Der Zustand des Klimas – und was wir dafür tun können
-
0:00 - 0:04Wir leben in bemerkenswerten Zeiten.
-
0:04 - 0:09In den nächsten 20 Jahren stehen wir
vor zwei tiefgreifenden Veränderungen. -
0:09 - 0:12Sie werden darüber entscheiden,
ob das nächste Jahrhundert -
0:12 - 0:17das beste oder schlechteste
aller Jahrhunderte wird. -
0:17 - 0:19Ich möchte das an einem Beispiel
veranschaulichen. -
0:19 - 0:23Ich besuchte Beijing
zum ersten Mal vor 25 Jahren, -
0:23 - 0:26um an der Chinesischen
Volksuniversität zu unterrichten. -
0:26 - 0:31China befasste sich ernsthaft
mit Marktwirtschaft und Hochschulbildung. -
0:31 - 0:35Also holte es fremde Fachleute ins Land.
-
0:35 - 0:40Wie die meisten bewegte ich mich
in Beijing per Fahrrad fort. -
0:40 - 0:42Nur vereinzelt musste
man Autos ausweichen. -
0:42 - 0:45Es war ein sicheres und
einfaches Fortbewegungsmittel. -
0:45 - 0:49Heute ist Fahrradfahren in Beijing
eine ganz andere Geschichte. -
0:49 - 0:52Die Straßen sind vollgestopft
mit Autos und Lastwagen. -
0:52 - 0:58Die Luftverschmutzung ist durch Kohle-
und Dieselverbrennung gefährlich hoch. -
0:58 - 1:00Als ich letzten Frühling dort war,
-
1:00 - 1:04gab es eine öffentliche Warnung
für Leute meines Alters -- über 65. -
1:04 - 1:06(Gelächter)
-
1:06 - 1:08Sie sollten im Haus bleiben
und sich wenig bewegen. -
1:08 - 1:10Wie konnte das passieren?
-
1:10 - 1:13Der Grund ist die Art und Weise,
-
1:13 - 1:15wie Beijing als Stadt gewachsen ist.
-
1:15 - 1:19Sie hat sich in 25 Jahren mehr als
verdoppelt -- von 10 auf 20 Mio. -
1:19 - 1:21Heute ist es ein
ausgedehnter Ballungsraum, -
1:21 - 1:25der auf schmutzigen Sprit und
schmutzige Energie angewiesen ist -- -
1:25 - 1:27insbesondere auf Kohle.
-
1:27 - 1:32China verbrennt jedes Jahr
die Hälfte der weltweiten Kohle. -
1:32 - 1:35Das ist der Hauptgrund,
-
1:35 - 1:40weshalb [China] weltweit
die meisten Treibhausgase verursacht. -
1:40 - 1:43Gleichzeitig müssen wir zugestehen,
-
1:43 - 1:46dass China im diesem Zeitraum
enorm gewachsen ist. -
1:46 - 1:48Es ist heute die zweitgrößte
Volkswirtschaft der Welt. -
1:48 - 1:52Hunderte Millionen von Menschen
wurden aus der Armut befreit. -
1:52 - 1:54Das ist wirklich wichtig.
-
1:54 - 1:58Zugleich aber fragt das chinesische Volk:
-
1:58 - 1:59Was ist dieses Wachstum wert,
-
1:59 - 2:02wenn unsere Städte unbewohnbar sind?
-
2:02 - 2:04Ihre Analysen haben ergeben,
-
2:04 - 2:09dass dies kein nachhaltiger Weg
hin zu Wachstum und Entwicklung ist. -
2:09 - 2:12China plant, den Anteil an
Kohle zu reduzieren. -
2:12 - 2:17Es plant, Städte anders zu bauen.
-
2:17 - 2:23Chinas Wachstum ist Teil eines
dramatischen, grundlegenden Wandels -
2:23 - 2:26in der Struktur der Weltwirtschaft.
