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Die immensen Folgen von Supervulkanen nach

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    Es war das Jahr 1816.
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    Europa und Amerika hatten
    einige schreckliche Kriege hinter sich
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    und schienen sich langsam zu erholen,
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    aber die Natur hatte andere Pläne.
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    Nach zwei Jahren voller schlechter Ernten
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    führte ein kalter, verregneter Frühling
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    zu Überflutungen und Missernten
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    von den britischen Inseln bis zur Schweiz.
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    In Ungarn und Italien fiel Schnee,
    der eine seltsame Farbe hatte.
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    Die Folgen waren Hungersnöte,
    Aufstände und Epidemien.
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    Währenddessen war Neuengland
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    in einen seltsamen Nebel gehüllt,
    der sich nicht auflöste,
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    während der Boden bis weit
    in den Juni gefroren blieb.
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    Im so genannten "Jahr ohne Sommer"
    glaubten manche schon an die Apokalypse.
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    Diese Stimmung fängt Lord Byrons
    Gedicht "Dunkelheit" ein:
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    "Ich hatte einen Traum,
    der gar kein Traum war.
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    Die helle Sonne war erloschen
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    und die Sterne verloren sich
    im unendlichen Raum,
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    verirrt und ohne Strahlen,
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    und die eisige Erde hing blind und dunkel
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    in der mondlosen Luft;
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    der Morgen kam und ging --
    und kam und brachte keinen Tag."
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    Niemand wusste, dass sich
    der wahre Ursprung des Unglücks
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    ein Jahr zuvor und tausende Meilen
    entfernt zugetragen hatte.
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    Der Ausbruch des Vulkans
    Tambora im Jahr 1815
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    auf der indonesischen Insel Sumbawa
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    war das was als Supervulkan bekannt ist.
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    Bei diesen ist das ausgeworfene Material
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    sehr viel größer als bei
    gewöhnlichen Vulkanen.
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    Bei den Folgen eines Vulkanausbruchs
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    denkt man normal an Lava,
    die ins Land fließt,
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    verursacht das in der Luft
    zurückgebliebene schlimmere Folgen.
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    Vom Wind verteilte Vulkanasche
    kann den Himmel tagelang verschleiern
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    und toxische Gase wie Schwefeldioxid
    reagieren in der Stratosphäre
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    und absorbieren die Sonnenstrahlung,
    so dass die Atmosphäre sich stark abkühlt.
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    Die Folgen sind ein vulkanischer Winter
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    und weitere Effekte wie saurer Regen.
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    Diese können einige Kontinente treffen,
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    natürliche Zyklen stören
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    und die Pflanzenwelt vernichten
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    von der andere Organismen,
    wie auch Menschen, abhängig sind.
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    Mit einem Ausbruch von 160 Kubikkilometern
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    Lava, Asche und Gas
    war der Ausbruch des Tambora
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    der Größte von dem wir wissen
    und 90.000 Todesopfer forderte.
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    Aber frühere Vulkanausbrüche
    nahmen noch mehr Leben.
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    Der Ausbruch des peruanischen
    Vulkans Huaynaputina 1600
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    hat wohl die russische
    Hungersnot ausgelöst,
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    bei der knapp zwei Millionen starben.
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    Andere historische Ausbrüche wurden
    für wichtige Vorfälle belangt,
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    wie den Sturz der
    chinesischen Xia-Dynastie,
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    das Verschwinden des Minoan-Volkes
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    und den Flaschenhalseffekt
    der menschlichen Evolution,
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    der aufgetreten sein könnte,
    als bis auf einige Tausend
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    alle Menschen vor 70.000 Jahren
    ausgelöscht wurden.
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    Eine der gefährlichsten Supervulkanarten
    ist ein explosiver Kaldera,
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    der entsteht, wenn ein Vulkan
    nach einem Ausbruch einbricht,
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    wobei dieser so groß war,
    dass die leere Magmakammer
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    das Gewicht nicht länger tragen kann.
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    Obwohl der überirdische Vulkan weg ist,
    bleibt er unterirdisch aktiv.
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    Ohne jegliche Freisetzung
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    sammeln sich Magma
    und vulkanische Gase weiter an
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    und erweitern den Boden.
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    Dadurch wird Druck aufgebaut
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    bis eine massive und
    gewaltige Explosion unumgänglich ist.
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    Einer der größten vulkanischen Kalderas
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    liegt unter dem Yellowstone Nationalpark.
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    Vor 650.000 Jahren brach er zuletzt aus
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    und bedeckte viel von Nordamerika
    mit fast zwei Meter Asche und Gestein.
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    Zurzeit beobachten Forscher
    die weltweit aktiven Vulkane
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    und Prozeduren zur Prognose
    von Eruptionen,
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    Evakuierungen und die
    Umleitung von Lavaströmen
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    wurden in den letzten Jahren verbessert.
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    Die gewaltigen, globalen
    Auswirkungen eines Supervulkans
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    bedeuten für Viele kein Auskommen.
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    Zum Glück geben
    aktuelle Daten keine Hinweise,
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    dass solch Eruptionen
    im nächsten Jahrtausend auftreten.
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    Die Idee eines plötzlichen, unabwendbaren
    Untergangs der Welt und der Menschheit,
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    der auf der anderen Seite
    des Erdballs ausgelöst wird,
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    bleibt eine starke und furchtbare Vision.
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    Weniger fiktiv als wir glauben möchten.
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    "Die Winde verdorrten
    in der stehenden Luft,
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    und die Wolken verendeten;
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    Dunkelheit brauchte
    keinesfalls Hilfe von ihnen --
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    sie war das Universum." Lord Byron
Title:
Die immensen Folgen von Supervulkanen nach
Description:

Im Jahr 1816 wurden Europa und Nordamerika von Starkregen, seltsam farbigen Schnee, Hungersnöten, merkwürdigen Nebeln und sehr kalten Wetter bis in den Juni geplagt. Obwohl Viele glaubten, dass dies der Weltuntergang sei, wurde dieses "Jahr ohne Sommer" von einer Eruption eines Supervulkans hervorgerufen, welcher ein Jahr zuvor über 1.000 Meilen entfernt ausgebrochen ist. Alex Gendler erläutert die Geschichte und Wissenschaft dieser Ausbrüche.

Lektion von Alex Gendler, Animation von Andrew Foerster.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:51

German subtitles

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