Allan Savory: Die Wüste begrünen und den Klimawandel umkehren
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0:01 - 0:05Wie eine Tsunami
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0:05 - 0:10stürzt eine der größten
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0:10 - 0:14Katastrophen über uns herein.
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0:14 - 0:17Diese Katastrophe
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0:17 - 0:22gipfelt in einer immer
grausameren Realität. -
0:22 - 0:27Wir begegnen
dieser Realität -
0:27 - 0:29in vollem Glauben,
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0:29 - 0:31dass wir unsere Probleme
mit Technik lösen können, -
0:31 - 0:33was durchaus verständlich ist.
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0:33 - 0:38Diese bevorstehende Katastrophe kann
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0:38 - 0:41auf unsere wachsende Bevölkerung,
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0:41 - 0:44die bald 10 Milliarden Menschen erreicht,
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0:44 - 0:47auf Wüstenbildung und natürlich
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0:47 - 0:50den Klimawandel zurückgeführt werden.
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0:50 - 0:52Es gibt keinen Zweifel mehr:
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0:52 - 0:54Nur mit Hilfe der Technik lösen wir
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0:54 - 0:58das Problem, fossile Brennstoffe zu ersetzen.
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0:58 - 1:01Aber fossile Brennstoffe,
Kohlenstoff – Kohle und Gas – -
1:01 - 1:03sind bei weitem nicht
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1:03 - 1:07die einzigen Ursachen
für den Klimawandel. -
1:07 - 1:09Desertifikation
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1:09 - 1:14ist das neue Schlagwort
für Wüstenbildung. -
1:14 - 1:17Dazu kommt es nur,
wenn wir zu viel -
1:17 - 1:19vegetationslosen Boden verursachen.
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1:19 - 1:21Das ist die einzige Ursache.
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1:21 - 1:23Ich konzentriere mich
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1:23 - 1:28auf den größten Teil der Erdoberfläche,
der zur Wüste wird. -
1:28 - 1:33Ich habe eine einfache Botschaft,
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1:33 - 1:37die mehr Grund zur Hoffnung gibt,
als Sie glauben. -
1:37 - 1:39Es gibt Gebiete
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1:39 - 1:42mit garantierter Feuchtigkeit,
das ganze Jahr über. -
1:42 - 1:45In diesen ist es
schier unmöglich, -
1:45 - 1:48große kahle Flächen zu erzeugen.
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1:48 - 1:51Was auch immer Sie tun,
die Natur überdeckt es. -
1:51 - 1:53Und es gibt Gebiete,
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1:53 - 1:56wo den Monaten der Feuchtigkeit
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1:56 - 1:57Monate der Trockenheit folgen,
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1:57 - 2:01und hier kommt es zur Desertifikation.
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2:01 - 2:03Dank der Raumfahrt können wir das
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2:03 - 2:05aus dem Weltall beobachten.
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2:05 - 2:09Dabei sieht man
die Ausdehnung ziemlich gut. -
2:09 - 2:11Was hier grün erscheint,
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2:11 - 2:12ist keine Desertifikation.
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2:12 - 2:15Was braun erscheint, versteppt.
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2:15 - 2:19Das sind die größten Gebiete der Erde.
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2:19 - 2:24Ich schätze, zwei Drittel der Welt
werden zur Wüste. -
2:24 - 2:27Dieses Foto entstand
in der Wüste Tihamah, -
2:27 - 2:31als 25 Millimeter Regen fielen.
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2:31 - 2:33Stellen Sie sich
Wasserfässer -
2:33 - 2:36mit je 200 Litern Inhalt vor.
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2:36 - 2:41Auf jeden Hektar kamen
über 1.000 Fässer Regen -
2:41 - 2:43an diesem einen Tag.
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2:43 - 2:46Am Tag darauf sah das Land so aus.
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2:46 - 2:49Wohin war das Wasser verschwunden?
