Ist das gespaltene Amerika heilbar?
-
0:01 - 0:03Chris Anderson: Jon, das ist beängstigend.
-
0:03 - 0:04Jonathan Haidt: Ja.
-
0:04 - 0:06CA: Man meint, die Welt
ist an einem Punkt, -
0:06 - 0:08an dem wir schon lange nicht mehr waren.
-
0:08 - 0:12Menschen sind nicht, wie gewohnt,
einfach verschiedener Meinung, -
0:12 - 0:15politisch gespalten in ein
linkes und rechtes Lager. -
0:15 - 0:18Die Meinungsunterschiede
gehen viel tiefer. -
0:18 - 0:21Was ist da nur los und wie kam es dazu?
-
0:21 - 0:24JH: Es ist anders.
-
0:24 - 0:27Die Stimmung ist weitaus apokalyptischer.
-
0:27 - 0:30Meinungsumfragen von Pew Research zeigen,
-
0:30 - 0:33dass die Intensität unserer Meinung,
dass die andere Seite nicht nur -- -
0:33 - 0:36wir lehnen sie nicht nur ab,
wir können sie nicht ausstehen. -
0:36 - 0:40Wir glauben, sie sind
eine Gefahr für das Land. -
0:40 - 0:42Diese Zahlen schwankten immer sehr
-
0:42 - 0:45und jetzt liegen sie auf
beiden Seiten bei über 50 %. -
0:45 - 0:46Die Leute haben Angst,
-
0:46 - 0:49weil es sich anders anfühlt
als zuvor, viel intensiver. -
0:49 - 0:52Wann immer ich soziale
Phänomene betrachte, -
0:52 - 0:55wende ich die drei Grundprinzipien
der Moralpsychologie an. -
0:55 - 0:57Sie helfen uns hier.
-
0:57 - 1:00Das Erste, was wir immer beachten müssen,
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1:00 - 1:02wenn es um Politik geht,
-
1:02 - 1:03ist unsere Stammesnatur.
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1:03 - 1:05Wir entwickelten Stammessysteme.
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1:05 - 1:08Eine einfache und große Einsicht
in die soziale Natur des Menschen -
1:08 - 1:09ist das Beduinen-Sprichwort:
-
1:09 - 1:10"Ich gegen meinen Bruder;
-
1:10 - 1:12ich und mein Bruder gegen den Cousin;
-
1:12 - 1:15ich, mein Bruder und mein Cousin
gegen den Fremden" -
1:15 - 1:20Das Stammessystem ermöglichte erst
die Bildung großer Gesellschaften -
1:20 - 1:23und den gemeinschaftlichen Wettbewerb.
-
1:23 - 1:26So konnten wir den Dschungel
und die kleinen Gruppen verlassen. -
1:26 - 1:28Aber das bedeutet auch ständiger Konflikt.
-
1:28 - 1:30Wir müssen uns also fragen:
-
1:30 - 1:33Welche Aspekte der Gesellschaft
verschärfen die Situation -
1:33 - 1:34und welche wirken beruhigend?
-
1:34 - 1:40CA: Das ist ein sehr düsteres Sprichwort.
Das ist also fest in uns verdrahtet, -
1:40 - 1:41bis zu einem gewissen Grad?
-
1:41 - 1:45JH: Absolut. Das ist ein grundlegender
Aspekt menschlichen Sozialverhaltens. -
1:45 - 1:48Wir können aber auch
friedlich zusammenleben. -
1:48 - 1:51Wir haben viele lustige Wege
erfunden, um Krieg zu spielen. -
1:51 - 1:52Ich meine: Sport, Politik --
-
1:52 - 1:56damit können wir unsere
Stammesnatur entfalten, -
1:56 - 1:58ohne jemanden zu verletzen.
-
1:58 - 2:02Wir sind auch gut im Handel, beim Forschen
und beim Kennenlernen neuer Menschen. -
2:02 - 2:05Sie müssen unsere Stammeskultur
als etwas Dynamisches betrachten. -
2:05 - 2:08Wir sind nicht dazu verdammt
uns immer zu bekämpfen. -
2:08 - 2:10Aber es wird keinen Weltfrieden geben.
-
2:11 - 2:14CA: Der Stamm kann kleiner
oder größer werden. -
2:14 - 2:15JH: Genau.
-
2:15 - 2:17CA: Die Anzahl der "Unsrigen",
-
2:17 - 2:20und die Anzahl der "Anderen"
-
2:20 - 2:22kann sich verändern.
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2:23 - 2:28Manche glaubten, dieser Prozess
könnte ewig weitergehen. -
2:28 - 2:29JH: Das stimmt.
