Michael Norton: Wie man sich Glück kauft
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0:00 - 0:03Ich möchte gern über Geld und Glück sprechen,
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0:03 - 0:05was zwei Dinge sind,
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0:05 - 0:07mit denen sich viele von uns sehr beschäftigen,
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0:07 - 0:10entweder um sie zu verdienen, oder um sie zu vergrößern.
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0:10 - 0:12Und viele von uns möchten dieser Aussage zustimmen.
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0:12 - 0:14Religionen und Selbsthilfebücher sagen uns,
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0:14 - 0:16dass Geld kein Glück kaufen kann.
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0:16 - 0:19Und ich möchte heute darauf hinweisen, dass das falsch ist.
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0:19 - 0:21(Gelächter)
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0:21 - 0:23Ich bin an einer Wirtschaftsschule, und das ist unser Job.
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0:23 - 0:26Das ist also falsch, und wenn Sie das denken,
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0:26 - 0:28dann geben Sie es einfach nicht richtig aus.
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0:28 - 0:30Also anstatt es so auszugeben, wie Sie es normalerweise tun,
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0:30 - 0:32würde vielleicht ein anderes Ausgebeverhalten
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0:32 - 0:34die Situation ein bisschen verbessern.
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0:34 - 0:37Und bevor ich Ihnen verrate, wie Sie es ausgeben können, um glücklicher zu werden,
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0:37 - 0:39denken wir mal darüber nach, wie wir es so ausgeben,
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0:39 - 0:41dass es uns nicht glücklicher macht.
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0:41 - 0:43Wir haben eine kleine Beobachtungsstudie durchgeführt.
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0:43 - 0:46CNN schrieb vor einer Weile einen interessanten Artikel
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0:46 - 0:49darüber, was Leuten geschieht, wenn sie in der Lotterie gewinnen.
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0:49 - 0:52Es hat sich gezeigt, dass Leute denken, ihr Leben würde bei einem Lotteriegewinn aufregend.
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0:52 - 0:54Der Artikel dreht sich darum, wie das ihr Leben zerstört.
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0:54 - 0:56Wenn Leute in der Lotterie gewinnen, passiert nämlich dies:
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0:56 - 0:59Erstens, sie geben all das Geld aus und machen Schulden,
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0:59 - 1:02und zweitens, all ihre Freunde und noch so entfernten Bekannten
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1:02 - 1:04kommen zu ihnen und wollen Geld leihen.
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1:04 - 1:06Und das zerstört tatsächlich deren soziale Beziehungen.
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1:06 - 1:08Sie haben also mehr Schulden und schlechtere Freundschaften
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1:08 - 1:10als vor ihrem Lotteriegewinn.
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1:10 - 1:12Interessant an dem Artikel war,
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1:12 - 1:15dass Leser des Artikels anfingen, Kommentare zum Artikel zu schreiben.
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1:15 - 1:17Und anstelle darüber zu reden,
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1:17 - 1:19dass der Artikel ihnen klarmachte, dass Geld nicht glücklich macht,
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1:19 - 1:21begann jeder sofort zu sagen,
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1:21 - 1:23"Wenn ich in der Lotterie gewonnen hätte, dann würde ich..."
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1:23 - 1:25und darüber zu phantasieren, was sie tun würden.
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1:25 - 1:28Und hier sind nur zwei Beispiele, über die es sich lohnt nachzudenken.
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1:28 - 1:31Eine Person schrieb: "Wenn ich gewinne, kaufe ich mir meinen eigenen kleinen Berg
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1:31 - 1:33und habe ein kleines Haus auf dem Gipfel."
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1:33 - 1:35(Gelächter)
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1:35 - 1:38Und eine andere Person schrieb: "Ich würde eine große Badewanne mit Geld füllen
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1:38 - 1:40und würde mich hineinsetzen und eine große, fette Zigarre rauchen
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1:40 - 1:42und ein Glas Champagner schlürfen."
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1:42 - 1:44Und es wird noch schlimmer: "Dann würde ich ein Foto davon machen
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1:44 - 1:46und ein Dutzend Hochglanzabzüge machen.
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1:46 - 1:48Jeder, der Geld von mir erbetteln oder abnötigen wollte,
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1:48 - 1:51würde eine Kopie des Bildes bekommen und nichts anderes."