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2:49 - 2:51Ein Teil floss an der Oberfläche ab,
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2:51 - 2:54aber das meiste Wasser,
das in die Erde sickerte, -
2:54 - 2:56verdunstete einfach wieder,
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2:56 - 2:59genauso wie in Ihrem Garten,
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2:59 - 3:02wenn Sie die Erde nicht abdecken.
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3:02 - 3:05Wasser und Kohlendioxid stehen mit
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3:05 - 3:09der organischen Bodensubstanz
in Wechselwirkung. -
3:09 - 3:13Beuten wir den Boden aus,
wird Kohlendioxid frei. -
3:13 - 3:15Kohlendioxid geht in die Atmosphäre.
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3:15 - 3:19Es wird immer wieder behauptet,
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3:19 - 3:22dass Desertifikation ein Phänomen
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3:22 - 3:26der Trocken- und Halbtrockengebiete sei
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3:26 - 3:30und dass dieses Grasland mit viel Regen
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3:30 - 3:34nicht davon betroffen sei.
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3:34 - 3:38Aber wenn Sie nicht auf das Gras,
sondern darunter schauen, -
3:38 - 3:41sehen Sie, dass die
meiste Erde dieser Wiese -
3:41 - 3:45kahl und mit Algen verkrustet ist. Das führt
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3:45 - 3:48zu erhöhtem Oberflächenabtrag
und Verdunstung. -
3:48 - 3:52Das ist der Krebs der Desertifikation,
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3:52 - 3:57den wir erst in seinem
Endstadium erkennen. -
3:57 - 4:02Wir wissen, dass Desertifikation
durch Vieh hervorgerufen wird, -
4:02 - 4:05meist durch Rinder, Schafe und Ziegen,
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4:05 - 4:08die bei Überweidung
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4:08 - 4:12den Boden kahlfressen
und Methan freisetzen. -
4:12 - 4:14Fast jeder weiß das,
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4:14 - 4:17vom Nobelpreisträger
bis zum Caddie, -
4:17 - 4:20oder wurde es gelehrt, wie ich.
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4:20 - 4:23In staubigen Gegenden Afrikas,
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4:23 - 4:26wie dieser hier, wuchs ich auf und
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4:26 - 4:29ich liebte die Tierwelt.
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4:29 - 4:32Zugleich hasste ich Viehherden,
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4:32 - 4:34da sie solchen Schaden anrichteten.
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4:34 - 4:38Dann verstärkte mein
Universitätsstudium der Ökologie -
4:38 - 4:41meine Vorstellungen noch.
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4:41 - 4:46Aber ich habe Neuigkeiten für Sie.
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4:46 - 4:49Genauso sicher waren wir einst,
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4:49 - 4:52dass die Erde eine Scheibe sei.
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4:52 - 4:56Damals lagen wir falsch und
auch jetzt liegen wir falsch. -
4:56 - 4:58Ich möchte Sie einladen,
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4:58 - 5:04meiner Reise des Umdenkens
und Entdeckens zu folgen. -
5:04 - 5:07Als junger Mann,
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5:07 - 5:09als junger Biologe in Afrika,
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5:09 - 5:14war ich daran beteiligt,
wundervolle Gebiete -
5:14 - 5:16in zukünftige Nationalparks
umzuwandeln. -
5:16 - 5:20Das war in den 1950ern.
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5:20 - 5:23Kaum hatten wir jedoch
die jagende und trommelnde -
5:23 - 5:26Bevölkerung weggeschickt,
um die Tiere zu schützen, -
5:26 - 5:28da begann auch schon
der Verfall des Bodens, -
5:28 - 5:33wie in diesem neugeschaffenen Park hier.
