Was wir von 5000 Gehirnen lernen
-
0:00 - 0:03Jeder interessiert sich
für andere Menschen. -
0:03 - 0:05Jeder hat Beziehungen
zu anderen Menschen -
0:05 - 0:07und ist an diesen
Beziehungen interessiert -
0:07 - 0:09aus vielerlei Gründen.
-
0:09 - 0:11Gute Beziehungen,
schlechte Beziehungen, -
0:11 - 0:14ärgerliche Beziehungen,
skeptische Beziehungen, -
0:14 - 0:17und ich werde mich
auf das Kernelement -
0:17 - 0:21einer Interaktion
bei einer Beziehung konzentrieren. -
0:21 - 0:23Als Inspiration dient mir
die Tatsache, dass wir alle -
0:23 - 0:25mit anderen Menschen
interagieren wollen. -
0:25 - 0:29Alle komplizierten Funktionen
werde ich dabei herauslassen -
0:29 - 0:33und werde dieses
simplifizierte Objekt, -
0:33 - 0:37einem Test unterziehen
und die frühen Stadien -
0:37 - 0:40neuer Erkenntnisse zeigen,
dessen was da -
0:40 - 0:43in zwei Gehirnen geschieht,
während sie gleichzeitig interagieren. -
0:43 - 0:46Aber bevor ich das mache,
erzähl ich Ihnen ein paar Dinge, -
0:46 - 0:47die dies ermöglicht haben.
-
0:47 - 0:50Erstens, können wir jetzt sicher
-
0:50 - 0:53der gesunden Hirnaktivität lauschen.
-
0:53 - 0:56Ohne Nadeln oder Radioaktivität.
-
0:56 - 0:58Ohne klinischen Grund
können wir auf die Straße gehen -
0:58 - 1:02und die Gehirnaktivität von
Freunden und Nachbarn -
1:02 - 1:04beim Lösen verschiedener kognitiver Aufgaben
aufnehmen und wir benutzen dazu -
1:04 - 1:08eine Methode, die funktionelle
Magnetresonanztomographie heißt. -
1:08 - 1:10Sie alle haben wahrscheinlich
schon davon gehört oder gelesen. -
1:10 - 1:14Ich gebe Ihnen jetzt eine
Zwei-Sätze-Version darüber: -
1:14 - 1:18Wir alle kennen fMRTs.
Diese benutzen Magnetfelder -
1:18 - 1:20und Radiowellen, um Schnappschüsse
des Gehirns aufzunehmen, -
1:20 - 1:22oder Ihres Knies oder Magens,
-
1:22 - 1:24das sind in der Zeit eingefrorene
Graustufen-Bilder. -
1:24 - 1:27In den 1990ern wurde entdeckt,
-
1:27 - 1:29dass man dieselben Maschinen
anders einsetzen konnte, -
1:29 - 1:32und genau so mikrokopische
Durchblutungs-Filme, -
1:32 - 1:35simultan von hunderttausend Seiten
der Hirnareale machen konnte. -
1:35 - 1:38Okay, na und? Dieses "na, und" bewirkt
-
1:38 - 1:42Veränderungen neuraler Aktivitäten.
Die Dinge, die Ihr Gehirn und -
1:42 - 1:44die Software in Ihrem Gehirn arbeiten lässt
-
1:44 - 1:47sind eng mit Durchblutungsänderungen verbunden.
-
1:47 - 1:49Wenn Sie einen Durchblutungsfilm drehen,
erhalten Sie einen unabhängigen -
1:49 - 1:51Proxy der Gehirnaktivität.