-
2:29 - 2:33CA: Und in letzter Zeit haben
wir den "Stamm" ausgedehnt. -
2:33 - 2:34JH: Wir kommen möglicherweise
-
2:34 - 2:37zu einem neuen links-rechts Unterschied.
-
2:37 - 2:40Das links-rechts, wie wir
es übernommen haben, -
2:40 - 2:42entstammt dem Gegensatz
von Arbeit gegen Kapital, -
2:42 - 2:45von der Arbeiterklasse und von Marx.
-
2:45 - 2:47Was wir jetzt vermehrt sehen,
-
2:47 - 2:50in allen westlichen Demokratien,
ist eine Spaltung -
2:50 - 2:54zwischen Menschen, die nur ihr Land sehen,
-
2:54 - 2:55Menschen, die eher lokal denken,
-
2:55 - 2:57und das meine ich nicht negativ,
-
2:57 - 3:00Menschen, die sehr verwurzelt sind,
-
3:00 - 3:03die sich um ihre Stadt,
Gemeinschaft und Nation sorgen. -
3:04 - 3:08Und jene, die nicht-lokal
denken und die -- -
3:08 - 3:11wenn ich verwirrt bin, denke ich
an John Lennons Lied "Imagine". -
3:11 - 3:14"Wenn es doch keine Länder gäbe,
nichts wofür man tötet oder stirbt." -
3:14 - 3:17Diese Menschen möchten eher
globale Regierungsformen, -
3:17 - 3:20sie mögen keine Nationalstaaten,
sie mögen keine Grenzen. -
3:20 - 3:22Das sehen Sie auch überall in Europa.
-
3:22 - 3:25Ein großer Mann der Metaphern,
er heißt tatsächlich Shakespeare, -
3:25 - 3:27schrieb vor zehn Jahren in England.
-
3:27 - 3:28Er hatte eine Metapher:
-
3:28 - 3:31"Sind wir Zugbrücken-Hochzieher,
oder Zugbrücken-Runterlasser?" -
3:31 - 3:34Großbritannien ist diesbezüglich
in 52 zu 48 gespalten. -
3:34 - 3:36Die USA ist da ebenfalls gespalten.
-
3:37 - 3:41CA: Für diejenigen unter uns,
die mit den Beatles aufgewachsen sind, -
3:41 - 3:45mit einer Art Hippie-Philosophie,
die von einer vereinten Welt träumt, -
3:45 - 3:48sah das so idealistisch aus.
"Wie könnte jemand dagegen sein?" -
3:49 - 3:51Sie sagen nun, dass heute
Millionen Menschen -
3:51 - 3:55das nicht nur für dumm halten,
-
3:55 - 3:58sondern für gefährlich und falsch.
Und sie haben Angst davor. -
3:58 - 4:01JH: Das große Thema,
besonders in Europa, aber auch hier, -
4:01 - 4:02ist die Einwanderung.
-
4:02 - 4:05Deshalb müssen wir sehr sorgfältig
-
4:06 - 4:09die Sozialwissenschaften von
Diversität und Einwanderung betrachten. -
4:09 - 4:11Sobald etwas politisiert wird,
-
4:11 - 4:14wenn es die Linken lieben und die Rechten,
-
4:14 - 4:17dann können auch Soziologen
nicht mehr klar denken. -
4:17 - 4:19Diversität ist in vielerlei Hinsicht gut.
-
4:19 - 4:21Ganz klar, sie bewirkt mehr Innovation.
-
4:21 - 4:24Die amerikanische Wirtschaft
hat stark davon profitiert. -
4:24 - 4:26Diversität und Einwanderung
bewirken viel Gutes. -
4:26 - 4:29Was die Globalisationsbefürworter
jedoch nicht sehen, -
4:29 - 4:30nicht sehen wollen,
-
4:30 - 4:37ist, dass ethnische Diversität sozialen
Zusammenhalt und Vertrauen verringert. -
4:37 - 4:39Eine wichtige Studie von Robert Putnam,
-
4:39 - 4:41dem Autor von "Bowling Alone",
-
4:41 - 4:43analysiert Daten über soziales Kapital.
-
4:43 - 4:46Je mehr Menschen denken, sie sind gleich,
-
4:46 - 4:47desto mehr Vertrauen gibt es,
-
4:47 - 4:50umso möglicher wird ein
Umverteilungs-Wohlfahrtsstaat. -
4:50 - 4:52Skandinavien ist wundervoll,
-
4:52 - 4:55da es sich um kleine,
homogene Länder handelt. -
4:55 - 4:59Das führt zu progressiven
Wohlfahrtsstaaten, -
4:59 - 5:02jede Menge progressive
linksgerichtete Werte, -
5:02 - 5:05die sagen: "Zugbrücke runter!
Die Welt ist wunderbar. -
5:05 - 5:08Menschen in Syrien leiden,
wir müssen sie willkommen heißen." -
5:08 - 5:09Und das ist wunderschön.
