Becci Manson: Leben durch Fotos (nach)bessern
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0:01 - 0:05Vor März 2011 war ich eine Foto-Retuscheurin
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0:05 - 0:08mit Sitz in New York.
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0:08 - 0:10Wir sind blasse, düstere Kreaturen.
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0:10 - 0:12Wir verstecken uns in dunklen, fensterlose Räumen,
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0:12 - 0:15und versuchen uns vom Sonnenlicht fernzuhalten.
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0:15 - 0:19Wir machen dünne Models dünner,
perfekte Haut perfekter -
0:19 - 0:21und das Unmögliche möglich
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0:21 - 0:25und wir werden in der Presse dauern kritisiert,
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0:25 - 0:29jedoch sind einige von uns
tatsächlich talentierte Künstler -
0:29 - 0:31mit jahrelanger Erfahrung,
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0:31 - 0:34die Bilder und Fotografie wirklich wertschätzen.
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0:34 - 0:40Am 11. März 2011 sah ich von zuhause aus –
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0:40 - 0:43wie der Rest der Welt –
die tragischen Ereignisse in Japan. -
0:43 - 0:46Kurze Zeit später, innerhalb von Tagen,
war "All Hands Volunteers", -
0:46 - 0:50eine Organisation, in der ich
ehrenamtlich tätig bin, vor Ort, -
0:50 - 0:52und arbeitete als Teil der humanitären Hilfe.
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0:52 - 0:55Wie andere Hunderte von Freiwilligen wusste ich,
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0:55 - 0:56dass wir nicht einfach zu Hause
herumsitzen konnten, -
0:56 - 1:00und so entschloss ich mich,
für drei Wochen mitzuhelfen. -
1:00 - 1:04Am 13. Mai reiste ich nach Ōfunato.
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1:04 - 1:07Das ist ein kleines Fischerdorf in der Präfektur Iwate,
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1:07 - 1:10etwa 50 000 Menschen,
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1:10 - 1:13eines der ersten Dörfer, die von
der Welle getroffen wurden. -
1:13 - 1:15Das Wasser hat dort eine Höhe
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1:15 - 1:18von mehr als 24 Metern erreicht
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1:18 - 1:20und hat sich mehr als drei km landeinwärts erstreckt.
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1:20 - 1:23Wie Sie sich vorstellen können,
war die Stadt verwüstet. -
1:23 - 1:26Wir zogen Schutt aus Kanälen
und Straßengräben. -
1:26 - 1:29Wir säuberten Schulen. Wir demontierten
und befreiten Häuser von Schlamm, -
1:29 - 1:32um sie für Restaurierung und
Sanierung vorzubereiten. -
1:32 - 1:36Wir räumten tonnenweise stinkende,
verrottende Fischkadaver -
1:36 - 1:38aus der dortigen Fischverarbeitungsfabrik.
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1:38 - 1:42Wir machten uns schmutzig
und wir hatten Spaß daran. -
1:42 - 1:45Wochen lang hatten alle Freiwilligen,
genauso wie die Einheimischen, -
1:45 - 1:47ähnliche Dinge gefunden.
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1:47 - 1:50Sie hatten Fotos und Fotoalben gefunden
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1:50 - 1:53und Kameras und SD-Karten.
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1:53 - 1:54Und alle machten das Gleiche.
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1:54 - 1:57Sie sammelten sie
und brachten sie zur Aufbewahrung -
1:57 - 2:00zu verschiedenen Orten
in den verschiedenen Städten. -
2:00 - 2:03Erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar,
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2:03 - 2:05dass diese Fotos einen solch großen Teil
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2:05 - 2:08des persönlichen Verlustes darstellten,
den diese Leute erlebt hatten. -
2:08 - 2:11Als sie vor der Welle wegrannten,
und um ihr Leben rannten, -
2:11 - 2:14mussten sie einfach alles,
was sie besaßen, -
2:14 - 2:17zurücklassen.
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2:17 - 2:19Am Ende meiner ersten Woche dort
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2:19 - 2:22half ich in einem Evakuierungszentrum in der Stadt.
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2:22 - 2:25Ich half dabei, die Onsen,
die kommunalen Onsen, -
2:25 - 2:28die riesengroßen Badewannen zu säubern.
