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Jarrett J. Krosoczka: Wie ein Junge zum Künstler wurde

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    Hallo, mein Name ist Jarret Krosoczka,
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    und ich verdiene mein Geld mit dem Schreiben
    und Illustrieren von Kinderbüchern.
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    Ich nutze also meine Fantasie für meinen Vollzeitjob.
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    Aber lange bevor meine Fantasie
    zu meiner Berufung wurde,
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    hat mir meine Fantasie mein Leben gerettet.
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    Als ich ein Kind war, liebte ich das Zeichnen,
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    und die talentierteste Künstlerin, die ich kannte,
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    war meine Mutter.
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    Aber meine Mutter war heroinabhängig.
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    Und mit einem drogensüchtigen Elternteil
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    fühlt man sich wie Charlie Brown,
    der den Fußball treffen will,
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    denn so sehr du diese Person lieben möchtest,
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    so sehr du Liebe von dieser Person bekommen willst,
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    jedes Öffnen deines Herzens
    führt zu einer Bauchlandung.
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    Während meiner Kindheit war meine Mutter inhaftiert,
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    und meinen Vater hatte ich nicht,
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    weil ich bis zur 6. Klasse nicht einmal seinen Namen kannte.
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    Aber ich hatte meine Großeltern,
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    meine Großeltern mütterlicherseits,
    Joseph und Shirley,
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    die mich kurz vor meinem 3. Geburtstag adoptierten
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    und mich wie ihr eigenes Kind zu sich nahmen,
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    nachdem sie bereits fünf Kinder großgezogen hatten.
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    Also zwei Menschen, die während
    der Weltwirtschaftskrise aufwuchsen,
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    nahmen in den sehr frühen '80ern ein neues Kind an.
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    Ich war Cousin Oliver aus der Sitcom
    ("The Brady Bunch"/"Drei Mädchen und drei Jungen")
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    in der Krosoczka-Familie,
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    das neue Kind, das aus dem Nichts kam.
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    Ich würde gerne sagen, dass das Leben
    mit ihnen total einfach war.
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    Beide rauchten zwei Päckchen am Tag, ungefiltert,
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    und als ich sechs war,
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    konnte ich einen Southern Comfort Manhattan bestellen,
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    trocken mit einer Zitronenspirale, Eiswürfel extra,
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    das Eis extra, damit mehr Alkohol in den Drink passte.
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    Aber sie liebten mich wahnsinnig.
    Sie liebten mich so sehr.
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    Und sie unterstützten meine kreativen Bestrebungen,
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    weil mein Großvater ein Selfmademan war.
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    Er betrieb und arbeitete in einer Fabrik.
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    Meine Großmutter war Hausfrau.
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    Aber dann war da dieses Kind, das Transformers liebte
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    und Snoopy und die Ninja Turtles,
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    und in die Figuren, über die ich las, verliebte ich mich,
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    und sie wurden meine Freunde.
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    Also waren die besten Freunde
    in meinem Leben die Figuren,
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    über die ich in Büchern las.
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    Ich ging in die Gates Lane Elementary School
    in Worcester, Massachusetts,
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    und ich hatte dort wundervolle Lehrer,
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    vor allem Mrs. Alisch in der 1. Klasse.
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    Ich kann mich noch genau erinnern,
    wie viel Liebe sie uns,
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    ihren Schülern, entgegenbrachte.
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    Als ich in der 3. Klasse war,
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    gab es ein bedeutendes Ereignis.
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    Ein Autor besuchte unsere Schule, Jack Gantos.
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    Ein veröffentlichter Autor kam, um mit uns zu reden,
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    darüber, was er beruflich machte.
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    Danach gingen wir alle zurück in unsere Klassen
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    und wir zeichneten unsere eigenen
    Interpretationen seiner Hauptfigur,
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    Rotten Ralph.
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    Und plötzlich tauchte der Autor in der Tür auf,
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    und ich erinnere mich, wie er so herumschlenderte,
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    von Kind zu Kind, auf die Tische schaute
    und kein Wort sagte.
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    Aber neben meinem Tisch blieb er stehen,
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    er klopfte auf meinen Tisch und er sagte,
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    "Nette Katze."
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    Und dann schlenderte er davon.