-
2:26 - 2:29Vor nur 25 Jahren machten
die Entwicklungsländer -- -
2:29 - 2:34die ärmeren Länder der Welt --
die große Mehrheit der Bevölkerung aus, -
2:34 - 2:38aber sie waren nur für etwa ein Drittel
der Weltproduktion verantwortlich. -
2:38 - 2:40Jetzt ist es mehr als die Hälfte.
-
2:40 - 2:44In 25 Jahren werden wohl
zwei Drittel aus Ländern kommen, -
2:44 - 2:47die wir vor 25 Jahren
Entwicklungsländer nannten. -
2:47 - 2:49Das ist eine enorme Veränderung.
-
2:49 - 2:53Die meisten Länder der Erde --
ob reich oder arm -- stehen also -
2:53 - 2:55vor den zwei tiefgreifenden Umwälzungen,
-
2:55 - 2:58über die ich sprechen und
die ich hervorheben möchte. -
2:58 - 3:01Die erste dieser Umwälzungen wird
-
3:01 - 3:05der tiefe Strukturwandel
in Wirtschaft und Gesellschaft sein, -
3:05 - 3:10den meine Beschreibung von Beijing
ein wenig veranschaulicht hat. -
3:10 - 3:1350 % [leben] bereits in Ballungsräumen.
-
3:13 - 3:172050 werden es 70 % sein.
-
3:17 - 3:19Über die nächsten 20 Jahre
-
3:19 - 3:22wird der Energiebedarf um 40 % ansteigen.
-
3:22 - 3:28Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum
stellen eine zunehmende Belastung -
3:28 - 3:33für unseren Boden, unser Wasser
und unsere Wälder dar. -
3:33 - 3:36Dies ist eine fundamentale
strukturelle Veränderung. -
3:36 - 3:40Handhaben wir sie auf
nachlässige oder kurzsichtige Weise, -
3:40 - 3:44verursachen wir Müll, Verschmutzung, Stau
-
3:44 - 3:48und die Zerstörung von Boden und Wäldern.
-
3:48 - 3:51Wenn wir die drei Bereiche,
die ich in Zahlen illustriert habe -- -
3:51 - 3:54Städte, Energie, Land --
-
3:54 - 3:56alle schlecht handhaben --
-
3:56 - 4:00würden Leben und Existenz
der Menschen auf der Welt -
4:00 - 4:03geschwächt und beeinträchtigt.
-
4:03 - 4:04Aber nicht nur das --
-
4:04 - 4:12der Ausstoß von Treibhausgasen nähme zu
mit gewaltigen Risiken für unser Klima. -
4:12 - 4:17Die Konzentration von Treibhausgasen
in der Atmosphäre ist schon jetzt höher -
4:17 - 4:21als in den letzten Millionen von Jahren.
-
4:21 - 4:24Erhöhen wir diese Konzentrationen weiter,
-
4:24 - 4:27riskieren wir Temperaturen
in etwa einem Jahrhundert, -
4:27 - 4:32die es seit mehreren 10 Mio. Jahren
auf diesem Planeten nicht gegeben hat. -
4:32 - 4:37Uns Homo sapiens -- und sapiens
ist hier großzügig ausgelegt -- -
4:37 - 4:40gibt es seit etwa
einer Viertelmillion Jahren. -
4:40 - 4:43Wir riskieren Temperaturen,
die es mehrere 10 Mio. Jahre -
4:43 - 4:46nicht gegeben hat --
in einem Jahrhundert. -
4:46 - 4:52Das würde die Beziehung
zwischen Mensch und Planet verändern. -
4:52 - 4:57Die Folge wären Veränderungen bei Wüsten,
-
4:57 - 5:02Flüssen, Orkanverläufen
und beim Meeresspiegel. -
5:02 - 5:07Hunderte Millionen, vielleicht Milliarden
Menschen müssten abwandern. -
5:07 - 5:09Die Geschichte hat uns gelehrt,
-
5:09 - 5:12dass dies zu schweren,
anhaltenden Konflikten führt. -
5:12 - 5:14Wir könnten es nicht einfach stoppen.
