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Was wir von 5000 Gehirnen lernen

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    Jeder interessiert sich
    für andere Menschen.
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    Jeder hat Beziehungen
    zu anderen Menschen
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    und ist an diesen
    Beziehungen interessiert
  • 0:07 - 0:09
    aus vielerlei Gründen.
  • 0:09 - 0:11
    Gute Beziehungen,
    schlechte Beziehungen,
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    ärgerliche Beziehungen,
    skeptische Beziehungen,
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    und ich werde mich
    auf das Kernelement
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    einer Interaktion
    bei einer Beziehung konzentrieren.
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    Als Inspiration dient mir
    die Tatsache, dass wir alle
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    mit anderen Menschen
    interagieren wollen.
  • 0:25 - 0:29
    Alle komplizierten Funktionen
    werde ich dabei herauslassen
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    und werde dieses
    simplifizierte Objekt,
  • 0:33 - 0:37
    einem Test unterziehen
    und die frühen Stadien
  • 0:37 - 0:40
    neuer Erkenntnisse zeigen,
    dessen was da
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    in zwei Gehirnen geschieht,
    während sie gleichzeitig interagieren.
  • 0:43 - 0:46
    Aber bevor ich das mache,
    erzähl ich Ihnen ein paar Dinge,
  • 0:46 - 0:47
    die dies ermöglicht haben.
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    Erstens, können wir jetzt sicher
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    der gesunden Hirnaktivität lauschen.
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    Ohne Nadeln oder Radioaktivität.
  • 0:56 - 0:58
    Ohne klinischen Grund
    können wir auf die Straße gehen
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    und die Gehirnaktivität von
    Freunden und Nachbarn
  • 1:02 - 1:04
    beim Lösen verschiedener kognitiver Aufgaben
    aufnehmen und wir benutzen dazu
  • 1:04 - 1:08
    eine Methode, die funktionelle
    Magnetresonanztomographie heißt.
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    Sie alle haben wahrscheinlich
    schon davon gehört oder gelesen.
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    Ich gebe Ihnen jetzt eine
    Zwei-Sätze-Version darüber:
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    Wir alle kennen fMRTs.
    Diese benutzen Magnetfelder
  • 1:18 - 1:20
    und Radiowellen, um Schnappschüsse
    des Gehirns aufzunehmen,
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    oder Ihres Knies oder Magens,
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    das sind in der Zeit eingefrorene
    Graustufen-Bilder.
  • 1:24 - 1:27
    In den 1990ern wurde entdeckt,
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    dass man dieselben Maschinen
    anders einsetzen konnte,
  • 1:29 - 1:32
    und genau so mikrokopische
    Durchblutungs-Filme,
  • 1:32 - 1:35
    simultan von hunderttausend Seiten
    der Hirnareale machen konnte.
  • 1:35 - 1:38
    Okay, na und? Dieses "na, und" bewirkt
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    Veränderungen neuraler Aktivitäten.
    Die Dinge, die Ihr Gehirn und
  • 1:42 - 1:44
    die Software in Ihrem Gehirn arbeiten lässt
  • 1:44 - 1:47
    sind eng mit Durchblutungsänderungen verbunden.
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    Wenn Sie einen Durchblutungsfilm drehen,
    erhalten Sie einen unabhängigen
  • 1:49 - 1:51
    Proxy der Gehirnaktivität.
  • 1:51 - 1:54
    Dies hat im wahrsten Sinne des Wortes
    die Kognitionswissenschaft revolutioniert.
  • 1:54 - 1:56
    Nehmen Sie irgendeinen
    geistigen Prozess: das Gedächtnis,
  • 1:56 - 1:58
    motorische Planungen,
    über die Schwiegermutter nachdenken
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    sich über Leute ärgern,
    emotionale Antworten etc., etc.,
  • 2:02 - 2:05
    stecken Sie Menschen
    in funktinale MRI Geräte und
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    beobachten Sie, wie diese Variablen
    sich auf die Gehirnaktivität auswirken.
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    Es befindet sich in seinen Anfängen,
    und bestimmte Messwerte sind unausgereift,
  • 2:11 - 2:14
    aber vor 20 Jahren
    hatten wir noch gar nichts.
  • 2:14 - 2:16
    Man konnte das mit gesunden
    Menschen nicht machen.
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    Daraus wurde eine Revolution
    und es eröffnete uns
  • 2:19 - 2:21
    neue experimentelle Verfahren.
    Neurobiologen haben,
  • 2:21 - 2:25
    wie sie wissen, viele Verusuchstiere,
  • 2:25 - 2:28
    Würmer, Nagetiere,
    Fruchtfliegen und ähnliches.
