Return to Video

Wie Menschen durch Weiterentwicklung im Weltraum überleben könnten

  • 0:02 - 0:05
    Es existieren sehr wenige
    Gegenden auf der Erde,
  • 0:05 - 0:09
    die für den Menschen bewohnbar sind,
  • 0:09 - 0:12
    dennoch haben wir überlebt.
  • 0:12 - 0:16
    Als Häuser und Lebensgrundlage unserer
    primitiven Vorfahren in Gefahr waren,
  • 0:16 - 0:19
    wagten sie sich in unbekannte Gegenden
  • 0:19 - 0:22
    auf der Suche nach besseren Chancen.
  • 0:22 - 0:24
    Und als Nachfahren dieser Entdecker
  • 0:24 - 0:27
    fließt deren nomadisches Blut
    auch durch unsere Venen.
  • 0:28 - 0:30
    Doch zur gleichen Zeit,
  • 0:30 - 0:32
    abgelenkt von Brot und Spielen
  • 0:32 - 0:35
    und in Kriege verwickelt,
    die wir gegeneinander führten,
  • 0:36 - 0:40
    scheint es, dass wir das Verlangen
    zu entdecken vergessen haben.
  • 0:40 - 0:45
    Wir, als eine Spezies, haben uns
    einzigartig entwickelt
  • 0:45 - 0:49
    für die Erde, auf der Erde
    und durch die Erde,
  • 0:50 - 0:53
    und sind so zufrieden mit unseren
    Lebensumständen geworden,
  • 0:53 - 0:56
    dass wir selbstgefällig geworden sind
    und zu beschäftigt,
  • 0:56 - 0:59
    um zu erkennen, dass unsere Mittel,
  • 0:59 - 1:02
    genau wie das Leben
    unserer Sonne, begrenzt sind.
  • 1:02 - 1:05
    Während Mars und all die Filme über diesen
  • 1:05 - 1:08
    den Ethos der Raumfahrt
    wiederbelebt haben,
  • 1:08 - 1:14
    erkennen nur wenige, dass unser fragiler
    menschlicher Körperbau
  • 1:14 - 1:17
    bedauerlicherweise unvorbereitet für
    längere Reisen ins Weltall ist.
  • 1:18 - 1:20
    Werfen wir einen Blick
    auf Ihren lokalen Wald
  • 1:20 - 1:22
    für einen schnellen Realitättest.
  • 1:22 - 1:24
    Jetzt einfach die Hand heben:
  • 1:24 - 1:28
    Wie viele von Ihnen denken,
    dass sie in dieser üppigen Wildnis
  • 1:28 - 1:29
    ein paar Tage überleben?
  • 1:30 - 1:31
    Na, das sind ja einige.
  • 1:31 - 1:33
    Und einige Wochen?
  • 1:34 - 1:35
    Das ist eine ansehnliche Zahl.
  • 1:35 - 1:37
    Und einige Monate?
  • 1:38 - 1:39
    Das ist auch ziemlich gut.
  • 1:39 - 1:41
    Stellen wir uns nun vor,
  • 1:41 - 1:45
    dass dieser örtliche Wald
    einen ewigen Winter durchmacht.
  • 1:45 - 1:47
    Dieselbe Frage:
  • 1:47 - 1:50
    Wie viele von Ihnen denken,
    dass Sie ein paar Tage lang überleben?
  • 1:50 - 1:52
    Das sind ziemlich viele.
  • 1:52 - 1:53
    Und ein paar Wochen?
  • 1:54 - 1:59
    Damit es spaßiger wird, stellen wir uns
    nun vor, dass die einzige Wasserquelle
  • 1:59 - 2:03
    mehrere Meilen unter der Erde
    eingefroren und eingeschlossen ist.
  • 2:03 - 2:07
    Weil es so wenige Bodennährstoffe gibt,
    kann keine Vegetation entstehen
  • 2:07 - 2:11
    und natürlich existiert kaum
    eine nennenswerte Atmosphäre.
  • 2:13 - 2:17
    Solche Beispiele sind nur
    einige der Herausforderungen,
  • 2:17 - 2:19
    die man auf einen Planeten
    wie Mars bewältigen müsste.
