TEDxTeen - Natalie Warne - Jung sein und etwas bewegen
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0:00 - 0:04(Musik und Wortfetzen)
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0:11 - 0:13Hey, Leute.
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0:13 - 0:17Meine Mom ist eine starke schwarze Frau,
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0:17 - 0:21die ihre Kindern zu derselben Stärke
und Selbstvertrauen erzog. -
0:21 - 0:23Diese Mentalität bildete sich ab
an dieser einen Wand -
0:23 - 0:26in unserer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung
im Süden Chicagos. -
0:27 - 0:28Stolz hingen dort zwei Fotos:
-
0:28 - 0:31ein riesiges Foto
von meinen Geschwistern und mir -
0:31 - 0:34und das Andere war ein Foto
meiner Mutter mit zwölf, -
0:34 - 0:38wie sie in die Augen
von Dr. Martin Luther King Jr. starrt. -
0:38 - 0:41Als ich jünger war stand ich
oft auf meinen Zehenspitzen -
0:41 - 0:44starrte das Foto an,
schloss fest meine Augen -
0:44 - 0:45und stellte mir vor, dass ich das wäre,
-
0:45 - 0:47die hoch zu dem Mann blickt,
-
0:47 - 0:49der die Bürgerrechtsbewegung
revolutionierte. -
0:49 - 0:52der auf Washington marschierte
und eine Generation umkrempelte -
0:52 - 0:54mit seinen Worten: "Ich habe einen Traum."
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0:54 - 0:56Aber ich traf ihn doch.
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0:56 - 0:58Nein, klar traf ich nicht Dr. King,
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0:58 - 1:01aber ich traf einen Mann
namens Dr. Vincent Harding. -
1:01 - 1:03Er hat mit Dr. King
vom ersten Tag an gearbeitet -
1:03 - 1:06und hat sogar einige seiner
berühmtesten Reden verfasst. -
1:06 - 1:09Als Kind war das ein wirklich
wichtiger Moment für mich, -
1:09 - 1:10da ich erstmals verstand,
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1:10 - 1:13dass es nicht nur Dr. King war,
der diese Revolution zwar anführte, -
1:13 - 1:19er war umgeben von einer Bewegung
anonymer Außergewöhnlicher. -
1:20 - 1:21Anonyme Außergewöhnliche sind Menschen,
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1:21 - 1:25die selbstlos und tatkräftig
für das arbeiten, woran sie glauben. -
1:25 - 1:27Menschen, die motiviert sind
aufgrund ihrer Überzeugung. -
1:27 - 1:29und nicht durch Anerkennung.
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1:29 - 1:32Ich habe lange gebraucht
die Bedeutung dieses Moments zu verstehen; -
1:32 - 1:33bis ich älter war.
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1:33 - 1:35Wie ich sagte, wuchs ich in Chicago auf.
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1:35 - 1:37Ich wuchs in einer rauen,
armen Nachbarschaft auf, -
1:37 - 1:39was mich als Kind nicht weiter störte,
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1:39 - 1:42da ich die fantastischste Familie
der ganzen Welt habe. -
1:42 - 1:45Doch mit zwei Dingen
hatte ich in meiner Kindheit zu kämpfen: -
1:45 - 1:47Das Eine war, dass mein Vater
krank gewesen war; -
1:47 - 1:48mein ganzes Leben lang schon.
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1:48 - 1:50Er leidet an Parkinson und Pankreatitis.
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1:50 - 1:55Als Kind war es für mich sehr schwer,
meinen Helden in so viel Schmerz zu sehen. -
1:55 - 1:57Das andere Problem
hatte ich mit mir selbst. -
1:57 - 2:01Ich denke, man könnte sagen,
dass ich eine Identitätskrise hatte. -
2:01 - 2:03Ich musste während meiner Schulzeit
viermal umziehen. -
2:03 - 2:06Im ersten Highschool-Jahr ging ich
auf eine extrem rassistische Schule. -
2:06 - 2:09Die Kinder waren so grausam.
