Return to Video

Warum ist der Mount Everest so hoch? ‒ Michele Koppes

  • 0:07 - 0:10
    Jeden Frühling träumen
    Hunderte von Abenteurern
  • 0:10 - 0:15
    den Qomolangma, auch bekannt
    als Mount Everest, zu besteigen.
  • 0:15 - 0:17
    Im Basislager warten sie
    monatelang darauf,
  • 0:17 - 0:22
    den erhabenen und todbringenden
    Berggipfel zu erklimmen.
  • 0:22 - 0:26
    Aber warum riskieren Menschen Leib
    und Leben, um den Everest zu erklettern?
  • 0:26 - 0:28
    Geht es um die Herausforderung?
  • 0:28 - 0:29
    Die Aussicht?
  • 0:29 - 0:32
    Die Möglichkeit, den Himmel zu berühren?
  • 0:32 - 0:37
    Für viele liegt die Anziehungskraft
    im Rang als höchstem Berg der Erde.
  • 0:37 - 0:41
    An dieser Stelle muss eine wichtige
    Unterscheidung getroffen werden.
  • 0:41 - 0:45
    Mauna Kea ist tatsächlich der höchste
    vom Fuß bis zum Gipfel des Berges,
  • 0:45 - 0:48
    aber mit 8 850 Meter
    über dem Meeresspiegel
  • 0:48 - 0:51
    ist der Everest die höchste Erhebung
    auf dem Planeten.
  • 0:51 - 0:54
    Zum Verständnis, wie dieses
    aufragende Gebilde entstanden ist,
  • 0:54 - 0:58
    muss man tief in die Erdkruste blicken,
  • 0:58 - 1:00
    wo Kontinentalplatten zusammenstoßen.
  • 1:00 - 1:03
    Die Erdoberfläche ist wie
    der Panzer eines Gürteltiers.
  • 1:03 - 1:06
    Teile der Kruste bewegen sich ständig
  • 1:06 - 1:08
    über, unter- und umeinander herum.
  • 1:09 - 1:14
    Für solch riesige Kontinentalplatten
    bewegen sie sich relativ schnell.
  • 1:14 - 1:17
    Sie bewegen sich zwei bis
    vier Zentimeter pro Jahr,
  • 1:17 - 1:19
    also ungefähr so schnell
    wie Fingernägel wachsen.
  • 1:19 - 1:21
    Wenn zwei Platten zusammenstoßen,
  • 1:21 - 1:25
    schiebt sich eine in oder unter die
    andere, wölben sie sich an den Rändern
  • 1:25 - 1:30
    und verursachen den zum Ausgleich der
    zusätzlichen Kruste bekannten Auftrieb.
  • 1:30 - 1:32
    So kam der Everest zu Stande.
  • 1:32 - 1:37
    Vor 50 Millionen Jahren trieb
    die Indische Platte nordwärts,
  • 1:37 - 1:39
    stieß in die größere Eurasische Platte,
  • 1:39 - 1:43
    faltete die Edkruste und
    erzeugte eine riesige Erhebung.
  • 1:43 - 1:46
    Der Mount Everest lag im
    Zentrum des Geschehens,
  • 1:46 - 1:49
    am Rand der Kollisionszone
    zwischen Indien und Eurasien.
  • 1:49 - 1:53
    Aber Berge werden durch andere
    Kräfte als dem Auftrieb geformt.
  • 1:53 - 1:58
    Da das Land nach oben gedrückt wurde,
    steigen auch Luftmassen nach oben.
  • 1:58 - 2:03
    Die aufsteigende Luft kühlt ab und
    das enthaltene Wasser kondensiert
  • 2:03 - 2:05
    und bildet Regen oder Schnee.
  • 2:05 - 2:08
    Wenn dieser fällt, hüllt
    er die Landschaft ein
  • 2:08 - 2:12
    und löst oder spaltet während des
    Verwitterungsprozesses Felsen auf.
  • 2:12 - 2:15
    Talwärts rinnendes Wasser
    trägt verwittertes Material fort,
  • 2:15 - 2:17
    wäscht die Landschaft aus
  • 2:17 - 2:21
    und arbeitet tiefe Täler
    und gezackte Gipfel heraus.
  • 2:21 - 2:26
    Das Gleichgewicht zwischen Auftrieb
    und Erosion gibt einem Berg seine Form.
  • 2:26 - 2:28
    Aber vergleicht man die
    himmlischen Gipfel des Himalaya
  • 2:28 - 2:30
    mit den gemächlichen Hügeln der Appalachen
  • 2:30 - 2:33
    sind eindeutig nicht alle Berge gleich.
  • 2:33 - 2:36
    Das liegt daran, dass auch
    die Zeit Teil der Gleichung ist.
  • 2:36 - 2:40
    Wenn Erdplatten zusammenstoßen,
    verläuft der Auftrieb schnell.
  • 2:40 - 2:43
    Die Gipfel wachsen mit
    steilen Hängen in die Höhe.
  • 2:43 - 2:47
    Gravitation und Wasser tragen sie
