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Maurizio Seracini: Das geheime Leben der Bilder

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    1975 traf ich in Florenz
    Professor Carlo Pedretti,
  • 0:05 - 0:08
    mein ehemaliger Professor
    für Kunstgeschichte, und ein
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    weltweit anerkannter Experte
    für Leonardo da Vinci.
  • 0:13 - 0:17
    Er fragte mich, ob es einen
    technischen Weg gäbe,
  • 0:17 - 0:20
    um ein fünf Jahrhunderte
    altes Geheimnis zu lüften,
  • 0:20 - 0:23
    über ein verlorengegangenes
    Meisterwerk Leonardo da Vincis:
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    "Die Schlacht von Anghiari",
    das sich vermutlich
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    im Saal der 500 im Palazzo Vecchio
    in Florenz befindet.
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    Mitte der '70er gab es in Italien
    nicht viele Möglichkeiten
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    für einen Bioingenieur
    wie mich. Deshalb
  • 0:36 - 0:40
    entschied ich mich, mit
    einigen Kollegen aus den USA
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    und der Universität von Florenz,
    die Wandmalereien gründlich zu untersuchen,
  • 0:44 - 0:48
    die von Vasari auf den langen Wänden
    des Saales der 500 ausgestaltet worden waren,
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    um nach dem verschwundenen
    Leonardo zu suchen.
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    Unglücklicherweise wussten wir
    zu dieser Zeit nicht,
  • 0:54 - 0:58
    dass wir nicht gerade da suchen sollten.
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    Denn wir hätten viel tiefer gehen sollen,
    und so kam das Projekt
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    ins Stocken und wurde erst im
    Jahre 2000 wieder aufgenommen,
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    dem Interesse und dem Enthusiasmus
    der Familie Guinness sei Dank.
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    Diesmal versuchten wir nachzuvollziehen,
  • 1:14 - 1:17
    wie der Saal der 500
    vor dem Umbau aussah,
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    und die Sala Grande, die 1494 gebaut wurde,
  • 1:21 - 1:24
    um die Originalfenster und Türen zu finden.
  • 1:24 - 1:29
    Dazu entwarfen wir ein 3D-Modell.
  • 1:29 - 1:32
    Mit Thermografie entdeckten wir dann
  • 1:32 - 1:35
    versteckte Fenster. Dies sind
    die Originalfenster des Saales,
  • 1:35 - 1:39
    der Sala Grande.
    Wir fanden auch die Höhe
  • 1:39 - 1:42
    der Decke heraus und wir rekonstruierten
  • 1:42 - 1:45
    den Grundriss des Originalsalons,
  • 1:45 - 1:48
    bevor Vasari dazugekommen war
  • 1:48 - 1:51
    und alles umgestaltete.
  • 1:51 - 1:54
    Wir fanden auch eine Treppenanlage,
    die von Bedeutung war,
  • 1:54 - 1:58
    um den genauen Platz der
    "Schlacht von Anghiari" an
  • 1:58 - 2:02
    einem spezifischen Ort auf einer
    der beiden Wände zu bestimmen.
  • 2:02 - 2:06
    Wir fanden auch heraus,
    dass Vasari beauftragt wurde,
  • 2:06 - 2:10
    den Saal der 500 zwischen
    1560 und 1574 umzugestalten,
  • 2:10 - 2:14
    und zwar vom Großherzog
    Cosimo I von Medici.
  • 2:14 - 2:18
    Immerhin fanden wir bei seiner Rettung
    von Meisterwerken zwei Situationen vor:
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    Er baute nämlich eine
    dicke Ziegelwand davor,
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    mit einem schmalen
    Luftspalt dazwischen.
  • 2:24 - 2:27
    Hier sehen wir Masaccio, die Basilica
    Santa Maria Novella in Florenz.
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    Wahrscheinlich arbeitete Vasari daran,
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    wie bei dem Meisterwerk
    von Leonardo,
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    denn er bewunderte ihn sehr.
  • 2:36 - 2:41
    Wir bauten also sehr
    anspruchsvolle Radioantennen,
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    bloß um an beiden Wänden
    nach einem Luftspalt zu suchen.
