Return to Video

Dyan deNapoli: Die große Pinguinrettung

  • 0:00 - 0:03
    Solange ich mich erinnern kann,
  • 0:03 - 0:05
    habe ich eine sehr tiefe Verbindung
  • 0:05 - 0:07
    zu Tieren und zum Ozean verspürt.
  • 0:07 - 0:09
    Und in diesem Alter
  • 0:09 - 0:11
    war mein persönliches Idol
  • 0:11 - 0:13
    Flipper, der Delphin.
  • 0:13 - 0:16
    Als ich zuerst von gefährdeten Arten erfahren habe,
  • 0:16 - 0:19
    war ich sehr erschüttert zu lernen,
  • 0:19 - 0:23
    dass jeden Tag Tierarten für immer vom Angesicht dieser Erde verschwinden.
  • 0:23 - 0:25
    Und ich wollte etwas tun, um zu helfen,
  • 0:25 - 0:27
    aber ich fragte mich immer,
  • 0:27 - 0:30
    was ein Mensch schon tun könnte, um einen Unterschied zu machen?
  • 0:30 - 0:32
    Es würde 30 Jahre dauern,
  • 0:32 - 0:35
    aber schließlich fand ich die Antwort auf diese Frage.
  • 0:36 - 0:39
    Als diese herzzerreißenden Bilder von mit Öl bedeckten Vögeln
  • 0:39 - 0:42
    im letzten Jahr vom Golf von Mexiko zu uns kamen,
  • 0:42 - 0:44
    nach der grauenerregenden BP Ölkatastrophe,
  • 0:44 - 0:46
    wurde eine deutsche Biologin namens Silvia Gaus
  • 0:46 - 0:48
    so zitiert:
  • 0:48 - 0:51
    "Wir sollten alle mit Öl überzogenen Vögel einschläfern,
  • 0:51 - 0:53
    weil Studien gezeigt haben,
  • 0:53 - 0:55
    dass weniger als ein Prozent von ihnen überlebt,
  • 0:55 - 0:57
    nachdem sie freigelassen werden."
  • 0:57 - 1:00
    Und ich konnte dem überhaupt nicht zustimmen.
  • 1:00 - 1:03
    Zudem glaube ich, dass jedes mit Öl überzogene Tier
  • 1:03 - 1:05
    eine zweite Chance im Leben verdient.
  • 1:05 - 1:07
    Und ich möchte Ihnen erklären,
  • 1:07 - 1:09
    warum mir daran so viel liegt.
  • 1:09 - 1:11
    Am 23. Juni 2000
  • 1:11 - 1:13
    sank ein Schiff namens Treasure
  • 1:13 - 1:15
    vor der Küste von Capetown, Südafrika.
  • 1:15 - 1:17
    1.300 Tonnen Öl liefen aus,
  • 1:17 - 1:19
    die die Lebensräume von fast der Hälfte
  • 1:19 - 1:22
    der weltweiten Population von afrikanischen Pinguinen
  • 1:22 - 1:25
    verseuchten.
  • 1:25 - 1:28
    Das Schiff sank zwischen Robben Island im Süden
  • 1:28 - 1:30
    und Dassen Island im Norden.
  • 1:30 - 1:33
    Dies sind zwei der Hauptinseln, auf denen die Pinguine brüten.
  • 1:33 - 1:36
    Und genau sechs Jahre und drei Tage vorher,
  • 1:36 - 1:39
    am 20. Juni 1994,
  • 1:39 - 1:42
    sank ein Schiff namens Apollo Sea in der Nähe von Dassen Island.
  • 1:42 - 1:44
    10.000 Pinguine wurden mit Öl verseucht --
  • 1:44 - 1:47
    die Hälfte von ihnen starb.
  • 1:47 - 1:49
    Als die Treasure im Jahr 2000 sank,
  • 1:49 - 1:52
    beobachtete man gerade den Höhepunkt der besten Brütezeit,
  • 1:52 - 1:55
    den die Wissenschaftler für afrikanische Pinguine je verzeichnet hatten --
  • 1:55 - 1:58
    die zu diesem Zeitpunkt als gefährdete Art galten.