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    Zwei Worte, die einen riesigen Unterschied
    in meinem Leben machten.
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    Als ich in der 3. Klasse war,
    schrieb ich zum ersten Mal ein Buch,
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    "Die Eule, die dachte, sie wäre der beste Flieger."
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    Wir mussten unsere eigene griechische Sage schreiben,
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    unsere eigene Schöpfungsgeschichte,
    also schrieb ich eine Geschichte über eine Eule
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    die Hermes zu einem Flugrennen herausforderte,
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    und die Eule schummelte,
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    und Hermes, als griechischer Gott,
    wurde wütend und verbittert,
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    und verwandelte die Eule in einen Mond,
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    so musste die Eule den Rest
    ihres Lebens als Mond verbringen
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    während sie ihrer Familie und ihren Freunden
    nachts beim Spielen zuschaute.
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    Ja. (Gelächter)
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    Mein Buch hatte eine Titelseite.
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    Ich sorgte mich mit 8 offensichtlich
    um mein intellektuelles Eigentum.
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    (Gelächter)
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    Diese Geschichte wurde mit Worten und Bildern erzählt –
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    genau das ist heute mein Beruf –
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    und manchmal überließ ich
    den Worten allein die Bühne
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    und andere Male ließ ich die Bilder für sich sprechen,
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    damit sie die Geschichte erzählten.
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    Meine Lieblingsseite ist die Seite "Über den Autor".
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    (Gelächter)
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    Ich lernte also schon früh,
    über mich selbst in der dritten Person
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    zu schreiben.
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    Ich liebe diesen letzten Satz:
    "Er hat dieses Buch gerne gemacht."
  • 4:21 - 4:25
    Ich habe das Buch gerne gemacht, weil ich es liebte,
    meine Fantasie spielen zu lassen,
  • 4:25 - 4:26
    und das ist Schreiben.
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    Beim Schreiben bringt man seine Fantasie zu Papier,
  • 4:28 - 4:31
    und manchmal bekomme ich Angst,
    denn jetzt ich reise zu so vielen Schulen
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    und das scheint für Kinder etwas Fremdes zu sein,
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    beim Schreiben seine Fantasie zu Papier zu bringen,
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    wenn sie überhaupt in der Schulzeit schreiben dürfen.
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    Ich liebte das Schreiben so sehr,
    dass ich von der Schule nach Hause kam
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    und Papierblätter nahm,
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    sie zusammenheftete,
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    und diese leeren Seiten mit Wörtern und Bildern füllte,
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    einfach weil ich es liebte,
    meine Fantasie zu benutzen.
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    Und so wurden diese Figuren zu meinen Freunden.
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    Es gab ein Ei, eine Tomate,
    einen Salatkopf und einen Kürbis,
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    sie alle lebten in dieser Kühlschrank-Stadt,
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    und in einem ihrer Abenteuer waren sie in einem Geisterhaus,
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    welches voller Gefahren war,
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    wie ein böser Mixer, der versuchte, sie zu zerkleinern,
  • 5:12 - 5:18
    ein böser Toaster, der versuchte,
    das Brot-Paar zu kidnappen,
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    und eine böse Mikrowelle,
    die ihren Freund schmelzen wollte –
  • 5:20 - 5:24
    der ein Stück Butter war.
    (Gelächter)
  • 5:24 - 5:26
    Ich machte auch meine eigenen Comics,
  • 5:26 - 5:28
    das war ein anderer Weg,
    Geschichten zu erzählen,
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    durch Worte und durch Bilder.
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    Als ich dann in der 6. Klasse war,
  • 5:33 - 5:36
    wurde das Budget für Kunst-Unterricht
    an den staatlichen Schulen
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    von Worcester so gut wie gestrichen,
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    Erst hatte ich einmal pro Woche Kunstunterricht.
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    dann zweimal pro Monat
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    dann einmal im Monat, dann gar nicht mehr.
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    Und mein Großvater, der ein weiser Mann war,
  • 5:48 - 5:50
    sah das als Problem, weil er wusste,
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    dass es das Einzige war, das ich hatte.
    Ich war in keinem Sportteam,
  • 5:53 - 5:56
    ich hatte die Kunst.
