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Ein Upgrade der Demokratie für das Internetzeitalter

  • 0:01 - 0:04
    Ich denke, wir alle stimmen zu,
  • 0:04 - 0:06
    dass wir uns auf ein neues Modell
  • 0:06 - 0:09
    von Staat und Gesellschaft zubewegen.
  • 0:09 - 0:13
    Aber wir sind völlig ratlos, was das ist
  • 0:13 - 0:15
    oder was es sein sollte.
  • 0:15 - 0:17
    Es scheint, als bräuchten wir
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    eine Diskussion über Demokratie
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    in unseren Tagen und unserem Zeitalter.
  • 0:22 - 0:25
    Denken wir darüber nach:
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    Wir leben im 21. Jahrhundert
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    und geben unser Bestes,
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    um mit Institutionen zu interagieren,
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    die im 19. Jhdt. entworfen wurden,
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    basierend auf Informationstechnologie
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    des 15. Jahrhunderts.
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    Werfen wir einen Blick
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    auf einige Eigenschaften des Systems.
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    Es wurde für eine Informationstechnologie
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    entworfen, die über 500 Jahre alt ist.
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    Das bestmögliche System,
  • 0:53 - 0:55
    das dafür entwickelt werden konnte,
  • 0:55 - 0:57
    ist eines, in dem die Wenigen
    täglich Entscheidungen
  • 0:57 - 1:00
    im Namen der Vielen treffen,
  • 1:00 - 1:05
    und die Vielen stimmen alle paar Jahre ab.
  • 1:05 - 1:07
    Zweitens sind die Kosten
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    der Partizipation in diesem System
  • 1:09 - 1:11
    unglaublich hoch.
  • 1:11 - 1:15
    Entweder man braucht
    eine ganze Menge Geld und Einfluss,
  • 1:15 - 1:19
    oder man widmet
    sein ganzes Leben der Politik.
  • 1:20 - 1:22
    Man muss Parteimitglied werden
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    und sich langsam in den Rängen
  • 1:24 - 1:25
    der Partei hoch arbeiten,
  • 1:25 - 1:29
    bis man vielleicht
    eines Tages an einem Tisch sitzt,
  • 1:29 - 1:32
    an dem Entscheidungen getroffen werden.
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    Und zu guter Letzt:
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    Die Sprache des Systems
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    ist unglaublich kryptisch.
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    Sie wird für Anwälte von Anwälten gemacht
  • 1:41 - 1:44
    und niemand anderes kann sie verstehen.
  • 1:44 - 1:46
    Es ist also ein System
  • 1:46 - 1:48
    in dem wir unsere
    Autoritäten wählen können,
  • 1:48 - 1:50
    aber es bleibt uns komplett verschlossen,
  • 1:50 - 1:52
    wie diese Autoritäten
  • 1:52 - 1:54
    zu ihren Entscheidungen gelangen.
  • 1:54 - 1:56
    In Zeiten also,
  • 1:56 - 1:59
    in denen uns neue
    Informationstechnologie ermöglicht,
  • 2:00 - 2:03
    global an jeder Konversation teilzunehmen,
  • 2:03 - 2:06
    sind unsere Schranken
    der Information vollständig geöffnet
  • 2:08 - 2:11
    und wir können, mehr als je zuvor,
  • 2:11 - 2:14
    unsere Wünsche und Bedenken äußern.
  • 2:14 - 2:18
    Unser politisches System blieb dasselbe
  • 2:18 - 2:20
    in den vergangenen 200 Jahren
  • 2:20 - 2:24
    und erwartet von uns,
  • 2:24 - 2:27
    einfach passive Empfänger
    eines Monologs zu sein.
  • 2:29 - 2:31
    Es ist also wirklich nicht überraschend,
  • 2:31 - 2:34
    dass diese Art von System
    nur dazu in der Lage ist,
  • 2:34 - 2:36
    zwei Arten von Ergebnissen zu erzielen:
  • 2:36 - 2:40
    Stille oder Lärm.
  • 2:40 - 2:43
    Stille, im Sinne von Bürgern,
  • 2:43 - 2:47
    die sich nicht engagieren,
    die einfach nicht partizipieren wollen.
  • 2:47 - 2:51
    Es gibt diese Binsenweisheit,
    die ich überhaupt nicht leiden kann,
  • 2:51 - 2:54
    und das ist die Idee, dass wir Bürger
  • 2:54 - 2:57
    von Natur aus apathisch sind,
    dass wir Verpflichtungen meiden.
