Jarrett J. Krosoczka: Wie ein Junge zum Künstler wurde
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0:01 - 0:03Hallo, mein Name ist Jarret Krosoczka,
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0:03 - 0:08und ich verdiene mein Geld mit dem Schreiben
und Illustrieren von Kinderbüchern. -
0:08 - 0:12Ich nutze also meine Fantasie für meinen Vollzeitjob.
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0:12 - 0:15Aber lange bevor meine Fantasie
zu meiner Berufung wurde, -
0:15 - 0:18hat mir meine Fantasie mein Leben gerettet.
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0:18 - 0:20Als ich ein Kind war, liebte ich das Zeichnen,
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0:20 - 0:23und die talentierteste Künstlerin, die ich kannte,
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0:23 - 0:25war meine Mutter.
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0:25 - 0:28Aber meine Mutter war heroinabhängig.
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0:28 - 0:32Und mit einem drogensüchtigen Elternteil
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0:32 - 0:35fühlt man sich wie Charlie Brown,
der den Fußball treffen will, -
0:35 - 0:38denn so sehr du diese Person lieben möchtest,
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0:38 - 0:40so sehr du Liebe von dieser Person bekommen willst,
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0:40 - 0:43jedes Öffnen deines Herzens
führt zu einer Bauchlandung. -
0:43 - 0:47Während meiner Kindheit war meine Mutter inhaftiert,
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0:47 - 0:49und meinen Vater hatte ich nicht,
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0:49 - 0:53weil ich bis zur 6. Klasse nicht einmal seinen Namen kannte.
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0:53 - 0:55Aber ich hatte meine Großeltern,
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0:55 - 0:57meine Großeltern mütterlicherseits,
Joseph und Shirley, -
0:57 - 1:01die mich kurz vor meinem 3. Geburtstag adoptierten
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1:01 - 1:02und mich wie ihr eigenes Kind zu sich nahmen,
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1:02 - 1:04nachdem sie bereits fünf Kinder großgezogen hatten.
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1:04 - 1:07Also zwei Menschen, die während
der Weltwirtschaftskrise aufwuchsen, -
1:07 - 1:12nahmen in den sehr frühen '80ern ein neues Kind an.
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1:12 - 1:14Ich war Cousin Oliver aus der Sitcom
("The Brady Bunch"/"Drei Mädchen und drei Jungen") -
1:14 - 1:17in der Krosoczka-Familie,
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1:17 - 1:19das neue Kind, das aus dem Nichts kam.
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1:19 - 1:23Ich würde gerne sagen, dass das Leben
mit ihnen total einfach war. -
1:23 - 1:26Beide rauchten zwei Päckchen am Tag, ungefiltert,
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1:26 - 1:29und als ich sechs war,
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1:29 - 1:31konnte ich einen Southern Comfort Manhattan bestellen,
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1:31 - 1:33trocken mit einer Zitronenspirale, Eiswürfel extra,
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1:33 - 1:37das Eis extra, damit mehr Alkohol in den Drink passte.
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1:37 - 1:40Aber sie liebten mich wahnsinnig.
Sie liebten mich so sehr. -
1:40 - 1:42Und sie unterstützten meine kreativen Bestrebungen,
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1:42 - 1:45weil mein Großvater ein Selfmademan war.
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1:45 - 1:47Er betrieb und arbeitete in einer Fabrik.
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1:47 - 1:49Meine Großmutter war Hausfrau.
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1:49 - 1:52Aber dann war da dieses Kind, das Transformers liebte
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1:52 - 1:56und Snoopy und die Ninja Turtles,
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1:56 - 2:01und in die Figuren, über die ich las, verliebte ich mich,
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2:01 - 2:04und sie wurden meine Freunde.
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2:04 - 2:06Also waren die besten Freunde
in meinem Leben die Figuren, -
2:06 - 2:08über die ich in Büchern las.
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2:08 - 2:12Ich ging in die Gates Lane Elementary School
in Worcester, Massachusetts, -
2:12 - 2:14und ich hatte dort wundervolle Lehrer,
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2:14 - 2:18vor allem Mrs. Alisch in der 1. Klasse.
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2:18 - 2:21Ich kann mich noch genau erinnern,
wie viel Liebe sie uns, -
2:21 - 2:24ihren Schülern, entgegenbrachte.
