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Wie Daten die Wirtschaft ändern werden

  • 0:01 - 0:04
    Ich werde ein wenig über Strategie
  • 0:04 - 0:07
    und ihre Beziehung zu Technologie reden.
  • 0:07 - 0:10
    Wir neigen dazu, Geschäftsstrategie
  • 0:10 - 0:12
    als ein ziemlich abstraktes Gebilde
  • 0:12 - 0:13
    wirtschaftlichen Denkens zu betrachten,
  • 0:13 - 0:15
    ein zeitloses vielleicht.
  • 0:15 - 0:18
    Ich werde argumentieren,
    dass Geschäftsstrategie
  • 0:18 - 0:22
    immer schon auf Annahmen
    über Technologie basiert,
  • 0:22 - 0:24
    dass sich diese Annahmen ändern,
  • 0:24 - 0:27
    und dass sie sich sogar
    ziemlich dramatisch ändern,
  • 0:27 - 0:30
    und folglich, dass das,
    wohin uns das führt,
  • 0:30 - 0:33
    ein anderes Konzept ist als das,
  • 0:33 - 0:35
    was wir unter
    Geschäftsstrategie verstehen.
  • 0:35 - 0:39
    Ich möchte mit
    ein wenig Geschichte beginnen.
  • 0:39 - 0:41
    Strategie im Unternehmen
  • 0:41 - 0:44
    verdankt ihre Ursprünge
    zwei Geistesgrößen:
  • 0:44 - 0:46
    Bruce Henderson, der Gründer von BCG,
  • 0:46 - 0:50
    und Michael Porter,
    Professor an der Harvard Business School.
  • 0:50 - 0:54
    Henderson vertrat
    die "Napoleonische Idee",
  • 0:54 - 0:57
    die Konzentration
    von Masse gegen Schwäche,
  • 0:57 - 0:59
    die Überforderung des Feindes.
  • 0:59 - 1:01
    Henderson erkannte,
  • 1:01 - 1:02
    dass es in der Wirtschaftswelt
  • 1:02 - 1:04
    viele Phänomene gibt,
    deren Kennzeichen
  • 1:04 - 1:07
    für Ökonome so genannte
    steigende Renditen sind --
  • 1:07 - 1:08
    Wachstum, Erfahrung.
  • 1:08 - 1:10
    Je mehr man etwas tut,
  • 1:10 - 1:12
    desto besser wird man.
  • 1:12 - 1:15
    Und deshalb entwickelte er ein System,
  • 1:15 - 1:18
    wie man in diese Art
    der überwältigenden Masse investiert,
  • 1:18 - 1:21
    um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
  • 1:21 - 1:23
    Und das war die erste Einführung
  • 1:23 - 1:25
    des im Wesentlichen
    militärischen Konzepts der Strategie
  • 1:25 - 1:28
    in die Geschäftswelt.
  • 1:28 - 1:31
    Porter stimmte dieser Prämisse zu,
  • 1:31 - 1:33
    aber er modifizierte sie.
  • 1:33 - 1:36
    Zu Recht wies er darauf hin,
    dass das schön und gut ist,
  • 1:36 - 1:40
    aber dass Unternehmen eigentlich
    mehrere Schritte umfassen.
  • 1:40 - 1:41
    Sie beinhalten unterschiedliche Komponenten
  • 1:41 - 1:44
    und jede dieser Komponenten
    könnte vielleicht
  • 1:44 - 1:45
    durch eine andere Art Strategie
    gesteuert werden.
  • 1:45 - 1:48
    Eine Firma oder ein Unternehmen
    könnte so in einigen Aktivitäten
  • 1:48 - 1:51
    bevorteilt, aber in anderen
    benachteiligt sein.
  • 1:51 - 1:53
    Er entwickelte das Konzept
    der Wertschöpfungskette,
  • 1:53 - 1:56
    im Grunde die Reihenfolge
    der Schritte, mit denen ein,
  • 1:56 - 2:00
    sagen wir mal "Rohmaterial"
    zu einem Einzelteil wird,
  • 2:00 - 2:01
    in ein fertiges Produkt eingebaut
  • 2:01 - 2:04
    und dann zum Beispiel vertrieben wird.
  • 2:04 - 2:06
    Und er argumentierte, dass Vorteile
  • 2:06 - 2:08
    für jede dieser Komponenten entstehen,
  • 2:08 - 2:09
    und dass der Nutzen für das Ganze
  • 2:09 - 2:11
    in gewisser Weise
    die Summe oder der Durchschnitt
  • 2:11 - 2:14
    aller Einzelteile war.
  • 2:14 - 2:16
    Und diese Idee
    der Wertschöpfungskette beruhte
  • 2:16 - 2:19
    auf der Erkenntnis,
  • 2:19 - 2:23
    dass ein Unternehmen grundlegend
    auf Transaktionskosten aufbaut,
  • 2:23 - 2:25
    die man koordinieren muss,
  • 2:25 - 2:27
    und da Organisationen
    im Koordinieren
  • 2:27 - 2:29
    oft effizienter sind als Märkte,
  • 2:29 - 2:32
    und damit die Natur, die Rolle
    und die Grenzen
  • 2:32 - 2:36
    einer Kooperation durch
    die Transaktionskosten definiert sind.
  • 2:36 - 2:39
    Es basierte auf diesen beiden Ideen,
  • 2:39 - 2:42
    also Hendersons Idee
    der zunehmenden Rendite
  • 2:42 - 2:43
    bei Wachstum und Erfahrung
  • 2:43 - 2:46
    und Porters Idee der Wertschöpfungskette,
  • 2:46 - 2:48
    das Umfassen heterogener Elemente,
  • 2:48 - 2:51
    auf denen das ganze Gebäude
    der Geschäftsstrategie
  • 2:51 - 2:54
