Die Welt ist ein großer Datensatz. Aber wie fotografiert man das?
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0:00 - 0:03Vor fünf Jahren war ich Doktorand
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0:03 - 0:05und führte ein Doppelleben.
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0:05 - 0:07Einerseits nutzte ich NASA-Supercomputer,
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0:07 - 0:10um das Raumschiff der Zukunft
zu entwerfen; -
0:10 - 0:12andererseits war ich Datenspezialist
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0:12 - 0:15und suchte nach möglichen Schmugglern
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0:15 - 0:18geheimer Nukleartechnologien.
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0:18 - 0:21Als Datenspezialist habe ich
viele Analysen durchgeführt, -
0:21 - 0:22meistens von Anlagen,
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0:22 - 0:25Industrieanlagen auf der ganzen Welt.
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0:25 - 0:27Ich suchte immer nach
einer besseren Arbeitsfläche, -
0:27 - 0:29um sie alle zusammen darzustellen.
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0:29 - 0:31Eines Tages dachte ich darüber nach,
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0:31 - 0:33dass doch zu allen Daten
eine Position gehört -
0:33 - 0:34und ich begriff:
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0:34 - 0:37Die Antwort war die ganze Zeit
direkt vor meiner Nase. -
0:37 - 0:40Ich war zwar
Ingenieur für Satellitentechnik, -
0:40 - 0:43aber mir war nie in den Sinn gekommen,
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0:43 - 0:44Satellitenbilder zu verwenden.
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0:44 - 0:46Wie viele andere hatte ich mir online
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0:46 - 0:48mein Haus angesehen, also dachte ich:
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0:48 - 0:49Ich geh mal online
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0:49 - 0:52und suche mal nach ein paar der Anlagen.
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0:52 - 0:54Was ich vorfand, überraschte mich sehr.
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0:54 - 0:55Die Bilder, die ich fand,
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0:55 - 0:57waren völlig überholt.
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0:57 - 0:58Sie waren deshalb
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0:58 - 1:00nicht sonderlich relevant
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1:00 - 1:03für den Beruf, den ich
zu der Zeit ausübte. -
1:03 - 1:04Aber ich war fasziniert davon.
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1:04 - 1:07Denn Satellitenbilder sind
ziemlich faszinierend. -
1:07 - 1:10Millionen und Abermllionen von Sensoren
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1:10 - 1:11umgeben uns heutzutage,
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1:11 - 1:14aber da ist noch so viel Aktuelles,
das wir nicht wissen. -
1:14 - 1:17Wie viel Öl wird in ganz China gelagert?
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1:17 - 1:20Wie viel Getreide wird produziert?
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1:20 - 1:25Wie viele Schiffe liegen
in den Häfen der Welt? -
1:25 - 1:27Theoretisch könnte man all diese Fragen
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1:27 - 1:30mit Satellitenbildern beantworten,
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1:30 - 1:31aber nicht mit veralteten.
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1:31 - 1:34Wenn diese Daten also so wertvoll waren,
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1:34 - 1:36warum kam ich dann nicht
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1:36 - 1:38an aktuellere Bilder heran?
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1:38 - 1:41Die Geschichte beginnt vor 50 Jahren
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1:41 - 1:43mit dem Start der ersten Generation
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1:43 - 1:47von Aufklärungssatelliten
der US-Regierung. -
1:47 - 1:48Heute gibt es eine Hand voll
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1:48 - 1:51sozusagen Ur-Ur-Enkel
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1:51 - 1:52dieser Satelliten des Kalten Kriegs.
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1:52 - 1:54Sie werden von
Privatunternehmen betrieben. -
1:54 - 1:57Von ihnen stammt
der Großteil der Satellitenbilder, -
1:57 - 2:00die Sie und ich täglich sehen.
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2:00 - 2:03Dinge ins All zu schießen,
kostete in jener Zeit -- -
2:03 - 2:05allein die Rakete,
die den Satelliten hochbringt -- -
2:05 - 2:10jedes Mal Hunderte Millionen von Dollar.
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2:10 - 2:12Das hat einen enormen Druck erzeugt,
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2:12 - 2:14nur selten Dinge ins All zu schießen
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2:14 - 2:16und jedes Mal sicherzustellen,
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2:16 - 2:19dass man so viele Funktionen
wie möglich hineinpackt. -
2:19 - 2:21All dies hat die Satelliten
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2:21 - 2:23nur noch größer und größer und größer
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2:23 - 2:25und teurer gemacht --
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2:25 - 2:30heutzutage fast
eine Milliarde Dollar pro Satellit. -
2:30 - 2:31Und weil sie so teuer sind,
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2:31 - 2:33gibt es nicht allzu viele davon.
