Adam Davidson: Was wir vom Taumeln an der Fiskalklippe gelernt haben.
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0:02 - 0:04Ein Freund von mir, ein Politikwissenschaftler,
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0:04 - 0:05hat mir vor ein paar Monaten genau erzählt,
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0:05 - 0:07wie dieser Monat sein würde.
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0:07 - 0:10Er sagte: "Weißte, da kommt diese Haushaltsklippe
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0:10 - 0:14das 'Fiscal Cliff', Anfang 2013.
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0:14 - 0:17Beide Parteien müssen
dieses Problem unbedingt lösen, -
0:17 - 0:20aber keine will als erste dabei gesehen werden.
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0:20 - 0:24Keine Partei hat etwas davon, es auch nur
eine Sekunde früher zu lösen als als unbedingt nötig. -
0:24 - 0:26Im Dezember wirst du also jede Menge hitzige
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0:26 - 0:30Verhandlungen sehen, scheiternde Verhandlungen,
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0:30 - 0:32Berichte über Telefonate, die nicht gut laufen,
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0:32 - 0:35Menschen werden sagen, dass sich nichts tut
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0:35 - 0:37und dann so um Weihnachten oder Neujahr
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0:37 - 0:40werden wir hören:
'Okay, jetzt haben sie alles geregelt.'" -
0:40 - 0:44Er erzählte es mir vor ein paar Monaten. Er sagte,
er sei zu 98 Prozent sicher, dass sie es lösen würden. -
0:44 - 0:47Heute bekam ich eine E-Mail von ihm, in der er sagte:
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0:47 - 0:51"Okay, prinzipiell sind wir auf Kurs, aber jetzt glaube
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0:51 - 0:52ich zu 80 %, dass sie es lösen werden."
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0:52 - 0:55Das brachte mich zum Nachdenken. Ich liebe
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0:55 - 0:57diese Momente in der amerikanischen Geschichte,
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0:57 - 1:01in denen wütende Parteienkämpfe darüber tobten,
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1:01 - 1:04ob die Wirtschaft nun am Rande
des totalen Zusammenbruchs stünde oder nicht. -
1:04 - 1:08Der berühmteste frühe Kampf war
zwischen Alexander Hamilton -
1:08 - 1:12und Thomas Jefferson.
Es ging darum, was der Dollar sein -
1:12 - 1:14und wie er gestützt werden sollte.
Dabei sagte Alexander Hamilton: -
1:14 - 1:17"Wir brauchen eine Zentralbank,
die erste Bank der Vereinigten Staaten, -
1:17 - 1:19andernfalls wird der Dollar keinen Wert haben.
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1:19 - 1:21Diese Wirtschaft wird nicht funktionieren."
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1:21 - 1:23Thomas Jefferson sagte: "So was
werden die Menschen nicht vertrauen. -
1:23 - 1:27Sie haben sich gerade erst von einem König befreit.
Eine zentrale Macht werden sie nicht akzeptieren." -
1:27 - 1:32Dieser Kampf definierte die ersten
150 Jahre der US-Wirtschaft. -
1:32 - 1:36Zu jedem Zeitpunkt agten wieder andere Parteigänger:
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1:36 - 1:38"Oh mein Gott, die Wirtschaft bricht zusammen",
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1:38 - 1:40während wir anderen weitermachten
und unser Geld ausgaben, -
1:40 - 1:44wozu wir gerade Lust hatten.
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1:44 - 1:46Ich will Ihnen hier einen schnellen Überblick,
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1:46 - 1:48eine kleine Auffrischung geben, wo wir gerade stehen.
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1:48 - 1:51Von einer Fiskalklippe zu sprechen,
so wurde mir gesagt, -
1:51 - 1:53sei zu parteiisch,
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1:53 - 1:57obwohl ich nicht mehr weiß, welche
Partei das unterstützt oder angreift. -
1:57 - 1:59Leute sagen, man sollte es
"fiskalen Abhang" nennen, -
1:59 - 2:01oder eine Einsparkrise,
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2:01 - 2:03aber andere wieder:
"Nein, das ist sogar noch parteiischer." -
2:03 - 2:06Deshalb nenne ich es einfach die
selbstauferlegte, selbstzerstörerische, -
2:06 - 2:11willkürliche Frist zur Lösung
eines unausweichlichen Problems. -
2:11 - 2:15Und so sieht dieses unausweichliche Problem aus:
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2:15 - 2:19Hier werden die US-Schulden als Prozentsatz
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2:19 - 2:21unserer Gesamtwirtschaft, des BIP, projiziert.
