Wie Bäume miteinander sprechen
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0:00 - 0:01Stellen Sie sich vor
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0:01 - 0:03durch einen Wald zu gehen.
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0:03 - 0:05Wahrscheinlich denken Sie
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0:05 - 0:06an eine Ansammlung von Bäumen,
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0:06 - 0:09von uns Forstwirten
als Baumgruppe bezeichnet, -
0:09 - 0:12mit rauhen Stämmen und schönen Kronen.
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0:12 - 0:16Ja, Bäume sind die Grundlagen des Waldes,
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0:16 - 0:19aber ein Wald ist viel mehr als man sieht.
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0:19 - 0:23Heute will ich Ihre Denkweise
über Wälder ändern. -
0:23 - 0:27Unter der Erde ist diese andere Welt,
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0:27 - 0:30mit unendlichen biologischen Pfaden,
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0:30 - 0:33die Bäume verbinden
und kommunizieren lassen, -
0:33 - 0:36und die es dem Wald erlauben,
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0:36 - 0:38wie ein einziger Organismus zu sein.
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0:38 - 0:41Dies könnte Sie an eine Art
von Intelligenz denken lassen. -
0:41 - 0:43Woher ich das weiß?
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0:43 - 0:44Hier ist meine Geschichte:
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0:44 - 0:48Ich wuchs in den Wäldern
von British Columbia auf. -
0:48 - 0:50Ich lag oft auf dem Waldboden
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0:50 - 0:52und starrte in die Baumkronen hinauf.
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0:52 - 0:54Sie waren Giganten.
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0:54 - 0:56Mein Großvater war auch ein Gigant.
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0:56 - 0:58Er war ein Holzfäller mit Pferden,
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0:58 - 1:02und er fällte vereinzelt Zedern
im einheimischen Regenwald. -
1:02 - 1:05Großvater lehrte mich die ruhigen
und geschlossenen Weisen der Wälder, -
1:05 - 1:09und wie meine Familie
darin verstrickt war. -
1:09 - 1:11Und so trat ich in Großvaters Fußstapfen.
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1:11 - 1:15Er und ich hatten
diese Wissbegier über Wälder, -
1:15 - 1:17und mein erstes großes Aha-Erlebnis
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1:17 - 1:20war bei der Außentoilette an unserem See.
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1:20 - 1:23Unser armer Hund Jigs
war in die Grube gerutscht. -
1:23 - 1:27Also lief Opa mit einer Schaufel los,
um den armen Hund zu retten. -
1:27 - 1:30Er war dort unten und schwamm im Dung.
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1:30 - 1:34Aber als Opa sich durch die Erde buddelte,
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1:34 - 1:36faszinierten mich die Wurzeln.
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1:36 - 1:39Darunter war weißes Myzel,
wie ich später erfuhr, -
1:39 - 1:43und unter diesem rote und gelbe
Mineral-Bodenhorizonte. -
1:43 - 1:46Schließlich retteten Opa und ich
den armen Hund. -
1:46 - 1:51Aber da begriff ich, dass die Palette
von Wurzeln und Böden -
1:51 - 1:54wirklich das Fundament des Waldes ist.
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1:54 - 1:57Und ich wollte mehr wissen.
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1:57 - 1:59Also studierte ich Forstwesen.
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1:59 - 2:02Bald arbeitete ich mit
den mächtigen Führungskräften -
2:02 - 2:05der kommerziellen Forstwirtschaft.
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2:05 - 2:09Das Ausmaß des Kahlschlags
war alarmierend. -
2:09 - 2:13Daher hatte ich bald Probleme
mit meinem Beitrag dazu. -
2:13 - 2:18Nicht nur das, das Spritzen und Fällen
der Pappeln und Birken, -
2:18 - 2:22um den kommerziell wertvollen
Kiefern und Tannen Platz zu machen, -
2:22 - 2:25war erstaunlich.