-
5:10 - 5:13Wenn jedoch -- und ich war
diesen Sommer in Schweden -- -
5:13 - 5:16die Diskussion verhältnismäßig
politisch korrekt ist -
5:16 - 5:18und sie nicht über Negatives
sprechen können, -
5:18 - 5:20dann nehmen sie sehr viele Menschen auf.
-
5:20 - 5:22Das verringert das soziale Kapital.
-
5:22 - 5:24Der Wohlfahrtsstaat wird schwieriger
-
5:24 - 5:26und es kann dahin führen,
wo wir in Amerika sind, -
5:26 - 5:30in eine sichtbar ethnisch
geteilten Gesellschaft. -
5:30 - 5:32Es ist sehr unbequem darüber zu sprechen.
-
5:32 - 5:35Besonders in Europa, aber auch bei uns,
-
5:35 - 5:36müssen wir das betrachten.
-
5:36 - 5:39CA: Sie sagen, dass vernünftige Menschen,
-
5:39 - 5:41die sich selbst nicht als
Rassisten bezeichnen, -
5:41 - 5:43moralische, anständige Menschen,
-
5:43 - 5:47eine Logik entwickeln, nach der Menschen
einfach zu unterschiedlich sind, -
5:47 - 5:51dass wir in Gefahr sind, uns mehr aufzu-
laden, als Menschen fähig sind, zu tragen, -
5:51 - 5:54wenn wir Menschen zusammenbringen,
die zu unterschiedlich sind. -
5:54 - 5:58JH: Ja, aber ich kann es
viel schmackhafter machen. -
5:58 - 6:00Es geht dabei nicht unbedingt um Rasse.
-
6:01 - 6:02Es geht um Kultur.
-
6:02 - 6:06Die wunderbare Arbeit
der Politologin Karen Stenner zeigt, -
6:06 - 6:10dass, wenn Menschen meinen,
-
6:10 - 6:12dass wir alle eins, wir alle gleich sind;
-
6:12 - 6:15es gibt viele Menschen,
die zu Autoritarismus neigen. -
6:15 - 6:17Die sind nicht besonders rassistisch,
-
6:17 - 6:19solange sie glauben,
dass es keine Bedrohung -
6:19 - 6:21der Sozial- und Moral-Ordnung gibt.
-
6:21 - 6:23Wenn man sie experimentell beeinflusst,
-
6:23 - 6:26sodass sie denken, die Leute
werden immer unterschiedlicher, -
6:26 - 6:30werden sie rassistischer, homophober.
Sie wollen Abweichler ausstoßen. -
6:30 - 6:33Das ist ein Grund, warum es zu
autoritären Reaktionen kommt. -
6:33 - 6:35Die Linke, ganz gemäß
der lennonistischen Linie, -
6:35 - 6:36der John-Lennon-Linie,
-
6:36 - 6:39macht Dinge, die eine autoritäre
Reaktion erzeugen. -
6:39 - 6:42In den USA sehen wir das
in der Alt-Right-Bewegung. -
6:42 - 6:44Wir sehen es in Großbritannien,
überall in Europa. -
6:44 - 6:47Aber das Gute daran ist,
-
6:47 - 6:51dass die Lokalisten, oder die
Nationalisten, es richtig sehen. -
6:51 - 6:55Wenn wir unsere kulturelle
Ähnlichkeit betonen, -
6:55 - 6:57dann spielt die Rasse
keine große Rolle mehr. -
6:57 - 7:00Ein Eingliederungskonzept
für die Einwanderung -
7:00 - 7:02beseitigt viele dieser Probleme.
-
7:02 - 7:04Wenn Sie Wert auf einen
großzügigen Wohlfahrtsstaat legen, -
7:04 - 7:06müssen Sie betonen,
dass wir alle gleich sind. -
7:07 - 7:10CA: Okay, die steigende
Einwanderung und Ängste darüber -
7:10 - 7:13sind eine der Ursachen
der aktuellen Spaltung. -
7:13 - 7:15Gibt es weiter Ursachen?
-
7:15 - 7:17JH: Das nächste Prinzip
der Moralpsychologie ist, -
7:17 - 7:21dass Intuitionen zuerst kommen,
strategisches Denken später. -
7:21 - 7:23Sie haben vermutlich den
Begriff "motiviertes Denken" -
7:23 - 7:25oder "Bestätigungsfehler" gehört.