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2:21 - 2:25Die hellblaue Punktelinie stellt die beste
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2:25 - 2:27Schätzung des Congressional Budget Office
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2:27 - 2:31dazu dar, was passieren wird,
wenn der Kongress wirklich nichts tut, -
2:31 - 2:34und, wie Sie sehen können, werden wir etwa 2027
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2:34 - 2:37griechische Schuldenverhältnisse erreichen,
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2:37 - 2:40ungefähr 130 Prozent des BIP,
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2:40 - 2:43was zeigt, dass irgendwann in
den nächsten 20 Jahren, -
2:43 - 2:45wenn der Kongress überhaupt nichts unternimmt,
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2:45 - 2:49wir einen Moment erreichen werden,
wenn die weltweiten Investoren und -
2:49 - 2:51die Anleihenkäufer sagen werden:
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2:51 - 2:53"Wir trauen Amerika nicht mehr.
Wir werden ihnen kein Geld leihen, -
2:53 - 2:55außer zu wirklich hohen Zinssätzen."
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2:55 - 2:58In diesem Augenblick bricht
unsere Wirtschaft zusammen. -
2:58 - 3:00Aber denken Sie daran, dort ist Griechenland heute.
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3:00 - 3:04Wir werden dort in zwanzig Jahren sein.
Wir haben jede Menge Zeit, -
3:04 - 3:06dieser Krise auszuweichen
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3:06 - 3:10und die Fiskalklippe war nur ein weiterer Versuch,
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3:10 - 3:13die zwei Seiten zur Lösung der Krise zu bringen.
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3:13 - 3:17Dasselbe Problem kann man anders betrachten.
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3:17 - 3:20Die dunkelblaue Linie zeigt,
was die Regierung ausgibt. -
3:20 - 3:23Die hellblaue Linie zeigt,
was die Regierung einnimmt. -
3:23 - 3:26Sie sehen, wir haben in der jüngsten Vergangenheit,
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3:26 - 3:30außer für kurze Zeit, stets mehr ausgegeben
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3:30 - 3:33als eingenommen. Daher die Staatsverschuldung.
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3:33 - 3:37Wie Sie bei der Zukunftsprojektion sehen können,
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3:37 - 3:40geht die Lücke ein bisschen auseinander und steigt
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3:40 - 3:42und diese Grafik geht nur bis 2021.
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3:42 - 3:45Um 2030 wird sie richtig hässlich.
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3:45 - 3:50Diese Grafik resümiert das eigentliche Problem.
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3:50 - 3:53Die Demokraten sagen: "Das ist kein großes Ding.
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3:53 - 3:57Wir erhöhen einfach die Steuern etwas
und schließen die Lücke, -
3:57 - 3:59besonders, wenn wir die Reichen besteuern."
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3:59 - 4:02Die Republikaner sagen:
"Nein, wir haben eine bessere Idee. -
4:02 - 4:03Warum senken wir nicht beide Linien?
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4:03 - 4:07Warum senken wir nicht die Staatsausgaben
und die Staatssteuern, -
4:07 - 4:11dann wird die Langzeitkurve
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4:11 - 4:13für das Defizit noch besser sein?"
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4:13 - 4:18Hinter dieser gewaltigen Meinungsverschiedenheit
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4:18 - 4:19über das Schließen der Lücke
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4:19 - 4:23steht die übelste Art zynischer Parteipolitik,
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4:23 - 4:28die schlimmste Art von Insider-Diskussionen,
Lobbyismus, dieser ganze Kram. -
4:28 - 4:32Aber da ist auch diese unheimlich interessante,
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4:32 - 4:35respektvolle Meinungsverschiedenheit zwischen zwei
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4:35 - 4:38grundverschiedenen Wirtschaftsphilosophien.
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4:38 - 4:43Wenn ich mir vorstelle, wie
Republikaner die Wirtschaft sehen, -
4:43 - 4:48stelle ich mir das gern als eine einfach unglaublich
-
4:48 - 4:52ausgereifte Maschine vor, eine perfekte Maschine.
