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TEDxTeen - Natalie Warne - Jung sein und etwas bewegen

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    (Musik und Wortfetzen)
  • 0:11 - 0:13
    Hey, Leute.
  • 0:13 - 0:17
    Meine Mom ist eine starke schwarze Frau,
  • 0:17 - 0:21
    die ihre Kindern zu derselben Stärke
    und Selbstvertrauen erzog.
  • 0:21 - 0:23
    Diese Mentalität bildete sich ab
    an dieser einen Wand
  • 0:23 - 0:26
    in unserer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung
    im Süden Chicagos.
  • 0:27 - 0:28
    Stolz hingen dort zwei Fotos:
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    ein riesiges Foto
    von meinen Geschwistern und mir
  • 0:31 - 0:34
    und das Andere war ein Foto
    meiner Mutter mit zwölf,
  • 0:34 - 0:38
    wie sie in die Augen
    von Dr. Martin Luther King Jr. starrt.
  • 0:38 - 0:41
    Als ich jünger war stand ich
    oft auf meinen Zehenspitzen
  • 0:41 - 0:44
    starrte das Foto an,
    schloss fest meine Augen
  • 0:44 - 0:45
    und stellte mir vor, dass ich das wäre,
  • 0:45 - 0:47
    die hoch zu dem Mann blickt,
  • 0:47 - 0:49
    der die Bürgerrechtsbewegung
    revolutionierte.
  • 0:49 - 0:52
    der auf Washington marschierte
    und eine Generation umkrempelte
  • 0:52 - 0:54
    mit seinen Worten: "Ich habe einen Traum."
  • 0:54 - 0:56
    Aber ich traf ihn doch.
  • 0:56 - 0:58
    Nein, klar traf ich nicht Dr. King,
  • 0:58 - 1:01
    aber ich traf einen Mann
    namens Dr. Vincent Harding.
  • 1:01 - 1:03
    Er hat mit Dr. King
    vom ersten Tag an gearbeitet
  • 1:03 - 1:06
    und hat sogar einige seiner
    berühmtesten Reden verfasst.
  • 1:06 - 1:09
    Als Kind war das ein wirklich
    wichtiger Moment für mich,
  • 1:09 - 1:10
    da ich erstmals verstand,
  • 1:10 - 1:13
    dass es nicht nur Dr. King war,
    der diese Revolution zwar anführte,
  • 1:13 - 1:19
    er war umgeben von einer Bewegung
    anonymer Außergewöhnlicher.
  • 1:20 - 1:21
    Anonyme Außergewöhnliche sind Menschen,
  • 1:21 - 1:25
    die selbstlos und tatkräftig
    für das arbeiten, woran sie glauben.
  • 1:25 - 1:27
    Menschen, die motiviert sind
    aufgrund ihrer Überzeugung.
  • 1:27 - 1:29
    und nicht durch Anerkennung.
  • 1:29 - 1:32
    Ich habe lange gebraucht
    die Bedeutung dieses Moments zu verstehen;
  • 1:32 - 1:33
    bis ich älter war.
  • 1:33 - 1:35
    Wie ich sagte, wuchs ich in Chicago auf.
  • 1:35 - 1:37
    Ich wuchs in einer rauen,
    armen Nachbarschaft auf,
  • 1:37 - 1:39
    was mich als Kind nicht weiter störte,
  • 1:39 - 1:42
    da ich die fantastischste Familie
    der ganzen Welt habe.
  • 1:42 - 1:45
    Doch mit zwei Dingen
    hatte ich in meiner Kindheit zu kämpfen:
  • 1:45 - 1:47
    Das Eine war, dass mein Vater
    krank gewesen war;
  • 1:47 - 1:48
    mein ganzes Leben lang schon.
  • 1:48 - 1:50
    Er leidet an Parkinson und Pankreatitis.
  • 1:50 - 1:55
    Als Kind war es für mich sehr schwer,
    meinen Helden in so viel Schmerz zu sehen.