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1:51 - 1:54(Gelächter)
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1:54 - 1:56Und viele der Kommentare waren vom gleichen Kaliber,
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1:56 - 1:58Leute bekommen Geld
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1:58 - 2:00und werden dadurch unsozial.
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2:00 - 2:03Ich habe Ihnen erzählt, dass es das Leben von Leuten ruiniert und Freunde sie nerven.
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2:03 - 2:05Außerdem bewirkt Geld oft, dass wir uns egoistisch fühlen
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2:05 - 2:07und wir Dinge nur für uns tun.
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2:07 - 2:09Vielleicht ist der Grund, wieso Geld uns nicht glücklich macht, ja der,
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2:09 - 2:11dass wir es immer für die falschen Dinge ausgeben,
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2:11 - 2:14und speziell, weil wir es immer für uns ausgeben.
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2:14 - 2:16Und wir fragten uns, was würde wohl passieren,
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2:16 - 2:18wenn die Leute mehr von ihrem Geld für andere ausgeben.
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2:18 - 2:21Anstelle also unsozial mit Ihrem Geld zu sein,
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2:21 - 2:23könnten Sie etwas prosozialer mit Ihrem Geld umgehen.
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2:23 - 2:25Und so beschlossen wir das auszuprobieren.
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2:25 - 2:27Lassen wir ein paar Leute das machen, was sie normalerweise tun
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2:27 - 2:29und Geld für sich ausgeben,
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2:29 - 2:31und lassen wir ein paar Leute Geld für andere ausgeben,
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2:31 - 2:34und dann finden wir heraus, welche Gruppe glücklicher ist.
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2:34 - 2:36Hier war unser erster Versuch.
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2:36 - 2:38Eines Morgens in Vancouver gingen wir zum Campus
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2:38 - 2:40der Universität von British Columbia
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2:40 - 2:42und sprachen Leute an: "Wollt ihr an einem Experiment teilnehmen?"
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2:42 - 2:44Sie sagten: "Ja."
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2:44 - 2:47Wir fragten sie, wie glücklich sie seien und gaben ihnen dann einen Umschlag.
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2:47 - 2:49In einem der Umschläge war zum Beispiel die folgende Mitteilung:
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2:49 - 2:52"Gib bis heute 17:00 Uhr das Geld für dich selbst aus."
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2:52 - 2:55Und wir gaben ein paar Beispiele, wofür sie es verwenden konnten.
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2:55 - 2:57Andere Leute bekamen ein Stück Papier, auf dem stand:
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2:57 - 3:00"Gib das Geld bis heute 17:00 Uhr für jemand anderen aus."
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3:00 - 3:02In dem Umschlag war auch Geld.
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3:02 - 3:04Und wir gaben den Leuten unterschiedlich viel Geld.
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3:04 - 3:07Also bekamen einige Leute die Notiz und fünf Dollar.
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3:07 - 3:10Einige bekamen die Notiz und 20 Dollar.
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3:10 - 3:13Sie taten dann den Tag über das, was sie tun wollten.
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3:13 - 3:16Und sie gaben es tatsächlich so aus, wie wir das von ihnen wollten.
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3:16 - 3:18Wir riefen sie abends an und fragten:
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3:18 - 3:20"Wofür hast du es ausgegeben und wie glücklich fühlst du dich jetzt?"
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3:20 - 3:22Wofür hatten sie es ausgegeben?
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3:22 - 3:24Nun, das sind Studenten, also gaben sie eine Menge des Geldes für
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3:24 - 3:26Dinge wie Ohrringe und Make-up aus.
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3:26 - 3:29Eine Frau sagte, sie habe ein Kuscheltier für ihre Nichte gekauft.
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3:29 - 3:31Leute haben Obdachlosen Geld gegeben.
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3:31 - 3:34Große Auswirkung hier auf Starbucks.
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3:34 - 3:36(Gelächter)
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3:36 - 3:39Wenn Sie also Studenten fünf Dollar geben, dann sieht das wie Kaffee für sie aus
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3:39 - 3:42und sie laufen zu Starbucks und geben es so schnell wie möglich aus.
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3:42 - 3:45Und während ein paar Leute einen Kaffee für sich kauften, so wie sie es gewöhnlich machen,
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3:45 - 3:47sagten andere Leute, sie hätten einen Kaffee für jemand anderen gekauft.
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3:47 - 3:49Genau der gleiche Einkauf,
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3:49 - 3:51einfach nur auf sich selbst gerichtet
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3:51 - 3:53oder auf jemand anderen.