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4:52 - 4:56Leider stelle ich mir dabei eine
aus Deutschland oder Japan vor. -
4:56 - 4:59Diese Maschine reinigt ständig jedes
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4:59 - 5:04Quentchen menschlichen Unternehmensgeist
und zieht Ressourcen, -
5:04 - 5:06Geld, Arbeit, Kapital, Maschinen
-
5:06 - 5:11von den am wenigsten produktiven Teilen ab
und bringt sie zu den produktiveren Teilen -
5:11 - 5:12und während dies zeitweise Verlagerungen hervorruft,
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5:12 - 5:16werden dabei die produktiveren Gebiete aufgebaut,
-
5:16 - 5:18die weniger produktiven Gebiete
welken dahin und sterben. -
5:18 - 5:21Im Ergebnis ist das gesamte System
so viel effizienter, -
5:21 - 5:23so viel ergiebiger für alle.
-
5:23 - 5:27Im Allgemeinen geht diese Sicht davon aus,
dass die Regierung eine Rolle spielt, -
5:27 - 5:30eine kleine Rolle beim Aufstellen von Regeln,
damit Menschen nicht lügen, -
5:30 - 5:32betrügen und einander weh tun,
-
5:32 - 5:36vielleicht könnte man auch eine
Polizei haben und eine Feuerwehr, -
5:36 - 5:39und eine Armee, aber die Regierung sollte
einen sehr begrenzten Einfluss -
5:39 - 5:42auf den Mechanismus dieser Maschinerie haben.
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5:42 - 5:46Wenn ich mir vorstelle, wie sich Demokraten
und demokratisch orientierte Ökonomen -
5:46 - 5:49diese Wirtschaft vorstellen,
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5:49 - 5:51sind die meisten demokratischen
Ökonomen Kapitalisten. -
5:51 - 5:54Sie glauben, dass das meistens ein gutes System ist.
-
5:54 - 5:58Es ist gut, wenn Märkte Ressourcen zu
produktiveren Verwendungen bewegen. -
5:58 - 6:02Aber dieses System hat jede Menge Probleme.
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6:02 - 6:05Wohlstand häuft sich an den falschen Orten.
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6:05 - 6:09Wohlstand wird Leuten entrissen, die man
nicht als unproduktiv bezeichnen sollte. -
6:09 - 6:12Das schafft keine gerechte, faire Gesellschaft.
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6:12 - 6:15Diese Maschine kümmert sich nicht um die Umwelt,
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6:15 - 6:17um Rassismus und all diese Probleme,
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6:17 - 6:19die das Leben für uns alle schlechter machen.
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6:19 - 6:22So soll die Regierung doch eine Rolle spielen,
indem sie Ressourcen -
6:22 - 6:26von produktiveren Verwendungen,
oder von ergiebigeren Ressourcen -
6:26 - 6:28abzieht und an andere Quellen leitet.
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6:28 - 6:34Wenn Sie sich die Wirtschaft aus
diesen beiden unterschiedlichen Winkeln betrachten, -
6:34 - 6:38verstehen Sie, weshalb diese Krise so schwierig ist,
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6:38 - 6:42je schlimmer die Krise wird,
je höher die Einsätze werden, -
6:42 - 6:44um so mehr glaubt jede Seite,
allein die Antwort zu kennen, -
6:44 - 6:48und dass die andere Seite alles nur ruinieren wird.
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6:48 - 6:51Und das kann mich zur Verzweiflung treiben.
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6:51 - 6:54Die letzten paar Jahre war ich
darüber wirklich deprimiert, -
6:54 - 6:57bis ich dieses Jahr etwas erfuhr,
-
6:57 - 7:00was mich geradezu in Aufregung versetzte.
Ich glaube, dass das richtig gute Nachrichten sind -
7:00 - 7:03und schockierend, ich sag's
nicht gern, weil ich denke, -
7:03 - 7:05dass man mir nicht glauben wird.
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7:05 - 7:06Aber hier sehen Sie, was ich erfahren habe.
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7:06 - 7:08Im Großen und Ganzen sind die Amerikaner
-
7:08 - 7:12bei solchen Dingen, bei finanztechnischen Fragen,
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7:12 - 7:15moderat, pragmatisch und gemäßigt.
