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Sanjay Pradhan: Offene Datenpolitik verändert die Entwicklungshilfe

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    Ich bin in Bihar aufgewachsen,
    Indiens ärmstem Bundesstaat.
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    Und ich erinnere mich, als ich sechs war,
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    nach Hause zu kommen
    und einen kleinen Wagen
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    voller Süßigkeiten
    vor unserer Haustür vorzufinden.
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    Mein Bruder und ich fielen darüber her
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    und da kam mein Vater nach Hause.
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    Er war außer sich vor Wut.
    Und wir weinten,
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    als der Wagen
    mit den halbgegessenen Süßigkeiten
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    von uns weggezogen wurde.
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    Später verstand ich,
    warum mein Vater so aufgebracht war.
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    Die Süßigkeiten waren
    ein Bestechungsgeschenk
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    von einem Bauunternehmer,
    der von meinem Vater
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    einen staatlichen Auftrag zu erhalten hoffte.
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    Mein Vater leitete in Bihar den Straßenbau.
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    Er hatte trotz Schikanen und Bedrohungen
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    der Korruption den Kampf angesagt.
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    Es war ein einsamer Kampf, denn Bihar
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    war auch der korrupteste Staat Indiens.
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    Beamten bereicherten sich selbst,
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    statt den Armen zu dienen, die ihr Leid
  • 1:21 - 1:25
    niemandem klagen konnten, wenn ihre Kinder
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    weder Essen noch Schulausbildung hatten.
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    Ich erlebte dies am eigenen Leibe,
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    als ich in abgelegene Dörfer reiste,
    um die Armut zu untersuchen.
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    Damals reiste ich von Dorf zu Dorf.
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    Ich weiß noch von einem Tag,
    an dem ich sehr hungrig war,
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    erschöpft und der Ohnmacht nahe,
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    in glühender Hitze unter einem Baum.
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    Da lud mich einer
    der ärmsten Männer dieses Dorfes
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    in seine Hütte ein und bewirtete mich freundlich.
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    Später erst bemerkte ich,
    dass, was ich gegessen hatte,
  • 2:12 - 2:17
    zwei Tagesrationen
    seiner ganzen Familie entsprach.
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    Durch dieses wirklich
    großzügige Geschenk stellte ich
  • 2:22 - 2:27
    den Sinn meines Lebens
    in Frage und änderte ihn.
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    Ich beschloss, anderen zu helfen.
  • 2:31 - 2:35
    Später arbeitete ich für die Weltbank,
    die sich bemüht, diese Armut zu bekämpfen,
  • 2:35 - 2:41
    indem sie Hilfsmittel von den reichen
    zu den armen Ländern transferiert.
  • 2:41 - 2:46
    Meine erste Tätigkeit konzentrierte sich
    auf Uganda, wo ich
  • 2:46 - 2:50
    mit dem Finanzminister
    Reformverhandlungen führte,
  • 2:50 - 2:53
    um Zugang zu unseren Krediten zu gewähren.
  • 2:53 - 2:56
    Aber nachdem wir die Kredite ausgezahlt hatten,
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    fand ich auf einer Reise nach Uganda
    neu erbaute Schulen
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    ohne Lehrbücher und ohne Lehrer,
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    neue Kliniken ohne Medikamente
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    und die Armen wieder ohne Mitsprache
    oder Rückansprüche.
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    Es war genau wieder wie in Bihar.
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    Bihar steht für die Schwierigkeiten
    der Entwicklungsarbeit:
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    elende Armut inmitten von Korruption.
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    Weltweit leben 1,3 Milliarden Menschen mit weniger
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    als 1,25 Dollar am Tag. Und die Arbeit,
    die ich in Uganda verrichtete,
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    zeigt, wie man an diese Probleme
    traditionell herangeht.
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    Diese Vorgehensweise
    wird seit 1944 praktiziert,
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    als die Gewinner des 2. Weltkrieges,
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    500 Gründungsväter und eine Gründungsmutter,
  • 3:51 - 3:53
    in New Hampshire, USA, zusammenkamen,
  • 3:53 - 3:56
    um die Bretton Woods Institution
    ins Leben zu rufen,
  • 3:56 - 3:58
    wozu auch die Weltbank gehört.
