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Bauen wir Wolkenkratzer aus Holz!

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    Das ist mein Großvater.
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    Und das ist mein Sohn.
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    Mein Großvater hat mir Holz
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    schon früh nähergebracht,
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    genauso wie die Idee,
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    einen gefällten Baum dadurch zu ehren,
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    dass man aus seinem Holz
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    etwas möglichst Schönes macht.
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    Mein kleiner Junge
    lässt mich immer daran denken,
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    dass bei all der Technik und dem Spielzeug
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    schon aus einem kleinen Holzblock,
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    wenn man ihn nur stapelt,
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    eine unglaublich spannende Angelegenheit
    werden kann.
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    Das sind Gebäude von mir.
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    Ich baue auf der ganzen Welt,
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    von unseren Büros in Vancouver
    und New York aus,
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    Gebäude in allen möglichen Größen und Stilen
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    und Materialien, je nach Standort.
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    Allerdings mag ich Holz am liebsten,
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    deshalb spreche ich heute darüber.
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    Ich liebe Holz auch deshalb,
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    weil Menschen völlig anders reagieren,
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    wenn sie eines meiner Holzgebäude betreten.
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    Ich habe noch nie jemanden gesehen,
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    der Stahl oder Beton umarmt hätte,
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    aber in den Holzbauten
    habe ich das schon gesehen.
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    Ich denke, es gibt einen Grund,
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    warum Menschen das Holz berühren.
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    Genau so wenig wie bei Schneeflocken
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    gibt es auf der Welt zwei gleiche Hölzer.
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    Das ist eine wunderbare Sache.
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    Ich stelle mir gerne vor, dass Holz
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    unseren Gebäuden den Stempel
    von Mutter Natur aufdrückt.
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    Dieser Fingerabdruck der Natur bewirkt,
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    dass uns unsere Gebäude mit der Natur
    in der Umgebung verbinden.
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    Ich lebe in Vancouver. Im Wald
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    in der Nähe werden die Bäume
    33 Stockwerke hoch.
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    Die Mammutbäume an der Küste Kaliforniens
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    werden sogar bis zu 40 Stockwerken hoch.
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    Aber wenn wir an Holzgebäude denken,
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    sind die meistens nur vier Stockwerke hoch.
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    Bauvorschriften beschränken uns
    in vielen Ländern,
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    viel höher als vier Stockwerke zu bauen,
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    auch hier in den USA.
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    Es gibt Ausnahmen davon,
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    und die muss es auch geben,
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    aber ich hoffe, dass sich das ändert.
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    Ich denke das deshalb,
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    weil heute die Hälfte
    von uns in Städten lebt,
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    und sich diese Zahl auf 75% erhöhen wird.
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    Städte und Bevölkerungsdichte bedeuten,
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    dass unsere Gebäude groß sein werden,
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    und ich denke, dass Holz
    dabei eine Rolle spielen kann.
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    Ich glaube das,
    weil in den nächsten 20 Jahren
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    drei Milliarden Menschen
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    ein neues Zuhause brauchen.
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    Für 40% der Weltbevölkerung
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    brauchen wir in den nächsten
    20 Jahren neue Häuser.
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    Jeder Dritte, der in einer Stadt lebt,
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    lebt heute in einem Slum.
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    Eine Milliarde der Weltbevölkerung
    lebt in Slums.
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    Hundert Millionen Menschen sind obdachlos.
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    Es ist eine große Herausforderung
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    für Architekten und die Gesellschaft,
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    für diese Menschen eine Lösung
    für das Bauproblem zu finden.
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    Was die Städte anbetrifft,
    so liegt die Herausforderung
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    in diesen beiden großartigen Materialien,
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    aus denen sie gebaut sind: Stahl und Beton.
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    Materialien des letzten Jahrhunderts,
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    die hohen Energieeinsatz erfordern,
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    und deren Verarbeitung sehr hohe
    Treibhausemissionen verursacht.
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    Stahl verursacht drei Prozent
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    unserer Treibhausemissionen,
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    und Beton liegt bei über fünf Prozent.
