Geständnisse einer schlechten Feministin
-
0:01 - 0:03Ich versage als Frau,
-
0:03 - 0:05ich versage als Feministin.
-
0:05 - 0:08Ich glaube aus ganzem Herzen
an Gleichberechtigung, -
0:08 - 0:12aber ich befürchte, dass es gegenüber
guten Feministen nicht gerecht wäre, -
0:12 - 0:15mich einfach "Feministin" zu nennen.
-
0:15 - 0:18Ich bin eine Feministin,
aber eine eher schlechte. -
0:18 - 0:20Also nenne ich mich
eine "schlechte Feministin". -
0:20 - 0:23Zumindest schrieb ich einen Aufsatz,
-
0:23 - 0:25dann ein Buch namens
"Schlechte Feministin" -
0:25 - 0:29und dann wurde ich in Interviews
"Die schlechte Femnistin" genannt. -
0:29 - 0:30(Gelächter)
-
0:30 - 0:33Was also als Humor mir selbst gegenüber
-
0:33 - 0:36und absichtliche Provokation begann,
-
0:36 - 0:37bekam eine Eigendynamik.
-
0:38 - 0:40Ich möchte etwas ausholen.
-
0:40 - 0:43Als ich jünger war,
bis in meine 20er hinein, -
0:43 - 0:46stellte ich mir Feministinnen irgendwie
-
0:46 - 0:50als haarige, wütende, männer-
und sexhassende Frauen vor -- -
0:50 - 0:52als ob das was Schlimmes wäre.
-
0:52 - 0:54(Gelächter)
-
0:55 - 0:58Heute sehe ich mir an,
wie Frauen weltweit behandelt werden -
0:58 - 1:03und besonders Wut scheint eine völlig
vernünftige Reaktion darauf zu sein. -
1:03 - 1:06Aber damals beunruhigte mich
der Tonfall der Leute, -
1:06 - 1:09wenn sie andeuteten,
dass ich eine Feministin sein könnte. -
1:09 - 1:12Als Feministin bezeichnet zu werden
war ein Vorwurf. -
1:12 - 1:15Es war ein F-Wort und zwar kein nettes.
-
1:15 - 1:18Ich wurde als Frau bezeichnet,
die sich nicht an die Regeln hält, -
1:18 - 1:19die zu viel erwartet,
-
1:19 - 1:21die zu viel von sich selbst hält,
-
1:21 - 1:26weil ich es wagte zu glauben, gleich --
(Husten) -- besser als ein Mann zu sein. -
1:26 - 1:28Nieman will diese Rebellin sein,
-
1:28 - 1:30bis man merkt, dass man
genau diese Rebellin ist -
1:30 - 1:33und sich nicht vorstellen kann,
jemand anderes zu sein. -
1:33 - 1:35Als ich älter wurde, akzeptierte ich,
-
1:35 - 1:39dass ich tatsächlich eine Feministin bin,
und zwar eine stolze. -
1:39 - 1:42Ich erachte bestimmte Wahrheiten
als selbstverständlich: -
1:42 - 1:44Frauen sind Männern ebenbürtig.
-
1:44 - 1:47Wir verdienen gleiche Bezahlung
für die gleiche Arbeit. -
1:47 - 1:50Wir haben das Recht uns unabhängig
in dieser Welt zu bewegen -
1:50 - 1:52ohne Angst vor Belästigung oder Gewalt.
-
1:52 - 1:56Wir haben das Recht auf leichten,
bezahlbaren Zugang zu Empfängnisverhütung -
1:56 - 1:58und Reproduktionsdienstleistungen.
-
1:58 - 2:00Wir haben das Recht
über unsere Körper zu bestimmen, -
2:00 - 2:04ohne staatliche Aufsicht
oder kirchliche Doktrin. -
2:04 - 2:06Wir haben ein Recht auf Respekt.
-
2:07 - 2:08Und noch mehr.
-
2:08 - 2:10Wenn wir über die Bedürfnisse
von Frauen reden, -
2:10 - 2:14müssen wir all die anderen Identitäten
bedenken, die wir leben. -
2:14 - 2:15Wir sind nicht nur Frauen.