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7:15 - 7:18Ich weiß, dass es schwer
zu glauben ist, dass Amerikaner -
7:18 - 7:19moderat, pragmatisch und gemäßigt sein sollen.
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7:19 - 7:22Lassen Sie mich diesen Gedanken erklären.
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7:22 - 7:25Wenn Sie sich anschauen,
wie die Bundesregierung Geld ausgibt, -
7:25 - 7:28sind Sie mitten im Kampf,
-
7:28 - 7:3055%, mehr als die Hälfte, geht an Sozialversicherung,
-
7:30 - 7:33Medicare, Medicaid, und einige
andere Gesundheitsprogramme, -
7:33 - 7:3620% an Verteidigung, 19% sind Ermessenssache
-
7:36 - 7:38und 6% Zinsen.
-
7:38 - 7:42Wenn wir von der Senkung von
Regierungsausgaben sprechen, -
7:42 - 7:44sprechen wir von diesem Kuchen,
-
7:44 - 7:48und die große Mehrheit der Amerikaner,
-
7:48 - 7:51egal aus welcher Partei,
-
7:51 - 7:54mag diesen großen 55%-Happen.
-
7:54 - 7:56Sie mögen die Sozialversicherung.
Sie mögen Medicare. -
7:56 - 7:59Sie mögen sogar Medicaid, selbst wenn
das für die Armen und Mittellosen ist, -
7:59 - 8:02und man annehmen könnte, dass das
weniger Unterstützung erfährt. -
8:02 - 8:06Sie wollen, dass es im
Wesentlichen unangetastet bleibt, -
8:06 - 8:10obwohl es den meisten Amerikanern
erstaunlich gut geht. -
8:10 - 8:13Dabei sind die Demokraten und Republikaner
im Grunde genommen einer Meinung -
8:13 - 8:18mit einigen Anpassungen,
die das System stabiler machen. -
8:18 - 8:20Die Sozialversicherung lässt sich
recht einfach flicken. -
8:20 - 8:24Die Gerüchte über ihren Niedergang
werden immer maßlos übertrieben. -
8:24 - 8:26Etwa, indem das Rentenalter für
die Sozialversicherung angehoben wird, -
8:26 - 8:29vielleicht nur für Leute, die noch nicht geboren sind.
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8:29 - 8:31Da sind die Amerikaner zwiegespalten,
-
8:31 - 8:33ob Demokraten oder Republikaner.
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8:33 - 8:36Medicare könnte reduziert werden
für sehr wohlhabende Senioren, -
8:36 - 8:39Senioren, die jede Menge Geld machen.
Nicht mal abschaffen. Nur reduzieren. -
8:39 - 8:44Das akzeptieren die Leute im Allgemeinen,
Demokraten und Republikaner. -
8:44 - 8:46Gesundheitsbeiträge erhöhen?
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8:46 - 8:49Das hassen alle gleichermaßen, das hassen
-
8:49 - 8:51sowohl Republikaner als auch Demokraten.
-
8:51 - 8:54Wenn wir uns die Diskussion
-
8:54 - 8:58zur Lösung unserer fiskalen Probleme anschauen,
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8:58 - 9:06sehe ich, dass unsere Nation bei dieser
immens wichtigen Frage nicht grundlegend gespalten ist. -
9:06 - 9:09Wir akzeptieren, dass einige Anpassungen
erforderlich sind, aber wir wollen es behalten. -
9:09 - 9:12Die Abschaffung steht nicht zur Debatte.
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9:12 - 9:16Aber es gibt eine Sache, die ultraparteiisch ist,
-
9:16 - 9:20bei der eine Partei einfach nur ausgeben,
ausgeben und noch mal ausgeben will, -
9:20 - 9:21uns egal, geben wir noch mehr aus,
-
9:21 - 9:23und das sind natürlich die Republikaner,
-
9:23 - 9:25wenn es um Verteidigungsausgaben geht.
-
9:25 - 9:28Da übertreffen sie die Demokraten meilenweit.
-
9:28 - 9:33Die große Mehrheit will
Verteidigungsausgaben schützen. -
9:33 - 9:35Das sind 20% des Haushalts
-
9:35 - 9:38und das ist ein ungleich schwieriges Thema.