  • 2:57 - 2:59
    Aber kann man uns wirklich vorwerfen,
  • 2:59 - 3:02
    dass wir nicht jede Gelegenheit nutzen,
  • 3:02 - 3:05
    um mitten während eines Arbeitstages
    ins Stadtzentrum zu kommen,
  • 3:05 - 3:09
    um physisch einer
    öffentlichen Anhörung beizuwohnen,
  • 3:09 - 3:12
    die keinen wie auch immer
    gearteten Einfluss hat?
  • 3:12 - 3:17
    Konflikte sind unvermeidbar
    zwischen einem System,
  • 3:17 - 3:23
    das weder repräsentiert,
    noch irgendeine Kapazität für Dialog hat,
  • 3:23 - 3:26
    und Bürgern, die zunehmend
    daran gewöhnt sind,
  • 3:26 - 3:28
    sich selbst zu repräsentieren.
  • 3:28 - 3:31
    Und dann finden wir Lärm:
  • 3:31 - 3:37
    Chile, Argentinien, Brasilien, Mexiko,
    Italien, Frankreich, Spanien, die USA,
  • 3:37 - 3:39
    das sind alles Demokratien.
  • 3:39 - 3:42
    Ihre Bürger haben Zugang zu den Wahlurnen.
  • 3:42 - 3:45
    Aber dennoch haben sie das Gefühl,
  • 3:45 - 3:51
    sie müssten auf die Straße gehen,
    damit sie Gehör finden.
  • 3:51 - 3:55
    Auf mich wirkt das, als könnte
    der Slogan aus dem 18. Jahrhundert,
  • 3:55 - 4:01
    der die Basis für die Entstehung
    unserer modernen Demokratien war,
  • 4:02 - 4:04
    "Keine Besteuerung ohne Repräsentation!",
  • 4:04 - 4:11
    jetzt upgedatet werden auf
    "Keine Repräsentation ohne Diskussion!".
  • 4:11 - 4:16
    Wir wollen unseren Sitz am Tisch.
  • 4:16 - 4:18
    Und zu Recht.
  • 4:18 - 4:20
    Aber um Teil dieser Diskussion zu sein,
  • 4:20 - 4:24
    müssen wir wissen,
    was wir als nächstes tun wollen,
  • 4:24 - 4:27
    denn politischer Tätigkeit ist es möglich,
  • 4:27 - 4:29
    sich von Agitation
  • 4:29 - 4:31
    zur Gestaltung zu bewegen.
  • 4:31 - 4:35
    Meine Generation war wirklich gut darin,
  • 4:35 - 4:38
    neue Netzwerke und Technologien zu nutzen,
  • 4:38 - 4:40
    um Proteste zu organisieren;
  • 4:40 - 4:43
    Proteste, die erfolgreich darin waren,
  • 4:43 - 4:45
    Agendas zu bestimmen,
  • 4:45 - 4:48
    extrem schädliche Gesetze zu revidieren,
  • 4:48 - 4:51
    und sogar autoritäre Regime zu stürzen.
  • 4:51 - 4:53
    Wir sollten ungemein stolz darauf sein.
  • 4:56 - 4:57
    Aber wir müssen auch zugeben,
  • 4:57 - 5:00
    dass wir nicht sehr gut darin waren,
  • 5:00 - 5:03
    dieselben Netzwerke und Technologien
    dafür zu verwenden,
  • 5:03 - 5:08
    erfolgreich eine Alternative
    zum Beobachteten zu artikulieren,
  • 5:08 - 5:13
    einen Konsens zu finden
    und Allianzen aufzubauen,
  • 5:13 - 5:15
    die nötig sind, um sie zu realisieren.
  • 5:15 - 5:18
    Wir laufen also Gefahr,
  • 5:18 - 5:21
    dass wir diese riesigen
    Machtvakuen erzeugen können,
  • 5:21 - 5:25
    die sich sehr schnell
    mit faktischen Mächten füllen,
  • 5:25 - 5:28
    wie dem Militär oder hochmotivierten
  • 5:28 - 5:31
    bereits organisierten Gruppen,
  • 5:31 - 5:35
    die üblicherweise
    an den extremen Rändern liegen.
  • 5:35 - 5:37
    Aber unsere Demokratie
  • 5:37 - 5:40
    ist weder eine Sache
    des alle paar Jahre Wählens,
  • 5:41 - 5:47
    noch die Möglichkeit,
    Millionen auf die Straße zu bringen.
