24 - 8:27Weil ich sie tatsächlich mag.
-
8:27 - 8:32Ich mag tatsächlich Kinder.
(Lachen) (Applaus) -
8:32 - 8:36Doch wenn sie aufdringlich werden
manche werden wirklich aufdringlich, -
8:36 - 8:39dann sage ich: „Ich mache es,
weil Sie es für Ihr Kind machen.“ -
8:39 - 8:42Und Sie werden niemals eine Studie des MIT lesen,
die besagt, -
8:42 - 8:45dass Tanzunterricht Ihrem Kind
-
8:45 - 8:48dabei hilft, in Algebra besser zu werden.
-
8:48 - 8:50Trotzdem werden Sie das Kind
zum Tanzunterricht schicken, -
8:50 - 8:53und Sie werden davon begeistert sein, dass das Kind Tanzunterricht bekommen möchte,
-
8:53 - 8:56und das wird Ihnen den Tag versüßen.
Wieso sollten arme Kinder -
8:56 - 9:02nicht dieselbe Möglichkeit bekommen?
Das ist die Grundlage für diese Kinder. -
9:02 - 9:05(Applaus)
-
9:05 - 9:08Hier ist etwas anderes.
-
9:08 - 9:12Ich bin der Test-Typ. Ich glaube,
dass man Daten und Informationen braucht, -
9:12 - 9:14weil man an etwas arbeitet,
glaubt, es funktioniert, -
9:14 - 9:16und dann herausfindet,
dass es doch nicht funktioniert. -
9:16 - 9:18Ich meine, Sie sind Pädagogen. Sie arbeiten,
-
9:18 - 9:21glauben, es richtig zu machen.
Dann kommt heraus, dass etwas nicht verstanden wird. -
9:21 - 9:24Doch hier ist das Problem mit Tests.
-
9:24 - 9:26Die Tests, die wir machen –
-
9:26 - 9:29nächste Woche haben wir unsere in New York –
-
9:29 - 9:31sind im April.
-
9:31 - 9:34Und wissen Sie, wann wir
die Ergebnisse bekommen? -
9:34 - 9:37Vielleicht im Juli oder Juni.
-
9:37 - 9:40Und die Ergebnisse enthalten wichtige Daten.
-
9:40 - 9:43Sie berichten, dass Raheem
große Probleme hatte, -
9:43 - 9:46er konnte die Multiplikationsaufgaben nicht –
wichtige Daten, -
9:46 - 9:49aber man bekommt sie erst,
wenn die Schule vorbei ist. -
9:49 - 9:51Und was macht man dann?
-
9:51 - 9:54Man geht in den Urlaub. (Lachen)
-
9:54 - 9:56Man kommt zurück aus dem Urlaub.
-
9:56 - 10:01Nun hat man all die Testergebnisse
aus dem letzten Schuljahr. -
10:01 - 10:04Man schaut sie sich nicht mehr an.
-
10:04 - 10:06Wieso sollte man darauf schauen?
-
10:06 - 10:08Man wird ja in dem
neuen Schuljahr unterrichten. -
10:08 - 10:11Nun, wie viel Geld wird hierfür ausgegeben?
-
10:11 - 10:14Milliarden und Abermilliarden von Dollar
-
10:14 - 10:17für Informationen, die man
nicht mehr gebrauchen kann. -
10:17 - 10:19Ich brauche diese Informationen im September.
-
10:19 - 10:21Ich brauche sie im November.
-
10:21 - 10:23Ich muss wissen, wer Schwierigkeiten hat und
-
10:23 - 10:25ob meine Arbeit das verbessert hat oder nicht.
-
10:25 - 10:27Ich muss es diese Woche wissen.
-
10:27 - 10:31Ich brauche es nicht am Ende des Schuljahres
zu wissen, wenn es zu spät ist. -
10:31 - 10:36Weil ich im Alter zu so etwas
wie einem Hellseher wurde, -
10:36 - 10:39kann ich die Schulwerte voraussagen.
-
10:39 - 10:41Egal, in welche Schule man mich bringt.
-
10:41 - 10:44Ich bin ziemlich gut in den Schulen der Innenstadt,
die Probleme haben. -
10:44 - 10:48Sie sagen mir, dass letztes Jahr
48% dieser Kinder -
10:48 - 10:51das der Klassenstufe entsprechende Niveau hatten.