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    Wenn man mal darüber nachdenkt –
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    acht Prozent unserer Treibhausgase kommen
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    heute allein von diese beiden Materialien.
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    Wir denken darüber und über unsere Gebäude
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    leider nicht in dem Maße nach,
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    wie wir sollten.
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    Das kommt aus einer US-Statistik
    über den Treibhauseffekt.
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    Die Bauindustrie verursacht etwa die Hälfte
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    der Treibhausgase und
    des Energieverbrauchs.
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    Das Transportwesen steht
    gleich an zweiter Stelle,
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    aber das ist ja bereits in aller Munde.
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    Und obwohl es hier in erster Linie
    um Energie geht,
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    geht es hier gleicherweise um Kohlendioxid.
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    Ich sehe es so: Die Lösung für das Problem
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    dieser drei Milliarden Menschen,
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    die eine Bleibe brauchen,
    und der Klimawandel
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    führen in nächster Zukunft
    zu einem Frontalzusammenstoß –
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    wenn er nicht schon im vollen Gange ist.
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    Die Herausforderung ist,
    in neuen Bahnen zu denken.
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    Ich denke, Holz könnte Teil der Lösung sein,
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    und ich sag Ihnen auch, warum.
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    Für mich als Architekten ist Holz
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    das einzige nennenswerte Baumaterial,
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    das dank der Sonne schon gewachsen ist.
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    Wenn ein Baum im Wald wächst,
    gibt er Sauerstoff ab
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    und nimmt Kohlendioxid auf.
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    Wenn er dann stirbt
    und auf den Waldboden fällt,
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    gibt er das Kohlendioxid zurück
    an die Atmosphäre oder den Boden.
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    Auch bei einem Waldbrand
    gibt er das Kohlendioxid
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    wieder an die Atmosphäre ab.
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    Wenn man aber das Holz nimmt
    und in ein Gebäude
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    oder in ein Möbelstück
    oder ein Holzspielzeug steckt,
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    hat es die tolle Eigenschaft,
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    das Kohlendioxid zu speichern
    und zu binden – zu unserem Vorteil.
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    Ein Kubikmeter Holz kann
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    eine Tonne Kohlendioxid an sich binden.
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    Zur Lösung des Klimaproblems
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    müssen wir die Emissionen verringern
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    und Speicher finden. Als einziges
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    Baumaterial von Bedeutung
    kann Holz beides gleichzeitig.
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    Wir sind heute der Auffassung,
    dass uns die Erde
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    mit Nahrung versorgt, aber wir müssen
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    hin zu der Vorstellung,
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    dass sie uns auch unsere Wohnungen liefert.
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    Wie soll das gehen,
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    bei der Verstädterung,
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    wenn Holzgebäude nur vier Geschosse haben?
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    Wir müssen weniger mit Beton und Stahl
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    und wir müssen höher bauen.
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    In letzter Zeit haben wir
    an 30-geschossigen Holzgebäuden gearbeitet.
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    Wir haben sie mit dem Ingenieur
    Eric Karsh konstruiert,
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    der mit mir daran gearbeitet hat,
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    und das ist neuerdings möglich geworden,
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    weil es neue Holzprodukte gibt,
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    die wir »Brettstapel« nennen.
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    Aus jungen Hölzern, niederwüchsigen Bäumen,
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    kleinen Holzstücken,
    die zusammengeklebt werden,
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    kann man riesige Paneele fertigen:
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    zweieinhalb Meter breit, fast 20 Meter lang,
    in verschiedenen Stärken.
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    Meine beste Beschreibung ist die:
    wir haben uns
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    an die 2×4-Konstruktion gewöhnt,
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    beim Holz.
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    Das verstehen die Leute sofort.
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    2×4 erinnert an diese kleinen
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    Legosteine mit den acht Zapfen,
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    und aus Lego kann man ja
    alle möglichen tollen Sachen
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    mit diesen 2×4-Steinen machen.