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2:33 - 2:34Weil es nicht viele gibt,
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2:34 - 2:37sind die Bilder, die wir täglich sehen,
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2:37 - 2:38oft nicht aktuell.
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2:38 - 2:42Viele Menschen haben das
irgendwann mal gehört. -
2:42 - 2:43Aber um darzustellen,
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2:43 - 2:46wie wenige Bilder wir wirklich
von unserem Planeten haben, -
2:46 - 2:48habe ich mit Freunden einen Datensatz
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2:48 - 2:51aus 30 Mio. Bildern zusammengestellt,
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2:51 - 2:54die diese Satelliten zwischen 2000
und 2010 aufgenommen haben. -
2:54 - 2:57Die blauen Flächen hier
sind riesige Gebiete, -
2:57 - 3:00die man selten anschaut --
weniger als einmal im Jahr. -
3:00 - 3:02Selbst die, die am häufigsten
zu sehen sind, -
3:02 - 3:06die Flächen in Rot, sieht man
bestenfalls viermal im Jahr. -
3:06 - 3:09Als Absolventen der
Luft- und Raumfahrttechnik -
3:09 - 3:12forderte uns diese Grafik
regelrecht heraus. -
3:12 - 3:15Aber warum müssen
diese Dinge so teuer sein? -
3:15 - 3:18Muss ein einziger Satellit
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3:18 - 3:23wirklich so viel wie drei Boeings 747
zusammen kosten? -
3:23 - 3:25Gibt es keine Methode,
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3:25 - 3:28einen kleineren, einfacheren
neuen Satelliten zu bauen, -
3:28 - 3:30der uns häufiger Bilder schicken kann?
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3:30 - 3:34Ich gebe zu, es klingt etwas verrückt,
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3:34 - 3:35dass wir einfach loslegen
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3:35 - 3:37und Satelliten entwerfen wollten,
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3:37 - 3:39aber zum Glück bekamen wir Hilfe.
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3:39 - 3:41Ende der 1990er Jahre
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3:41 - 3:44legten ein paar Professoren
ein Konzept vor, -
3:44 - 3:47um die Transportkosten ins All
massiv zu senken. -
3:47 - 3:49Kleine Satelliten sollten
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3:49 - 3:52bei größeren Satelliten mitreisen.
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3:52 - 3:55Dadurch nahmen die Kosten
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3:55 - 3:57um mehr als das 100-Fache ab.
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3:57 - 4:00Plötzlich konnten wir es
uns leisten zu experimentieren, -
4:00 - 4:02kleine Risiken einzugehen
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4:02 - 4:04und viele Innovationen umzusetzen.
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4:04 - 4:07Eine neue Generation von Ingenieuren
und Wissenschaftlern, -
4:07 - 4:09meist von Universitäten,
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4:09 - 4:11schoss nun diese sehr kleinen,
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4:11 - 4:14brotkastengroßen Satelliten
namens "CubeSats" ins All. -
4:14 - 4:16Die Elektronik, aus der sie entstanden,
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4:16 - 4:20kam aus dem Elektronik-Shop
und nicht von Lockheed Martin. -
4:20 - 4:24Meine Freunde und ich lernten
aus den Fehlern dieser frühen Missionen -
4:24 - 4:27und entwarfen in einer Serie von Skizzen
unseren eigenen Satelliten. -
4:27 - 4:30Ich kann mich nicht
an einen genauen Tag erinnern, -
4:30 - 4:32an dem wir den Beschluss fassten,
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4:32 - 4:35diese Satelliten wirklich zu bauen,
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4:35 - 4:37aber als wir die Idee
erst einmal im Kopf hatten, -
4:37 - 4:39die Welt als Datensatz zu sehen,
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4:39 - 4:42täglich Millionen Datenpunkte
erfassen zu können, -
4:42 - 4:45um die Weltwirtschaft zu beschreiben,
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4:45 - 4:47die Idee, Milliarden
Verbindungen dazwischen -
4:47 - 4:50ans Licht bringen zu können,
die keiner zuvor entdeckt hatte, -
4:50 - 4:52da kam es uns langweilig vor,
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4:52 - 4:55an irgendetwas anderem zu arbeiten.
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4:55 - 4:58Also zogen wir in ein beengtes,
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4:58 - 5:01fensterloses Büro in Palo Alto
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5:01 - 5:03und begannen mit der Arbeit daran,
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5:03 - 5:06unseren Entwurf vom Zeichenbrett
ins Labor zu bringen. -
5:06 - 5:08Die erste große Frage,
die sich uns stellte, -
5:08 - 5:11war die nach der Größe des Satelliten.