  • 5:56 - 5:58
    Also kam er eines Abends in mein Zimmer,
  • 5:58 - 6:00
    setzte sich auf meine Bettkante
  • 6:00 - 6:02
    und sagte: "Jarrett, es liegt ganz bei dir,
    aber wenn du möchtest,
  • 6:02 - 6:05
    dann würden wir dich gerne zu Kursen ins
    Kunstmuseum von Worcester schicken."
  • 6:05 - 6:06
    Ich war außer mir vor Freude.
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    Also von der 6. bis zur 12. Klasse,
  • 6:08 - 6:10
    einmal, zweimal, manchmal dreimal pro Woche,
  • 6:10 - 6:12
    ging ich zu Kursen ins Kunstmuseum,
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    und ich war umgeben von anderen Kindern,
    die Zeichnen liebten,
  • 6:15 - 6:18
    andere Kinder, die eine ähnliche Leidenschaft hatten.
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    Meine Schriftsteller-Karriere begann,
    als ich das Cover
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    für das Jahrbuch der 8. Klasse entwarf,
  • 6:24 - 6:27
    und falls Sie sich über den Kleidungsstil
    des Maskottchens wundern,
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    ich stand total auf Bell Biv DeVoe und MC Hammer,
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    und Vanilla Ice.
    (Gelächter)
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    Und bis zu diesem Tag kann ich
    Karaoke zu "Ice, Ice Baby" singen,
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    ohne auf den Bildschirm zu schauen.
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    Verleiten Sie mich lieber nicht,
    denn sonst tue ich es wirklich.
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    Ich wurde an eine Privatschule geschickt,
  • 6:45 - 6:47
    vom Kindergarten bis zur 8. Klasse
    an staatlichen Schulen,
  • 6:47 - 6:50
    aber irgendwie war mein Großvater aufgebracht,
  • 6:50 - 6:52
    weil an der örtlichen Schule
    jemand erstochen worden war,
  • 6:52 - 6:55
    also wollte er nicht, dass ich dort hinging.
  • 6:55 - 6:58
    Er wollte, dass ich an eine Privatschule gehe,
    und er gab mir die Wahl.
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    Du kannst an die "Holy Name" gehen,
    eine gemischte Schule,
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    oder an die "St. John's", mit nur Jungen.
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    Ein sehr weiser Mann:
    Er wusste, es würde mir vorkommen,
  • 7:04 - 7:07
    als ob ich die Entscheidung allein treffen würde,
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    und er wusste, ich würde nicht St. John's nehmen,
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    also ging ich an die Holy Name High School,
  • 7:10 - 7:13
    was eine echte Umstellung war,
  • 7:13 - 7:15
    weil ich ja keinen Sport machte,
  • 7:15 - 7:17
    und die Schule sehr auf Sport fokussiert war,
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    aber ich tröstete mich mit Mr. Shilales Kunstunterricht.
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    Ich blühte dort auf.
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    Ich konnte es kaum erwarten,
    jeden Tag in dieses Klassenzimmer zu kommen.
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    Aber wie gewann ich Freunde?
  • 7:29 - 7:33
    Ich zeichnete lustige Bilder meiner Lehrer
    (Gelächter)
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    und reichte sie herum.
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    Naja, im Englischunterricht in der 9. Klasse,
  • 7:40 - 7:42
    saß mein Freund John neben mir
  • 7:42 - 7:45
    und er lachte ein bisschen zu viel,
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    Mr. Greenwood war nicht erfreut.
  • 7:47 - 7:51
    (Gelächter)
  • 7:51 - 7:54
    Er merkte sofort,
    dass ich der Grund für die Unruhe war,
  • 7:54 - 7:58
    und zum ersten Mal in meinem Leben
    wurde ich aus der Klasse geschickt,
  • 7:58 - 8:00
    und ich dachte: "Oh nein, ich bin verloren.
  • 8:00 - 8:04
    Mein Großvater wird mich umbringen."
  • 8:04 - 8:05
    Und er kam aus der Klasse in den Gang und sagte:
  • 8:05 - 8:06
    "Lass mich den Zettel sehen."
  • 8:06 - 8:11
    Und ich dachte,
    "Oh nein. Er glaubt, es ist eine Nachricht."
