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Wie helfen uns Brillen beim Sehen? - Andrew Bastawrous and Clare Gilbert

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    Vor fast 2 000 Jahren
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    blickte der römische Philosoph Seneca
    durch ein Glas Wasser auf sein Buch.
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    Plötzlich änderte sich der Text dahinter.
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    Die Worte wurden magischerweise
    deutlicher erkennbar.
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    Aber erst ein Jahrtausend später
    würde dasselbe Prinzip benutzt werden,
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    um die ersten Brillen zu entwerfen.
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    Heute helfen Brillen Millionen von
    Menschen mit schlechter Sehkraft,
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    infolge von umkorrigierten
    Brechungsfehlern.
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    Der Schlüssel zum Verstehen
    der Bedeutung liegt im Begriff "Brechung",
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    der Eigenschaft eines durchlässigen
    Mediums wie Glas, Wasser
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    oder das Auge, die Richtung des
    hindurch fallenden Lichts zu ändern.
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    Das Auge hat zwei Hauptbrechungsflächen:
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    die Hornhaut und die Linse.
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    Idealerweise wirken diese
    Oberflächen zusammen,
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    um das Licht so zu brechen, dass es
    genau auf der Netzhaut gebündelt wird.
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    Das ist die Schicht lichtempfindlichen
    Gewebes im Augenhintergrund,
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    die mit dem Gehirn zusammen das
    Sehvermögen entstehen lassen.
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    Aber viele Menschen
    entwickeln Fehlsichtigkeiten,
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    entweder in der Kindheit,
    während ihre Augen wachsen,
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    oder später im Leben,
    wenn die Augen altern.
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    Fehler in der Hornhaut und der Linse
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    bewirken, dass gebrochenes Licht hinter
    oder vor der Netzhaut gebündelt wird
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    und die Bilder verschwommen erscheinen.
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    Menschen mit Fehlsichtigkeiten
    sehen immer noch Farben,
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    Bewegungen,
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    und Licht,
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    aber die Einzelheiten des
    Gesehenen sind unscharf.
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    Die Menschen erleben Fehlsichtigkeiten
    wegen abweichender Augen
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    auf unterschiedliche Weise.
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    Bei manchen bricht sich das Licht zu stark
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    und bei anderen zu wenig.
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    Augen mit einem Brennpunkt
    vor der Netzhaut nennt man
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    myop oder kurzsichtig.
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    Man kann nahe Objekte deutlich sehen,
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    aber jene, die weit weg sind, unscharf.
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    Aber wenn der Brennpunkt
    hinter der Netzhaut liegt,
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    sind Menschen hypertop oder weitsichtig.
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    Für sie sind nahe Objekte verschwommen,
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    aber entfernte Objekte glasklar zu sehen.
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    Die Hornhaut mancher Menschen
    hat keine gewölbte Form,
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    das verursacht Astigmatismus,
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    eine Art unscharfem Sehvermögen, das alle
    Objekte verschwommen erscheinen lässt,
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    egal ob nahe oder entfernt.
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    Während wir altern, stehen unseren
    Augen vor neuen Herausforderungen.
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    Wenn wir jung sind,
    ist die Augenlinse elastisch
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    und sie kann ihre Form ändern,
    um Bilder scharf zu stellen.
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    Das nennt man Akkommodation.
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    Dadurch bleiben Objekte scharf, wenn
    man den Blick von fern auf nah ändert.
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    Aber wenn wir älter werden,
    wird die Linse weniger elastisch.
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    Sie kann ihre Form nicht ändern,
    wenn man nahe Objekte ansieht.
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    Das nennt man Presbyopie
    oder Altersweitsicht
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    und betrifft Erwachsene
    ab dem 40. Lebensjahr.
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    Kurzsichtigkeit,
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    Weitsichtigkeit,
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    Hornhautverkrümmung
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    und Altersweitsichtigkeit.
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    Das sind alles Fehlsichtigkeiten.
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    Heutzutage kann man jede mit
    Brillen oder Kontaktlinsen beheben,
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    indem das Licht so ausgerichtet wird,
    dass es die Netzhaut genau trifft.
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    Es ist sogar möglich die Sehkraft
    durch Operation zu verbessern,
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    indem Laser die Form
    der Hornhaut verändern
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    und so die Brechungseigenschaften ändern.
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    Aber Brillen bleiben am beliebtesten.
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    Durch Verwendung von sorgfältig
    gearbeiteten Linsen,
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    die das Licht genau an die richtige
    Stelle auf der Netzhaut lenken,
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    kann das klare Sehvermögen einer
    Person wiederhergestellt werden.
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    Es wurde schon viel erreicht
    seit Senecas Entdeckung
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    und den primitiven Brillen von gestern.
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    Im Jahr 1727 entwickelte der
    britische Optiker Edward Scarlett
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    die moderne Form der Brille,
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    die durch Bügel über die Ohren
    an ihrem Platz gehalten wird.
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    Heutige Brillen beziehen ihre
    Formgebung von diesem Design,
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    sind aber auch viel
    genauer und persönlicher.
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    Jede Brille ist individuell angepasst, um
    ihre spezifische Sehkraft hervorzubringen.
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    Wenn man einer von 500 Millionen Menschen
    mit Problemen beim Nah- und Fernsehen ist,
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    oder mit beidem,
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    warten dort draußen ein Paar Gläser,
    um eine ganz neue Welt zu entdecken,
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    die sich vor aller Augen verbirgt.
Title:
Wie helfen uns Brillen beim Sehen? - Andrew Bastawrous and Clare Gilbert
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/how-do-glasses-help-us-see-andrew-bastawrous-and-clare-gilbert

Heutzutage helfen Brillen Millionen von Menschen mit schlechter Sehkraft deutlich und scharf zu sehen. Aber wie? Andrew Bastawrous und Clare Gilbert helfen dabei, zur Antwort zu gelangen, indem sie den Begriff "Brechung" erklären, also die Eigenschaft eines durchlässigen Mediums wie Glas, Wasser oder das Auge, die Richtung des hindurch fallenden Lichts zu ändern.

Lektion von Andrew Bastawrous und Clare Gilbert. Animation durch Andrew Foerster.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:24

German subtitles

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