-
1:51 - 1:54Dies hat im wahrsten Sinne des Wortes
die Kognitionswissenschaft revolutioniert. -
1:54 - 1:56Nehmen Sie irgendeinen
geistigen Prozess: das Gedächtnis, -
1:56 - 1:58motorische Planungen,
über die Schwiegermutter nachdenken -
1:58 - 2:02sich über Leute ärgern,
emotionale Antworten etc., etc., -
2:02 - 2:05stecken Sie Menschen
in funktinale MRI Geräte und -
2:05 - 2:08beobachten Sie, wie diese Variablen
sich auf die Gehirnaktivität auswirken. -
2:08 - 2:11Es befindet sich in seinen Anfängen,
und bestimmte Messwerte sind unausgereift, -
2:11 - 2:14aber vor 20 Jahren
hatten wir noch gar nichts. -
2:14 - 2:16Man konnte das mit gesunden
Menschen nicht machen. -
2:16 - 2:19Daraus wurde eine Revolution
und es eröffnete uns -
2:19 - 2:21neue experimentelle Verfahren.
Neurobiologen haben, -
2:21 - 2:25wie sie wissen, viele Verusuchstiere,
-
2:25 - 2:28Würmer, Nagetiere,
Fruchtfliegen und ähnliches. -
2:28 - 2:32Und jetzt haben wir ein
neues Versuchsobjekt: Menschen. -
2:32 - 2:35Wir können jetzt Menschen einsetzen,
-
2:35 - 2:38um die Software an ihm selbst zu erforschen
und zu entwickeln und erhalten daraus -
2:38 - 2:41immer mehr biologische Messungen.
-
2:41 - 2:45Ok, ich gebe Ihnen ein Beispiel,
was für Experimente wir machen -
2:45 - 2:48und sie befinden sich im Wertungsareal.
-
2:48 - 2:50Wertung ist genau das,
was Sie denken -
2:50 - 2:53Wenn Sie zwei Unternehmen
miteinander vergleichen -
2:53 - 2:55möchten Sie wissen,
welches mehr Wert ist. -
2:55 - 2:59Die Kulturen entdeckten das Schlüsselelement
des Vergleichens vor Tausenden von Jahren: -
2:59 - 3:02Wenn Sie Orangen mit Windschutzscheiben
vergleichen wollen, was machen Sie da? -
3:02 - 3:04Nun, man kann sie nicht
miteinander vergleichen. -
3:04 - 3:07Sie sind nicht vergleichbar.
Sie haben nichts miteinander zu tun. -
3:07 - 3:09Deshalb drücken Sie diese Dinge
in einer gemeinsame Währungsskala aus, -
3:09 - 3:12setzen sie auf diese Skala
und werten sie entsprechend. -
3:12 - 3:15Ihr Gehirn muss genau dasselbe tun,
-
3:15 - 3:18und wir verstehen jetzt allmählich,
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3:18 - 3:20wie Gehirnsysteme arbeiten,
wenn sie werten -
3:20 - 3:22und eines von ihnen enthält ein Neurotransmittersystem,
-
3:22 - 3:25dessen Zellen in Ihrem Hirnstamm liegen
-
3:25 - 3:28und das chemische Dopamin
im restlichen Gehirn verteilen. -
3:28 - 3:31Ich gehe nicht in die Einzelheiten,
aber das ist eine wichtige -
3:31 - 3:33Entdeckung, und wir wissen
jetzt schon eine Menge darüber, -
3:33 - 3:35nur über einen kleinen Teil davon,
aber er ist wichtig, -
3:35 - 3:38denn das sind die Neuronen,
die man z.B. bei Parkinson verliert. -
3:38 - 3:40und es gibt Neuronen, die sogar regelrecht
-
3:40 - 3:42durch jeden Medikamentenmissbrauch
entführt werden, und das hat einen Sinn. -
3:42 - 3:45Drogenmissbrauch verändert die Art,
-
3:45 - 3:47wie sie die Welt bewerten.
Sie ändern die Art wie Sie -
3:47 - 3:50die mit dem Medikament ihrer Wahl
verbundenen Symbole bewerten, -
3:50 - 3:52und sie schätzen sie vor allen anderen Dinge.
-
3:52 - 3:55Hier befindet sich wiederum das Hauptmerkmal.
Diese Neuronen sind auch -
3:55 - 3:59daran beteiligt, wie Sie abstrakte Ideen bewerten,
-
3:59 - 4:01und ich zeige Ihnen hier einige Symbole,
denen wir aus vielerlei Gründen -
4:01 - 4:04auch einen Wert beimessen.