  • 2:28 - 2:32
    Und jetzt haben wir ein
    neues Versuchsobjekt: Menschen.
  • 2:32 - 2:35
    Wir können jetzt Menschen einsetzen,
  • 2:35 - 2:38
    um die Software an ihm selbst zu erforschen
    und zu entwickeln und erhalten daraus
  • 2:38 - 2:41
    immer mehr biologische Messungen.
  • 2:41 - 2:45
    Ok, ich gebe Ihnen ein Beispiel,
    was für Experimente wir machen
  • 2:45 - 2:48
    und sie befinden sich im Wertungsareal.
  • 2:48 - 2:50
    Wertung ist genau das,
    was Sie denken
  • 2:50 - 2:53
    Wenn Sie zwei Unternehmen
    miteinander vergleichen
  • 2:53 - 2:55
    möchten Sie wissen,
    welches mehr Wert ist.
  • 2:55 - 2:59
    Die Kulturen entdeckten das Schlüsselelement
    des Vergleichens vor Tausenden von Jahren:
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    Wenn Sie Orangen mit Windschutzscheiben
    vergleichen wollen, was machen Sie da?
  • 3:02 - 3:04
    Nun, man kann sie nicht
    miteinander vergleichen.
  • 3:04 - 3:07
    Sie sind nicht vergleichbar.
    Sie haben nichts miteinander zu tun.
  • 3:07 - 3:09
    Deshalb drücken Sie diese Dinge
    in einer gemeinsame Währungsskala aus,
  • 3:09 - 3:12
    setzen sie auf diese Skala
    und werten sie entsprechend.
  • 3:12 - 3:15
    Ihr Gehirn muss genau dasselbe tun,
  • 3:15 - 3:18
    und wir verstehen jetzt allmählich,
  • 3:18 - 3:20
    wie Gehirnsysteme arbeiten,
    wenn sie werten
  • 3:20 - 3:22
    und eines von ihnen enthält ein Neurotransmittersystem,
  • 3:22 - 3:25
    dessen Zellen in Ihrem Hirnstamm liegen
  • 3:25 - 3:28
    und das chemische Dopamin
    im restlichen Gehirn verteilen.
  • 3:28 - 3:31
    Ich gehe nicht in die Einzelheiten,
    aber das ist eine wichtige
  • 3:31 - 3:33
    Entdeckung, und wir wissen
    jetzt schon eine Menge darüber,
  • 3:33 - 3:35
    nur über einen kleinen Teil davon,
    aber er ist wichtig,
  • 3:35 - 3:38
    denn das sind die Neuronen,
    die man z.B. bei Parkinson verliert.
  • 3:38 - 3:40
    und es gibt Neuronen, die sogar regelrecht
  • 3:40 - 3:42
    durch jeden Medikamentenmissbrauch
    entführt werden, und das hat einen Sinn.
  • 3:42 - 3:45
    Drogenmissbrauch verändert die Art,
  • 3:45 - 3:47
    wie sie die Welt bewerten.
    Sie ändern die Art wie Sie
  • 3:47 - 3:50
    die mit dem Medikament ihrer Wahl
    verbundenen Symbole bewerten,
  • 3:50 - 3:52
    und sie schätzen sie vor allen anderen Dinge.
  • 3:52 - 3:55
    Hier befindet sich wiederum das Hauptmerkmal.
    Diese Neuronen sind auch
  • 3:55 - 3:59
    daran beteiligt, wie Sie abstrakte Ideen bewerten,
  • 3:59 - 4:01
    und ich zeige Ihnen hier einige Symbole,
    denen wir aus vielerlei Gründen
  • 4:01 - 4:04
    auch einen Wert beimessen.
  • 4:04 - 4:06
    Wir haben eine Verhaltens-Supermacht
    in unserem Gehirn
  • 4:06 - 4:08
    und sie erfordert zumindest partiell Dopamin.
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    Wir können jeden Instinkt leugnen,
    um eine Idee zu retten,
  • 4:12 - 4:16
    eine simple Idee. Keine
    andere Spezies kann das.
  • 4:16 - 4:20
    1997 beging die Sekte "Heaven's Gate"
    einen kollektiven Selbstmord,
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    weil die Idee gepredigt wurde,
    dass sich ein Raumschiff
  • 4:22 - 4:26
    hinter dem damals sichtbaren
    Kometen Hale-Bopp versteckte.
  • 4:26 - 4:30
    Es würde sie zum nächsten Level mitnehmen.
    Es war ein unglaublich tragischer Vorfall.