  • 1:58 - 2:01
    Bald waren fast 20.000 Pinguine
  • 2:01 - 2:04
    mit diesem giftigen Öl überzogen.
  • 2:04 - 2:07
    Das lokale Seevogelrettungszentrum, genannt SANCCOB,
  • 2:07 - 2:10
    setzte sofort eine massive Rettungsoperation in Gang --
  • 2:10 - 2:12
    und das sollte bald
  • 2:12 - 2:15
    die größte je durchgeführte Tierrettung werden.
  • 2:15 - 2:17
    Damals habe ich nicht weit entfernt gearbeitet.
  • 2:17 - 2:20
    Ich war Pinguin-Aquaristikerin im New England Aquarium.
  • 2:20 - 2:24
    Und gestern vor genau 11 Jahren
  • 2:24 - 2:26
    klingelte das Telefon im Pinguin-Büro.
  • 2:26 - 2:29
    Mit diesem Anruf sollte mein Leben für immer verändert werden.
  • 2:29 - 2:32
    Es war Estelle van der Meer, die aus dem SANCCOB anrief
  • 2:32 - 2:34
    und sagte: "Bitte kommen Sie uns helfen.
  • 2:34 - 2:36
    Wir haben Tausende von Pinguinen, die mit Öl bedeckt sind,
  • 2:36 - 2:38
    und Tausende von motivierten,
  • 2:38 - 2:42
    aber völlig unerfahrenen Freiwilligen.
  • 2:42 - 2:45
    Wir brauchen Pinguin-Experten, die sie trainieren und überwachen."
  • 2:45 - 2:47
    Deswegen befand ich mich zwei Tage später
  • 2:47 - 2:49
    in einem Flugzeug nach Capetown,
  • 2:49 - 2:52
    mit einer Gruppe von Pinguin-Spezialisten.
  • 2:52 - 2:54
    Der Anblick in diesem Gebäude
  • 2:54 - 2:57
    war katastrophal und unwirklich.
  • 2:57 - 3:00
    Viele Leute verglichen das Ganze mit einer Kriegszone.
  • 3:00 - 3:03
    Letzte Woche fragte mich ein zehnjähriges Mädchen:
  • 3:03 - 3:05
    "Wie hast du dich gefühlt,
  • 3:05 - 3:07
    als du zum ersten Mal in dieses Gebäude gegangen bist
  • 3:07 - 3:11
    und so viele mit Öl überzogene Pinguine gesehen hast?"
  • 3:11 - 3:13
    Und was passierte, war dies.
  • 3:13 - 3:15
    Ich wurde auf der Stelle
  • 3:15 - 3:17
    zu jenem Zeitpunkt zurücktransportiert.
  • 3:17 - 3:19
    Pinguine sind sehr lautstarke Vögel
  • 3:19 - 3:21
    und machen sehr, sehr viel Lärm.
  • 3:21 - 3:24
    Also erwartete ich, dieses Gebäude zu betreten
  • 3:24 - 3:26
    und diese Kakophonie anzutreffen:
  • 3:26 - 3:28
    Krächzen, Brüllen und Quäken.
  • 3:28 - 3:30
    Aber stattdessen war es,
  • 3:30 - 3:33
    als wir durch diese Tür und in das Gebaüde traten,
  • 3:33 - 3:36
    schaurig leise.
  • 3:37 - 3:39
    Es war also eindeutig,
  • 3:39 - 3:42
    dass diese Vögel gestresst, krank und traumatisiert waren.
  • 3:42 - 3:45
    Das andere, was sofort auffiel,
  • 3:45 - 3:47
    war die schiere Anzahl von Freiwilligen.
  • 3:47 - 3:49
    Bis zu 1.000 Menschen am Tag
  • 3:49 - 3:51
    kamen zum Rettungzentrum.
  • 3:51 - 3:54
    Und letztendlich kamen im Laufe dieser Rettungsaktion
  • 3:54 - 3:57
    mehr als 12.500 Freiwillige
  • 3:57 - 3:59
    aus der ganzen Welt nach Capetown,
  • 3:59 - 4:01
    um dabei zu helfen, diese Vögel zu retten.
