So etwas wie "Nicht wählen" existiert nicht
-
0:01 - 0:02Wieso auch?
-
0:05 - 0:06Das Spiel ist manipuliert.
-
0:06 - 0:07Meine Stimme zählt nicht.
-
0:09 - 0:10Die Auswahl ist furchtbar.
-
0:11 - 0:12Wählen ist für Trottel.
-
0:13 - 0:15Vielleicht haben Sie
einiges davon gedacht, -
0:15 - 0:17vielleicht sogar gesagt.
-
0:18 - 0:21Wenn ja, wären Sie nicht alleine,
Sie lägen nicht einmal komplett falsch. -
0:22 - 0:26Das Spiel öffentlicher Politik von heute
ist in vieler Hinsicht Schwindel -
0:26 - 0:30Wie sonst würden mehr als
die Hälfte der Steuervergünstigungen -
0:30 - 0:33zu den reichsten fünf Prozent
der Amerikaner fließen? -
0:33 - 0:36Und unsere Alternativen
sind oft wirklich furchtbar. -
0:36 - 0:39Für viele Leute im ganzen
politischen Spektrum -
0:40 - 0:43ist die Präsidentschaftswahl 2016
das beste Beispiel. -
0:43 - 0:45Aber man kann in jedem Jahr
Wahlen beobachten -
0:45 - 0:48und viel Fantasieloses finden.
-
0:50 - 0:53Trotzdem glaube ich,
es ist wichtig zu wählen. -
0:53 - 0:55Es klingt verrückt, aber ich glaube,
-
0:55 - 0:57wir können die Freude
am Wählen wiederbeleben. -
0:58 - 1:01Heute will ich darüber reden,
wie und warum wir das tun können. -
1:03 - 1:06Wählen hat in der Amerikanischen
Geschichte eine zeitlang Spaß gemacht. -
1:06 - 1:09Es war viel mehr als eine trostlose
Pflicht, wählen zu gehen. -
1:10 - 1:12Auch "Großteil Amerikanischer
Geschichte" genannt. -
1:13 - 1:14(Lachen)
-
1:14 - 1:17Von der Revolution bis hin
zur Bürgerrechtsbewegung -
1:17 - 1:19hatten die Vereinigten Staaten
-
1:19 - 1:23eine starke, dynamische
und partizipative Wahlkultur. -
1:23 - 1:28Es gab Straßentheater, Debatten unter
freiem Himmel, Fasten, Feiern, Zutrinken, -
1:28 - 1:30Paraden und Feuerwerke.
-
1:30 - 1:33Während des 19. Jahrhunderts haben
Einwanderer und Klientelismus -
1:33 - 1:35diese Wahlkultur angeheizt.
-
1:36 - 1:40Diese Kultur wuchs mit jeder
neuen Welle von Wählern. -
1:41 - 1:44Während der Reconstruction,
als neue afroamerikanische Wähler, -
1:44 - 1:46neue afroamerikanische Bürger,
-
1:47 - 1:49anfingen, ihre Macht auszuüben,
-
1:49 - 1:51haben sie in Paraden
die Gleichberechtigung, -
1:51 - 1:54die sie mit ihrem neuen
Wahlrecht verband, gefeiert. -
1:55 - 1:57Einige Zeit später haben die Suffragetten
-
1:58 - 2:01ihrem Kampf eine
theatralische Art verliehen, -
2:01 - 2:04indem sie weiß gekleidet
das Wahlrecht forderten. -
2:05 - 2:06Durch die Bürgerrechtsbewegung,
-
2:06 - 2:09die Staatsangehörigkeit
für alle versprach, -
2:09 - 2:11welche durch Jim Crow
gehemmt wurde, -
2:12 - 2:13wurde Wählen zum Mittelpunkt.
-
2:14 - 2:17Vom Freedom Summer
bis zum Marsch in Selma, -
2:17 - 2:20diese Generation wusste,
wie wichtig Wählen ist -
2:20 - 2:23und auch, dass Spektakel
und Demonstration von Macht selbst -
2:23 - 2:25der Schlüssel zur Macht sind.
-
2:27 - 2:30Aber Selma und der Voting Rights Act
sind ein halbes Jahrhundert her -
2:31 - 2:33und in diesen Jahrzehnten
-
2:33 - 2:35ist diese aktive Wahlkultur
-
2:35 - 2:37so gut wie verschwunden.
-
2:37 - 2:39Sie wurde durch das Fernsehen
-
2:39 - 2:41und das Internet untergraben.
-
2:41 - 2:43Die Couch hat das Gemeingut ersetzt.