Sie gaben uns Hassbriefe, -
2:09 - 2:11schrieben schlimme Sachen
auf unsere Schließfächer -
2:11 - 2:13Weil ich zweirassig bin, sagten sie mir:
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2:13 - 2:16"Du kannst nicht beides sein.
Du muss wählen: Schwarz oder weiß." -
2:16 - 2:18Letzlich habe ich beides abgelehnt.
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2:18 - 2:21In meinem letzten Highschool-Jahr in 2008
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2:21 - 2:23war es plötzlich in,
von gemischter Herkunft zu sein. -
2:23 - 2:26"Oh, Natalie. Jetzt ist es okay,
dich zu mögen. Jetzt bist du schön." -
2:26 - 2:28Ich hatte damit abgeschlossen.
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2:28 - 2:31Ich hatte es satt, mich um
die Meinungen Anderer zu sorgen. -
2:31 - 2:34Ich wollte so schnell wie möglich
all meine Kurse abschließen, -
2:34 - 2:37und egal an welcher weiteren Schule
meinen Abschluss machen. -
2:37 - 2:38Erst als ich siebzehn war
-
2:38 - 2:40und den Film "Unsichtbare Kinder" sah,
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2:40 - 2:44passierte etwas.
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2:44 - 2:46Kindersoldaten.
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2:46 - 2:48Kinder, so jung wie meine Neffen,
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2:48 - 2:50die verschleppt, mit einer AK47
ausgerüstet werden -
2:50 - 2:52und gezwungen werden zu töten.
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2:52 - 2:55Oft werden sie dazu gezwungen
die eigenen Eltern umzubringen, -
2:55 - 2:57und die eigenen Geschwister.
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2:57 - 3:00Eine Rebellenarmee, die Massenmord begeht
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3:00 - 3:03aus keinem politischen
oder religiösem Grund, einfach so. -
3:03 - 3:06Fünfundzwanzig Jahre lang.
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3:06 - 3:09Fünfundzwanzig Jahre
dauert dieser Konflikt schon an. -
3:09 - 3:10Ich bin zwanzig Jahre alt,
-
3:10 - 3:13dieser Konflikt ist also
fünf Jahre älter als ich. -
3:13 - 3:18Ein Mann, ein Mann
mit einer charismatischen Stimme -
3:18 - 3:20startete diese ganze Sache.
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3:20 - 3:22Sein Name ist Joseph Kony.
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3:22 - 3:24Als ich diesen FIlm sah, geschah etwas.
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3:24 - 3:26Etwas begann sich in mir zu regen
-
3:26 - 3:28und ich konnte nicht erkennen, was.
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3:28 - 3:30Ich wusste nicht,
ob es Wut oder Mitleid war, -
3:30 - 3:32ob ich mich schuldig fühlte,
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3:32 - 3:35da ich so spät erstmals
von diesem 25-jährigem Krieg hörte. -
3:35 - 3:37Ich konnte es nicht benennen.
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3:37 - 3:39Was ich wusste war, dass es mich umhaute.
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3:39 - 3:40Nun stellte ich Fragen:
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3:40 - 3:41Was soll ich tun?
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3:41 - 3:43Was kann eine 17-Jährige schon tun?
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3:43 - 3:45Ihr müsst mir helfen.
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3:45 - 3:47Und sie gaben mir etwas.
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3:47 - 3:50Die Gründer und Regisseure
von Invisible Children -
3:50 - 3:52sagten mir, es gäbe
diesen Gesetzesentwurf. -
3:52 - 3:54Wenn er verabschiedet würde,
passierte Folgendes: -
3:54 - 3:56Erstens könnte man Joseph Kony
-
3:56 - 3:58und die Befehlshaber
seiner Rebellenarmee verhaften. -
3:58 - 4:01Zweitens wären die Mittel
zum Wiederaufbau der Regionen, -
4:01 - 4:03die durch 25 Jahre Krieg
verwüstet wurden, gesichert. -
4:03 - 4:05Und ich so: "Abgemacht, lasst mich daran.