-
10:51 - 10:53Ich frage: „Was haben Sie vor, was machen Sie
-
10:53 - 10:54dieses und letztes Jahr?“
-
10:54 - 10:55Sie sagen: "Wir machen dasselbe.“
-
10:55 - 10:58Jetzt werde ich eine Vorhersage wagen. (Lachen)
-
10:58 - 11:01Dieses Jahr werden irgendwo zwischen 44 %
-
11:01 - 11:04und 52 % dieser Kinder das Niveau
der Klassenstufe erreichen. -
11:04 - 11:08Und ich werde jedes Mal Recht haben.
-
11:08 - 11:12Wir geben das ganze Geld aus
und was bekommen wir dafür? -
11:12 - 11:15Lehrer brauchen jetzt sofort konkrete Informationen
-
11:15 - 11:16darüber, was mit den Kindern passiert.
-
11:16 - 11:22Heute kommt es darauf an,
denn Sie können etwas verändern. -
11:22 - 11:27Es gibt noch ein anderes Problem,
-
11:27 - 11:29über das wir uns Gedanken machen sollten.
-
11:29 - 11:34Wir können Neuerungen
in unserer Branche nicht verhindern. -
11:34 - 11:38Wir müssen Neuerungen vornehmen.
Und darüber regt man sich in unserer Branche auf. -
11:38 - 11:40Sie werden wütend, wenn sich etwas verändert.
-
11:40 - 11:41Probiert man etwas Neues,
heißt es z. B.: -
11:41 - 11:46„Subventionierte Privatschulen.
Probieren wir's aus.“ -
11:46 - 11:48Diese Sachen haben 55 Jahre nicht funktioniert.
-
11:48 - 11:51Probieren wir etwas anderes!
Hier ist der Wermutstropfen. -
11:51 - 11:53Einiges davon wird nicht funktionieren.
-
11:53 - 11:56Man sagt mir: „Viele der subventionierten
Privatschulen funktionieren nicht.“ -
11:56 - 12:00Viele funktionieren wirklich nicht.
Die sollten geschlossen werden. -
12:00 - 12:02Sie sollten wirklich geschlossen werden sollten.
-
12:02 - 12:06Aber wir dürfen nicht
Grundlagenforschung und -
12:06 - 12:10„Dinge, die nicht funktionieren“
mit „wir sollten nichts tun“ verwechseln. -
12:10 - 12:13Nicht wahr? So funktioniert die Welt nicht.
-
12:13 - 12:14Nehmen Sie Technologie,
-
12:14 - 12:17stellen Sie sich vor,
wir würden so über Technologie denken. -
12:17 - 12:18Wenn etwas nicht funktioniert,
-
12:18 - 12:20geben wir auf, sagen:
„Vergessen wir's." -
12:20 - 12:24Wissen Sie, ich war überzeugt,
vielleicht einige von Ihnen ebenso – -
12:24 - 12:28das neueste und beste Gerät, der PalmPilot.
-
12:28 - 12:31Man sagte mir: „Geoff,
hast du den PalmPilot, -
12:31 - 12:33wirst du nie wieder etwas anderes brauchen.“
-
12:33 - 12:37Dieses Teil überlebte ganze drei Wochen.
Dann war es vorbei. -
12:37 - 12:41Ich war so angeekelt, dass ich Geld
für dieses Teil ausgegeben hatte. -
12:41 - 12:47Hat irgendjemand aufgehört zu erfinden?
Kein Mensch. Nicht eine Seele. -
12:47 - 12:49Die Leute machten weiter.
Sie erfanden weiter. -
12:49 - 12:52Die Tatsache, dass man scheitert,
sollte uns nicht davon abhalten, -
12:52 - 12:55die Wissenschaft voran zu bringen.
-
12:55 - 12:57Unsere Arbeit als Lehrer:
-
12:57 - 13:00Wir wissen ein paar Sachen, die wir können.
-
13:00 - 13:04Wir müssen uns verbessern. Beurteilungen müssen
früher bei den Kindern anfangen, -
13:04 - 13:07wir müssen jungen Leuten Unterstützung bieten.
-
13:07 - 13:09Wir müssen ihnen all diese Möglichkeiten geben.
-
13:09 - 13:12Das müssen wir tun.
