Wir beginnen, den Kampf gegen Krebs zu gewinnen
-
0:00 - 0:03"Wir erklären dem Krebs den Krieg
-
0:03 - 0:05und wir werden diesen Krieg
bis 2015 gewinnen." -
0:06 - 0:10Das verkündeten der US-Kongress
und das nationale Krebsforschungsinstitut -
0:10 - 0:13vor nur einigen Jahren, im Jahr 2003.
-
0:14 - 0:17Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht,
aber ich glaube das nicht. -
0:17 - 0:19Wir haben den Krieg noch nicht gewonnen
-
0:19 - 0:21und das zweifelt wohl niemand hier an.
-
0:22 - 0:23Der Hauptgrund, warum wir
-
0:23 - 0:26den Krieg gegen Krebs nicht gewinnen,
-
0:26 - 0:29ist, weil wir blind kämpfen.
-
0:29 - 0:32Ich möchte Ihnen eine Geschichte
über einen guten Freund erzählen. -
0:32 - 0:34Sein Name ist Ehud.
-
0:34 - 0:37Vor einigen Jahren wurde
bei Ehud ein Hirntumor diagnostiziert. -
0:37 - 0:39Nicht irgendein Hirntumor,
-
0:39 - 0:42sondern einer der tödlichsten.
-
0:42 - 0:43Tatsächlich so tödlich,
-
0:43 - 0:46dass die Ärzte ihm sagten,
sie hätten nur 12 Monate -
0:46 - 0:49und in diesen 12 Monaten
müssten sie eine Behandlung finden. -
0:49 - 0:51Sie müssen ein Heilmittel finden
-
0:51 - 0:53und wenn sie keines finden,
würde er sterben. -
0:54 - 0:55Sie sagten, die gute Nachricht sei,
-
0:55 - 0:58es gäbe viele verschiedene
Behandlungsarten zur Auswahl, -
0:58 - 1:00aber die schlechte Nachricht ist,
-
1:00 - 1:03um zu beurteilen,
ob eine Behandlung anschlägt, -
1:03 - 1:06benötigen sie ungefähr 3 Monate.
-
1:06 - 1:08Also hätten sie nur wenige Versuche.
-
1:08 - 1:11Ehud bekommt nun seine erste Behandlung
-
1:11 - 1:14und in den ersten Tagen
seiner ersten Behandlung -
1:14 - 1:18treffe ich ihn und er sagt:
"Adam, ich glaube, es wirkt. -
1:18 - 1:20Ich glaube, wir haben wirklich
Glück. Es geschieht etwas." -
1:20 - 1:23Und ich frage ihn: "Wirklich?
Woher weißt du das, Ehud?" -
1:23 - 1:25Und er sagt: "Es fühlt sich
so schrecklich an. -
1:25 - 1:27Da muss wohl etwas passieren.
-
1:27 - 1:28Es muss einfach."
-
1:28 - 1:33Leider sagte man uns 3 Monate später,
dass es nicht gewirkt hatte. -
1:34 - 1:36Also beginnt Ehud die zweite Behandlung.
-
1:36 - 1:37Und es ist wieder dasselbe.
-
1:37 - 1:40"Es fühlt sich so schrecklich an,
es muss wirken." -
1:40 - 1:43Und dann 3 Monate später
wieder die schlechte Nachricht. -
1:43 - 1:47Ehud bekommt eine dritte
und dann eine vierte Behandlung. -
1:47 - 1:49Und dann, wie vorhergesagt, stirbt Ehud.
-
1:50 - 1:54Wenn jemand, der einem wirklich nahesteht
so einen harten Kampf kämpfen muss, -
1:54 - 1:56wird man von Gefühlen nur so überschwemmt.
-
1:56 - 1:58Es gehen einem viele Dinge durch den Kopf.
-
1:58 - 2:00Bei mir war es hauptsächlich Zorn.