  • 4:30 - 4:34
    Mehr als 2/3 davon
    hatten Hochschulabschluss.
  • 4:34 - 4:37
    Es geht darum, dass sie ihren
    Überlebensinstinkt leugnen konnten,
  • 4:37 - 4:40
    indem sie genau das Sytem einsetzten,
    welches dort eingesetzt wurde,
  • 4:40 - 4:44
    um sie am Leben zu erhalten.
    Das nenne ich Kontrolle, oder?
  • 4:44 - 4:46
    Ich habe eine selbstverständliche Sache
  • 4:46 - 4:49
    nicht erwähnt,
    die den Fokus meiner
  • 4:49 - 4:51
    weiteren Rede bilden wird,
    nämlich andere Menschen.
  • 4:51 - 4:54
    Dasselbe Wertesystem
    wird über den Haufen geworfen,
  • 4:54 - 4:56
    wenn wir die Interaktion
    mit anderen Menschen evaluieren.
  • 4:56 - 4:59
    Dasselbe Dopaminsystem,
    das drogenabhängig wird,
  • 4:59 - 5:02
    das Sie erstarren lässt,
    wenn Sie Parkinson haben,
  • 5:02 - 5:05
    das verschiedene Formen
    von Psychosen mit sich bringt
  • 5:05 - 5:09
    beteiligt sich auch daran, die Interaktionen
    mit anderen Menschen zu evaluieren
  • 5:09 - 5:12
    und Gestiken einzuschätzen,
  • 5:12 - 5:14
    wenn Sie mit jemand anderes interagieren.
  • 5:14 - 5:17
    Ich gebe Ihnen ein Beispiel:
  • 5:17 - 5:20
    Sie merken gar nicht,
    was für eine enorme
  • 5:20 - 5:23
    Rechenleistung Sie
    in diese Domäne einbringen
  • 5:23 - 5:24
    Einige Beispiele: Dieses 3 Monate alte Baby.
  • 5:24 - 5:28
    Sie macht sich noch in die Windeln
    und kann nicht rechnen.
  • 5:28 - 5:31
    Sie ist mit mir verwandt.
    Da wird sich jemand freuen, sie dort zu sehen.
  • 5:31 - 5:34
    Man kann ihr ein Auge zudecken
    und immer noch vom anderen Auge
  • 5:34 - 5:36
    etwas ablesen;
    ich sehe da Neugierde
  • 5:36 - 5:40
    in einem Auge, im anderen vielleicht
    etwas mehr Überraschung.
  • 5:40 - 5:43
    Dieses Pärchen: Sie teilen
    einen Augenblick miteinander –
  • 5:43 - 5:44
    bei einem Experiment haben wir
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    verschiedene Teile dieses Bildes
    ausgeschnitten und doch
  • 5:47 - 5:50
    kann man erkennen,
    dass sie ihn quasi parallel teilen.
  • 5:50 - 5:52
    Elemente dieser Szene
    vermitteln uns das auch direkt,
  • 5:52 - 5:55
    aber man kann es
    in ihren Gesichtern lesen,
  • 5:55 - 5:58
    wenn man ihre Gesichter mit normalen vergleicht,
    gäbe es da ganz subtile Signale.
  • 5:58 - 6:01
    Hier ein anderes Pärchen. Er zeigt sich uns
  • 6:01 - 6:04
    und sie drückt ihm sehr klar
  • 6:04 - 6:07
    Liebe und Bewunderung aus.
  • 6:07 - 6:10
    Und noch ein Paar. (Lachen)
  • 6:10 - 6:15
    Ich glaube, ich sehe hier links
    keine Liebe und Bewunderung. (Lachen)
  • 6:15 - 6:18
    Ich weiß sogar, dass das seine Schwester ist
    und Sie können fast hören
  • 6:18 - 6:20
    wie er sagt: "Ok, wir machen das fürs Foto
  • 6:20 - 6:26
    und danach nimmst Du mir das Bonbon weg
    und knallst mir eine." (Lachen)
  • 6:26 - 6:28
    Er bringt mich um,
    weil ich das gezeigt habe.
  • 6:28 - 6:31
    Was bedeutet dies eigentlich?
  • 6:31 - 6:34
    Es bedeutet, wir bringen eine
    enorme Einschätzungskapazität mit.
  • 6:34 - 6:38
    Es aktiviert tiefe Gehirnareale,
  • 6:38 - 6:41
    die dafür da sind, Sex,
    Essen, Salz erbeuten zu wollen.
  • 6:41 - 6:44
    Sie halten Sie am Leben und geben ihnen den Zucker,
  • 6:44 - 6:47
    so eine Art Verhaltensimpuls,
    den wir Supermacht nennen.