    später errichtet wurde.
  • 2:54 - 2:56
    Ich möchte weiter erörtern,
  • 2:56 - 3:00
    dass diese Prämissen
    in der Tat für ungültig erklärt werden.
  • 3:02 - 3:05
    Betrachten wir zunächst
    den Gedanken der Transaktionskosten.
  • 3:05 - 3:07
    Im Prinzip gibt es bei den
    Transaktionskosten zwei Komponenten.
  • 3:07 - 3:10
    Es geht um Informationsverarbeitung
    und um Kommunikation.
  • 3:10 - 3:13
    Dies ist die Ökonomie
    der Verarbeitung und Kommunikation,
  • 3:13 - 3:16
    die sich über einen langen Zeitraum
    entwickelt haben.
  • 3:16 - 3:19
    Wie wir alle aus vielen Kontexten wissen,
  • 3:19 - 3:21
    haben sie sich grundlegend verändert
  • 3:21 - 3:23
    seit den Tagen,
    als Porter und Henderson
  • 3:23 - 3:25
    erstmals ihre Theorien formulierten.
  • 3:25 - 3:27
    Insbesondere seit Mitte der 1990er
  • 3:27 - 3:29
    sind Kommunikationskosten
    noch schneller gefallen
  • 3:29 - 3:31
    als Transaktionskosten,
  • 3:31 - 3:34
    weshalb Kommunikation, das Internet,
  • 3:34 - 3:38
    in so dramatischer Weise explodiert sind.
  • 3:38 - 3:41
    Diese Transaktionskosten
  • 3:41 - 3:43
    haben tiefgreifende Folgen,
  • 3:43 - 3:44
    denn wenn Transaktionskosten
    der Leim sind,
  • 3:44 - 3:47
    der die Wertschöpfungskette zusammenhält,
    und diese fallen,
  • 3:47 - 3:48
    dann gibt es weniger zu sparen.
  • 3:48 - 3:51
    Es gibt weniger Bedarf
    für vertikal integrierte Unternehmen,
  • 3:51 - 3:54
    und Wertschöpfungsketten können
    zumindest aufgebrochen werden.
  • 3:54 - 3:57
    Müssen sie nicht unbedingt,
    aber sie können.
  • 3:57 - 3:59
    Im Einzelfall kann ein Mitbewerber
  • 3:59 - 4:01
    auf diese Weise in einem Geschäft
  • 4:01 - 4:04
    seine Position in einem Schritt
    der Wertschöpfungskette ausnutzen,
  • 4:04 - 4:06
    um einzudringen, anzugreifen,
  • 4:06 - 4:09
    oder einen Konkurrenten
    überflüssig machen.
  • 4:09 - 4:12
    Das ist nicht nur
    ein abstraktes Unterfangen.
  • 4:12 - 4:13
    Es gibt viele ganz konkrete Geschichten,
  • 4:13 - 4:15
    wie das wirklich geschah.
  • 4:15 - 4:19
    Ein Paradebeispiel dafür war
    das Geschäft mit Enzyklopädien.
  • 4:19 - 4:20
    Das Enzyklopädien-Geschäft
  • 4:20 - 4:22
    aus den Tagen der ledergebundenen Bücher
  • 4:22 - 4:24
    war im Grunde ein Vertriebsgeschäft.
  • 4:24 - 4:26
    Der Großteil der Kosten war
    die Kommission an den Verkäufer.
  • 4:26 - 4:29
    Dann kamen die CD-ROM
    und danach das Internet auf,
  • 4:29 - 4:32
    die neuen Technologien
    machten die Verbreitung von Wissen
  • 4:32 - 4:35
    um ein Vielfaches preiswerter
  • 4:35 - 4:37
    und die Enzyklopädie-Industrie stürzte ein.
  • 4:37 - 4:40
    Das ist natürlich
    eine sehr bekannte Geschichte.
  • 4:40 - 4:42
    Dies ist im Allgemeinen die Geschichte
  • 4:42 - 4:45
    der ersten Generation von Internet-Wirtschaft.
  • 4:45 - 4:47
    Es ging um fallende Transaktionskosten,
  • 4:47 - 4:48
    um das Aufbrechen
    der Wertschöpfungsketten
  • 4:48 - 4:51
    und folglich das Ermöglichen
    von Disintermediation,
  • 4:51 - 4:53
    oder was wir Dekonstruktion nennen.
  • 4:53 - 4:56
    Manchmal wurde ich gefragt,
  • 4:56 - 4:58
    was die Enzyklopädie ersetzen würde,
  • 4:58 - 5:01
    wenn Britannica
    kein Geschäftsmodell mehr hat?
  • 5:01 - 5:03
    Die Antwort wurde erst
    nach einer Weile offenkundig.
  • 5:03 - 5:06
    Jetzt wissen wir selbstverständlich,
    was es ist: Wikipedia.
  • 5:06 - 5:09
    Das Besondere an Wikipedia
    ist nicht ihr Vertrieb.
  • 5:09 - 5:11
    Das Besondere an Wikipedia
    ist ihr Produktionsprozess.
  • 5:11 - 5:14
    Wikipedia ist natürlich
    eine Enzyklopädie,
  • 5:14 - 5:16
    die von ihren Nutzern erstellt wird.
  • 5:16 - 5:18
    Und das, wiederum, definiert, was Sie
  • 5:18 - 5:21
    das zweite Jahrzehnt der
    Internet-Wirtschaft nennen können,
  • 5:21 - 5:24
    das Jahrzehnt, in dem
    das Internet als Substantiv
  • 5:24 - 5:26
    zum Internet als Verb wurde.
  • 5:26 - 5:28
    Es wurde zu einer Reihe von Gesprächen,
  • 5:28 - 5:32
    die Zeit, in der nutzergenerierte Inhalte
    und soziale Netzwerke
  • 5:32 - 5:34
    das dominierende Phänomen wurden.
  • 5:34 - 5:36
    Was das alles bedeutet,