-
2:00 - 2:05Ich war zornig, dass dies
das Beste war, was wir hatten. -
2:05 - 2:07Ich begann, mich immer
mehr damit zu befassen. -
2:07 - 2:10Es ist offenbar nicht nur das Beste,
was die Ärzte Ehud bieten konnten. -
2:10 - 2:14Auch nicht generell das Beste, was Ärzte
Hirntumorpatienten anbieten können. -
2:14 - 2:17Tatsächlich sind wir insgesamt
nicht gut gegen Krebs aufgestellt. -
2:18 - 2:20Ich habe eine dieser
Statistiken mitgebracht. -
2:20 - 2:23Sicher haben einige von Ihnen
so eine Statistik bereits gesehen. -
2:23 - 2:27Die hier zeigt wie viele Patienten
tatsächlich an Krebs gestorben sind, -
2:27 - 2:28in diesem Fall Frauen in den USA
-
2:28 - 2:30seit den 1930er Jahren.
-
2:30 - 2:33Sie sehen, dass sich
nicht viel verändert hat. -
2:33 - 2:34Es ist immer noch ein großes Thema.
-
2:34 - 2:36Aber man sieht Veränderungen.
-
2:36 - 2:39Man sieht etwa, dass Lungenkrebs zunimmt.
-
2:39 - 2:40Danke, Zigaretten.
-
2:40 - 2:43Man sieht auch, dass etwa Magenkrebs,
-
2:43 - 2:46einst die tödlichste aller Krebsarten,
-
2:46 - 2:48stark zurückgegangen ist.
-
2:48 - 2:51Woher kommt das? Weiß das zufällig jemand?
-
2:51 - 2:54Warum wird die Menschheit nicht
mehr von Magenkrebs gegeißelt? -
2:54 - 2:59Was war das für ein großer
medizinischer Durchbruch, -
2:59 - 3:02der die Menschheit vor Magenkrebs bewahrt?
-
3:03 - 3:07War es ein neues Medikament
oder eine bessere Diagnosemöglichkeit? -
3:07 - 3:08Richtig gelegen, Leute.
-
3:08 - 3:11Es war die Erfindung des Kühlschranks
-
3:11 - 3:14und dass wir kein
verdorbenen Fleisch mehr essen. -
3:14 - 3:15Also das bisher Beste,
-
3:15 - 3:18was uns im Bereich der medizinischen
Krebsforschung widerfahren ist, -
3:18 - 3:21ist die Tatsache, dass
der Kühlschrank erfunden wurde. -
3:21 - 3:21(Lachen)
-
3:21 - 3:23Daher -- ja, ich weiß.
-
3:23 - 3:24Wir sind hier nicht wirklich gut.
-
3:24 - 3:26Ich möchte den Fortschritt
nicht kleinreden -
3:26 - 3:30und auch nicht alles,
was in der Krebsforschung getan wurde. -
3:30 - 3:33Wir haben mehr als 50 Jahre
an guter Krebsforschung, -
3:33 - 3:37die sehr wichtige Dinge entdeckte,
die uns mehr über Krebs lehrten. -
3:37 - 3:38Aber ich behaupte,
-
3:39 - 3:41dass wir noch viel vor uns haben.
-
3:43 - 3:46Ich möchte erneut untermauern,
dass der Hauptgrund, -
3:46 - 3:48warum wir hier noch keinen
großen Erfolg hatten, -
3:48 - 3:50ist, dass wir hier blind kämpfen.
-
3:50 - 3:52Nun kommt die medizinische
Bildgebung zum Tragen. -
3:52 - 3:54Betrachten wir nun meine Arbeit.
-
3:54 - 3:57Für die beste medizinische Bildgebung,
-
3:57 - 4:00die Patienten mit Hirntumoren
heute bekommen, -
4:00 - 4:02eigentlich alle Krebspatienten,
-
4:02 - 4:04schauen Sie sich diesen PET-Scan an.
-
4:04 - 4:05So, schauen wir mal hier.
-
4:06 - 4:07Also dies ist ein PET/CT-Scan
-
4:07 - 4:10und was Sie auf diesem PET/CT-Scan sehen,
-
4:10 - 4:13sind die Knochen auf dem CT-Scan
-
4:13 - 4:15und die Tumore auf dem PET-Scan.