  • 6:47 - 6:50
    Wie können wir dies also verwenden
    und eine inszenierte, gesellschaftliche
  • 6:50 - 6:53
    Interaktion in einen wissenschaftlichen Test verwandeln?
  • 6:53 - 6:56
    Die kurze Antwort darauf heißt: Spiele.
  • 6:56 - 7:00
    Wirtschaftsspiele. Wir begeben uns in zwei Bereiche.
  • 7:00 - 7:03
    Ein Bereich heißt: experimentelle Ökonomie
    Der andere: Verhaltensökonomie.
  • 7:03 - 7:08
    Dann berauben wir sie ihrer Spiele.
    Und benutzen sie für unsere Absichten.
  • 7:08 - 7:11
    Dies zeigt ein bestimmtes Spiel,
    das "Ultimatum-Spiel" heißt.
  • 7:11 - 7:12
    Die rote Person erhält 100 $
    und sie darf der blauen
  • 7:12 - 7:16
    einen Anteil anbieten.
    Angenommen Rot will 70 behalten,
  • 7:16 - 7:20
    und bietet Blau 30 an.
    Er bietet also ein 70/30-Verteilung an
  • 7:20 - 7:23
    Blau übernimmt die Kontrolle und sagt:
    "Ja, ich nehme an"
  • 7:23 - 7:25
    in dem Falle erhält er das Geld,
    oder Blau sagt:
  • 7:25 - 7:29
    "Ich lehne ab," dann keiner erhält etwas.
    Ok?
  • 7:29 - 7:33
    Ein rational wählender Ökonom würde sagen:
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    Gut, nimm alle Ungleich-Null-Angebote.
  • 7:35 - 7:39
    Was machen die Menschen?
    Bei einem 80/20 Anteil ist es ihnen gleich.
  • 7:39 - 7:42
    Bei 80/20 ist es wie beim Münzenwerfen,
    ob man annimmt oder nicht.
  • 7:42 - 7:45
    Warum ist das so?
    Weil man verärgert ist.
  • 7:45 - 7:49
    Man ist sauer. Es ist unfaires Angebot
    und damit kennt man sich aus.
  • 7:49 - 7:51
    So ein Spiel wurde in meinem Labor und
    in vielen anderen in der Welt durchgeführt.
  • 7:51 - 7:54
    Dies gibt Ihnen eine kleine
    Vorstellung von den Dingen,
  • 7:54 - 7:58
    die diese Spiele testen.
    Das Interessante dabei ist,
  • 7:58 - 8:01
    dass diese Spiele einen großen, kognitiven
    Verarbeitungsapparat voraussetzen.
  • 8:01 - 8:04
    Sie müssen sich mit der richtigen Vorstellung
    von einer anderen Person an den Tische setzen.
  • 8:04 - 8:07
    Sie müssen in der Lage sein,
    sich zu erinnern, was Sie getan haben.
  • 8:07 - 8:09
    Sie müssen im richtigen Moment dafür eintreten.
  • 8:09 - 8:12
    Dann müssen Sie, den zurückkommenden
    Signalen entsprechend, ihr Modell erneuern,
  • 8:12 - 8:15
    und etwas Interessantes tun.
  • 8:15 - 8:18
    Man muss eine Art Tiefenanalyse
    der Gedanken betreiben.
  • 8:18 - 8:21
    Man muss nämlich entscheiden,
    was der andere von einem erwartet.
  • 8:21 - 8:24
    Sie müssen Signale senden, um die Vorstellung
    von Ihnen in deren Gehirn zu steuern.
  • 8:24 - 8:27
    Wie bei einem Vorstellungsgespräch.
    Sie sitzen jemandem gegenüber,
  • 8:27 - 8:28
    der von Ihnen ein vorgefasstes Bild hat,
  • 8:28 - 8:31
    Sie senden Signale über den Tisch,
    um dieses Bild von Ihnen
  • 8:31 - 8:35
    dorthin zu bewegen,
    wo Sie es hinhaben wollen.
  • 8:35 - 8:38
    Wir sind darin so gut,
    wir merken das noch nicht einmal.
  • 8:38 - 8:42
    Diese Art Tests machen sich dies zunutze, ok?
  • 8:42 - 8:44
    Und dabei haben wir herausgefunden,
    dass Menschen sich eigentlich
  • 8:44 - 8:46
    beim gesellschaftlichen Austausch
    wie Kanarienvögel verhalten.
  • 8:46 - 8:50
    Kanarienvögel wurden in Minen
    als Biosensoren benutzt.