  • 1:55 - 1:57
    Das andere Problem
    hatte ich mit mir selbst.
  • 1:57 - 2:01
    Ich denke, man könnte sagen,
    dass ich eine Identitätskrise hatte.
  • 2:01 - 2:03
    Ich musste während meiner Schulzeit
    viermal umziehen.
  • 2:03 - 2:06
    Im ersten Highschool-Jahr ging ich
    auf eine extrem rassistische Schule.
  • 2:06 - 2:09
    Die Kinder waren so grausam.
    Sie gaben uns Hassbriefe,
  • 2:09 - 2:11
    schrieben schlimme Sachen
    auf unsere Schließfächer
  • 2:11 - 2:13
    Weil ich zweirassig bin, sagten sie mir:
  • 2:13 - 2:16
    "Du kannst nicht beides sein.
    Du muss wählen: Schwarz oder weiß."
  • 2:16 - 2:18
    Letzlich habe ich beides abgelehnt.
  • 2:18 - 2:21
    In meinem letzten Highschool-Jahr in 2008
  • 2:21 - 2:23
    war es plötzlich in,
    von gemischter Herkunft zu sein.
  • 2:23 - 2:26
    "Oh, Natalie. Jetzt ist es okay,
    dich zu mögen. Jetzt bist du schön."
  • 2:26 - 2:28
    Ich hatte damit abgeschlossen.
  • 2:28 - 2:31
    Ich hatte es satt, mich um
    die Meinungen Anderer zu sorgen.
  • 2:31 - 2:34
    Ich wollte so schnell wie möglich
    all meine Kurse abschließen,
  • 2:34 - 2:37
    und egal an welcher weiteren Schule
    meinen Abschluss machen.
  • 2:37 - 2:38
    Erst als ich siebzehn war
  • 2:38 - 2:40
    und den Film "Unsichtbare Kinder" sah,
  • 2:40 - 2:44
    passierte etwas.
  • 2:44 - 2:46
    Kindersoldaten.
  • 2:46 - 2:48
    Kinder, so jung wie meine Neffen,
  • 2:48 - 2:50
    die verschleppt, mit einer AK47
    ausgerüstet werden
  • 2:50 - 2:52
    und gezwungen werden zu töten.
  • 2:52 - 2:55
    Oft werden sie dazu gezwungen
    die eigenen Eltern umzubringen,
  • 2:55 - 2:57
    und die eigenen Geschwister.
  • 2:57 - 3:00
    Eine Rebellenarmee, die Massenmord begeht
  • 3:00 - 3:03
    aus keinem politischen
    oder religiösem Grund, einfach so.
  • 3:03 - 3:06
    Fünfundzwanzig Jahre lang.
  • 3:06 - 3:09
    Fünfundzwanzig Jahre
    dauert dieser Konflikt schon an.
  • 3:09 - 3:10
    Ich bin zwanzig Jahre alt,
  • 3:10 - 3:13
    dieser Konflikt ist also
    fünf Jahre älter als ich.
  • 3:13 - 3:18
    Ein Mann, ein Mann
    mit einer charismatischen Stimme
  • 3:18 - 3:20
    startete diese ganze Sache.
  • 3:20 - 3:22
    Sein Name ist Joseph Kony.
  • 3:22 - 3:24
    Als ich diesen FIlm sah, geschah etwas.
  • 3:24 - 3:26
    Etwas begann sich in mir zu regen
  • 3:26 - 3:28
    und ich konnte nicht erkennen, was.
  • 3:28 - 3:30
    Ich wusste nicht,
    ob es Wut oder Mitleid war,
  • 3:30 - 3:32
    ob ich mich schuldig fühlte,
  • 3:32 - 3:35
    da ich so spät erstmals
    von diesem 25-jährigem Krieg hörte.
  • 3:35 - 3:37
    Ich konnte es nicht benennen.
  • 3:37 - 3:39
    Was ich wusste war, dass es mich umhaute.