  • 8:11 - 8:14
    Und ich gab ihm das Bild,
  • 8:14 - 8:17
    und wir saßen kurz so da, in Stille
  • 8:17 - 8:20
    und er sagte zu mir,
  • 8:20 - 8:23
    "Du bist wirklich talentiert."
    (Gelächter)
  • 8:23 - 8:26
    "Du bist wirklich gut!
    Die Schülerzeitung sucht
  • 8:26 - 8:28
    einen neuen Karikaturisten, das solltest du sein.
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    Aber hör auf, in meinem Unterricht zu zeichnen."
  • 8:32 - 8:34
    Meine Eltern fanden das nie heraus.
  • 8:34 - 8:37
    Ich bekam keinen Ärger.
    Ich wurde Mrs. Casey vorgestellt,
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    die die Schülerzeitung leitete,
  • 8:39 - 8:43
    und dreieinhalb Jahre war ich
  • 8:43 - 8:46
    der Karikaturist der Schülerzeitung,
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    ich behandelte so schwerwiegende Themen wie:
  • 8:48 - 8:51
    Zwölftklässler sind gemein,
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    Neuntklässler sind Streber,
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    der Eintritt zum Schulball ist so teuer!
    Die Preise sind haarsträubend.
  • 8:59 - 9:03
    Und ich erteilte dem Direktor eine Lektion.
  • 9:03 - 9:07
    Ich schrieb auch eine fortlaufende Geschichte
    über einen Jungen namens Wesley,
  • 9:07 - 9:10
    der unglücklich verliebt war,
    und ich schwor ständig,
  • 9:10 - 9:12
    dass der Junge nicht ich war,
  • 9:12 - 9:16
    aber nach all den Jahren – logisch war das ich.
  • 9:16 - 9:18
    Es war so cool,
    ich konnte diese Geschichten schreiben,
  • 9:18 - 9:19
    ich konnte mir diese Ideen einfallen lassen
  • 9:19 - 9:22
    und sie wurden in der Schülerzeitung veröffentlicht,
  • 9:22 - 9:24
    und Leute, die ich nicht kannte,
    konnten sie lesen.
  • 9:24 - 9:27
    Ich liebte die Vorstellung,
    dass ich meine Ideen teilen konnte,
  • 9:27 - 9:30
    durch eine gedruckte Seite.
  • 9:30 - 9:33
    An meinem 14. Geburtstag
    gaben mir meine Großmutter und mein Großvater
  • 9:33 - 9:35
    das beste Geschenk aller Zeiten:
  • 9:35 - 9:40
    einen Zeichentisch, an dem ich bis heute arbeite.
  • 9:40 - 9:41
    Hier bin ich also, 20 Jahre später
  • 9:41 - 9:46
    und arbeite noch immer jeden Tag am selben Tisch.
  • 9:46 - 9:48
    Am Abend meines 14. Geburtstags
  • 9:48 - 9:52
    bekam ich diesen Tisch
    und wir aßen Chinesisch.
  • 9:52 - 9:56
    In meinem Glückskeks stand:
  • 9:56 - 9:58
    "Du wirst in deiner Arbeit erfolgreich sein."
  • 9:58 - 10:01
    Ich klebte es links oben auf meinen Tisch,
  • 10:01 - 10:03
    und wie Sie sehen können, ist es immer noch da.
  • 10:03 - 10:07
    Ich verlangte nie etwas von meinen Großeltern.
  • 10:07 - 10:09
    Na ja, zwei Dinge schon:
    Rusty, der ein toller Hamster war,
  • 10:09 - 10:13
    und ein großartiges, langes Leben führte,
    als ich in der 4. Klasse war.
  • 10:13 - 10:16
    (Gelächter)
  • 10:16 - 10:19
    Und eine Videokamera.
  • 10:19 - 10:22
    Ich wollte nur eine Videokamera.
  • 10:22 - 10:24
    Und nach viel Bitten und Betteln bekam ich zu Weihnachten
  • 10:24 - 10:27
    eine gebrauchte Videokamera,
  • 10:27 - 10:30
    und ich begann sofort,
    meine eigenen Animationen zu machen
  • 10:30 - 10:33
    nur ich allein,
  • 10:33 - 10:35
    und während der ganzen Schulzeit
    machte ich meine eigenen Animationen.
