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Wie viel Menschheitsgeschichte liegt auf dem Meeresgrund? – Peter Campbell

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    Versunkene Relikte,
    geisterhafte Schiffswracks
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    und verlorene Städte.
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    Diese Wunder findet man nicht nur
    in Abenteuergeschichten.
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    Unter der Meeresoberfläche
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    befinden sich Ruinen,
    in denen Menschen lebten,
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    und Schiffswracks voller Gegenstände
    aus einer anderen Zeit.
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    Das ist das Gebiet
    der Unterwasserarchäologie.
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    Forscher entdecken und
    untersuchen Gegenstände,
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    die einst ins Meer gefallen sind.
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    Sie sind nicht auf Schatzsuche.
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    Die Unterwasserarchäologie
    liefert wichtige Informationen
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    über frühere Klimata und Küstenlinien.
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    Wir erfahren, wie Menschen
    die Meere besegelten
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    und wie das Leben vor
    Jahrtausenden aussah.
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    Was genau können wir finden?
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    In seichteren Gewässern haben wir
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    neben modernen auch
    allerlei alte Gegenstände entdeckt.
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    Diese Zone zeugt davon,
    wie unsere Vorfahren fischten,
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    ihre Schiffe reparierten,
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    ihren Müll entsorgten
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    und auch von ihren verurteilten Piraten,
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    die unter den Flutlinien begraben wurden.
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    Aber es geht noch weiter zurück.
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    800 000 Jahre alte Fußabdrücke
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    wurden entlang der Küste
    in Norfolk, Großbritannien, gefunden.
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    In diesen seichten Tiefen
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    werden die Überreste von Städten sichtbar,
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    die durch Erdbeben, Tsunamis
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    und sinkende Erdplatten dorthin gelangten.
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    Fast jede versunkene Stadt kann man
    in diesen Tiefen finden,
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    da sich der Meeresspiegel
    in den Jahrtausenden kaum verändert hat,
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    seit es Städte bauende
    Zivilisationen gibt.
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    In den seichten Gewässern vor
    der italienischen Küste liegt Baia,
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    eine römische Stadt,
    die über 2000 Jahre alt ist.
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    Dort kann man entlang
    der Ruinen schwimmen,
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    die von römischen Familien, Senatoren
    und Kaisern gebaut wurden.
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    Und dann sind da noch Schiffswracks.
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    Alte Schiffe werden meistens
    in Küstennähe ausgemustert,
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    an Orten wie Mündungen, Flüssen
    und seichten Buchten.
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    Archäologen bestimmen anhand
    dieser Schiffe die Geschichte eines Hafens
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    und erhalten Hinweise über
    die historische Kunst des Schiffbaus.
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    In Roskilde, Dänemark, konnte man
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    anhand fünf absichtlich
    versenkter Schiffe sehen,
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    wie Wikinger ihre Langschiffe
    vor über 1000 Jahren herstellten.
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    Wenn wir ein wenig tiefer tauchen,
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    erreichen wir die Gegend
    der tiefsten Bauwerke,
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    wie z. B. alte Hafenmauern
    und Anlegeplätze.
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    Wir finden mehr Schiffswracks,
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    die in Stürmen, Kriegen und
    Zusammenstößen gesunken sind.
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    Wir graben immer noch viele
    solcher Wracks aus,
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    wie z. B. Blackbeards Schiff,
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    das uns Geheimnisse über
    das Piratenleben im 18. Jh. verrät.
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    Ab 15 m Tiefe gibt es noch besser
    erhaltene Schiffswracks,
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    wie das Wrack bei Antikythera,
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    das im 1. Jahrhundert v. Chr. sank.
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    Bei seiner Entdeckung enthielt es
    Statuen, Handelsgüter
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    und den ersten uns bekannten Computer,
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    den geheimnisvollen
    "Mechanismus von Antikythera",
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    der astronomische Veränderungen
    sowie Eklipsen anzeigte.
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    Heute gibt er den Archäologen
    wichtige Informationen
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    über das Wissen der alten Griechen.
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    In dieser Zone finden wir auch
    Flugzeuge und U-Boote
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    aus den Zeiten der Weltkriege.
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    Tauchen wir bis auf 60 m Tiefe hinab,
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    finden wir die ersten und seltensten
    Zeichen der Menschheitsgeschichte.
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    Vor über 5000 Jahren gab es
    viel mehr trockenes Land,
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    da die Gletscher das meiste Wasser
    speicherten, das heute unser Meer bildet.
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    Unsere Vorfahren streiften
    über dieses Land,
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    an dem wir nun ihre Lager, Steinwerkzeuge
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    und die Knochen der von ihnen
    gejagten Tiere finden.
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    Diese Orte geben uns unschätzbares Wissen
    über die Wanderungen unser Ahnen,
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    ihre Jagdmethoden
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    und Technologien.
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    In die tiefsten Zonen ist noch
    kein Mensch vorgedrungen.
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    Dieser Bereich lag schon vor
    der Menschheit unter Wasser.
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    Wir finden nur die Gegenstände,
    die von oben hinabgespült wurden,
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    wie das Saturn-Raketentriebwerk der NASA
    in einer Tiefe von 4200 km
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    und die tiefsten Schiffswracks.
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    Der Ozean ist ein
    riesiges Unterwassermuseum,
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    das unser Wissen über
    die Menschheit ständig erweitert.
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    Da nur ein Bruchteil erforscht ist,
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    wird es sicher zukünftig
    weitere Entdeckungen geben.
Title:
Wie viel Menschheitsgeschichte liegt auf dem Meeresgrund? – Peter Campbell
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/how-much-of-human-history-is-on-the-bottom-of-the-ocean-peter-campbell

Versunkene Relikte, geisterhafte Schiffswracks und verlorene Städte sind nicht nur Dinge, die man in Abenteuergeschichten findet. Unter der Meeresoberfläche befinden sich Ruinen, in denen einst Menschen lebten, und Schiffswracks voller Artefakte aus einer anderen Zeit. Peter Campbell nimmt uns mit in dieses riesige Unterwassermuseum, unseren Ozean, und zeigt, was wir durch diese Schätze über die Menschheit lernen können.

Lektion von Peter Campbell, Animation von Blind Pig.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:46
  • There's a mistake in the English transcript at 02:29: It should be 'quais' not 'keys'.

German subtitles

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