Die Regeneration unseres Landes aus der Sicht eines Landwirtes | Gabe Brown | TEDxGrandForks
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0:21 - 0:22Es ist doch passend,
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0:22 - 0:28dass das Event "Wurzeln zu Flügeln"
hier in North Dakota stattfindet. -
0:28 - 0:33Denn das Motto dieses Staates
ist "Stärke durch Erdboden". -
0:33 - 0:36Genau darüber werde ich heute sprechen.
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0:36 - 0:39Über unsere Ressource "Boden".
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0:40 - 0:42Die Landwirtschaft steht
vor einer Herausforderung. -
0:42 - 0:47Wie ernähren wir 2050
9 Milliarden Menschen? -
0:48 - 0:52Mit dem heutigen Produktionsmodell
ist das nicht möglich. -
0:52 - 0:56Bei diesem Modell pflügt man den Boden.
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0:57 - 1:00Es ist ein Modell der Monokulturen.
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1:00 - 1:02Wohin man auch kommt
in diesem großartigen Staat, -
1:02 - 1:06sieht man Weizenfelder, Maisfelder,
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1:06 - 1:10Sojabohnen und viele andere Feldfrüchte.
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1:10 - 1:14Es ist ein Modell, bei dem
das Vieh eingesperrt wird; -
1:14 - 1:18z. B. Geflügel in Hühnerställen
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1:18 - 1:22oder Schlachtvieh auf Futterplätzen.
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1:22 - 1:26Diese Praktiken haben ihren Preis.
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1:26 - 1:29Sie haben einen Verlust
an Biodiversität verursacht. -
1:30 - 1:36Intaktes, natürliches Weideland
hat hunderte verschiedene Arten -
1:36 - 1:40von Pflanzen, Tieren und Insekten.
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1:42 - 1:45Monokulturen hingegen
haben nur sehr wenige Arten. -
1:45 - 1:48Dieser Mangel an Biodiversität
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1:48 - 1:53hat zur Zerstörung unserer
Ressource "Boden" geführt. -
1:53 - 1:56Das werde ich mit Ihnen
heute genauer betrachten. -
1:56 - 1:58Ich werde Ihnen Beweise zeigen,
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1:58 - 2:02und das sind Statistiken
der North Dakota State-Universität. -
2:02 - 2:081960 war in Walsh County, North Dakota,
der Mutterboden 86 cm tief. -
2:08 - 2:132014 war dieser Mutterboden
nur noch 38 cm tief -- -
2:14 - 2:17ein schockierender Verlust von 56 Prozent!
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2:18 - 2:22Der Anteil von organischem Material
in diesem Boden sank von über 8 % -
2:23 - 2:26auf heute unter 3 %.
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2:27 - 2:29Sehen Sie sich die Auswirkungen an.
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2:29 - 2:35Der Boden links wurde nicht gepflügt
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2:35 - 2:38und hat keine Monokulturen erlebt.
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2:38 - 2:42Rechts ist der gleiche Boden
17 Jahre später zu sehen, -
2:43 - 2:47nach 17 Jahren der Bewirtschaftung
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2:47 - 2:50mit Pflügen und Monokulturen.
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2:51 - 2:54Das zerstört auch den Porenraum im Boden.
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2:54 - 2:58Dieser Porenraum ist entscheidend
für das Leben im Boden -
2:58 - 3:02und entscheidend für die Wasseraufnahme,
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3:02 - 3:07weil ohne eine Klumpenbildung
kein Wasser einsickern kann. -
3:07 - 3:12Dieses Foto stammt von einem Feld,
das keine 16 km von Ihrem Sitz liegt. -
3:13 - 3:16Es zeigt, dass 1 cm Regen
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3:16 - 3:21nicht mehr im Boden versickern kann.
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3:21 - 3:24Was passiert, wenn das Wasser
nicht mehr versickert? -
3:24 - 3:27Wir greifen zu Drainagesystemen.