  • 4:01 - 4:03
    Und das Unglaubliche war,
  • 4:03 - 4:05
    dass keiner von ihnen da sein musste --
  • 4:05 - 4:07
    aber sie waren es dennoch.
  • 4:07 - 4:10
    Für diejenigen von uns, die aufgrund ihrer beruflichen Funktion da waren,
  • 4:10 - 4:12
    war dieser außergewöhnliche Einsatz von Freiwilligen
  • 4:12 - 4:14
    in dieser Tierkrise
  • 4:14 - 4:17
    ungemein rührend und beeindruckend.
  • 4:17 - 4:19
    Am Tag nach unserer Ankunft
  • 4:19 - 4:22
    wurden zwei von uns mit der Aufsicht über Raum 2 betraut.
  • 4:22 - 4:26
    Raum 2 enthielt mehr als 4.000 mit Öl überzogene Pinguine.
  • 4:26 - 4:28
    Wohlgemerkt, drei Tage vorher
  • 4:28 - 4:30
    waren wir für nur 60 Pinguine verantwortlich gewesen.
  • 4:30 - 4:32
    Also wir waren fraglos überwältigt
  • 4:32 - 4:35
    und ein bisschen in Panik -- wenigstens war ich es.
  • 4:35 - 4:37
    Ich wusste wirklich nicht,
  • 4:37 - 4:39
    ob ich einer so riesigen Aufgabe
  • 4:39 - 4:41
    gewachsen war.
  • 4:41 - 4:43
    Und insgesamt
  • 4:43 - 4:46
    hatten wir alle keine Ahnung, ob wir es schaffen konnten.
  • 4:46 - 4:48
    Weil alle wussten,
  • 4:48 - 4:50
    dass nur 6 Jahre vorher
  • 4:50 - 4:52
    halb so viele Pinguine mit Öl verseucht und gerettet worden waren,
  • 4:52 - 4:55
    und nur die Hälfte von ihnen hatte es überlebt.
  • 4:55 - 4:57
    War es also für uns Menschen überhaupt möglich,
  • 4:57 - 4:59
    so viele Pinguine vor dem Öl zu retten?
  • 4:59 - 5:01
    Wir wussten es einfach nicht.
  • 5:01 - 5:03
    Aber was uns Hoffnung gab,
  • 5:03 - 5:07
    waren diese unglaublich engagierten und tapferen Freiwilligen --
  • 5:07 - 5:10
    von denen drei hier Pinguine zwangsernähren.
  • 5:10 - 5:12
    Vielleicht merken Sie, dass sie sehr dicke Handschuhe tragen.
  • 5:12 - 5:15
    Was Sie über afrikanische Pinguine wissen sollen, ist,
  • 5:15 - 5:17
    dass sie messerscharfe Schnäbel haben.
  • 5:17 - 5:19
    Und schnell
  • 5:19 - 5:21
    waren unsere Körper von Kopf bis Fuß
  • 5:21 - 5:23
    mit bösen Wunden
  • 5:23 - 5:25
    von den verängstigten Pinguinen übersät.
  • 5:25 - 5:27
    Am Tag nach unserer Ankunft
  • 5:27 - 5:29
    zeichnete sich eine neue Krise ab.
  • 5:29 - 5:33
    Die Ölschicht trieb in den Norden, in Richtung Dassen Island,
  • 5:33 - 5:35
    und die Retter waren verzweifelt,
  • 5:35 - 5:37
    weil sie wussten, dass sie, falls das Öl die Insel erreichen würde,
  • 5:37 - 5:40
    keine zusätzlichen Vögel mehr retten können würden.
  • 5:40 - 5:42
    Und es gab wirklich keine gute Lösung.
  • 5:42 - 5:44
    Aber schließlich
  • 5:44 - 5:46
    hatte einer der Forscher diese verrücke Idee.
  • 5:46 - 5:49
    Er sagte: "OK, warum versuchen wir nicht,
  • 5:49 - 5:51
    die Vögel, für die das größte Risiko besteht, einzusammeln" --
  • 5:51 - 5:53
    sie fingen 20.000 ein --
  • 5:53 - 5:57
    "und dann transportieren wir sie 800 km in den Norden,
  • 5:57 - 5:59
    nach Port Elizabeth, in diesen Freiluft-LKWs,
  • 5:59 - 6:01
    und dann lassen wir sie frei in den schönen Gewässer dort
  • 6:01 - 6:04
    und lassen sie nach Hause schwimmen."