  • 2:20 - 2:23
    Wie können wir uns für Reisen,
  • 2:23 - 2:27
    deren Ziele so weit entfernt
    vom tropischen Urlaub sind, wappnen?
  • 2:28 - 2:31
    Werden wir dauerhaft Nachschub
    von der Erde schicken?
  • 2:31 - 2:34
    Sollen Weltraumlifte
    oder unmöglich lange Transportbänder
  • 2:34 - 2:38
    den Planeten unserer Wahl
    mit der Erde verbinden?
  • 2:38 - 2:43
    Und wie bauen wir Nahrung an, die
    auf der Erde heranwuchs, so wie wir?
  • 2:45 - 2:47
    Aber ich greife hier mal voraus.
  • 2:48 - 2:52
    Auf unserer Suche nach einem neuen
    Zuhause unter einer neuen Sonne
  • 2:52 - 2:56
    werden wir sehr wahrscheinlich viel Zeit
  • 2:56 - 2:58
    mit der Fahrt an sich verbringen,
  • 2:58 - 3:03
    im Weltraum, in einem Schiff,
    einer hermetischen fliegenden Büchse,
  • 3:03 - 3:06
    wahrscheinlich mehrere Generationen lang.
  • 3:06 - 3:09
    Die längste durchgehende Zeit,
    die ein Mensch im Weltraum verbrachte,
  • 3:09 - 3:12
    beträgt etwa 12 bis 14 Monate.
  • 3:13 - 3:15
    Durch die Erfahrungen der Astronauten
  • 3:15 - 3:19
    wissen wir, dass der Aufenthalt
    in der Schwerelosigkeit
  • 3:19 - 3:23
    zu Knochenabbau, Muskelabbau
    und Kreislaufproblemen führt,
  • 3:23 - 3:25
    unter vielen anderen Folgeschäden,
  • 3:25 - 3:28
    die von physiologischen
    bis hin zu psychologischen reichen.
  • 3:29 - 3:31
    Und was ist mit Makrogravitation
  • 3:31 - 3:34
    oder jeder anderen Abweichungen
    der Anziehungskraft des Planeten,
  • 3:34 - 3:36
    auf dem wir uns befinden?
  • 3:37 - 3:40
    Kurzum, unsere kosmischen Reisen
    werden voller Gefahren sein --
  • 3:40 - 3:42
    bekannte und unbekannte.
  • 3:43 - 3:47
    Bisher erwarteten wir
    neue mechanische Technologien
  • 3:47 - 3:49
    oder den Roboter der nächsten Generation,
  • 3:49 - 3:53
    um unserer Spezies eine sichere
    Fahrt ins Weltall zu gewährleisten.
  • 3:54 - 3:57
    So wunderbar sie sind,
    glaube ich, die Zeit ist reif,
  • 3:57 - 4:01
    um diese sperrigen, elektronischen
    Riesen mit dem zu ergänzen,
  • 4:01 - 4:03
    was die Natur bereits erfand:
  • 4:04 - 4:06
    Die Mikrobe,
  • 4:06 - 4:11
    ein einzelliges Lebewesen, das selbst
    eine selbsterzeugende, selbst auffüllende,
  • 4:11 - 4:13
    lebende Maschine ist.
  • 4:13 - 4:15
    Sie benötigt recht wenig,
    diese aufrechtzuerhalten,
  • 4:15 - 4:17
    bietet sehr viel Freiheit im Design
  • 4:17 - 4:21
    und verlangt lediglich in einem einzigen
    Plastikschlauch getragen zu werden.
  • 4:21 - 4:24
    Der Forschungsbereich,
    der es uns ermöglicht hat,
  • 4:24 - 4:28
    die Fähigkeiten der Mikrobe zu nutzen,
    ist als synthetische Biologie bekannt.
  • 4:28 - 4:29
    Sie entstammt der Molekularbiologie,
  • 4:29 - 4:32
    welche uns Antibiotika
    und Impfstoffe gegeben hat
  • 4:32 - 4:33
    sowie bessere Möglichkeiten,
  • 4:33 - 4:37
    die physiologischen Feinheiten
    des menschlichen Körpers zu beobachten.