  • 3:39 - 3:40
    Nun stellte ich Fragen:
  • 3:40 - 3:41
    Was soll ich tun?
  • 3:41 - 3:43
    Was kann eine 17-Jährige schon tun?
  • 3:43 - 3:45
    Ihr müsst mir helfen.
  • 3:45 - 3:47
    Und sie gaben mir etwas.
  • 3:47 - 3:50
    Die Gründer und Regisseure
    von Invisible Children
  • 3:50 - 3:52
    sagten mir, es gäbe
    diesen Gesetzesentwurf.
  • 3:52 - 3:54
    Wenn er verabschiedet würde,
    passierte Folgendes:
  • 3:54 - 3:56
    Erstens könnte man Joseph Kony
  • 3:56 - 3:58
    und die Befehlshaber
    seiner Rebellenarmee verhaften.
  • 3:58 - 4:01
    Zweitens wären die Mittel
    zum Wiederaufbau der Regionen,
  • 4:01 - 4:03
    die durch 25 Jahre Krieg
    verwüstet wurden, gesichert.
  • 4:03 - 4:05
    Und ich so: "Abgemacht, lasst mich daran.
  • 4:05 - 4:08
    Ich schwöre wirklich alles zu geben,
    um das zu ermöglichen."
  • 4:08 - 4:13
    Ich und neunundneunzig
    andere idealistische 18- bis 29-Jährige
  • 4:13 - 4:16
    stiegen also in den Flieger, um uns
    in San Diego als Praktikanten anzumelden.
  • 4:16 - 4:20
    Ich verschob meine College Pläne
    -- wir wurden dafür nicht bezahlt.
  • 4:20 - 4:23
    Ihr könnt mich unverantwortlich oder
    verrückt nennen -- das taten meine Eltern,
  • 4:23 - 4:26
    aber für uns wäre es
    verrückt gewesen, nicht zu gehen.
  • 4:26 - 4:28
    Wir alle fühlten diese Dringlichkeit
  • 4:28 - 4:32
    und würden alles Mögliche tun, dass
    dieser Gesetzesentwurf in Kraft tritt.
  • 4:32 - 4:34
    Man gab uns unsere erste Aufgabe:
  • 4:34 - 4:36
    Wir sollten ein Event mit dem Titel
  • 4:36 - 4:38
    "Die Rettung von Josep Konys
    Kindersoldaten" planen,
  • 4:38 - 4:41
    bei dem die Leute in hundert Städten
    weltweit zusammen kommen,
  • 4:41 - 4:44
    sich im Stadtzentrum sammeln,
    bis Prominente oder Politiker kommen
  • 4:44 - 4:48
    und ihre Stimme zur Fürsprache
    dieser Kindersoldaten nutzen.
  • 4:48 - 4:50
    Nach diesem Punkt galt
    die Stadt als "gerettet".
  • 4:50 - 4:52
    Aber der Haken war,
  • 4:52 - 4:55
    dass wir die Städte erst verließen,
    wenn diese gerettet waren.
  • 4:55 - 4:57
    Mir wurden Chicago
    und neun andere Städte zugeteilt.
  • 4:57 - 4:58
    Ich sagte zu meinen Chefs:
  • 4:58 - 5:00
    "Wenn wir auf große Namen abzielen,
  • 5:00 - 5:03
    warum nicht die absolute Leitfigur,
    warum nicht Oprah Winfrey?"
  • 5:03 - 5:05
    Sie meinten, ich wäre zu idealistisch.
  • 5:05 - 5:07
    Aber hey, wir sollten doch global denken.
  • 5:07 - 5:09
    Wir arbeiteten schon am Unmöglichen.
  • 5:09 - 5:11
    Warum nicht versuchen
    noch mehr Unmögliches zu erreichen?
  • 5:11 - 5:15
    Also hatten wir von Januar
    bis April Zeit, das zu erledigen.