-
4:05 - 4:08Ich schwöre wirklich alles zu geben,
um das zu ermöglichen." -
4:08 - 4:13Ich und neunundneunzig
andere idealistische 18- bis 29-Jährige -
4:13 - 4:16stiegen also in den Flieger, um uns
in San Diego als Praktikanten anzumelden. -
4:16 - 4:20Ich verschob meine College Pläne
-- wir wurden dafür nicht bezahlt. -
4:20 - 4:23Ihr könnt mich unverantwortlich oder
verrückt nennen -- das taten meine Eltern, -
4:23 - 4:26aber für uns wäre es
verrückt gewesen, nicht zu gehen. -
4:26 - 4:28Wir alle fühlten diese Dringlichkeit
-
4:28 - 4:32und würden alles Mögliche tun, dass
dieser Gesetzesentwurf in Kraft tritt. -
4:32 - 4:34Man gab uns unsere erste Aufgabe:
-
4:34 - 4:36Wir sollten ein Event mit dem Titel
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4:36 - 4:38"Die Rettung von Josep Konys
Kindersoldaten" planen, -
4:38 - 4:41bei dem die Leute in hundert Städten
weltweit zusammen kommen, -
4:41 - 4:44sich im Stadtzentrum sammeln,
bis Prominente oder Politiker kommen -
4:44 - 4:48und ihre Stimme zur Fürsprache
dieser Kindersoldaten nutzen. -
4:48 - 4:50Nach diesem Punkt galt
die Stadt als "gerettet". -
4:50 - 4:52Aber der Haken war,
-
4:52 - 4:55dass wir die Städte erst verließen,
wenn diese gerettet waren. -
4:55 - 4:57Mir wurden Chicago
und neun andere Städte zugeteilt. -
4:57 - 4:58Ich sagte zu meinen Chefs:
-
4:58 - 5:00"Wenn wir auf große Namen abzielen,
-
5:00 - 5:03warum nicht die absolute Leitfigur,
warum nicht Oprah Winfrey?" -
5:03 - 5:05Sie meinten, ich wäre zu idealistisch.
-
5:05 - 5:07Aber hey, wir sollten doch global denken.
-
5:07 - 5:09Wir arbeiteten schon am Unmöglichen.
-
5:09 - 5:11Warum nicht versuchen
noch mehr Unmögliches zu erreichen? -
5:11 - 5:15Also hatten wir von Januar
bis April Zeit, das zu erledigen. -
5:15 - 5:18Hier die Zahl an Stunden,
die ich für Logistisches aufgewendet habe, -
5:18 - 5:21wie die Einholung von Genehmigungen,
das Koordinieren der Teilnehmer -
5:21 - 5:23oder die Suche nach Veranstaltungsorten.
-
5:24 - 5:27Hier die Zahl wie oft ich
von den Agenten der Prominenten -
5:27 - 5:30oder von den Sekretärinnen
der Politiker abgewiesen wurde. -
5:31 - 5:35Das ist der Betrag, den ich selbst
für RedBull und Diät Cola ausgegeben habe, -
5:35 - 5:37um bei dieser Bewegung wach zu bleiben.
-
5:37 - 5:38(Gelächter)
-
5:38 - 5:40Ihr könnt mich dafür verurteilen,
wenn ihr meint. -
5:40 - 5:43Das ist meine Krankenhausrechnung
der Niereninfektion, -
5:43 - 5:47die ich mir wegen übermäßigem
Koffein-Konsum zwecks dieses Events holte. -
5:47 - 5:50Das waren nur einige
der lächerlichen Dinge, die wir taten, -
5:50 - 5:51um dieses Event zu ermöglichen.
-
5:51 - 5:54Der 21. April kommt also
und das Event beginnt. -
5:55 - 5:57In hundert Städten weltweit
-- es waren wunderbar. -
5:57 - 6:00Sechs Tage später waren alle Städte
außer einer "gerettet": -
6:00 - 6:02Chicago.
-
6:02 - 6:04Wir warteten also in der Stadt.
-
6:04 - 6:07Die Menschen kommen nun
aus der ganzen Welt, aus dem ganzen Land -
6:07 - 6:10um uns zu unterstützen und ihre Stimme
mit der Unseren zu verbinden. -
6:10 - 6:14Letztlich, am 31. Mai, versammelten
wir uns vor Oprahs Studio. -
6:14 - 6:15Wir verschafften uns ihre Beachtung.