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    An der rechten Platte
    der Ostwand wurden wir fündig:
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    ein Luftspalt,
    und da könnte
  • 2:53 - 2:55
    "Die Schlacht
    von Anghiari",
  • 2:55 - 2:57
    oder zumindest der Teil,
    der gemalt worden war –
  • 2:57 - 3:00
    nämlich "Der Kampf um die Fahne" –
    angeordnet gewesen sein.
  • 3:00 - 3:04
    Von da an kam, unglücklicherweise,
  • 3:04 - 3:06
    2004 das Projekt
  • 3:06 - 3:10
    ins Stocken. Es gab viele
    politische Gründe dafür.
  • 3:10 - 3:12
    Daraufhin beschloss ich wieder zu
    meiner Alma Mater zurückzukehren,
  • 3:12 - 3:15
    an die University of California
    in San Diego
  • 3:15 - 3:17
    und ich schlug vor, ein
    Forschungszentrum zu eröffnen:
  • 3:17 - 3:20
    Ingenieurwissenschaften
    für Kulturerbe.
  • 3:20 - 3:24
    Im Jahre 2007 gründeten wir dann
    das Forschungszentrum CISA3
  • 3:24 - 3:27
    für Kulturerbe, insbesondere
    der Kunst, der Architektur
  • 3:27 - 3:30
    und der Archäologie.
    Die Studenten strömten herein
  • 3:30 - 3:32
    und wir entwickelten
    Technologien, denn auch
  • 3:32 - 3:35
    diese brauchten wir
    um weiterzukommen,
  • 3:35 - 3:37
    und um sie in der
    Praxis auszuprobieren.
  • 3:37 - 3:42
    Zum Saal der 500
    kamen wir wieder im Jahre 2011
  • 3:42 - 3:46
    und dieses Mal kamen wir
    mit einer Gruppe Studenten
  • 3:46 - 3:48
    und meinem Kollegen,
    Professor Falko Kuester,
  • 3:48 - 3:51
    der nun das CISA3 leitet.
  • 3:51 - 3:55
    Wir wussten bereits genau,
    wo wir suchen mussten,
  • 3:55 - 3:58
    um herauszufinden, ob
    noch etwas vorhanden war.
  • 3:58 - 4:02
    Da wir sehr eingeengt waren,
    ja gar eingeschränkt
  • 4:02 - 4:05
    – die Gründe dafür möchte ich
    hier nicht weiter ausführen –
  • 4:05 - 4:09
    durften wir nur Endoskope benutzen,
    obwohl wir viele andere Möglichkeiten hatten.
  • 4:09 - 4:12
    Mit einer 4mm-Kamera,
    die wir daran befestigten,
  • 4:12 - 4:17
    konnten wir erfolgreich
    einige Fragmente
  • 4:17 - 4:22
    dokumentieren und extrahieren,
    welche sich dann
  • 4:22 - 4:26
    als rötliche Farben herausstellten,
    schwarze Farben und
  • 4:26 - 4:29
    beige Fragmente,
    mit denen wir später
  • 4:29 - 4:32
    viel anspruchsvollere
    Tests durchführten,
  • 4:32 - 4:37
    mit XRF, Röntgendiffraktion,
    deren Ergebnisse sehr positiv ausfielen,
  • 4:37 - 4:40
    denn sie schienen
    zu bestätigen, dass wir tatsächlich
  • 4:40 - 4:43
    einige Pigmente gefunden hatten;
    und da wir wußten,
  • 4:43 - 4:45
    dass kein anderer Künstler
    auf dieser Wand gemalt hatte,
  • 4:45 - 4:49
    bevor Vasari 60 Jahre
    später hinzukam,
  • 4:49 - 4:52
    schlossen wir, dass diese Pigmente
    definitiv zu dieser Wandmalerei gehörten
  • 4:52 - 4:54
    und höchstwahrscheinlich
    von Leonardo stammten.
  • 4:54 - 4:59
    Nun, wir suchen gerade nach
    dem meist gepriesensten
  • 4:59 - 5:02
    Kunstwerk, das die Menschheit
    je hervorgebracht hat.
  • 5:02 - 5:06
    Dies war tatsächlich
    der bei weitem wichtigste Auftrag,
  • 5:06 - 5:08
    den Leonardo jemals erhielt,
  • 5:08 - 5:13
    und wegen dieses Meisterwerks wurde
  • 5:13 - 5:18
    er zum einflussreichsten Künstler seiner Zeit.