-
5:14 - 5:16Mit der Erde schließt man
keinen Friedensvertrag. -
5:16 - 5:18Man feilscht nicht mit
den Gesetzen der Physik. -
5:18 - 5:22Man ist mittendrin, man steckt fest --
um diese Einsätze spielen wir. -
5:22 - 5:26Darum muss unser zweiter Umbruch
ein Umdenken beim Klima sein -- -
5:26 - 5:28unsere Wirtschaft
muss kohlenstoffarm werden. -
5:28 - 5:32Der erste dieser Umbrüche kommt ohnehin.
-
5:32 - 5:36Wir entscheiden, ob der Wirtschafts- oder
Strukturwandel gut oder schlecht verläuft. -
5:36 - 5:40Aber bei der zweiten Umwälzung --
dem Klimawandel -- -
5:40 - 5:42müssen wir uns zum Handeln entscheiden.
-
5:42 - 5:47Diese beiden Umwälzungen stehen uns
in den nächsten 20 Jahren bevor. -
5:47 - 5:53Die nächsten 20 Jahre sind
entscheidend für unser Handeln. -
5:53 - 5:56Je länger ich über diese
zeitgleichen Umwälzungen nachdachte, -
5:56 - 6:01desto klarer wurde mir, dass dies
eine außergewöhnliche Chance ist. -
6:01 - 6:03Wir können diese Chance nutzen
-
6:03 - 6:06oder sie vertun.
-
6:06 - 6:09Ich möchte das anhand der
drei Schlüsselbereiche erläutern, -
6:09 - 6:12die ich genannt habe:
Städte, Energie und Boden. -
6:12 - 6:14Ich beginne mit den Städten.
-
6:14 - 6:18Die Probleme in Beijing
habe ich bereits beschrieben: -
6:18 - 6:21Verschmutzung, Staus, Müll etc.
-
6:21 - 6:26Das gibt es in vielen Städten der Welt.
-
6:26 - 6:29Bei Städten -- wie im Leben,
aber insbesondere bei Städten -- -
6:29 - 6:32müssen wir vorausdenken.
-
6:32 - 6:35Für die zukünftigen Städte --
und das sind viele und viele große --, -
6:35 - 6:38müssen wir Wege finden,
sie kompakt zu gestalten, -
6:38 - 6:42damit wir Fahrtzeiten und
Energie einsparen können. -
6:42 - 6:46Bei Städten, die bereits da sind
und sich fest etabliert haben, -
6:46 - 6:49müssen wir über Erneuerung
und Investitionen nachdenken, -
6:49 - 6:54um uns in den Städten besser zu vernetzen,
um es leichter zu machen -
6:54 - 6:57und mehr Menschen zu ermuntern,
näher am Stadtzentrum zu leben. -
6:57 - 7:00Es gibt Beispiele --
Bauprojekte in der ganzen Welt --, -
7:00 - 7:02wie wir so etwas realisieren können.
-
7:02 - 7:06Das Schnellbusnetz in Bogotá, Kolumbien,
ist ein wegweisendes Beispiel dafür, -
7:06 - 7:13wie man sich sicher, schnell und sauber
in einer Stadt bewegen kann: -
7:13 - 7:16sehr häufige Busse, gesicherte Busspuren,
-
7:16 - 7:20praktisch genau der gleiche Service
wie in einem U-Bahn-Netz, -
7:20 - 7:21aber viel, viel günstiger
-
7:21 - 7:24und viel schneller umzusetzen.
-
7:24 - 7:28Eine glänzende Idee für weit mehr Städte
der sich entwickelnden Welt. -
7:28 - 7:30So manches in Städten braucht Zeit.
-
7:30 - 7:33Manches in Städten geht viel zügiger.
-
7:33 - 7:35Nehmen Sie meine Heimatstadt, London.