  • 8:50 - 8:53
    Wenn sich Methan bildete,
    oder Kohledioxide
  • 8:53 - 8:57
    oder wenn Sauerstoff ausgestoßen wurde,
    fielen die Vögel in Ohnmacht
  • 8:57 - 9:00
    bevor es den Menschen passierte –
    sie fungierten also als Frühwarnsystem:
  • 9:00 - 9:03
    "Kommt aus der Mine heraus.
    Es sieht nicht gut aus."
  • 9:03 - 9:06
    Menschen kommen an den Tisch
    – und sogar für diese stumpfe,
  • 9:06 - 9:09
    inszenierte soziale Interaktion, bei der bloß
  • 9:09 - 9:12
    Zahlen zwischen den Leuten hin- und hergehen,
  • 9:12 - 9:14
    bringen sie viel Feingefühl auf.
  • 9:14 - 9:16
    Wir wussten, das konnten wir
    uns zu Nutze machen und tatsächlich
  • 9:16 - 9:19
    jetzt, wo wir es gemacht haben
    und wir haben es
  • 9:19 - 9:22
    bei einigen tausend Menschen getestet,
    ich glaube so an die
  • 9:22 - 9:24
    fünf oder sechstausend waren es. Wir brauchen
  • 9:24 - 9:26
    aber für einen biologischen Test
    eine viel größere Anzahl als diese
  • 9:26 - 9:30
    aber sie ist auch so bemerkenswert.
  • 9:30 - 9:32
    Dennoch haben sich Muster ergeben,
    und wir konnten
  • 9:32 - 9:36
    sie in mathematische Modelle umwandeln,
  • 9:36 - 9:38
    und diese mathematischen Modelle
    für neue Erkenntnisse nutzen,
  • 9:38 - 9:40
    die diese Interaktionen betreffen. Und nun?
  • 9:40 - 9:44
    Dieses "und nun" ist eine richtig
    gutes Maß für unser Verhalten,
  • 9:44 - 9:47
    die Wirtschaftsspiele bringen uns dazu,
    optimal zu spielen
  • 9:47 - 9:50
    Wir können das während des Spiels berechnen.
  • 9:50 - 9:53
    Und wir können das Verhalten sozusagen zerlegen.
  • 9:53 - 9:57
    Das Coole ist, dass wir vor
    sechs oder sieben Jahren
  • 9:57 - 9:59
    ein Team zusammenstellten.
    Das war damals in Houston, Texas.
  • 9:59 - 10:03
    Heute befindet es sich in Virginia und London.
    Wir entwickelten eine Software,
  • 10:03 - 10:06
    die mit Hilfe funktioneller Magnetresonanztomographie.
  • 10:06 - 10:10
    über das Internet verlinkt wird.
    Wir haben bis zu sechs Maschinen gebaut,
  • 10:10 - 10:12
    aber schauen wir uns mal zwei genauer an.
  • 10:12 - 10:15
    Es synchronisiert also Maschinen überall auf der Welt.
  • 10:15 - 10:18
    Wir synchronisieren die Maschinen,
    setzen sie in diese
  • 10:18 - 10:20
    sozialen Interaktionen und belauschen beide
  • 10:20 - 10:22
    interagierenden Gehirne.
    Es ist das erste Mal,
  • 10:22 - 10:26
    das wir nicht auf Durschschnittsmenschen,
    sondern auf Individuen schauen,
  • 10:26 - 10:28
    oder Individuen Computerspiele spielen lassen
  • 10:28 - 10:31
    und daraus Schlüsse ziehen.
    Wir können individuelle Dyaden erforschen.
  • 10:31 - 10:34
    Wir können die Art, wie ein Mensch
    mit einem anderen interagiert erforschen,
  • 10:34 - 10:37
    die Zahlen erhöhen
    und neue Einblicke
  • 10:37 - 10:39
    in die Grenzen
    der normalen Kognition erlangen.
  • 10:39 - 10:42
    Aber noch wichtiger ist, dass wir Menschen,
  • 10:42 - 10:45
    die klassisch als verrückt galten,
    oder einen Hirnschaden haben,
  • 10:45 - 10:49
    in sozialen Interaktionen eintreten lassen und
    diese dann zur Untersuchung nutzen können.
  • 10:49 - 10:51
    Wir haben also diesen Aufwand unternommen.
    Wir haben ein paar Erfolge erzielt,
  • 10:51 - 10:53
    ein paar unausgereifte
    Entdeckungen gemacht.
  • 10:53 - 10:56
    Wir glauben, dass das Zukunft hat.