-
7:25 - 7:27Es gibt einige interessante Arbeiten,
-
7:27 - 7:30über unsere hohe Intelligenz
und unsere Sprachfähigkeiten, -
7:30 - 7:33die vielleicht nicht entstanden,
um die Wahrheit besser zu erkennen, -
7:33 - 7:36sondern um beeinflussen zu können,
unseren Ruf verteidigen ... -
7:36 - 7:39Wir sind wirklich sehr gut darin,
uns selbst zu rechtfertigen. -
7:39 - 7:42Geht es um Gruppeninteressen,
-
7:42 - 7:44geht es nicht um einen selbst,
sondern Team steht gegen Team, -
7:44 - 7:47aber stellt man fest,
dass man falsch liegt, -
7:47 - 7:49können wir das nicht akzeptieren.
-
7:49 - 7:52Deshalb kann man keinen
politischen Disput gewinnen. -
7:52 - 7:53Wenn Sie etwas diskutieren,
-
7:53 - 7:56können Sie Menschen nicht mit Argumenten
und Beweisen überzeugen, -
7:56 - 7:59denn so funktioniert das Denken nicht.
-
7:59 - 8:02Nehmen wir das Internet,
nehmen wir Google: -
8:03 - 8:05"Ich hörte, dass Barack Obama
in Kenia geboren wurde. -
8:05 - 8:09Lassen Sie mich das googeln. Ach du lieber
Gott! 10 Millionen Treffer! Alles klar!" -
8:09 - 8:12CA: Das ist eine böse Überraschung
für viele Menschen. -
8:12 - 8:15Soziale Medien wurden
von Techno-Optimisten -
8:15 - 8:21als die große verbindende Kraft gesehen,
die Menschen zusammenbringt. -
8:21 - 8:24Und es gab einige unerwartete
entgegengesetzte Wirkungen. -
8:25 - 8:26JH: Ganz recht.
-
8:26 - 8:28Deshalb bin ich sehr begeistert
von dem Yin-Yang-Prinzip -
8:28 - 8:30der menschlichen Natur.
-
8:30 - 8:33Links-rechts, jede Seite
sieht bestimmte Dinge richtig, -
8:33 - 8:35ist aber auch blind für andere Dinge.
-
8:35 - 8:38Die Linke glaubt meist,
dass die menschliche Natur gut ist: -
8:38 - 8:41Bring die Leute zusammen, reiß
die Mauern ein und alles wird gut. -
8:41 - 8:44Die Rechte -- sozial Konservative,
nicht Libertäre -- -
8:44 - 8:47Sozialkonservative glauben meist,
dass die Menschen gierig, -
8:47 - 8:49sexuell und egoistisch sein können,,
-
8:49 - 8:52und dass wir Vorschriften
und Beschränkungen brauchen. -
8:52 - 8:54Ja, wenn Sie alle Mauern niederreißen,
-
8:54 - 8:57damit alle Menschen der Welt
miteinander reden können, -
8:57 - 8:59dann bekommst du viel Porno und Rassismus.
-
8:59 - 9:00CA: Hilf uns das zu verstehen.
-
9:00 - 9:06Die Prinzipien der menschlichen
Natur waren schon immer da. -
9:07 - 9:12Was hat sich verändert, dass dieses
Gefühl der Spaltung so vertieft ist? -
9:12 - 9:17JH: Da gibt es sechs bis zehn verschiedene
Fäden, die alle zusammen kommen. -
9:17 - 9:19Ich werde ein paar von ihnen nennen.
-
9:19 - 9:23In Amerika ist einer der größten
-- das gilt auch für Europa -- -
9:23 - 9:26Aspekte der 2. Weltkrieg.
-
9:26 - 9:28Es gibt Untersuchungen
von Joe Henrich und anderen, -
9:29 - 9:31dass, wenn Ihr Land im Krieg war,
-
9:31 - 9:32besonders wenn man jung war,
-
9:33 - 9:36dann kommen Sie 30 Jahre
später in eine soziale Falle, -
9:36 - 9:37oder ein Gefangenendilemma,
-
9:37 - 9:38man ist eher kooperativ.
-
9:39 - 9:42Wegen unserer Stammesnatur --
-
9:42 - 9:45meine Eltern waren Jugendliche
während des 2. Weltkrieges, -
9:45 - 9:47und sie suchten gerne Aluminium-Reste,
-
9:47 - 9:49um den Krieg zu unterstützen.
-
9:49 - 9:51Alle zogen an einem Strang.
-
9:51 - 9:52Diese Leute machen weiter,
-
9:52 - 9:55sie steigen in Wirtschaft
und Regierung auf, -
9:55 - 9:56Sie übernehmen Führungspositionen.
-
9:56 - 9:59Sie sind wirklich gut bei
Kompromissen und Zusammenarbeit. -
9:59 - 10:02Sie alle ziehen sich
in den 90er Jahren zurück. -
10:02 - 10:05Schließlich haben wir nur noch
Baby-Boomer am Ende der 90er Jahre. -
10:05 - 10:09Die kämpften in ihrer Jugend nur
untereinander und im eigenen Land, -
10:09 - 10:111968 und danach.