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2:24 - 2:27Als ich in der 3. Klasse war,
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2:27 - 2:29gab es ein bedeutendes Ereignis.
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2:29 - 2:31Ein Autor besuchte unsere Schule, Jack Gantos.
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2:31 - 2:35Ein veröffentlichter Autor kam, um mit uns zu reden,
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2:35 - 2:37darüber, was er beruflich machte.
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2:37 - 2:40Danach gingen wir alle zurück in unsere Klassen
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2:40 - 2:43und wir zeichneten unsere eigenen
Interpretationen seiner Hauptfigur, -
2:43 - 2:45Rotten Ralph.
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2:45 - 2:47Und plötzlich tauchte der Autor in der Tür auf,
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2:47 - 2:50und ich erinnere mich, wie er so herumschlenderte,
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2:50 - 2:54von Kind zu Kind, auf die Tische schaute
und kein Wort sagte. -
2:54 - 2:57Aber neben meinem Tisch blieb er stehen,
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2:57 - 3:00er klopfte auf meinen Tisch und er sagte,
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3:00 - 3:02"Nette Katze."
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3:02 - 3:05Und dann schlenderte er davon.
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3:05 - 3:10Zwei Worte, die einen riesigen Unterschied
in meinem Leben machten. -
3:10 - 3:13Als ich in der 3. Klasse war,
schrieb ich zum ersten Mal ein Buch, -
3:13 - 3:17"Die Eule, die dachte, sie wäre der beste Flieger."
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3:17 - 3:19Wir mussten unsere eigene griechische Sage schreiben,
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3:19 - 3:22unsere eigene Schöpfungsgeschichte,
also schrieb ich eine Geschichte über eine Eule -
3:22 - 3:26die Hermes zu einem Flugrennen herausforderte,
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3:26 - 3:28und die Eule schummelte,
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3:28 - 3:31und Hermes, als griechischer Gott,
wurde wütend und verbittert, -
3:31 - 3:33und verwandelte die Eule in einen Mond,
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3:33 - 3:35so musste die Eule den Rest
ihres Lebens als Mond verbringen -
3:35 - 3:38während sie ihrer Familie und ihren Freunden
nachts beim Spielen zuschaute. -
3:38 - 3:42Ja. (Gelächter)
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3:42 - 3:44Mein Buch hatte eine Titelseite.
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3:44 - 3:48Ich sorgte mich mit 8 offensichtlich
um mein intellektuelles Eigentum. -
3:48 - 3:51(Gelächter)
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3:51 - 3:55Diese Geschichte wurde mit Worten und Bildern erzählt –
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3:55 - 3:57genau das ist heute mein Beruf –
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3:57 - 4:00und manchmal überließ ich
den Worten allein die Bühne -
4:00 - 4:04und andere Male ließ ich die Bilder für sich sprechen,
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4:04 - 4:06damit sie die Geschichte erzählten.
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4:06 - 4:09Meine Lieblingsseite ist die Seite "Über den Autor".
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4:09 - 4:11(Gelächter)
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4:11 - 4:14Ich lernte also schon früh,
über mich selbst in der dritten Person -
4:14 - 4:17zu schreiben.
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4:17 - 4:21Ich liebe diesen letzten Satz:
"Er hat dieses Buch gerne gemacht." -
4:21 - 4:25Ich habe das Buch gerne gemacht, weil ich es liebte,
meine Fantasie spielen zu lassen, -
4:25 - 4:26und das ist Schreiben.
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4:26 - 4:28Beim Schreiben bringt man seine Fantasie zu Papier,
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4:28 - 4:31und manchmal bekomme ich Angst,
denn jetzt ich reise zu so vielen Schulen -
4:31 - 4:34und das scheint für Kinder etwas Fremdes zu sein,
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4:34 - 4:38beim Schreiben seine Fantasie zu Papier zu bringen,
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4:38 - 4:42wenn sie überhaupt in der Schulzeit schreiben dürfen.
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4:42 - 4:45Ich liebte das Schreiben so sehr,
dass ich von der Schule nach Hause kam -
4:45 - 4:47und Papierblätter nahm,
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4:47 - 4:49sie zusammenheftete,
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4:49 - 4:52und diese leeren Seiten mit Wörtern und Bildern füllte,
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4:52 - 4:56einfach weil ich es liebte,
meine Fantasie zu benutzen. -
4:56 - 4:58Und so wurden diese Figuren zu meinen Freunden.