  • 4:37 - 4:38
    Mittels der synthetischen Biologie
  • 4:38 - 4:41
    können wir nun die Gene von
    nahezu jedem Organismus bearbeiten,
  • 4:41 - 4:43
    mikroskopisch und nicht-mikroskopisch,
  • 4:43 - 4:46
    mit unglaublicher Geschwindigkeit
    und Genauigkeit.
  • 4:47 - 4:50
    Angesichts der Einschränkungen
    unserer erbauten Maschinen
  • 4:50 - 4:54
    wird die synthetische Biologie ein Mittel
    sein, um nicht nur unser Essen,
  • 4:54 - 4:56
    unseren Brennstoff und
    unsere Umwelt zu verändern,
  • 4:56 - 4:59
    sondern auch uns selbst,
  • 4:59 - 5:01
    um unsere physischen
    Unzulänglichkeiten zu kompensieren
  • 5:01 - 5:04
    und unser Überleben
    im Weltraum zu sichern.
  • 5:05 - 5:06
    Um Ihnen ein Beispiel zu geben,
  • 5:06 - 5:10
    inwiefern wir synthetische Biologie für
    die Erkundung des Weltraums nutzen können,
  • 5:10 - 5:12
    kehre ich zum Milieu des Mars zurück.
  • 5:12 - 5:14
    Die Bodenzusammensetzung auf dem Mars
  • 5:14 - 5:17
    ist ähnlich wie die
    der Vulkanasche auf Hawaii,
  • 5:17 - 5:19
    mit Spuren von organischem Material.
  • 5:19 - 5:22
    Angenommen, rein hypothetisch:
  • 5:22 - 5:25
    Was, wenn auf dem Boden des Mars
    tatsächlich Pflanzenwachtum möglich wäre,
  • 5:25 - 5:27
    ohne die Nährstoffe der Erde?
  • 5:27 - 5:29
    Zuerst sollten wir die Frage stellen:
  • 5:29 - 5:32
    Wie können wir unsere Pflanzen
    kältebeständig machen?
  • 5:32 - 5:34
    Denn die durchschnittliche
    Temperatur auf dem Mars
  • 5:34 - 5:38
    beträgt ungemütliche -60°C.
  • 5:38 - 5:40
    Die nächste Frage wäre dann:
  • 5:40 - 5:42
    Wie machen wir unsere Pflanzen
    trockenheitsresistent?
  • 5:42 - 5:46
    Da der Großteil des Wassers
    als Frost schneller verdunstet,
  • 5:46 - 5:49
    als ich das Wort "verdunsten" sagen kann.
  • 5:49 - 5:52
    Aber das haben wir bereits getan.
  • 5:52 - 5:56
    Durch das Übernehmen von Genen
    für Frostschutzproteine von Fischen
  • 5:56 - 5:59
    und Gene für Trockenheitsresistenz
    von anderen Pflanzen wie Reis
  • 5:59 - 6:02
    und anschließend in Pflanzen einfügen,
    die jene benötigen,
  • 6:02 - 6:05
    haben wir nun Pflanzen,
    die fast jede Dürre und Kälte dulden.
  • 6:05 - 6:08
    Uns sind sie als "GVOs" bekannt,
  • 6:08 - 6:11
    oder genetisch veränderte Organismen,
  • 6:11 - 6:16
    und wir verlassen uns auf jene,
    um alle Menschen der Welt zu ernähren.
  • 6:16 - 6:20
    Die Natur betreibt so etwas bereits,
  • 6:20 - 6:21
    auch ohne unsere Hilfe.
  • 6:21 - 6:25
    Wir fanden einfach
    genauere Methoden, dies zu tun.
  • 6:25 - 6:29
    Warum wollen wir also das Erbgut
    von Pflanzen für den Weltraum verändern?