  • 5:15 - 5:18
    Hier die Zahl an Stunden,
    die ich für Logistisches aufgewendet habe,
  • 5:18 - 5:21
    wie die Einholung von Genehmigungen,
    das Koordinieren der Teilnehmer
  • 5:21 - 5:23
    oder die Suche nach Veranstaltungsorten.
  • 5:24 - 5:27
    Hier die Zahl wie oft ich
    von den Agenten der Prominenten
  • 5:27 - 5:30
    oder von den Sekretärinnen
    der Politiker abgewiesen wurde.
  • 5:31 - 5:35
    Das ist der Betrag, den ich selbst
    für RedBull und Diät Cola ausgegeben habe,
  • 5:35 - 5:37
    um bei dieser Bewegung wach zu bleiben.
  • 5:37 - 5:38
    (Gelächter)
  • 5:38 - 5:40
    Ihr könnt mich dafür verurteilen,
    wenn ihr meint.
  • 5:40 - 5:43
    Das ist meine Krankenhausrechnung
    der Niereninfektion,
  • 5:43 - 5:47
    die ich mir wegen übermäßigem
    Koffein-Konsum zwecks dieses Events holte.
  • 5:47 - 5:50
    Das waren nur einige
    der lächerlichen Dinge, die wir taten,
  • 5:50 - 5:51
    um dieses Event zu ermöglichen.
  • 5:51 - 5:54
    Der 21. April kommt also
    und das Event beginnt.
  • 5:55 - 5:57
    In hundert Städten weltweit
    -- es waren wunderbar.
  • 5:57 - 6:00
    Sechs Tage später waren alle Städte
    außer einer "gerettet":
  • 6:00 - 6:02
    Chicago.
  • 6:02 - 6:04
    Wir warteten also in der Stadt.
  • 6:04 - 6:07
    Die Menschen kommen nun
    aus der ganzen Welt, aus dem ganzen Land
  • 6:07 - 6:10
    um uns zu unterstützen und ihre Stimme
    mit der Unseren zu verbinden.
  • 6:10 - 6:14
    Letztlich, am 31. Mai, versammelten
    wir uns vor Oprahs Studio.
  • 6:14 - 6:15
    Wir verschafften uns ihre Beachtung.
  • 6:15 - 6:18
    Das ist ein Clip des Films
    "Together we are free",
  • 6:18 - 6:22
    der unsere Rettungsaktion und meinen
    Versuch Oprah zu kriegen, dokumentiert.
  • 6:23 - 6:26
    Oprah: Als ich heute Morgen ins Büro fuhr,
    war draußen eine riesige --
  • 6:26 - 6:28
    Als ihr rein kamt, saht ihr die Menge?
  • 6:28 - 6:29
    Zuschauer: Ja.
  • 6:29 - 6:34
    Oprah: mit Schildern, die mich fragten,
    ob ich fünf Minuten mit ihnen reden würde.
  • 6:34 - 6:35
    Was ich gerne tat.
  • 6:36 - 6:39
    Also, sie sind von der Gruppe
    namens Invisible Children
  • 6:39 - 6:41
    und ich versprach der Gruppe draußen,
  • 6:41 - 6:44
    dass ich ihnen eine Minute gäbe,
    ihren Fall darzulegen.
  • 6:44 - 6:47
    Mann 1 draußen: Oprah,
    danke, dass du uns empfängst.
  • 6:47 - 6:52
    Die Leute hier draußen hörten
    die Geschichte von dreißigtausend Kindern,
  • 6:52 - 6:57
    die von einem Rebellenführer
    namens Joseph Kony entführt werden.
  • 6:57 - 7:01
    Und sie stehen heute hier in Solidarität
    wie sie es seit sechs Tagen tun.
  • 7:01 - 7:04
    Hunderttausende weltweit
    machten den Anfang
  • 7:04 - 7:07
    Heute noch fünfhundert Leute,
    die zueinanderstehen,
  • 7:07 - 7:09
    damit Sie dieses Thema weiter verbreiten
  • 7:09 - 7:12
    und wir den längsten Krieg in Afrika
    beenden können,
  • 7:12 - 7:16
    und die Kinder, die immernoch in Ostafrika
    Kindersoldaten sind, retten können.