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3:27 - 3:32Man sieht das heutzutage
überall in der Mitte der USA. -
3:32 - 3:35Was passiert, wenn wir
Drainagesysteme verwenden -
3:35 - 3:39und nicht die Bodenaggregate haben,
die den Boden festhalten? -
3:39 - 3:42Der Boden landet im Entwässerungsgraben
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3:42 - 3:45und mit ihm leider auch
die ganzen Nährstoffe, -
3:45 - 3:49die normalerweise
in den Feldern verblieben wären. -
3:50 - 3:55Der Mangel an Biodiversität führt auch
zu einem geringeren Nähstoffkreislauf. -
3:55 - 3:58Wenn wir keinen adäquaten
Nährstoffkreislauf haben, -
3:58 - 4:02brauchen wir immer mehr Kunstdünger.
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4:02 - 4:05Für diese Kunstdünger
zahlen wir einen Preis: -
4:05 - 4:08die Verwendung fossiler Brennstoffe
bei der Herstellung -
4:08 - 4:13und dass sie den Rückgang
der Bodenbiologie in Gang setzen. -
4:14 - 4:16Wir müssen verstehen,
wie der Boden funktioniert. -
4:16 - 4:21Er funktioniert durch die Bodenbiologie,
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4:21 - 4:25weil die Pflanzen ihre Nährstoffe
von der Bodenbiologie erhalten. -
4:26 - 4:28Der starke Einsatz von Kunstdünger
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4:28 - 4:32fördert aber auch
die Vermehrung von Unkraut. -
4:32 - 4:34Die meisten Unkräuter lieben Stickstoff.
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4:34 - 4:39Je mehr Kunstdünger wir verwenden,
desto mehr Unkraut haben wir auch. -
4:39 - 4:42Was machen wir bei starkem Unkrautbefall?
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4:43 - 4:45Unkrautvernichter sprühen.
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4:45 - 4:49Dummerweise sind viele
dieser Unkrautvernichter Chelate. -
4:50 - 4:51Was ist ein Chelat?
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4:51 - 4:53Ein Chelat bindet Metalle.
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4:53 - 4:58Metalle wie Magnesium,
Mangan, Eisen, Zink oder Kupfer -
4:59 - 5:01sind dann für die Pflanzen
nicht mehr verfügbar. -
5:02 - 5:05Wenn die Pflanze diese Spurenelemente
nicht mehr aufnehmen kann, -
5:05 - 5:08wird sie anfälliger für Krankheiten.
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5:08 - 5:11Weil Pflanzen Krankheiten
nicht selbst abwehren können, -
5:12 - 5:14müssen wir Fungizide sprühen.
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5:16 - 5:19Fungizide wiederum sind schädlich für was?
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5:19 - 5:21Die Bodenbiologie.
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5:22 - 5:26Weil Pflanzen nicht gesund genug sind,
um Schädlinge abzuwehren, -
5:26 - 5:28was müssen wir dann tun?
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5:29 - 5:32Wir sprühen Pestizide,
und das auf Pflanzen, -
5:32 - 5:35die für den menschlichen
Verzehr bestimmt sind. -
5:35 - 5:39Weil wir Pestizide sprühen,
haben wir einen Rückgang von was? -
5:40 - 5:45Bei genau den Raubinsekten,
die sich um die Schädlinge kümmern würden, -
5:45 - 5:46gegen die wir sprühen.
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5:47 - 5:50Wir haben auch einen Rückgang
bei den Bestäubern. -
5:50 - 5:54Man kann heute kaum eine Zeitung
oder Zeitschrift in die Hand nehmen, -
5:54 - 5:56ohne über die Not
unserer Bestäuber zu lesen. -
5:56 - 6:00Die Bestäuber sind aber entscheidend
für unsere Pflanzenproduktion. -
6:01 - 6:05Beim derzeitigen Produktionsmodell
dreht sich alles ums Töten. -
6:05 - 6:09Sei es Unkraut, ein Pilz, ein Schädling,
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6:09 - 6:13unsere Biodiversität oder unseren Profit.