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4:58 - 5:01Es gab ein Ei, eine Tomate,
einen Salatkopf und einen Kürbis, -
5:01 - 5:03sie alle lebten in dieser Kühlschrank-Stadt,
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5:03 - 5:06und in einem ihrer Abenteuer waren sie in einem Geisterhaus,
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5:06 - 5:07welches voller Gefahren war,
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5:07 - 5:12wie ein böser Mixer, der versuchte, sie zu zerkleinern,
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5:12 - 5:18ein böser Toaster, der versuchte,
das Brot-Paar zu kidnappen, -
5:18 - 5:20und eine böse Mikrowelle,
die ihren Freund schmelzen wollte – -
5:20 - 5:24der ein Stück Butter war.
(Gelächter) -
5:24 - 5:26Ich machte auch meine eigenen Comics,
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5:26 - 5:28das war ein anderer Weg,
Geschichten zu erzählen, -
5:28 - 5:31durch Worte und durch Bilder.
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5:31 - 5:33Als ich dann in der 6. Klasse war,
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5:33 - 5:36wurde das Budget für Kunst-Unterricht
an den staatlichen Schulen -
5:36 - 5:38von Worcester so gut wie gestrichen,
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5:38 - 5:41Erst hatte ich einmal pro Woche Kunstunterricht.
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5:41 - 5:43dann zweimal pro Monat
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5:43 - 5:46dann einmal im Monat, dann gar nicht mehr.
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5:46 - 5:48Und mein Großvater, der ein weiser Mann war,
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5:48 - 5:50sah das als Problem, weil er wusste,
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5:50 - 5:53dass es das Einzige war, das ich hatte.
Ich war in keinem Sportteam, -
5:53 - 5:56ich hatte die Kunst.
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5:56 - 5:58Also kam er eines Abends in mein Zimmer,
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5:58 - 6:00setzte sich auf meine Bettkante
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6:00 - 6:02und sagte: "Jarrett, es liegt ganz bei dir,
aber wenn du möchtest, -
6:02 - 6:05dann würden wir dich gerne zu Kursen ins
Kunstmuseum von Worcester schicken." -
6:05 - 6:06Ich war außer mir vor Freude.
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6:06 - 6:08Also von der 6. bis zur 12. Klasse,
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6:08 - 6:10einmal, zweimal, manchmal dreimal pro Woche,
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6:10 - 6:12ging ich zu Kursen ins Kunstmuseum,
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6:12 - 6:15und ich war umgeben von anderen Kindern,
die Zeichnen liebten, -
6:15 - 6:18andere Kinder, die eine ähnliche Leidenschaft hatten.
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6:18 - 6:21Meine Schriftsteller-Karriere begann,
als ich das Cover -
6:21 - 6:24für das Jahrbuch der 8. Klasse entwarf,
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6:24 - 6:27und falls Sie sich über den Kleidungsstil
des Maskottchens wundern, -
6:27 - 6:30ich stand total auf Bell Biv DeVoe und MC Hammer,
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6:30 - 6:33und Vanilla Ice.
(Gelächter) -
6:33 - 6:37Und bis zu diesem Tag kann ich
Karaoke zu "Ice, Ice Baby" singen, -
6:37 - 6:40ohne auf den Bildschirm zu schauen.
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6:40 - 6:43Verleiten Sie mich lieber nicht,
denn sonst tue ich es wirklich. -
6:43 - 6:45Ich wurde an eine Privatschule geschickt,
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6:45 - 6:47vom Kindergarten bis zur 8. Klasse
an staatlichen Schulen, -
6:47 - 6:50aber irgendwie war mein Großvater aufgebracht,
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6:50 - 6:52weil an der örtlichen Schule
jemand erstochen worden war, -
6:52 - 6:55also wollte er nicht, dass ich dort hinging.
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6:55 - 6:58Er wollte, dass ich an eine Privatschule gehe,
und er gab mir die Wahl. -
6:58 - 6:59Du kannst an die "Holy Name" gehen,
eine gemischte Schule, -
6:59 - 7:02oder an die "St. John's", mit nur Jungen.