-
4:16 - 4:18Was Sie hier sehen können,
-
4:18 - 4:21ist im Wesentlichen ein Zuckermolekül,
-
4:21 - 4:22mit einer kleinem Markierung,
-
4:22 - 4:25die uns nach außen signalisiert:
-
4:25 - 4:26"Hey, ich bin hier."
-
4:26 - 4:30Den Patienten werden Milliarden
dieser Zuckermoleküle injiziert, -
4:30 - 4:31sie verbreiten sich im Körper
-
4:31 - 4:34und suchen Zellen, die Zucker benötigen.
-
4:34 - 4:37Sie sehen zum Beispiel,
dass das Herz hier aufleuchtet. -
4:37 - 4:39Denn das Herz benötigt viel Zucker.
-
4:39 - 4:42Sie sehen auch,
dass die Blase hier aufleuchtet. -
4:42 - 4:44Das liegt daran,
dass die Blase das Organ ist, -
4:44 - 4:46das Zucker ausscheidet.
-
4:46 - 4:48Dann sehen Sie ein paar andere Herde
-
4:48 - 4:50und zwar sind das die Tumore.
-
4:50 - 4:52Dies ist eine wundervolle Technologie.
-
4:52 - 4:55Erstmals können wir in Körper
anderer Menschen schauen, -
4:55 - 4:57ohne jede einzelne Zelle
-
4:57 - 4:59unters Mikroskop zu legen
-
4:59 - 5:02und stattdessen nichtinvasiv
in jemandes Körper zu schauen -
5:02 - 5:05und zu fragen:
"Hat der Krebs metastasiert? -
5:05 - 5:06Wo ist er?"
-
5:06 - 5:08Die PET-Scans hier
zeigen Ihnen sehr deutlich, -
5:08 - 5:11wo diese Herde sind, wo der Tumor ist.
-
5:11 - 5:15Aber so wunderbar das scheinen mag,
-
5:15 - 5:18es ist leider nicht ganz so großartig.
-
5:18 - 5:20Sehen Sie diese kleinen Herde dort.
-
5:21 - 5:25Können Sie erraten, wie viele Krebszellen
in einem dieser Tumore sind? -
5:27 - 5:29Es sind ungefähr 100 Millionen Krebszellen
-
5:29 - 5:32und ich möchte diese Zahl verdeutlichen.
-
5:32 - 5:34In jedem dieser kleinen
leuchtenden Punkte, -
5:34 - 5:36die Sie hier auf dem Bild sehen,
-
5:36 - 5:40müssen mindestens
100 Millionen Krebszellen sein, -
5:40 - 5:41damit sie aufgespürt werden.
-
5:41 - 5:44Falls Ihnen das sehr viel vorkommt,
-
5:44 - 5:45es ist sehr viel.
-
5:47 - 5:49Tatsächlich sind das sehr viele,
-
5:49 - 5:52denn um etwas früh genug zu finden,
-
5:52 - 5:55um es richtig bekämpfen zu können,
-
5:55 - 5:58müssten die Tumore tausend Zellen haben
-
5:58 - 6:00und idealerweise nur eine handvoll Zellen.
-
6:00 - 6:02Hiervon sind wir deutlich entfernt.
-
6:02 - 6:05Wir machen jetzt ein kleines Experiment.
-
6:05 - 6:07Ich bitte Sie, mitzuspielen
und sich vorzustellen, -
6:07 - 6:09Sie wären Hirnchirurgen.
-
6:09 - 6:13Sie sind nun im Operationssaal,
-
6:13 - 6:15es liegt ein Patient vor Ihnen
-
6:15 - 6:19und Sie müssen sicherstellen,
dass der Tumor entfernt wird. -
6:19 - 6:23Sie schauen also hinunter auf den Patient,
-
6:23 - 6:25dessen Haut und Schädel
bereits geöffnet wurden -
6:25 - 6:27und Sie blicken auf das Gehirn.