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5:11 - 5:14Im Weltall bedeutet Größe auch Kosten.
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5:14 - 5:16Wir hatten im Studium mit sehr kleinen,
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5:16 - 5:18brotkastengroßen Satelliten gearbeitet.
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5:18 - 5:21Aber als wir die Gesetze der Physik
besser verstanden, -
5:21 - 5:23erkannten wir, dass die Bildqualität,
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5:23 - 5:26die diese Satelliten liefern konnten,
sehr niedrig war. -
5:26 - 5:28Denn nach den Gesetzen der Physik
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5:28 - 5:31ist die Bildqualität, die man
mit einem Teleskop erzielen kann, -
5:31 - 5:33abhängig vom Durchmesser des Teleskops,
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5:33 - 5:35und das Volumen dieser Satelliten
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5:35 - 5:36war sehr klein und sehr begrenzt.
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5:36 - 5:38Wir entdeckten, dass das beste Bild,
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5:38 - 5:40das wir bekommen hätten,
etwa so ausgesehen hätte. -
5:40 - 5:43Das war die günstige Variante.
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5:43 - 5:44Offen gesagt, war sie zu unscharf,
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5:44 - 5:48um jene Details zu erkennen,
die Satellitenbilder so wertvoll machen. -
5:48 - 5:50Etwa drei oder vier Wochen später
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5:50 - 5:53trafen wir zufällig
auf eine Gruppe Ingenieure. -
5:53 - 5:55Sie hatten am ersten privaten
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5:55 - 5:57Fernerkundungssatelliten gearbeitet.
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5:57 - 5:58Sie erzählten uns,
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5:58 - 6:01die US-Regierung habe
in den 1970er Jahren -
6:01 - 6:03einen optimalen Kompromiss gefunden --
-
6:03 - 6:06sie nahmen Bilder mit einer Auflösung
von etwa 1 m auf, -
6:06 - 6:09auf denen sie 1 m große Objekte
erkennen konnten, -
6:09 - 6:12und bekamen damit
nicht nur hochwertige, -
6:12 - 6:15sondern auch sehr viele Bilder
zu tragbaren Kosten. -
6:15 - 6:17Durch unsere eigenen Computersimulationen
-
6:17 - 6:19fanden wir rasch heraus, dass 1 m wirklich
-
6:19 - 6:20die kleinste machbare Auflösung war,
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6:20 - 6:24die uns die treibenden Kräfte
unserer globalen Wirtschaft erkennen -
6:24 - 6:25und zum ersten Mal auch
-
6:25 - 6:28die Schiffe, Autos, Schiffscontainer
und Lkw zählen ließ, -
6:28 - 6:30die sich täglich rund um die Welt bewegen,
-
6:30 - 6:34ohne -- praktischerweise --
einzelne Menschen zu erkennen. -
6:34 - 6:36Wir hatten unseren Kompromiss.
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6:36 - 6:37Wir würden etwas Größeres
-
6:37 - 6:39als den ersten Brotkasten bauen müssen --
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6:39 - 6:41eher einen Mini-Kühlschrank --,
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6:41 - 6:43aber wenigstens war es
kein Kleintransporter. -
6:43 - 6:46Nun kannten wir die Rahmenbedingungen.
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6:46 - 6:48Die Gesetze der Physik gaben
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6:48 - 6:51die absolute Mindestgröße des Teleskops
vor, das wir bauen konnten. -
6:51 - 6:54Dann machten wir uns daran,
den Rest des Satelliten -
6:54 - 6:56möglichst klein und einfach zu bauen:
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6:56 - 6:59im Grunde ein fliegendes Teleskop
mit vier Wänden -
6:59 - 7:02und einer Elektronik,
kleiner als ein Telefonbuch, -
7:02 - 7:05das weniger Strom verbrauchte
als eine 100-Watt-Glühbirne. -
7:05 - 7:07Die große Herausforderung war es,
-
7:07 - 7:09durch das Teleskop Bilder zu machen.
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7:09 - 7:12Herkömmliche Fernerkundungssatelliten
verwenden Zeilenscanner, -
7:12 - 7:14die einem Kopierer ähneln.
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7:14 - 7:16Beim Überfliegen der Erde
machen sie Bilder, -
7:16 - 7:18indem sie Zeile um Zeile scannen,
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7:18 - 7:20um ein ganzes Bild zu liefern.