  • 5:47 - 5:49
    Die Frage, die sich hier also stellt --
  • 5:49 - 5:53
    und es ist wohl die wichtigste Frage,
    die wir beantworten müssen --
  • 5:53 - 5:54
    ist diese:
  • 5:54 - 5:58
    Wenn das Internet
    die neue Druckpresse ist,
  • 5:58 - 6:03
    was ist dann Demokratie
    für die Ära des Internets?
  • 6:03 - 6:06
    Welche Institutionen wollen wir aufbauen
  • 6:06 - 6:10
    für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts?
  • 6:10 - 6:12
    Ich habe nicht die Antwort,
    falls Sie das denken.
  • 6:12 - 6:15
    Ich glaube nicht,
    dass irgend jemand sie hat.
  • 6:15 - 6:16
    Aber ich glaube wirklich,
  • 6:16 - 6:19
    dass wir diese Frage
    nicht länger ignorieren können.
  • 6:19 - 6:21
    Deshalb möchte ich
    unsere Erfahrungen teilen
  • 6:21 - 6:23
    und was wir bisher gelernt haben
  • 6:23 - 6:26
    und hoffentlich mein Scherflein
  • 6:26 - 6:28
    zu dieser Diskussion beitragen.
  • 6:28 - 6:32
    Vor zwei Jahren begannen wir, mit einer
    Gruppe von Freunden aus Argentinien
  • 6:32 - 6:35
    darüber nachzudenken:
    "Wie können wir unsere Repräsentanten,
  • 6:35 - 6:37
    unsere gewählten Repräsentanten,
  • 6:37 - 6:42
    dazu bringen, uns zu repräsentieren?"
  • 6:42 - 6:46
    Marshall McLuhan sagte einmal,
  • 6:46 - 6:50
    dass Politik die heutigen Probleme
    mit gestrigen Werkzeugen löst.
  • 6:50 - 6:53
    Deshalb war die Frage, die uns motivierte:
  • 6:53 - 6:57
    Können wir versuchen,
    einige der heutigen Probleme
  • 6:57 - 7:01
    mit den Werkzeugen zu lösen,
    die wir jeden Tag benutzen?
  • 7:01 - 7:04
    Unser erster Ansatz war, eine Software,
  • 7:04 - 7:07
    genannt DemocracyOS,
    zu entwerfen und entwickeln.
  • 7:07 - 7:10
    DemocracyOS ist
    eine Open-source-Webanwendung,
  • 7:10 - 7:12
    die entworfen wurde,
  • 7:12 - 7:17
    um eine Brücke zwischen Bürgern
    und deren gewählten Vertretern zu werden,
  • 7:17 - 7:22
    um es uns leichter zu machen,
    während unseres Alltags zu partizipieren.
  • 7:22 - 7:26
    Zunächsteinmal kann man sich informieren,
  • 7:26 - 7:29
    da jedes neue Projekt,
    das im Kongress eingeführt wird,
  • 7:29 - 7:31
    sofort auf dieser Plattform übersetzt
  • 7:31 - 7:34
    und in einfacher Sprache erklärt wird.
  • 7:34 - 7:38
    Aber wir alle wissen,
    dass soziale Veränderung
  • 7:38 - 7:40
    nicht nur davon kommt,
  • 7:40 - 7:42
    mehr Information zu haben,
  • 7:42 - 7:44
    sondern davon, etwas damit zu tun.
  • 7:44 - 7:46
    Besserer Zugang zu Information
  • 7:46 - 7:49
    sollte zu einer Diskussion darüber führen,
  • 7:49 - 7:51
    was wir als nächstes tun sollten.
  • 7:51 - 7:53
    DemocracyOS ermöglicht das.
  • 7:53 - 7:55
    Weil wir glauben, dass Demokratie
  • 7:55 - 7:58
    nicht nur eine Sache
    des Stapelns von Präferenzen ist,
  • 7:58 - 8:00
    eine auf der anderen,
  • 8:00 - 8:03
    sondern dass unsere gesunde
    und robuste öffentliche Debatte,
  • 8:03 - 8:08
    einer ihrer fundamentalen
    Werte sein sollte.
  • 8:08 - 8:12
    Bei DemocracyOS geht es demnach
    ums Überzeugen und Überzeugtwerden.
  • 8:12 - 8:14
    Es geht darum, einen Konsens zu finden,
  • 8:14 - 8:18
    genauso wie den richtigen Weg zu finden,
  • 8:18 - 8:20
    unsere Meinungsverschiedenheiten
    zu kanalisieren.