    Aber es ist an uns
  • 10:56 - 10:59
    hineinzugehen und das zu redefinieren,
    mit einem neuen Lexikon
  • 10:59 - 11:03
    ein mathematisches,
    das sich von denen
  • 11:03 - 11:05
    wie wir über Geisteskrankheiten dachten,
    abgrenzt.
  • 11:05 - 11:07
    Die Geisteskrankheiten sollen
    so charakterisiert werden,
  • 11:07 - 11:10
    wie die Vögel bei ihrem Austausch.
    Wir nutzen also aus,
  • 11:10 - 11:15
    dass der gesunde Partner,
    einen hochgradig Depressiven
  • 11:15 - 11:18
    oder einen Autisten spielt,
  • 11:18 - 11:21
    oder einen Menschen mit ADHS,
  • 11:21 - 11:25
    wir nutzen dies wie einen Biosensor, und danach
  • 11:25 - 11:27
    nehmen wir die Computerprogramme,
    um so einen Menschen zu kreieren
  • 11:27 - 11:30
    eine Art Prüfer des Ganzen.
  • 11:30 - 11:32
    Es ist noch zu früh,
    aber wir beginnen Webseiten
  • 11:32 - 11:35
    auf der ganzen Welt einzurichten.
    Hier nenne ich ein paar:
  • 11:35 - 11:38
    "Die Nabe", ironisch genug,
  • 11:38 - 11:41
    befindet sich im kleinen Roanoke, Virginia.
  • 11:41 - 11:43
    In London gibt es eine weitere, und andere
  • 11:43 - 11:47
    werden gerade fertiggestellt.
    Wir hoffen, diese Daten freigeben zu können.
  • 11:47 - 11:51
    Es ist eine komplizierte Sache,
  • 11:51 - 11:54
    das dem ganzen Rest der Welt
    zur Verfügung zu stellen.
  • 11:54 - 11:55
    Aber wir machen auch Studien
    über einen kleinen Teil,
  • 11:55 - 11:58
    der uns als Menschen interessant macht
  • 11:58 - 12:00
    und deshalb möchte ich andere Leute,
    die daran interessiert sind dazu einladen
  • 12:00 - 12:02
    uns nach der Software oder
    sogar nach Beratung zu fragen,
  • 12:02 - 12:04
    wie sie weiter vorgehen können.
  • 12:04 - 12:07
    Ich möchte Sie mit einem Gedanken verabschieden.
  • 12:07 - 12:09
    Das Interessante an der Erforschung der Kognition
  • 12:09 - 12:12
    war, dass wir irgendwie eingeschränkt waren.
  • 12:12 - 12:15
    Wir hatten nicht die Hilfsmittel,
    um interagierende Gehirne zu beobachten,
  • 12:15 - 12:17
    gleichzeitig.
  • 12:17 - 12:19
    Fakt ist aber, dass sogar,
    wenn wir alleine sind
  • 12:19 - 12:23
    wir tief in uns soziale Kreaturen sind.
    Wir sind keine Einzelgehirne,
  • 12:23 - 12:28
    die sich aus Eigenschaften gebildet haben,
    die sie am Leben erhalten,
  • 12:28 - 12:32
    unabhängig von anderen.
    Unsere Gehirne sind
  • 12:32 - 12:34
    von anderen Menschen abhängig.
    Sie hängen von ihnen ab.
  • 12:34 - 12:36
    und erhalten durch andere Menschen Ausdruck.
  • 12:36 - 12:40
    Wer man ist, weiß man also ganz oft nicht
  • 12:40 - 12:42
    bis man mit anderen Menschen interagiert,
  • 12:42 - 12:45
    die einem nahe stehen,
    oder Feinde sind
  • 12:45 - 12:47
    Menschen, die dich anzweifeln.
  • 12:47 - 12:51
    Dies ist der erste Schritt,
    um diesen Einblick
  • 12:51 - 12:54
    in das, was Menschen machen,
    in ein Instrument zu verwandeln
  • 12:54 - 12:56
    und neue Erkenntnisse über
    Geisteskrankheiten zu erlangen
  • 12:56 - 12:59
    Danke für die Einladung. (Applaus)
  • 12:59 - 13:02
    (Applaus)
Title:
Was wir von 5000 Gehirnen lernen
Speaker:
Read Montague
Description:

Mäuse, Ungeziefer und Hamster sind nicht mehr die einzige Möglichkeit, um das Gehirn zu erforschen. Funktionale MRT (fMRT) erlaubt Wissenschaftlern Gehirnaktivität an lebendigen, antmenden, entscheidungstreffenden Menschen zu messen. Read Montague gibt uns einen Überblick darüber, wie diese Technologie uns dabei hilft, die komplizierte Art und Weise, wie wir miteinander inteagieren, zu verstehen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:23
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Angelika Lueckert Leon commented on German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
Calvin Oneeightytwo accepted German subtitles for What we're learning from 5,000 brains
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  • Hallo Patricia, Hallo Calvin,

    inhaltlich ist es eine gute Übersetzung!