-
7:20 - 7:23Sie werden verwendet,
weil sie sehr lichtstark sind. -
7:23 - 7:25Man sieht also weniger Rauschen
-
7:25 - 7:28als auf dem Foto eines billigen Handys.
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7:28 - 7:30Das Problem dabei ist,
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7:30 - 7:32dass sie hoch entwickelte
Sensoren erfordern. -
7:32 - 7:35Sie richten den Scanner
fest auf ein 50 cm großes Ziel -
7:35 - 7:37aus einer Entfernung von 966 km
-
7:37 - 7:39bei einem Tempo von über 7 km pro Sekunde.
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7:39 - 7:42Das erfordert unglaubliche Komplexität.
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7:42 - 7:45Also verwendeten wir stattdessen
eine neue Generation von Videosensoren, -
7:45 - 7:48die ursprünglich für Nachtsichtbrillen
entwickelt wurden. -
7:48 - 7:51Anstatt eines einzigen
qualitativ hochwertigen Bildes -
7:51 - 7:52konnten wir einen Videostream
-
7:52 - 7:55von einzelnen Bildern
mit mehr Rauschen aufnehmen, -
7:55 - 7:58aber setzten dann
all diese Einzelaufnahmen -
7:58 - 8:01zu qualitativ hochwertigen
Bildern zusammen. -
8:01 - 8:03Dazu nahmen wir hochentwickelte
Pixelverarbeitungstechniken -
8:03 - 8:05hier auf der Erde --
-
8:05 - 8:08zu einem Hundertstel des Preises
eines herkömmlichen Systems. -
8:08 - 8:09Diese Maxime wandten wir
-
8:09 - 8:12auf viele andere Systeme im Satelliten an.
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8:12 - 8:15Tag um Tag entwickelte sich unser Entwurf
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8:15 - 8:18vom CAD [computergestütztes Design]
zu Prototypen -
8:18 - 8:21und schließlich zu Produktionseinheiten.
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8:21 - 8:23Vor ein paar Wochen
-
8:23 - 8:25haben wir SkySat 1 verpackt,
-
8:25 - 8:26haben unsere Namen darauf verewigt
-
8:26 - 8:29und zum Abschied noch einmal gewunken.
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8:29 - 8:32Heute liegt er in der
endgültigen Startkonfiguration, -
8:32 - 8:35bereit in ein paar Wochen
ins All geschossen zu werden. -
8:35 - 8:38Bald werden wir uns dem Start
-
8:38 - 8:41einer Anordnung von 24 oder mehr
solcher Satelliten -
8:41 - 8:44und der Entwicklung skalierbarer
Analysefunktionen zuwenden, -
8:44 - 8:47um Erkenntnisse aus
den Petabytes an Daten zu gewinnen, -
8:47 - 8:49die wir sammeln werden.
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8:49 - 8:53Also warum machen wir das alles?
Warum bauen wir diese Satelliten? -
8:53 - 8:55Bildgebende Satelliten
-
8:55 - 8:59haben die einzigartige Fähigkeit,
globale Transparenz zu liefern, -
8:59 - 9:02und die zeitnahe Lieferung
dieser Transparenz -
9:02 - 9:05ist einfach ein Konzept,
für das die Zeit reif ist. -
9:05 - 9:09Wir sehen uns selbst
als Pioniere an einer neuen Grenze, -
9:09 - 9:10die jenseits von Wirtschaftsdaten
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9:10 - 9:14die Geschichte des Menschen
Augenblick um Augenblick entschlüsseln. -
9:14 - 9:15Für einen Datenspezialisten,
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9:15 - 9:18der als Kind zufällig
im Weltraum-Camp war, -
9:18 - 9:21kann es kaum besser kommen.
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9:21 - 9:22Vielen Dank.
-
9:22 - 9:27(Applaus)
- Title:
- Die Welt ist ein großer Datensatz. Aber wie fotografiert man das?
- Speaker:
- Dan Berkenstock
- Description:
-
Mit Satellitenbildern sind wir alle vertraut. Aber wir wissen vielleicht nicht, dass viele dieser Bilder nicht mehr aktuell sind. Der Grund dafür ist, dass Satelliten groß und teuer sind und dass es deshalb auch nicht so viele von ihnen im Weltall gibt. Dan Berkenstock erklärt in seinem faszinierenden Vortrag, wie sein Team und er eine andere Lösung fanden und mit einem völlig neuen Ansatz einen kostengünstigen, leichten Satelliten bauten, um die Vorgänge auf der Erde zu fotografieren.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 09:44
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Nadine Hennig edited German subtitles for The world is one big dataset. Now, how to photograph it ... | ||
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