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5:33 - 5:35Keine Viehherden waren
daran beteiligt, -
5:35 - 5:39aber wir nahmen an,
dass wir zuviele Elefanten hätten. -
5:39 - 5:43Ich forschte und bewies,
dass es zu viele waren. -
5:43 - 5:46Ich schlug vor, dass wir
deren Zahl dezimieren -
5:46 - 5:50und auf ein Niveau reduzieren sollten,
die der Boden ernähren kann. -
5:50 - 5:54Ich hatte eine furchtbare
Entscheidung zu treffen, -
5:54 - 5:57und, offen gesagt,
war es politisches Dynamit. -
5:57 - 6:00Unsere Regierung stellte
eine Expertengruppe zusammen, -
6:00 - 6:03um meine Forschung zu überprüfen.
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6:03 - 6:05Sie taten es. Sie stimmten mir zu.
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6:05 - 6:07In den folgenden Jahren
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6:07 - 6:13haben wir 40.000 Elefanten erschossen,
um die Zerstörung aufzuhalten. -
6:13 - 6:17Es wurde aber schlimmer,
nicht besser. -
6:17 - 6:19Ich liebe Elefanten und
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6:19 - 6:23das war der traurigste und
größte Fehler in meinem Leben -
6:23 - 6:26und ich werde es mit ins Grab nehmen.
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6:26 - 6:28Etwas Gutes entstand daraus.
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6:28 - 6:31Es machte mich
fest entschlossen, -
6:31 - 6:37mein Leben dem Lösen
von Problemen zu widmen. -
6:37 - 6:41Ich ging dann in die USA und war
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6:41 - 6:43von Nationalparks
wie diesem hier schockiert, -
6:43 - 6:48so wüstenhaft wie in Afrika.
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6:48 - 6:50Und auf diesem Land hatten
seit über 70 Jahren -
6:50 - 6:52keine Viehherden geweidet.
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6:52 - 6:54Ich erfuhr, dass
amerikanische Wissenschaftler -
6:54 - 6:57keine Erklärung dafür hatten,
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6:57 - 7:00außer dass es trocken
und natürlich sei. -
7:00 - 7:04Ich begann,
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7:04 - 7:07mir im Westen der
Vereinigten Staaten -
7:07 - 7:10alle Versuchsflächen anzusehen,
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7:10 - 7:12von denen Rinder entfernt worden waren,
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7:12 - 7:15um zu beweisen, dass das
die Desertifikation aufhält. -
7:15 - 7:16Aber ich stieß auf das Gegenteil,
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7:16 - 7:19wie wir an dieser
Forschungsstation sehen, -
7:19 - 7:23wo das Grasland 1961 grün war
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7:23 - 7:28und sich bis 2002 so verändert hat.
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7:28 - 7:33Die Autoren des
Arbeitspapiers zum Klimawandel, -
7:33 - 7:35aus dem diese Bilder stammen,
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7:35 - 7:41schreiben dies "ungeklärten Prozessen" zu.
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7:41 - 7:45Offensichtlich haben wir nie verstanden,
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7:45 - 7:48was Desertifikation auslöst,
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7:48 - 7:51die viele Zivilisationen zerstört hat
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7:51 - 7:54und uns jetzt global bedroht.
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7:54 - 7:56Wir haben es nie verstanden.
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7:56 - 7:58Nehmen Sie einen
Quadratmeter Erde -
7:58 - 8:01und entfernen Sie
sämtliche Vegetation, -
8:01 - 8:04und ich verspreche Ihnen,
es wird morgens viel kälter -
8:04 - 8:07und mittags viel heißer sein,
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8:07 - 8:10als wenn die gleiche Fläche
mit Abfall bedeckt ist, -
8:10 - 8:12pflanzlicher Abfall.
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8:12 - 8:15Das Mikroklima wurde geändert.
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8:15 - 8:17In dem Moment, in dem man
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8:17 - 8:23den Anteil an kahlem Boden auf mehr
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8:23 - 8:27als der Hälfte des Erdbodens
drastisch erhöht, -
8:27 - 8:30verändert man das Makroklima.
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8:30 - 8:33Aber wir haben
einfach nicht verstanden, -
8:33 - 8:37warum dies vor 10.000 Jahren
begonnen hat. -
8:37 - 8:39Warum hat es sich
seit kurzem beschleunigt? -
8:39 - 8:41Wir verstanden es nicht.