-
2:43 - 2:46Bildschirme haben aus Bürgern
Beobachter gemacht. -
2:46 - 2:49Obwohl es nett ist, politische Memes
auf sozialen Netzwerken zu teilen, -
2:49 - 2:52ist es eher eine passive Bürgerschaft.
-
2:53 - 2:56Der Soziologe Sherry Turkle nennt das
auch "gemeinsam alleine sein." -
2:57 - 2:59Was wir heute brauchen,
-
2:59 - 3:03ist eine Wahlkultur, in der man
gemeinsam gemeinsam ist, -
3:03 - 3:05vor Ort, laut und leidenschaftlich,
-
3:06 - 3:10sodass sich Wählen statt "Iss dein Gemüse"
oder "Geh deiner Pflicht nach" -
3:10 - 3:13eher wie "Komm zum Club",
oder, noch besser, -
3:13 - 3:15"Komm zur Partei" anfühlt.
-
3:16 - 3:20Stellen Sie sich vor,
wir hätten im ganzen Land, -
3:20 - 3:23nicht nur lokal, sondern landesweit,
-
3:23 - 3:26ein gemeinsames Bestreben,
eine partizipative Wahlkultur -
3:26 - 3:28wiederzubeleben:
-
3:29 - 3:32Vorstellungen im Freien, die sich über
Kandidaten und ihre Anliegen lustig machen -
3:32 - 3:35und diese satirisch loben;
-
3:35 - 3:37Sonntagsreden von Bürgern;
-
3:38 - 3:40Politische Debatten in Kneipen;
-
3:42 - 3:47Politische Kunst, handgemachte Poster
und Wandgemälde, die die Straßen zieren; -
3:47 - 3:52Wettbewerbe zwischen Bands, in denen
die Künstler ihre Kandidaten vertreten. -
3:52 - 3:56Das alles mag jetzt etwas
nach 18. Jahrhundert klingen, -
3:56 - 4:00aber eigentlich muss es nicht mehr
18. Jahrhundert sein, -
4:00 - 4:03als, sagen wir, Broadways "Hamilton",
-
4:03 - 4:05was man als sehr gegenwärtig empfindet.
-
4:06 - 4:08Und Fakt ist, dass Leute aus aller Welt
-
4:08 - 4:11heutzutage so wählen,
Millionen von Menschen. -
4:11 - 4:16In Indien sind Wahlen bunte,
gemeinschaftliche Ereignisse. -
4:16 - 4:20In Brasilien hat der Wahltag, wie
im Karneval, eine festliche Atmosphäre. -
4:21 - 4:23In Taiwan und Hong Kong gibt es
-
4:23 - 4:26ein spektakuläres
und fesselndes Schauspiel -
4:26 - 4:28zum Straßentheater der Wahlen.
-
4:29 - 4:32Man könnte fragen, nun,
wer hat in Amerika die Zeit dafür? -
4:32 - 4:34Und ich würde antworten,
-
4:34 - 4:37dass Amerikaner durchschnittlich
fünf Stunden am Tag fernsehen. -
4:38 - 4:41Man könnte fragen, wer hat die Motivation?
-
4:41 - 4:42Und ich antworte,
-
4:42 - 4:46jeder Bürger, der gesehen
und gehört werden will. -
4:46 - 4:48nicht als Requisite,
nicht als Gesprächsthema, -
4:48 - 4:51sondern als Teilnehmer, als Schöpfer.
-
4:52 - 4:54Also, wie bekommen wir das hin?
-
4:55 - 4:56Wir lassen es einfach geschehen.
-
4:57 - 4:59Deshalb haben ein paar Kollegen und ich
-
4:59 - 5:02ein neues Projekt namens
"Die Freude am Wählen" gestartet. -
5:03 - 5:05In vier Städten in den
Vereinigten Staaten -- -
5:05 - 5:07Philadelphia, Miami,
-
5:07 - 5:09Akron, Ohio und Wichita, Kansas --
-
5:10 - 5:12haben wir Künstler und
Aktivisten versammelt, -
5:12 - 5:16Pädagogen, Vertreter der Politik,
Nachbarn, ganz einfache Leute, -
5:16 - 5:18um Projekte zu kreieren,
-
5:18 - 5:22die die Wahlkultur auf
lokaler Ebene fördern. -
5:22 - 5:25In Miami bedeutet das,
mit heißen DJs Parties zu feiern, -
5:25 - 5:29die man nur betreten kann,
wenn man zur Wahl angemeldet ist. -
5:29 - 5:32In Akron sind es politische Theaterstücke,
-
5:32 - 5:35die auf Pritschenwagen aufgeführt werden,
-
5:35 - 5:37die von Viertel zu Viertel wandern.