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7:02 - 7:04Ein sehr weiser Mann:
Er wusste, es würde mir vorkommen, -
7:04 - 7:07als ob ich die Entscheidung allein treffen würde,
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7:07 - 7:09und er wusste, ich würde nicht St. John's nehmen,
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7:09 - 7:10also ging ich an die Holy Name High School,
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7:10 - 7:13was eine echte Umstellung war,
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7:13 - 7:15weil ich ja keinen Sport machte,
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7:15 - 7:17und die Schule sehr auf Sport fokussiert war,
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7:17 - 7:21aber ich tröstete mich mit Mr. Shilales Kunstunterricht.
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7:21 - 7:24Ich blühte dort auf.
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7:24 - 7:27Ich konnte es kaum erwarten,
jeden Tag in dieses Klassenzimmer zu kommen. -
7:27 - 7:29Aber wie gewann ich Freunde?
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7:29 - 7:33Ich zeichnete lustige Bilder meiner Lehrer
(Gelächter) -
7:33 - 7:36und reichte sie herum.
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7:36 - 7:40Naja, im Englischunterricht in der 9. Klasse,
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7:40 - 7:42saß mein Freund John neben mir
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7:42 - 7:45und er lachte ein bisschen zu viel,
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7:45 - 7:47Mr. Greenwood war nicht erfreut.
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7:47 - 7:51(Gelächter)
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7:51 - 7:54Er merkte sofort,
dass ich der Grund für die Unruhe war, -
7:54 - 7:58und zum ersten Mal in meinem Leben
wurde ich aus der Klasse geschickt, -
7:58 - 8:00und ich dachte: "Oh nein, ich bin verloren.
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8:00 - 8:04Mein Großvater wird mich umbringen."
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8:04 - 8:05Und er kam aus der Klasse in den Gang und sagte:
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8:05 - 8:06"Lass mich den Zettel sehen."
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8:06 - 8:11Und ich dachte,
"Oh nein. Er glaubt, es ist eine Nachricht." -
8:11 - 8:14Und ich gab ihm das Bild,
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8:14 - 8:17und wir saßen kurz so da, in Stille
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8:17 - 8:20und er sagte zu mir,
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8:20 - 8:23"Du bist wirklich talentiert."
(Gelächter) -
8:23 - 8:26"Du bist wirklich gut!
Die Schülerzeitung sucht -
8:26 - 8:28einen neuen Karikaturisten, das solltest du sein.
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8:28 - 8:32Aber hör auf, in meinem Unterricht zu zeichnen."
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8:32 - 8:34Meine Eltern fanden das nie heraus.
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8:34 - 8:37Ich bekam keinen Ärger.
Ich wurde Mrs. Casey vorgestellt, -
8:37 - 8:39die die Schülerzeitung leitete,
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8:39 - 8:43und dreieinhalb Jahre war ich
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8:43 - 8:46der Karikaturist der Schülerzeitung,
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8:46 - 8:48ich behandelte so schwerwiegende Themen wie:
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8:48 - 8:51Zwölftklässler sind gemein,
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8:51 - 8:54Neuntklässler sind Streber,
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8:54 - 8:59der Eintritt zum Schulball ist so teuer!
Die Preise sind haarsträubend. -
8:59 - 9:03Und ich erteilte dem Direktor eine Lektion.
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9:03 - 9:07Ich schrieb auch eine fortlaufende Geschichte
über einen Jungen namens Wesley, -
9:07 - 9:10der unglücklich verliebt war,
und ich schwor ständig, -
9:10 - 9:12dass der Junge nicht ich war,
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9:12 - 9:16aber nach all den Jahren – logisch war das ich.
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9:16 - 9:18Es war so cool,
ich konnte diese Geschichten schreiben, -
9:18 - 9:19ich konnte mir diese Ideen einfallen lassen
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9:19 - 9:22und sie wurden in der Schülerzeitung veröffentlicht,
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9:22 - 9:24und Leute, die ich nicht kannte,
konnten sie lesen. -
9:24 - 9:27Ich liebte die Vorstellung,
dass ich meine Ideen teilen konnte, -
9:27 - 9:30durch eine gedruckte Seite.