    Aber bitte noch mal daran denken, den UT immer im Video ohne Ton zu checken. Denn oft ist der Text in der Zeit kaum lesbar und sollte (lt. TED http://translations.ted.org/wiki/How_to_Compress_Subtitles) gekürzt werden.
    Für eine Übersetzung mit nachfolgender Korrektur sind noch zu viele (Flüchtigkeits)Fehler zu korrigieren. Bitte
    beim nächsten Mal sorgsamer Arbeiten. Gerade bei Satzzeichen und gängigen Formulierungen.
    Eigentlich kann man bei dem Stand kein "Approval" erteilen. Aber ein Zurücksenden würde hier vielleicht noch mehr Arbeitsaufwand bedeuten.

    0:47 Leerzeichen nach Komma fehlte
    1:01 "beim lösen" muss großgeschrieben werden ("bei DEM Lösen")
    1:14 MRI heißt im Dt. MRT; unter 1:04 ist es ja auch richtig mit MagnetResonanzTomographie übersetzt
    1:26 "dieselbe, dasselbe, derselbe" wird lt. Duden immer zusammengeschrieben.
    1:29 Woher kommt das "...änderung"? Es steht nirgendwo und trägt auch inhaltlich nichts bei.
    1:35 - 1:46 "Okay, na und? Dieses "na, und" ist, dass sich im Gehirn, Veränderungen neuraler Aktivitäten, die Dinge, die Ihr Gehirn die Software in Ihrem Gehirn arbeiten lässt eng mit der Durchblutungsänderung verbunden ist." Würdet ihr das im Deutschen selbst so sagen? – Das hört sich an zwei Stellen nicht richtig an ("Dieses 'na und' IST, dass..."...das erste Verb fehlt – "work" nach Gehirn – und "verbunden ist") Das "verbunden ist" ist im Engl. im Plural, weil es sich auf "die Dinge" bezieht. Also: "Dieses 'na und' sind im Gehirn sind Veränderungen neutraler Aktivitäten. Ich habe den Satz insgesamt etwas geändert, damit es passt.
    2:52 Großschreibung beachten (Sie)
    2:55 Was sollen 'Windschilder" sein? Auf Deutsch nennt sich das "Windschutzscheiben"
    3:11 Komma statt Punkt
    3:44/3:46 Text zu verdoppeln, damit er länger lesbar ist, empfiehlt sich nicht. Alles Texte sind auch als Transkript verfügbar und im Fließtext passt das einfach nicht. (Wenn die Zeit nicht reicht, besser kürzen.)
    3:49 Die gängige Formulierung ist: "über allem stehen" (nicht "liegen") + nicht die Wertung steht über allem anderen, sondern die Medikamente werden über alles andere geschätzt.
    4:16 "religiöse" ist hier ein Adjektiv und das wird kleingeschrieben + statt "religiöse Bewegung" kann man einfach "Sekte" verwenden (und das ist wegen der Kürze vorzuziehen) + "begann" ist die falsche Vergangenheitsform, korrekt: "beging"
    4:33 "Der Punkt hier ist" ist eine ziemlich denglische Übersetzung. Im Dt. würden sind gängiger: "Der entscheidende Punkt" / "Es geht darum,"
    4:44 / 4:46 "das Selbstverständliche, die..." ? Oder soll sich das "die" auf "die Sache beziehen? + Insgesamt ist der ganze Satz sehr wortwörtlich formuliert und liest sich nicht flüssig. Vorschlag: (vorher) "Eine Sache, die ich ausgelassen habe ist das Selbstverständliche..."; (jetzt) "Ich habe eine selbstverständliche Sache nicht erwähnt"
    5:27 "Das wird sich jemand freuen": hier ist ein kleiner Fehler; "Da wird sich..." oder "Das wird jemanden freuen"
    5:31 "immernoch" wird lt. Duden getrennt geschrieben
    5:39 Hier hat sich ein englischer Gedankenstrich eingeschlichen --; auch im UT sollten dt. Satzzeichen verwendet werden
    5:52 Punkt statt Komma, obwohl Satz weiter geht.