-
10:11 - 10:15Der Verlust der Generation des Zweiten
Weltkriegs, der "Greatest Generation" -
10:15 - 10:16ist riesig.
-
10:17 - 10:18Das ist ein Grund.
-
10:18 - 10:22Eine andere Entwicklung in Amerika
ist die Polarisierung der beiden Parteien. -
10:22 - 10:25Früher gab es liberale Republikaner
und konservative Demokraten. -
10:25 - 10:29Deshalb war Amerika in der Mitte des
20. Jahrhunderts wirklich überparteilich. -
10:29 - 10:33Viele Faktoren haben
die Dinge allmählich geändert, -
10:33 - 10:36Seit den 90ern, haben wir reine
liberale und konservative Parteien. -
10:36 - 10:39Jetzt sind die Menschen in
den Parteien wirklich anders. -
10:39 - 10:41Unsere Kinder sollen keinen
von den anderen heiraten, -
10:41 - 10:43in den 60ern war das unwichtig.
-
10:43 - 10:45Also, die Säuberung der Parteien.
-
10:45 - 10:48Drittens: Das Internet,
wie ich schon sagte. -
10:48 - 10:52Es ist die erstaunlichste Stimulans
für Fehlschlüsse und Verteufelung. -
10:52 - 10:57CA: Der aktuelle Ton im Internet
ist ziemlich beunruhigend. -
10:57 - 11:00Ich habe kurz auf Twitter
Informationen zur Wahl gesucht. -
11:00 - 11:03Ich sah zwei Tweets direkt nebeneinander.
-
11:03 - 11:08Eins, gegen ein Bild eines
rassistischen Graffitis: -
11:08 - 11:10"Das ist ekelhaft!
-
11:10 - 11:13#Trump bringt uns die
Abscheulichkeit in dieses Land" -
11:13 - 11:15Und dann der nächste:
-
11:15 - 11:19"Fan-Seite für betrügerische
Hillary. Widerlich!" -
11:19 - 11:23Diese Idee von "Abscheulichkeit"
beunruhigt mich. -
11:23 - 11:27Man kann einen Streit oder eine
Meinungsverschiedenheit über etwas haben, -
11:27 - 11:28das kann einen wütend machen.
-
11:29 - 11:33Aber Abscheu, sagen Sie, bringt
die Dinge auf eine viel tiefer Ebene. -
11:33 - 11:35JH: Das ist richtig. Abscheu ist anders.
-
11:35 - 11:37Wut -- wissen sie, ich habe Kinder.
-
11:37 - 11:38Sie streiten sich 10-mal am Tag
-
11:38 - 11:40und sie lieben sich 30-mal am Tag.
-
11:40 - 11:43Es geht einfach hin und her:
Sie sind wütend, nicht wütend. -
11:43 - 11:45Wütend, nicht wütend.
-
11:45 - 11:46Aber Abscheu ist anders.
-
11:46 - 11:51Abscheu markiert eine Person als
untermenschlich, ungeheuerlich, -
11:51 - 11:52entstellt, moralisch verformt.
-
11:53 - 11:55Abscheu ist wie unauslöschliche Tinte.
-
11:56 - 11:59John Gottman untersuchte Ehe-Therapien.
-
11:59 - 12:04Wenn man im Gesicht eines der Partner
Abscheu oder Verachtung sieht, -
12:04 - 12:08ist das ein Anzeichen
für baldige Scheidung, -
12:08 - 12:10wohingegen der Ausdruck
von Wut gar nichts vorhersagt, -
12:10 - 12:13Denn, wenn man mit Zorn
gut umgeht, ist das sogar gut. -
12:13 - 12:15Also diese Wahl ist anders.
-
12:15 - 12:18Donald Trump nutzt das Wort
"widerlich" sehr oft. -
12:18 - 12:21Er ist sehr keimempfindlich,
Ekel spielt eine große Rolle, -
12:21 - 12:25besonders für ihn,
das ist spezifisch für ihn. -
12:25 - 12:28Weil wir einander mehr dämonisieren,
-
12:28 - 12:31durch das manichäische Weltbild,
-
12:31 - 12:34also die Idee, dass die Welt ein
Kampf zwischen Gut und Böse ist, -
12:34 - 12:35weil dies weiter zunimmt,
-
12:35 - 12:39hört man immer häufiger nicht nur,
sie sind falsch oder ich mag sie nicht, -
12:39 - 12:41sondern man sagt, sie sind böse,
sie sind satanisch, -
12:41 - 12:44sie sind widerlich, sie sind abscheulich.