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    Sie erinnern sich:
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    Wenn wir als Kind zufällig
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    in unserem Haufen
    diesen 24-er Stein wiederfanden,
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    dachte man sofort:
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    »Toll! – ich bau was richtig Großes,
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    und das wird fabelhaft.«
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    Das ist der Durchbruch.
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    Brettstapel sind diese 24-er Steine; damit
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    haben wir eine neue Größenordnung.
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    Wir haben das zu FFTT weiter entwickelt,
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    einer Creative-Commons-Lösung,
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    einem sehr flexibles Bausystem
    mit diesen großen Paneelen,
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    mit dem wir sechsgeschossige Wände
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    in einem Arbeitsgang aufstellen können,
    wenn wir wollen.
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    Die Animation zeigt,
    wie einfach sich das Gebäude
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    zusammensetzen lässt.
    Architekten und Ingenieure
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    in verschiedenen Kulturen und Stilen
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    in der ganzen Welt
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    können jetzt darauf weiter aufbauen.
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    Zur Sicherheit sind
    diese Gebäude so ausgelegt,
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    dass sie sogar bis zu 30 Geschosse
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    hoch gebaut werden können,
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    selbst in Vancouver,
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    einem sehr erdbebenanfälligen Gebiet.
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    Jedesmal, wenn ich davon erzähle,
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    selbst hier auf der Konferenz,
    sagen die Leute:
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    »Wirklich? 30 Stockwerke?
    Wie soll das denn gehen?«
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    Gute und wichtige Fragen,
    für deren Beantwortung
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    in unserem von Fachleuten
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    geprüften Bericht wir uns
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    lange Zeit genommen haben.
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    Ich erwähne nur einige.
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    Wir fangen mit Feuer an,
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    weil jedem zuerst der Brandschutz einfällt.
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    Einverstanden.
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    Ich beschreibe das so:
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    Wir wissen alle, dass man
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    mit einem Streichholz
    einen Baumstamm nicht anzünden kann –
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    da passiert nichts.
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    Für ein Feuer zündet man zuerst einen Stoß
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    kleiner Holzstücke an,
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    dann immer größere, bis auch ein Baumstamm
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    anfängt zu brennen,
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    aber selbst dann brennt er nur langsam.
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    Dieses neue Produkt Bretterstapel
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    verhält sich änlich wie der Baumstamm.
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    Es ist schwer entflammbar.
    Wenn es doch brennt,
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    brennt es in vorhersagbarer Weise,
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    und unser Brandschutzwissen reicht aus,
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    um diese Gebäude genauso zu sichern
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    wie solche aus Beton oder Stahl.
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    Das nächste große Thema ist die Abholzung.
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    Weltweit lassen sich 18%
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    der Treibhausemissionen auf
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    Abholzung zurückführen.
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    Das Letzte, was wir wollen,
    ist Bäume zu fällen.
  • 8:34 - 8:38
    Oder: Das Letzte, was wir wollen,
    ist, die falschen Bäume zu fällen.
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    Es gibt Modelle
    für nachhaltige Waldwirtschaft,
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    die es erlauben, nur die Bäume,
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    die für unser System
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    gebraucht werden, zu fällen.
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    Ich denke, diese Ideen werden
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    die Betriebswirtschaft
    in der Abholzung ändern.
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    In Ländern, für die Abholzung
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    ein Problem ist, müssen wir Wald
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    wertvoller machen, indem wir die Menschen
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    durch sehr schnelle Wachstumszyklen
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    mehr Geld verdienen lassen –
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    10-, 12-, 15-jährige Bäume
    für unsere Produkte,
  • 9:07 - 9:09
    mit denen wir in diesem Maßstab
    bauen können.
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    Für ein 20-geschossiges Gebäude
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    bauen wir in Nordamerika
    in 13 Minuten genug Holz an.
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    Mehr braucht man dazu nicht.
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    Dabei ist die Kohlendioxidbilanz
    richtig gut.