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2:25 - 2:29Es schien, nichts konnte
diese rücksichtslose Industrie stoppen. -
2:30 - 2:32Also ging ich zurück zur Schule,
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2:32 - 2:35und studierte meine andere Welt.
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2:35 - 2:37Die Wissenschaft hatte gerade im Labor
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2:37 - 2:39die In-vitro-Fertilisation entdeckt,
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2:39 - 2:41wodurch der Keimling einer Kiefer
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2:41 - 2:46einem anderen Keimling
Kohlenstoff übertragen kann. -
2:46 - 2:48Aber das geschah im Labor
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2:48 - 2:49und ich fragte mich,
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2:49 - 2:51ob dies auch im Wald passieren kann.
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2:51 - 2:53Ich dachte, ja.
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2:53 - 2:56Auch im Wald könnten Bäume Informationen
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2:56 - 2:58unter dem Waldboden übertragen.
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2:58 - 3:00Aber das war strittig
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3:00 - 3:02und einige Leute glaubten,
ich wäre verrückt. -
3:02 - 3:06und ich machte viel durch, um
meine Forschung finanziert zu bekommen. -
3:06 - 3:08Aber ich hielt durch,
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3:08 - 3:12und schließlich führte ich einige
Experimente im Wald durch, -
3:12 - 3:14vor 25 Jahren.
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3:14 - 3:17Ich pflanzte 80 Stück von drei Sorten:
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3:17 - 3:20Die Papierbirke, die Douglasie,
und die Western Rote Zeder. -
3:20 - 3:23Ich begriff, dass Birke und Tanne
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3:23 - 3:25durch ein unterirdisches
Netz verbunden sind, -
3:25 - 3:26aber nicht die Zeder.
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3:26 - 3:29Sie war in ihrer eigenen Welt.
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3:29 - 3:31Also suchte ich meine Werkzeuge zusammen,
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3:31 - 3:34und ohne Geld musste ich
eine billige Lösungen finden. -
3:34 - 3:36Also ging ich zu "Canadian Tire" --
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3:36 - 3:37(Lachen)
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3:37 - 3:40und ich kaufte Plastiktaschen,
Klebeband, und Segeltücher, -
3:40 - 3:43eine Zeituhr, einen Papieranzug,
ein Beatmungsgerät. -
3:43 - 3:47Ich lieh mir von der Universität
Hochtechnologie-Geräte aus: -
3:47 - 3:50Einen Geigerzähler,
einen Szintillierzähler, -
3:50 - 3:52einen Massenspektrometer, Mikroskope,
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3:52 - 3:55Und dann bekam ich gefährliche Dinge:
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3:55 - 3:59mit radioaktivem C14-CO2-Gas
gefüllte Spritzen -
3:59 - 4:05und einige Druckflaschen
des stabilen C13-CO2-Gases. -
4:05 - 4:08Aber ich war gesetzlich dazu berechtigt.
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4:08 - 4:09(Lachen)
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4:09 - 4:11Oh, und ich vergaß etwas,
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4:11 - 4:14etwas wichtiges; das Ungeziefer-Spray
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4:14 - 4:17das Bärenspray,
die Filter für mein Beatmungsgerät. -
4:17 - 4:18Na gut.
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4:18 - 4:22Am ersten Tag des Experiments
gingen wir zu unserer Parzelle, -
4:22 - 4:26und eine Grizzlybärin und ihr Junges
schlugen uns in die Fucht. -
4:26 - 4:29Ich hatte keinen Bärenspray.