  • 8:20 - 8:23
    Zu guter Letzt kann man darüber abstimmen,
  • 8:23 - 8:26
    wie der gewählte
    Volksvertreter abstimmen soll.
  • 8:26 - 8:28
    Wenn man sich nicht wohlfühlt,
  • 8:28 - 8:30
    über ein bestimmtes Problem abzustimmen,
  • 8:30 - 8:32
    kann man seine Stimme
  • 8:32 - 8:34
    immer an jemand anderen delegieren
  • 8:34 - 8:39
    und damit eine dynamische und
    aufstrebende soziale Führung ermöglichen.
  • 8:39 - 8:41
    Plötzlich wurde es sehr einfach für uns,
  • 8:41 - 8:43
    diese Ergebnisse damit zu vergleichen,
  • 8:43 - 8:45
    wie unsere Repräsentanten
  • 8:45 - 8:47
    im Kongress abstimmten.
  • 8:47 - 8:49
    Aber es wurde auch offensichtlich,
  • 8:49 - 8:53
    dass Technologie allein
    noch nicht zum Erfolg führt.
  • 8:53 - 8:55
    Wir mussten Akteure finden,
  • 8:55 - 8:57
    die in der Lage waren,
  • 8:57 - 9:00
    dieses in der Gesellschaft
    verteilte Wissen zu sammeln,
  • 9:00 - 9:06
    um bessere und fairere
    Entscheidungen zu treffen.
  • 9:06 - 9:10
    Also kontaktierten wir
    traditionelle politische Parteien
  • 9:10 - 9:12
    und boten ihnen DemocracyOS an.
  • 9:12 - 9:16
    Wir sagten: "Schaut, hier habt ihr
    eine Plattform, die ihr verwenden könnt,
  • 9:16 - 9:20
    um eine Zweiwege-Konversation
    mit eurer Wählerschaft aufzubauen."
  • 9:20 - 9:23
    Und ja, wir versagten.
  • 9:23 - 9:26
    Wir versagten ganz gewaltig.
  • 9:26 - 9:30
    Wir wurden wie kleine Kinder
    zum Spielen nach draußen geschickt.
  • 9:30 - 9:32
    Unter anderem wurden wir naiv genannt.
  • 9:32 - 9:36
    Und ehrlich gesagt:
    rückblickend waren wir es auch.
  • 9:36 - 9:39
    Weil die Herausforderungen,
    die uns begegnen,
  • 9:39 - 9:42
    nicht technologischer Art sind;
    sie sind kulturell.
  • 9:42 - 9:44
    Politische Parteien wollten nie
  • 9:44 - 9:48
    die Art und Weise ändern,
    in der sie Entscheidungen treffen.
  • 9:48 - 9:50
    Es wurde plötzlich offensichtlich,
  • 9:50 - 9:52
    dass wir es alleine schaffen mussten,
  • 9:52 - 9:55
    mit dieser Idee voranzukommen.
  • 9:56 - 9:58
    So wagten wir den Sprung ins kalte Wasser
  • 9:58 - 10:01
    und gründeten im August letzten Jahres
  • 10:01 - 10:03
    unsere eigene politische Partei.
  • 10:03 - 10:05
    El Partido de la Red,
  • 10:05 - 10:08
    oder die Netzpartei,
    in der Stadt Buenos Aires.
  • 10:08 - 10:12
    Mit einem noch größeren Sprung
    ins kalte Wasser
  • 10:12 - 10:16
    nahmen wir an der Wahl
    im letzten Oktober teil;
  • 10:16 - 10:18
    mit dieser Idee:
  • 10:18 - 10:20
    Wenn wir einen Sitz im Kongress bekommen,
  • 10:20 - 10:23
    sollten unsere Kandidaten,
    unsere Repräsentanten,
  • 10:23 - 10:26
    immer in Übereinstimmung damit abstimmen,
  • 10:26 - 10:29
    was die Bürger in DemocracyOS entschieden.
  • 10:29 - 10:32
    Zu jedem Projekt,
    das im Kongress eingebracht würde,
  • 10:32 - 10:34
    würden wir so abstimmen,
  • 10:34 - 10:39
    wie die Bürger in der Online-App
    entschieden hatten.
  • 10:39 - 10:42
    Das war unsere Art,
    das politische System zu hacken.
  • 10:42 - 10:46
    Wir verstanden, dass wenn wir
    Teil der Diskussion werden wollten,
  • 10:46 - 10:48
    um einen Sitz an dem Tisch zu haben,
  • 10:48 - 10:52
    valide Interessenvetreter werden mussten.