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9:30 - 9:33An meinem 14. Geburtstag
gaben mir meine Großmutter und mein Großvater -
9:33 - 9:35das beste Geschenk aller Zeiten:
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9:35 - 9:40einen Zeichentisch, an dem ich bis heute arbeite.
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9:40 - 9:41Hier bin ich also, 20 Jahre später
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9:41 - 9:46und arbeite noch immer jeden Tag am selben Tisch.
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9:46 - 9:48Am Abend meines 14. Geburtstags
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9:48 - 9:52bekam ich diesen Tisch
und wir aßen Chinesisch. -
9:52 - 9:56In meinem Glückskeks stand:
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9:56 - 9:58"Du wirst in deiner Arbeit erfolgreich sein."
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9:58 - 10:01Ich klebte es links oben auf meinen Tisch,
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10:01 - 10:03und wie Sie sehen können, ist es immer noch da.
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10:03 - 10:07Ich verlangte nie etwas von meinen Großeltern.
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10:07 - 10:09Na ja, zwei Dinge schon:
Rusty, der ein toller Hamster war, -
10:09 - 10:13und ein großartiges, langes Leben führte,
als ich in der 4. Klasse war. -
10:13 - 10:16(Gelächter)
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10:16 - 10:19Und eine Videokamera.
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10:19 - 10:22Ich wollte nur eine Videokamera.
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10:22 - 10:24Und nach viel Bitten und Betteln bekam ich zu Weihnachten
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10:24 - 10:27eine gebrauchte Videokamera,
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10:27 - 10:30und ich begann sofort,
meine eigenen Animationen zu machen -
10:30 - 10:33nur ich allein,
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10:33 - 10:35und während der ganzen Schulzeit
machte ich meine eigenen Animationen. -
10:35 - 10:38Ich überredete meinen Englischlehrer
in der 10. Klasse dazu, -
10:38 - 10:41dass ich meine Buchvorstellung
von Stephen Kings "Misery" -
10:41 - 10:46als animierten Kurzfilm machen durfte.
(Gelächter) -
10:46 - 10:48Und ich machte weiterhin Comics.
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10:48 - 10:52Ich machte weiter Comics,
und im Worcester Art Museum -
10:52 - 10:57bekam ich den besten Rat,
den ich je von einem Lehrer erhielt. -
10:57 - 10:59Mark Lynch, ein erstaunlicher Lehrer,
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10:59 - 11:02der nach wie vor ein guter Freund von mir ist,
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11:02 - 11:04ich war 14 oder 15,
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11:04 - 11:07und ich kam nach der Hälfte der Zeit
in seinen Comicbuch-Kurs -
11:07 - 11:09und ich war so aufgeregt, dass ich strahlte.
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11:09 - 11:12Ich hatte ein Buch, das einem zeigte,
wie man Comics in der Art von Marvel zeichnete -
11:12 - 11:15es brachte mir bei, wie man Superhelden zeichnet,
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11:15 - 11:17wie man Frauen zeichnet, und wie man Muskeln
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11:17 - 11:19ganz realitätsgetreu zeichnet,
falls ich eines Tages -
11:19 - 11:22für X-Men oder Spiderman zeichnen sollte.
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11:22 - 11:25Und die gesamte Farbe entwich seinem Gesicht,
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11:25 - 11:26er schaute mich und sagte:
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11:26 - 11:29"Vergiss alles, was du gelernt hast."
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11:29 - 11:33Und ich verstand das nicht.
Er sagte: "Du hast einen tollen Stil. -
11:33 - 11:37Verwende deinen eigenen Stil.
Zeichne nicht, wie man es dir sagt. -
11:37 - 11:39Zeichne so, wie du zeichnest, und bleib dabei,
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11:39 - 11:42denn du bist wirklich gut."
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11:42 - 11:45Als ich ein Teenager war, war ich
so neurotisch und ängstlich wie jeder andere, -
11:45 - 11:49aber nach 17 Jahren mit einer Mutter,
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11:49 - 11:51die in meinem Leben kam und ging wie ein Jo-Jo,
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11:51 - 11:55und einem unbekannten, gesichtslosen Vater,
war ich wütend. -
11:55 - 11:57Als ich 17 war, traf ich meinen Vater
zum ersten Mal, -
11:57 - 12:01und erfuhr, dass ich einen Bruder und eine Schwester hatte,
von denen ich nie wusste. -
12:01 - 12:03Und an dem Tag, als ich meinen Vater
zum ersten Mal kennenlernte, -
12:03 - 12:06wurde ich von der
Rhode Island School of Design abgelehnt, -
12:06 - 12:10das einzige College, das ich ausgewählt hatte.