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3:53 - 3:55Was erfuhren wir, als wir sie am Ende des Tages anriefen?
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3:55 - 3:57Leute, die das Geld für andere ausgaben, wurden glücklicher.
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3:57 - 3:59Bei Leuten, die das Geld für sich ausgaben, geschah nichts.
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3:59 - 4:02Es machte sie nicht weniger glücklich, es brachte ihnen einfach nicht viel.
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4:02 - 4:05Und außerdem sahen wir, dass die Summe des Geldes keine große Rolle spielt.
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4:05 - 4:08Auch wenn Leute dachten, dass 20 Dollar viel besser wären als fünf Dollar.
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4:08 - 4:11Tatsächlich spielt es keine Rolle, wie viel Geld Sie ausgeben.
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4:11 - 4:13Wirklich wichtig ist, dass Sie es für jemand anderen ausgeben
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4:13 - 4:15anstatt für sich selbst.
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4:15 - 4:17Wir haben das wieder und wieder gesehen,
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4:17 - 4:20als wir Leuten Geld gaben, um es für andere statt für sich auszugeben.
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4:20 - 4:22Natürlich, das sind Studenten in Kanada –
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4:22 - 4:24nicht die repräsentativste Bevölkerung der Welt.
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4:24 - 4:27Sie sind außerdem ziemlich vermögend und wohlhabend und all so was.
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4:27 - 4:30Wir wollten herausfinden, ob sich das überall in der Welt bewahrheitet
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4:30 - 4:32oder nur in wohlhabenden Ländern.
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4:32 - 4:34Also gingen wir nach Uganda und führten ein sehr ähnliches Experiment durch.
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4:34 - 4:36Stellen Sie sich vor, bei den Leuten in Kanada sagten wir:
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4:36 - 4:39"Nennen Sie das letzte Mal, dass Sie Geld für sich oder für andere ausgegeben haben.
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4:39 - 4:41Beschreiben Sie es. Wie glücklich hat Sie das gemacht?"
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4:41 - 4:43Und in Uganda: "Nennen Sie das letzte Mal, als Sie Geld ausgegeben haben
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4:43 - 4:46für sich oder andere Leute und beschreiben Sie es."
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4:46 - 4:48Und dann fragten wir sie wieder, wie glücklich sie sind.
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4:48 - 4:50Und die Resultate waren verblüffend,
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4:50 - 4:52denn es gibt menschliche Gemeinsamkeiten beim Umgang mit Geld
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4:52 - 4:55und dann auch wirkliche kulturelle Unterschiede.
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4:55 - 4:57Als Beispiel:
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4:57 - 4:59Ein Junge aus Uganda sagt dies:
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4:59 - 5:01"ich habe ein Mädchen angerufen, das ich lieben wollte."
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5:01 - 5:03Sie gingen zusammen aus,
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5:03 - 5:06und er sagt zum Schluss, dass er sie bisher nicht "gewinnen" konnte.
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5:06 - 5:09Hier ist ein Junge aus Kanada.
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5:09 - 5:11Ziemlich ähnliche Sache.
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5:11 - 5:13"Ich habe meine Freundin zum Essen eingeladen.
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5:13 - 5:15Wir gingen ins Kino, gingen früher raus,
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5:15 - 5:19und dann gingen auf ihr Zimmer, um... "nur um ein Stück Kuchen zu essen".
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5:19 - 5:21Allgemeines menschliches Verhalten – Sie haben Geld für jemand anderen ausgegeben,
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5:21 - 5:23Sie waren nett zu ihnen.
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5:23 - 5:25Vielleicht haben Sie dabei einen Hintergedanken, vielleicht nicht.
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5:25 - 5:27Aber dann sehen wir außergewöhnliche Unterschiede.
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5:27 - 5:29Schauen Sie sich diese beiden an.
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5:29 - 5:31Das ist eine Frau aus Kanada.
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5:31 - 5:33Wir fragten: "Nennen Sie einen Zeitpunkt, als Sie Geld für jemand anderen ausgegeben haben."
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5:33 - 5:35Sie sagt: "ich habe ein Geschenk für meine Mutter gekauft.
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5:35 - 5:37Ich bin mit meinem Auto zum Einkaufszentrum gefahren, habe ein Geschenk gekauft und es meiner Mutter gegeben."