-
6:15 - 6:18Das ist ein Clip des Films
"Together we are free", -
6:18 - 6:22der unsere Rettungsaktion und meinen
Versuch Oprah zu kriegen, dokumentiert. -
6:23 - 6:26Oprah: Als ich heute Morgen ins Büro fuhr,
war draußen eine riesige -- -
6:26 - 6:28Als ihr rein kamt, saht ihr die Menge?
-
6:28 - 6:29Zuschauer: Ja.
-
6:29 - 6:34Oprah: mit Schildern, die mich fragten,
ob ich fünf Minuten mit ihnen reden würde. -
6:34 - 6:35Was ich gerne tat.
-
6:36 - 6:39Also, sie sind von der Gruppe
namens Invisible Children -
6:39 - 6:41und ich versprach der Gruppe draußen,
-
6:41 - 6:44dass ich ihnen eine Minute gäbe,
ihren Fall darzulegen. -
6:44 - 6:47Mann 1 draußen: Oprah,
danke, dass du uns empfängst. -
6:47 - 6:52Die Leute hier draußen hörten
die Geschichte von dreißigtausend Kindern, -
6:52 - 6:57die von einem Rebellenführer
namens Joseph Kony entführt werden. -
6:57 - 7:01Und sie stehen heute hier in Solidarität
wie sie es seit sechs Tagen tun. -
7:01 - 7:04Hunderttausende weltweit
machten den Anfang -
7:04 - 7:07Heute noch fünfhundert Leute,
die zueinanderstehen, -
7:07 - 7:09damit Sie dieses Thema weiter verbreiten
-
7:09 - 7:12und wir den längsten Krieg in Afrika
beenden können, -
7:12 - 7:16und die Kinder, die immernoch in Ostafrika
Kindersoldaten sind, retten können. -
7:17 - 7:20Mann 2: Oprah, dieses Mädchen hier,
Natalie, sie ist achtzehn. -
7:20 - 7:22Sie war heuer eine Praktikantin bei uns
-
7:22 - 7:25und sie sagte: "Mein größtes Ziel ist es,
Oprah zu erreichen." -
7:25 - 7:28Sie mobilisierte 2000 Leute am Samstag
auf die Straßen -- leider regnete es. -
7:28 - 7:31Sie stand hier im Regen mit 50 Anderen.
-
7:31 - 7:34Als die Leute hörten sie wäre hier,
kamen Hunderte. -
7:34 - 7:36Hier sind Leute von Mexiko,
aus Australien. -
7:36 - 7:37Natalie ist achtzehn.
-
7:37 - 7:39Glaubt nie, ihr wärt zu jung.
-
7:39 - 7:41Ihr könnt die Welt jeden Tag verändern.
-
7:41 - 7:43Beginnt jetzt, beginnt heute.
-
7:43 - 7:46(Jubel und Musik) ...
-
7:48 - 7:50Mann 1: War es das wert?
-
7:50 - 7:52Menge: Ja!
-
7:52 - 8:04(Jubel und Musik)
Menge: Natalie! Natalie! Natalie! -
8:04 - 8:10(Lied im Hintergrund)
Menge (mehrmals): Zusammen sind wir frei! -
8:13 - 8:17(Applaus)
-
8:17 - 8:20Man könnte glauben,
dass dieser Moment meines Lebens, -
8:20 - 8:23dieser Höhepunkt,
mich außergewöhnlich machte. -
8:23 - 8:25Ja, es war ein großartiger Moment.
-
8:25 - 8:26Ich war am Gipfel der Welt.
-
8:26 - 8:29Zehn Millionen schauen sich
die Oprah Winfrey Show an. -
8:29 - 8:31Rückblickend, war das nicht alles.
-
8:31 - 8:34Versteht mich nicht falsch;
wie gesagt, es war ein Mega-Moment. -
8:34 - 8:36Es war ein super Facebook Profilbild
für eine Woche. -
8:36 - 8:40Aber -- Ich bin auch davor schon
außergewöhnlich gewesen. -
8:40 - 8:42Und ich war nicht allein.