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12:10 - 12:12Aber in dieser Zeit besuchte ich Camp Sunshine
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12:12 - 12:15und arbeitete dort freiwillig
mit den erstaunlichsten Kindern, -
12:15 - 12:18Kindern mit Leukämie,
und ein Kind, Eric, veränderte mein Leben. -
12:18 - 12:20Eric erlebte seinen 6. Geburtstag nicht mehr,
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12:20 - 12:23aber Eric lebt mit mir jeden Tag mit.
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12:23 - 12:27Nach dieser Erfahrung
brachte mir mein Kunstlehrer Mr. Shilale -
12:27 - 12:28diese Bilderbücher mit,
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12:28 - 12:30und ich dachte: "Bilderbücher für Kinder!"
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12:30 - 12:35und ich begann,
Bücher für junge Leser zu schreiben, -
12:35 - 12:36als ich in der Abschlussklasse war.
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12:36 - 12:39Letztendlich kam ich doch auf die
Rhode Island School of Design. -
12:39 - 12:41Ich wechselte zur RISD im 2. Studienjahr,
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12:41 - 12:45und dort belegte ich jeden Schreibkurs,
den ich bekam, -
12:45 - 12:49und dort schrieb ich auch eine Geschichte
über eine riesige, orange Schnecke, -
12:49 - 12:51die mit einem Kind befreundet sein wollte.
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12:51 - 12:52Das Kind hatte keine Geduld für sie.
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12:52 - 12:55Ich schickte das Buch an ein Dutzend Verleger
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12:55 - 12:58und es wurde jedes Mal abgelehnt,
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12:58 - 13:01aber ich beteiligte mich auch am
Hole in the Wall Gang Camp, -
13:01 - 13:04ein tolles Camp für Kinder
mit allen möglichen kritischen Erkrankungen, -
13:04 - 13:07und es waren die Kinder dort im Camp,
die meine Geschichten lasen, -
13:07 - 13:11und ich las ihnen vor,
und sah, dass sie auf meine Arbeit ansprachen. -
13:11 - 13:14Ich machte meinen Abschluss von der RISD.
Meine Großeltern waren sehr stolz, -
13:14 - 13:17ich zog nach Boston und richtete mich dort ein.
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13:17 - 13:19Ich richtete ein Studio ein
und versuchte, meine Arbeit zu veröffentlichen. -
13:19 - 13:22Ich schickte meine Bücher an Verleger.
Ich verschickte hunderte von Postkarten -
13:22 - 13:25an Lektoren und künstlerische Leiter,
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13:25 - 13:26aber sie blieben unbeantwortet.
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13:26 - 13:28Mein Großvater rief mich jede Woche an
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13:28 - 13:32und er sagte: "Jarrett, wie geht's?
Hast du schon einen Job?" -
13:32 - 13:35Er hätte nämlich gerade eine bedeutende Summe
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13:35 - 13:37in mein Studium investiert.
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13:37 - 13:41Und ich sagte: "Ja, ich hab einen Job.
Ich schreibe und illustriere Kinderbücher." -
13:41 - 13:44Er sagte: "Und wer bezahlt dich dafür?"
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13:44 - 13:46Und ich antwortete:
"Niemand, niemand, noch niemand. -
13:46 - 13:47Aber ich weiß, dass es passieren wird."
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13:47 - 13:51An den Wochenenden arbeitete ich
beim Nebensaison-Programm mit, -
13:51 - 13:54während ich versuchte,
meine Karriere in Gang zu bekommen, -
13:54 - 13:58und da war dieses Kind,
das einfach wirklich aufgedreht war, -
13:58 - 14:00ich begann, ihn "Affenjunge" zu nennen,
-
14:00 - 14:04und ich ging nach Hause und schrieb ein Buch
mit dem Titel "Gute Nacht, Affenjunge". -
14:04 - 14:07Ich versendete einen letzten Stapel Postkarten.