-
5:38 - 5:39In Philadelphia
-
5:39 - 5:43ist es eine Schnitzeljagd mit Wahl-
Thematik durch die alte Kolonialstadt. -
5:43 - 5:48Und in Wichita heißt es, Mixtapes
und Live Graffiti zu gestalten, -
5:48 - 5:50um im North End Stimmen zu gewinnen.
-
5:51 - 5:52Es gibt 20 solcher Projekte,
-
5:52 - 5:55die bemerkenswert in ihrer
Schönheit und Vielfalt sind -
5:55 - 5:57und die die Leute ändern.
-
5:57 - 5:59Lassen Sie mich über einige
von ihnen sprechen. -
5:59 - 6:01In Miami beauftragten wir einen Künstler,
-
6:01 - 6:03einen jungen Künstler namens Atomico,
-
6:03 - 6:07lebhafte und kräftige Bilder für neue
"Ich habe gewählt"-Sticker zu erstellen. -
6:08 - 6:10Aber die Sache ist, Atomico
hat noch nie gewählt. -
6:11 - 6:13Er war nicht einmal angemeldet.
-
6:13 - 6:17Als er sich also damit befasst hat,
die Grafiken der Sticker zu erstellen, -
6:17 - 6:21hat er gleichzeitig seine Furcht
vor der Politik bezwungen. -
6:21 - 6:23Er hat sich angemeldet
-
6:23 - 6:26und hat sich anschließend
über die anstehende Vorwahl informiert, -
6:26 - 6:30und am Wahltag hat er draußen
nicht nur Sticker verteilt, -
6:30 - 6:32sondern mit Wählern geredet,
Leute ermutigt zu wählen -
6:32 - 6:35und mit Passanten
über die Wahl geredet. -
6:36 - 6:39In Akron hat ein Schauspielunternehmen
namens "Wandering Aesthetics" -
6:40 - 6:42diese Pick-up-Theaterstücke vorgeführt.
-
6:42 - 6:45Um das zu tun, haben sie
in einer öffentlichen Anfrage -
6:45 - 6:49nach Reden, Monologe,
Dialoge, Gedichte gefragt, -
6:49 - 6:51nach jedem Schnipsel,
das man vorlesen -
6:51 - 6:53und in einen Auftritt packen kann.
-
6:53 - 6:55Sie bekamen dutzende Einsendungen.
-
6:56 - 6:58Eine davon war ein Gedicht,
-
6:58 - 7:01geschrieben von neun Studenten
in einem ESL-Kurs, -
7:01 - 7:03alle Gastarbeiter spanischer Herkunft
-
7:03 - 7:05aus der Nähe Hartville, Ohio.
-
7:06 - 7:08Ich möchte Ihnen dieses Gedicht vorlesen.
-
7:09 - 7:11Es heißt "Die Freude am Wählen".
-
7:13 - 7:15"Ich möchte das erste Mal wählen,
-
7:15 - 7:17weil Dinge sich für Hispanos ändern.
-
7:18 - 7:20Ich hatte mal Angst vor Geistern.
-
7:20 - 7:21Jetzt vor Leuten.
-
7:22 - 7:24Gewalt und Rassismus ist gestiegen.
-
7:25 - 7:26Wählen gehen kann das ändern.
-
7:28 - 7:29Die Grenzmauer ist nichts.
-
7:30 - 7:31Sie ist nur eine Wand.
-
7:32 - 7:35Die Wand der Schande ist etwas.
-
7:36 - 7:38Es ist sehr wichtig zu wählen,
-
7:38 - 7:40damit wir diese Wand
der Schande einreißen können. -
7:41 - 7:43Leidenschaft ist in meinem Herz.
-
7:43 - 7:46Wählen gibt mir eine Stimme und Kraft.
-
7:46 - 7:49Ich kann aufstehen und etwas tun."
-
7:51 - 7:54Im "Die Freude am Wählen"-Projekt
geht es nicht nur um Freude. -
7:54 - 7:55Es geht um diese Leidenschaft.
-
7:55 - 7:58Es geht um Gefühle und Glauben
-
7:58 - 8:00und es ist nicht nur unser Aufwand.
-
8:01 - 8:02Jeder in diesem Land,
-
8:03 - 8:06Einwanderer, junge Leute, Veterane,
Leute unterschiedlichster Herkunft, -
8:06 - 8:09kommen zusammen, um diese frohen,
intensiven Aktivitäten zu kreieren, -
8:09 - 8:11rund um Wahlen,
-
8:11 - 8:14in roten wie in blauen Staaten,
auf dem Land und im Dorf, -
8:14 - 8:16Leute mit jedem politischen Hintergrund.
