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Sie mögen keine Klickfänger? Dann klicken Sie nicht darauf

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    Neulich haben einige weiße Männer
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    und schwarze Frauen
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    ihre Twitter-Bilder getauscht.
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    Sie haben nichts verändert
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    und das Gleiche wie sonst getwittert,
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    aber plötzlich wurden die weißen Männer
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    ständig mit dem N-Wort angesprochen
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    und erlebten die schlimmste Art
    von Online-Beschimpfung,
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    hingegen wurde es für
    die schwarzen Frauen
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    plötzlich sehr viel angenehmer.
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    Wären Sie mein 5-Jähriger,
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    würde Ihr Internet hauptsächlich
    aus Hundewelpen und Feen bestehen,
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    oder aus Feen, die auf Hundewelpen reiten.
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    Das ist so eine Sache. Googlen Sie's.
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    Aber der Rest von uns weiß,
    dass das Internet
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    ein wirklich schlimmer Ort sein kann.
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    Ich meine nicht die hitzigen Debatten,
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    die gesund für unsere Demokratie sind.
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    Ich meine fiese, persönliche Angriffe.
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    Vielleicht kennen Sie das selbst,
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    aber es passiert mindestens
    doppelt so häufig,
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    wenn Sie weiblich, schwarz, homosexuell
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    oder mehr als eins davon sind.
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    Tatsächlich, während ich
    den Vortrag schrieb,
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    entdeckte ich den Twitter-Account
    @SallyKohnSucks.
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    [Sally Kohn ist zum Kotzen]
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    Darin steht, dass ich eine
    männerhassende Kampflesbe bin,
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    die im Leben nur eins erreicht hat:
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    meine perverse Sexualität zu verbreiten.
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    Was übrigens nur zu einem Drittel stimmt.
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    Ich meine: Lügen! (Gelächter)
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    Ehrlich: Wir alle sagen, wir hassen es.
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    Die Frage ist, ob wir bereit sind
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    ein persönliches Opfer zu bringen,
    um das zu ändern.
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    Das heißt nicht,
    aufs Surfen zu verzichten.
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    Ich meine damit, anders zu klicken,
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    denn Klicken ist ein öffentlicher Akt.
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    Es ist nicht mehr so,
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    dass eine mächtige Elite die Medien lenkt
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    und wir nur passive Empfänger sind.
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    Immer öfter sind wir die Medien.
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    Früher dachte ich: "Ok, ich zieh mich an,
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    schminke mich, gehe ins Fernsehen
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    und verbreite die News."
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    Das ist ein öffentlicher Akt
    des Medienmachens.
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    Dann geh ich nach Hause,
    surfe im Internet,
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    lese Twitter,
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    was privater Medienkonsum ist.
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    Klar ist es das.
    Ich trage meinen Schlafanzug.
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    Falsch.
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    Alles, was wir bloggen,
    tweeten und anklicken,
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    ist ein öffentlicher Akt
    des Medienmachens.
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    Wir sind die neuen Redakteure.
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    Wir entscheiden, was wichtig ist,
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    basierend darauf, was für uns wichtig ist.
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    So funktionieren die Medien.
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    Es gibt versteckte Algorithmen,
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    die bestimmen, wovon wir alle mehr sehen,
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    basierend auf unseren bisherigen Klicks,
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    und das formt wiederum
    unsere ganze Kultur.
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    Mehr als drei von fünf Amerikanern denken,
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    dass wir heute im Land ein großes Problem
    mit Unhöflichkeit haben.
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    Aber ich vermute,
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    dass mindestens drei von fünf Amerikanern
    den beleidigenden Klatsch anklicken,
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    den Schund, der die gemeinsten Impulse
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    unserer Gesellschaft nährt.
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    In einer zunehmend lauten
    Medienlandschaft hat das den Zweck,
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    lauter als andere zu sein,
    um gehört zu werden.
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    Und die Herrschaft des Lärms
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    unterstützt die Herrschaft der Gemeinheit.
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    So muss es nicht sein.
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    Muss es nicht.
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    Wir können die Motivation verändern.
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    Zwei Dinge können wir sofort tun.
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    Erstens: nicht einfach zusehen,
    wenn jemand verletzt wird.
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    Wenn jemand online beschimpft
    wird, dann tun Sie etwas.
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    Seien Sie ein Held. Das ist Ihre Chance.
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    Machen Sie den Mund auf.
    Seien Sie ein guter Mensch.
  • 3:23 - 3:26
    Ersticken Sie das Negative
    mit dem Positiven.
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    Zweitens müssen wir aufhören
    den kleinsten gemeinsamen Nenner,
  • 3:30 - 3:33
    die widerlichen Klickfänger, anzuklicken.
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    Wenn Sie die Kardashians
    nicht rund um die Uhr
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    als Klickvorschlag
    auf Ihrem Computer sehen wollen,
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    dann müssen Sie aufhören,
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    die Geschichten über Kim Kardashians
    Busenblitzer anzuklicken.
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    Ich weiß, dass Sie das tun. (Applaus)
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    Sie offensichtlich auch.
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    Ein anderes Beispiel:
    Wenn Sie nicht mögen,
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    dass Politiker einander beleidigen,
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    dann öffnen Sie nicht die Seiten,
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    auf denen eine
    die andere Partei beleidigt.
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    Das ist wie Öl ins Feuer zu gießen.
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    Damit breitet sich das Feuer aus.
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    Unsere ganze Kultur wird verbrannt.
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    Wenn Klicks zählen,
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    dann müssen wir die
    von uns gewünschte Welt
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    mit unseren Klicks formen,
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    weil Klicken ein öffentlicher Akt ist.
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    Also klicken Sie verantwortungsvoll.
  • 4:19 - 4:20
    Danke.
  • 4:20 - 4:25
    (Applaus)
Title:
Sie mögen keine Klickfänger? Dann klicken Sie nicht darauf
Speaker:
Sally Kohn
Description:

Eine Menge Online-Nachrichten-Seiten scheinen von der Berichterstattung zum Anstacheln Ihrer Empörung (und Ihrer Seitenansicht) übergegangen zu sein. Nachrichtenanalystin Sally Kohn schlägt vor: Lassen Sie sich nicht auf Nachrichten ein, die so aussehen, als wollten sie Sie nur wütend machen. Klicken Sie stattdessen Nachrichtenseiten an, denen Sie wirklich vertrauen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
04:36
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