  • 5:36 - 5:40
    in Bezug auf die Porter-Henderson-Theorie,
  • 5:40 - 5:43
    war der Zusammenbruch bestimmter
    Arten von Größeneffekten.
  • 5:43 - 5:45
    Es stellte sich heraus, dass Zehntausende
  • 5:45 - 5:48
    von autonomen Einzelpersonen,
    die ein Lexikon schreiben,
  • 5:48 - 5:50
    genauso gute Arbeit
    verrichten können,
  • 5:50 - 5:52
    und gewiss sehr viel billiger
  • 5:52 - 5:55
    als Fachleute
    in einer hierarchischen Organisation.
  • 5:55 - 5:57
    Im Grunde genommen war eine Schicht
  • 5:57 - 6:00
    dieser Wertschöpfungskette
    fragmentiert worden,
  • 6:00 - 6:02
    da Einzelpersonen übernehmen konnten,
  • 6:02 - 6:05
    wo Organisationen nicht mehr benötigt wurden.
  • 6:05 - 6:08
    Doch es gibt noch eine andere Frage,
    die dieses Diagramm klar aufwirft.
  • 6:08 - 6:10
    Gut, wir haben zwei Jahrzehnte
    durchlaufen --
  • 6:10 - 6:13
    unterscheidet irgendetwas das Dritte?
  • 6:13 - 6:15
    Ich werde behaupten, dass tatsächlich
  • 6:15 - 6:16
    etwas das Dritte unterscheidet,
  • 6:16 - 6:19
    und es ordnet sich genau in die Art
  • 6:19 - 6:21
    der Porter-Henderson-Logik ein,
    über die wir gesprochen haben.
  • 6:21 - 6:24
    Es geht hier um Daten.
  • 6:24 - 6:26
    Gehen wir bis ungefähr 2000 zurück.
  • 6:26 - 6:28
    Damals sprachen viele Menschen
    über die Informationsrevolution,
  • 6:28 - 6:30
    und es war tatsächlich wahr,
    dass der weltweite Datenbestand wuchs,
  • 6:30 - 6:33
    und das sogar recht schnell.
  • 6:33 - 6:35
    Aber zu diesem Zeitpunkt war es
    immer noch überwiegend analog.
  • 6:35 - 6:37
    Wir gehen vorwärts bis 2007,
  • 6:37 - 6:40
    nicht nur ist der Datenbestand
    der Welt explodiert,
  • 6:40 - 6:43
    sondern es gab diese massive Substitution
  • 6:43 - 6:45
    von analogen Daten gegen digitale.
  • 6:45 - 6:47
    Und wichtiger noch:
  • 6:47 - 6:49
    Betrachten Sie
    dieses Diagramm sorgfältig.
  • 6:49 - 6:51
    Sie werden sehen,
    dass etwa die Hälfte
  • 6:51 - 6:52
    der digitalen Daten
  • 6:52 - 6:55
    Informationen sind,
    die eine IP-Adresse haben.
  • 6:55 - 6:57
    Sie sind auf einem Server
    oder auf einem PC.
  • 6:57 - 6:59
    Aber eine IP-Adresse zu haben, bedeutet,
  • 6:59 - 7:01
    dass sie verbunden werden können
    mit allen möglichen anderen Daten,
  • 7:01 - 7:03
    die eine IP-Adresse haben.
  • 7:03 - 7:05
    So wird es möglich,
  • 7:05 - 7:08
    die Hälfte des Wissens der Welt
    zusammenzufügen,
  • 7:08 - 7:10
    um Muster zu erkennen,
  • 7:10 - 7:12
    eine völlig neue Sache.
  • 7:12 - 7:14
    Wenn wir die Zahlen bis heute
    vorwärts laufen lassen,
  • 7:14 - 7:15
    schaut es vermutlich ungefähr so aus.
  • 7:15 - 7:17
    Wir sind nicht ganz sicher.
  • 7:17 - 7:19
    Wenn wir die Zahlen
    bis 2020 laufen lassen,
  • 7:19 - 7:21
    haben wir eine genaue Zahl,
    mit freundlicher Genehmigung von IDC.
  • 7:21 - 7:26
    Es ist seltsam, dass die Zukunft so viel
    prognostizierbarer ist als die Gegenwart.
  • 7:26 - 7:30
    Das deutet auf
    eine hundertfache Multiplikation
  • 7:30 - 7:33
    des Informationsbestandes hin,
  • 7:33 - 7:35
    der über eine IP-Adresse
    angeschlossen wird.
  • 7:35 - 7:39
    Wenn die Anzahl
    der möglichen Verbindungen
  • 7:39 - 7:42
    proportional ist zur Anzahl
    der Paare von Datenpunkten,
  • 7:42 - 7:44
    dann ist eine hundertfache Multiplikation
    der Datenmenge
  • 7:44 - 7:47
    eine zehntausendfache Multiplikation
  • 7:47 - 7:48
    der Anzahl Muster,
  • 7:48 - 7:50
    die wir in den Daten sehen können,
  • 7:50 - 7:53
    und dies nur in den
    letzten 10 oder 11 Jahren.
  • 7:53 - 7:56
    Dies ist eine grundlegende Veränderung,
  • 7:56 - 7:58
    ein tiefgreifender Wandel
    in der Wirtschaftswelt,
  • 7:58 - 8:00
    in der wir leben.
  • 8:00 - 8:03
    Das erste menschliche Genom,
    das von James Watson,
  • 8:03 - 8:06
    war der Höhepunkt des menschlichen
    Genom-Projekts im Jahr 2000,
  • 8:06 - 8:09
    und es benötigte
    ungefähr 200 Millionen Dollar
  • 8:09 - 8:11
    und ungefähr 10 Jahre Arbeit
  • 8:11 - 8:13
    für die genomische Erfassung
    von gerade mal einer Person.
  • 8:13 - 8:16
    Seitdem sind die Kosten
    der Kartierung des Genoms gesunken.