-
2:15 - 2:17Wir sind Menschen
mit verschiedenen Körpern, -
2:17 - 2:20Geschlechtsidentitäten,
Glauben, Sexualitäten, -
2:20 - 2:23aus verschiedenen Schichten,
mit anderen Fähigkeiten und mehr. -
2:24 - 2:27Wir müssen diese Unterschiede
und wie sie uns beeinflussen -
2:27 - 2:31genauso berücksichtigen
wie unsere Gemeinsamkeiten. -
2:31 - 2:34Ohne diese Art der Einbindung
ist unser Feminismus gar nichts. -
2:35 - 2:37Ich halte diese Wahrheiten
für selbstverständlich, -
2:37 - 2:39aber um ganz deutlich zu sein:
-
2:39 - 2:40Ich bin vermurkst.
-
2:40 - 2:42Ich stecke voller Widersprüche.
-
2:42 - 2:46Ich mache so viele Dinge falsch
mit meinem Feminismus. -
2:46 - 2:47Ich muss noch etwas gestehen.
-
2:47 - 2:52Wenn ich zur Arbeit fahre,
höre ich sehr lauten, aggressiven Rap. -
2:52 - 2:53(Gelächter)
-
2:53 - 2:56Obwohl die Texte Frauen erniedrigen --
-
2:56 - 2:58diese Texte beleidigen mich zutiefst --
-
2:58 - 3:01wie der Klassiker der Ying Yang Twins
"Salt Shaker" -- -
3:02 - 3:03der ist großartig.
-
3:03 - 3:05(Gelächter)
-
3:05 - 3:08"Zeig, was du hast
in deinem nassen T-Shirt . -
3:08 - 3:12Schlampe, schwing deinen Hintern,
bis er schmerzt!" -
3:12 - 3:13(Gelächter)
-
3:13 - 3:15Denken Sie drüber nach.
-
3:15 - 3:17(Gelächter)
-
3:17 - 3:19Poesie, nicht wahr?
-
3:19 - 3:22Meine Musikwünsche
beschämen mich zutiefst. -
3:22 - 3:24(Gelächter)
-
3:24 - 3:27Ich glaube fest an Männerarbeit,
-
3:27 - 3:29was alles umfasst, was ich nicht
machen will, wie -- -
3:29 - 3:31(Gelächter) --
-
3:31 - 3:33alle Arten von Hausarbeiten,
-
3:33 - 3:38aber auch: Käfer töten, Müll wegbringen,
Gartenpflege und Fahrzeugwartung. -
3:38 - 3:40Damit will ich nichts zu tun haben.
-
3:40 - 3:41(Gelächter)
-
3:41 - 3:43Pink ist meine Lieblingsfarbe.
-
3:43 - 3:46Ich liebe Modemagazine und schöne Dinge.
-
3:46 - 3:48Ich sehe mir "The Bachelor"
und romantische Komödien an -
3:48 - 3:52und habe absurde Vorstellungen davon,
dass Märchen wahr würden. -
3:52 - 3:55Einige meiner Verstöße sind noch krasser.
-
3:55 - 3:57Wenn eine Frau den Namen
ihres Ehemanns annehmen will, -
3:57 - 4:00ist das ihre Entscheidung und
ich habe nicht darüber zu urteilen. -
4:01 - 4:04Wenn eine Frau Hausfrau werden will,
um ihre Kinder aufzuziehen, -
4:04 - 4:06dann akzeptiere ich
auch diese Entscheidung. -
4:06 - 4:10Das Problem ist nicht, dass sie sich
dadurch wirtschaftlich verwundbar macht; -
4:10 - 4:12das Problem liegt darin,
dass unsere Gesellschaft -
4:12 - 4:15Frauen wirtschaftlich verwundbar macht,
wenn sie sich dafür entscheiden. -
4:15 - 4:18Damit sollten wir uns befassen.