-
14:07 - 14:11Und ich bekam eine Email
von einem Lektor bei Random House -
14:11 - 14:15mit dem Betreff: "Nette Arbeit!" Ausrufezeichen.
-
14:15 - 14:16"Lieber Jarrett, ich habe deine Postkarte erhalten.
-
14:16 - 14:19Mir gefiel deine Kunst,
also habe ich deine Website besucht -
14:19 - 14:23und frage mich, ob du je versucht hast,
deine eigenen Geschichten zu schreiben, -
14:23 - 14:26weil es aussieht, als gehören da einige Geschichten dazu.
-
14:26 - 14:30Bitte melde dich, falls du einmal
zufällig in New York City bist." -
14:30 - 14:33Und das von einem Lektor bei
Random House Children's Books. -
14:33 - 14:35Also war ich die Woche danach
dann "zufällig" in New York. -
14:35 - 14:38(Gelächter)
-
14:38 - 14:41Und ich traf mich mit diesem Lektor
-
14:41 - 14:44und ich verließ New York mit einem Vertrag
für mein erstes Buch, -
14:44 - 14:45"Gute Nacht, Affenjunge",
-
14:45 - 14:48das am 12. Juni 2001 veröffentlicht wurde.
-
14:48 - 14:54Die Lokalzeitung feierte diese Nachricht.
-
14:54 - 14:58Der örtliche Buchladen machte eine große Sache daraus.
-
14:58 - 15:00Sie verkauften alle ihre Bücher.
-
15:00 - 15:04Mein Freund beschrieb es als
eine Art Totenwache, aber fröhlicher, -
15:04 - 15:07weil jeder, den ich kannte, kam, um mich zu sehen,
-
15:07 - 15:10aber ich nicht tot war.
Ich unterschrieb nur Bücher. -
15:10 - 15:11Meine Großeltern waren mittendrin dabei.
-
15:11 - 15:14Sie waren so glücklich.
Sie hätten nicht stolzer sein können. -
15:14 - 15:18Mrs. Alisch war da.
Mr. Shilale war da.
Mrs. Casey war da. -
15:18 - 15:19Mrs. Alisch drängte sich in
der Schlange vor und sagte: -
15:19 - 15:22"Ich hab ihm Lesen beigebracht!"
(Gelächter) -
15:22 - 15:25Dann passierte etwas, das mein Leben veränderte.
-
15:25 - 15:27Ich bekam meinen ersten, bedeutsamen Fanbrief,
-
15:27 - 15:30von einem Kind, das den Affenjungen so liebte,
-
15:30 - 15:34dass er eine Affenjungen-Geburtstagstorte wollte.
-
15:34 - 15:38Für einen Zweijährigen ist das wie ein Tattoo.
(Gelächter) -
15:38 - 15:41Oder? Man hat nur einen Geburtstag pro Jahr.
-
15:41 - 15:44Und für ihn war es erst der Zweite.
-
15:44 - 15:45Und ich bekam dieses Foto und ich dachte:
-
15:45 - 15:47"Dieses Bild wird für immer in seinem Bewusstsein bleiben,
-
15:47 - 15:51sein ganzes Leben lang.
Er wird dieses Foto für immer -
15:51 - 15:54in seinen Familienalben haben."
-
15:54 - 15:57Seit diesem Moment damals hatte ich das Foto
-
15:57 - 16:00eingerahmt vor mir, während ich
an allen meinen Büchern arbeitete. -
16:00 - 16:02Ich habe 10 Bilderbücher veröffentlicht.
-
16:02 - 16:06"Punk Farm", "Baghead" (Tütenkopf),
"Ollie der violette Elefant". -
16:06 - 16:08Gerade habe ich das 9. Buch
-
16:08 - 16:10der "Lunch Lady"-Serie beendet, eine Comicroman-Serie
-
16:10 - 16:13über eine Schulküchenhilfe, die Verbrecher bekämpft.
-
16:13 - 16:16Ich werde auch ein Kinderbuch veröffentlichen
-
16:16 - 16:19mit dem Titel:
"Platypus Police Squad: The Frog Who Croaked." -
16:19 - 16:23Ich reise durchs Land
und besuche unzählige Schulen, -
16:23 - 16:27und ich lasse viele Kinder wissen,
dass sie großartige Katzen malen. -
16:27 - 16:30Und ich treffe Bagheads.