-
8:16 - 8:19Sie haben alle folgendes gemeinsam:
-
8:19 - 8:21Ihre Arbeit basiert auf ihrem Ort.
-
8:22 - 8:25Denn, vergessen Sie nicht,
jede Bürgerschaft ist lokal. -
8:26 - 8:29Wenn aus Politik nur eine
Präsidentschaftswahl wird, -
8:29 - 8:33dann schreien wir unsere Bildschirme an
und kippen schließlich erschöpft um. -
8:34 - 8:37Aber wenn sich Politik um uns dreht
-
8:37 - 8:40und um unsere Nachbarn
und die anderen in unserer Gemeinde, -
8:40 - 8:44die eine gemeinsame Stimme
und eine Vorstellung erschaffen, -
8:45 - 8:48dann wird klar, dass
diese Sachen wichtig sind. -
8:49 - 8:52Wir erinnern uns daran, dass
genau das Selbstverwaltung ist. -
8:53 - 8:55Was mich wieder zum Anfang bringt.
-
8:56 - 8:57Wieso auch?
-
8:58 - 9:00Es gibt eine Antwort auf diese Frage.
-
9:00 - 9:05Wählen ist wichtig, weil es eine
selbstverwirklichende Tat ist. -
9:05 - 9:10Es stärkt den Geist gemeinsamer Ansprüche,
der jede Gesellschaft florieren lässt. -
9:11 - 9:14Wenn wir wählen,
selbst wenn wir wütend sind, -
9:14 - 9:17sind wir Teil eines gemeinsamen
Vertrauensvorschusses. -
9:18 - 9:21Wählen hilft uns, die Kraft zu schöpfen,
die wir uns alle wünschen. -
9:22 - 9:25Es ist kein Zufall,
dass Demokratie und Theater -
9:25 - 9:27im antiken Athen etwa
zur gleichen Zeit entstanden. -
9:28 - 9:32Beide holen das Individuum
aus seiner persönlichen Hülle. -
9:33 - 9:37Beide ermöglichen Erfahrungen
gemeinsamer Rituale. -
9:38 - 9:41Beide bringen Vorstellungskraft
in unser Leben, -
9:41 - 9:44sodass klar wird, dass all unsere
Bindungen nur Einbildungen sind, -
9:44 - 9:47die neu erfunden werden können.
-
9:51 - 9:52Dieser Moment gerade,
-
9:53 - 9:56wenn wir über die Bedeutung
von Vorstellungskraft sprechen, -
9:56 - 9:59ist so wichtig,
-
10:00 - 10:04und unsere Fähigkeit,
diesen Geist aufzunehmen -
10:04 - 10:05und den Sinn zu erfassen,
-
10:05 - 10:07dass es etwas Größeres dort draußen gibt,
-
10:07 - 10:11ist nicht nur fachlicher
Kompetenz zu verdanken. -
10:11 - 10:14Es ist nicht nur Fachwissen,
oder dass wir uns Zeit dafür nehmen. -
10:14 - 10:16Es geht um den Geist.
-
10:17 - 10:20Aber lassen sie mich die Frage
"Wieso auch?" beantworten, -
10:20 - 10:23die vielleicht weniger spirituell,
sondern eher fühlbar ist. -
10:24 - 10:26Warum wählen?
-
10:26 - 10:29Weil es so etwas wie
"nicht wählen" nicht gibt. -
10:29 - 10:31Nicht wählen heißt, all das zu wählen,
-
10:31 - 10:34das man selbst verabscheut und ablehnt.
-
10:34 - 10:36Nicht wählen zu gehen, könnte man
-
10:36 - 10:39als passiven Widerstand verstehen,
-
10:39 - 10:41aber in Wirklichkeit
-
10:41 - 10:43drückt man Macht aktiv in die Hände derer,
-
10:43 - 10:45die den eigenen Interessen widersprechen
-
10:45 - 10:49und die sehr gerne die eigene
Abwesenheit zu ihrem Vorteil nutzen. -
10:49 - 10:51Nicht wählen ist etwas für Einfaltspinsel.
-
10:53 - 10:54Stellen Sie sich vor, wo wir wären,
-
10:55 - 10:58wenn alle Leute, die 2010
die Tea Party erschaffen haben, -
10:58 - 11:01sich denken würden,
Politik ist zu chaotisch, -
11:01 - 11:02Wählen ist zu kompliziert.