-
8:42 - 8:44Obwohl meine Geschichte
in diesem Film gezeigt wurde, -
8:44 - 8:47war ich nur eine
von hundert Praktikant(inn)en, -
8:47 - 8:50die sich den Hintern abgearbeitet haben,
um das zu ermöglichen. -
8:50 - 8:53Ich bin hoch in der Luft, aber
der Typ, auf dessen Schultern ich sitze, -
8:53 - 8:56er ist mein bester Freund.
Er heißt Johannes Oberman. -
8:56 - 8:58Johannes arbeitete mit mir
von Tag eins in Chicago; -
8:58 - 9:02genauso viele Stunden
und durcharbeitete Nächte wie ich. -
9:03 - 9:05Das Mädchen rechts,
ihr Name ist Bethany Bylsma. -
9:05 - 9:07Bethany plante
New York City und Boston -
9:07 - 9:11und dies waren wirklich
die schönsten Events, die wir abhielten. -
9:11 - 9:13Das Mädchen links; ihr Name ist Colleen.
-
9:13 - 9:17Colleen zog nach Mexiko,
sie zog um für drei Monate -
9:17 - 9:19um dort fünf Events zu planen,
-
9:19 - 9:23nur um am letzten Tag vor dem Event wegen
Schweinegrippe freigestellt zu werden. -
9:23 - 9:26Und dann, war da noch diese Familie.
-
9:26 - 9:29Diese Familie schaffte es nicht
zu einer "Rettung", konnten nicht kommen, -
9:29 - 9:32aber sie bestellten
hundert Pizzen für uns, -
9:32 - 9:35und lieferten sie zur Kreuzung
Michigan Ave. und Randolph St., -
9:35 - 9:36wo wir schweigend protestierten.
-
9:37 - 9:40Es waren Menschen wie diese,
die alles taten, was sie konnten, -
9:40 - 9:44zeitgleich und zielstrebig, ohne sich
darum zu kümmern, wer zuschaute, -
9:44 - 9:45die das alles ermöglichten.
-
9:45 - 9:47Es ging nicht darum, Oprah zu erreichen.
-
9:47 - 9:49Als ich von den Schultern herunterkam,
-
9:49 - 9:51war der Krieg ja nicht vorbei.
-
9:51 - 9:52Es ging um den Gesetzesentwurf.
-
9:52 - 9:55Oprah war nur ein Meilenstein,
diesen umzusetzen. -
9:55 - 9:58Dieser Entwurf war das Ziel, auf das wir
uns vom ersten Tag an fokussierten. -
9:58 - 10:01Dieser würde uns helfen,
den längsten Krieg Afrikas zu beenden -
10:01 - 10:04und er war, was 100.000 Leute
-
10:04 - 10:07aus der ganzen Welt
zu dem "Rettungsevent" brachte. -
10:07 - 10:09Und es hat sich gelohnt.
-
10:10 - 10:12Zehn Tage nach unserem Auftritt bei Oprah
-
10:12 - 10:15wurde der Entwurf
in den Kongress eingebracht. -
10:15 - 10:22Ein Jahr später wurde er einstimmig
von 216 Kongressabgeordneten unterstützt. -
10:22 - 10:24Und eine Woche danach,
-
10:25 - 10:28unterschrieb Präsident Obama
unseren Gesetzesentwurf. -
10:28 - 10:32(Applaus)
-
10:35 - 10:37Und keiner von uns Praktikanten
durfte dabei sein. -
10:37 - 10:39Wir durften diesen Moment
nicht miterleben. -
10:39 - 10:43Unsere Gründer waren dort. Die Typen, die
sich im Hintergrund betrinken. (Lachen) -
10:43 - 10:47Aber genau in diesem Moment
hat sich alles ausgezahlt. -
10:48 - 10:51Das war wofür 100.000
anonyme Außergewöhnliche -
10:51 - 10:55so hart gearbeitet haben,
um das zu realisieren. -
10:55 - 10:58Die Oprah Momente belegen,
dass das vermeintlich Unmögliche -
10:58 - 11:00erreicht werden kann.