  • 6:30 - 6:34
    Verzichten wir darauf, würde dies
    das Verändern von unendlichen Landflächen
  • 6:34 - 6:37
    auf einem vollkommen
    neuen Planeten bedeuten,
  • 6:37 - 6:41
    indem wir Billionen Gallonen von
    atmosphärischen Gasen freisetzen
  • 6:41 - 6:44
    und diese unter einer gigantischen
    Glaskuppel einschließen.
  • 6:44 - 6:47
    Es ist ein irreales, technisches Vorhaben,
  • 6:47 - 6:50
    das schnell zu einer teuren
    Frachttransportmission ausartet.
  • 6:51 - 6:53
    Eine der besten Möglichkeiten,
  • 6:53 - 6:56
    dass wir Nahrungsvorräte
    und die benötigte Luft haben,
  • 6:56 - 6:59
    ist das Mitbringen von Organismen,
    die verändert wurden,
  • 6:59 - 7:02
    um sich der neuen
    und rauen Umgebung anzupassen.
  • 7:03 - 7:06
    Kurzum, die Verwendung
    veränderter Organismen hilft uns,
  • 7:06 - 7:09
    einen Planeten zu terraformieren --
    kurzfristig und langfristig.
  • 7:10 - 7:13
    Diese Organismen können
    auch so verändert werden,
  • 7:13 - 7:16
    um Medizin oder Treibstoff zu erzeugen.
  • 7:16 - 7:18
    Wir können also
    die synthetische Biologie nutzen,
  • 7:18 - 7:20
    um genetisch veränderte
    Pflanzen mitzunehmen.
  • 7:20 - 7:22
    Doch was können wir noch tun?
  • 7:22 - 7:25
    Wie bereits erwähnt,
    haben wir uns als Spezies
  • 7:25 - 7:27
    spezifisch für die Erde entwickelt.
  • 7:28 - 7:31
    Diese Tatsache hat sich in den
    letzten fünf Minuten wenig geändert,
  • 7:31 - 7:34
    während Sie dort gesessen haben
    und ich hier gestanden habe.
  • 7:34 - 7:37
    Würden wir einige von uns
    genau jetzt auf dem Mars abladen,
  • 7:37 - 7:41
    selbst bei genügend Nahrung, Wasser, Luft
  • 7:41 - 7:42
    und einem Anzug,
  • 7:42 - 7:45
    würden wie wahrscheinlich sehr
    unangenehme Beschwerden wahrnehmen,
  • 7:45 - 7:48
    aufgrund der Menge
    der ionisierenden Strahlung,
  • 7:48 - 7:49
    welche die Oberfläche von Planeten
  • 7:49 - 7:53
    mit geringer oder keiner Atmosphäre,
    wie den Mars, bombardiert.
  • 7:53 - 7:56
    Wenn wir uns bei unserem Aufenthalt
    auf einem neuen Planeten
  • 7:56 - 7:59
    nicht unterirdisch verstecken wollen,
  • 7:59 - 8:01
    müssen wir bessere Möglichkeiten
    finden, uns zu schützen,
  • 8:01 - 8:04
    ohne eine Rüstung zu tragen,
  • 8:04 - 8:07
    die ungefähr soviel wie unser
    eigenes Körpergewicht wiegt,
  • 8:07 - 8:10
    oder uns hinter einer Mauer
    aus Blei zu verstecken.
  • 8:10 - 8:14
    Lassen wir uns stattdessen
    von der Natur inspirieren.
  • 8:14 - 8:16
    Unter der Fülle an Leben hier auf der Erde
  • 8:16 - 8:19
    existiert eine Untergruppe,
    namens Extremophile,
  • 8:19 - 8:21
    oder Liebhaber extremer Lebensräume,
  • 8:21 - 8:24
    falls Sie sich an den Biologieunterricht
    in der Schule erinnern.
  • 8:24 - 8:28
    Unter diesen Lebewesen existiert ein
    Bakterium namens Deinococcus radiodurans.
  • 8:29 - 8:34
    Seine Resistenz gegen Kälte, Dehydration,
    Vakuum, Säuren ist bekannt
  • 8:34 - 8:37
    sowie insbesondere gegen Strahlung.