  • 8:16 - 8:17
    Genauer gesagt sind sie
    in den letzten Jahren
  • 8:17 - 8:19
    sehr drastisch gesunken:
  • 8:19 - 8:22
    Jetzt liegen die Kosten
    unter 1.000 US-Dollar
  • 8:22 - 8:25
    und wir können vermuten,
    dass sie bis zum Jahr 2015
  • 8:25 - 8:26
    unter 100 Dollar liegen werden --
  • 8:26 - 8:29
    ein Fall um fünf oder sechs Größenordnungen
  • 8:29 - 8:31
    bei den Kosten der genomischen Kartierung
  • 8:31 - 8:34
    in einem Zeitraum von nur 15 Jahren --
  • 8:34 - 8:36
    ein außergewöhnliches Phänomen.
  • 8:36 - 8:41
    In den Tagen,
    als die Kartierung eines Genoms
  • 8:41 - 8:44
    Millionen kostete,
    oder noch Zehntausende,
  • 8:44 - 8:46
    war es im Grunde genommen
    ein Forschungsprojekt.
  • 8:46 - 8:48
    Wissenschaftler suchten
    in repräsentativen Probanden
  • 8:48 - 8:49
    Muster, aus denen sie dann
  • 8:49 - 8:52
    Verallgemeinerungen der menschlichen Natur
    und Krankheiten schlossen,
  • 8:52 - 8:54
    basierend auf den gefundenen
    abstrakten Mustern
  • 8:54 - 8:57
    bei diesen speziell
    ausgewählten Einzelpersonen.
  • 8:57 - 9:00
    Aber wenn das Genom für 100 Dollar
    abgebildet werden kann,
  • 9:00 - 9:02
    99 Dollar, wenn Sie warten,
  • 9:02 - 9:05
    dann wird es zur Massenware.
  • 9:05 - 9:07
    Es wird vor allem klinisch.
  • 9:07 - 9:08
    Sie gehen zum Arzt mit einer Erkältung
  • 9:08 - 9:10
    und wenn er oder sie
    es nicht bereits getan hat,
  • 9:10 - 9:12
    wird er zuerst Ihr Genom abbilden,
  • 9:12 - 9:14
    an welcher Stelle sie jetzt
  • 9:14 - 9:18
    nicht mit abstraktem Wissen
    der Genommedizin anfangen
  • 9:18 - 9:20
    und versuchen herauszufinden,
    wie es auf Sie zutrifft,
  • 9:20 - 9:23
    aber sie beginnen
    mit Ihrem eigenen Genom.
  • 9:23 - 9:24
    Was für ein unglaubliches Potential!
  • 9:24 - 9:26
    Denken Sie daran, wohin uns das führt:
  • 9:26 - 9:29
    eine Kombination
    von genomischen Daten
  • 9:29 - 9:30
    mit klinischen Daten,
  • 9:30 - 9:32
    mit Daten über Wechselwirkungen,
  • 9:32 - 9:35
    mit der Art von Daten, die Geräte
  • 9:35 - 9:36
    wie unser Telefon
    und medizinische Sensoren
  • 9:36 - 9:38
    zunehmend sammeln.
  • 9:38 - 9:41
    Was passiert, wenn wir
    all diese Daten sammeln
  • 9:41 - 9:42
    und wir sie zusammenfügen können,
  • 9:42 - 9:45
    um Muster zu erkennen,
    die wir nicht vorher sehen konnten.
  • 9:45 - 9:48
    Vielleicht dauert dies ja noch eine Weile,
  • 9:48 - 9:50
    aber es wird eine Revolution in der Medizin.
  • 9:50 - 9:52
    Fabelhaft -- sehr viele Leute
    sprechen darüber.
  • 9:52 - 9:55
    Aber es gibt eine Sache,
    die nicht so viel Aufmerksamkeit erhält.
  • 9:55 - 9:58
    Wie ist das Modell
    der kolossalen, gemeinsamen Nutzung
  • 9:58 - 10:01
    durch alle Arten von Datenbanken
  • 10:01 - 10:03
    kompatibel mit den Geschäftsmodellen
  • 10:03 - 10:06
    der Institutionen,
    Organisationen und Korporationen,
  • 10:06 - 10:08
    die heute in diesen Unternehmen
    involviert sind?
  • 10:08 - 10:11
    Wenn Ihr Geschäft
    auf geschützten Daten basiert,
  • 10:11 - 10:14
    wenn Ihr Wettbewerbsvorteil
    durch Ihre Daten definiert ist,
  • 10:14 - 10:17
    wie in aller Welt wird diese Firma
    oder diese Gesellschaft
  • 10:17 - 10:20
    den Wert erzielen,
  • 10:20 - 10:23
    der implizit in der Technologie ist?
    Sie können es nicht.
  • 10:23 - 10:25
    Im Grunde passiert Folgendes,
  • 10:25 - 10:27
    und Genomik ist bloß ein Beispiel davon:
  • 10:27 - 10:30
    Technologie ist der Antrieb
  • 10:30 - 10:32
    für das natürliche Wachstum der Tätigkeit
  • 10:32 - 10:37
    über die uns vertrauten
    Institutionsgrenzen hinaus,
  • 10:37 - 10:39
    und vor allem über
    die institutionellen Grenzen hinaus,
  • 10:39 - 10:42
    in der Geschäftsstrategie
  • 10:42 - 10:45
    als Disziplin formuliert ist.
  • 10:45 - 10:49
    Im Grunde geht es hier darum,
  • 10:49 - 10:52
    dass die ehemals vertikal integrierte,
    oligopolistische Konkurrenz
  • 10:52 - 10:56
    unter im Wesentlichen
    ähnlichen Konkurrenten
  • 10:56 - 11:01
    sich von einer vertikalen Struktur
    zu einer horizontalen entwickelt.
  • 11:01 - 11:03
    Warum geschieht das?
  • 11:03 - 11:05