-
12:44 - 12:46Dann will man nichts
mit ihnen zu tun haben. -
12:47 - 12:50Deshalb sehen wir das
etwa in der Öffentlichkeit. -
12:50 - 12:53Man sieht zunehmend den Drang,
Leute vom Campus fern zu halten, -
12:53 - 12:55sie zum Schweigen zu bringen,
sie fernzuhalten. -
12:55 - 12:58Ich fürchte um diese ganze
Generation junger Menschen. -
12:58 - 13:01Wenn ihre ersten Erfahrungen mit
Politik so viel Abscheu beinhaltet, -
13:01 - 13:05werden sie sich nicht an der Politik
beteiligt wollen, wenn sie älter werden. -
13:06 - 13:07CA: Wie gehen wir damit um?
-
13:07 - 13:12Die Abscheu. Wie entschärft man Abscheu?
-
13:13 - 13:15JH: Das geht nicht über den Verstand.
-
13:15 - 13:17Ich denke ...
-
13:18 - 13:21Ich habe mich viele Jahre sehr mit
Abscheu und Emotionen beschäftigt. -
13:21 - 13:25Das Gegenteil von Abscheu
ist genau genommen Liebe. -
13:26 - 13:29Es geht nur um Liebe, zum Beispiel ...
-
13:29 - 13:32Abscheu schließt Grenzen.
-
13:32 - 13:34Liebe überwindet Mauern.
-
13:35 - 13:38Ich denke, persönliche Beziehungen
-
13:38 - 13:40sind wahrscheinlich das stärkste
Mittel, das wir haben. -
13:41 - 13:44Sie können von einer Gruppe
von Menschen angewidert sein, -
13:44 - 13:46aber dann trifft man
eine bestimmte Person, -
13:46 - 13:49man entdeckt, dass sie wirklich nett ist.
-
13:49 - 13:53Und dann allmählich verfliegt es,
oder es verändert deine Schubladen. -
13:54 - 14:00Die Tragödie ist, die Amerikaner waren
viel heterogener in ihren Städten, -
14:00 - 14:02bezüglich links-rechts oder Politik.
-
14:02 - 14:05Jetzt haben wir diese
große moralische Kluft. -
14:05 - 14:08Es ist belegt, dass wir in die
Nähe von Menschen ziehen, -
14:08 - 14:09die uns politisch ähnlich sind.
-
14:09 - 14:12Es ist schwieriger, einen von
der anderen Seite zu finden. -
14:12 - 14:14Die sind da drüben, die sind weit weg.
-
14:14 - 14:16Das Kennenlernen ist schwieriger.
-
14:16 - 14:20CA: Was würden Sie zu jemandem
oder zu Amerikanern sagen, -
14:20 - 14:21Menschen im Allgemeinen,
-
14:21 - 14:24was sollten wir übereinander wissen,
-
14:24 - 14:30damit wir zunächst innehalten
und diesen "Ekel"-Trieb überdenken? -
14:30 - 14:31JH: Ja.
-
14:31 - 14:33Wirklich wichtig ist
Folgendes zu beachten: -
14:33 - 14:39Studien des Politikwissenschaftlers
Alan Abramowitz zeigen, -
14:39 - 14:42dass die amerikanische
Demokratie zunehmend -
14:42 - 14:45von "negativer Parteilichkeit"
bestimmt wird. -
14:45 - 14:48Das heißt, man denkt:
Okay, es gibt einen Kandidaten, -
14:48 - 14:50man mag den Kandidaten,
man stimmt für den Kandidaten. -
14:50 - 14:52Aber mit der Zunahme von Negativ-Werbung,
-
14:53 - 14:55der sozialen Medien
und vieler anderer Trends -
14:55 - 14:57wird Wahlkampf zunehmend
-
14:57 - 15:01zum Versuch beider Seiten, die anderen
so abscheulich, so schrecklich zu machen, -
15:01 - 15:03dass Sie auf jeden Fall
meinen Kandidaten wählen. -
15:03 - 15:06Weil wir mehr und mehr
gegen die andere Seite stimmen -
15:06 - 15:08und nicht für unsere Seite,
-
15:08 - 15:13muss man beachten,
dass linksgerichtete Menschen denken: -
15:13 - 15:16"Ich dachte immer,
dass Republikaner schlecht sind, -
15:16 - 15:18aber Donald Trump ist der Beweis.
-
15:18 - 15:20Nun kann ich jedem Republikaner
all die Dinge andichten, -
15:21 - 15:22die ich von Trump denke."
-
15:22 - 15:23Das ist nicht unbedingt wahr.