-
9:38 - 9:41Ich sollte darauf hinweisen,
dass die Ermessensausgaben, -
9:41 - 9:44etwa 19% des Haushalts
-
9:44 - 9:46sowohl Angelegenheiten der Demokraten
als auch der Republikaner abdecken: -
9:46 - 9:48Sozialhilfe, Essensmarken, andere Programme,
-
9:48 - 9:50die bei Demokraten gut ankommen,
-
9:50 - 9:53aber auch das Agrargesetz
und aus dem Innenministerium -
9:53 - 9:56Mittel für Ölbohrung und anderes,
-
9:56 - 10:00die bei Republikanern beliebt sind.
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10:00 - 10:03Beim Thema Steuern gibt es hier größere Uneinigkeit.
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10:03 - 10:05Das ist eher Parteiengebiet.
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10:05 - 10:08Eine Mehrheit der Demokraten begrüßt die Anhebung
-
10:08 - 10:12der Einkommenssteuer bei einem
Jahresverdienst von über 200.000 EUR. -
10:12 - 10:18Republikaner sind eher dagegen;
wenn man es jedoch nach Einkommen -
10:18 - 10:22gliedert, gefällt Republikanern mit weniger
als 55.000 EUR im Jahr diese Idee. -
10:22 - 10:27Somit wollen Republikaner mit mehr
als 200.000 EUR im Jahr nicht besteuert werden. -
10:27 - 10:30Bei der Anhebung von Steuern auf Kapitalertrag zeigt sich,
-
10:30 - 10:33dass etwa zwei Drittel der Demokraten,
aber nur ein Drittel der Republikaner -
10:33 - 10:37diese Idee akzeptiert.
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10:37 - 10:40Hier tritt ein wirklich wichtiger Punkt zutage,
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10:40 - 10:42nämlich, dass wir in diesem Land über
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10:42 - 10:44Demokraten und Republikaner reden und denken,
-
10:44 - 10:46dass es diese kleine Gruppe von
Unabhängigen, sagen wir 2%, gibt. -
10:46 - 10:49Man nehme Demokraten und Republikaner
-
10:49 - 10:50und schon hat man das amerikanische Volk.
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10:50 - 10:53Aber das ist überhaupt nicht so.
-
10:53 - 10:58Das war für den größten Teil der modernen
amerikanischen Geschichte nicht der Fall. -
10:58 - 11:02Rund ein Drittel der Amerikaner
bezeichnet sich als Demokraten, -
11:02 - 11:05etwa ein Viertel als Republikaner,
-
11:05 - 11:09ein winziger Teil als Liberale, Sozialisten
-
11:09 - 11:12oder eine andere kleine dritte Partei,
-
11:12 - 11:17und der größte Teil, 40%,
bezeichnen sich als unabhängig. -
11:17 - 11:20So sind die meisten Amerikaner
keine Parteianhänger. -
11:20 - 11:22Die meisten im unabhängigen Lager
-
11:22 - 11:26fallen dazwischen. Wenn wir also bei Demokraten
-
11:26 - 11:30und Republikanern eine riesige Überschneidung bei
-
11:30 - 11:32den Ansichten zu fiskalen Problemen haben,
-
11:32 - 11:36wird diese mit den Unabhängigen nur noch größer.
-
11:36 - 11:39Jetzt müssen wir über alle
möglichen anderen Themen streiten. -
11:39 - 11:41Wir fangen an, einander zu hassen bei
-
11:41 - 11:43Waffenkontrolle, Abtreibung und der Umwelt
-
11:43 - 11:46aber bei diesen bedeutenden fiskalen Problemen
-
11:46 - 11:50sind wir keineswegs so weit auseinander, wie man sagt.
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11:50 - 11:52Tatsächlich gibt es auch noch
eine andere Gruppe Menschen, -
11:52 - 11:55die nicht so weit auseinander liegen wie man denkt,
-
11:55 - 11:57das sind die Ökonomen.
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11:57 - 12:03Ich rede viel mit Ökonomen, in den 70ern
-
12:03 - 12:06und 80ern war es nicht schön, ein Ökonom zu sein.