-
11:00 - 11:02Sie inspirieren uns,
stärken unser Selbstvertrauen. -
11:02 - 11:04Aber ein Moment ist noch keine Bewegung.
-
11:04 - 11:08Auch viele solcher Momente hintereinander
entfachen noch keine Bewegung. -
11:08 - 11:11Was eine Bewegung antreibt sind
die anonymen Außergewöhnlichen dahinter. -
11:12 - 11:14Was mich bei der "Rettung" angespornte
-
11:14 - 11:17war der Gedanke an die Kindersoldaten.
Es wurde persönlich. -
11:17 - 11:18Ich konnte einmal nach Afrika fahren.
-
11:18 - 11:21Ich lernte diese unglaublichen
Menschen kennen. -
11:21 - 11:24Ich habe Freunde, die den Konflikt
ihr ganzes Leben lang erlebt haben. -
11:24 - 11:25Es war persönlich für mich.
-
11:25 - 11:28Aber das muss nicht das sein,
was dich antreibt. -
11:28 - 11:31Wer weiß, vielleicht willst du
der nächste Shepard Fairey -
11:31 - 11:34oder die nächste J.K. Rowling werden.
-
11:34 - 11:36Der nächste Wer-auch immer, das ist egal.
-
11:36 - 11:40Egal, was du willst, verfolge es
mit allem, was du hast -- -
11:40 - 11:42nicht wegen Ruhm oder Reichtum
-
11:42 - 11:44sondern weil es das ist, woran du glaubst.
-
11:44 - 11:48Denn das ist, was dein Herz
zum Singen bringt, was dein Tanz ist. -
11:49 - 11:51Das ist, was unsere Generation
ausmachen wird: -
11:51 - 11:54wenn wir anfangen, dem zu folgen,
dafür zu kämpfen, was wir lieben -
11:54 - 11:56und worum wir kämpfen wollen.
-
11:56 - 11:59In der Highschool scherte ich mich zu sehr
um Meinungen Anderer. -
11:59 - 12:01Das ist, was so toll
an diesem Treffen ist. -
12:01 - 12:02So viele von euch sind noch jung.
-
12:02 - 12:06Findet die Sache, die euch inspiriert,
die ihr liebt und verwirklicht sie dann. -
12:06 - 12:07Kämpft darum!
-
12:07 - 12:09Denn das wird diese Welt verändern
-
12:09 - 12:11und das ist es, was uns ausmacht.
-
12:11 - 12:13Ungeachtet der Meinungen Anderer
-
12:13 - 12:16machen mich die Oprah-Momente
oder dieser TED Vortrag nicht aus. -
12:16 - 12:19Denn würdet ihr mir nach Hause,
nach L.A. folgen, sähet ihr, -
12:19 - 12:22wie ich kellnere und babysitte,
um die Rechnungen zu bezahlen, -
12:22 - 12:25während ich meinen Traum verfolge,
Filmemacherin zu werden. -
12:25 - 12:30Während der kleinen, unscheinbaren,
monotonen Alltagsgeschehen -
12:30 - 12:34muss ich mich selbst ermahnen,
außergewöhnlich zu sein. -
12:34 - 12:39Und glaubt mir, wenn die Tür zu ist
und die Kameras aus sind, ist das hart. -
12:39 - 12:41Wenn es eine Sache gibt,
die ich Ihnen mitgeben möchte -
12:41 - 12:44eine Sache, die ich Ihnen
und auch mir selbst raten könnte -
12:44 - 12:47dann, dass unsere Handlungen
uns außergewöhnlich machen -
12:47 - 12:48und nicht die Oprah Momente.
-
12:48 - 12:50Danke.
- Title:
- TEDxTeen - Natalie Warne - Jung sein und etwas bewegen
- Description:
-
Mit 18 hat Natalie Warnes Beteiligung an der Bewegung "Invisible Children" (dt. Unsichtbare Kinder) sie zur Heldin für junge Aktivist(inn)en gemacht. Sie macht mit ihrer inspirierenden Geschichte deutlich, dass niemand zu jung ist, um die Welt zu verändern.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 12:52
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