  • 3:58 - 4:01
    Diese traditionelle Vorgehensweise
    der Entwicklungsarbeit
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    hat drei Elemente.
    Erstens, den Ressourcentransfer
  • 4:05 - 4:07
    von reichen Ländern im Norden
  • 4:07 - 4:10
    zu ärmeren Ländern im Süden,
  • 4:10 - 4:12
    zusammen mit Reformvorgaben.
  • 4:12 - 4:16
    Zweitens, den Transfer leitende
    Entwicklungseinrichtungen,
  • 4:16 - 4:21
    mit nur wenig Transparenz darüber,
  • 4:21 - 4:25
    was finanziert wurde
    oder welche Ergebnisse erreicht.
  • 4:25 - 4:28
    Drittens leitete das Engagement
    in Entwicklungsländern
  • 4:28 - 4:32
    eine kleine elitäre Gruppe
    von Regierungsmitgliedern
  • 4:32 - 4:35
    mit wenig Kontakt zur Bevölkerung,
  • 4:35 - 4:39
    den Begünstigten der Entwicklungshilfe.
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    Heute werden diese Elemente offener,
  • 4:44 - 4:47
    durch dramatische Wendungen
    im globalen Umfeld.
  • 4:47 - 4:51
    Offenes Wissen,
    offene Hilfe, offene Regierung
  • 4:51 - 4:54
    sind die drei großen Veränderungen,
  • 4:54 - 4:57
    die Entwicklung jetzt umformen.
  • 4:57 - 5:01
    Und dies lässt stärker hoffen,
    dass die Probleme
  • 5:01 - 5:05
    die ich in Uganda und Bihar sah,
    gelöst werden können.
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    Die erste große Veränderung
    ist das offene Wissen.
  • 5:08 - 5:12
    Heute akzeptieren
    Entwicklungsländer nicht mehr
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    einfach so Lösungen,
    die sie von den USA, Europa
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    oder der Weltbank vorgeschlagen bekommen.
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    Sie erhalten Inspiration, Hoffnung
  • 5:22 - 5:24
    und praktisches Know-How
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    von erfolgreichen Schwellenländern im Süden.
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    Sie wollen wissen, wie es China gelang,
    500 Millionen Menschen
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    in 30 Jahren aus der Armut zu befreiten,
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    wie das Oportunidades-Programm in Mexiko
  • 5:39 - 5:44
    Schulbildung und Ernährung
    von Millionen Kindern verbessert hat.
  • 5:44 - 5:50
    Dies ist das neue Ökosystem
    des "Offenen Wissens",
  • 5:50 - 5:54
    das nicht nur von Norden nach Süden fließt,
    sondern auch von Süden nach Süden
  • 5:54 - 5:57
    und sogar von Süden nach Norden,
  • 5:57 - 6:03
    so, wie Mexikos Oportunidades-Programm
    gerade die Stadt New York inspiriert.
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    Und mit den sich öffnenden Nord-Süd-Transfers
  • 6:06 - 6:09
    öffnen sich auch
    die Entwicklungseinrichtungen,
  • 6:09 - 6:12
    die diese Tranfers leiten.
  • 6:12 - 6:16
    Das zweite Schlüsselelement
    ist die offene Hilfe.
  • 6:16 - 6:19
    Kürzlich stellte die Weltbank ihre Datenbanken
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    der Öffentlichkeit zur Verfügung,
    gab 8.000 Wirtschafts- und Sozialindikatoren
  • 6:24 - 6:28
    von 200 Ländern und 50 Jahren frei
  • 6:28 - 6:32
    und lancierte einen globalen
    Crowdsource-Wettbewerb
  • 6:32 - 6:36
    für innovative Apps, die diese Daten nutzen.
  • 6:36 - 6:39
    Entwicklungseinrichtungen
    ermöglichen heutzutage auch
  • 6:39 - 6:43
    die öffentliche Prüfung
    der Projektfinanzierungen.
  • 6:43 - 6:47
    Zum Beispiel GeoMapping.