  • 5:18 - 5:21
    Seit 37 Jahren habe
    ich auch das Privileg
  • 5:21 - 5:25
    mich mit vielen Meisterwerken
    zu beschäftigen, wie diesen hinter mir.
  • 5:25 - 5:28
    Aber, wozu eigentlich?
    Beispielsweise um
  • 5:28 - 5:31
    den Restaurierungszustand zu bestimmen.
    Schauen Sie sich hier das Gesicht
  • 5:31 - 5:35
    auf der "Madonna und der Stuhl" an,
    wenn bloß ein UV-Licht darauf scheint.
  • 5:35 - 5:38
    Sie sehen plötzlich jemand anderes,
    eine andere Frau,
  • 5:38 - 5:40
    eine ältere Frau, würde ich
    sogar sagen.
  • 5:40 - 5:44
    Da sind noch viele Lackschichten darauf,
    viele Nachbearbeitungen
  • 5:44 - 5:47
    und einige Bereinigungen.
    Das wird gut sichtbar.
  • 5:47 - 5:51
    Die Technologie hat uns auch dazu verholfen,
    neue Seiten unserer Geschichte
  • 5:51 - 5:54
    zu schreiben oder zumindest
    einige Seiten zu aktualisieren.
  • 5:54 - 5:56
    Zum Beispiel die:
    "Dame mit dem Einhorn",
  • 5:56 - 5:58
    eine weitere Malerei von Raffael.
    Sie sehen das Einhorn.
  • 5:58 - 6:01
    Viel ist über dieses Einhorn
    gesagt und geschrieben worden.
  • 6:01 - 6:04
    Aber wenn mann das Einhorn röntgt,
    wird es ein Schoßhündchen.
  • 6:04 - 6:09
    Und – (Lachen) – kein Problem,
    aber, unglücklicherweise,
  • 6:09 - 6:11
    wenn wir fortfahren, dieses Bild
    wissenschaftlich zu analysieren,
  • 6:11 - 6:14
    stellt sich heraus, dass Raffael
    dieses Einhorn gar nicht gemalt hat,
  • 6:14 - 6:17
    auch dieses Hündchen nicht.
    Er malte es gar nicht zu Ende.
  • 6:17 - 6:22
    Die ganzen Interpretationen
    über dieses exotische Symbol,
  • 6:22 - 6:25
    dem Einhorn – (Lachen) –
    sind unglücklicherweise
  • 6:25 - 6:28
    nicht sehr vertrauenswürdig.
    (Lachen)
  • 6:28 - 6:30
    Nun, zur Echtheit. Überlegen Sie
    für einen Moment,
  • 6:30 - 6:35
    ob die Wissenschaft wirklich in das
    Terrain der Echtheit von Kunstwerken
  • 6:35 - 6:38
    eindringen kann. Das gäbe
    eine kulturelle Revolution,
  • 6:38 - 6:41
    um es milde auszudrücken.
    Es wäre sogar eine Marktrevolution.
  • 6:41 - 6:44
    Nehmen Sie dieses Beispiel:
  • 6:44 - 6:47
    Otto Marseus schönes Bild "Stillleben"
  • 6:47 - 6:51
    in der Pitti Gallerie und lassen Sie
    es mit Infrarotkamera durchleuchten,
  • 6:51 - 6:55
    Die Kunsthistoriker hatten Glück,
    denn es wurde bestätigt,
  • 6:55 - 6:58
    dass Otto Marseus es signiert hatte.
    Es sagt uns sogar,
  • 6:58 - 7:01
    wann es gemacht wurde und wo.
  • 7:01 - 7:05
    Das war also ein positives Ergebnis.
    Manchmal ist es aber nicht so positiv.
  • 7:05 - 7:10
    Das bedeutet, dass die Wissenschaft und
    die Technologie gut zusammenarbeiten
  • 7:10 - 7:15
    und die Art verändern könnten,
    nicht wie Zuschreibungen zustande kommen,
  • 7:15 - 7:18
    sondern, den Grundstein
    dafür zu legen, dass objektivere
  • 7:18 - 7:22
    oder, besser gesagt, weniger
    subjektive Zuschreibungen
  • 7:22 - 7:25
    wie sie heutzutage vorkommen,
    gemacht werden können.