-
15:23 - 15:26Die sind in der Regel nicht sehr
glücklich mit ihren Kandidaten. -
15:26 - 15:31Dies ist die größte Negativ-Partei-Wahl
in der amerikanischen Geschichte. -
15:32 - 15:35Sie müssen zuerst Ihre Gefühle
über den Kandidaten trennen, -
15:35 - 15:38von Ihren Gefühlen
über die Menschen, die ihn wählten. -
15:38 - 15:41Und dann gilt es zu beachten:
-
15:41 - 15:44Wir leben alle in verschiedenen
moralischen Welten. -
15:44 - 15:47Meine Metapher im Buch ist,
wir sind in der "Matrix" gefangen. -
15:47 - 15:51Jede Moral-Gemeinschaft ist eine
Matrix, eine einvernehmliche Täuschung. -
15:51 - 15:53Wenn Sie in der blauen Matrix sind,
-
15:53 - 15:56dann ist völlig klar,
dass die andere Seite -- -
15:56 - 16:00das sind Primitive, Rassisten,
die schlimmsten Menschen der Welt, -
16:00 - 16:02und man hat genug Fakten, die das belegen.
-
16:02 - 16:04Aber jemand aus ihrer Nachbarschaft
-
16:04 - 16:06lebt in einer anderen Moral-Matrix.
-
16:06 - 16:08Die leben in einem anderen Videospiel,
-
16:08 - 16:11die sehen völlig andere Fakten.
-
16:11 - 16:13Jeder sieht andere
Bedrohungen für das Land. -
16:13 - 16:16Was ich gefunden habe,
als jemand dazwischen, -
16:16 - 16:19der beide Seiten verstehen will,
ist: Beide Seiten haben Recht. -
16:19 - 16:21Es gibt viele Gefahren für dieses Land
-
16:21 - 16:24und jede Seite ist anlagebedingt
nicht fähig, sie alle zu sehen. -
16:25 - 16:31CA: Sie meinen also, dass wir
eine neue Art von Empathie brauchen? -
16:32 - 16:34Empathie wird traditionell verstanden als:
-
16:34 - 16:37Ich fühle deinen Schmerz
und kann in deine Schuhe schlüpfen. -
16:37 - 16:40Wir tun das bei den Armen,
den Bedürftigen, den Leidenden. -
16:40 - 16:44Wir tun das gewöhnlich nicht bei Menschen,
die wir als die anderen wahrnehmen, -
16:44 - 16:45von denen wir angewidert sind.
-
16:45 - 16:47JH: Das ist richtig.
-
16:47 - 16:51CA: Wie könnte man diese Art
von Empathie entwickeln? -
16:52 - 16:54JH: Eigentlich denke ich ...
-
16:54 - 16:57Empathie ist ein sehr
heißes Thema in der Psychologie. -
16:57 - 16:59Es ist ein sehr beliebtes Wort,
besonders bei den Linken. -
16:59 - 17:03Empathie ist eine gute Sache, Empathie
für die bevorzugten Klassen von Opfern. -
17:03 - 17:04Es ist wichtig,
-
17:04 - 17:08Empathie für die Gruppen zu haben,
die wir Linken für wichtig halten. -
17:08 - 17:10Das ist einfach,
weil man dafür Punkte bekommt. -
17:10 - 17:14Eigentlich sollte man für Empathie
Punkte erhalten, wenn es schwer fällt. -
17:15 - 17:16Und, ich denke ...
-
17:16 - 17:21Wir hatten eine lange 50-jährige Periode
des Umgangs mit unseren Rassenproblemen -
17:21 - 17:24und mit rechtlicher Diskriminierung,
-
17:24 - 17:26Das war lange unsere oberste Priorität.
-
17:26 - 17:27Es ist immer noch wichtig.
-
17:27 - 17:29In diesem Jahr hoffe ich,
-
17:29 - 17:31dass die Menschen erkennen,
-
17:31 - 17:34dass eine existenzielle
Bedrohung auf uns zukommt. -
17:34 - 17:36Ich glaube, dass unsere
links-rechts Spaltung -
17:36 - 17:39der wichtigste Graben ist,
mit dem wir konfrontiert sind. -
17:39 - 17:42Wir haben immer noch Probleme
mit Rasse, Geschlecht und LGBT, -
17:42 - 17:45aber das ist die dringendste
Notwendigkeit der nächsten 50 Jahre. -
17:45 - 17:48Die Dinge werden nicht
von selbst besser werden. -
17:49 - 17:52Wir müssen viele institutionelle
Reformen durchführen, -
17:52 - 17:53wir könnten darüber reden,
-
17:53 - 17:56aber das ist eine lange,
schwierige Unterhaltung. -
17:56 - 18:00Es beginnt mit Menschen, die erkennen,
dass dies ein Wendepunkt ist. -
18:00 - 18:02Wir brauchen eine neue
Art von Einfühlungsvermögen. -
18:02 - 18:04Wir müssen erkennen:
-
18:04 - 18:05Das braucht unser Land,
-
18:05 - 18:07und das brauchen Sie, wenn Sie nicht --
-
18:07 - 18:10Melden Sie sich,
wenn Sie die nächsten vier Jahre -
18:10 - 18:14so wütend und besorgt sein wollen,
wie im letzten Jahr -- melden Sie sich. -
18:14 - 18:16Wenn Sie dem entgehen wollen,
-
18:16 - 18:18lesen Sie Buddha, lesen Sie
Jesus, Marcus Aurelius. -
18:18 - 18:23Die haben gute Ratschläge,
wie man Angst überwindet, -
18:23 - 18:24Dinge neu wahrnimmt,
-
18:24 - 18:26andere Leute nicht mehr als Feinde sieht.