  • 10:52 - 10:56
    Der einzige Weg, das zu erreichen, ist,
    nach den Regeln des Systems zu spielen.
  • 10:56 - 10:58
    Aber wir hackten es in dem Sinne,
  • 10:58 - 11:02
    dass wir die Art und Weise
    radikal veränderten,
  • 11:02 - 11:05
    wie eine Partei Entscheidungen trifft.
  • 11:05 - 11:08
    Erstmalig trafen wir unsere Entscheidungen
  • 11:08 - 11:11
    gemeinsam mit denjenigen,
  • 11:11 - 11:15
    die von diesen Entscheidungen
    betroffen waren.
  • 11:15 - 11:19
    Das war ein sehr mutiger Schritt
    für eine zwei Monate alte Partei
  • 11:19 - 11:21
    in Buenos Aires.
  • 11:21 - 11:22
    Aber er bekam Aufmerksamkeit.
  • 11:22 - 11:27
    Wir erhielten 22.000 Stimmen,
    das sind 1,2 Prozent aller Stimmen,
  • 11:27 - 11:31
    und wir wurden zweite
    bei den lokalen Parteien.
  • 11:31 - 11:33
    Obwohl das nicht reichte,
  • 11:33 - 11:36
    um einen Sitz im Kongress zu gewinnen,
    war es genug für uns,
  • 11:36 - 11:39
    um Teil der Diskussion zu werden;
  • 11:39 - 11:42
    insoweit, als dass nächsten Monat
  • 11:42 - 11:45
    der Kongress als Institution
  • 11:45 - 11:48
    erstmalig in der Geschichte Argentiniens
  • 11:48 - 11:51
    DomcracyOS verwenden wird,
  • 11:51 - 11:54
    um mit den BürgerInnen
    drei Gesetzentwürfe zu diskutieren:
  • 11:54 - 11:56
    zwei bezüglich städtischen Verkehrs
  • 11:56 - 11:59
    und einen zur Verwendung
    öffentlichen Raums.
  • 11:59 - 12:02
    Natürlich sagen unsere
    gewählten Vertreter nicht:
  • 12:02 - 12:04
    "Ja, wir werden so abstimmen,
  • 12:04 - 12:07
    wie es die Bürger entscheiden",
  • 12:07 - 12:09
    aber sie sind gewillt, es zu versuchen.
  • 12:09 - 12:12
    Sie sind gewillt, einen neuen Raum
  • 12:12 - 12:15
    für bürgerliches Engagement zu öffnen
  • 12:15 - 12:18
    und hoffentlich sind sie
    auch bereit, zuzuhören.
  • 12:18 - 12:22
    Unser politisches System
    kann verändert werden,
  • 12:22 - 12:26
    und zwar nicht durch
    Untergrabung oder Zerstörung
  • 12:26 - 12:29
    sondern dadurch,
    es mit den Werkzeugen,
  • 12:29 - 12:32
    die uns das Internet bietet,
    neu zu verdrahten.
  • 12:32 - 12:36
    Aber die wahre Herausforderung ist,
    jene Verbindungen zu finden,
  • 12:36 - 12:40
    zu entwerfen, zu schaffen
    und zu etablieren,
  • 12:40 - 12:44
    die in der Lage sind, zu erneuern,
    zu transformieren:
  • 12:44 - 12:46
    Den Lärm und die Stille in Signale;
  • 12:46 - 12:48
    und zu guter Letzt unsere Demokratien
  • 12:48 - 12:51
    in das 21. Jahrhundert zu bringen.
  • 12:51 - 12:53
    Ich sage nicht, dass es einfach ist.
  • 12:53 - 12:57
    Aber nach unserer Erfahrung
    haben wir wirklich eine Chance,
  • 12:57 - 12:59
    es zum Funktionieren zu bringen.
  • 12:59 - 13:01
    Ich glaube von ganzem Herzen,
  • 13:01 - 13:04
    es ist definitiv wert, es zu versuchen.
  • 13:04 - 13:05
    Danke.
  • 13:05 - 13:11
    (Applaus)
Title:
Ein Upgrade der Demokratie für das Internetzeitalter
Speaker:
Pia Mancini
Description:

Pia Mancini und ihre Kollegen wollen die Demokratie in Argentinien und darüber hinaus upgraden. Mit ihrer Open-source-Plattform wollen sie Bürger in den legislativen Prozess einbinden und Kandidaten aufstellen, die darauf hören, was sie sagen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:24

German subtitles

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