  • 7:25 - 7:28
    Aber die Entdeckung,
    die mich umwarf,
  • 7:28 - 7:32
    meine Bewunderung und Fantasie beflügelte,
    war diese unglaublich lebendige
  • 7:32 - 7:36
    Zeichnung unter
    dieser braunen Schicht
  • 7:36 - 7:39
    des Gemäldes: "Die Anbetung der Könige".
  • 7:39 - 7:44
    Dieser handgemachte XYZ-Scanner,
    mit einer Infrarotkamera darauf,
  • 7:44 - 7:47
    durchleuchtet diese braune Schicht
  • 7:47 - 7:49
    des Meisterwerks, um zu enthüllen,
  • 7:49 - 7:52
    was darunter sein könnte.
  • 7:52 - 7:55
    Nun, dies ist in Italien
  • 7:55 - 7:57
    das bedeutendste Gemälde
    von Leonardo da Vinci und
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    sehen Sie die wunderbaren Gesichter,
    die niemand zuvor gesehen hat,
  • 8:02 - 8:06
    fünf Jahrhunderte lang.
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    Sie sind großartig.
    Man erkennt Leonardo am Werk.
  • 8:08 - 8:12
    Man erkennt die Genialität
    seiner Schöpfung, direkt dort
  • 8:12 - 8:15
    unter der Basisschicht
    der Platte und sehen Sie,
  • 8:15 - 8:21
    wie diese tolle Sache,
  • 8:21 - 8:24
    einen Elefanten findet. (Lachen).
    Dank dieses Elefanten
  • 8:24 - 8:28
    kamen über 70 Bilder zum Vorschein,
    die jahrhundertelang zu sehen waren.
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    Dies war eine Offenbarung.
    Wir konnten verstehen
  • 8:31 - 8:35
    und beweisen, dass die braune
    Beschichtung, die wir heutzutage sehen
  • 8:35 - 8:38
    nicht von Leonardo da Vinci
    gemalt wurde,
  • 8:38 - 8:40
    der uns bloß das andere Bild hinterließ,
    welches wir 500 Jahre lang
  • 8:40 - 8:45
    nicht sehen konnten, und uns jetzt,
    dank der Technologie zugänglich ist.
  • 8:45 - 8:50
    Jetzt zum Tablet.
    Wir dachten, wenn wir alle
  • 8:50 - 8:53
    dieses Privileg genießen,
    all das zu sehen,
  • 8:53 - 8:56
    all diese Entdeckungen zu machen,
    was ist dann mit allen anderen?
  • 8:56 - 8:59
    Wir dachten an eine
    Anwendung zur Vergrößerung
  • 8:59 - 9:03
    mit dem Tablet. Lassen Sie mich
    zeigen, was wir simulieren könnten,
  • 9:03 - 9:07
    was wir tun könnten,
    jeder von uns
  • 9:07 - 9:09
    in einem Museum.
  • 9:09 - 9:13
    Angenommen wir gehen
    mit einem Tablet in ein Museum
  • 9:13 - 9:17
    und richten die Kamera
    unseres Tablets
  • 9:17 - 9:23
    auf das Bild, das uns interessiert.
  • 9:23 - 9:29
    Okay? Ich werde es nur anklicken,
    und dann auf Pause drücken
  • 9:29 - 9:33
    und lassen Sie mich Ihnen
    den Moment zeigen, wo das Foto
  • 9:33 - 9:36
    oder die Kamera das Gemälde erfasst.
  • 9:36 - 9:39
    Dann werden die Bilder, die Sie gerade
    auf dem Gemälde gesehen haben
  • 9:39 - 9:43
    hochgeladen. So, sehen Sie.
  • 9:43 - 9:46
    Wir können hineinzoomen.
    Danach können wir runterscrollen.
  • 9:46 - 9:51
    Irgendwann finden wir den Elefanten.
  • 9:51 - 9:55
    Wir benötigen bloß einen einzigen
    Finger. Alles wieder weggewischt
  • 9:55 - 9:59
    und nun sehen wir den Elefanten. (Applaus)
  • 9:59 - 10:03
    (Applaus)
  • 10:03 - 10:05
    Wenn wir wollen,
  • 10:05 - 10:08
    können wir weiterscrollen,
    um beispielsweise
  • 10:08 - 10:12
    auf der Treppe die ganze Ikonographie
  • 10:12 - 10:15
    verändert zu sehen. Da gibt es
    laienhafte Umgestaltungen
  • 10:15 - 10:17
    eines alten Tempels zu einem neuen Tempel,
  • 10:17 - 10:21
    und es erscheinen viele Figuren.
