Die Oscars and der Bechdel-Test

It's been a few years since I've checked in with The Bechdel Test for Women in Movies so I thought it would be a good time to look in on Hollywood and see if there's been any substantial improvement in women's representations on the big screen. In this updated video, I go through the 2011 films nominated for Best Picture at the 84th annual Academy Awards and see how they measure up to the Bechdel Test. Keep watching because I also propose a small addendum to help clarify the spirit of the test and provide a solution on how Hollywood can fix the glaring problem that the Bechdel Test exposes. I'll also address the question, "What about the reverse test?" and I'll show an alternative test that has been adapted by critics to identify the presence of people of colour in films. Sprinkled throughout this video I offer a few movie recommendations.

Watch my original Bechdel Test for Women in Movies video: http://www.feministfrequency.com/2009/12/the-bechdel-test-for-women-in-movies

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Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich den Bechdel-Test für die Präsenz von Frauen in Filmen vorgestellt habe.

Deshalb dachte ich, es ist ein guter Zeitpunkt, zu schauen, ob sich seitdem in Hollywood

die Darstellung von Frauen auf der großen Leinwand verbessert hat.

Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die für den Oscar als „Bester Film“ 2011 nominierten Filme dem Test zu unterziehen.

Schließlich gelten diese weithin als „das Beste vom Besten“,

zumindest in der Filmindustrie selbst.

Vorher soll aber noch kurz einmal darauf eingegangen werden, was der Bechdel-Test ist und wie er durchgeführt wird.

Der Bechdel-Test ist ein einfaches Maß für die Relevanz von Frauen in einem Filmdrehbuch

und misst ganz allgemein die Präsenz von Frauen in Hollywood-Filmen.

Er hat seinen Ursprung im Comic „Dykes to Watch Out For“ von Alison Bechdel aus dem Jahr 1985.

Um den Test zu bestehen, muss ein Film lediglich diese drei ganz einfachen Kriterien erfüllen:

Im Film gibt es mindestens zwei Frauen mit Namen,

die miteinander sprechen,

und zwar über etwas anderes als einen Mann.

Ziemlich einfach, nicht?

Noch niedriger kann man die Messlatte

für die Präsenz von Frauen in Filmen ja gar nicht setzen.

Dies war ursprünglich auch ein bisschen als Witz gedacht,

um sich darüber lustig zu machen, dass es so wenige Filme mit bedeutenden weiblichen Rollen gibt.

Der Test ist dann in den letzten Jahren so wichtig geworden,

weil er tatsächlich ein ernstes und andauerndes Problem in der Unterhaltungsindustrie aufzeigt.

Lasst uns also mit dem im Hinterkopf einen Blick auf die Nominierten für den „Besten Film“ der Academy Awards 2011 werfen

und wie sie im Bechdel-Test abschneiden.

Zum Anfang "The Descendents".

Eine Geschichte über einen Vater, der seine Familie durch eine Krise manövriert.

Die Mutter ist praktisch schon „im Kühlschrank“, bevor der Vorspann abgelaufen ist,

um den Auslöser für die Entwicklung der Figur des Vaters zu liefern.

Der Film besteht den Test dank einiger kurzer Gespräche zwischen weiblichen Rollen,

u.a. der beiden Töchter Alex und Scottie.

“Moneyball” erzählt die Geschichte eines Baseball-Teams der American League um dessen Manager Billy Beane.

Er fällt mit fliegenden Fahnen durch den Test, da er nicht einmal über zwei weibliche Rollen verfügt, die sich miteinander unterhalten.

Dennoch ist er überraschend witzig und fesselnd.

“Tree of Life” ist ein eher experimenteller Film über einen Jungen und dessen Familie.

Er fällt durch den Test, denn in der einzigen kurzen Gesprächsszene zwischen zwei Frauen

unterhalten sie sich über den Tod des Sohnes.

Zwar gibt es dem Film allgemein nur wenige Dialoge,

aber Vater und Sohn unterhalten sich mehrfach miteinander.

“Hugo Cabret” ist ein eigenwilliger Film über einen Waisenjungen, der versucht, ein von seinem Vater hinterlassenes Geheimnis zu lüften.

Hier gibt es zwar zwei weibliche Rollen mit Namen, die sich unterhalten,

allerdings nur über Männer, bis auf das folgende 5-Sekunden-Gespräch,

so dass manche wohl argumentieren würden, der Film bestehe den Test.