  • 10:35 - 10:38
    Ich überredete meinen Englischlehrer
    in der 10. Klasse dazu,
  • 10:38 - 10:41
    dass ich meine Buchvorstellung
    von Stephen Kings "Misery"
  • 10:41 - 10:46
    als animierten Kurzfilm machen durfte.
    (Gelächter)
  • 10:46 - 10:48
    Und ich machte weiterhin Comics.
  • 10:48 - 10:52
    Ich machte weiter Comics,
    und im Worcester Art Museum
  • 10:52 - 10:57
    bekam ich den besten Rat,
    den ich je von einem Lehrer erhielt.
  • 10:57 - 10:59
    Mark Lynch, ein erstaunlicher Lehrer,
  • 10:59 - 11:02
    der nach wie vor ein guter Freund von mir ist,
  • 11:02 - 11:04
    ich war 14 oder 15,
  • 11:04 - 11:07
    und ich kam nach der Hälfte der Zeit
    in seinen Comicbuch-Kurs
  • 11:07 - 11:09
    und ich war so aufgeregt, dass ich strahlte.
  • 11:09 - 11:12
    Ich hatte ein Buch, das einem zeigte,
    wie man Comics in der Art von Marvel zeichnete
  • 11:12 - 11:15
    es brachte mir bei, wie man Superhelden zeichnet,
  • 11:15 - 11:17
    wie man Frauen zeichnet, und wie man Muskeln
  • 11:17 - 11:19
    ganz realitätsgetreu zeichnet,
    falls ich eines Tages
  • 11:19 - 11:22
    für X-Men oder Spiderman zeichnen sollte.
  • 11:22 - 11:25
    Und die gesamte Farbe entwich seinem Gesicht,
  • 11:25 - 11:26
    er schaute mich und sagte:
  • 11:26 - 11:29
    "Vergiss alles, was du gelernt hast."
  • 11:29 - 11:33
    Und ich verstand das nicht.
    Er sagte: "Du hast einen tollen Stil.
  • 11:33 - 11:37
    Verwende deinen eigenen Stil.
    Zeichne nicht, wie man es dir sagt.
  • 11:37 - 11:39
    Zeichne so, wie du zeichnest, und bleib dabei,
  • 11:39 - 11:42
    denn du bist wirklich gut."
  • 11:42 - 11:45
    Als ich ein Teenager war, war ich
    so neurotisch und ängstlich wie jeder andere,
  • 11:45 - 11:49
    aber nach 17 Jahren mit einer Mutter,
  • 11:49 - 11:51
    die in meinem Leben kam und ging wie ein Jo-Jo,
  • 11:51 - 11:55
    und einem unbekannten, gesichtslosen Vater,
    war ich wütend.
  • 11:55 - 11:57
    Als ich 17 war, traf ich meinen Vater
    zum ersten Mal,
  • 11:57 - 12:01
    und erfuhr, dass ich einen Bruder und eine Schwester hatte,
    von denen ich nie wusste.
  • 12:01 - 12:03
    Und an dem Tag, als ich meinen Vater
    zum ersten Mal kennenlernte,
  • 12:03 - 12:06
    wurde ich von der
    Rhode Island School of Design abgelehnt,
  • 12:06 - 12:10
    das einzige College, das ich ausgewählt hatte.
  • 12:10 - 12:12
    Aber in dieser Zeit besuchte ich Camp Sunshine
  • 12:12 - 12:15
    und arbeitete dort freiwillig
    mit den erstaunlichsten Kindern,
  • 12:15 - 12:18
    Kindern mit Leukämie,
    und ein Kind, Eric, veränderte mein Leben.
  • 12:18 - 12:20
    Eric erlebte seinen 6. Geburtstag nicht mehr,
  • 12:20 - 12:23
    aber Eric lebt mit mir jeden Tag mit.
  • 12:23 - 12:27
    Nach dieser Erfahrung
    brachte mir mein Kunstlehrer Mr. Shilale
  • 12:27 - 12:28
    diese Bilderbücher mit,
  • 12:28 - 12:30
    und ich dachte: "Bilderbücher für Kinder!"
  • 12:30 - 12:35
    und ich begann,
    Bücher für junge Leser zu schreiben,
  • 12:35 - 12:36
    als ich in der Abschlussklasse war.