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8:41 - 8:45Uns fiel nicht auf,
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8:45 - 8:49dass diese von der Regenzeit
geprägten Gebiete, -
8:49 - 8:51ihr Boden und ihre Vegetation
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8:51 - 8:57unter Einfluss zahlreicher
Weidetiere entstanden -
8:57 - 9:00und sich diese Weidetiere zusammen
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9:00 - 9:05mit wilden, in Gruppen jagenden
Raubtieren entwickelten. -
9:05 - 9:09Der größte Schutz gegen
Raubtiere im Pack -
9:09 - 9:11ist, Herden zu bilden.
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9:11 - 9:15Je größer die Herde,
desto sicherer ist das Individuum. -
9:15 - 9:20Große Herden düngen und urinieren
auf ihre Nahrungsquelle -
9:20 - 9:23und sie ziehen immer weiter.
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9:23 - 9:25Es war dieses Weiterziehen,
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9:25 - 9:28dass eine Überweidung verhinderte,
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9:28 - 9:30während das regelmäßige Trampeln
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9:30 - 9:33die Bodenbedeckung sicherstellte,
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9:33 - 9:36wie man an Stellen sieht,
an denen Herden vorbeigezogen sind. -
9:36 - 9:42Dieses Bild zeigt ein
typisch saisonales Grasland. -
9:42 - 9:45Nach vier Monaten
Regenzeit sprießt es hervor -
9:45 - 9:49und nun stehen ihm 8 Monate
Trockenzeit bevor. -
9:49 - 9:52Beachten Sie die Veränderung
beim Übergang in die Trockenzeit. -
9:52 - 9:55Das ganze Gras über dem Boden
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9:55 - 9:59muss sich noch vor der nächsten
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9:59 - 10:03Wachstumsperiode biologisch zersetzen.
Passiert das nicht, -
10:03 - 10:07sterben Grasland und Erdreich.
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10:07 - 10:10Wenn es nicht biologisch abgebaut wird,
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10:10 - 10:15beginnt die Oxidation,
ein sehr langsamer Prozess. -
10:15 - 10:18Das erstickt und tötet die Gräser und
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10:18 - 10:21begünstigt die Entwicklung von Gehölzen
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10:21 - 10:25und kahlem Boden,
der Kohlendioxid freisetzt. -
10:25 - 10:30Um dem vorzubeugen, setzen
wir normalerweise Feuer ein. -
10:30 - 10:35Aber Feuer hinterlässt ebenso
kahlen Boden, der Kohlendioxid freisetzt. -
10:35 - 10:38Schlimmer noch,
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10:38 - 10:41ein Brand auf einem
Hektar Grasland -
10:41 - 10:44setzt mehr Schadstoffe frei
-
10:44 - 10:47als 6.000 Autos.
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10:47 - 10:51Und jedes Jahr
brennen wir in Afrika -
10:51 - 10:56mehr als 1 Milliarde
Hektar Grasland ab -
10:56 - 10:59und kaum jemand
spricht darüber. -
10:59 - 11:04Als Wissenschaftler rechtfertigen
wir die Brände, -
11:04 - 11:07weil sie totes Material entfernen und
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11:07 - 11:10es Pflanzen ermöglichen zu wachsen.
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11:10 - 11:13Was können wir also tun,
um das ausgetrocknete Grasland -
11:13 - 11:16gesund zu erhalten?
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11:16 - 11:19Beachten Sie, dass ich dabei
vom Großteil der Erdoberfläche spreche. -
11:19 - 11:23Wir können die Anzahl
der Tiere nicht dezimieren, -
11:23 - 11:27ohne Desertifikation und Klimawandel
zu verursachen. -
11:27 - 11:30Wir können es nicht abbrennen,
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11:30 - 11:32ohne Desertifikation und
Klimawandel zu verursachen. -
11:32 - 11:36Was sollen wir tun?