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6:13 - 6:15Schauen Sie sich die Zahlen an,
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6:15 - 6:18die die North Dakota State-Universität
gerade veröffentlicht hat. -
6:18 - 6:22Das sind Prognosen für 2016 für einige
unserer wichtigsten Nutzpflanzen. -
6:22 - 6:25Jede von ihnen sagt einen Verlust voraus.
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6:26 - 6:30Was hat das für Auswirkungen
auf die Lebensqualität derer, -
6:30 - 6:32die diese Pflanzen produzieren?
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6:33 - 6:34Aber denken Sie einen Schritt weiter:
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6:34 - 6:37Was für Auswirkungen
hat das auf unsere Schulen? -
6:37 - 6:41Fahren Sie durch unseren Staat,
und Sie sehen viele kleine Städte, -
6:41 - 6:44in denen immer weniger Kinder
die Schule besuchen. -
6:44 - 6:47Welchen Effekt hat das
auf unsere Geschäfte? -
6:48 - 6:50Und dann auf unsere Gemeinden?
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6:50 - 6:53Welche Auswirkungen hat
das derzeitige Produktionsmodell -
6:53 - 6:55auf unsere Gesundheit?
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6:56 - 6:58Sehen Sie sich das hier an.
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6:58 - 7:02Die Nährstoffdichte in den
von uns produzierten Nahrungsmitteln -
7:02 - 7:06sank in den letzten 50 Jahren
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7:06 - 7:09um 15 bis 65 Prozent.
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7:09 - 7:12Das hatte viele negative Konsequenzen.
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7:12 - 7:15Die USA geben mehr
für das Gesundheitswesen aus -
7:15 - 7:17als irgendein anderes
Industrieland auf der Welt. -
7:17 - 7:22Aber sehen Sie hier -- wir sind Weltführer
bei Fällen von ADS, ADHS, -
7:22 - 7:28Krebs, Osteoporose, Alzheimer,
Autoimmunkrankheiten, -
7:29 - 7:31und die Liste geht immer weiter.
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7:31 - 7:33Das ist inakzeptabel.
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7:34 - 7:36Das kann so nicht weitergehen.
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7:36 - 7:39Aber die gute Nachricht ist,
es gibt noch einen anderen Weg, -
7:39 - 7:41und ich werde es Ihnen verraten.
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7:41 - 7:42Es ist der Weg der Natur.
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7:43 - 7:45Schauen wir, wie die Natur funktioniert.
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7:45 - 7:49In der Natur gibt es
keine mechanischen Pflüge. -
7:49 - 7:53Aber in unserem Produktionsmodell
pflügen wir den Boden. -
7:53 - 7:57In der Natur gibt es immer
einen Schutzschild auf der Oberfläche, -
7:57 - 8:02der den Boden vor Erosion durch Wind,
Wasser und Verdunstung schützt. -
8:03 - 8:06Aber in unserem Produktionsmodell
liegen Felder kahl da. -
8:06 - 8:10Die Natur lässt das Wasser
sehr effizient zirkulieren. -
8:10 - 8:13Es kann in das Bodenprofil einsickern,
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8:13 - 8:16und dann, durch die große Menge
an organischem Material dort, -
8:16 - 8:19wird es da für den Zeitraum gespeichert,
den die Pflanzen benötigen. -
8:19 - 8:24Wenn wir unseren Boden zerstören,
kann dort kein Wasser mehr versickern -
8:24 - 8:27und gespeichert werden,
bis es gebraucht wird. -
8:27 - 8:30Die Natur hat lebendige
Pflanzen-Wurzel-Netzwerke; -
8:30 - 8:35irgendetwas wächst immer gerade
in der gesamten Wachstumsperiode. -
8:35 - 8:38Nicht so bei unserem Ackerbau.
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8:38 - 8:42Sehr oft wird unser
derzeitiges Produktionsmodell -
8:42 - 8:45als "konventionelle Methode" bezeichnet.
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8:45 - 8:49Ich würde argumentieren, dass die Natur
die "konventionelle Methode" ist, -
8:49 - 8:52weil es sie bereits seit Urzeiten gibt.