-
7:35 - 7:401952 tötete der Smog
in London 4 000 Menschen -
7:40 - 7:43und beeinträchtigte das Leben
vieler weiterer schwer. -
7:43 - 7:44Es geschah ständig.
-
7:44 - 7:49Wer in England außerhalb von London lebt,
weiß noch, dass man es The Smoke nannte. -
7:49 - 7:50So war London.
-
7:50 - 7:56Kohle-Auflagen ließen Smog-Probleme
in wenigen Jahren rapide zurückgehen. -
7:56 - 7:57Ich erinnere mich gut an den Smog.
-
7:57 - 8:04Wenn die Sicht unter ein paar Meter fiel,
gab es keine Busse, und ich musste laufen. -
8:04 - 8:07Das waren die 1950er-Jahre.
(Gelächter) -
8:07 - 8:10Ich musste fast 5 km
von der Schule nach Hause laufen. -
8:10 - 8:13Auch dabei war Atmen
eine gefährliche Angelegenheit. -
8:13 - 8:16Aber das wurde geändert.
Eine Entscheidung änderte das. -
8:16 - 8:19Gute Entscheidungen
können gute Ergebnisse -- -
8:19 - 8:22beeindruckende Ergebnisse --
rasch herbeiführen. -
8:22 - 8:24Darüber hinaus haben wir
in London die Stadt-Maut eingeführt -- -
8:24 - 8:27sogar recht schnell und sehr effektiv.
-
8:27 - 8:33Das Bus-System wurde maßgeblich verbessert
und sauberer gemacht. -
8:33 - 8:36Sie sehen, wie sehr die beiden Wandel,
die ich beschrieben habe -- -
8:36 - 8:40Struktur und Klima --,
enge Berührungspunkte haben. -
8:40 - 8:42Wir müssen investieren.
-
8:42 - 8:45Wir müssen in unsere Städte
klug investieren. -
8:45 - 8:49Wenn wir das tun, bekommen wir
sauberere Städte, leisere Städte, -
8:49 - 8:53sichere Städte, attraktivere Städte,
produktivere Städte -
8:53 - 8:56und stärkere Gemeinschaften
in diesen Städten. -
8:56 - 8:58Öffentlicher Nahverkehr,
Recycling, Wiederverwertung -- -
8:58 - 9:02all die Dinge, die Gemeinschaften
zusammenbringen. -
9:02 - 9:06Wir können das schaffen, aber
wir müssen überlegen, investieren, planen. -
9:06 - 9:09Sprechen wir nun über Energie.
-
9:09 - 9:14In 25 Jahren hat der Energiebedarf
um etwa 50 % zugenommen. -
9:14 - 9:1780 % davon werden
aus fossilen Brennstoffen gedeckt. -
9:17 - 9:22In den nächsten 20 Jahren wird er
wahrscheinlich um weitere 40 % steigen. -
9:22 - 9:25Wir müssen stark in Energie investieren.
-
9:25 - 9:28Wir müssen sie
deutlich effizienter nutzen. -
9:28 - 9:29Wir müssen sie sauber machen.
-
9:29 - 9:33Sehen wir uns an, wie das geht --
etwa am Beispiel Kalifornien. -
9:33 - 9:38Es wäre in den Top Ten weltweit,
wenn es ein unabhängiges Land wäre. -
9:38 - 9:40Ich will jetzt nichts anzetteln --
-
9:40 - 9:44(Gelächter)
-
9:44 - 9:46Kalifornien ist groß.