    Weil Transaktionskosten sinken
  • 11:05 - 11:07
    und weil Wachstum polarisiert.
  • 11:07 - 11:09
    Das Sinken von Transaktionskosten
  • 11:09 - 11:11
    schwächt den Kleber,
    der die Wertketten zusammenhält,
  • 11:11 - 11:13
    so dass sie sich aufspalten.
  • 11:13 - 11:15
    Die Polarisation
    riesiger Wirtschaftssysteme
  • 11:15 - 11:18
    hin zum sehr Kleinen --
    klein ist schön --
  • 11:18 - 11:21
    ermöglicht es Gemeinschaften
    mit Wachstumsmöglichkeiten,
  • 11:21 - 11:24
    die herkömmliche kommerzielle
    Produktion zu ersetzen.
  • 11:24 - 11:26
    Wachstum in
    die entgegengesetzte Richtung
  • 11:26 - 11:28
    hin zu Dingen wie Big Data
  • 11:28 - 11:29
    steuert die Struktur der Geschäfte
  • 11:29 - 11:32
    in Richtung Erschaffung
    von neuen Institutionen,
  • 11:32 - 11:34
    die dieses Wachstum erreichen können.
  • 11:34 - 11:37
    Aber so oder so,
    die gewöhnlich vertikale Struktur
  • 11:37 - 11:40
    wird mehr und mehr horizontal.
  • 11:40 - 11:42
    Die Logik ist nicht nur über Big Data.
  • 11:42 - 11:46
    Z. B. in der Telekommunikation
  • 11:46 - 11:48
    können Sie die gleiche Geschichte
    über Glasfaser erklären.
  • 11:48 - 11:50
    Oder in der Pharmaindustrie
  • 11:50 - 11:52
    oder, eigentlich auch, Universitätsforschung,
  • 11:52 - 11:54
    können Sie
    die genau gleiche Geschichte
  • 11:54 - 11:55
    über die sogenannte
    ”Großforschung” erzählen.
  • 11:55 - 11:57
    Und in der entgegengesetzten Richtung,
  • 11:57 - 11:59
    wenn wir etwa
    den Energiesektor betrachten,
  • 11:59 - 12:02
    wo alle darüber reden,
  • 12:02 - 12:06
    wie Haushalte
    effiziente Erzeuger grüner Energie
  • 12:06 - 12:08
    und effiziente Energiesparer sein werden,
  • 12:08 - 12:10
    dann ist das sogar
    das entgegengesetzte Phänomen.
  • 12:10 - 12:12
    Es ist die Zerteilung des Wachstums,
  • 12:12 - 12:14
    weil das sehr kleine
  • 12:14 - 12:17
    das traditionelle unternehmerische
    Wachstum ersetzen kann.
  • 12:17 - 12:19
    Wohin wir auch geführt werden,
  • 12:19 - 12:22
    [überall] finden wir diese Horizontalisierung
    von Industriestrukturen.
  • 12:22 - 12:25
    Das bringt grundlegende
    Änderungen mit sich,
  • 12:25 - 12:27
    in der Art und Weise,
    wie wir über Strategie denken.
  • 12:27 - 12:29
    Das heißt zum Beispiel,
  • 12:29 - 12:31
    dass wir uns die Strategie als Gerüst
  • 12:31 - 12:34
    solcher horizontaler
    Strukturen denken müssen,
  • 12:34 - 12:36
    wo Dinge wie Geschäftsdefinition
  • 12:36 - 12:37
    und sogar Industriedefinition
  • 12:37 - 12:40
    wirklich die Resultate der Strategie sind,
  • 12:40 - 12:43
    nicht etwas,
    das die Strategie voraussetzt.
  • 12:43 - 12:46
    Es bedeutet z. B.,
    dass wir ausarbeiten müssen,
  • 12:46 - 12:49
    wie man Zusammenarbeit
  • 12:49 - 12:50
    und Konkurrenz gleichzeitig unterbringt.
  • 12:50 - 12:52
    Denken Sie an das Genom.
  • 12:52 - 12:53
    Wir müssen das sehr Große
  • 12:53 - 12:55
    und das sehr Kleine
    gleichzeitig unterbringen.
  • 12:55 - 12:57
    Und wir benötigen Industriestrukturen,
  • 12:57 - 13:00
    die sehr unterschiedliche
    Beweggründe berücksichtigen,
  • 13:00 - 13:03
    die von Amateuren
    in kleineren Gruppen
  • 13:03 - 13:05
    bis hin zu vielleicht
    sozialen Beweggründen
  • 13:05 - 13:07
    der Infrastruktur
    auf Regierungsebene,
  • 13:07 - 13:10
    oder hier von
    unternehmerischen Institutionen,
  • 13:10 - 13:12
    die von den Firmen errichtet werden,
    die anderenfalls konkurrieren
  • 13:12 - 13:15
    weil das ihr einziger Weg ist zu wachsen.
  • 13:15 - 13:17
    Durch solche Transformationen
  • 13:17 - 13:21
    werden die traditionellen Prämissen
    der Geschäftsstrategie überholt.
  • 13:21 - 13:24
    Sie treiben uns in eine ganz neue Welt.
  • 13:24 - 13:25
    Ob wir nun im öffentlichen
    oder im privaten Sektor sind,
  • 13:25 - 13:28
    sie machen es nötig,
  • 13:28 - 13:32
    fundamental anders
    über Geschäftsstrukturen zu denken.
  • 13:32 - 13:35
    So wird Strategie
    wieder interessant.
  • 13:35 - 13:38
    Vielen Dank.
  • 13:38 - 13:41
    (Applaus)
Title:
Wie Daten die Wirtschaft ändern werden
Speaker:
Philip Evans
Description:

Wie sieht die Zukunft der Wirtschaft aus? In einem informativen Vortrag gibt Philip Evans eine kurze Einführung über zwei seit langem bestehende Theorien über Strategie -- und erklärt, warum er denkt, dass diese Theorien im Grunde ungültig sind.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
17:45
  • Hallo! Der Talk lag (und liegt weiterhin) zum Approval vor. Es ist ein ungeheuer schwieriges Transkript, wegen der vielen Fachwörter etc. Und ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel, aber hier wird sichtbar, dass jede Partei bis zum Approval hin mit der Uebersetzung und dem Review ueberfordert war. Da sind die Wörter einfach 1:1 ins Deutsche uebersetzt und ergeben in ihrem neuen Kleid gar keinen Sinn. Das ist auch das größte Problem -- so als wäre der Inhalt nicht verstanden worden. Ein Großteil liegt daran, dass ganz viele 'falsche Freunde' wörtlich ins Deutsche uebersetzt worden sind. Weiterhin ist die Uebersetzung zu lang.

    Im Folgenden ein paar Details zur Korrektur, aber hier auch der Hinweis, dass diese Arbeit im Review-Schritt erledigt werden muss und _nicht_ im Approval.

    Es wird empfohlen, vor dem ersten Review erst einmal 90 Minuten selbst zu uebersetzen, damit man mit dem Workflow und dem Format vertraut wird. Ich weiß auch nicht, wie es um die Deutschkenntnisse aller Beteiligten steht: Basierend auf der Vorlage wäre es ganz gut, wenn ihr von weiteren Deutsch-Reviews bis auf Weiteres abseht.