-
16:30 - 16:35Essensfrauen behandeln mich echt gut.
-
16:35 - 16:39Und ich durfte mich wichtig und berühmt fühlen,
-
16:39 - 16:41weil mir die Kinder das Gefühl geben.
-
16:41 - 16:43Zweimal hat die "Lunch Lady"-Serie nun schon
-
16:43 - 16:46den "Children's Choice Book of the Year"-Preis gewonnen,
-
16:46 - 16:48und diese Gewinner wurden
-
16:48 - 16:52auf einem Großbildschirm am Times Square gezeigt.
-
16:52 - 16:55"Punk Farm" und "Lunch Lady" werden gerade zu Filmen gemacht,
-
16:55 - 16:58also bin ich Filmproduzent
-
16:58 - 17:00und ich glaube wirklich, dass das dank der Videokamera ist,
-
17:00 - 17:03die ich in der 9. Klasse bekam.
-
17:03 - 17:06Leute haben "Punk Farm"-Geburtstagsparties,
-
17:06 - 17:08und verkleiden sich als "Punk Farm" zu Halloween,
-
17:08 - 17:10auch ein "Punk Farm"-Babyzimmer habe ich gesehen,
-
17:10 - 17:15was mich ein bisschen nervös macht
für das langfristige Wohlergehen des Babys. -
17:15 - 17:17Und ich bekomme die erstaunlichste Fanpost
-
17:17 - 17:20und die erstaunlichsten Projekte,
-
17:20 - 17:23und der größte Moment kam für mich letztes Halloween.
-
17:23 - 17:25Die Türglocke läutete und eins der Kinder war
-
17:25 - 17:29als meine Figur verkleidet. Das war so cool.
-
17:29 - 17:33Meine Großeltern leben nicht mehr,
-
17:33 - 17:36um sie zu ehren, habe ich ein Stipendium
am Worcester Art Museum angefangen -
17:36 - 17:39für Kinder in schwierigen Situationen,
-
17:39 - 17:42deren Erziehungsberechtige
sich keine Kurse dort leisten können. -
17:42 - 17:44Auch wurden die Arbeiten der ersten
10 Jahre meiner Karriere ausgestellt, -
17:44 - 17:47und raten Sie, wer da war, um zu feiern?
Mrs. Alisch. -
17:47 - 17:49Ich sagte: "Mrs. Alisch, wie geht es Ihnen?"
-
17:49 - 17:52Sie antwortete mit: "Ich bin hier."
(Gelächter) -
17:52 - 17:59Das stimmt. Man ist am Leben und das ist ziemlich gut.
-
17:59 - 18:00Aber der größte Moment für mich,
-
18:00 - 18:02meine wichtigste Aufgabe jetzt ist es,
selbst Vater zu sein, -
18:02 - 18:05ich habe zwei wunderschöne Töchter,
-
18:05 - 18:08und mein Ziel ist es,
sie mit Inspiration zu umgeben, -
18:08 - 18:11von den Büchern in jedem Raum unseres Hauses
-
18:11 - 18:13über die Wandbilder,
die ich in ihren Zimmern gemalt habe -
18:13 - 18:17bis hin zu den kreativen Momenten, in stillen Zeiten,
-
18:17 - 18:20in denen sie Gesichter auf die Terrasse malt
-
18:20 - 18:23und ich sie an genau dem Tisch sitzen lasse,
-
18:23 - 18:25an dem ich seit 20 Jahren sitze.
-
18:25 - 18:28Danke schön. (Applaus)
- Title:
- Jarrett J. Krosoczka: Wie ein Junge zum Künstler wurde
- Speaker:
- Jarrett J. Krosoczka
- Description:
-
Als Jarrett J. Krosoczka ein Kind war, machte er keinen Sport, sondern liebte Kunst. Er erzählt die lustige und berührende Geschichte von einem kleinen Jungen, der eine einfache Leidenschaft verfolgte: zu zeichnen und Geschichten zu schreiben. Mit der Hilfe und Unterstützung seiner Familie und seiner Lehrer wuchs unser Protagonist auf und wurde der erfolgreiche Schöpfer beliebter Kinderbuch-Figuren, sowie ein großer Verfechter der künstlerischen Erziehung.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:48
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