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8:52 - 8:53Denken Sie mal so herum:
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8:53 - 8:56Wie sah dieses Land vor 400 Jahren aus?
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8:57 - 8:59Es gab sehr viel Biodiversität.
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9:00 - 9:06Es gab Diversität von Pflanzenarten:
Stauden, Gräser, Hülsenfrüchte, Bäume. -
9:06 - 9:10Ebenso Diversität von Tieren und Insekten,
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9:10 - 9:15und sie alle bildeten zusammen
ein gesundes Ökosystem. -
9:17 - 9:21Es gibt also fünf Prinzipien,
die wir beachten müssen, -
9:21 - 9:23um das Modell der Natur zu erreichen.
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9:23 - 9:28Das sind erstens: geringstmögliche
mechanische Störung. -
9:28 - 9:34Auf meiner eigenen Ranch pflügen wir
seit 1994 überhaupt nicht mehr. -
9:34 - 9:37Wir haben kein bisschen gepflügt.
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9:37 - 9:42Der zweite Grundsatz für gesunden Boden
ist ein Schutzschild auf der Oberfläche; -
9:42 - 9:45wir halten den Boden jederzeit bedeckt.
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9:45 - 9:49Das ist ein Bild von einem
unserer Felder nach der Aussaat. -
9:49 - 9:54Dieses Feld ist der Erosion durch Wind
oder Wasser nicht mehr ausgeliefert, -
9:54 - 9:57weil wir ein Schutzschild
auf der Oberfläche haben. -
9:57 - 10:00Dritter Grundsatz der Bodengesundheit
ist die Biodiversität. -
10:00 - 10:04Mein Sohn lehrt Weidemanagement
am hiesigen College. -
10:04 - 10:07Er nahm seine Schüler
zu einer unserer Koppeln mit. -
10:07 - 10:13Sie zählten über 140 verschiedene Arten
von Gräsern, Stauden und Hülsenfrüchten. -
10:14 - 10:18Warum haben wir das nicht
im derzeitigen Produktionsmodell? -
10:18 - 10:21Mit unserer Methode
wollen wir das nachbilden. -
10:21 - 10:25Das hier sind einige der Geldbringer,
die wir hier anbauen. -
10:25 - 10:29Wir bauen nicht nur eine,
sondern viele Sorten an. -
10:29 - 10:33Außerdem bauen wir sie nicht
als Monokulturen an. -
10:33 - 10:37Oben links ist Hafer mit 3 Sorten Klee,
die dazwischen wachsen. -
10:37 - 10:40Oben rechts ist eine
sehr vielfältige Krautmischung -
10:40 - 10:41für die kalte Jahreszeit.
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10:41 - 10:45Unten links ist Mais
mit Winterwicke dazwischen. -
10:45 - 10:47Unten rechts sind Sonnenblumen,
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10:47 - 10:50zusammen mit über 19 Arten
von Bodendeckern. -
10:50 - 10:54Eine enorme Biodiversität,
die die Bodenorganismen ernährt. -
10:54 - 10:57Wir haben auch Obstplantagen
in unserem Betrieb. -
10:57 - 11:01Diese Plantagen liefern uns
nicht nur Früchte; -
11:02 - 11:05wir können auch Vieh
unter den Bäumen grasen lassen -
11:05 - 11:07und so quasi Unternehmen 'stapeln'.
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11:08 - 11:10Wir haben 2 Hektar Gemüsefelder,
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11:10 - 11:13aber nicht als Monokulturen.
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11:13 - 11:17Zwischen jeder dieser Reihen von Mais
sind Reihen mit Erbsen, Bohnen, -
11:17 - 11:21Zucchini, Möhren, Kürbissen
und eine Vielzahl anderer Arten, -
11:21 - 11:25sodass wir die Vorteile
der Diversität erhalten. -
11:25 - 11:27Der vierte Grundsatz
der Bodengesundheit ist, -
11:27 - 11:30die Wurzeln so lange wie möglich
im Boden zu lassen. -
11:30 - 11:33Man muss in diesem Staat
nicht weit fahren, -
11:33 - 11:35um Monokulturen zu sehen,
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11:35 - 11:37die nur für einen
kurzen Zeitraum angebaut werden, -
11:37 - 11:39und danach liegt das Land brach.