  • 9:20 - 9:23
    Für ein 20-stöckiges Gebäude
    aus Zement und Beton
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    produzieren wir außer dem Zement
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    auch noch 1200 Tonnen Kohlendioxid.
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    Würden wir es aus Holz bauen,
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    würden wir 3100 Tonnen binden,
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    macht netto 4300 Tonnen.
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    Das ist genauso viel, als hätten wir
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    in einem Jahr 900 Autos
    weniger auf den Straßen.
  • 9:42 - 9:44
    Zurück zu den drei Milliarden:
  • 9:44 - 9:45
    Deren neues Heim
  • 9:45 - 9:48
    könnte ordentlich zur Einsparung beitragen.
  • 9:48 - 9:51
    Ich hoffe, dass wir vor einer Revolution
  • 9:51 - 9:53
    im Bauwesen stehen, weil wir damit
  • 9:53 - 9:58
    ein Bauverfahren haben, das wir auch noch
    in 100 Jahren anwenden können.
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    Die eigentliche große Herausforderung aber
  • 10:00 - 10:02
    ist die gesellschaftliche Wahrnehmung.
  • 10:02 - 10:06
    Die Technik stellt hier
    den einfachen Teil dar.
  • 10:06 - 10:08
    Ich möchte das so beschreiben:
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    Technisch gesehen – definitionsgemäß
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    über zehn Stock hoch – war dieses Gebäude
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    in Chicago der erste Wolkenkratzer,
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    und die Leute hatten Angst,
    unten entlang zu gehen.
  • 10:18 - 10:20
    Aber schon vier Jahre später
  • 10:20 - 10:23
    errichtete Gustave Eiffel den Eiffelturm,
  • 10:23 - 10:24
    und indem er das tat,
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    änderte er die Skylines der Städte
    auf der ganzen Welt für immer
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    und initiierte mit dieser Änderung
    einen Wettbewerb
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    von Städten wie New York und Chicago,
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    wo immer noch größere Gebäude gebaut wurden,
  • 10:37 - 10:40
    und so die Latte immer
    noch höher gelegt wurde,
  • 10:40 - 10:42
    mit immer noch besserer Ingenieurskunst.
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    Dieses Modell ist für New York,
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    ein theoretisches Modell für den Campus
  • 10:47 - 10:50
    einer Technischen Universität.
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    Wir haben diesen Standort gewählt,
  • 10:51 - 10:54
    um zu zeigen,
    wie solche Gebäude aussehen könnten,
  • 10:54 - 10:56
    weil sich die Ansicht ändern kann.
  • 10:56 - 10:59
    Wir reden hier eigentlich
    nur von der Struktur.
  • 10:59 - 11:01
    Wir wählten das Projekt,
    weil es eine Technische Universität ist
  • 11:01 - 11:04
    und weil ich glaube, dass Holz
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    das technologisch fortschrittlichste
    Baumaterial ist.
  • 11:07 - 11:10
    Zufällig hat Mutter Natur das Patent darauf,
  • 11:10 - 11:13
    und damit fühlen wir uns nicht richtig wohl.
  • 11:13 - 11:15
    Aber eigentlich sollte es so sein,
  • 11:15 - 11:18
    ein Fingerabdruck der Natur
    in der bebauten Welt.
  • 11:18 - 11:20
    Ich suche eine Gelegenheit,
  • 11:20 - 11:24
    für das, was wir Eiffelturm-Effekt nennen.
  • 11:24 - 11:26
    Weltweit werden die Gebäude höher.
  • 11:26 - 11:27
    Ein neunstöckiges in London,
  • 11:27 - 11:30
    eines in Australien, gerade fertig,
  • 11:30 - 11:32
    mit – ich glaube – zehn oder elf.
  • 11:32 - 11:35
    Wir treiben die Höhe
    dieser Holzgebäude immer höher,
  • 11:35 - 11:37
    und wir hoffen – ich hoffe,
  • 11:37 - 11:40
    dass meine Heimatstadt Vancouver
    möglicherweise
  • 11:40 - 11:43
    in naher Zukunft das mit 20 Stockwerken
  • 11:43 - 11:46
    höchste Holzgebäude der Welt ankündigt.