Aber dieses Innovationsproblem, -
13:12 - 13:16diese Idee, dass wir
immer weiter entwickeln müssen -
13:16 - 13:19bis wir die Wissenschaft
auf den Punkt gebracht haben -
13:19 - 13:21ist absolut entscheidend.
-
13:21 - 13:24Und ich glaube, dass das
-
13:24 - 13:27eine Herausforderung auf unserem
gesamten Gebiet sein wird. -
13:27 - 13:32Amerika kann nicht noch einmal 50 Jahre warten,
dass es richtig gemacht wird. -
13:32 - 13:35Wir haben keine Zeit mehr.
-
13:35 - 13:38Ich weiß nichts über die Haushaltsklippe,
aber ich weiß, dass wir -
13:38 - 13:42genau jetzt eine Bildungsklippe übergehen,
-
13:42 - 13:46und wenn wir Leuten diese Dummheit erlauben,
-
13:46 - 13:49zu sagen, dass wir es uns nicht leisten können –
-
13:49 - 13:51Bill Gates sagt also, dass es
5 Milliarden Dollar kosten wird. -
13:51 - 13:54Was sind 5 Milliarden Dollar für die USA?
-
13:54 - 13:56Wie viel haben wir dieses Jahr
in Afghanistan ausgegeben? -
13:56 - 14:00Wie viele Trillionen? (Applaus)
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14:00 - 14:03Wenn dem Land etwas wichtig ist,
-
14:03 - 14:07geben wir eine Billion Dollar aus,
ohne mit der Wimper zu zucken. -
14:07 - 14:10Wenn die Sicherheit Amerikas bedroht wird,
-
14:10 - 14:13geben wir jeglichen Betrag an Geld aus.
-
14:13 - 14:16Die wirkliche Sicherheit unserer Nation
-
14:16 - 14:18ist das Vorbereiten der nächsten Generation,
-
14:18 - 14:21sodass sie unseren Platz einnehmen kann
-
14:21 - 14:25und Führer der Welt werden kann,
-
14:25 - 14:28wenn es auf das Denken
und Technologie und Demokratie -
14:28 - 14:30und all die Dinge, die uns wichtig sind, ankommt.
-
14:30 - 14:35Ich traue mich zu sagen,
dass es nur Kleingeld kosten würde, -
14:35 - 14:39Kleingeld, wirklich damit anzufangen,
-
14:39 - 14:41einige dieser Probleme zu lösen.
-
14:41 - 14:46Also wenn wir das erstmal tun,
werde ich nicht mehr wütend sein. (Lachen) -
14:46 - 14:52Also helfen Sie mir bitte, das zu schaffen.
-
14:52 - 14:54Ich danke Ihnen vielmals. Danke.
-
14:54 - 15:04(Applaus)
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15:04 - 15:08John Legend: Also wie hoch ist die Abbrecherquote
am Harlem Children's Zone? -
15:08 - 15:09Geoffrey Canada:
John, 100% der Kinder -
15:09 - 15:12machten letztes Jahr an meiner Schule
-
15:12 - 15:13den High School Abschluss.
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15:13 - 15:14100% gingen aufs College.
-
15:14 - 15:18In diesem Jahr werden
100% ihren Abschluss machen. -
15:18 - 15:21Ich habe gehört, dass 93%
an Colleges angenommen wurden. -
15:21 - 15:23Wir sollten auch die restlichen 7% noch hinkriegen.
-
15:23 - 15:30So funktioniert es also. (Applaus)
-
15:30 - 15:33JL: Wie bleiben Sie in Kontakt,
nach der High School? -
15:33 - 15:35GC: Nun, wissen Sie,
eines der schlimmen Probleme -
15:35 - 15:38in diesem Land ist,
dass diese verletzlichen Kinder, -
15:38 - 15:40wenn sie an die Schule kommen,
-
15:40 - 15:41in Rekordhöhe abbrechen.
-
15:41 - 15:45Und so haben wir herausgefunden,
dass man wirklich -
15:45 - 15:48ein Netzwerk zur Unterstützung
dieser Kinder gestalten muss, -
15:48 - 15:50das auf viele Arten imitiert, was gute Eltern tun.
-
15:50 - 15:54Die belästigen dich, nicht wahr?
Sie rufen dich, sie sagen: -
15:54 - 15:56„Ich möchte deine Noten sehen.