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11:38 - 11:41Es gibt nur eine Möglichkeit,
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11:41 - 11:44nochmals, nur eine Möglichkeit,
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11:44 - 11:46die den Klimatologen und
Wissenschaftlern bleibt: -
11:46 - 11:49Das Undenkbare tun
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11:49 - 11:52und Viehherden einsetzen,
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11:52 - 11:55die im Verbund umherziehen,
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11:55 - 11:58einstige Herden und Raubtiere ersetzen
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11:58 - 12:00und die Natur nachahmen.
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12:00 - 12:05Es gibt keine andere Möglichkeit
für die Menschheit. -
12:05 - 12:07Also lasst es uns tun.
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12:07 - 12:10Genau das machen wir auf
diesem Stück Wiese im Vordergrund. -
12:10 - 12:14Mit Rindern wirken wir stark darauf ein,
um die Natur nachzuahmen, -
12:14 - 12:17und danach sieht es so aus.
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12:17 - 12:20Das ganze Gras
bedeckt nun die Erde, -
12:20 - 12:24in Form von Dung,
Urin, Pflanzenabfall oder Mulch. -
12:24 - 12:27Jeder Gärtner unter
Ihnen versteht das. -
12:27 - 12:31Die Erde kann jetzt Regenwasser
absorbieren und speichern, -
12:31 - 12:37Kohlendioxid speichern und
Methan abbauen. -
12:37 - 12:39Und das funktioniert
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12:39 - 12:42ganz ohne Brände,
die der Erde schaden, -
12:42 - 12:45und Pflanzen können wachsen.
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12:45 - 12:47Als ich zum ersten Mal erkannte,
-
12:47 - 12:49dass wir als Wissenschaftler
keine andere Wahl hatten, -
12:49 - 12:52als die viel verschmähten
Nutztiere einzusetzen, -
12:52 - 12:57um auf den Klimawandel und die
Desertifikation zu reagieren, -
12:57 - 13:00stand ich vor einem Dilemma.
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13:00 - 13:01Wie schaffen wir das?
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13:01 - 13:0610.000 Jahre lang
hatten wir erfahrene Hirten, -
13:06 - 13:08die ihre Tiere in Herden vorantrieben,
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13:08 - 13:12aber sie schufen die großen,
vom Menschen erschaffenen Wüsten. -
13:12 - 13:15Wir haben auch 100 Jahre den Regen erforscht
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13:15 - 13:19und das beschleunigte die Desertifikation,
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13:19 - 13:21wie wir in Afrika herausfanden
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13:21 - 13:24und in den USA bestätigen konnten,
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13:24 - 13:26und wie sie auf diesem Bild sehen:
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13:26 - 13:29Land, um das sich
die US-Bundsregierung kümmert. -
13:29 - 13:31Offenbar reichte es nicht,
-
13:31 - 13:33die Tiere zusammen- und voranzutreiben.
-
13:33 - 13:37Jahrtausendelang waren Menschen
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13:37 - 13:41nicht in der Lage, mit der
Komplexität der Natur umzugehen. -
13:41 - 13:43Und auch wir Biologen und Ökologen
-
13:43 - 13:46haben noch nie etwas so
Komplexes bewältigt. -
13:46 - 13:49Anstatt das Rad neu zu erfinden,
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13:49 - 13:53sah ich mir andere Berufe an,
ob das jemand schon mal gemacht hatte. -
13:53 - 13:56Ich stieß auf Planungstechniken,
-
13:56 - 13:59die ich übernehmen und für
die Biologie adaptieren konnte. -
13:59 - 14:02Daraus entwickelte ich das sogenannte
-
14:02 - 14:05ganzheitliche Management
und geplante Weiden, -
14:05 - 14:07einen Planungsprozess,
-
14:07 - 14:11der die gesamte Komplexität der Natur
-
14:11 - 14:16und unsere soziale, ökologische
und ökonomische Komplexität anspricht. -
14:16 - 14:19Heute gibt es junge Frauen
wie diese hier, -
14:19 - 14:21die in afrikanischen Dörfern lehren,
-
14:21 - 14:24wie man Tiere zu
größeren Herden zusammentreibt, -
14:24 - 14:27das Weiden nach Vorbild der Natur plant,
-
14:27 - 14:31und wo ihre Tiere über Nacht
untergebracht werden – -
14:31 - 14:33wir wirtschaften raubtierfreundlich,
-
14:33 - 14:35weil uns große Flächen zur Verfügung stehen.