  • 11:46 - 11:48
    Mit dem Eiffelturmeffekt fällt diese Grenze
  • 11:48 - 11:50
    der unbegründeten Höhenbegrenzung,
  • 11:50 - 11:53
    und Holzgebäude werden
    endlich wettbewerbsfähig.
  • 11:53 - 11:55
    Das Rennen ist eröffnet.
  • 11:55 - 11:56
    Vielen Dank.
  • 11:56 - 12:01
    (Beifall)
Title:
Bauen wir Wolkenkratzer aus Holz!
Speaker:
Michael Green
Description:

Wolkenkratzer bauen? Architekt Michael Green schlägt vor, Stahl und Beton zu vergessen und stattdessen – Holz zu nehmen. In seinem eindringlichen Vortrag macht er nicht nur im Einzelnen klar, dass es möglich ist, 30-geschossige Häuser (und, wie er hofft, noch höhere) aus Holz sicher zu bauen, sondern dass es auch an der Zeit ist, das endlich zu tun.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:22
  • Liebe Reviewer,
    aus gegebenem Anlass möchte ich gerne darstellen, wie es zu dieser Übersetzung gekommen ist – und zwei Bitten äußern:
    Ich rechne für jeden Untertitel (aus dem .srt-File) aus, wie lange er zu sehen ist, und folge dann der Empfehlung in
    http://translations.ted.org/wiki/Transcribing_talks
    und dort insbesondere 4. (4.2, 4.3) und 5. (5.3, 5.4). Um damit klar zu kommen, mache ich starken Gebrauch von diesen Tips.
    http://translations.ted.org/wiki/How_to_Compress_Subtitles .
    Aus dem Inhalte des ersten Link leite ich auch ab, dass ich etwa 15 bis 17½ Zeichen pro Sekunde habe und versuche, nie über 20 zu kommen. Außerdem steht bei einem der Verweise auf der Seite, dass man nicht über 2½ Worte pro Sekunde zeigen soll – auch daran versuche ich mich zu halten.
    Ich mache beim »rephrasing« und beim »compressing« auch Gebrauch von der Maßgabe (des ersten Links), dass man Informationen weglassen kann, wenn die in der näheren Umgebung schon einmal steht oder man von einem Zuschauer vermuten darf, dass er das Weggelassene normalerweise weiß.
    So viel zur Erklärung. Jetzt die erste Bitte: in
    http://translations.ted.org/wiki/How_to_Tackle_a_Review
    steht unter Punkt 2 dass der Reviewer den Translator kontaktieren soll, bevor ein Review zum Approval geschickt wird, weil ja schließlich unsere beiden Namen neben dem Talk erscheinen werden. Und da ich nicht gerne einen anderen Text übergebrezelt bekomme, bitte ich auch um Beachtung von Punkt 4.11.
    Die zweite Bitte: ich habe, falls direkte oder indirekte Rede vorkam, durchweg »Chevrons« (auch ›Guillemets‹ genannt) benutzt. Die sollen auch so bleiben. Doppelte Hochkommata " sind keine deutschen, sondern englische Satzzeichen, schlechter zu lesen, und wir verlieren damit Information (Anfang und Ende des Zitats) – und dazu gibt es keinen Grund. Ich habe mich im April und Mai 2013 mit einigen der deutschen Language Coordinatoren dahingehend geeinigt.
    Vielen Dank – Norbert

  • 01:59 -- hab "der grund, dass ich das denke, ist, weil..." umgeändert
    10:14 -- unten entlang zu gehen? statt drunter her
    10:58 -- er sagt hier, "wir wählten es, weil es eine TU ist" und nicht "der Grund, eine TU zu wählen, ist..."

    Hab den Titel geändert. Bitte beschweren, falls du es doof findest.

    Alles klar.

  • Alles gut – vielen Dank.

German subtitles

Revisions