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4:29 - 4:32Wissen Sie, so läuft Waldforschung
in Kanada ab. -
4:32 - 4:33(Lachen)
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4:33 - 4:35Also kam ich am nächsten Tag wieder,
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4:35 - 4:38und Mama Grizzly und
ihr Junges waren fort. -
4:38 - 4:40Also fingen wir diesmal wirklich an,
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4:40 - 4:42ich zog meinen weißen Papieranzug an,
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4:42 - 4:45ich schloß mich an mein Atemgerät an,
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4:45 - 4:50und dann stülpte ich die Plastiktaschen
über meine Bäume. -
4:50 - 4:53Ich nahm meine riesigen Spritzen,
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4:53 - 4:55und injizierte in die Beutel
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4:55 - 4:58meine Isotopenindikator-CO2-Gase,
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4:58 - 4:59zuerst kam die Birke.
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4:59 - 5:02Ich injizierte C14, das radioaktive Gas,
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5:02 - 5:04in die Tasche der Birke.
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5:04 - 5:06Dann injizierte ich bei der Tanne
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5:06 - 5:09das stabile Isotopen-C-13-CO2-Gas
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5:09 - 5:12Ich verwendete zwei Isotopen,
weil ich fragte mich, -
5:12 - 5:17ob es eine wechselseitige Kommunikation
zwischen diesen Arten gab. -
5:17 - 5:20Ich kam zur letzten Tasche,
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5:20 - 5:22der 80. Pflanze,
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5:22 - 5:24und plötzlich erschien
die Grizzly-Mama wieder. -
5:24 - 5:26Sie begann mich zu verfolgen,
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5:26 - 5:28ich trug meine Spritzen
über meinem Kopf, -
5:28 - 5:31ich erschlug die Mücken
und sprang in den Wagen -
5:31 - 5:32und dachte:
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5:32 - 5:34"Deshalb machen
die Leute Laborstudien." -
5:34 - 5:37(Lachen)
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5:37 - 5:39Ich wartete eine Stunde.
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5:39 - 5:41Ich meinte es dauert solange
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5:41 - 5:43bis die Bäume das CO2
durch Fotosynthese aufsaugen, -
5:43 - 5:46dieses in Zucker verwandeln,
zu ihren Wurzeln befördern, -
5:46 - 5:49und das CO2 vielleicht, so mutmaßte ich,
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5:49 - 5:52unterirdisch zu ihren Nachbarn
transportieren. -
5:52 - 5:54Als die Stunde um war,
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5:54 - 5:56ließ ich mein Fenster herunter
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5:56 - 5:58und sah mich nach Mama Grizzly um.
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5:58 - 6:01Meine Güte, sie ist dort drüben
und isst ihre Heidelbeeren. -
6:01 - 6:04Also stieg ich aus dem Wagen aus
und machte mich an die Arbeit. -
6:04 - 6:08Ich ging zu meiner ersten Tasche
an der Birke und zog die Tasche ab. -
6:08 - 6:11Ich hielt meinen Geigerzähler
über ihre Blätter. -
6:11 - 6:13Kkhh!
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6:13 - 6:14Perfekt!
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6:14 - 6:17Die Birke hatte die
radioaktiven Gase aufgenommen. -
6:17 - 6:19Dann der Augenblick der Wahrheit.
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6:19 - 6:21Ich ging zur Tanne.
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6:21 - 6:23Ich zog ihre Tasche weg.
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6:23 - 6:26Ich hielt den Geigerzähler
über ihre Nadeln, -
6:26 - 6:28und ich hörte den schönsten Klang.
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6:28 - 6:30Kkhh!
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6:30 - 6:33Es war der Klang der Birke,
die mit der Tanne sprach, -
6:33 - 6:36und die Birke sagte:
"Kann ich dir helfen?" -
6:36 - 6:40und die Tanne sagte: "Ja, kannst du mir
etwas von deinem Kohlenstoff schicken? -
6:40 - 6:44Jemand hat ein Tuch über mich geworfen."
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6:44 - 6:48Ich ging zur Zeder und hielt
den Geigerzähler über seine Blätter, -
6:48 - 6:52und wie ich vermutet hatte, Schweigen.
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6:52 - 6:55Die Zeder war in ihrer eigenen Welt.