  • 10:21 - 10:24
    Dies ist nicht bloß eine Kuriosität,
    denn sie verwandelt
  • 10:24 - 10:27
    nicht nur die Ikonographie,
    sondern auch die Ikonologie,
  • 10:27 - 10:30
    die Bedeutung der Malerei.
  • 10:30 - 10:33
    Wir glauben, dass dies ein
    guter und einfacher Weg ist,
  • 10:33 - 10:36
    den sich jeder erschließen kann,
    um mehr und mehr
  • 10:36 - 10:39
    der Protagonist seiner eigenen
    Entdeckungen zu werden,
  • 10:39 - 10:42
    ohne so passiv zu sein,
    wie wir es sind,
  • 10:42 - 10:46
    wenn wir durch endlose Säle
    eines Museums gehen.
  • 10:46 - 10:52
    (Applaus)
  • 10:52 - 10:55
    Ein anderes Konzept ist die Verwendung
    von digitalen klinischen Zeichnungen,
  • 10:55 - 10:58
    die bei Patienten
    selbstverständlich sind,
  • 10:58 - 11:00
    aber bei Kunstwerken,
    sind sie leider
  • 11:00 - 11:02
    nie als Idee aufgekommen.
  • 11:02 - 11:05
    Für uns sollte
    dies der Anfang sein,
  • 11:05 - 11:07
    der allererste Schritt,
    um wirklich zu erhalten,
  • 11:07 - 11:11
    wirklich zu forschen und
    alles zu verstehen,
  • 11:11 - 11:14
    was mit dem Restaurierungszustand zu tun hat,
  • 11:14 - 11:17
    der Technik, dem Material und auch dem
    Wenn, Wann und Warum
  • 11:17 - 11:22
    wir etwas restaurieren sollten,
    beziehungsweise
  • 11:22 - 11:25
    die Umgebung der Malerei
    berücksichtigen sollten.
  • 11:25 - 11:28
    Unsere Vision ist,
    den Geist der Renaissance
  • 11:28 - 11:31
    wiederzuentdecken, eine neue
    Disziplin ins Leben zu rufen,
  • 11:31 - 11:35
    wo die Ingenieurwissenschaften
    für Kulturerbe
  • 11:35 - 11:37
    zu einem Symbol werden, und Kunst
    und Technik voneinander profitieren.
  • 11:37 - 11:40
    Wir brauchen definitiv eine
    neue Art von Ingenieuren,
  • 11:40 - 11:42
    die rausgehen und diese Art
    Arbeit leisten wollen,
  • 11:42 - 11:47
    und diese kulturellen
    Schätze wiederentdecken,
  • 11:47 - 11:49
    die wir so sehr brauchen,
    gerade heute.
  • 11:49 - 11:53
    Wenn wir das Ganze zusammenfassen,
  • 11:53 - 11:56
    handelt es sich um genau das,
    was wir versuchen.
  • 11:56 - 11:58
    Wir versuchen, der Vergangenheit
    eine Zukunft zu geben,
  • 11:58 - 12:01
    damit wir eine Zukunft haben.
  • 12:01 - 12:04
    Solange wir neugierig und
    leidenschaftlich bleiben,
  • 12:04 - 12:08
    wird in jedem von uns ein Leonardo stecken.
    Vielen Dank. (Applaus)
  • 12:08 - 12:14
    (Applaus)
Title:
Maurizio Seracini: Das geheime Leben der Bilder
Speaker:
Maurizio Seracini
Description:

Kunstgeschichte ist nicht in Stein gemeißelt.
Der Ingenieur Maurizio Seracini hat 30 Jahre darauf verwendet, ein verlorengegangenes Fresko von Leonardo zu finden: "Die Schlacht von Anghiari". Dabei hat er herausgefunden, dass viele Bilder unterschiedliche Schichten der Geschichte verborgen halten. Sollten diese nicht auch Teil des Betrachtungserlebnis werden?

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:34
David S commented on German subtitles for The secret lives of paintings
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for The secret lives of paintings
Angelika Lueckert Leon commented on German subtitles for The secret lives of paintings
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The secret lives of paintings
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The secret lives of paintings
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