-
4:04 - 4:06Wir haben eine Verhaltens-Supermacht
in unserem Gehirn -
4:06 - 4:08und sie erfordert zumindest partiell Dopamin.
-
4:08 - 4:12Wir können jeden Instinkt leugnen,
um eine Idee zu retten, -
4:12 - 4:16eine simple Idee. Keine
andere Spezies kann das. -
4:16 - 4:201997 beging die Sekte "Heaven's Gate"
einen kollektiven Selbstmord, -
4:20 - 4:22weil die Idee gepredigt wurde,
dass sich ein Raumschiff -
4:22 - 4:26hinter dem damals sichtbaren
Kometen Hale-Bopp versteckte. -
4:26 - 4:30Es würde sie zum nächsten Level mitnehmen.
Es war ein unglaublich tragischer Vorfall. -
4:30 - 4:34Mehr als 2/3 davon
hatten Hochschulabschluss. -
4:34 - 4:37Es geht darum, dass sie ihren
Überlebensinstinkt leugnen konnten, -
4:37 - 4:40indem sie genau das Sytem einsetzten,
welches dort eingesetzt wurde, -
4:40 - 4:44um sie am Leben zu erhalten.
Das nenne ich Kontrolle, oder? -
4:44 - 4:46Ich habe eine selbstverständliche Sache
-
4:46 - 4:49nicht erwähnt,
die den Fokus meiner -
4:49 - 4:51weiteren Rede bilden wird,
nämlich andere Menschen. -
4:51 - 4:54Dasselbe Wertesystem
wird über den Haufen geworfen, -
4:54 - 4:56wenn wir die Interaktion
mit anderen Menschen evaluieren. -
4:56 - 4:59Dasselbe Dopaminsystem,
das drogenabhängig wird, -
4:59 - 5:02das Sie erstarren lässt,
wenn Sie Parkinson haben, -
5:02 - 5:05das verschiedene Formen
von Psychosen mit sich bringt -
5:05 - 5:09beteiligt sich auch daran, die Interaktionen
mit anderen Menschen zu evaluieren -
5:09 - 5:12und Gestiken einzuschätzen,
-
5:12 - 5:14wenn Sie mit jemand anderes interagieren.
-
5:14 - 5:17Ich gebe Ihnen ein Beispiel:
-
5:17 - 5:20Sie merken gar nicht,
was für eine enorme -
5:20 - 5:23Rechenleistung Sie
in diese Domäne einbringen -
5:23 - 5:24Einige Beispiele: Dieses 3 Monate alte Baby.
-
5:24 - 5:28Sie macht sich noch in die Windeln
und kann nicht rechnen. -
5:28 - 5:31Sie ist mit mir verwandt.
Da wird sich jemand freuen, sie dort zu sehen. -
5:31 - 5:34Man kann ihr ein Auge zudecken
und immer noch vom anderen Auge -
5:34 - 5:36etwas ablesen;
ich sehe da Neugierde -
5:36 - 5:40in einem Auge, im anderen vielleicht
etwas mehr Überraschung. -
5:40 - 5:43Dieses Pärchen: Sie teilen
einen Augenblick miteinander – -
5:43 - 5:44bei einem Experiment haben wir
-
5:44 - 5:47verschiedene Teile dieses Bildes
ausgeschnitten und doch -
5:47 - 5:50kann man erkennen,
dass sie ihn quasi parallel teilen. -
5:50 - 5:52Elemente dieser Szene
vermitteln uns das auch direkt, -
5:52 - 5:55aber man kann es
in ihren Gesichtern lesen, -
5:55 - 5:58wenn man ihre Gesichter mit normalen vergleicht,
gäbe es da ganz subtile Signale. -
5:58 - 6:01Hier ein anderes Pärchen. Er zeigt sich uns
-
6:01 - 6:04und sie drückt ihm sehr klar
-
6:04 - 6:07Liebe und Bewunderung aus.