  • 12:36 - 12:39
    Letztendlich kam ich doch auf die
    Rhode Island School of Design.
  • 12:39 - 12:41
    Ich wechselte zur RISD im 2. Studienjahr,
  • 12:41 - 12:45
    und dort belegte ich jeden Schreibkurs,
    den ich bekam,
  • 12:45 - 12:49
    und dort schrieb ich auch eine Geschichte
    über eine riesige, orange Schnecke,
  • 12:49 - 12:51
    die mit einem Kind befreundet sein wollte.
  • 12:51 - 12:52
    Das Kind hatte keine Geduld für sie.
  • 12:52 - 12:55
    Ich schickte das Buch an ein Dutzend Verleger
  • 12:55 - 12:58
    und es wurde jedes Mal abgelehnt,
  • 12:58 - 13:01
    aber ich beteiligte mich auch am
    Hole in the Wall Gang Camp,
  • 13:01 - 13:04
    ein tolles Camp für Kinder
    mit allen möglichen kritischen Erkrankungen,
  • 13:04 - 13:07
    und es waren die Kinder dort im Camp,
    die meine Geschichten lasen,
  • 13:07 - 13:11
    und ich las ihnen vor,
    und sah, dass sie auf meine Arbeit ansprachen.
  • 13:11 - 13:14
    Ich machte meinen Abschluss von der RISD.
    Meine Großeltern waren sehr stolz,
  • 13:14 - 13:17
    ich zog nach Boston und richtete mich dort ein.
  • 13:17 - 13:19
    Ich richtete ein Studio ein
    und versuchte, meine Arbeit zu veröffentlichen.
  • 13:19 - 13:22
    Ich schickte meine Bücher an Verleger.
    Ich verschickte hunderte von Postkarten
  • 13:22 - 13:25
    an Lektoren und künstlerische Leiter,
  • 13:25 - 13:26
    aber sie blieben unbeantwortet.
  • 13:26 - 13:28
    Mein Großvater rief mich jede Woche an
  • 13:28 - 13:32
    und er sagte: "Jarrett, wie geht's?
    Hast du schon einen Job?"
  • 13:32 - 13:35
    Er hätte nämlich gerade eine bedeutende Summe
  • 13:35 - 13:37
    in mein Studium investiert.
  • 13:37 - 13:41
    Und ich sagte: "Ja, ich hab einen Job.
    Ich schreibe und illustriere Kinderbücher."
  • 13:41 - 13:44
    Er sagte: "Und wer bezahlt dich dafür?"
  • 13:44 - 13:46
    Und ich antwortete:
    "Niemand, niemand, noch niemand.
  • 13:46 - 13:47
    Aber ich weiß, dass es passieren wird."
  • 13:47 - 13:51
    An den Wochenenden arbeitete ich
    beim Nebensaison-Programm mit,
  • 13:51 - 13:54
    während ich versuchte,
    meine Karriere in Gang zu bekommen,
  • 13:54 - 13:58
    und da war dieses Kind,
    das einfach wirklich aufgedreht war,
  • 13:58 - 14:00
    ich begann, ihn "Affenjunge" zu nennen,
  • 14:00 - 14:04
    und ich ging nach Hause und schrieb ein Buch
    mit dem Titel "Gute Nacht, Affenjunge".
  • 14:04 - 14:07
    Ich versendete einen letzten Stapel Postkarten.
  • 14:07 - 14:11
    Und ich bekam eine Email
    von einem Lektor bei Random House
  • 14:11 - 14:15
    mit dem Betreff: "Nette Arbeit!" Ausrufezeichen.
  • 14:15 - 14:16
    "Lieber Jarrett, ich habe deine Postkarte erhalten.
  • 14:16 - 14:19
    Mir gefiel deine Kunst,
    also habe ich deine Website besucht
  • 14:19 - 14:23
    und frage mich, ob du je versucht hast,
    deine eigenen Geschichten zu schreiben,
  • 14:23 - 14:26
    weil es aussieht, als gehören da einige Geschichten dazu.
  • 14:26 - 14:30
    Bitte melde dich, falls du einmal
    zufällig in New York City bist."
  • 14:30 - 14:33
    Und das von einem Lektor bei
    Random House Children's Books.