  • 8:37 - 8:41
    Während seine Mechanismen für
    Strahlungsresistenz bekannt sind,
  • 8:41 - 8:44
    müssen wir noch die relevanten Gene
    für Säugetiere anpassen --
  • 8:44 - 8:46
    was nicht so leicht zu machen ist.
  • 8:46 - 8:49
    Mehrere Faktoren bewirken
    die Resistenz gegen Strahlung.
  • 8:49 - 8:52
    Daher ist es keine
    simple Übertragung eines Gens.
  • 8:52 - 8:55
    Mit etwas menschlichem Einfallsreichtum
  • 8:55 - 8:57
    und etwas mehr Zeit
  • 8:57 - 8:59
    ist eine Umsetzung jedoch
    nicht besonders schwer.
  • 9:00 - 9:03
    Selbst wenn wir
    nur ein Bruchteil der Fähigkeit,
  • 9:03 - 9:06
    Strahlung zu ertragen, entliehen,
  • 9:06 - 9:09
    wäre dies unendlich besser,
    als das, was wir bereits haben:
  • 9:09 - 9:12
    das Melanin in unserer Haut.
  • 9:13 - 9:15
    Mittels der synthetischen Biologie
  • 9:15 - 9:18
    können wir die Fähigkeit
    des Deinococcus radiodurans nutzen,
  • 9:18 - 9:21
    um unter sonst tödlichen Dosen
    Strahlung zu florieren.
  • 9:24 - 9:26
    So schwer es auch zu erkennen ist,
  • 9:26 - 9:28
    aber der Homo sapiens, der Mensch,
  • 9:29 - 9:32
    entwickelt sich jeden Tag
  • 9:32 - 9:33
    und entwickelt sich weiterhin.
  • 9:34 - 9:36
    Die Jahrtausende der Evolution
  • 9:36 - 9:39
    haben uns nicht nur Menschen
    wie die Tibeter gegeben,
  • 9:39 - 9:42
    die unter sauerstoffarmen
    Bedingungen leben können,
  • 9:42 - 9:47
    sondern auch die Argentinier, die Arsen
    aufnehmen und umwandeln können --
  • 9:47 - 9:50
    das Element, das den
    durchschnittlichen Menschen tötet.
  • 9:50 - 9:54
    Jeden Tag entwickelt sich der menschliche
    Körper durch zufällige Mutationen,
  • 9:54 - 9:57
    die es ebenso zufällig
    bestimmten Menschen erlauben,
  • 9:57 - 9:59
    in düsteren Situationen zu überleben.
  • 10:00 - 10:02
    Aber, und das ist ein großes "Aber",
  • 10:03 - 10:06
    eine solche Evolution benötigt zwei Dinge,
  • 10:06 - 10:09
    die wir nicht immer haben
    oder aufbringen könnten,
  • 10:10 - 10:12
    nämlich den Tod und die Zeit.
  • 10:14 - 10:17
    In unserem Bemühen, einen Platz
    im Universum zu finden,
  • 10:17 - 10:19
    haben wir sicher nicht immer die Zeit
  • 10:19 - 10:22
    für die natürliche Evolution
    von besonderen Funktionen
  • 10:22 - 10:24
    für das Überleben auf anderen Planeten.
  • 10:24 - 10:29
    Nach E. O. Wilson leben wir
    im Zeitalter der Genüberlistung,
  • 10:29 - 10:34
    während wir genetischen Defekte wie
    Mukoviszidose oder Muskeldystrophie
  • 10:34 - 10:37
    mit vorläufig externen
    Ergänzungen beheben.
  • 10:38 - 10:40
    Aber mit jedem Tag, der vergeht,
  • 10:40 - 10:43
    nähern wir uns einem Zeitalter
    der willentlichen Evolution --
  • 10:43 - 10:46
    einer Zeit, in der wir als Spezies
    die Fähigkeit haben werden,
  • 10:46 - 10:50
    selbst über unser genetisches
    Schicksal zu entscheiden.
  • 10:51 - 10:53
    Die Verbesserung des Körpers
    durch neue Fähigkeiten
  • 10:53 - 10:56
    ist nicht mehr eine Frage der Möglichkeit,
  • 10:56 - 10:57
    sondern der Zeit.