-
9:46 - 9:48(Gelächter)
-
9:48 - 9:56In 5 oder 6 Jahren wird es
seinen Anteil an erneuerbaren Energien -- -
9:56 - 10:00Wind-, Solarenergie etc. --
wohl von ca. 20 % auf über 33 % steigern. -
10:00 - 10:06Damit würden Kaliforniens Treibhausgase
bis 2020 auf den Ausstoß von 1990 sinken, -
10:06 - 10:10ein Zeitraum, in dem sich
seine Wirtschaft etwa verdoppelt hat. -
10:10 - 10:13Ein beeindruckendes Ergebnis,
das zeigt, was machbar ist. -
10:13 - 10:16Nicht nur in Kalifornien --
Indiens neue Regierung -
10:16 - 10:20plant den Ausbau von Solartechnik,
um Licht in die Häuser -
10:20 - 10:24von 400 Mio. Menschen zu bringen,
die in Indien keine Elektrizität haben. -
10:24 - 10:27Sie will das in 5 Jahren erreichen.
-
10:27 - 10:30Ich glaube, sie haben
gute Chancen, das zu schaffen. -
10:30 - 10:35Man wird sehen, aber wir beobachten,
dass Menschen heute viel rascher handeln. -
10:35 - 10:39400 Mio. Menschen, mehr als
die Bevölkerung der USA -- -
10:39 - 10:43das sind die Art von Zielen,
die sich Menschen heute setzen, -
10:43 - 10:47wenn es um Schnelligkeit von Wandel geht.
-
10:47 - 10:51Wieder zeigt sich, dass gute Entschlüsse
schnelle Ergebnisse bringen können, -
10:51 - 10:54und dass die beiden Veränderungen --
Wirtschaft und Struktur sowie -
10:54 - 10:58Klima und Kohlenstoffarmut --
eng verflochten sind. -
10:58 - 11:05Macht man das erste, die Struktur, gut,
wird das zweite, das Klima, viel leichter. -
11:05 - 11:10Sehen Sie sich den Boden
und insbesondere die Wälder an. -
11:10 - 11:15Wälder sind der Lebensraum
für wertvolle Pflanzen- und Tierarten. -
11:15 - 11:21Sie halten das Wasser in der Erde
und entziehen der Atmosphäre CO2. -
11:21 - 11:24Beides ist notwendig,
um den Klimawandel zu bewältigen. -
11:24 - 11:26Aber wir verlieren unsere Wälder.
-
11:26 - 11:31Im letzten Jahrzehnt haben wir Waldflächen
von der Größe Portugals verloren -
11:31 - 11:33und noch mehr ist inzwischen geschädigt.
-
11:33 - 11:38Aber wir sehen auch bereits,
dass wir so viel dagegen tun können. -
11:38 - 11:42Wir können das Problem erkennen,
aber wir verstehen auch, wie man es löst. -
11:42 - 11:49In Brasilien wurde die Abholzungsrate
in den letzten 10 Jahren um 70 % gesenkt. -
11:49 - 11:52Wie? Man hat vor Ort
Gemeinden eingebunden, -
11:52 - 11:55in ihre Landwirtschaft
und Wirtschaft investiert, -
11:55 - 11:57sorgfältiger überwacht
-
11:57 - 12:00und das Gesetz stärker durchgesetzt.
-
12:00 - 12:05Das hält nicht nur die Abholzung auf,
auch wenn das grundlegende Priorität ist. -
12:05 - 12:09Aber es wertet auch
verwüstetes Land wieder auf -- -
12:09 - 12:13regeneriert es und
macht es wieder bewohnbar. -
12:13 - 12:171967 war ich zum ersten Mal in Äthiopien.
-
12:17 - 12:18Es war unfassbar arm.
-
12:18 - 12:21In den Jahren darauf litt es
unter verheerenden Hungersnöten -
12:21 - 12:25und zutiefst zerstörerischen
sozialen Konflikten. -
12:25 - 12:28Seit ein paar Jahren, eigentlich länger,
-
12:28 - 12:31wächst Äthiopien viel schneller.
-
12:31 - 12:35In 15 Jahren will es ein Land
mit mittlerem Einkommen -
12:35 - 12:37und CO2-neutral sein.
-
12:37 - 12:40Auch dies ist ein ehrgeiziges Ziel,
-
12:40 - 12:42aber ein glaubwürdiges.