-
4:18 - 4:21(Applaus)
-
4:23 - 4:25Ich lehne den etablierten Feminismus ab,
-
4:25 - 4:29der in seiner Geschichte von
den Bedürfnissen nicht-weißer Frauen, -
4:29 - 4:33Arbeiterinnen, Transgender- und queeren
Frauen abgelenkt oder ignoriert hat, -
4:33 - 4:36um weiße Heterofrauen der
Mittel- oder Oberschicht zu unterstützen. -
4:36 - 4:40Wenn das guter Feminismus ist,
bin ich eine echt schlechte Feministin. -
4:40 - 4:41(Gelächter)
-
4:41 - 4:42Außerdem:
-
4:42 - 4:45Als Feministin fühle ich mich
ständig unter Druck gesetzt. -
4:45 - 4:49Wir neigen dazu sichtbare Feministinnen
auf ein Podest zu heben. -
4:49 - 4:51Wir erwarten von ihnen
sich perfekt darzustellen. -
4:51 - 4:53Wenn sie uns enttäuschen,
-
4:53 - 4:56schubsen wir sie schadenfroh
wieder vom Podest. -
4:56 - 4:58Wie schon gesagt,
ich bin völlig vermurkst. -
4:58 - 5:00Erachten Sie mich bereits als gefallen,
-
5:00 - 5:02bevor Sie auch nur versuchen,
mich emporzuheben. -
5:02 - 5:03(Gelächter)
-
5:03 - 5:04Zu viele Frauen,
-
5:04 - 5:07vor allen Dingen wegweisende Frauen
und Branchenführerinnen, -
5:07 - 5:10haben Angst davor,
Feministin genannt zu werden. -
5:10 - 5:13Sie haben Angst aufzustehen und
zu sagen: "Ja, ich bin Feministin," -
5:13 - 5:16aus Angst davor, was
diese Bezeichnung bedeutet, -
5:16 - 5:21aus Angst, den unrealistischen Erwartungen
nicht gerecht werden zu können. -
5:21 - 5:25Nehmen Sie zum Beispiel Beyoncé,
oder wie ich sie nenne: die Göttin. -
5:25 - 5:26(Gelächter)
-
5:26 - 5:30In den letzten Jahren hat sie sich
zu einer sichtbaren Feministin entwickelt. -
5:30 - 5:33Bei den MTV Video Music Awards 2014
-
5:33 - 5:36trat sie vor dem 3 Meter hohen
Wort "Feministin" auf. -
5:36 - 5:38Es war ein herrlicher Anblick,
-
5:38 - 5:41diesem Popstar dabei zuzusehen,
wie sie ihren Feminismus offen zeigte -
5:41 - 5:43und junge Frauen und Männer wissen ließ,
-
5:43 - 5:46dass Feminstin zu sein
ein Grund zum Feiern ist. -
5:47 - 5:51Währenddessen fingen Kulturkritiker an
endlos darüber zu debattieren, -
5:51 - 5:54ob Beyoncé nun tatsächlich
eine Feministin war. -
5:54 - 5:56Sie stuften ihren Feminismus ein
-
5:56 - 6:00statt eine erwachsene, versierte Frau
beim Wort zu nehmen. -
6:00 - 6:03(Gelächter)
-
6:03 - 6:05(Applaus)
-
6:05 - 6:08Wir erwarten Perfektion von Feministinnen,
-
6:08 - 6:10weil wir immer noch für so viel kämpfen,
-
6:10 - 6:12so viel wollen,
-
6:12 - 6:13so verdammt viel brauchen.
-
6:13 - 6:17Wir gehen weit über angemessene,
konstruktive Kritik hinaus, -
6:17 - 6:19wenn wir den Feminismus
jeder einzelnen analysieren -
6:19 - 6:22und zerlegen, bis
nichts mehr davon da ist. -
6:22 - 6:24Das haben wir nicht nötig.
-
6:24 - 6:28Schlechter Feminismus -- oder eher
ein umfassenderer Feminismus -
6:28 - 6:29ist ein Anfang.
-
6:29 - 6:31Aber was passiert danach?
-
6:31 - 6:34Wenn wir unsere Fehler akzeptieren,
müssen wir Verantortung übernehmen, -
6:34 - 6:38den Worten Taten folgen lassen
und ein bisschen mutig sein. -
6:38 - 6:42Wenn ich entwürdigende Musik höre,
dann kreiere ich eine Nachfrage, -
6:42 - 6:46die die Künstler natürlich gerne
weiterhin abdecken. -
6:46 - 6:48Diese Künstler werden nichts daran ändern,
-
6:48 - 6:50wie sie über Frauen in ihren Liedern reden
-
6:50 - 6:54bis wir genau das von ihnen verlangen,
indem wir ihren Profit beinträchtigen. -
6:54 - 6:56Natürlich ist das schwierig.
-
6:56 - 6:59Wieso muss das auch so ins Ohr gehen?