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11:40 - 11:42Das hier sind nur einige Arten
von Bodendeckern, -
11:42 - 11:45die wir letztes Jahr
in unserem Betrieb angebaut haben. -
11:45 - 11:49Tatsächlich haben wir
über 70 verschiedene Arten angebaut. -
11:49 - 11:53Von der Schneeschmelze im Frühling
bis zu dem Zeitpunkt, -
11:53 - 11:56wenn der Schnee
im frühen Winter liegen bleibt, -
11:56 - 12:01wachsen bei uns viele Arten,
um die Bodengesundheit zu fördern. -
12:01 - 12:04Wir optimieren die Gewinnung
von Solarenergie. -
12:04 - 12:06Das System funktioniert nämlich so:
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12:06 - 12:10Die Photosynthese verwandelt
Sonnenlicht in Kohlenstoff; -
12:10 - 12:14der wird nach unten
zu den Wurzeln transportiert, -
12:14 - 12:19wo er als Wurzelsekret ausströmt,
wovon sich all die Organismen ernähren. -
12:19 - 12:24Wir brauchen diese Organismen,
um Nährstoffe in die Pflanze zu bekommen -
12:24 - 12:27und Tiere und Menschen zu ernähren.
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12:27 - 12:31Wenn wir einen gesunden Boden haben,
haben wir auch saubere Luft, -
12:31 - 12:36sauberes Wasser, gesunde Pflanzen,
gesunde Tiere und gesunde Menschen. -
12:36 - 12:39Wir müssen uns darauf konzentrieren,
diese Organismen zu ernähren. -
12:39 - 12:42Dann sind wir auch in der Lage,
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12:42 - 12:45die ganze Flora und Fauna
auf unserem Betrieb zu ernähren. -
12:45 - 12:48Wir ernähren auch eine Myriade
verschiedener Insekten. -
12:48 - 12:51Insekten kriegen leicht
einen schlechten Ruf. -
12:51 - 12:54Wir mögen eine große Vielfalt an Insekten,
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12:54 - 12:57inklusive all der Raubinsekten,
die sich um die Schädlinge kümmern. -
12:57 - 13:01Wir wollen unsere Probleme
mit biologischen Mitteln lösen -
13:01 - 13:03statt mit chemischen.
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13:04 - 13:07Dr. Jonathan Lundgren,
einer der weltweit führenden Entomologen, -
13:07 - 13:09sagte mir Folgendes:
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13:09 - 13:15"Auf jede schädliche Insektenart
kommen 1700 nützliche Arten. -
13:15 - 13:19Warum wollen wir in der Landwirtschaft
nur diesen Schädling töten, -
13:19 - 13:24wenn wir lieber Lebensraum
für all die Nützlinge schaffen sollten?" -
13:24 - 13:30Die Ursache für Schädlingsprobleme
ist ein Mangel an Diversität. -
13:30 - 13:33Wir müssen biologisch denken.
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13:33 - 13:375. Grundsatz für ein gesundes Ökosystem:
der Einfluss von Tieren. -
13:37 - 13:42In unserem Betrieb haben wir
eine Herde von 350 Kühen. -
13:42 - 13:46Wir ernähren sie ausschließlich mit Gras,
weil wir wissen, dass es gesünder ist, -
13:46 - 13:49sowohl für uns als auch die Tiere.
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13:49 - 13:52Wir haben eine Schafherde
und ziehen Lämmer mit Gras groß. -
13:52 - 13:54Wir haben Schweine, die weiden.
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13:55 - 13:58Wir haben Hähnchen auf der Weide.
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13:58 - 14:03Wir haben eine Herde von 750 Legehennen,
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14:03 - 14:05die ebenfalls auf der Weide sind.
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14:06 - 14:08Wir haben auch Bienen.