    Auf dieser Karte von Kenia
  • 6:47 - 6:52
    zeigen rote Punkte
    durch Spenden finanzierte Schulen
  • 6:52 - 6:56
    und je dunkler das Grün ist,
  • 6:56 - 6:59
    desto mehr Kinder gehen dort nicht in die Schule.
  • 6:59 - 7:04
    Diese einfache Überlagerung zeigt, dass Spender
  • 7:04 - 7:06
    in Gegenden, wo die wenigsten Kinder zur Schule gehen,
  • 7:06 - 7:09
    keine Schulen finanziert haben.
  • 7:09 - 7:13
    Dies wirft neue Fragen auf.
    Erreicht Entwicklungshilfe
  • 7:13 - 7:17
    die, die sie am meisten brauchen?
  • 7:17 - 7:20
    Auf diese Art benutzt
    die Weltbank nun GeoMapping
  • 7:20 - 7:25
    für 30.000 Projekte in 143 Ländern
  • 7:25 - 7:28
    und Spender nutzen diese gemeinsame Plattform,
  • 7:28 - 7:31
    um all ihre Projekte aufzuzeichnen.
  • 7:31 - 7:36
    Dies ist ein Quantensprung für die Transparenz
  • 7:36 - 7:39
    und Rechenschaftspflicht der Hilfe.
  • 7:39 - 7:42
    Damit zum 3. und meiner Meinung nach
    wichtigsten Punkt,
  • 7:42 - 7:45
    der bedeutsamsten Veränderung
    in der Entwicklung,
  • 7:45 - 7:50
    die offene Regierung.
    Regierungen öffnen sich,
  • 7:50 - 7:53
    so wie die Bevölkerung ihre Stimme erhebt
    und Rechenschaft einfordert.
  • 7:53 - 7:58
    Vom arabischen Frühling bis zur
    Anna-Hazare-Bewegung in Indien
  • 7:58 - 8:00
    werden Mobiltelefone und soziale Medien
  • 8:00 - 8:03
    nicht nur zur Einforderung
    politischer Rechenschaft genutzt,
  • 8:03 - 8:07
    sondern auch für die Rechenschaftspflicht
    in der Entwicklungshilfe.
  • 8:07 - 8:11
    Dienen Regierungen ihrer Bevölkerung?
  • 8:11 - 8:16
    Einige Regierungen in Afrika
    und Osteuropa, zum Beispiel,
  • 8:16 - 8:21
    machen ihre Budgets öffentlich zugänglich.
  • 8:21 - 8:24
    Aber es ist ein großer Unterschied, ob ein Budget
  • 8:24 - 8:28
    öffentlich zugänglich oder leicht einzusehen ist.
  • 8:28 - 8:33
    Dies ist ein öffentliches Budget.
    (Lachen)
  • 8:33 - 8:36
    Wie Sie sehen, ist es nicht wirklich verfügbar
  • 8:36 - 8:39
    oder nachvollziehbar für einen Normalbürger,
  • 8:39 - 8:44
    der versucht, die Ausgaben
    der Regierung zu verstehen.
  • 8:44 - 8:48
    Um dieses Problem anzugehen,
    benutzen Regierungen
  • 8:48 - 8:52
    neue Tools, die die Budgets grafisch darstellen
  • 8:52 - 8:55
    und sie so verständlicher machen.
  • 8:55 - 8:59
    Auf dieser Karte Moldawiens zeigt Grün Bezirke,
  • 8:59 - 9:03
    die wenig Geld für Schulen ausgeben,
  • 9:03 - 9:05
    aber gute Bildungs-Resultate erzielen
  • 9:05 - 9:08
    und Rot zeigt das Gegenteil.
  • 9:08 - 9:15
    Tools wie diese machen aus einem Regal
    voller undurchschaubarer Dokumente
  • 9:15 - 9:19
    zugängliches, verständliches
    Anschauungsmaterial.
  • 9:19 - 9:22
    Und spannend ist, dass mit dieser Offenheit
  • 9:22 - 9:26
    die Bürger neue Möglichkeiten haben,
  • 9:26 - 9:30
    Feedback zu geben und sich selber einzubringen.