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6:55 - 6:59Sie war nicht mit dem Netz verbunden,
das Birke und Tanne verband. -
6:59 - 7:01Ich war so aufgeregt,
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7:01 - 7:06ich lief von Ort zu Ort
und prüfte alle meine 80 Pflanzen. -
7:06 - 7:08Der Beweis war erbracht.
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7:08 - 7:11Das C13 und das C14 zeigten mir,
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7:11 - 7:13dass die Papierbirke und die Douglasie
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7:13 - 7:16in einer lebendigen wechselseitigen
Konversation standen. -
7:16 - 7:19Es stellte sich zu jener Jahreszeit
im Sommer heraus, -
7:19 - 7:23dass die Birke mehr Kohlenstoff
an die Tanne sendete, als umgekehrt, -
7:23 - 7:25besonders wenn die Tanne
im Schatten stand. -
7:25 - 7:28In späteren Experimenten
fanden wir das Gegenteil, -
7:28 - 7:31nämlich dass die Tanne mehr Kohlenstoff
and die Birke schickte als umgekehrt. -
7:31 - 7:35Das geschah, weil die Tanne noch
wuchs, während die Birke blattlos war. -
7:35 - 7:39Also stellte sich heraus, dass die beiden
Arten voneinander abhängig waren, -
7:39 - 7:41so wie Yin und Yang.
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7:41 - 7:44In dem Moment wurde mir
plötzlich alles klar. -
7:44 - 7:46Ich wußte, ich hatte
etwas Großes entdeckt, -
7:46 - 7:50etwas, das unsere Sichtweise
darauf verändert, -
7:50 - 7:52wie Bäume in Wäldern interagieren:
-
7:52 - 7:55von bloßen Konkurrenten
zu Kooperierenden. -
7:55 - 7:58Und ich hatte einen soliden Beweis
-
7:58 - 8:02für dieses massive unterirdische
Kommunikationsnetzwerk gefunden, -
8:02 - 8:03die andere Welt.
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8:03 - 8:06Nun hoffte und glaubte ich aufrichtig,
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8:06 - 8:09dass meine Entdeckung die Art verändert,
wie wir Waldwirtschaft praktizieren. -
8:09 - 8:11von Kahlschlag und Herbizid spritzen
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8:11 - 8:14zu mehr ganzheitlichen
und nachhaltigen Methoden, -
8:14 - 8:17solche, die weniger kostspielig
und praktikabler waren. -
8:17 - 8:19Was meinte ich damit?
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8:19 - 8:23Ich werde darauf zurückkommen.
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8:23 - 8:28Wie praktizieren wir Wissenschaft
in komplexen Systemen wie Wäldern? -
8:28 - 8:30Als Forstwissenschaftler
müssen wir unsere Forschung -
8:30 - 8:32in den Wäldern ausüben,
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8:32 - 8:34und das ist wirklich hart,
wie ich Ihnen gezeigt habe. -
8:34 - 8:38Im Davonlaufen von Bären
müssen wir wirklich gut sein. -
8:38 - 8:41Aber hauptsächlich
müssen wir beharrlich sein, -
8:41 - 8:43trotz des ganzen Zeugs,
das sich uns entgegenstellt. -
8:43 - 8:46Wir müssen unserer Intuition
und unserer Erfahrung folgen -
8:46 - 8:48und wirklich gute Fragen stellen.
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8:48 - 8:51Und dann müssen wir unsere Daten
sammeln und diese belegen. -
8:51 - 8:57Meinerseits habe ich Hunderte Experimente
im Wald durchgeführt und veröffentlicht. -
8:57 - 9:02Einige meiner ältesten experimentellen
Pflanzungen sind nun über 30 Jahre alt. -
9:02 - 9:04Man kann das überprüfen.
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9:04 - 9:06So wird Forstwissenschaft gemacht.