-
6:27 - 6:28Alles, was Sie über ihn wissen,
-
6:28 - 6:31ist, dass dort ein Tumor ist,
so groß wie ein Golfball -
6:31 - 6:34im rechten Frontallappen seines Gehirns.
-
6:34 - 6:35Mehr wissen Sie nicht.
-
6:35 - 6:39Also blicken Sie nach unten
und leider sieht alles gleich aus, -
6:39 - 6:42weil das Gewebe des Hirntumors
und das gesunde Gehirngewebe -
6:42 - 6:43ziemlich ähnlich aussehen.
-
6:43 - 6:45Daher benutzen Sie Ihren Daumen
-
6:45 - 6:48und beginnen ein wenig
auf das Gerhirn zu drücken, -
6:48 - 6:50weil Tumore etwas härter, steifer sind
-
6:50 - 6:53und daher drücken Sie
ungefähr so und sagen: -
6:53 - 6:55"So wie es aussieht, ist der Tumor hier."
-
6:55 - 6:57Dann schneiden Sie den Tumor
mit Ihrem Skalpell heraus, -
6:57 - 6:59Stück für Stück.
-
6:59 - 7:00Und wie Sie so den Tumor entfernen,
-
7:00 - 7:03kommen Sie an einen Punkt,
an dem Sie denken: -
7:03 - 7:05"Gut, fertig. Ich habe alles entfernt."
-
7:05 - 7:06Und an diesem Punkt --
-
7:06 - 7:09auch wenn sich das bisher
verrückt angehört hat -- -
7:09 - 7:13werden Sie eine der schwierigsten
Entscheidungen Ihres Lebens treffen. -
7:13 - 7:14Denn Sie müssen nun entscheiden,
-
7:14 - 7:17soll ich hier aufhören
und den Patienten entlassen -
7:17 - 7:20mit dem Risiko, dass Krebszellen
übrig geblieben sind, -
7:20 - 7:22die ich einfach nicht sehen konnte
-
7:22 - 7:25oder soll ich noch einige
zusätzliche Ränder entfernen, -
7:25 - 7:27normalerweise ungefähr
2,5 cm um den Tumor herum, -
7:28 - 7:30um sicherzugehen,
dass alles entfernt wurde? -
7:31 - 7:35Dies ist keine leichte Entscheidung,
-
7:36 - 7:38und leider ist dies die Entscheidung,
-
7:38 - 7:41die Hirnchirurgen
jeden einzelnen Tag treffen müssen, -
7:41 - 7:43wenn sie Patienten untersuchen.
-
7:43 - 7:46Ich erinnere mich an ein Gespräch
mit Freunden im Labor, -
7:46 - 7:49und wir sagten: "Es muss
einen besseren Weg geben." -
7:49 - 7:52Aber das ist nicht nur so dahergesagt.
-
7:52 - 7:54Es muss einfach einen besseren Weg geben.
-
7:54 - 7:56Das ist einfach unglaublich.
-
7:56 - 7:57Also blickten wir zurück.
-
7:57 - 8:00Erinnern Sie sich an die PET-Scans
und an den Zucker? -
8:00 - 8:03Wir sagten, wie wäre es,
wenn wir statt Zuckermoleküle -
8:03 - 8:06vielleicht sehr kleine Partikel
aus Gold nehmen würden -
8:06 - 8:10und sie chemisch programmieren.
-
8:10 - 8:12Wir programmieren sie,
damit sie nach Krebs suchen. -
8:12 - 8:14Dann werden wir diese Goldpartikel
-
8:14 - 8:17den Patienten injizieren
-
8:17 - 8:19und sie breiten sich in deren Körper aus,
-
8:19 - 8:21und kommen wie Geheimagenten
-
8:21 - 8:24an jeder Zelle im Körper vorbei
-
8:24 - 8:25und klopfen an der Tür der Zelle
-
8:25 - 8:28und fragen: "Bist du eine
Krebszelle oder gesund? -
8:28 - 8:30Wenn du gesund bist, gehen wir weiter.