  • 6:04 - 6:08
    (Lachen)
  • 6:08 - 6:10
    Drei von diesen Pinguinen -- Peter, Pamela und Percy --
  • 6:10 - 6:12
    trugen Satellitenanhänger.
  • 6:12 - 6:14
    Und die Forscher haben die Daümen gedrückt und gehofft,
  • 6:14 - 6:16
    dass das Öl, bis sie heimkehrten,
  • 6:16 - 6:18
    von der Insel beseitigt sein würde.
  • 6:18 - 6:20
    Und zum Glück war es das, an dem Tag,
  • 6:20 - 6:22
    an dem sie zurückkehrten.
  • 6:22 - 6:25
    Es war also ein riesiges Glücksspiel, aber es hat sich gelohnt.
  • 6:25 - 6:27
    Und jetzt wissen sie,
  • 6:27 - 6:29
    dass sie diese Strategie
  • 6:29 - 6:31
    im Falle zukünftiger Ölkatastrophen anwenden können.
  • 6:31 - 6:34
    Sowohl in der Wildtierrettung als auch im Leben
  • 6:34 - 6:36
    lernt man aus jeder vorangegangenen Erfahrung,
  • 6:36 - 6:38
    und man lernt sowohl aus Erfolgen
  • 6:38 - 6:40
    als auch aus Misserfolgen.
  • 6:40 - 6:42
    Und das Wichtigste, was man im Rahmen
  • 6:42 - 6:45
    der Apollo Sea Rettung 1994 lernte,
  • 6:45 - 6:47
    war, dass die meisten Pinguine
  • 6:47 - 6:49
    aufgrund der unwissentlichen Benutzung
  • 6:49 - 6:51
    von schlecht belüfteten
  • 6:51 - 6:53
    Transportkisten und LKWs gestorben waren --
  • 6:53 - 6:55
    weil die Retter nicht darauf vorbereitet waren,
  • 6:55 - 6:57
    so vielen Pinguinen auf einmal zu helfen.
  • 6:57 - 7:00
    Deswegen bauten sie in den 6 Jahren zwischen diesen beiden
  • 7:00 - 7:03
    Ölkatastrophen Tausende von gut belüfteten Kisten.
  • 7:03 - 7:06
    Als Resultat starben bei der Treasure Rettungsaktion
  • 7:06 - 7:09
    nur 160 Pinguine
  • 7:09 - 7:11
    während des Transportprozesses,
  • 7:11 - 7:13
    nicht 5.000.
  • 7:13 - 7:15
    Das allein ist ein riesiger Triumph.
  • 7:15 - 7:17
    Etwas anderes, was man aus der Apollo Rettung gelernt hat,
  • 7:17 - 7:19
    ist, wie man Pinguine trainieren kann,
  • 7:19 - 7:22
    freiwillig Fisch aus den Händen der Retter anzunehmen,
  • 7:22 - 7:24
    indem man diese Trainingsboxen benutzt.
  • 7:24 - 7:26
    Wir haben diese Methode
  • 7:26 - 7:28
    in der Treasure Rettungsaktion noch einmal benutzt.
  • 7:28 - 7:30
    Aber es wurde etwas Interessantes
  • 7:30 - 7:32
    im Trainingsprozess bemerkt.
  • 7:32 - 7:34
    Die ersten Pinguine,
  • 7:34 - 7:36
    denen dieser Wechsel zu freier Fütterung gelang,
  • 7:36 - 7:39
    waren die, die ein Metallband an den Flügeln hatten
  • 7:39 - 7:42
    von der Apollo Sea Ölkatastrophe vor 6 Jahren.
  • 7:42 - 7:44
    Pinguine lernen also auch
  • 7:44 - 7:46
    aus vorangegangenen Erfahrungen.
  • 7:46 - 7:48
    All diese Pinguine
  • 7:48 - 7:51
    wurden peinlich genau vom Öl gesäubert.
