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Kann man fleckiges Obst und Gemüse essen? – Elizabeth Brauer

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    2010 wurde Obst und Gemüse
    im Wert von 30 Milliarden Dollar
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    von amerikanischen Händlern
    und Kunden weggeworfen;
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    teilweise, da es unschön aussah
    oder als verdorben betrachtet wurde.
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    Das ist eine schlechte Verwendung von
    ca. 30 % der Erzeugnisse auf dem Markt,
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    ungeachtet des Wasser- und
    Energieverbrauchs für Anbau und Transport
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    und der benötigten Fläche
    auf Mülldeponien.
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    Was sind diese optischen Probleme genau?
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    Du hast sicher schon mal einen fleckigen
    Apfel im Geschäft liegen gelassen
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    oder versehentlich an eine matschige
    Stelle einer Tomate gefasst.
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    Aufgrund dieser Makel werden
    Lebensmittel oft weggeworfen.
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    Aber worum handelt es sich dabei?
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    Und sind sie wirklich ungesund?
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    Schlechte Stellen zeugen vom großen Kampf
    zwischen Pflanzen und Mikroben.
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    Pflanzen koexistieren, wie Menschen,
    mit Milliarden von Pilzen und Bakterien.
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    Einige dieser Mikroben sind
    hilfreich für die Pflanzen,
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    sie unterdrücken Krankheiten und
    helfen ihr bei der Nährstoffgewinnung.
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    Andere sind Krankheitserreger,
    die das Produkt angreifen
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    und im Laden oder deinem
    Kühlschrank noch aktiv sind
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    und Moleküle für sich selbst abzweigen.
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    Zum Glück sind sie
    fast nie schädlich für dich.
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    Diese Pilze und Bakterien haben über
    Millionen Jahre Strategien entwickelt,
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    um das Immunsystem
    einer Pflanze zu überwinden.
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    Aber gesunde menschliche
    Immunsysteme sind so anders,
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    dass diese Strategien bei uns
    einfach nicht funktionieren.
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    Wie läuft dieser Vorgang
    in einer Pflanze ab?
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    Mikroben können Pflanzen
    auf verschiedenen Wegen erreichen,
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    etwa, indem sie beim Gießen
    oder Düngen auf sie gespritzt werden.
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    Unter den richtigen Bedingungen
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    wachsen die Mikroben
    zu ausreichend großen Kolonien an,
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    um die äußere Wachsschicht
    von Früchten oder Blättern anzugreifen.
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    Ihr Ziel: die köstlichen Zucker
    und Nährstoffe im Innern.
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    Diese Art von Erregern
    erzeugt oft solche Flecken.
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    Ein Bakterienklumpen entzieht
    den Fruchtzellen Nährstoffe und Farbe
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    und erzeugt einen gelblichen Ring.
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    Dann bewegt er sich nach außen
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    und hinterlässt einen schwarzen
    Fleck aus toten Zellen.
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    Jeder Fleck kann hunderttausende
    Mikroben enthalten
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    und wurde durch die Kombination
    aus einem mikrobiellen Angriff
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    und der Verteidigung des Wirts erzeugt.
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    Dies ist beispielsweise der bakterielle
    Erreger Pseudomonas syringae.
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    Er dringt in die Frucht und
    die Blätter einer Tomate ein,
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    vermehrt sich in den Zellzwischenräumen
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    und produziert Gifte und Eiweiße,
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    mit dem er die Immunreaktion
    der Pflanze schwächt.
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    Das Toxin Coronatin öffnet
    die Spaltöffnungen von Pflanzen
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    und erleichtert das
    Eindringen der Bakterien.
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    Coronatin aktiviert Leitungsbahnen,
    und führt zu Chlorophyllabbau
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    -- das sind die gelben Flecken.
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    Die Bakterien fressen
    und vermehren sich weiter
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    und beginnen, die Pflanzenzellen zu töten.
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    Das erklärt die Flecken, aber was ist
    mit den matschigen Stellen?
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    Diese entstehen meistens,
    wenn Mikroben die Frucht
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    nach der Trennung
    von der Pflanze angreifen.
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    Wird die Frucht beim Transport verletzt,
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    können nekrotische Pilze
    durch die Wunde eindringen,
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    die Zellen töten,
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    ihre Nährstoffe aufnehmen
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    und dein Essen matschig
    oder braun aussehen lassen.
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    Insbesondere diese Stellen
    schmecken oft ziemlich schlecht.
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    Schließlich isst du totes,
    sich zersetzendes Gewebe.
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    Aber meistens kannst du
    den Rest der Frucht retten.
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    Die nicht-matschigen Flecken, die es
    häufig auf Äpfeln oder Tomaten gibt,
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    sind nur oberflächlich und beeinflussen
    den Geschmack meistens nicht.
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    Natürlich können auch krankmachende
    Bakterien wie E. coli und Salmonellen
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    auf Gemüse vorkommen.
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    Doch da sie keine Pflanzenerreger sind,
    erzeugen sie meistens keine Flecken.
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    Sie sind einfach unsichtbar
    auf der Oberfläche.
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    Deswegen bringt es mehr,
    Obst und Gemüse zu waschen,
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    anstatt die fleckigen Exemplare
    zu vermeiden, um nicht krank zu werden.
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    Zögere bei deinem nächsten Einkauf
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    nicht bei seltsam aussehendem
    Obst und Gemüse.
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    Einige Läden geben sogar Rabatt darauf.
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    Wasche sie gut und lagere sie richtig,
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    denn einige Produkte wie Äpfel oder Kohl
    halten sich einige Wochen im Kühlschrank.
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    Fleckiges Obst und Gemüse
    sieht nicht so gut aus,
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    ist aber unbedenklich und genauso lecker.
Title:
Kann man fleckiges Obst und Gemüse essen? – Elizabeth Brauer
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/are-spotty-fruits-and-vegetables-safe-to-eat-elizabeth-brauer

Im Jahr 2010 warfen amerikanische Händler und Kunden Obst und Gemüse im Wert von 30 Milliarden US-Dollar weg, teilweise da es unschön aussah oder als verdorben empfunden wurde.
Doch was bedeuten diese schlechten Stellen und kann man sie mitessen?

Elizabeth Brauer erklärt, warum du keine Angst vor seltsam aussehendem Obst und Gemüse im Laden zu haben brauchst.

Lektion von Elizabeth Brauer, Animation von TED-Ed.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:09

German subtitles

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