-
8:30 - 8:33Wenn du Krebs bist,
hängen wir uns an dich und leuchten -
8:33 - 8:35und zeigen: "Schaut her, hier bin ich."
-
8:35 - 8:37Das macht man mit speziellen Kameras,
-
8:37 - 8:39die wir entwickelt haben.
-
8:39 - 8:42Jetzt wissen wir, dass wir
Hirnchirurgen so navigieren können, -
8:42 - 8:45dass sie nur den Tumor entfernen
und nicht das gesunde Gewebe. -
8:46 - 8:49Also haben wir das ausprobiert
und es funktioniert gut. -
8:49 - 8:51Ich zeige Ihnen nun ein Beispiel.
-
8:51 - 8:53Was Sie hier sehen,
-
8:53 - 8:57ist das Bild eines Mäusegehirns
-
8:57 - 9:00und wir haben in dieses Mäusegehirn
-
9:00 - 9:01einen Tumor gesetzt.
-
9:01 - 9:04Dieser Tumor wächst nun
im Gehirn dieser Maus. -
9:04 - 9:06Und dann baten wir einen Arzt,
-
9:06 - 9:09die Maus zu operieren, wie einen Patienten
-
9:09 - 9:12und den Tumor stückweise herauszunehmen.
-
9:12 - 9:13Während er das tut,
-
9:13 - 9:16werden wir Bilder machen,
um die Goldpartikel zu sehen. -
9:16 - 9:18Und so beginnen wir damit,
-
9:18 - 9:20der Maus die Goldpartikel zu injizieren
-
9:20 - 9:23und wir sehen hier, ganz links,
-
9:23 - 9:25unten auf dem Bildschirm,
-
9:25 - 9:27ein Bild, das zeigt,
wo die Goldpartikel sind. -
9:27 - 9:29Das Gute ist, dass diese Goldpartikel
-
9:29 - 9:31tatsächlich in den Tumor gelangt sind.
-
9:31 - 9:35Dort leuchten sie und sagen uns:
"Hier ist der Tumor." -
9:35 - 9:36Wir sehen nun den Tumor,
-
9:36 - 9:39aber wir zeigen das dem Arzt noch nicht.
-
9:39 - 9:42Wir bitten den Arzt, dass er nun
den Tumor herausschneiden soll -
9:42 - 9:45und Sie sehen, der Arzt hat
den ersten Tumorquadranten entfernt -
9:45 - 9:47und der erste Quadrant fehlt nun.
-
9:47 - 9:50Dann entfernte er den zweiten
und dritten Quadranten -
9:50 - 9:52und nun alles, wie es scheint.
-
9:52 - 9:54An diesem Punkt
kommt der Arzt zu uns und sagt; -
9:54 - 9:57"Gut, ich bin fertig.
Was soll ich nun tun? -
9:57 - 9:58Soll ich es so lassen
-
9:58 - 10:01oder zusätzliche Ränder entfernen?"
-
10:01 - 10:02Und wir sagten: "Warte mal.
-
10:02 - 10:05Du hast diese beiden Stellen ausgelassen.
-
10:05 - 10:07Statt große Ränder rundum wegzuschneiden,
-
10:07 - 10:09solltest du diese Stellen entfernen.
-
10:09 - 10:11Entferne sie und dann schauen wir es an."
-
10:11 - 10:14Also entfernt der Arzt
die Stellen und siehe da, -
10:14 - 10:16der Krebs ist komplett weg.
-
10:16 - 10:17Das Wichtige daran ist nicht nur,
-
10:17 - 10:20dass der Krebs
aus dem Gehirn dieser Person -
10:20 - 10:21oder dem Gehirn der Maus
-
10:21 - 10:22komplett verschwunden ist.
-
10:23 - 10:24Das Wichtigste ist,
-
10:24 - 10:27dass wir während der Behandlung
nicht viel gesundes Gehirn -
10:27 - 10:29entfernen mussten.