  • 7:51 - 7:54
    Und zwei Leute brauchten mindestens eine Stunde,
  • 7:54 - 7:56
    um nur einen Pinguin zu säubern.
  • 7:56 - 7:58
    Wenn man einen Pinguin säubert,
  • 7:58 - 8:00
    muss man ihn zunächst mit einem Ölentferner einsprühen.
  • 8:00 - 8:02
    Und das bringt mich zu meiner Lieblingsgeschichte
  • 8:02 - 8:04
    von der Treasure Rettung.
  • 8:04 - 8:06
    Ungefähr ein Jahr vor dieser Ölkatastrophe,
  • 8:06 - 8:08
    hatte ein 17-jähriger Student
  • 8:08 - 8:10
    einen Ölentferner erfunden.
  • 8:10 - 8:13
    Und sie hatten ihn bei SANCCOB mit viel Erfolg benutzt,
  • 8:13 - 8:16
    so dass sie damit begannen, ihn bei der Treasure Rettung einzusetzen.
  • 8:16 - 8:19
    Aber bald ging er ihnen aus.
  • 8:19 - 8:22
    Panisch rief Estelle von SANCCOB den Studenten an
  • 8:22 - 8:24
    und sagte: "Bitte, du musst mehr herstellen."
  • 8:24 - 8:26
    Er rannte also zum Labor
  • 8:26 - 8:29
    und stellte genug her, um alle Vögel zu reinigen.
  • 8:29 - 8:31
    Ich denke, es ist bemerkenswert,
  • 8:31 - 8:33
    dass ein Teenager
  • 8:33 - 8:35
    ein Produkt erfunden hat,
  • 8:35 - 8:37
    dass dabei geholfen hat,
  • 8:37 - 8:39
    das Leben von Tausenden von Tieren zu retten.
  • 8:39 - 8:42
    Was geschah mit diesen 20.000 Pinguinen?
  • 8:42 - 8:44
    Und hatte Silvia Gaus recht?
  • 8:44 - 8:46
    Sollen wir routinemäßig
  • 8:46 - 8:48
    alle mit Öl verseuchten Vögel einschläfern,
  • 8:48 - 8:50
    weil die meisten von ihnen sowieso steben werden?
  • 8:50 - 8:53
    Nun, sie könnte nicht falscher liegen.
  • 8:53 - 8:55
    Nach einer halben Million Stunden
  • 8:55 - 8:58
    aufreibender freiwilliger Arbeit
  • 8:58 - 9:00
    wurden mehr als 90 Prozent dieser Pinguine
  • 9:00 - 9:03
    erfolgreich zurück in die Wildnis gebracht.
  • 9:03 - 9:05
    Und aus Nachfolgestudien wissen wir,
  • 9:05 - 9:07
    dass sie genauso lang leben,
  • 9:07 - 9:09
    wie Pinguine, die nie mit Öl verseucht worden waren,
  • 9:09 - 9:12
    und sich fast ebenso gut vermehren.
  • 9:12 - 9:15
    Zusätzlich wurden ungefähr 3.000 Pinguinküken
  • 9:15 - 9:17
    gerettet und von Hand ernährt.
  • 9:17 - 9:20
    Und auch da wissen wir aus Nachfolgestudien,
  • 9:20 - 9:23
    dass mehr von diesen handaufgezogenen Küken
  • 9:23 - 9:25
    bis zum Erwachsenenalter und zur Geschlechtsreife überleben
  • 9:25 - 9:27
    als Küken, die von ihren Eltern aufgezogen werden.
  • 9:27 - 9:29
    Mit diesem Wissen ausgestattet,
  • 9:29 - 9:31
    hat SANCCOB ein Projekt zur Unterstützung der Küken gestartet.
  • 9:31 - 9:34
    Und jedes Jahr retten sie verlassene Küken und ziehen sie auf.
  • 9:34 - 9:36
    Sie haben eine sehr beeindruckende,
  • 9:36 - 9:39
    80-prozentige Erfolgsrate.
  • 9:39 - 9:41
    Und das ist wirklich wichtig,
  • 9:41 - 9:43
    weil der afrikanische Pinguin
  • 9:43 - 9:46
    vor einem Jahr zu einer bedrohten Art erklärt wurde.