Isabelle: “Du warst Schauspielerin? Eine echte Filmschauspielerin? Das ist unglaublich romantisch, Mama.“

Mama: „Das kann man nicht mit heute vergleichen, wir waren keine Filmstars, wie es sie heute gibt.“

Du weißt, dass irgendwas gewaltig falschläuft, wenn dir im Kino deine Popcorntüte runterfällt,

und wenn du sie aufgehoben hast, hast du die einzige Szene im ganzen Film verpasst,

in der Frauen tatsächlich miteinander sprechen.

“Extremely Loud and Incredibly Close” fällt ebenfalls durch den Test.

Der Film erzählt die Geschichte eines Jungen, der seinen Vater durch 9/11 verloren hat.

Zwei Frauen unterhalten sich nie über etwas anderes als den Jungen.

“Midnight in Paris” erzählt in klassischer Woody-Allen-Manier von der Selbstfindungssuche eines Mannes.

Es gibt zwar einige Frauen in diesem Film,

diese sprechen allerdings nie wirklich über etwas anderes als Männer und deren Einfluss in ihrem Leben.

Einige Kritiker_innen argumentierten, dass der Film durch diese Szene den Test besteht:

Helen: Schau dir die mal an, Inez. Würden die sich nicht toll in einem Strandhaus am Malibu Beach machen?

Inez: Oh...

Helen: Wieviel, Monsieur?

Ladenbesitzer: 18.000.

Helen: Danke.

Inez: Wieviel kostet das?

Helen: Ein wahres Schnäppchen für 18.000 Dollar.

Gil: 18.000 Dollar, dafür!?

Helen: Oh, Moment, das sind Euros…

Aber wie zu sehen, sind auch die von Owen Wilson gespielte Person und der Ladenbesitzer an dem Gespräch beteiligt.

Ich würde also sagen, dass der Film durchfällt.

Ich werde allerdings später noch auf die Frage der einzelnen Dialogzeile zurückkommen.

Noch peinlicher an diesem Film ist allerdings:

Eine der wichtigsten historischen Persönlichkeiten, mit denen Gil im Film spricht, ist Gertrude Stein.

Für diejenigen, die sie nicht kennen:

Gertrude Stein ist eine der berühmtesten Schriftstellerinnen und Lesben der amerikanischen Geschichte.

Und Woody Allen wagt es, sie im gesamten Film nicht mit einer einzigen anderen Frau sprechen zu lassen!?

„War Horse“ erzählt die Geschichte eines Jungen und seines Pferdes.

Er fällt durch.

Also weiter.

“The Help” ist ein frauenzentrierter Film mit einer großen Anzahl weiblicher Rollen,

und er besteht zweifellos den Test.

Der Film ist zwar sehr fragwürdig, was die Darstellung von Rassismus in Amerika betrifft.

Viola Davis und Octavia Spencer liefern aber beide eine großartige und bewegende Darstellung ab.

Und schließlich “The Artist”, ja richtig, ein Stummfilm.

Wahrscheinlich fragt ihr euch, wie der Bechdel-Test auf einen Film ohne gesprochene Dialoge angewandt werden soll.

Nun, wie im klassischen Stummfilm kommunizieren die Personen durchaus miteinander,

über Zwischentitel,

durch Lippenbewegungen,

Gestik, Mimik und Pantomime.

Also wird für diesen Film jede Art nonverbaler Kommunikation zwischen zwei Frauen einbezogen,

die auf irgendeine Weise für die Geschichte wichtig ist, und bei der es nicht um einen Mann geht.

Und, kaum zu glauben: Der Film fällt dennoch durch.

Anscheinend bestehen also von den 9 Oscar-nominierten Filmen für 2011 nur 2 eindeutig den Bechdel-Test,

während es bei 2 weiteren durch eine einzelne Dialogzeile strittig ist.

Und v.a. ist nur einer der nominierten Filme frauenzentriert.

Um auf „Hugo Cabret“ und „Midnight in Paris“ zurückzukommen:

Oft laufen Diskussionen über den Bechdel-Test leider darauf hinaus, dass darüber gestritten wird,

ob ein Film dank eines kurzen und fragwürdigen Wortwechsels den Test besteht, oder nicht.

Es ist dabei unnötig, sich bei der Frage aufzuhalten,

ob eine Szene von 10 Sekunden als „Unterhaltung“ anzusehen ist.

Wenn überhaupt so viel über diese Frage gestritten wird,

ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass es ein Problem mit der Darstellung von Frauen in dem Film gibt.

Im Sinne des Bechdel-Tests

möchte ich daher mit allem gebührenden Respekt ein kleine Ergänzung vorschlagen:

Im Film müssen mehr als zwei Frauen vorkommen, die sich miteinander

mehr als 60 Sekunden über etwas anderes als einen Mann unterhalten.