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9:06 - 9:09Nun möchte ich über
die Wissenschaft sprechen. -
9:09 - 9:12Wie kommunizierten die Papierbirke
und die Douglasie? -
9:12 - 9:16Es zeigt sich, dass sie sich nicht nur in
der Sprache von Kohlenstoff unterhielten, -
9:16 - 9:19sondern auch mittels
Stickstoff und Phosphor, -
9:19 - 9:24Wasser und Verteidigungssignalen,
Allel-Chemikalien und Hormonen -
9:24 - 9:25-- Information.
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9:25 - 9:29Und ich muss Ihnen sagen, vor mir
hatten die Wissenschafter vermutet, -
9:29 - 9:33dass diese unterirdische wechselseitige
Symbiose, Mykorrhiza genannt, -
9:33 - 9:34daran beteiligt war.
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9:34 - 9:38Mykorrhiza heißt
buchstäblich "Pilzwurzel". -
9:38 - 9:42Man sieht ihre Reproduktionsorgane,
wenn man durch den Wald geht. -
9:42 - 9:44Das sind die Pilze.
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9:44 - 9:47Die Pilze sind allerdings
nur die Spitze des Eisberges, -
9:47 - 9:51weil von diesen Stielen verlaufen
Pilzfäden, die ein Myzel formen, -
9:51 - 9:54und dieses Myzel ergreift
und besiedelt die Wurzeln -
9:54 - 9:56aller Bäume und Pflanzen.
-
9:56 - 9:59Und dort, wo die Pilzzellen
mit Wurzelzellen interagieren, -
9:59 - 10:02gibt es einen Austausch von
Kohlenstoff mit Nährstoffen -
10:02 - 10:05und jener Pilz bekommt diese Nährstoffe,
indem er durch die Erde wächst -
10:05 - 10:08und jedes Erdpartikel ummantelt.
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10:08 - 10:12Das Netz ist so dicht, dass es
hunderte Kilometer Myzel -
10:12 - 10:15unter einem einzigen
Fußabdruck geben kann. -
10:15 - 10:20Myzel verbindet nicht nur
verschiedene Individuen im Wald, -
10:20 - 10:26sondern auch Individuen verschiedener
Arten wie Birken und Tannen. -
10:26 - 10:30Es arbeitet ähnlich wie das Internet.
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10:30 - 10:32Man sieht, alle Netzwerke
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10:32 - 10:34haben Mykorrhizal-Netzwerke
Knoten und Verbindungen. -
10:34 - 10:39Wir machten diese Karte mittels Prüfung
der kurzen Abfolgen von DNA -
10:39 - 10:44jedes Baumes und jedes einzelnen Pilzes
auf einem Fleck des Douglasien-Waldes. -
10:44 - 10:48Auf diesem Bild repräsentieren die Kreise
die Douglasie oder die Knoten, -
10:48 - 10:52und die Linien stellen die verbindenden
Pilz-Autobahnen dar oder die Verbindungen. -
10:52 - 10:57Die größten, dunkelsten Knoten
sind die geschäftigsten Knoten. -
10:57 - 10:59Wir nennen diese "Knoten-Bäume"
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10:59 - 11:01oder liebevoller, Mutterbäume,
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11:01 - 11:06weil sich herausstellte, dass diese
Knoten-Bäume ihre Jungen ernähren, -
11:06 - 11:09jene die noch im Unterholz wachsen.
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11:09 - 11:11Und wenn Sie diese
gelben Punkte sehen können, -
11:11 - 11:13diese sind die jungen Keimlinge,
-
11:13 - 11:17die sich innerhalb des Netzwerkes der
älteren Mutter Bäume entwickelt haben. -
11:17 - 11:19In einem einzigen Wald
kann ein Mutterbaum -
11:19 - 11:22mit hunderten anderen
Bäumen verbunden sein. -
11:22 - 11:24Und mit unseren Isotoen-Tracern
-
11:24 - 11:26haben wir herausgefunden,
dass die Mutterbäume -
11:26 - 11:29ihren überschüssigen Kohlenstoff
durch das Mykorrhizal-Netzwerk -
11:29 - 11:31zu den Keimlingen im Unterholz schicken,
-
11:31 - 11:36und wir haben das damit verbinden können,
dass Keimlinge vier mal so oft überleben. -
11:36 - 11:39Nun wissen wir, dass wir alle
unsere Kinder bevorzugen, -
11:39 - 11:40und ich fragte mich,
-
11:40 - 11:43ob die Douglasie ihre eigenen
Abkömmlinge erkennen würde. -
11:43 - 11:46Wie Mama Grizzly ihr Junges?