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14:08 - 14:10Neben der Bestäubung unserer Pflanzen
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14:10 - 14:13liefern sie uns auch Honig.
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14:13 - 14:15Folgendes haben wir
in unserem Betrieb gemacht. -
14:15 - 14:20Als wir 1993 anfingen -- links --,
hatten wir sehr wenig Mutterboden. -
14:20 - 14:231,7 Prozent organisches Material.
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14:23 - 14:27Es konnte nur 1 cm Regen
pro Stunde versickern. -
14:27 - 14:29Dann hörten wir auf zu pflügen.
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14:29 - 14:32Wir machten die Fruchtfolge
noch vielfältiger -
14:32 - 14:35und stellten eine Verbesserung
der Bodengesundheit fest. -
14:35 - 14:38Von da an begannen wir,
Bodendecker einzusetzen. -
14:38 - 14:41Die Bodengesundheit stieg weiter,
der Anteil organischen Materials stieg, -
14:41 - 14:43die Wasseraufnahme wurde besser.
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14:43 - 14:45Dann fingen wir an,
-
14:45 - 14:48all die Nutztierarten zu integrieren --
-
14:48 - 14:52ein weiterer deutlicher Anstieg
der Gesundheit unseres Boden-Ökosystems. -
14:52 - 14:56Heute, im Jahr 2013,
haben wir ein Stück Land, -
14:56 - 15:00das jetzt über 11 %
organisches Material hat. -
15:01 - 15:02Derselbe Boden,
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15:02 - 15:07der 1993 nur 1 cm Regen
pro Stunde aufnehmen konnte, -
15:07 - 15:11verträgt jetzt über 38 cm pro Stunde.
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15:11 - 15:16Wir haben das erreicht,
ohne irgendwelche Kunstdünger, -
15:16 - 15:18Pestizide oder Fungizide zu benutzen.
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15:19 - 15:22Wir haben das erreicht, indem wir
den Prinzipien der Natur folgten. -
15:22 - 15:27So ist die Ranch jedes Jahr profitabel,
unabhängig von den Preisen. -
15:27 - 15:32Und wir schaffen das ohne
staatliche Subventionen jeglicher Art, -
15:32 - 15:36sei es eine Ernteversicherung, EQIP, CSP,
-
15:36 - 15:39oder andere Formen staatlicher Zahlungen.
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15:39 - 15:42So sind wir keine Last
für die Gesellschaft. -
15:42 - 15:44Das 'Stapeln' von Unternehmen erlaubt uns,
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15:44 - 15:48mehr nährstoffreiche Kalorien
von Nahrungsmitteln zu erzeugen, -
15:48 - 15:53und das zu niedrigeren Kosten im Vergleich
zum herkömmlichen Produktionsmodell. -
15:53 - 15:56Ja, wir können die Welt ernähren,
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15:56 - 16:00und wir können es auf eine Weise tun,
die unsere Ressourcen erneuert -
16:00 - 16:05und so Farmen, Familien
und Kommunen heilt. -
16:06 - 16:07Ich danke Ihnen.
- Title:
- Die Regeneration unseres Landes aus der Sicht eines Landwirtes | Gabe Brown | TEDxGrandForks
- Description:
-
Die USA stecken in einer Krise. Die Gesundheit unseres Bodens hat in einem Maße abgenommen, dass es nicht nur negative Auswirkungen auf die Profitabilität von Landwirtschaftsbetrieben hat, sondern auch verheerende Auswirkungen auf alles andere, von der Wasserqualität über die Kommunen bis hin zu unserer Gesundheit. Der Landwirt Gabe Brown aus North Dakota stellt uns eine Lösung der Vernunft für diese Krise vor.
Gabe Brown ist einer der Pioniere der Bewegung für Bodengesundheit, die auf die Regeneration unserer Ressourcen zielt.
Dieser Vortrag wurde bei einem TEDx-Event gehalten, der dem Format für TED-Konferenzen entspricht, aber eigenständig von einem lokalen Veranstalter organisiert wurde. Erfahren Sie mehr unter http://ted.com/tedx
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 16:25