    Der Approval ist noch nicht live und ich weiß nicht, ob ich es diese Woche schaffe. Ich bin gerade zum 1. Mal durch und habe aber so viel Timing etc. geändert, dass ich ihn erneut ueberarbeiten muss.

    00:11 -- "wesentlich wirtschaftlichen Denkens" und "essentially economic thought" stimmt m. E. nicht überein. vielleicht "im Prinzip" oder "grundlegend", aber eigentlich sind die 2 Sekunden des Untertitels mit dem Kern-Sinn schon fast überfüllt.


  • 00:35 -- das "mit Verlaub" ist antiquiert und mag zwar an anderer Stelle passen, aber der Untertitel ist mit 1.5 Sekunden so kurz, dass ich nur das nötigste drin unterbringen würde.

    00:13 -- muss alles kürzer. da sind solche Worte wie "einigermaßen" Platzverschwendung (wenn auch in literarischen Uebersetzungen hübsch, aber auch ein bisschen zu sperrig)

    00:50 -- kein Genitiv-Apostroph im Dt. Außerdem zu lang & verschwurbelt. Gekürzt.
    00:58 -- die viel elegantere Lösung in solchen Fällen (und sie sind oft): "Henderson erkannte, dass..."
    01:12 -- logic/Logik ist ein falscher Freund
    01:25 -- war weiter oben schon so: Zusammengesetzte Substantive werden entweder zusammengeschrieben oder (bes. bei verschiedenen Sprachwurzeln) mit Bindestrich verbunden.
    01:35 -- das klingt wie "Einkaufsläden"
    01:47 -- dt. Satzbau beachten

    Generell sind einige leere Satzhülsen in der Übersetzung (so etwas wie "im Wesentlichen im Allgemeinen" oder so), das füllt die Untertitel unnötig auf. Wir haben nur begrenzt Platz, da wir auch die Zeit als ein Element berücksichtigen müssen. Also muss sich so kurz wie möglich gefasst werden.