-
6:07 - 6:10Und noch ein Paar. (Lachen)
-
6:10 - 6:15Ich glaube, ich sehe hier links
keine Liebe und Bewunderung. (Lachen) -
6:15 - 6:18Ich weiß sogar, dass das seine Schwester ist
und Sie können fast hören -
6:18 - 6:20wie er sagt: "Ok, wir machen das fürs Foto
-
6:20 - 6:26und danach nimmst Du mir das Bonbon weg
und knallst mir eine." (Lachen) -
6:26 - 6:28Er bringt mich um,
weil ich das gezeigt habe. -
6:28 - 6:31Was bedeutet dies eigentlich?
-
6:31 - 6:34Es bedeutet, wir bringen eine
enorme Einschätzungskapazität mit. -
6:34 - 6:38Es aktiviert tiefe Gehirnareale,
-
6:38 - 6:41die dafür da sind, Sex,
Essen, Salz erbeuten zu wollen. -
6:41 - 6:44Sie halten Sie am Leben und geben ihnen den Zucker,
-
6:44 - 6:47so eine Art Verhaltensimpuls,
den wir Supermacht nennen. -
6:47 - 6:50Wie können wir dies also verwenden
und eine inszenierte, gesellschaftliche -
6:50 - 6:53Interaktion in einen wissenschaftlichen Test verwandeln?
-
6:53 - 6:56Die kurze Antwort darauf heißt: Spiele.
-
6:56 - 7:00Wirtschaftsspiele. Wir begeben uns in zwei Bereiche.
-
7:00 - 7:03Ein Bereich heißt: experimentelle Ökonomie
Der andere: Verhaltensökonomie. -
7:03 - 7:08Dann berauben wir sie ihrer Spiele.
Und benutzen sie für unsere Absichten. -
7:08 - 7:11Dies zeigt ein bestimmtes Spiel,
das "Ultimatum-Spiel" heißt. -
7:11 - 7:12Die rote Person erhält 100 $
und sie darf der blauen -
7:12 - 7:16einen Anteil anbieten.
Angenommen Rot will 70 behalten, -
7:16 - 7:20und bietet Blau 30 an.
Er bietet also ein 70/30-Verteilung an -
7:20 - 7:23Blau übernimmt die Kontrolle und sagt:
"Ja, ich nehme an" -
7:23 - 7:25in dem Falle erhält er das Geld,
oder Blau sagt: -
7:25 - 7:29"Ich lehne ab," dann keiner erhält etwas.
Ok? -
7:29 - 7:33Ein rational wählender Ökonom würde sagen:
-
7:33 - 7:35Gut, nimm alle Ungleich-Null-Angebote.
-
7:35 - 7:39Was machen die Menschen?
Bei einem 80/20 Anteil ist es ihnen gleich. -
7:39 - 7:42Bei 80/20 ist es wie beim Münzenwerfen,
ob man annimmt oder nicht. -
7:42 - 7:45Warum ist das so?
Weil man verärgert ist. -
7:45 - 7:49Man ist sauer. Es ist unfaires Angebot
und damit kennt man sich aus. -
7:49 - 7:51So ein Spiel wurde in meinem Labor und
in vielen anderen in der Welt durchgeführt. -
7:51 - 7:54Dies gibt Ihnen eine kleine
Vorstellung von den Dingen, -
7:54 - 7:58die diese Spiele testen.
Das Interessante dabei ist, -
7:58 - 8:01dass diese Spiele einen großen, kognitiven
Verarbeitungsapparat voraussetzen. -
8:01 - 8:04Sie müssen sich mit der richtigen Vorstellung
von einer anderen Person an den Tische setzen. -
8:04 - 8:07Sie müssen in der Lage sein,
sich zu erinnern, was Sie getan haben. -
8:07 - 8:09Sie müssen im richtigen Moment dafür eintreten.
-
8:09 - 8:12Dann müssen Sie, den zurückkommenden
Signalen entsprechend, ihr Modell erneuern, -
8:12 - 8:15und etwas Interessantes tun.