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2:28 - 2:30Das war zufällig auch der Ort in der Stadt,
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2:30 - 2:33an dem das Evakuationszentrum die Fotos sammelte.
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2:33 - 2:35Dort gaben die Leute sie ab,
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2:35 - 2:38und ich fühlte mich geehrt an dem Tag,
an dem sie mir anvertraut wurden, -
2:38 - 2:40um dabei zu helfen,
sie von Hand zu reinigen. -
2:40 - 2:43Das war sehr ergreifend
und es war beeindruckend, -
2:43 - 2:47und ich hatte immer vom "über den
Tellerrand hinausschauen" gehört, -
2:47 - 2:50aber erst als ich über meinen
eigenen Tellerrand hinauskam, -
2:50 - 2:53geschah etwas.
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2:53 - 2:55Als ich diese Fotos durchsah und einige fand,
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2:55 - 2:57die mehr als hundert Jahre alt waren,
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2:57 - 3:00einige immer noch im Umschlag vom Fotolabor,
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3:00 - 3:02konnte ich nicht umhin, zu denken,
dass ich als Retuscheurin -
3:02 - 3:05diesen Riss ausbessern,
jenen Kratzer nacharbeiten könnte, -
3:05 - 3:09und ich kannte Hunderte von Leuten,
die das Gleiche tun konnten. -
3:09 - 3:11An jenem Abend verbreitete ich also
die Idee auf Facebook -
3:11 - 3:14und fragte ein paar dieser Leute,
und am nächsten Morgen -
3:14 - 3:17hatte ich eine so überwältigende und
positive Reaktion erhalten, -
3:17 - 3:19dass ich wusste, wir mussten es versuchen.
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3:19 - 3:22Also fingen wir an, Fotos zu retuschieren.
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3:22 - 3:25Das hier war das Allererste.
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3:25 - 3:29Nicht heillos beschädigt, aber die Stellen,
an denen das Wasser -
3:29 - 3:31das Gesicht des Mädchens verfärbt hatte,
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3:31 - 3:35mussten mit solcher Präzision und
Sorgfalt ausgebessert werden. -
3:35 - 3:37Sonst würde das kleine Mädchen nicht mehr
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3:37 - 3:40wie das kleine Mädchen aussehen,
und das wäre sicherlich genauso tragisch -
3:40 - 3:43wie das beschädigte Foto.
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3:43 - 3:50(Beifall)
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3:50 - 3:53Mit der Zeit kamen glücklicherweise
immer mehr Fotos herein, -
3:53 - 3:56und wir brauchten mehr Retuscheure,
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3:56 - 3:59und so fragte ich wieder auf
Facebook und LinkedIn, -
3:59 - 4:03und innerhalb von fünf Tagen
wollten 80 Leute -
4:03 - 4:04aus zwölf verschiedenen Ländern helfen.
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4:04 - 4:07Innerhalb von zwei Wochen hatte ich 150 Leute,
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4:07 - 4:09die mitmachen wollten.
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4:09 - 4:11Innerhalb Japans hatten wir uns
im Juli inzwischen ausgeweitet -
4:11 - 4:14auf die Nachbarstadt Rikuzentakata,
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4:14 - 4:16weiter nördlich auf eine Stadt namens Yamada.
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4:16 - 4:19Einmal in der Woche bauten wir
unsere Scanausrüstung -
4:19 - 4:22in den provisorischen Fotoarchiven auf,
die eingerichtet worden waren, -
4:22 - 4:24wo Leute ihre Fotos abholten.
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4:24 - 4:28Die älteren Damen hatten teilweise noch
nie einen Scanner gesehen, -
4:28 - 4:32aber innerhalb von 10 Minuten nachdem sie
ihr verschollenes Foto gefunden hatten, -
4:32 - 4:34konnten sie es uns geben, es einscannen lassen,
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4:34 - 4:36es wurde auf einen Cloud Server hochgeladen,
es wurde heruntergeladen -
4:36 - 4:39von einem gaijin, einem Fremden,
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4:39 - 4:41irgendwo auf der anderen Seite der Erde,
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4:41 - 4:43und dieser würde damit anfangen,
es auszubessern. -
4:43 - 4:46Mit der Zeit, die es dauerte,
um es zurückzubekommen, -
4:46 - 4:48sah es allerdings ganz anders aus,
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4:48 - 4:51und das hing natürlich vom jeweiligen Schaden ab.