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5:37 - 5:39Absolut nett, das zu tun.
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5:39 - 5:41Es ist toll, Geschenke für die Menschen zu kaufen, die man kennt.
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5:41 - 5:43Vergleichen Sie das mit einer Frau aus Uganda.
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5:43 - 5:45"Als ich lief, traf ich eine alte Freundin,
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5:45 - 5:47deren Sohn an Malaria erkrankt war.
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5:47 - 5:50Sie hatten kein Geld, sie gingen zu einer Klinik und ich habe ihr das Geld gegeben."
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5:50 - 5:53Das sind keine 10.000 Dollar, es ist die örtliche Währung.
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5:53 - 5:55Tatsächlich ist das eine ziemlich kleine Summe.
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5:55 - 5:57Aber enorm unterschiedliche Motivationen.
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5:57 - 5:59Dies ist eine wirkliche medizinische Notwendigkeit,
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5:59 - 6:01buchstäblich eine lebensrettende Spende.
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6:01 - 6:03Das andere ist einfach ein Geschenk für meine Mutter.
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6:03 - 6:05Wir sehen jedoch wieder,
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6:05 - 6:07dass die konkrete Art, wie Sie Geld für andere ausgeben,
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6:07 - 6:09nicht annähernd so wichtig ist,
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6:09 - 6:11wie die Tatsache, dass Sie Geld für andere ausgeben,
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6:11 - 6:13um sich selbst glücklich zu machen,
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6:13 - 6:15was wirklich ziemlich wichtig ist.
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6:15 - 6:18Sie müssen also keine erstaunlichen Dinge mit Ihrem Geld machen, um glücklich zu sein.
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6:18 - 6:21Sie können kleine, triviale Dinge machen und trotzdem diesen Nutzen daraus ziehen.
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6:21 - 6:23Das sind nur zwei Länder.
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6:23 - 6:26Wir wollten den Rahmen noch weiter spannen und einen Blick auf jedes Land der Welt werfen,
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6:26 - 6:29um zu sehen, was für eine Beziehung zwischen Geld und Glück herrscht.
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6:29 - 6:31Wir bekamen Daten der Gallup-Organization,
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6:31 - 6:34die Sie von all den politischen Umfragen aus der letzten Zeit kennen.
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6:34 - 6:36Sie fragten Leute: "Haben Sie kürzlich für wohltätige Zwecke gespendet?"
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6:36 - 6:39und sie fragten: "Wie glücklich sind Sie mit Ihrem Leben allgemein?"
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6:39 - 6:41Und wir können die Beziehung zwischen diesen beiden Dingen erkennen.
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6:41 - 6:44Sind sie positiv verbunden? Geld spenden macht glücklich.
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6:44 - 6:46Oder sind sie negativ verbunden?
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6:46 - 6:48Auf dieser Karte bedeutet grün, dass sie in positiver Beziehung stehen,
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6:48 - 6:51und rot bedeutet, dass sie in negativer Beziehung stehen.
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6:51 - 6:53Und Sie können sehen, die Welt ist wahnsinnig grün.
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6:53 - 6:55Also in nahezu jedem Land der Erde,
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6:55 - 6:57von dem wir diese Daten haben,
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6:57 - 6:59sind Leute, die Geld für wohltätige Zwecke geben, glücklichere Menschen,
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6:59 - 7:01als die Leute, die nichts spenden.
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7:01 - 7:04Ich weiß, dass Sie alle auf das rote Land in der Mitte schauen.
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7:04 - 7:06Ich könnte gemein sein und es Ihnen nicht sagen,
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7:06 - 7:08aber tatsächlich ist es die Zentralafrikanische Republik.
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7:08 - 7:10Sie können sich Gründe überlegen. Vielleicht ist es aus dem ein oder anderen Grund dort anders.
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7:10 - 7:12Direkt rechts darunter jedoch ist Ruanda,
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7:12 - 7:14das erstaunlicherweise grün ist.
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7:14 - 7:16Also nahezu überall, wo wir hinsehen,
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7:16 - 7:18erkennen wir, dass es uns glücklicher macht, Geld wegzugeben,
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7:18 - 7:20als es für uns selbst zu behalten.
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7:20 - 7:23Was ist mit unserem Arbeitsleben, wo wir den Rest unserer Zeit verbringen,
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7:23 - 7:25wenn wir nicht mit unseren Bekannten zusammen sind.