-
18:26 - 18:30Es gibt sehr viel Hilfe in der alten
Weisheit für diese Art von Empathie. -
18:30 - 18:31CA: Meine letzte Frage:
-
18:31 - 18:35Was können wir ganz persönlich tun,
um zur Heilung beizutragen? -
18:35 - 18:39JH: Es ist sehr schwer, zu entscheiden,
seine tiefsten Vorurteile zu überwinden. -
18:39 - 18:41Es gibt Untersuchungen, die zeigen,
-
18:41 - 18:45dass die politischen Vorurteile tiefer
und stärker sind als die Rassenvorurteile -
18:45 - 18:47in diesem Land.
-
18:47 - 18:51Daher glaube ich, man muss sich
anstrengen, das ist die Hauptsache. -
18:51 - 18:53Bemühen Sie sich, jemanden kennenzulernen.
-
18:53 - 18:55Jeder hat einen Cousin, einen Schwager,
-
18:55 - 18:57jemand von der anderen Seite.
-
18:57 - 18:59Also, nach dieser Wahl,
-
18:59 - 19:00warten Sie ein paar Wochen,
-
19:00 - 19:03denn einer von Ihnen wird sich
vermutlich schrecklich fühlen, -
19:03 - 19:08aber warten Sie ein paar Wochen,
und dann sprechen Sie jemanden an. -
19:08 - 19:09Und bevor Sie das tun,
-
19:09 - 19:12lesen Sie Dale Carnegie,
"Wie man Freunde gewinnt". -
19:12 - 19:13(Lachen)
-
19:13 - 19:14Das meine ich ernst.
-
19:14 - 19:17Sie lernen Techniken,
wenn Sie damit beginnen, -
19:17 - 19:18anzuerkennen und zu sagen:
-
19:18 - 19:20"Weißt du, wir sind uns nicht einig,
-
19:20 - 19:23aber eine Sache, schätze ich
wirklich an dir, Onkel Bob," -
19:23 - 19:25Oder "... an euch Konservativen ..."
-
19:25 - 19:26Und Sie können etwas finden.
-
19:26 - 19:29Wenn Sie mit Wertschätzung
beginnen, ist das wie Magie. -
19:29 - 19:31Mit das Wichtigste,
was ich gelernt habe, ist, -
19:31 - 19:33ich nutze meine menschlichen Beziehungen.
-
19:33 - 19:35Ich mache immer noch viele dumme Fehler,
-
19:35 - 19:37aber ich kann mich
wirklich gut entschuldigen -
19:37 - 19:39und anerkennen, dass jemand recht hatte.
-
19:39 - 19:40Und wenn Sie das tun,
-
19:40 - 19:44dann gelingen Gespräche,
und es macht wirklich Spaß. -
19:45 - 19:47CA: Jon, es ist faszinierend
mit Ihnen zu sprechen. -
19:47 - 19:51Es fühlt sich an, als ob wir
an einem Punkt sind, -
19:51 - 19:56der mit tiefen Fragen zur Moral
und der menschlichen Natur gefüllt ist. -
19:56 - 19:59Ihre Weisheit ist sehr bedeutsam,
gerade heutzutage. -
19:59 - 20:01Vielen Dank für die
gemeinsame Zeit mit Ihnen. -
20:01 - 20:02JH: Danke, Chris.
-
20:02 - 20:04JH: Ich danke Ihnen allen.
-
20:04 - 20:05(Beifall)
- Title:
- Ist das gespaltene Amerika heilbar?
- Speaker:
- Jonathan Haidt
- Description:
-
Wie kann sich die USA nach dem negativen, kämpferischen Präsidentschaftswahlkampf von 2016 erholen? Der Sozialpsychologe Jonathan Haidt studiert die moralischen Werte, die die Grundlage unserer politischen Entscheidungen bilden. Im Gespräch mit der TED-Kurator Chris Anderson, beschreibt er die Denkmuster und historischen Ursachen, die zu einer solch scharfen Spaltungen in Amerika geführt hat – und bietet eine Vision an, die das Land nach vorn bringen könnte.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 20:17
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