-
11:46 - 11:49Also richteten wir ein Experiment ein,
-
11:49 - 11:52und pflanzten Mutterbäume mit
eigenen und fremden Keimlingen. -
11:52 - 11:55und es stellte sich heraus,
dass sie ihre Abkömmlinge erkennen. -
11:55 - 11:58Mutterbäume besiedeln
ihre eigenen Keimlinge -
11:58 - 12:00mit dichteren Mykorrhizal-Netzwerken.
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12:00 - 12:03Sie schicken Ihnen unterirdisch
mehr Kohlenstoff. -
12:03 - 12:05Sie reduzieren sogar
ihr eigenes Wurzelwachstum, -
12:05 - 12:08um Bewegungsfreiheit
für ihre Keimlinge zu schaffen. -
12:08 - 12:12Wenn sich Mutterbäume
verletzen oder sterben, -
12:12 - 12:17schicken sie auch Weisheitsbotschaften
an die nächste Generation von Keimlingen. -
12:17 - 12:19Also verwendeten wir Isotopen-Tracing,
-
12:19 - 12:23um Kohlenstoff von einem verletzten
Mutterbaum ihren Stamm hinunter -
12:23 - 12:26in das Mykorrhizal-Netzwerk und zu ihren
benachbarten Keimlingen zu verfolgen, -
12:26 - 12:30und zwar nicht nur Kohlenstoff,
sondern auch Verteidigungssignale. -
12:30 - 12:32Diese beiden Verbindungen
-
12:32 - 12:34haben die Widerstandskraft der Keimlinge
-
12:34 - 12:36gegenüber zukünftigem Stress erhöht.
-
12:36 - 12:37Bäume sprechen also.
-
12:38 - 12:41(Applaus)
-
12:41 - 12:43Danke.
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12:45 - 12:47Durch wechselseitige Konversation
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12:47 - 12:51verstärken sie die Widerstandskraft
der ganzen Gemeinschaft. -
12:51 - 12:54Das erinnert Sie vielleicht
an unsere eigenen Gemeinschaften -
12:54 - 12:56und an unsere Familien.
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12:56 - 12:58Gut, zumindest an einige Familien.
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12:58 - 12:59(Lachen)
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12:59 - 13:02Also kommen wir
zum Ausgangspunkt zurück. -
13:02 - 13:05Wälder sind nicht einfach
eine Ansammlung von Bäumen, -
13:05 - 13:09sie sind komplexe Systeme
mit Knotenpunkten und Netzwerken, -
13:09 - 13:12die Bäume überlappen und verbinden,
und Ihnen erlauben zu kommunizieren, -
13:12 - 13:15und sie stellen Bahnen für
Rückmeldungen und Anpassungen bereit -
13:15 - 13:18und dies macht den Wald widerstandsfähig.