-
6:59 - 7:01(Gelächter)
-
7:02 - 7:04Es ist schwer, die bessere Wahl zu treffen
-
7:04 - 7:07und so einfach, eine
schlechtere zu rechtfertigen. -
7:07 - 7:08Aber --
-
7:08 - 7:10Wenn ich eine schlechte Wahl verteidige,
-
7:10 - 7:13mache ich es allen Frauen schwerer
Gleichstellung zu erreichen; -
7:13 - 7:15Gleichstellung, die wir alle verdienen
-
7:15 - 7:17und das muss ich anerkennen.
-
7:17 - 7:20Ich denke an meine Nichten,
die drei und vier Jahre alt sind. -
7:20 - 7:22Sie sind prächtige,
eigenwillige und tolle Mädchen, -
7:22 - 7:24die ausgesprochen mutig sind.
-
7:24 - 7:26Ich will, dass sie in
einer Welt aufwachsen, -
7:26 - 7:30in der sie als die starken Geschöpfe,
die sie sind, geschätzt werden. -
7:30 - 7:31Ich denke an sie
-
7:31 - 7:34und plötzlich wird die bessere Wahl
auch die einfachere. -
7:35 - 7:37Wir alle können eine bessere Wahl treffen.
-
7:37 - 7:40Wir können den Sender wechseln,
wenn eine TV-Serie -
7:40 - 7:43sexuelle Gewalt gegen Frauen
wie Volkssport behandelt -- -
7:43 - 7:44Game of Thrones.
-
7:44 - 7:46Wir können den Radiosender wechseln,
-
7:46 - 7:49wenn wir Lieder hören, in denen
Frauen wie Nichts behandelt werden. -
7:49 - 7:52Wir können unser Eintrittsgeld
woanders ausgeben, -
7:52 - 7:55wenn Filme Frauen nur
als dekorative Objekte behandeln. -
7:55 - 7:58Wir können aufhören
Profisport zu unterstützen, -
7:58 - 8:02wenn die Sportler ihre Partner
wie einen Boxsack behandeln. -
8:02 - 8:06(Applaus)
-
8:07 - 8:11Ansonsten können Männer sagen --
und besonders weiße Heteromänner: -
8:11 - 8:14"Nein, ich werde nichts
in Ihrem Magazin veröffentlichen -
8:14 - 8:15oder an Ihrem Projekt teilnehmen
-
8:15 - 8:17oder sonst mit Ihnen zusammenarbeiten,
-
8:17 - 8:19bis Sie nicht eine
angemessene Zahl an Frauen -
8:19 - 8:22als Teilnehmer und
Entscheidungsträger mit einbeziehen. -
8:23 - 8:26Ich werde nicht mit Ihnen arbeiten
bis Ihre Publikation oder Organisation -
8:26 - 8:29nicht offen für alle Arten
von Menschen ist." -
8:29 - 8:32Diejenigen von uns,
die unterrepräsentiert sind -
8:32 - 8:34und bei solchen Projekten
mitmachen sollen, -
8:34 - 8:36können ebenfalls ablehnen
-
8:36 - 8:39bis mehr von uns durch
die gläserne Decke gelangen -
8:39 - 8:42und wir keine Symbole mehr sind.
-
8:42 - 8:43Ohne diese Anstrengungen,
-
8:43 - 8:45ohne Stellung zu beziehen,
-
8:45 - 8:48werden wir nur sehr wenig erreichen.
-
8:48 - 8:51Wir können diese kleinen,
mutigen Schritte gehen -
8:51 - 8:55und hoffen, dass unsere Wahl nach oben
zu den Verantwortlichen durchsickert -- -
8:55 - 8:58Redakteure, Film- und Musikproduzenten,
-
8:58 - 9:00Geschäftsführer, Gesetzgeber --
-
9:00 - 9:02Menschen, die größere, mutigere
Wahlen treffen können, -
9:02 - 9:05um dauerhafte, bedeutsame
Veränderung herbeizuführen. -
9:05 - 9:08Wir können auch mutig
unseren Feminismus einfordern -- -
9:08 - 9:11ob gut, schlecht oder irgendwo dazwischen.