Wie ist dein letzter Test gelaufen? -
15:56 - 15:59Was schwafelst du von Schule abbrechen
-
15:59 - 16:00und du kommst nie mehr hierher?“
-
16:00 - 16:02Ein paar meiner Kinder kommen
wirklich nicht nach Harlem zurück, -
16:02 - 16:04weil Geoff nach ihnen Ausschau hält.
-
16:04 - 16:07Sie sagen: „Ich kann wirklich nicht zurück."
Nein, bleib in der Schule. -
16:07 - 16:10Aber über manches hiervon mache ich keine Witze,
-
16:10 - 16:11und hier kommen wir zum Durchhaltevermögen.
-
16:11 - 16:16Wenn Kinder wissen, dass man sich weigert,
sie scheitern zu lassen, -
16:16 - 16:18übt man einen anderen Druck auf sie aus
-
16:18 - 16:19und sie geben nicht so leicht auf.
-
16:19 - 16:22Manchmal haben sie es nicht in sich
-
16:22 - 16:24und sagen: „Ich möchte das nicht machen,
-
16:24 - 16:27aber meine Mutter wird sonst wütend.“
-
16:27 - 16:30Das bedeutet Kindern etwas
und hilft ihnen durchzukommen. -
16:30 - 16:34Wir versuchen eine Reihe von Strategien
zu entwerfen, die ihnen Nachhilfe, -
16:34 - 16:38Hilfe und Unterstützung geben,
aber auch eine Reihe von Ermutigungen, -
16:38 - 16:40die ihnen vermitteln: „Du kannst es schaffen.
-
16:40 - 16:42Wir weigern uns, dich scheitern zu lassen.“
-
16:42 - 16:44JL: Vielen Dank, Dr. Canada.
-
16:44 - 16:45Bitte noch einmal Applaus für ihn.
-
16:45 - 16:50(Applaus)
- Title:
- Schulen am Scheitern. Das Maß ist voll!
- Speaker:
- Geoffrey Canada
- Description:
-
Warum, warum, warum ist unser Bildungssystem dem von vor 50 Jahren so ähnlich? Millionen von Schülern scheiterten damals, genauso wie sie es heute tun – und zwar, weil wir an einem Geschäftsmodell festhalten, das eindeutig nicht funktioniert. Geoffrey Canada, Verfechter der Bildung, fordert das System auf, sich an wissenschaftlichen Daten zu orientieren und an ihre „Kunden“ zu denken. Das System muss sich weiterentwickeln, um mehr Kindern zu einer erfolgreichen Schullaufbahn zu verhelfen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 17:07
Nadine Hennig edited German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Tonia David commented on German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Judith Matz approved German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Judith Matz commented on German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Judith Matz edited German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Judith Matz edited German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Judith Matz edited German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! | ||
Judith Matz edited German subtitles for Our failing schools. Enough is enough! |
Till Renger
Die Beschreibung ist sehr nah am englischen Text. Beim letzten Satz funktioniert das nicht so gut.
"Geoffrey Canada, Verfechter der Bildung, fordert das System auf, sich an wissenschaftlichen Daten zu orientieren und an die "Kunden" zu denken. Das System muss sich weiterentwickeln um mehr Kindern zu einer erfolgreichen Schullaufbahn zu verhelfen." Das wäre mein Vorschlag. Geht sicherlich auch besser ;).
"...und zwar, weil wir an einem Geschäftsmodell festhalten, dass eindeutig nicht funktioniert. "
Hier sollte das mit nur einem "s" geschrieben werden, das es sich auf Geschäftsmodell bezieht.
Ich glaube, dass -- im Deutschen ein Gedankenstrich sein sollte.
Im Allgemeinen bin ich seh beeindruckt von der Übersetzung. Sehr gut gemacht! Hier meine Vorschläge:
Kann man das "zu mir meinte" in den ersten Sekunden nicht zusammen bringen?
0:06 bis 0:08: Ich statt I
0:34 bis 0:39: Ich würde hier eher "Folgendes ist der Grund..." benutzen, weil er den Grund ja danach nennt. Bei "Das ist also der Grund" wird das nicht ersichtlich.
1:07 bis 1:11: Ist wieder sehr nah am Englischen. Es ist verständlich und auch okay. Ich weiß nicht, ob man da was besseres finden könnte.