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12:06 - 12:09Man war entweder im Salzwasserlager,
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12:09 - 12:14d.h. Harvard, Princeton, MIT, Stanford, Berkeley,
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12:14 - 12:17oder im Süßwasserlager, University of Chicago,
-
12:17 - 12:18University of Rochester.
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12:18 - 12:21Man war entweder ein kapitalistischer
Ökonom der freien Marktwirtschaft -
12:21 - 12:23oder ein liberaler Keynesianer.
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12:23 - 12:25Diese Leute gingen nicht zueinander auf die Hochzeit
-
12:25 - 12:27und schnauzten sich bei Konferenzen an.
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12:27 - 12:30Es ist immer noch hässlich,
aber nach meiner Erfahrung -
12:30 - 12:34lässt sich nur sehr schwer ein Ökonom unter 40
-
12:34 - 12:38finden, der die Welt noch so sieht.
-
12:38 - 12:41Für den Großteil der Ökonomen ist es uncool,
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12:41 - 12:44sich als Ideologen zu bezeichnen,
egal in welchem Lager. -
12:44 - 12:46Der Satz, den man als Doktorand, Postdoc oder
-
12:46 - 12:49Professor, als 38-jähriger Wirtschaftsprofessor sagt,
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12:49 - 12:52ist: "Ich bin Empiriker,
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12:52 - 12:53Ich gehe nach den Daten."
-
12:53 - 12:56Und die Daten sind sehr klar.
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12:56 - 13:00Keine dieser wichtigsten Theorien
war ein voller Erfolg. -
13:00 - 13:01Das 20. Jahrhundert, die letzten hundert Jahre,
-
13:01 - 13:04sind übersät mit katastrophalen Beispielen,
-
13:04 - 13:08in denen die eine oder andere Schule versuchte,
-
13:08 - 13:10die Vergangenheit zu erklären
oder die Zukunft vorauszusagen -
13:10 - 13:12und dabei total und völlig daneben griff,
-
13:12 - 13:17sodass der Berufsstand der Ökonomie eine
gewisse Bescheidenheit angenommen hat. -
13:17 - 13:21Sie sind immer noch eine schrecklich arrogante
Gruppe Menschen, das versichere ich Ihnen, -
13:21 - 13:24aber heute bilden sie sich etwas
auf ihre Unparteilichkeit ein, -
13:24 - 13:31und sie sehen auch ein unglaublich
weites Feld von potentiellen Ergebnissen. -
13:31 - 13:36Und diese Überparteilichkeit
-
13:36 - 13:37existiert heimlich
-
13:37 - 13:39seit vielen Jahren in Amerika.
-
13:39 - 13:43Diesen Herbst habe ich mich viel mit den drei
-
13:43 - 13:47wichtigsten Organisationen zur Erforschung
politischer Haltungen unterhalten: -
13:47 - 13:48Pew Research,
-
13:48 - 13:52das Nationale Meinungsforschungszentrum
der University von Chicago -
13:52 - 13:55und die wichtigste und am wenigsten bekannte
-
13:55 - 13:58ist die Gruppe American National Election Studies,
-
13:58 - 14:02die die weltweit längste, am höchsten respektierte
Befragung zu politischen Haltungen durchführt. -
14:02 - 14:04Das tun sie seit 1948.
-
14:04 - 14:08Die ganze Zeit hindurch zeigen sie,
-
14:08 - 14:12dass es fast unmöglich ist, Amerikaner zu finden,
-
14:12 - 14:15die konsequent ideologisch sind und konsequent
-
14:15 - 14:19eine Linie vertreten:
"Wir dürfen keine Steuern erheben; -
14:19 - 14:22wir müssen die Größe der Regierung beschränken",
-
14:22 - 14:25oder "Wir müssen die Regierung anspornen,
damit sie bei der Rückverteilung und Eindämmung -
14:25 - 14:29der Nebenwirkungen des Kapitalismus
eine größere Rolle spielt." -
14:29 - 14:31Diese Gruppen sind verschwindend klein.
-
14:31 - 14:34Die meisten Leute picken die Rosinen raus,
-
14:34 - 14:37sehen Kompromisse und gehen mit der Zeit,
-
14:37 - 14:39wenn sie ein besseres oder
schlechteres Argument hören. -
14:39 - 14:43Dieser Teil hat sich nicht geändert.