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7:25 - 7:28Wir entschieden, ein paar Unternehmen zu infiltrieren, um genau das gleiche zu machen.
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7:28 - 7:30Das sind Verkaufs-Teams in Belgien.
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7:30 - 7:32Sie arbeiten in Teams; sie versuchen, im Außendienst
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7:32 - 7:34Medikamente an Ärzte zu verkaufen.
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7:34 - 7:37Also können wir schauen, wie gut sie etwas verkaufen,
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7:37 - 7:39in ihrer Funktion als Teammitglied.
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7:39 - 7:41Bei einigen Teams geben wir den Mitgliedern Geld für sich selbst
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7:41 - 7:43und sagen: "Gib es nach Belieben für dich selbst aus,"
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7:43 - 7:45wie wir es auch mit den Studenten in Kanada gemacht hatten.
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7:45 - 7:47Aber anderen Teams sagten wir: "Hier sind 15 Euro.
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7:47 - 7:49Gib sie diese Woche für einen Teamkollegen aus.
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7:49 - 7:52Kaufe etwas als Geschenk und gib es es ihnen."
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7:52 - 7:55Und dann haben wir Teams, die Geld für sich ausgeben
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7:55 - 7:57und wir haben diese prosozialen Teams,
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7:57 - 7:59denen wir Geld gaben, um das Team ein wenig zu verbessern.
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7:59 - 8:01Ich habe hier jetzt eine alberne Piñata,
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8:01 - 8:03weil eines der Teams das Geld zusammengelegt hat und eine Piñata kaufte,
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8:03 - 8:06und sie zerschlugen gemeinsam die Piñata und all die Süßigkeiten fielen heraus und all so etwas.
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8:06 - 8:08Eine sehr alberne, triviale Sache,
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8:08 - 8:11aber denken Sie an den Unterschied zu einem Team, welches das nicht gemacht hat,
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8:11 - 8:13das die 15 Euro bekam, sie in die eigene Tasche gesteckt hat,
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8:13 - 8:15und sich vielleicht einen Kaffee gekauft hat,
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8:15 - 8:17oder Teams, welche diese prosoziale Erfahrung machten,
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8:17 - 8:20bei der sie alle zusammen etwas kaufen und etwas als Gruppe unternahmen.
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8:20 - 8:23Wir sehen, dass prosoziale Teams tatsächlich mehr verkauften
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8:23 - 8:25als die Teams, die Geld nur für sich bekamen.
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8:25 - 8:27Und man kann es so betrachten:
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8:27 - 8:29Die 15 Euro, die Sie Leuten für sich selbst geben,
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8:29 - 8:32stecken sie in die eigene Tasche und machen so weiter wie bisher.
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8:32 - 8:34Sie bekommen kein Geld damit.
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8:34 - 8:37Tatsächlich verlieren Sie Geld, denn es motiviert niemanden, bessere Arbeit zu leisten.
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8:37 - 8:39Aber wenn Sie ihnen 15 Euro geben, um sie für Ihre Kameraden auszugeben,
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8:39 - 8:41schlagen sie sich als Team so viel besser,
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8:41 - 8:44dass man tatsächlich einen großen Gewinn erhält, wenn man das Geld so investiert.
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8:44 - 8:46Und ich bin mir bewusst, dass Sie jetzt denken,
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8:46 - 8:48"Das ist alles schön und gut,
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8:48 - 8:50aber es gibt einen Zusammenhang, der unglaublich wichtig für die öffentliche Ordnung ist
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8:50 - 8:52und ich glaube nicht, dass es dort funktioniert.
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8:52 - 8:54Und wenn er mir nicht zeigen kann, dass es dort auch funktioniert,
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8:54 - 8:56glaube ich nichts von dem, was er gesagt hat."
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8:56 - 8:59Und ich weiß, dass Sie jetzt alle an Völkerball-Teams denken.
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8:59 - 9:01(Gelächter)
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9:01 - 9:03Das war ein riesiger Kritikpunkt dieses Ansatzes:
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9:03 - 9:06Wenn man es nicht mit Völkerball-Teams zeigen kann, ist das alles blödsinnig.
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9:06 - 9:08Also haben wir uns ein paar Völkerball-Teams gesucht
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9:08 - 9:10und haben sie unterwandert.
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9:10 - 9:12Und wir taten genau das Gleiche wie zuvor.