  • 14:33 - 14:35
    Also war ich die Woche danach
    dann "zufällig" in New York.
  • 14:35 - 14:38
    (Gelächter)
  • 14:38 - 14:41
    Und ich traf mich mit diesem Lektor
  • 14:41 - 14:44
    und ich verließ New York mit einem Vertrag
    für mein erstes Buch,
  • 14:44 - 14:45
    "Gute Nacht, Affenjunge",
  • 14:45 - 14:48
    das am 12. Juni 2001 veröffentlicht wurde.
  • 14:48 - 14:54
    Die Lokalzeitung feierte diese Nachricht.
  • 14:54 - 14:58
    Der örtliche Buchladen machte eine große Sache daraus.
  • 14:58 - 15:00
    Sie verkauften alle ihre Bücher.
  • 15:00 - 15:04
    Mein Freund beschrieb es als
    eine Art Totenwache, aber fröhlicher,
  • 15:04 - 15:07
    weil jeder, den ich kannte, kam, um mich zu sehen,
  • 15:07 - 15:10
    aber ich nicht tot war.
    Ich unterschrieb nur Bücher.
  • 15:10 - 15:11
    Meine Großeltern waren mittendrin dabei.
  • 15:11 - 15:14
    Sie waren so glücklich.
    Sie hätten nicht stolzer sein können.
  • 15:14 - 15:18
    Mrs. Alisch war da.
    Mr. Shilale war da.
    Mrs. Casey war da.
  • 15:18 - 15:19
    Mrs. Alisch drängte sich in
    der Schlange vor und sagte:
  • 15:19 - 15:22
    "Ich hab ihm Lesen beigebracht!"
    (Gelächter)
  • 15:22 - 15:25
    Dann passierte etwas, das mein Leben veränderte.
  • 15:25 - 15:27
    Ich bekam meinen ersten, bedeutsamen Fanbrief,
  • 15:27 - 15:30
    von einem Kind, das den Affenjungen so liebte,
  • 15:30 - 15:34
    dass er eine Affenjungen-Geburtstagstorte wollte.
  • 15:34 - 15:38
    Für einen Zweijährigen ist das wie ein Tattoo.
    (Gelächter)
  • 15:38 - 15:41
    Oder? Man hat nur einen Geburtstag pro Jahr.
  • 15:41 - 15:44
    Und für ihn war es erst der Zweite.
  • 15:44 - 15:45
    Und ich bekam dieses Foto und ich dachte:
  • 15:45 - 15:47
    "Dieses Bild wird für immer in seinem Bewusstsein bleiben,
  • 15:47 - 15:51
    sein ganzes Leben lang.
    Er wird dieses Foto für immer
  • 15:51 - 15:54
    in seinen Familienalben haben."
  • 15:54 - 15:57
    Seit diesem Moment damals hatte ich das Foto
  • 15:57 - 16:00
    eingerahmt vor mir, während ich
    an allen meinen Büchern arbeitete.
  • 16:00 - 16:02
    Ich habe 10 Bilderbücher veröffentlicht.
  • 16:02 - 16:06
    "Punk Farm", "Baghead" (Tütenkopf),
    "Ollie der violette Elefant".
  • 16:06 - 16:08
    Gerade habe ich das 9. Buch
  • 16:08 - 16:10
    der "Lunch Lady"-Serie beendet, eine Comicroman-Serie
  • 16:10 - 16:13
    über eine Schulküchenhilfe, die Verbrecher bekämpft.
  • 16:13 - 16:16
    Ich werde auch ein Kinderbuch veröffentlichen
  • 16:16 - 16:19
    mit dem Titel:
    "Platypus Police Squad: The Frog Who Croaked."
  • 16:19 - 16:23
    Ich reise durchs Land
    und besuche unzählige Schulen,
  • 16:23 - 16:27
    und ich lasse viele Kinder wissen,
    dass sie großartige Katzen malen.
  • 16:27 - 16:30
    Und ich treffe Bagheads.
  • 16:30 - 16:35
    Essensfrauen behandeln mich echt gut.
  • 16:35 - 16:39
    Und ich durfte mich wichtig und berühmt fühlen,
  • 16:39 - 16:41
    weil mir die Kinder das Gefühl geben.