    allerdings im Laufe der Zeit ab.
  • 2:47 - 2:49
    Auf lange Sicht überholt
    die Erosion den Auftrieb
  • 2:49 - 2:53
    und trägt die Gipfel schneller ab,
    als sie hochgedrückt wurden.
  • 2:53 - 2:56
    Ein dritter Faktor formt Berge: das Klima.
  • 2:56 - 3:01
    Bei Temperaturen unter Null schmilzt der
    gefallene Schnee nicht vollständig weg.
  • 3:01 - 3:04
    Stattdessen verdichtet er sich
    langsam, bis er zu Eis wird.
  • 3:04 - 3:09
    Das bildet die Schneegrenze,
    die abhängig vom Klima
  • 3:09 - 3:11
    auf unterschiedlichen Höhen
    auf der Erde zu finden ist.
  • 3:11 - 3:15
    An den Polarkappen liegt die
    Schneegrenze auf Meeresniveau.
  • 3:15 - 3:19
    In Äquatornähe muss man 5 km hoch steigen,
  • 3:19 - 3:21
    damit es kalt genug
    für die Eisbildung wird.
  • 3:21 - 3:25
    Angesammeltes Eis fängt unter seinem
    gewaltigen Gewicht an sich zu bewegen,
  • 3:25 - 3:29
    indem es einen langsam
    strömenden Gletscher bildet,
  • 3:29 - 3:31
    der die Felsen unter ihm abschleift.
  • 3:31 - 3:34
    Je steiler die Berge, desto
    schneller fließt das Eis,
  • 3:34 - 3:37
    und desto schneller zerklüftet es
    die darunterliegenden Felsen.
  • 3:37 - 3:41
    Gletscher können schneller als Regen
    und Flüsse die Landschaft aushöhlen.
  • 3:41 - 3:45
    Wo Gletscher sich an Berggipfel schmiegen,
    schmirgeln sie so schnell ab,
  • 3:45 - 3:50
    als würden sie die Spitzen mit riesigen
    schneebedeckten Kreissägen kappen.
  • 3:50 - 3:54
    Wie wurde der vereiste
    Mount Everest so hoch?
  • 3:54 - 3:58
    Zunächst einmal machte ihn der
    verheerende Zusammenprall der Kontinente,
  • 3:58 - 4:01
    aus dem er sich erhob, so riesengroß.
  • 4:01 - 4:03
    Zweitens liegt der Berg in Tropennähe,
  • 4:03 - 4:08
    damit ist die Schneegrenze weit oben
    und die Gletscher sind relativ klein --
  • 4:08 - 4:10
    kaum groß genug, um ihn
    nach und nach zu kürzen.
  • 4:10 - 4:13
    Der Berg existiert aus einer
    Verkettung von Umständen,
  • 4:13 - 4:16
    die seine beeindruckende Gestalt erhalten.
  • 4:16 - 4:18
    Aber das wird nicht immer der Fall sein.
  • 4:18 - 4:21
    Wir leben in einer sich verändernden Welt,
    wo die Kontinentalplatten,
  • 4:21 - 4:22
    das Erdklima
  • 4:22 - 4:24
    und die erodierenden Kräfte des Planeten
  • 4:24 - 4:28
    vielleicht eines Tages zusammenwirken,
    um den Mount Everest zu verkleinern.
  • 4:28 - 4:32
    Vorerst zumindest bleibt er in den Köpfen
    von Bergwanderern, Abenteurern
  • 4:32 - 4:35
    und Träumern gleichermaßen legendär.
Title:
Warum ist der Mount Everest so hoch? ‒ Michele Koppes
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/why-is-mount-everest-so-tall-michele-koppes

Mit 8 850 Meter über dem Meeresspiegel ist der Qomolangma, oder auch Mount Everest, der höchste Berg der Erde. Aber wie ist dieses aufragende Gebilde so hoch geworden? Michele Koppes blickt tief in die Kruste unseres Planeten, wo die Kontinentalplatten zusammenstoßen, um die Antwort zu finden.

Lektion von Michele Koppes, Animation durch Provincia Studio.

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:53
  • Hallo Johannes,

    danke für die schöne Übersetzung. Habe unter anderem folgende Verbesserungen vorgenommen:

    0:10 Beistrich eingefügt
    0:14 - 0:17 stark gekürzt
    0:28 hier als "Möglichkeit" verstanden
    0:32 "im Rang" statt "im Status"
    2:30 "nicht" vor Berge gesetzt
    2:46 umformuliert: "Gravitation und Wasser tragen sie
    allerdings im Laufe der Zeit ab."

    Beste Grüße,

    David

German subtitles

Revisions Compare revisions