  • 7:17 - 7:20
    Mann 2: Oprah, dieses Mädchen hier,
    Natalie, sie ist achtzehn.
  • 7:20 - 7:22
    Sie war heuer eine Praktikantin bei uns
  • 7:22 - 7:25
    und sie sagte: "Mein größtes Ziel ist es,
    Oprah zu erreichen."
  • 7:25 - 7:28
    Sie mobilisierte 2000 Leute am Samstag
    auf die Straßen -- leider regnete es.
  • 7:28 - 7:31
    Sie stand hier im Regen mit 50 Anderen.
  • 7:31 - 7:34
    Als die Leute hörten sie wäre hier,
    kamen Hunderte.
  • 7:34 - 7:36
    Hier sind Leute von Mexiko,
    aus Australien.
  • 7:36 - 7:37
    Natalie ist achtzehn.
  • 7:37 - 7:39
    Glaubt nie, ihr wärt zu jung.
  • 7:39 - 7:41
    Ihr könnt die Welt jeden Tag verändern.
  • 7:41 - 7:43
    Beginnt jetzt, beginnt heute.
  • 7:43 - 7:46
    (Jubel und Musik) ...
  • 7:48 - 7:50
    Mann 1: War es das wert?
  • 7:50 - 7:52
    Menge: Ja!
  • 7:52 - 8:04
    (Jubel und Musik)
    Menge: Natalie! Natalie! Natalie!
  • 8:04 - 8:10
    (Lied im Hintergrund)
    Menge (mehrmals): Zusammen sind wir frei!
  • 8:13 - 8:17
    (Applaus)
  • 8:17 - 8:20
    Man könnte glauben,
    dass dieser Moment meines Lebens,
  • 8:20 - 8:23
    dieser Höhepunkt,
    mich außergewöhnlich machte.
  • 8:23 - 8:25
    Ja, es war ein großartiger Moment.
  • 8:25 - 8:26
    Ich war am Gipfel der Welt.
  • 8:26 - 8:29
    Zehn Millionen schauen sich
    die Oprah Winfrey Show an.
  • 8:29 - 8:31
    Rückblickend, war das nicht alles.
  • 8:31 - 8:34
    Versteht mich nicht falsch;
    wie gesagt, es war ein Mega-Moment.
  • 8:34 - 8:36
    Es war ein super Facebook Profilbild
    für eine Woche.
  • 8:36 - 8:40
    Aber -- Ich bin auch davor schon
    außergewöhnlich gewesen.
  • 8:40 - 8:42
    Und ich war nicht allein.
  • 8:42 - 8:44
    Obwohl meine Geschichte
    in diesem Film gezeigt wurde,
  • 8:44 - 8:47
    war ich nur eine
    von hundert Praktikant(inn)en,
  • 8:47 - 8:50
    die sich den Hintern abgearbeitet haben,
    um das zu ermöglichen.
  • 8:50 - 8:53
    Ich bin hoch in der Luft, aber
    der Typ, auf dessen Schultern ich sitze,
  • 8:53 - 8:56
    er ist mein bester Freund.
    Er heißt Johannes Oberman.
  • 8:56 - 8:58
    Johannes arbeitete mit mir
    von Tag eins in Chicago;
  • 8:58 - 9:02
    genauso viele Stunden
    und durcharbeitete Nächte wie ich.
  • 9:03 - 9:05
    Das Mädchen rechts,
    ihr Name ist Bethany Bylsma.
  • 9:05 - 9:07
    Bethany plante
    New York City und Boston
  • 9:07 - 9:11
    und dies waren wirklich
    die schönsten Events, die wir abhielten.
  • 9:11 - 9:13
    Das Mädchen links; ihr Name ist Colleen.