-
14:43 - 14:47Geändert haben sich die Antworten auf vage Fragen.
-
14:47 - 14:49Wenn man vage Fragen stellt, wie:
-
14:49 - 14:52"Glauben Sie, es sollte mehr
oder weniger Regierung geben?" -
14:52 - 14:57"Glauben Sie, die Regierung sollte" –
besonders bei emotionsgeladener Sprache – -
14:57 - 14:59"Glauben Sie, die Regierung sollte
Informationsblätter ausgeben?" -
14:59 - 15:01oder "Glauben Sie die Regierung sollte umverteilen?"
-
15:01 - 15:04Dann sehen Sie eine Veränderung
zur radikalen Parteilichkeit. -
15:04 - 15:06Wenn man aber konkret wird, wenn man tatsächlich
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15:06 - 15:10nach den eigentlichen Steuer- und
Ausgabenthemen, die zur Diskussion stehen, fragt, -
15:10 - 15:13sind die Leute erstaunlich gemäßigt,
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15:13 - 15:16erstaunlich kompromissbereit.
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15:16 - 15:20Wenn wir an die Fiskalklippe denken,
dürfen wir uns -
15:20 - 15:24das nicht so vorstellen, als könnte
sich das amerikanische Volk -
15:24 - 15:26bei diesen Fragen überhaupt nicht ausstehen
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15:26 - 15:28und als müssten wir auseinander gerissen werden
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15:28 - 15:30zu zwei kriegführenden Nationen.
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15:30 - 15:36Stellen Sie es sich so vor, dass eine winzige Gruppe
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15:36 - 15:40uralter Ökonomen und nicht repräsentativer
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15:40 - 15:43Ideologen die Sache vereinnahmt hat.
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15:43 - 15:46durch ein Primärsystem, das die Stimmen
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15:46 - 15:48dieser kleinen Gruppe unterstützt,
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15:48 - 15:50denn diese Gruppe von Leuten,
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15:50 - 15:53die bei diesen ideologischen Fragen alles
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15:53 - 15:55mit Ja oder Nein beantwortet,
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15:55 - 15:58ist zwar klein, aber jeder von ihnen hat ein Blog,
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15:58 - 16:02jeder von ihnen war letzte Woche
bei Fox oder MSNBC. -
16:02 - 16:05Alle ihre Stimmen werden lauter und lauter,
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16:05 - 16:07aber sie repräsentieren uns nicht.
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16:07 - 16:10Sie repräsentieren nicht unsere Ansichten.
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16:10 - 16:12Und damit bin ich wieder beim Dollar,
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16:12 - 16:15und damit weiß ich wieder,
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16:15 - 16:17dass wir diese Erfahrung kennen.
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16:17 - 16:19Wir wissen wie es ist,
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16:19 - 16:24wenn diese Leute im Fernsehen, im Kongress
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16:24 - 16:27herumbrüllen, dass das Ende der Welt naht,
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16:27 - 16:30wenn wir uns ihrer Meinung nicht völlig anschließen,
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16:30 - 16:32denn das geschieht mit dem Dollar,
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16:32 - 16:34seit es den Dollar gibt.
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16:34 - 16:38Wir hatten den Streit zwischen
Jefferson und Hamilton. -
16:38 - 16:431913, als die Notenbank geschaffen wurde,
hatten wir diesen hässlichen Kampf -
16:43 - 16:47mit bösartigen, wütenden Auseinandersetzungen
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16:47 - 16:48darüber, wie sie konstituiert werden sollte,
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16:48 - 16:50und es bestand Einigkeit darüber, dass auf
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16:50 - 16:53dem schlechtesten Kompromiss aufgebaut wurde,
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16:53 - 16:56einem Kompromiss, der dieses Kleinod, den Dollar,
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16:56 - 16:59garantiert zerstören würde.
Aber dann war jeder einverstanden, -
16:59 - 17:01okay, solange wir uns an den Goldstandard halten.
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17:01 - 17:03Die Notenbank kann es nicht so übel verhauen.
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17:03 - 17:08Dann aber kamen wir während der Depression
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17:08 - 17:10vom Goldstandard für Personen weg und während
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17:10 - 17:14der Präsidentschaft Nixons vom Goldstandard als
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17:14 - 17:16Quelle internationaler Währungskoordination.