    10:45 f kürzer und weniger verworren

    11:39 -- ich kämpfe schon seit Anfang des Approvals mit solchen Uebersetzungen: Das ergibt gar keinen Sinn im Deutschen, "Die Logik ist nicht nur über Big Data."

    11:53 -- hier auch. "große Wissenschaft" gibt es nicht. Mit dem Wort kann auch keiner was anfangen. Wikipedia hilft da weiter.

    12:28 -- was ist "die Kuration"?

    13:00 -- es tut mir leid, aber die deutschen Wörter stehen hier einfach da und enthalten keinen Sinn.

  • Bitte lest euch folgende Links durch:

    http://www.ted.com/participate/translate/get-started

    Überlade dich bitte nicht gleich zu Beginn mit mehr als einer Übersetzung oder Transkript, auch wenn technisch mehr möglich ist. Lerne die anderen Freiwilligen kennen, mache dich mit dem Projekt und dem Workflow vertraut: Was ist eine Übersetzung, was ein Transkript, was ein Review?

    Es wird empfohlen, dass du zuerst insgesamt 90 Minuten selbst übersetzt, bevor du dich an einen Review wagst.

    Während so ein Review einfach erscheinen mag, braucht es einige Kenntnis im Umgang mit literarischen und technischen Übersetzungen, Untertiteln im Speziellen, mit den besonderen Gepflogenheiten im TED-Team und unserer Übersetzungsplattform Amara, sowie nicht zuletzt eine innige Liebe und Wertschätzung für die deutsche Grammatik, Rechtschreibung und Kommaregeln, die wir in vielen Neuzukömmlingen erst wachküssen müssen. :)

    Bitte bedenke, dass das Crediting-System bei TED nur zwei Leute erlaubt, Übersetzer und Reviewer. Daher erwarten wir von diesen beiden Parteien, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen auf ein Ergebnis hinarbeiten, das man so auch veröffentlichen könnte. Es kann sein, dass Untertitel bei mangelnder Qualität zurückgeschickt werden und um Überarbeitung gebeten wird.

    Das OTP-Team hat einige Videos bereitgestellt, die dich mit den Rollen von Übersetzer, Korrekturleser/Reviewer und dem Approver (einem der ‘Language Coordinators’ für die jeweilige Sprache, der oder die noch einen letzten kontrollierenden Blick auf die Übersetzung wirft) vertraut machen, zu finden hier:

    https://www.youtube.com/user/OTPTED

    Bist du noch da? Dann jetzt die Linksammlung:

    Finde uns auf Facebook:
    German TED Translators: https://www.facebook.com/groups/220466918022301/
    I Translate TED Talks: https://www.facebook.com/groups/43410681471/

    Oder auf Twitter: https://twitter.com/TEDTalks_de
    Der Account kündigt neue deutsche Übersetzungen an. Bitte verbreiten! :)

    Wichtig und hilfreich sind folgende Artikel mit Details zu Übersetzung, Transkript und Review:
    http://translations.ted.org/wiki/How_to_Tackle_a_Translation
    http://translations.ted.org/wiki/How_to_Tackle_a_Transcript
    http://translations.ted.org/wiki/How_to_Tackle_a_Review

    Zur besseren Lesbarkeit sollten die Untertitel so kurz wie möglich sein und Zeilenumbrüche enthalten:
    http://translations.ted.org/wiki/Compressing_subtitles
    http://translations.ted.org/wiki/How_to_break_lines

    Hier eine Liste mit häufigen Fehlern bei der Übersetzung ins Deutsche:
    http://translations.ted.org/wiki/Die_häufigsten_Probleme_bei_der_Übersetzung_ins_Deutsche

    Möchtest du jemanden vom deutschen Team kontaktieren?
    Wende dich an einen von uns (ehrenamtlichen) Language Coordinators: http://www.ted.com/participate/translate/our-translators/language-coordinators/german

    Bugs auf Amara: http://ted-support.amara.org/support/home
    Bugs auf TED.com (inkl. Beschwerden/Kommentare über LCs): translate@ted.com

  • Hallo Judith! Sehr guter Review. Schau dir mein Approval noch einmal an. Ich habe noch ein paar Sachen geändert. Und die Credtis solltest du auch überprüfen. Lg, Nadine

German subtitles

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