  • 10:58 - 11:00
    Synthetische Biologie zu nutzen,
  • 11:00 - 11:03
    um den genetischen Aufbau
    eines jeden Lebewesen zu ändern,
  • 11:03 - 11:04
    besonders unser eigener,
  • 11:04 - 11:07
    geht nicht ohne moralisches
    und ethisches Dilemma einher.
  • 11:07 - 11:10
    Macht die eigene Veränderung
    uns weniger zum Menschen?
  • 11:11 - 11:13
    Andererseits, was ist Menschlichkeit,
  • 11:13 - 11:16
    wenn nicht Sternenasche mit Bewusstsein?
  • 11:17 - 11:20
    Wo sollte die menschliche
    Genialität hinsteuern?
  • 11:21 - 11:25
    Sicher ist es eine Verschwendung, sich
    nur zurückzulehnen und sie zu bewundern.
  • 11:26 - 11:27
    Wie nutzen wir unser Wissen,
  • 11:27 - 11:30
    um uns vor fremden Gefahren zu schützen
  • 11:30 - 11:33
    und dann um uns
    vor uns selbst zu schützen?
  • 11:34 - 11:36
    Ich werfe diese Fragen nicht auf,
  • 11:36 - 11:38
    um Angst vor der Wissenschaft zu erzeugen,
  • 11:38 - 11:41
    sondern um die vielen
    Möglichkeiten zu beleuchten,
  • 11:41 - 11:44
    die die Wissenschaft erzeugt hat
    und weiter erzeugen wird.
  • 11:45 - 11:47
    Wir müssen als Menschen zusammenwachsen,
  • 11:47 - 11:49
    um die Lösungen
    wahrzunehmen und zu diskutieren,
  • 11:49 - 11:51
    nicht nur mit Bedacht,
  • 11:51 - 11:53
    sondern auch mit Mut.
  • 11:54 - 11:57
    Der Mars ist ein Ziel,
  • 11:58 - 12:01
    aber es wird nicht unser letztes sein.
  • 12:01 - 12:04
    Unsere eigentliche letzte Grenze,
    die wir überwinden müssen,
  • 12:04 - 12:09
    liegt im Entscheiden, was wir mit unserer
    unwahrscheinlichen Intelligenz machen.
  • 12:10 - 12:14
    Der Weltraum ist kalt,
    brutal und gnadenlos.
  • 12:15 - 12:18
    Unser Weg zu den Sternen
    wird voll von Versuchen sein,
  • 12:18 - 12:21
    die uns nicht nur zu der
    Frage bringen, wer wir sind,
  • 12:21 - 12:23
    sondern auch wohin wir gehen werden.
  • 12:23 - 12:25
    Die Antwort liegt in unserer Entscheidung,
  • 12:25 - 12:28
    die Technologie zu nutzen oder aufzugeben,
  • 12:28 - 12:29
    die wir vom Leben selbst sammelten,
  • 12:29 - 12:33
    und sie wird uns für den Rest unserer Zeit
    in diesem Universum definieren.
  • 12:33 - 12:34
    Vielen Dank.
  • 12:34 - 12:37
    (Applaus)
Title:
Wie Menschen durch Weiterentwicklung im Weltraum überleben könnten
Speaker:
Lisa Nip
Description:

Wenn wir eines Tages die Erde verlassen und das Universum erkunden können, müssen unsere Körper sich deutlich verbessern, um in den rauen Bedingungen des Weltalls zu überleben. Mit der Verwendung von synthetischer Biologie hofft Lisa Nip die besonderen Kräfte – wie zum Beispiel die Fähigkeit, Strahlung standzuhalten – der Mikroben auf der Erde zu nutzen, um den Menschen besser für das Erkunden des Weltraums vorzubereiten. "Wir nähern uns einer Zeit, in der wir die Fähigkeit haben werden, unser eigenes genetisches Schicksal zu entscheiden," sagt Nip. "Die Verbesserung des Körpers durch neue Eigenschaften ist nicht mehr eine Frage der Möglichkeit, sondern der Zeit."

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:51

German subtitles

Revisions Compare revisions