-
10:29 - 10:31Daher können wir uns
jetzt eine Welt vorstellen, -
10:31 - 10:35in der die Ärzte und Chirurgen
während sie einen Tumor entfernen, -
10:35 - 10:36wissen, was sie da entfernen
-
10:36 - 10:38und dass sie nicht mehr raten müssen.
-
10:40 - 10:43Warum ist es so wichtig,
die kleinen Tumore zu entfernen? -
10:43 - 10:47Diese restlichen Tumore,
auch wenn es nur einige Zellen sind, -
10:47 - 10:49führen zu einem Rezidiv
-
10:49 - 10:51und der Tumor kommt zurück.
-
10:51 - 10:53Der Grund, warum 80 bis 90 Prozent
-
10:53 - 10:55dieser Gehirnoperationen erfolglos sind,
-
10:55 - 10:59sind diese kleinen Herde, die übrig sind,
-
10:59 - 11:02diese kleinen Tumorreste,
die drin gelassen wurden. -
11:03 - 11:06Das hört sich nun recht gut an,
-
11:06 - 11:10aber ich will Ihnen eigentlich,
wie es von hier aus weitergeht. -
11:10 - 11:12Denn in meinem Labor in Stanford
-
11:12 - 11:17fragen mich meine Studenten:
An was arbeiten wir von nun an? -
11:18 - 11:20Und ich denke, das Ziel der
medizinischen Bildgebung ist es, -
11:20 - 11:23in den menschlichen Körper zu schauen
-
11:23 - 11:26und dabei jede einzelne
dieser Zellen separat zu betrachten. -
11:27 - 11:29Eine solche Fähigkeit erlaubt es uns
-
11:29 - 11:32sogar Tumore in einem
viel früheren Stadium zu finden, -
11:32 - 11:36lange bevor sie 100 Mio. Zellen groß sind,
und wir noch etwas dagegen tun können. -
11:36 - 11:40Wenn wir jede einzelne Zelle sehen,
ist es uns möglich, -
11:40 - 11:41wichtige Fragen zu stellen
-
11:41 - 11:43So sind wir im Labor nun an einem Punkt,
-
11:43 - 11:46an dem wir die Krebszellen
tatsächlich fragen können, -
11:46 - 11:50wie etwa: Sprecht ihr auf
die Behandlung an oder nicht? -
11:50 - 11:54Falls nicht, brechen wir die Behandlung
bereits nach wenigen Tagen ab, -
11:54 - 11:56nicht erst nach drei Monaten.
-
11:56 - 11:59Das hilft auch Patienten wie Ehud,
-
11:59 - 12:03die diese unangenehme
Chemotherapie bekommen, -
12:03 - 12:04damit sie nicht
-
12:04 - 12:07unter den schlimmen Nebenwirkungen
von Medikamenten leiden, -
12:07 - 12:10die eigentlich gar nicht helfen.
-
12:10 - 12:13Ich möchte ganz offen sein,
-
12:13 - 12:16wir sind recht weit davon entfernt,
den Krieg gegen Krebs zu gewinnen, -
12:16 - 12:18nur um realisitisch zu sein.
-
12:18 - 12:20Aber zumindest habe ich Hoffnung,
-
12:20 - 12:24dass wir uns mit besseren
medizinischen Bildgebungsverfahren wehren -
12:24 - 12:26und nicht blind kämpfen.
-
12:26 - 12:27Dankeschön.
-
12:27 - 12:29(Applaus)
- Title:
- Wir beginnen, den Kampf gegen Krebs zu gewinnen
- Speaker:
- Adam de la Zerda
- Description:
-
Adam de la Zerda, Forscher aus Stanford, berichtet von den aktuellen Fortschritten im Kampf gegen den Krebs. De la Zerdas Labor arbeitet selbst an einigen hochmodernen Verfahren und verwendet eine bemerkenswerte Bildgebungstechnik, bei der leuchtende Goldpartikel in den Körper injiziert werden und nach Krebs suchen. Damit hoffen sie, den Chirurgen den Weg zu leuchten zur Entfernung selbst der kleinsten der tödlichen Tumorreste.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:42
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