  • 16:41 - 16:43
    Zweimal hat die "Lunch Lady"-Serie nun schon
  • 16:43 - 16:46
    den "Children's Choice Book of the Year"-Preis gewonnen,
  • 16:46 - 16:48
    und diese Gewinner wurden
  • 16:48 - 16:52
    auf einem Großbildschirm am Times Square gezeigt.
  • 16:52 - 16:55
    "Punk Farm" und "Lunch Lady" werden gerade zu Filmen gemacht,
  • 16:55 - 16:58
    also bin ich Filmproduzent
  • 16:58 - 17:00
    und ich glaube wirklich, dass das dank der Videokamera ist,
  • 17:00 - 17:03
    die ich in der 9. Klasse bekam.
  • 17:03 - 17:06
    Leute haben "Punk Farm"-Geburtstagsparties,
  • 17:06 - 17:08
    und verkleiden sich als "Punk Farm" zu Halloween,
  • 17:08 - 17:10
    auch ein "Punk Farm"-Babyzimmer habe ich gesehen,
  • 17:10 - 17:15
    was mich ein bisschen nervös macht
    für das langfristige Wohlergehen des Babys.
  • 17:15 - 17:17
    Und ich bekomme die erstaunlichste Fanpost
  • 17:17 - 17:20
    und die erstaunlichsten Projekte,
  • 17:20 - 17:23
    und der größte Moment kam für mich letztes Halloween.
  • 17:23 - 17:25
    Die Türglocke läutete und eins der Kinder war
  • 17:25 - 17:29
    als meine Figur verkleidet. Das war so cool.
  • 17:29 - 17:33
    Meine Großeltern leben nicht mehr,
  • 17:33 - 17:36
    um sie zu ehren, habe ich ein Stipendium
    am Worcester Art Museum angefangen
  • 17:36 - 17:39
    für Kinder in schwierigen Situationen,
  • 17:39 - 17:42
    deren Erziehungsberechtige
    sich keine Kurse dort leisten können.
  • 17:42 - 17:44
    Auch wurden die Arbeiten der ersten
    10 Jahre meiner Karriere ausgestellt,
  • 17:44 - 17:47
    und raten Sie, wer da war, um zu feiern?
    Mrs. Alisch.
  • 17:47 - 17:49
    Ich sagte: "Mrs. Alisch, wie geht es Ihnen?"
  • 17:49 - 17:52
    Sie antwortete mit: "Ich bin hier."
    (Gelächter)
  • 17:52 - 17:59
    Das stimmt. Man ist am Leben und das ist ziemlich gut.
  • 17:59 - 18:00
    Aber der größte Moment für mich,
  • 18:00 - 18:02
    meine wichtigste Aufgabe jetzt ist es,
    selbst Vater zu sein,
  • 18:02 - 18:05
    ich habe zwei wunderschöne Töchter,
  • 18:05 - 18:08
    und mein Ziel ist es,
    sie mit Inspiration zu umgeben,
  • 18:08 - 18:11
    von den Büchern in jedem Raum unseres Hauses
  • 18:11 - 18:13
    über die Wandbilder,
    die ich in ihren Zimmern gemalt habe
  • 18:13 - 18:17
    bis hin zu den kreativen Momenten, in stillen Zeiten,
  • 18:17 - 18:20
    in denen sie Gesichter auf die Terrasse malt
  • 18:20 - 18:23
    und ich sie an genau dem Tisch sitzen lasse,
  • 18:23 - 18:25
    an dem ich seit 20 Jahren sitze.
  • 18:25 - 18:28
    Danke schön. (Applaus)
Title:
Jarrett J. Krosoczka: Wie ein Junge zum Künstler wurde
Speaker:
Jarrett J. Krosoczka
Description:

Als Jarrett J. Krosoczka ein Kind war, machte er keinen Sport, sondern liebte Kunst. Er erzählt die lustige und berührende Geschichte von einem kleinen Jungen, der eine einfache Leidenschaft verfolgte: zu zeichnen und Geschichten zu schreiben. Mit der Hilfe und Unterstützung seiner Familie und seiner Lehrer wuchs unser Protagonist auf und wurde der erfolgreiche Schöpfer beliebter Kinderbuch-Figuren, sowie ein großer Verfechter der künstlerischen Erziehung.

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English
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