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9:12 - 9:15Einigen Teams gaben wir also Geld, um es für sich auszugeben.
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9:15 - 9:17Anderen Teams gaben wir Geld,
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9:17 - 9:19um es für die Völkerball-Kameraden auszugeben.
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9:19 - 9:21Die Teams, welche Geld für sich ausgaben,
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9:21 - 9:23hatten den gleichen Prozentsatz an Gewinnen wie zuvor.
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9:23 - 9:25Die Teams, welchen wir Geld gaben, um es füreinander auszugeben,
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9:25 - 9:27wurden zu anderen Teams
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9:27 - 9:29und dominierten am Ende tatsächlich die Liga.
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9:29 - 9:31Durch alle diese verschiedenen Zusammenhänge hindurch –
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9:31 - 9:33Ihr Privatleben, Ihr Arbeitsleben,
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9:33 - 9:35sogar bei solch kleinen Dingen wie Hallensportarten –
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9:35 - 9:37sehen wir, dass es rentabler ist, Geld für andere Leute auszugeben,
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9:37 - 9:40als Geld für sich selbst auszugeben.
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9:40 - 9:42Also wie gesagt, wenn Sie denken, dass Geld kein Glück kaufen kann,
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9:42 - 9:44dann geben Sie es nicht richtig aus.
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9:44 - 9:47Das heißt nicht, dass Sie statt dieses Produkts ein anderes kaufen sollten,
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9:47 - 9:49und Sie das glücklicher werden lässt.
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9:49 - 9:51Tatsächlich geht es darum, dass Sie aufhören sollten, darüber
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9:51 - 9:53nachzudenken, welches Produkt Sie für sich kaufen sollten,
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9:53 - 9:56und stattdessen etwas davon anderen Menschen abzugeben.
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9:56 - 9:59Und wir haben glücklicherweise eine Möglichkeit für Sie.
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9:59 - 10:01DonorsChoose.org ist eine gemeinnützige Organisation
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10:01 - 10:04hauptsächlich für Lehrer an öffentlichen Schulen mit niedrigem Budget.
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10:04 - 10:06Sie veröffentlichen Projekte,
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10:06 - 10:08etwa: "Meine Klasse soll Huckleberry Finn lesen, aber wir haben keine Bücher,"
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10:08 - 10:10oder "Ich würde meine Schüler gern Naturwissenschaften unterrichten,
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10:10 - 10:12aber wir haben kein Mikroskop."
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10:12 - 10:14Sie und ich können es über die Seite für sie kaufen.
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10:14 - 10:17Die Lehrer schreiben Ihnen einen Dankesbrief. Die Kinder schreiben Ihnen einen Dankesbrief.
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10:17 - 10:19Manchmal schicken sie Ihnen Bilder von sich, wie sie das Mikroskop verwenden.
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10:19 - 10:21Es ist wirklich ganz außergewöhnlich.
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10:21 - 10:23Gehen Sie auf die Webseite und beginnen Sie damit,
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10:23 - 10:26weniger zu denken: "Wie kann ich Geld für mich ausgeben?"
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10:26 - 10:29und mehr zu denken: "Wenn ich fünf Dollar oder 15 Dollar habe,
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10:29 - 10:31wie kann ich damit anderen Gutes tun?"
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10:31 - 10:34Denn wenn Sie das tun, werden Sie herausfinden, dass Sie sich viel mehr nutzen.
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10:34 - 10:36Ich danke Ihnen.
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10:36 - 10:38(Applaus)
- Title:
- Michael Norton: Wie man sich Glück kauft
- Speaker:
- Michael Norton
- Description:
-
Bei TEDxCambridge teilt Michael Norton faszinierende Erkenntnisse darüber, wie Geld durchaus Glück kaufen kann – wenn Sie es nicht für sich selbst ausgeben. Hören Sie sich überraschende Daten über die vielen Wege an, wie pro-soziales Geldausgeben einen Nutzen hat für Sie, Ihre Arbeit und (natürlich) auf andere Personen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 10:58
Judith Matz approved German subtitles for How to buy happiness | ||
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Judith Matz edited German subtitles for How to buy happiness | ||
Nicole Reuter edited German subtitles for How to buy happiness | ||
J. Stephan Schroeder edited German subtitles for How to buy happiness | ||
J. Stephan Schroeder edited German subtitles for How to buy happiness | ||
J. Stephan Schroeder edited German subtitles for How to buy happiness |