  • 9:46 - 9:48
    Sie könnten in weniger als 10 Jahren
  • 9:48 - 9:50
    ausgestorben sein,
  • 9:50 - 9:53
    wenn wir nicht jetzt etwas tun, um sie zu schützen.
  • 9:53 - 9:55
    Was habe ich also
  • 9:55 - 9:58
    aus dieser intensiven und unvergesslichen Erfahrung gelernt?
  • 9:58 - 10:00
    Persönlich habe ich gelernt,
  • 10:00 - 10:03
    dass ich viel mehr leisten kann, als ich je zu träumen gewagt habe.
  • 10:03 - 10:05
    Ich habe auch gelernt, dass ein einziger Mensch
  • 10:05 - 10:07
    einen riesigen Unterschied machen kann.
  • 10:07 - 10:09
    Schauen Sie sich nur diesen 17-Jährigen an.
  • 10:09 - 10:11
    Und wenn wir zusammenkommen
  • 10:11 - 10:13
    und zusammenarbeiten,
  • 10:13 - 10:15
    können wir wunderbare Dinge erreichen.
  • 10:15 - 10:17
    Und wirklich, ein Teil eines Ganzen zu sein,
  • 10:17 - 10:19
    das so viel größer ist als man selbst,
  • 10:19 - 10:21
    ist die lohnendste Erfahrung,
  • 10:21 - 10:24
    die man je machen kann.
  • 10:24 - 10:26
    Ich möchte Sie also gerne mit einem letzten Gedanken
  • 10:26 - 10:28
    und mit einer Aufforderung verlassen, wenn Sie so wollen.
  • 10:28 - 10:30
    Meine Mission als die "Pinguindame"
  • 10:30 - 10:32
    ist es, Bewusstsein und Funding
  • 10:32 - 10:34
    für den Schutz der Pinguine zu fördern.
  • 10:34 - 10:37
    Aber warum sollten Ihnen Pinguine wichtig sein?
  • 10:37 - 10:39
    Nun, Sie sollten Ihnen wichtig sein,
  • 10:39 - 10:41
    weil sie eine Indikatorspezies sind.
  • 10:41 - 10:43
    Einfach gesagt, wenn Pinguine sterben,
  • 10:43 - 10:46
    heißt das, dass die Ozeane sterben,
  • 10:46 - 10:48
    und wir werden letztendlich auch betroffen sein,
  • 10:48 - 10:50
    denn, wie Sylvia Earle sagt:
  • 10:50 - 10:53
    "Die Ozeane sind unsere lebenserhaltenden Systeme."
  • 10:53 - 10:55
    Und die zwei Hauptbedrohungen für Pinguine heute
  • 10:55 - 10:57
    sind das Überfischen und der Klimawandel.
  • 10:57 - 10:59
    Und dies sind zwei Dinge,
  • 10:59 - 11:01
    gegen die jeder von uns
  • 11:01 - 11:03
    etwas tun kann.
  • 11:03 - 11:05
    Wenn wir also alle unseren Teil beitragen,
  • 11:05 - 11:08
    können wir zusammen etwas verändern,
  • 11:08 - 11:11
    und wir können Pinguine davor bewahren auszusterben.
  • 11:11 - 11:14
    Menschen sind schon immer die größte Gefahr für Pinguine gewesen,
  • 11:14 - 11:16
    aber jetzt sind wir ihre einzige Hoffnung.
  • 11:16 - 11:18
    Vielen Dank.
  • 11:18 - 11:22
    (Applaus)
Title:
Dyan deNapoli: Die große Pinguinrettung
Speaker:
Dyan deNapoli
Description:

Eine persönliche Geschichte, ein gemeinsamer Triumph: Dyan deNapoli erzählt uns die Geschichte von der größten freiwilligen Tierrettungsaktion der Welt, bei der nach einer Ölkatastrophe vor der Küste Südamerikas 40.000 Pinguine gerettet wurden. Wie wird eine solch große Aufgabe bewältigt? Mit einem Pinguin nach dem anderen...

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
11:23
Mélanie Chambaretaud added a translation

German subtitles

Revisions