  • 9:30 - 9:34
    Heutzutage können Eltern
    und Schüler in den Philippinen
  • 9:34 - 9:38
    auf einer Webseite in Echtzeit Feedback geben,
  • 9:38 - 9:43
    auf Checkmyschool.org oder per SMS melden,
  • 9:43 - 9:46
    ob Lehrer und Lehrbücher in der Schule sind.
  • 9:46 - 9:51
    Probleme, wie die damals in Uganda und Bihar.
  • 9:51 - 9:54
    Und die Regierung reagiert darauf. Zum Beispiel,
  • 9:54 - 9:58
    als auf dieser Webseite
    gemeldet wurde, dass 800 Schüler
  • 9:58 - 10:02
    in Gefahr waren, weil Reparaturen an der Schule wegen Korruption zum Stillstand gebracht wurden,
  • 10:02 - 10:05
    ergriff das Bildungsministerium
  • 10:05 - 10:08
    in den Philippinen rasch Maßnahmen.
  • 10:08 - 10:12
    Das beste an dieser Innovation ist, dass sie
  • 10:12 - 10:16
    von Süden nach Süden weitergegeben wird,
    von den Philippinen
  • 10:16 - 10:21
    nach Indonesien, Kenia,
    Moldawien und darüber hinaus.
  • 10:21 - 10:25
    In Dar es Salaam, Tanzania, konnte selbst
  • 10:25 - 10:28
    eine verarmte Gemeinde diese Tools dazu nutzen,
  • 10:28 - 10:31
    ihre Wünsche zum Ausdruck zu bringen.
  • 10:31 - 10:34
    So sah die Karte von Tandale im August 2011 aus.
  • 10:34 - 10:39
    Aber in wenigen Wochen konnten Studenten
  • 10:39 - 10:43
    mit Mobiltelefonen und einer Open-Source-Plattform
  • 10:43 - 10:48
    eine Karte anfertigen, die
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    die ganze Infrastruktur ihrer Gemeinde zeigt.
  • 10:51 - 10:56
    Das Aufregende dabei ist, dass die Bürger
  • 10:56 - 11:01
    Feedback geben können,
    wo Gesundheitscenter oder
  • 11:01 - 11:03
    Wasserstellen nicht funktionieren, wie Sie hier
  • 11:03 - 11:06
    an den roten Punkten erkennen können,
  • 11:06 - 11:11
    die zusammen eine graphische Visualisierung
  • 11:11 - 11:15
    der kollektiven Stimme der Armen darstellen.
  • 11:15 - 11:21
    Heute verändert sich sogar Bihar und öffnet sich
  • 11:21 - 11:24
    mit einer engagierten Regierung,
    die Entscheidungen transparent macht
  • 11:24 - 11:29
    und auf die Bedürfnisse der Armen reagiert.
  • 11:29 - 11:32
    Aber in vielen Teilen der Erde
  • 11:32 - 11:35
    sind Regierungen nicht daran
    interessiert, sich zu öffnen
  • 11:35 - 11:40
    oder den Armen zu dienen und
    dies ist eine wirkliche Herausforderung
  • 11:40 - 11:45
    für die, die das System verändern wollen.
  • 11:45 - 11:48
    Dies sind einsame Kämpfer,
  • 11:48 - 11:52
    wie mein Vater und viele, viele andere
  • 11:52 - 11:55
    und es ist eine Hauptaufgabe
    für die Entwicklungsarbeit,
  • 11:55 - 12:00
    diesen einsamen Kriegern dabei zu helfen,
    ihre Kräfte zu vereinigen,
  • 12:00 - 12:04
    damit sie gemeinsam
    die Aufgaben bewältigen können.
  • 12:04 - 12:08
    Zum Beispiel sind in Ghana mutige Reformer
  • 12:08 - 12:12
    aus Zivilgesellschaft, Parlament und Regierung
  • 12:12 - 12:16
    eine Koalition eingegangen,
    um transparentere Verträge
  • 12:16 - 12:20
    im Ölsektor abzuschließen und daraus resultierend
  • 12:20 - 12:25
    sind Reformer im Parlament jetzt dabei,
    dubiose Verträge aufzudecken.
  • 12:25 - 12:30
    Diese Beispiele lassen hoffen,
    dass es neue Möglichkeiten gibt,
  • 12:30 - 12:34
    die Probleme anzugehen,
    die ich in Uganda beobachtete
  • 12:34 - 12:39
    und mit denen mein Vater
    in Bihar konfrontiert wurde.