    5:58 "Er projiziert sich zu uns" – was soll das bedeuten? "Er stellt sich uns da" / "Er zeigt sich uns"
    6:20 Punkt vergessen
    6:43 "Verhaltensimpuls, die ..." DER
    7:03 "their" nicht "dieser", sondern "ihrer"
    7:12 Nicht "Die Roten ... Blauen", sonder "Der Rote" oder "Die Rote Person" oder "Rot" – es geht ja um die beiden Einzelspieler
    7:16 70/30-Verteilung; und beides muss gekoppelt werden, weil es ein Begriff ist.
    7:38 Der Nebensatz passt in der Form nicht zum Satzanfang
    7:44 "You're mad." Ist nicht "Verrückt", sondern wie im Satz davor bedeutet es "Man ist sauer."
    7:48 "done" ist "durchgeführt" und nicht nur "entwickelt" (ausserdem hat er diese Spiele nicht erfunden)
    8:01 "Sie müssen in der Lage sein, sich
    mit einem richtigen Modell einer anderen Person" (Satz unvollständig) Verb wurde nicht übersetzt.
    8:07 "Dann müssen Sie dabei aufstehen,
    um das zu tun." (Was soll hier die Bedeutung sein?) Orig.: "You have to stand up in the moment to do that." Vorschlag: "Sie müssen im richtigen Moment dafür eintreten."
    8:08 Der Satzaufbau ist nicht ganz logisch. Denn die Signal sind die Basis für die Erneuerung des Modells, kein Zusatz ("und").
    8:17 "Man muss sich nämlich zu dem entscheiden,
    was der andere von Ihnen erwartet." Das ist keine flüssige deutsche Formulierung. Neu: "Man muss nämlich entscheiden, ...von einem ..."
    8:28 Das "Bild" soll "bewegt, nicht "beseitigt" werden. (Sonst müsste es ja auch nicht mehr von einer Seite auf die andere bewegt werden.)
    8:38 Duden: Entweder "zunutze machen" oder "zu Nutze machen"
    8:49 Dt. Methan (ohne e) + Singular
    8:57 dt. Gedankenstrich – und mit Leerzeichen
    9:02-9:11 Der ganze Satz hat keine Struktur; auch im Original ist er schwierig. Aber die deutscht Übersetzung sollte flüssig sein, oder man trennt Teile durch Gedankenstriche ab.
    9:05 "staged" wurde nicht übersetzt
    9:17 "uns zu Nutze machen" (nicht "und zu Nutze...")
    9:31 Wieder Punkt statt Komma, obwohl der Satz weiter geht
    9:38 "Na, und?" ist zwar kurz drückt aber nicht "Okay, so what?" aus. Vorschlag: Und nun? / Und was jetzt?
    9:40 "measure" (Maß, Maßeinheit,...) ist nicht gleich "measurement" (Messung, etc.)
    9:47 "Siele" (p fehlt)
    9:52 "Das Coole" Artikel weisst auf Substantiv hin: großgeschrieben
    9:56 Zwei Punkte am Satzende
    10:06 "über sechs Maschinen gebaut": im Engl. "up to" = "bis zu"
    10:21 "das" Relativsatz (nicht "dass")
    10:33 "turn the numbers up" bezieht sich doch auf das Spiel, also auf die Zahlen
    10:41 Komma vor Relativsatz fehlte
    10:45 "probes" sind keine "proofs"
    10:48 Es geht hier nicht um Songs, daher passt "Erfolge" für "hits" besser
    10:53 "gibts" schreibt sich "gibt's" (Vielleicht mal mit Autokorrektur versuchen)
    10:53 "But it's our way of ..." ist was anderes als "But it's on us..."
    10:56 "hinienzugehen" Rechtschreibfehler
    11:42 Komma fehlte und Punkt am Satzende
    12:02 nicht "wir" (guidance how to move forward); die Menschen sollen fragen, wie sie weiter vorgehen sollen
    12:04 Punkt am Satzende fehlte
    12:06 "Kogition" Rechtschreibfehler (n fehlt)
    12:08 "war, dass" (Komma fehlte und "dass")
    12:35 Besser neutral formulieren (man). Da bei TED Talks normalerweise nicht geduzt wird.
    12:44 Komma statt Punkt am Satzende
    12:50 "Tool" würde ich übersetzen: "Instrument"

    Amara wurde leicht umgestellt bei "TITLE" tragt ihr, wie der Name sagt, nur den Titel ein. Der Name des Redners wird unten eingetragen.
    Description: "bugs" sind keine Würmer, sondern "Ungeziefer" und Plural von Hamster sind Hamster
    (nicht "Hamsters")

    BITTE zukünftig sorgfältiger Arbeiten!

    LG, Angelika

German subtitles

Revisions