  • 9:13 - 9:17
    Colleen zog nach Mexiko,
    sie zog um für drei Monate
  • 9:17 - 9:19
    um dort fünf Events zu planen,
  • 9:19 - 9:23
    nur um am letzten Tag vor dem Event wegen
    Schweinegrippe freigestellt zu werden.
  • 9:23 - 9:26
    Und dann, war da noch diese Familie.
  • 9:26 - 9:29
    Diese Familie schaffte es nicht
    zu einer "Rettung", konnten nicht kommen,
  • 9:29 - 9:32
    aber sie bestellten
    hundert Pizzen für uns,
  • 9:32 - 9:35
    und lieferten sie zur Kreuzung
    Michigan Ave. und Randolph St.,
  • 9:35 - 9:36
    wo wir schweigend protestierten.
  • 9:37 - 9:40
    Es waren Menschen wie diese,
    die alles taten, was sie konnten,
  • 9:40 - 9:44
    zeitgleich und zielstrebig, ohne sich
    darum zu kümmern, wer zuschaute,
  • 9:44 - 9:45
    die das alles ermöglichten.
  • 9:45 - 9:47
    Es ging nicht darum, Oprah zu erreichen.
  • 9:47 - 9:49
    Als ich von den Schultern herunterkam,
  • 9:49 - 9:51
    war der Krieg ja nicht vorbei.
  • 9:51 - 9:52
    Es ging um den Gesetzesentwurf.
  • 9:52 - 9:55
    Oprah war nur ein Meilenstein,
    diesen umzusetzen.
  • 9:55 - 9:58
    Dieser Entwurf war das Ziel, auf das wir
    uns vom ersten Tag an fokussierten.
  • 9:58 - 10:01
    Dieser würde uns helfen,
    den längsten Krieg Afrikas zu beenden
  • 10:01 - 10:04
    und er war, was 100.000 Leute
  • 10:04 - 10:07
    aus der ganzen Welt
    zu dem "Rettungsevent" brachte.
  • 10:07 - 10:09
    Und es hat sich gelohnt.
  • 10:10 - 10:12
    Zehn Tage nach unserem Auftritt bei Oprah
  • 10:12 - 10:15
    wurde der Entwurf
    in den Kongress eingebracht.
  • 10:15 - 10:22
    Ein Jahr später wurde er einstimmig
    von 216 Kongressabgeordneten unterstützt.
  • 10:22 - 10:24
    Und eine Woche danach,
  • 10:25 - 10:28
    unterschrieb Präsident Obama
    unseren Gesetzesentwurf.
  • 10:28 - 10:32
    (Applaus)
  • 10:35 - 10:37
    Und keiner von uns Praktikanten
    durfte dabei sein.
  • 10:37 - 10:39
    Wir durften diesen Moment
    nicht miterleben.
  • 10:39 - 10:43
    Unsere Gründer waren dort. Die Typen, die
    sich im Hintergrund betrinken. (Lachen)
  • 10:43 - 10:47
    Aber genau in diesem Moment
    hat sich alles ausgezahlt.
  • 10:48 - 10:51
    Das war wofür 100.000
    anonyme Außergewöhnliche
  • 10:51 - 10:55
    so hart gearbeitet haben,
    um das zu realisieren.
  • 10:55 - 10:58
    Die Oprah Momente belegen,
    dass das vermeintlich Unmögliche
  • 10:58 - 11:00
    erreicht werden kann.
  • 11:00 - 11:02
    Sie inspirieren uns,
    stärken unser Selbstvertrauen.
  • 11:02 - 11:04
    Aber ein Moment ist noch keine Bewegung.
  • 11:04 - 11:08
    Auch viele solcher Momente hintereinander
    entfachen noch keine Bewegung.
  • 11:08 - 11:11
    Was eine Bewegung antreibt sind
    die anonymen Außergewöhnlichen dahinter.
  • 11:12 - 11:14
    Was mich bei der "Rettung" angespornte
  • 11:14 - 11:17
    war der Gedanke an die Kindersoldaten.