  • 12:39 - 12:46
    Vor zwei Jahren, am 8. April 2010,
    rief ich meinen Vater an.
  • 12:46 - 12:51
    Es war spät in der Nacht und
    er war mit seinen 80 Jahren dabei,
  • 12:51 - 12:56
    einen siebzigseitigen öffentlich
    relevanten Rechtsstreit zu verfassen
  • 12:56 - 12:59
    über Korruption in einem Straßenbauprojekt.
  • 12:59 - 13:04
    Obwohl er kein Anwalt ist,
    verteidigte er am nächsten Tag
  • 13:04 - 13:08
    diesen Fall selbst vor Gericht.
    Er gewann den Prozess,
  • 13:08 - 13:10
    aber später an diesem selben Abend
  • 13:10 - 13:15
    fiel er hin und starb.
  • 13:15 - 13:20
    Er kämpfte bis zum Schluss,
    leidenschaftlich überzeugt davon,
  • 13:20 - 13:24
    dass der Kampf gegen Korruption und Armut
  • 13:24 - 13:28
    nicht nur der Ehrlichkeit
    der Regierungsbeamten bedarf,
  • 13:28 - 13:31
    sondern auch des Zusammenschlusses der Bürger,
  • 13:31 - 13:34
    damit ihre Anliegen gehört werden.
  • 13:34 - 13:39
    Dies wurden die beiden Maximen seines Lebens
  • 13:39 - 13:41
    und die Reise, auf die er sich begab,
  • 13:41 - 13:46
    spiegelte die sich verändernde
    Entwicklungslandschaft wider.
  • 13:46 - 13:51
    Heute bin ich von diesen Veränderungen
    inspiriert und freue mich,
  • 13:51 - 13:54
    dass die Weltbank diese neuen Richtungen
  • 13:54 - 13:57
    eingeschlagen hat, ein deutlicher Unterschied
  • 13:57 - 14:01
    zu meiner Arbeit in Uganda von vor 20 Jahren.
  • 14:01 - 14:05
    Wir müssen Entwicklung radikal öffnen,
  • 14:05 - 14:08
    damit sich das Wissen
    in alle Richtungen verbreitet
  • 14:08 - 14:12
    und diejenigen inspirieren,
    die Entwicklungsarbeit leisten,
  • 14:12 - 14:17
    damit Hilfe transparent,
    nachvollziehbar und effektiv wird,
  • 14:17 - 14:21
    damit Regierungen sich öffnen und Bürger
    sich einbringen und ermächtigt sind
  • 14:21 - 14:22
    mit Reformern innerhalb der Regierung.
  • 14:22 - 14:25
    Wir müssen diese Veränderungen beschleunigen.
  • 14:25 - 14:30
    Wenn wir das tun,
    werden die kollektiven Stimmen
  • 14:30 - 14:35
    der Armen auch in Bihar gehört werden
  • 14:35 - 14:37
    und auch in Uganda und darüber hinaus.
  • 14:37 - 14:41
    In Schulen wird es für die Kinder
  • 14:41 - 14:44
    Lehrbücher und Lehrer geben.
  • 14:44 - 14:48
    Wir werden sehen, dass auch diese Kinder
  • 14:48 - 14:54
    eine reale Chance haben, ihre Armut zu überwinden.
  • 14:54 - 14:58
    Danke. (Applaus)
  • 14:58 - 15:00
    (Applaus)
Title:
Sanjay Pradhan: Offene Datenpolitik verändert die Entwicklungshilfe
Speaker:
Sanjay Pradhan
Description:

Wie können wir gewährleisten, dass Gelder für die Entwicklungshilfe den Menschen zu Gute kommen, die sie wirklich brauchen? Sanjay Pradhan von der Weltbank identifiziert drei Schlüsselelemente, damit diese Hilfe die größtmögliche Wirkung hat und dabei Korruption unterbindet. Ein Schlüsselelement dabei: diejenigen, die aktiv nicht funktionierende Systeme verbessern, mit den benötigten Daten ausstatten.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
14:26

German subtitles

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