-
12:42 - 12:45Man spürt das Bemühen dort;
man sieht, was machbar ist. -
12:45 - 12:48Äthiopien investiert in saubere Energie.
-
12:48 - 12:51Es arbeitet am Wiederaufbau des Landes.
-
12:51 - 12:55In Humbo, in Südwest-Äthiopien,
hat ein wunderbares Projekt, -
12:55 - 12:58bei dem Bäume auf
zerstörtem Land gepflanzt -
12:58 - 13:02und mit Gemeinden vor Ort an nachhaltiger
Forstwirtschaft gearbeitet wird, -
13:02 - 13:05den Lebensstandard deutlich erhöht.
-
13:05 - 13:08Wir sehen also, von Beijing bis London,
-
13:08 - 13:11von Kalifornien bis Indien,
-
13:11 - 13:14von Brasilien bis Äthiopien,
-
13:14 - 13:18dass wir wissen, wie man
die zwei Veränderungen umsetzen kann -- -
13:18 - 13:20Struktur und Klima.
-
13:20 - 13:24Wir wissen, wie man sie gut umsetzt.
-
13:24 - 13:27Auch Technologie wandelt sich rapide.
-
13:27 - 13:31Einem Publikum wie diesem muss ich
diese Dinge nicht alle aufzählen. -
13:31 - 13:33Aber Sie sehen Elektroautos.
-
13:33 - 13:36Sie sehen Batterien aus neuen Materialien.
-
13:36 - 13:41Sie sehen, wie wir Haushaltsgeräte
mit unseren Handys fernsteuern können, -
13:41 - 13:42wenn wir unterwegs sind.
-
13:42 - 13:44Sie sehen bessere Dämmung.
-
13:44 - 13:46Und vieles wird noch kommen.
-
13:46 - 13:48Aber -- und das ist ein großes Aber --
-
13:48 - 13:53die Welt als Ganzes
bewegt sich viel zu langsam. -
13:53 - 13:55Emissionen werden zu langsam gesenkt.
-
13:55 - 14:00Wir handhaben den strukturellen Wandel
nicht so, wie wir könnten. -
14:00 - 14:03Das tiefe Verständnis für
die Folgen des Klimawandels -
14:03 - 14:06ist noch nicht da.
-
14:07 - 14:11Das tiefe Verständnis für
die Anziehungskraft des Machbaren, -
14:11 - 14:15ist noch nicht da.
-
14:15 - 14:19Wir brauchen wachsenden politischen Druck.
-
14:19 - 14:22Wir brauchen Leitfiguren, die vortreten.
-
14:22 - 14:26Wir können besseres Wachstum haben,
-
14:26 - 14:30ein besseres Klima, eine bessere Welt.
-
14:30 - 14:35Wenn wir diese zwei Veränderungen
gut bewältigen, -
14:35 - 14:39können wir die nächsten 100 Jahre
zum besten aller Jahrhunderte machen. -
14:39 - 14:41Wenn wir aber versagen --
wir, Sie und ich -- -
14:41 - 14:46Wenn wir versagen, wenn wir diese
Umwälzungen nicht richtig handhaben, -
14:46 - 14:51werden die nächsten 100 Jahre
das schlimmste aller Jahrhunderte. -
14:51 - 14:53Das ist die wichtigste Schlussfolgerung
-
14:53 - 14:56aus dem Bericht zu Wirtschaft und Klima,
-
14:56 - 15:02unter dem Vorsitz von Ex-Präsident
Felipe Calderón aus Mexiko und mir selbst. -
15:02 - 15:04Wir haben diesen Bericht gestern
-
15:04 - 15:07hier in New York,
im Gebäude der Vereinten Nationen, -
15:07 - 15:10UN-Generalsekretär Ban Ki-moon übergeben.
-
15:10 - 15:14Wir wissen, dass wir das schaffen können.