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14:35 - 14:38In Fällen, in denen sie das
nächtliche Einfrieden der Nutztiere -
14:38 - 14:39für die Vorbereitung der Felder nutzen,
-
14:39 - 14:43verzeichnen wir auch
eine Steigerung der Ernte. -
14:43 - 14:45Hier ein paar Ergebnisse:
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14:45 - 14:49Dieses Land befindet sich nahe des Gebiets,
das wir in Zimbabwe bewirtschaften. -
14:49 - 14:53Gerade geht eine 4-monatige,
sehr gute Regenzeit zu Ende, -
14:53 - 14:56nun beginnt die lange Trockenzeit.
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14:56 - 14:59Aber wie Sie sehen können,
ist fast der ganze Regen -
14:59 - 15:02von der Erdoberfläche verdunstet.
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15:02 - 15:06Der Fluss ist ausgetrocknet, obwohl
die Regenzeit gerade erst vorbei ist. -
15:06 - 15:10150.000 Menschen sind
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15:10 - 15:13auf ständige Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
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15:13 - 15:18Sehen wir uns das Land nebenan
am selben Tag an, -
15:18 - 15:21bei gleicher Niederschlagsmenge.
-
15:21 - 15:23Unser Fluss ist sauber und fließt.
-
15:23 - 15:26Es passt.
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15:26 - 15:31Gras, Sträucher, Bäume und Tierwelt
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15:31 - 15:34entwickeln sich besser
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15:34 - 15:38und niemand hat Angst
vor längeren Trockenzeiten. -
15:38 - 15:44Das ist die Folge einer Steigerung
der Rinder- und Ziegenbestände -
15:44 - 15:46um 400 %,
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15:46 - 15:49mit geplanter Beweidung
nach Vorbild der Natur -
15:49 - 15:51und mit Einbezug der
Elefanten, Büffel, Giraffen -
15:51 - 15:55und anderen Tiere, die wir haben.
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15:55 - 16:01Doch zuvor sah das Land so aus.
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16:01 - 16:06Die Stelle war seit 30 Jahren
kahl und abgetragen, -
16:06 - 16:09ganz unabhängig vom Regen.
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16:09 - 16:12Schauen Sie sich den Baum mit dem Pfeil an
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16:12 - 16:16und sehen Sie die Veränderung
durch den Einsatz von Viehherden. -
16:16 - 16:17Das war eine andere Stelle,
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16:17 - 16:20die kahl und abgetragen war,
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16:20 - 16:23und am Fuß des kleinen,
markierten Baumes -
16:23 - 16:27waren bereits 30 cm Erde abgetragen.
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16:27 - 16:28Wiederum ein gewaltiger Unterschied,
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16:28 - 16:31nur durch Viehherden,
die die Natur nachahmen. -
16:31 - 16:33Jetzt gibt es auch umgefallene Bäume,
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16:33 - 16:38weil das bessere Land
auch Elefanten anzieht. -
16:38 - 16:42Diese Landschaft in Mexiko
war in furchtbarem Zustand – -
16:42 - 16:44ich musste den Hügel markieren,
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16:44 - 16:48weil der Wandel so gravierend ist.
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16:48 - 16:54(Beifall)
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16:56 - 17:01In den 70er Jahren begann ich, einer
Familie in der Wüste Karoo dabei zu helfen, -
17:01 - 17:04die Wüste, wie rechts zu sehen,
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17:04 - 17:06wieder in Grasland zu verwandeln.