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4:51 - 4:52Es konnte eine Stunde dauern.
Es konnte Wochen dauern. -
4:52 - 4:55Es konnte Monate dauern.
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4:55 - 4:59Der Kimono in dieser Aufnahme musste
so ziemlich handgemalt werden, -
4:59 - 5:02oder zusammengesetzt werden aus Farbresten
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5:02 - 5:05und Details, die das Wasser
nicht beschädigt hatte. -
5:05 - 5:08Es war sehr zeitaufwendig.
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5:08 - 5:10All diese Fotos waren durch Wasser beschädigt,
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5:10 - 5:14von Salzwasser überschwemmt,
von Bakterien überzogen, -
5:14 - 5:17von Abwasser, manchmal sogar
von Öl, und all dies -
5:17 - 5:19fügt ihnen mit der Zeit
mehr und mehr Schaden zu. -
5:19 - 5:22Sie von Hand zu reinigen
war ein großer Teil des Projekts. -
5:22 - 5:25Wir konnten kein Foto retuschieren,
das nicht sauber, -
5:25 - 5:28trocken und zugeordnet war.
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5:28 - 5:30Wir hatten Glück mit dem Handreinigen.
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5:30 - 5:34Es gab eine wundervolle
einheimische Frau, die uns anleitete. -
5:34 - 5:38Man kann leicht diese beschädigten Fotos
noch weiter beschädigen. -
5:38 - 5:40Meine Teamleiterin Wynne sagte einmal:
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5:40 - 5:42"Es ist, als würde man
jemanden tätowieren. -
5:42 - 5:45Es gibt keine zweite Chance."
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5:45 - 5:48Die Dame, die uns
diese Fotos brachte, hatte Glück -
5:48 - 5:50mit Hinsicht auf die Fotos.
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5:50 - 5:53Sie hatte angefangen, sie selbst
zu reinigen, und wieder aufgehört, -
5:53 - 5:55als ihr klar wurde, dass sie
noch mehr Schaden anrichtete. -
5:55 - 5:57Außerdem hatte sie Duplikate.
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5:57 - 6:01Wir konnten Flächen
wie die Gesichter, die sonst -
6:01 - 6:03unmöglich hätten ausgebessert werden können,
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6:03 - 6:05einfach in einem guten Foto
zusammensuchen -
6:05 - 6:08und das ganze Foto wiederherstellen.
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6:08 - 6:11Als sie die Fotos bei uns abholte,
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6:11 - 6:13erzählte sie uns einen
Teil ihrer Geschichte. -
6:13 - 6:16Die Kollegen ihres Mannes
hatten ihre Fotos -
6:16 - 6:18bei der örtlichen Feuerwehr
im Schutt gefunden, -
6:18 - 6:21weit weg von dort,
wo ihr Haus gestanden hatte, -
6:21 - 6:23und sie hatten ihn erkannt.
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6:23 - 6:26Am Tag des Tsunamis war es
seine Aufgabe gewesen, -
6:26 - 6:28sicherzustellen, dass die Tsunami-Schleusen
geschlossen waren. -
6:28 - 6:31Er musste Richtung Wasser gehen,
als die Sirenen ertönten. -
6:31 - 6:35Ihre zwei kleinen Jungs,
die gar nicht mehr so klein waren, -
6:35 - 6:37waren in verschiedenen Schulen.
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6:37 - 6:39Das Wasser erfasste einen von Ihnen.
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6:39 - 6:41Es dauerte eine Woche, bis sie
sie alle wiedergefunden -
6:41 - 6:44und herausgefunden hatte,
dass alle noch lebten. -
6:44 - 6:47Ich gab ihr die Fotos
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6:47 - 6:51am 14. Geburtstag
ihres jüngsten Sohnes. -
6:51 - 6:54Trotz allem waren diese Fotos für sie
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6:54 - 6:57das beste Geschenk an ihn,
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6:57 - 7:00etwas, das er sich wieder anschauen konnte,
woran er sich von davor erinnerte, -
7:00 - 7:04das nicht noch immer gezeichnet war
von diesem Tag im März -
7:04 - 7:07als alles andere in seinem Leben
sich plötzlich verändert hatte -
7:07 - 7:11oder zerstört worden war.