-
9:11 - 9:14Der letzte Satz meines Buches
"Schlechte Feministin" lautet: -
9:14 - 9:18"Ich bin lieber eine schlechte
Feministin als gar keine." -
9:18 - 9:20Das ist aus mehreren Gründen wahr,
-
9:20 - 9:24aber vor allen Dingen,
weil mir einmal vor langer Zeit -
9:24 - 9:26meine Stimme gestohlen wurde
-
9:26 - 9:29und Feminismus mir geholfen hat,
sie wieder zurückzuerlangen. -
9:29 - 9:31Es gab einen Vorfall.
-
9:31 - 9:32Ich nenne es einen Vorfall,
-
9:32 - 9:35damit ich die Last dessen,
was passiert ist, ertragen kann. -
9:35 - 9:36Ein paar Jungs brachen mich,
-
9:36 - 9:39als ich noch zu jung war,
um zu wissen, was Jungs tun können, -
9:39 - 9:40um ein Mädchen zu brechen.
-
9:40 - 9:43Sie behandelten mich,
als wäre ich wertlos. -
9:43 - 9:45Ich begann zu glauben,
dass ich wertlos war. -
9:45 - 9:47Sie stahlen mir meine Stimme und später
-
9:47 - 9:48wagte ich nicht zu glauben,
-
9:48 - 9:51dass irgendetwas, was ich sagte,
von Bedeutung sei. -
9:51 - 9:52Aber --
-
9:52 - 9:53Ich hatte das Schreiben.
-
9:53 - 9:56Und dort schrieb ich mich wieder zusammen.
-
9:56 - 10:00Ich schrieb mich selbst zu
einer stärkeren Version meiner selbst. -
10:00 - 10:01Ich las die Worte von Frauen,
-
10:01 - 10:03die eine Geschichte wie meine
verstehen konnten, -
10:03 - 10:05und Frauen, die wie ich aussahen
-
10:05 - 10:09und verstanden, was es heißt
mit brauner Haut durch die Welt zu gehen. -
10:09 - 10:11Ich las die Worte von Frauen,
-
10:11 - 10:14die mir zeigten,
dass ich nicht wertlos war. -
10:14 - 10:15Ich lernte wie sie zu schreiben
-
10:15 - 10:18und dann lernte ich
wie ich selbst zu schreiben. -
10:18 - 10:19Ich fand meine Stimme wieder
-
10:19 - 10:24und begann zu glauben, dass
meine Stimme über alle Maßen mächtig war. -
10:24 - 10:26Durch Schreiben und Feminismus
-
10:26 - 10:28fand ich auch heraus, dass
wenn ich ein bisschen mutig wäre, -
10:28 - 10:32eine andere Frau mich hören
und sehen und verstehen könnte, -
10:32 - 10:36dass keine von uns so wertlos ist,
wie die Welt uns glauben machen will. -
10:36 - 10:41In einer Hand halte ich
die Macht alles zu erreichen. -
10:41 - 10:43In der anderen halte ich
die demütige Wahrheit, -
10:43 - 10:46dass ich nur eine einzelne Frau bin.
-
10:46 - 10:48Ich bin eine schlechte Feministin.
-
10:48 - 10:49Ich bin eine gute Frau.
-
10:49 - 10:52Ich versuche besser
darin zu werden, was ich denke -
10:52 - 10:54und was ich sage und was ich mache,
-
10:54 - 10:57ohne alles aufzugeben,
was mich zum Menschen macht. -
10:57 - 11:00Ich hoffe, wir können das alle.
-
11:00 - 11:02Ich hoffe, dass wir alle
ein wenig mutiger sein können, -
11:02 - 11:05wenn wir solchen Mut am meisten brauchen.
-
11:05 - 11:11(Applaus)
- Title:
- Geständnisse einer schlechten Feministin
- Speaker:
- Roxane Gay
- Description:
-
Als die Autorin Roxane Gay sich selbst als "schlechte Feministin" bezeichnete, machte sie einen Scherz, indem sie sich eingestand, dass sie niemals den Forderungen nach Perfektion durch andere Feministinnen gerecht werden konnte. Aber sie erkannte auch, dass dieser Scherz einen bitteren Beigeschmack hatte. In einem nachdenklichen und provokanten Vortrag bittet sie die Zuhörer alle Formen des Feminismus zu akzeptieren – und kleine Entscheidungen zu treffen, die zusammengenommen zu tatsächlichen Veränderungen führen können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 11:28
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