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17:06 - 17:09Glücklicherweise bewirtschaften
nun deren Enkelkinder das Land -
17:09 - 17:11und haben Hoffnung für die Zukunft.
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17:11 - 17:14Sehen Sie sich diesen
verblüffenden Wandel an: -
17:14 - 17:16Die Erosion ist vollständig verschwunden,
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17:16 - 17:21ausschließlich mit dem Einsatz von
Viehherden, die die Natur nachahmen. -
17:21 - 17:25Wiederum wird auch hier
das Land in 3. Generation -
17:25 - 17:29mit wehenden Fahnen bewirtschaftet.
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17:29 - 17:31Das weite Grasland von Patagonien
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17:31 - 17:33wandelt sich in Wüsten um.
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17:33 - 17:36In der Mitte ist ein
argentinischer Wissenschaftler, -
17:36 - 17:40der die fortschreitende
Landdegradierung über die Jahre -
17:40 - 17:43dokumentiert hat, in denen die
Anzahl der Schafe reduziert wurde. -
17:43 - 17:48Sie stellten eine Herde
von 25.000 Schafen auf, -
17:48 - 17:52ahmten die Natur mit
geplantem Weiden gut nach. -
17:52 - 17:56Sie erzielten eine 50 %ige Steigerung
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17:56 - 18:00ihrer Produktion im ersten Jahr.
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18:00 - 18:03Heute haben wir am
gefährlichen Horn von Afrika -
18:03 - 18:06Hirten, die das Weiden
nach Vorbild der Natur planen -
18:06 - 18:10und offen sagen, dass es
ihre einzige Hoffnung ist, -
18:10 - 18:13ihre Familien und
ihre Kultur zu retten. -
18:13 - 18:15Auf 95 % dieses Landes
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18:15 - 18:19ernähren sich Menschen von Tieren.
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18:19 - 18:21Wohlgemerkt spreche ich hier
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18:21 - 18:25vom größten Teil der Erdoberfläche,
der unser Schicksal steuert. -
18:25 - 18:28Das schließt die gefährlichste Region
der Welt mit ein, -
18:28 - 18:31wo sich Menschen
auf 95 % der Fläche -
18:31 - 18:35nur von Tieren ernähren können.
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18:35 - 18:40Dieses globale Handeln führt
im gleichen Maße zum Klimawandel, -
18:40 - 18:43wie es fossile Brennstoffe tun,
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18:43 - 18:47vielleicht sogar noch mehr als diese.
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18:47 - 18:50Schlimmer noch –
es verursacht Hunger, Armut, -
18:50 - 18:53Gewalt, soziale Unruhe und Krieg.
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18:53 - 18:56Genau in diesem Moment
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18:56 - 18:59leiden und sterben
Millionen Männer, -
18:59 - 19:01Frauen und Kinder.
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19:01 - 19:04Wenn dies anhält,
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19:04 - 19:08können wir den Klimawandel
wahrscheinlich nicht aufhalten, -
19:08 - 19:13selbst nach Abschaffung
der fossilen Brennstoffe. -
19:13 - 19:17Ich hoffe, ich konnte Ihnen zeigen,
wie wir ohne großen Kostenaufwand -
19:17 - 19:20mit der Natur arbeiten können,
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19:20 - 19:22um all dies umzukehren.
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19:22 - 19:24Wir führen es bereits
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19:24 - 19:28auf 15 Millionen Hektar Land
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19:28 - 19:31auf fünf Kontinenten durch.
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19:31 - 19:33Menschen, die weit mehr
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19:33 - 19:35von Kohlendioxid verstehen als ich,
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19:35 - 19:38haben zur Veranschaulichung errechnet,
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19:38 - 19:41dass wir durch die Umsetzung
meines Vorschlags -
19:41 - 19:45der Atmosphäre genug
Kohlendioxid entziehen -
19:45 - 19:48und es für tausende Jahre
sicher in der Erde -
19:48 - 19:50speichern können.