-
11:02 - 11:05Es ist unmöglich, dass unsere Stimmen
etwas bewegen können. -
11:05 - 11:08Sie sind nicht im Vorhinein verstummt.
-
11:08 - 11:09Sie sind aufgekreuzt,
-
11:09 - 11:13und durch das Aufkreuzen haben sie
die amerikanische Politik verändert. -
11:13 - 11:18Stellt euch vor, die Unterstützer von
Donald Trump und Bernie Sanders -
11:18 - 11:22hätten sich nicht dazu entschieden,
die aktuelle politische Lage umzudrehen -
11:22 - 11:26und den Rahmen des Möglichen
der amerikanischen Politik zu sprengen. -
11:27 - 11:29Sie haben das durch Wählen erreicht.
-
11:31 - 11:33Wir leben heute in einer Zeit,
-
11:33 - 11:36gespalten, oft sehr dunkel,
-
11:36 - 11:40wo überall die Rede
von einer Revolution ist -
11:40 - 11:43und ihrer Notwendigkeit, um
die tägliche Demokratie aufzubrechen. -
11:43 - 11:45Es geht um Folgendes:
-
11:45 - 11:48Tägliche Demokratie gibt uns schon
den Plan für eine Revolution. -
11:49 - 11:51In der Präsidentschaftswahl 2012
-
11:51 - 11:53hatten junge Wähler, Lateinamerikaner,
-
11:53 - 11:55asiatisch-amerikanische Wähler,
Geringverdiener, -
11:55 - 11:57eine Wahlbeteiligung von unter 50 %.
-
11:59 - 12:03In den Zwischenwahlen 2014 lag
die Wahlbeteiligung bei 36 %, -
12:03 - 12:05die niedrigste seit 70 Jahren.
-
12:06 - 12:08Und in den Kommunalwahlen
-
12:08 - 12:10war die Wahlbeteiligung
irgendwo bei 20 %. -
12:11 - 12:15Malen Sie sich einmal 100 % aus.
-
12:16 - 12:17Stellen Sie sich 100 % vor.
-
12:18 - 12:20Mobilisieren Sie 100 %
-
12:20 - 12:22und über Nacht haben wir eine Revolution.
-
12:23 - 12:27Über Nacht ändern sich die Prioritäten
in der Politik dramatisch -
12:27 - 12:31und jede Ebene der Regierung
wird viel zugänglicher, -
12:31 - 12:32für alle Leute.
-
12:33 - 12:36Was braucht es, um 100 % zu erreichen?
-
12:36 - 12:39Wir müssen gegen die aktuellen
Bemühungen kämpfen, -
12:39 - 12:41die zurzeit im ganzen Land
-
12:41 - 12:42Wählen erschweren wollen.
-
12:42 - 12:44Gleichzeitig müssen wir aber
-
12:44 - 12:47aktiv eine positive Wahlkultur aufbauen,
-
12:47 - 12:49zu der Leute gehören
-
12:49 - 12:51und zusammen erleben wollen.
-
12:51 - 12:53Wir müssen ein Ziel schaffen.
-
12:53 - 12:54Wir müssen Freude schaffen.
-
12:55 - 12:58Also ja, lasst uns diese Revolution haben,
-
12:58 - 13:00eine Revolution der Geister und Ideen,
-
13:00 - 13:02der Politik und der Teilnahme,
-
13:02 - 13:05eine Revolution gegen Zynismus,
-
13:05 - 13:08eine Revolution gegen das Gefühl
der Machtlosigkeit. -
13:09 - 13:12Lassen Sie uns diese Revolution
durch Wählen Realität werden lassen -
13:12 - 13:14und uns währenddessen etwas Spaß haben.
-
13:15 - 13:16Vielen Dank.
-
13:16 - 13:18(Applaus)
- Title:
- So etwas wie "Nicht wählen" existiert nicht
- Speaker:
- Eric Liu
- Description:
-
Viele Leute reden darüber, wie wichtig Wählen ist, dass es eine bürgerliche Pflicht und Verantwortung eines jeden Erwachsenen ist. Eric Liu stimmt all dem zu, aber er denkt auch, dass es Zeit wird, dass Wählen wieder für jeden zur Freude wird. Der ehemalige politische Redenschreiber teilt Einzelheiten über die Art und Weise wie er und sein Team die Kultur des Wählens in den USA-Wahlen 2016 fördern – und endet mit einer starken Analyse über die Gründe, warum jeder Wahlberechtigte am Wahltag ihrer Pflicht folgen sollten.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:33
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