-
15:14 - 15:21Vor zwei Wochen bin ich
zum vierten Mal Großvater geworden. -
15:21 - 15:25Unsere Tochter --
(Babyschreien) -
15:25 - 15:34(Gelächter)
(Applaus) -
15:34 - 15:37Unsere Tochter hat Rosa hier in New York
vor zwei Wochen zur Welt gebracht. -
15:37 - 15:40Hier sind Helen und Rosa.
-
15:40 - 15:47(Applaus)
(Gelächter) -
15:47 - 15:50Zwei Wochen alt.
-
15:50 - 15:56Werden wir unseren Enkeln
in die Augen sehen und sagen, -
15:56 - 15:59dass wir die Probleme verstanden,
-
15:59 - 16:03dass wir die Risiken und Chancen erkannt,
-
16:03 - 16:07aber trotzdem nicht gehandelt haben?
-
16:07 - 16:10Sicher nicht. Machen wir
die nächsten 100 Jahre -
16:10 - 16:12zum besten aller Jahrhunderte.
-
16:12 - 16:16(Applaus)
- Title:
- Der Zustand des Klimas – und was wir dafür tun können
- Speaker:
- Lord Nicholas Stern
- Description:
-
Wie können wir das heimtückische globale Problem des Klimawandels angehen — ein Problem, das zu groß ist, als dass eine Nation es alleine lösen könnte? Der Ökonom Nicholas Stern präsentiert einen Plan, der vor dem UN-Klimagipfel 2014 vorgestellt wurde und der aufzeigt, wie die Länder der Erde das Klima gemeinsam angehen können. Es ist eine große Vision der Zusammenarbeit mit einem Ziel, das weit über ein Abwenden der Katastrophe hinausgeht. Er stellt die Frage: Wie können wir diese Krise nutzen, um allen ein besseres Leben zu ermöglichen?
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 16:33
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Retired user
Hallo!
Sprachlich klingt die Übersetzung ganz gut, aber bitte den Talk noch auf (vorwiegend) formale Kriterien hin überarbeiten:
- "Beijing" eindeutschen: Peking (kommt oft vor).
- Zwischen einem Wort und den drei Auslassungspunkten immer einen Leerraum machen.
- "Let me .." nie mit "Lassen Sie mich" übersetzen, sondern mit "Ich möchte gerne". Ähnlich wie bei "Let's watch/talk ..." -> "Schauen/Reden wir ...", nicht "Lassen Sie uns schauen/reden"
- Wörter wie "Nun" oder "Und" am Satzanfang weglassen, auch wenn es auf Englisch so dasteht
- 05:14 Habe das englische Original nicht gelesen, aber falls er "you" sagt, meint er in dem Fall sicher "man", nicht "du". Publikum bitte immer mit "Sie" ansprechen, außer bei den kurzen animierten TED-Ed-Talks.
- 05:58 Keine Wörter abtrennen.
- Gedankenstriche als doppelte Bindestriche darstellen.
- Bei Zahlen an der Tausenderstelle bitte einen Leerraum machen, keinen Punkt (ist die neue Rechtschreibung).
Bitte an manchen Stellen wie z. B. bei 02:30 noch an einer flüssigeren und einfacheren Satzstruktur basteln. Nicht die englische übernehmen, die passt im Deutschen oft nicht.
Weiteres Beispiel: 10:30 "Aber was wir jetzt beobachten, ist, dass ..." -> "Wir beobachten jetzt, dass ..."
Untertitel-Umbruch: Bitte einen Untertitel nicht mit den ersten Wörtern eines neuen Satzes beenden, wie z. B. bei 03:48 (aber es gibt noch mehrere solcher Stellen). In dem Fall bitte die beiden Wörter zum restlichen Satz hinzufügen und oben an der Zeitleiste ein wenig nachjustieren (Balken verschieben, aber umsichtig dabei sein, nicht übertreiben).
Wenn die Korrekturen gemacht sind, kann der Talk zum Review. Falls du noch Fragen hast, bitte schick mir eine Nachricht, ich helfe gerne weiter.
Liebe Grüße, Johanna