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13:18 - 13:22Das ist wegen vieler Knoten-Bäume
und vieler überlappender Netzwerke so. -
13:22 - 13:25Aber sie sind auch verletzlich,
-
13:25 - 13:27nicht nur gegenüber
natürlichen Störungen, -
13:27 - 13:32wie Borkenkäfer, die vorzugsweise
große alte Bäume befallen, -
13:32 - 13:35sondern auch gegenüber hochgradigem
und großflächigen Kahlschlag. -
13:35 - 13:38Sie können ein oder zwei
Knoten-Bäume herausnehmen, -
13:38 - 13:41aber Sie gelangen an einen Wendpunkt,
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13:41 - 13:44weil Knotenbäume Nieten
in einem Flugzeug ähnlich sind. -
13:44 - 13:47Sie können ein oder zwei herausnehmen,
und das Flugzeug fliegt noch, -
13:47 - 13:50aber wenn Sie zu viele herausnehmen,
-
13:50 - 13:52oder vielleicht jene,
die die Flügel befestigen, -
13:52 - 13:55dann bricht das ganze System zusammen.
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13:55 - 13:59Wie denken Sie jetzt über Wälder? Anders?
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13:59 - 14:00(Publikum) Ja.
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14:00 - 14:01Super.
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14:01 - 14:02Ich bin begeistert.
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14:02 - 14:07Erinnern Sie sich, ich sagte vorhin,
dass meine Forschung, meine Entdeckungen -
14:07 - 14:10die Waldwirtschaft
hoffentlich verändern würden. -
14:10 - 14:15Ich möchte dies 30 Jahre später
hier in Westkanada überprüfen. -
14:22 - 14:26Das ist etwa 100 Kilometer
westlich von uns, -
14:26 - 14:29an der Grenze zum Banff National Park.
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14:29 - 14:32Da gib es eine Menge Kahlschlag
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14:32 - 14:34Es ist nicht so ursprünglich.
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14:34 - 14:382014 meldete das Weltressourceninstitut,
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14:38 - 14:43dass Kanada im letzten Jahrzehnt weltweit
die höchste Waldstörungsrate hatte, -
14:43 - 14:47und ich wette, Sie dachten
es wäre Brasilien. -
14:47 - 14:51In Kanada sind es 3,6 Prozent pro Jahr.
-
14:51 - 14:57Nach meiner Schätzung ist das
viermal soviel wie nachhaltig wäre. -
14:57 - 15:00Nun sind massive Störungen
diesen Umfangs dafür bekannt, -
15:00 - 15:02Wasserkreisläufe zu stören,
-
15:02 - 15:04Lebensräume von Wildtieren anzugreifen
-
15:04 - 15:07und Treibhausgase zurück in
die Atmosphäre zu emmitieren, -
15:07 - 15:10was weitere Störungen und weiteres
Baumsterben hervorruft. -
15:11 - 15:15Zusätzlich pflanzen wir
weiterhin ein oder zwei Sorten -
15:15 - 15:17und sortieren Zitterpappel und Birken aus.
-
15:17 - 15:20Diesen vereinfachten Wäldern
mangelt es an Komplexität, -
15:20 - 15:23und sie sind wirklich anfällig
für Infektionen und Ungeziefer. -
15:23 - 15:25Mit dem Klimawandel
-
15:25 - 15:28führt dies zu einem totalem Ausbruch
-
15:28 - 15:30von extremen Ereignissen,
-
15:30 - 15:33wie der massiven Vermehrung
des Bergkiefernkäfers, -
15:33 - 15:36die soeben Nordamerika erfasste,
-
15:36 - 15:40oder zu diesem großen Feuer
in den letzten paar Monaten in Alberta. -
15:40 - 15:44Daher komme ich
auf meine Schlußfrage zurück: -
15:44 - 15:49Anstatt unsere Wälder zu schwächen,
wie können wir sie stärken -
15:49 - 15:52und Ihnen helfen, mit dem Klimawandel
zurechtzukommen? -
15:52 - 15:55Sie wissen, das Großartige an
den Wälder als komplexe Systeme ist, -
15:55 - 15:59dass sie enorme Kapazitäten
zur Selbstheilung haben. -
15:59 - 16:01In unseren jüngsten Experimenten
entdeckten wir, -
16:01 - 16:03dass durch fleckenweises Fällen,
-
16:03 - 16:05den Erhalt von Knoten-Bäumen
-
16:05 - 16:09und die Erneuerung von Diversität
an Arten, Genen und Genotypen, -
16:09 - 16:12sich diese Mykorrhizal-Netzwerke
wirklich schnell neu bilden. -
16:12 - 16:18Eingedenk all dieses, möchte ich Sie mit
vier einfachen Lösungen verabschieden. -
16:18 - 16:23Machen wir uns nicht vor, sie wären
zu kompliziert, um danach zu handeln. -
16:23 - 16:27Zuerst sollten wir alle in den Wald gehen.