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19:50 - 19:55Selbst wenn es uns nur auf der
Hälfte der globalen Grasflächen gelingt, -
19:55 - 19:56die ich Ihnen gezeigt habe,
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19:56 - 20:00können wir auf ein
vor-industrielles Niveau gelangen -
20:00 - 20:02und zugleich Menschen ernähren.
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20:02 - 20:04Ich kann mir nichts vorstellen,
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20:04 - 20:08was mehr Hoffnung für unseren Planeten,
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20:08 - 20:10für unsere Kinder und Kindeskinder
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20:10 - 20:13und für die ganze
Menschheit verspricht. -
20:13 - 20:16Vielen Dank.
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20:16 - 20:24(Beifall)
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20:24 - 20:29Danke. (Beifall)
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20:38 - 20:39Danke, Chris.
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20:39 - 20:43Chris Anderson: Danke. Ich habe,
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20:43 - 20:45wie bestimmt jeder hier,
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20:45 - 20:48A) hunderte Fragen und
B) möchte dich umarmen. -
20:48 - 20:50Ich stelle dir nur eine kurze Frage:
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20:50 - 20:54Wenn du am Anfang eine Tierherde
auf das Land lässt, -
20:54 - 20:57ist da erstmal Wüste. Was fressen
die Tiere? Wie geht das? -
20:57 - 20:58Wie beginnst du?
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20:58 - 21:00Allan Savory: Wir machen das
schon sehr lange und -
21:00 - 21:03das einzige Mal, dass wir
Futter zur Verfügung stellen mussten, -
21:03 - 21:05war auf einer Minenlandschaft,
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21:05 - 21:08wo es zu 100 % kahl ist.
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21:08 - 21:12Ich habe mal vor Jahren
auf dem schlimmsten Stück Land in Zimbabwe -
21:12 - 21:15demjenigen 5 Pfund geboten,
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21:15 - 21:17der auf einer 160 km Fahrt
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21:17 - 21:19auch nur irgendein Gras
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21:19 - 21:21auf der Strecke finden würde.
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21:21 - 21:24Darauf verdreifachten
wir den Viehbestand -
21:24 - 21:28im ersten Jahr ohne
zusätzliches Futter, -
21:28 - 21:30nur durch Umherziehen und
Nachahmen der Natur -
21:30 - 21:35und unter Benutzung einer Sigma-Kurve.
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21:35 - 21:38Es ist etwas technisch, um es
hier zu erklären, aber so etwa war es. -
21:38 - 21:41CA: Ich würde gerne – Diese Idee
ist so interessant und so wichtig. -
21:41 - 21:43Die klügsten Köpfe auf unserem Blog werden
sich mit dir unterhalten wollen. -
21:43 - 21:46Ich möchte mehr erfahren,
-
21:46 - 21:49das können wir mit dem Vortag veröffentlichen.
AS: Wunderbar. -
21:49 - 21:52CA: Das ist ein außergewöhnlicher
Vortrag, wirklich erstaunlich, -
21:52 - 21:55und wie du gehört hast, feuern
wir dich alle auf deinem Weg an. -
21:55 - 21:58Danke von ganzem Herzen.
AS: Dank dir. Danke, Chris. -
21:58 - 21:59(Beifall)
- Title:
- Allan Savory: Die Wüste begrünen und den Klimawandel umkehren
- Speaker:
- Allan Savory
- Description:
-
"Desertifikation ist das neue Schlagwort für Wüstenbildung." sagt Allan Savory in seinem schlicht überzeugenden Vortrag. Erschreckenderweise geschieht dies mit zwei Dritteln der Graslandschaften der Erde, beschleunigt den Klimawandel und verursacht ein soziales Chaos in Gesellschaften, die traditionelle Weidewirtschaft betreiben. Savory hat sein Leben der Lösung dieses Problems gewidmet. Seine bisherige Arbeit zeigt: ein überraschender Einflussfaktor kann das Grasland schützen und sogar ehemalige Wüsten begrünen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 22:19
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