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7:11 - 7:13Während sechs Monaten in Japan
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7:13 - 7:16wirkten 1100 Freiwillige
an "All Hands" mit, -
7:16 - 7:19hunderte von ihnen
halfen uns dabei, von Hand -
7:19 - 7:22mehr als 135 000 Fotos zu reinigen,
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7:22 - 7:27die große Mehrheit — (Beifall) —
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7:27 - 7:31eine große Mehrheit davon
fand ihr zu Hause wieder. -
7:31 - 7:33Das ist sehr wichtig.
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7:33 - 7:37Mehr als 500 Freiwillige weltweit
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7:37 - 7:41halfen uns, 90 Familien
hunderte von Fotos zurückzugeben, -
7:41 - 7:44komplett wiederhergestellt
und retuschiert. -
7:44 - 7:46Während dieser Zeit hatten wir
weniger als 1000 Dollar -
7:46 - 7:49für Ausrüstung und Material ausgegeben,
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7:49 - 7:52hauptsächlich für Druckertinte.
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7:52 - 7:55Man macht ständig Fotos.
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7:55 - 7:58Ein Foto ist eine Erinnerung
an jemanden oder etwas, -
7:58 - 8:01einen Ort, eine Beziehung,
jemand Nahestehenden. -
8:01 - 8:03Sie bewahren unsere Erinnerungen
und Geschichten auf, -
8:03 - 8:06sie sind das erste,
was wir mitnehmen würden, -
8:06 - 8:08und wonach wir suchen würden.
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8:08 - 8:10Bei diesem Projekt geht es darum,
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8:10 - 8:14diese Menschlichkeit wiederherzustellen,
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8:14 - 8:16jemandem diese Verbindung zurückzugeben.
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8:16 - 8:22Wenn solch ein Foto jemandem
so zurückgegeben wird, -
8:22 - 8:24macht das viel aus
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8:24 - 8:26für die Person,
die es zurückbekommt. -
8:26 - 8:30Das Projekt hat auch die Leben
der Retouscheure verändert. -
8:30 - 8:33Einigen von ihnen hat es eine Verbindung
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8:33 - 8:36zu etwas Größerem gegeben,
etwas zurückzugeben, -
8:36 - 8:38ihre Talente für etwas anderes
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8:38 - 8:41als schlanke Models und
perfekte Haut einzusetzen. -
8:41 - 8:44Ich würde zum Abschluss
gerne eine E-Mail vorlesen, -
8:44 - 8:46die ich von einer von ihnen,
Cindy, bekommen habe, -
8:46 - 8:51als ich nach sechs Monaten
aus Japan zurückkam. -
8:51 - 8:55"Bei meiner Arbeit musste ich
an die Menschen denken, -
8:55 - 8:58an die Geschichten
hinter diesen Bildern. -
8:58 - 9:01Ein bestimmtes Foto
von Frauen allen Alters, -
9:01 - 9:06von Großmutter zu kleinem Mädchen,
um ein Baby herum versammelt, -
9:06 - 9:09hat mich berührt, weil ein
ähnliches Foto von meiner Familie, -
9:09 - 9:12meiner Oma, meiner Mutter, mir selbst
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9:12 - 9:15und meiner neugeborenen Tochter,
bei uns an der Wand hängt. -
9:15 - 9:18Auf der ganzen Welt, zu allen Zeiten,
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9:18 - 9:22sind unsere Grundbedürfnisse
immer gleich, nicht wahr?" -
9:22 - 9:24Danke. (Beifall)
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9:24 - 9:28(Beifall)
- Title:
- Becci Manson: Leben durch Fotos (nach)bessern
- Speaker:
- Becci Manson
- Description:
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In Folge des Erdbebens und des Tsunamis in Japan 2011 waren verlorene und beschädigte Fotos von Familien und Freunden zwischen den Trümmern. Die Retuscheurin Becci Manson half dabei, zusammen mit einheimischen Freiwilligen und einer weltweiten Gruppe von Kollegen, die sie online angeworben hatte, diese Fotos zu säubern und auszubessern, um diese Erinnerungen an ihre Besitzer zurückzugeben.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 09:49
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