-
16:27 - 16:31Wir sollten regionales Engagement in
unseren eigenen Wäldern wiedereinführen. -
16:31 - 16:33Sehen Sie, die meisten unserer Wälder
-
16:33 - 16:37werden mit einem
Einheitsprinzip verwaltet, -
16:37 - 16:41aber gute Forstverwaltung erfordert
Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten. -
16:41 - 16:46Zweitens müssen wir unsere
alt gewordenen Wälder retten. -
16:46 - 16:53Sie sind die Aufbewahrungsorte von Genen,
Mutterbäumen und Mykorrhizal-Netzwerken. -
16:54 - 16:57Das bedeutet weniger Holz zu fällen.
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16:57 - 16:59Ich meine nicht, kein Holz
zu fällen, sondern weniger. -
16:59 - 17:03Drittens, wenn wir Holz fällen,
-
17:03 - 17:05müssen wir die Vermächtnisse retten,
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17:05 - 17:07die Mutterbäume, die Netzwerke,
-
17:07 - 17:08und das Holz, die Gene,
-
17:08 - 17:13sodass sie ihre Weisheit der nächsten
Baum-Generation übertragen können. -
17:13 - 17:15sodass sie dem zukünftigen Stress
standhalten können, -
17:15 - 17:16der ihnen begegnen wird.
-
17:16 - 17:20Wir müssen Naturschützer sein.
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17:20 - 17:23Und schließlich, viertens,
-
17:23 - 17:27müssen wir unsere Wälder
mit einer Vielfalt von Arten erneuern, -
17:27 - 17:29und mit Genotypen und Strukturen
-
17:29 - 17:32durch Pflanzung und Zulassung
natürlicher Regeneration, -
17:32 - 17:35Wir müssen der Mutter Natur
die nötigen Werkzeuge geben, -
17:35 - 17:38damit sie ihre Intelligenz
zur Selbstheilung nützen kann. -
17:38 - 17:42Wir müssen uns daran erinnern, dass
Wälder nicht nur ein Haufen Bäume sind, -
17:42 - 17:44die miteinander konkurrieren,
-
17:44 - 17:46Sie sind Super-Kooperierende.
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17:46 - 17:48Also, zurück zu Jigs.
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17:48 - 17:52Jigs Sturz im Klohäuschen
zeigte mir diese andere Welt, -
17:52 - 17:55und dies veränderte
meine Sichtweise auf Wälder. -
17:55 - 17:59Ich hoffe, heute habe ich
Ihre Denkweise über Wälder verändert. -
17:59 - 18:00Danke.
-
18:00 - 18:04(Applaus)
- Title:
- Wie Bäume miteinander sprechen
- Speaker:
- Suzanne Simard
- Description:
-
"Ein Wald ist viel mehr als das, was Sie sehen können.", sagt die Ökologin Suzanne Simard. Ihre 30-jährige Forschung in kanadischen Wäldern haben zu einer erstaunlichen Entdeckung geführt – Bäume sprechen, oft und über weite Entfernungen miteinander. Lernen Sie mehr über das harmonische und dennoch komplizierte Sozialleben der Bäume und seien Sie gefaßt darauf, die Natur mit neuen Augen zu sehen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:24
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for How trees talk to each other | ||
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Gernot Gstirner accepted German subtitles for How trees talk to each other | ||
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Angelika Lueckert Leon rejected German subtitles for How trees talk to each other | ||
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