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17:16 - 17:20Jedes Mal standen wir dabei
kurz vorm totalen Zusammenbruch. -
17:20 - 17:22Und es passierte nichts.
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17:22 - 17:24Über all diese Zeit hinweg war der Dollar
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17:24 - 17:27eine der beständigsten,
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17:27 - 17:29stabilsten, vernünftigsten Währungen
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17:29 - 17:31und wir benutzen ihn jeden einzelnen Tag,
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17:31 - 17:34egal was die Rumbrüller uns erzählen,
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17:34 - 17:37egal wie viel Angst wir angeblich haben.
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17:37 - 17:41Am aufreibendsten an dieser langfristigen
fiskalen Situation, in der wir jetzt sind, -
17:41 - 17:45finde ich, ist, dass wir alle sofort besser dran wären,
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17:45 - 17:49wenn der Kongress einfach zeigen könnte,
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17:49 - 17:51nicht, dass sie einander zustimmen können,
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17:51 - 17:54nicht, dass sie den bestmöglichen
Kompromiss finden können, -
17:54 - 17:58sondern dass sie einfach mit dem Prozess
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17:58 - 18:02Richtung Kompromiss anfangen können.
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18:02 - 18:06Wir haben Angst, dass die Welt zuschaut.
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18:06 - 18:10Wir haben Angst, dass je länger
wir eine Lösung hinauszögern, -
18:10 - 18:11umso mehr die Welt auf die USA schauen wird,
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18:11 - 18:15nicht als Fundament der
weltwirtschaftlichen Stabilität, -
18:15 - 18:19sondern als ein Ort, der seine
eigenen Kämpfe nicht regeln kann -
18:19 - 18:22und je länger wir das hinauszögern,
um so nervöser machen wir die Welt, -
18:22 - 18:24um so höher werden die Zinssätze,
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18:24 - 18:27umso schneller werden wir eines Tages
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18:27 - 18:29schreckliches Unheil sehen.
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18:29 - 18:33So würde das Finden eines Kompromisses selbst,
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18:33 - 18:34eines kontinuierlichen, echten Kompromisses
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18:34 - 18:36uns noch mehr Zeit geben, und beiden
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18:36 - 18:39Seiten die Möglichkeit, den Schmerz zu verteilen
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18:39 - 18:42und dabei noch mehr Kompromisse zu finden.
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18:42 - 18:45Ich bin in den Medien. Ich glaube,
mein Job, um das möglich zu machen, -
18:45 - 18:49ist das Fördern von Dingen, die Kompromisse
herbeizuführen scheinen, -
18:49 - 18:53und darüber nicht in vagen und
beängstigenden Worten zu sprechen, -
18:53 - 18:55die uns polarisieren,
-
18:55 - 18:58sondern darüber so zu sprechen, wie die Dinge sind,
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18:58 - 19:00keine existentielle Krise,
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19:00 - 19:04keine Kampf zwischen zwei
grundverschiedenen religiösen Ansichten, -
19:04 - 19:07sondern ein mathematisches Problem,
ein wirklich lösbares mathematisches Problem, -
19:07 - 19:09eines bei dem nicht jeder kriegt, was er will,
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19:09 - 19:13und eines, das auch für ein
bisschen Schmerzen sorgen wird. -
19:13 - 19:17Aber je mehr wir die Sache als
praktisches Problem angehen, -
19:17 - 19:18umso früher können wir es lösen,
-
19:18 - 19:22und um so mehr Zeit haben wir
paradoxerweise es zu lösen. -
19:22 - 19:27Vielen Dank. (Applaus)
- Title:
- Adam Davidson: Was wir vom Taumeln an der Fiskalklippe gelernt haben.
- Speaker:
- Adam Davidson
- Description:
-
Es ist Ende 2012 und das politische System der USA hat sich völlig in das "Fiscal Cliff", die Fiskalklippe verrannt – eine Sackgasse im Haushalt, die sich nur im Einvernehmen der Parteien lösen lässt. (Und die Welt sieht zu). Adam Davidson, Ko-Moderator bei "Planet Money", zeigt überraschende Daten, die zeigen, wie man dieses Problem tatsächlich lösen könnte.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 19:48
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