1:53 bis 1:56: Vielleicht eher: "Das ist nicht wie bei einer Flasche Wein"
3:49 bis 3:52: "diese Automaten, in die..."
4:35 bis 4:38: das zweite das muss ein "dass" sein.
4:55 bis 4:59: Das "zu" ist zu viel
5:18 bis 5:20: Vielleicht könnte man den ersten Halbsatz ganz weglassen. Er redet ja so schon sehr schnell, da ist es sowieso schwer den Untertiteln zu folgen.
5:37 bis 5:41: Wem gehört sie? Es ist ja jetzt immer noch so.
5:48 bis 5:51: Weil es viele Menschen gab...
6:27 bis 6:32: "Profession" geht. Aber in der kurzen Zeit wäre was leichteres besser. "Als Pädagogen" oder "Als Lehrer"
Ab 6:34: Es geht um die Zeit nach der Geburt. Wir wissen, dass das Problem bei der Geburt beginnt. Und dann Null bis Drei Jahre.
Ab 6:53: Würde ich umformulieren. "Bei den ersten Kindern wussten wir noch nichts über die Entwicklung des Gehrins" Es ist nicht wichtig das Wort "Wissenschaft" mit rein zu packen.
7:23 bis 7:26: unnötig kompliziert. "und wir helfen ihnen nicht. Nicht im Geringsten" reicht auch.
7:44 bis 7:46: Eher: "Wissen Sie. Wir bieten medizinische Dienstleistungen an"
7:49 bis 7:53: Statt "Haftung" eher "Verantwortung". Statt "Daten" eher was mit Wissenschaft. Im Englischen ist immer klar, dass mit "data" wissenschaftliche Daten gemeint sind. Im Deutschen ist das nicht so klar.
Till Renger
Und weiter ;)
7:57 bis 7:59: "Diejenigen, die uns finanziell unterstüzten..." reicht aus.
9:14 bis 9:16: Da muss entweder ein Komma oder Gedankenstrich rein, oder umformuliert werden.
Ab 10:31: Eher so: "Weil ich in meinen älteren Jahren zu so etwas wie einem Hellseher wurde, kann ich die Schulwerte voraussagen."
10:48 bis 10:51: hatten. Plural.
11:04 bis 1:07: Ich würde noch ein "Ich" einfügen
11:16 bis 11:20: "Denn Sie können etwas verändern."
11:38 bis 11:40: "Wenn sich etwas verändert."
11:56 bis 12:00: "Viele funktionieren wirklich nicht."
12:02 bis 12:06: Wir dürfen nicht "das Sammeln von wissenschaftlichen Daten"...
13:00 bis 13:04: Ich würde einfach "Beurteilungen" schreiben.
13:12 bis 13:16: "..., dass wir uns immer weiter entwickeln müssen"
14:00 bis 14:03: "Wenn dem Land etwas wichtig ist"
Ab 14:18 "kann" singular.
14:30 bis 14:35: "Ich traue mich zu sagen, dass es nur Kleingeld wäre..."
15:50 bis 15:54: "Sie rufen dich..."
15:56 bis 15:59: Eher schön umgangssprachlich: "Was schwafelst du von Schule abbrechen?"
16:07 bis 16:10: "Aber über manches hiervon mache ich keine Witze"
16:19 bis 16:22: "in sich"
Till Renger
Eigentlich hatte ich immer neue Zeilen angefangen! Tut mir leid, dass das jetzt so unübersichtlich ist!
Till Renger
Ich hab woanders Kommentare geschrieben. Ich hoffe sie sind bei Ihnen angekommen. insgesamt schon sehr gut übersetzt
Judith Matz
Imperativ im Deutschen wird eher nicht mit "Lassen wir", "Lasst uns" etc gebildet. Höchstens in Weihnachtsliedern.
Anführungszeichen. Entweder die "deutschen" oben und unten oder die Standard-Hochkommas (Shift-2) vorn und hinten. Wichtig: Einheitliche Anführungszeichen. Hier war eine Mischung aus vorn richtig, vorn falsch, hinten immer falsch. Ich bin aus ebendiesem Grunde dagegen, hier die traditionell und in Word "korrekten" Anführungszeichen zu verwenden, da sie viel mehr Aufwand machen.
Tonia David
Im Titel steht jetzt
Geoffrey Canada: Geoffrey Canada