    Es wurde persönlich.
  • 11:17 - 11:18
    Ich konnte einmal nach Afrika fahren.
  • 11:18 - 11:21
    Ich lernte diese unglaublichen
    Menschen kennen.
  • 11:21 - 11:24
    Ich habe Freunde, die den Konflikt
    ihr ganzes Leben lang erlebt haben.
  • 11:24 - 11:25
    Es war persönlich für mich.
  • 11:25 - 11:28
    Aber das muss nicht das sein,
    was dich antreibt.
  • 11:28 - 11:31
    Wer weiß, vielleicht willst du
    der nächste Shepard Fairey
  • 11:31 - 11:34
    oder die nächste J.K. Rowling werden.
  • 11:34 - 11:36
    Der nächste Wer-auch immer, das ist egal.
  • 11:36 - 11:40
    Egal, was du willst, verfolge es
    mit allem, was du hast --
  • 11:40 - 11:42
    nicht wegen Ruhm oder Reichtum
  • 11:42 - 11:44
    sondern weil es das ist, woran du glaubst.
  • 11:44 - 11:48
    Denn das ist, was dein Herz
    zum Singen bringt, was dein Tanz ist.
  • 11:49 - 11:51
    Das ist, was unsere Generation
    ausmachen wird:
  • 11:51 - 11:54
    wenn wir anfangen, dem zu folgen,
    dafür zu kämpfen, was wir lieben
  • 11:54 - 11:56
    und worum wir kämpfen wollen.
  • 11:56 - 11:59
    In der Highschool scherte ich mich zu sehr
    um Meinungen Anderer.
  • 11:59 - 12:01
    Das ist, was so toll
    an diesem Treffen ist.
  • 12:01 - 12:02
    So viele von euch sind noch jung.
  • 12:02 - 12:06
    Findet die Sache, die euch inspiriert,
    die ihr liebt und verwirklicht sie dann.
  • 12:06 - 12:07
    Kämpft darum!
  • 12:07 - 12:09
    Denn das wird diese Welt verändern
  • 12:09 - 12:11
    und das ist es, was uns ausmacht.
  • 12:11 - 12:13
    Ungeachtet der Meinungen Anderer
  • 12:13 - 12:16
    machen mich die Oprah-Momente
    oder dieser TED Vortrag nicht aus.
  • 12:16 - 12:19
    Denn würdet ihr mir nach Hause,
    nach L.A. folgen, sähet ihr,
  • 12:19 - 12:22
    wie ich kellnere und babysitte,
    um die Rechnungen zu bezahlen,
  • 12:22 - 12:25
    während ich meinen Traum verfolge,
    Filmemacherin zu werden.
  • 12:25 - 12:30
    Während der kleinen, unscheinbaren,
    monotonen Alltagsgeschehen
  • 12:30 - 12:34
    muss ich mich selbst ermahnen,
    außergewöhnlich zu sein.
  • 12:34 - 12:39
    Und glaubt mir, wenn die Tür zu ist
    und die Kameras aus sind, ist das hart.
  • 12:39 - 12:41
    Wenn es eine Sache gibt,
    die ich Ihnen mitgeben möchte
  • 12:41 - 12:44
    eine Sache, die ich Ihnen
    und auch mir selbst raten könnte
  • 12:44 - 12:47
    dann, dass unsere Handlungen
    uns außergewöhnlich machen
  • 12:47 - 12:48
    und nicht die Oprah Momente.
  • 12:48 - 12:50
    Danke.
Title:
TEDxTeen - Natalie Warne - Jung sein und etwas bewegen
Description:

Mit 18 hat Natalie Warnes Beteiligung an der Bewegung "Invisible Children" (dt. Unsichtbare Kinder) sie zur Heldin für junge Aktivist(inn)en gemacht. Sie macht mit ihrer inspirierenden Geschichte deutlich, dass niemand zu jung ist, um die Welt zu verändern.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
12:52

German subtitles

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