-
8:15 - 8:18Man muss eine Art Tiefenanalyse
der Gedanken betreiben. -
8:18 - 8:21Man muss nämlich entscheiden,
was der andere von einem erwartet. -
8:21 - 8:24Sie müssen Signale senden, um die Vorstellung
von Ihnen in deren Gehirn zu steuern. -
8:24 - 8:27Wie bei einem Vorstellungsgespräch.
Sie sitzen jemandem gegenüber, -
8:27 - 8:28der von Ihnen ein vorgefasstes Bild hat,
-
8:28 - 8:31Sie senden Signale über den Tisch,
um dieses Bild von Ihnen -
8:31 - 8:35dorthin zu bewegen,
wo Sie es hinhaben wollen. -
8:35 - 8:38Wir sind darin so gut,
wir merken das noch nicht einmal. -
8:38 - 8:42Diese Art Tests machen sich dies zunutze, ok?
-
8:42 - 8:44Und dabei haben wir herausgefunden,
dass Menschen sich eigentlich -
8:44 - 8:46beim gesellschaftlichen Austausch
wie Kanarienvögel verhalten. -
8:46 - 8:50Kanarienvögel wurden in Minen
als Biosensoren benutzt. -
8:50 - 8:53Wenn sich Methan bildete,
oder Kohledioxide -
8:53 - 8:57oder wenn Sauerstoff ausgestoßen wurde,
fielen die Vögel in Ohnmacht -
8:57 - 9:00bevor es den Menschen passierte –
sie fungierten also als Frühwarnsystem: -
9:00 - 9:03"Kommt aus der Mine heraus.
Es sieht nicht gut aus." -
9:03 - 9:06Menschen kommen an den Tisch
– und sogar für diese stumpfe, -
9:06 - 9:09inszenierte soziale Interaktion, bei der bloß
-
9:09 - 9:12Zahlen zwischen den Leuten hin- und hergehen,
-
9:12 - 9:14bringen sie viel Feingefühl auf.
-
9:14 - 9:16Wir wussten, das konnten wir
uns zu Nutze machen und tatsächlich -
9:16 - 9:19jetzt, wo wir es gemacht haben
und wir haben es -
9:19 - 9:22bei einigen tausend Menschen getestet,
ich glaube so an die -
9:22 - 9:24fünf oder sechstausend waren es. Wir brauchen
-
9:24 - 9:26aber für einen biologischen Test
eine viel größere Anzahl als diese -
9:26 - 9:30aber sie ist auch so bemerkenswert.
-
9:30 - 9:32Dennoch haben sich Muster ergeben,
und wir konnten -
9:32 - 9:36sie in mathematische Modelle umwandeln,
-
9:36 - 9:38und diese mathematischen Modelle
für neue Erkenntnisse nutzen, -
9:38 - 9:40die diese Interaktionen betreffen. Und nun?
-
9:40 - 9:44Dieses "und nun" ist eine richtig
gutes Maß für unser Verhalten, -
9:44 - 9:47die Wirtschaftsspiele bringen uns dazu,
optimal zu spielen -
9:47 - 9:50Wir können das während des Spiels berechnen.
-
9:50 - 9:53Und wir können das Verhalten sozusagen zerlegen.
-
9:53 - 9:57Das Coole ist, dass wir vor
sechs oder sieben Jahren -
9:57 - 9:59ein Team zusammenstellten.
Das war damals in Houston, Texas. -
9:59 - 10:03Heute befindet es sich in Virginia und London.
Wir entwickelten eine Software, -
10:03 - 10:06die mit Hilfe funktioneller Magnetresonanztomographie.
-
10:06 - 10:10über das Internet verlinkt wird.
Wir haben bis zu sechs Maschinen gebaut, -
10:10 - 10:12aber schauen wir uns mal zwei genauer an.
-
10:12 - 10:15Es synchronisiert also Maschinen überall auf der Welt.
-
10:15 - 10:18Wir synchronisieren die Maschinen,
setzen sie in diese -
10:18 - 10:20sozialen Interaktionen und belauschen beide
-
10:20 - 10:22interagierenden Gehirne.
Es ist das erste Mal, -
10:22 - 10:26das wir nicht auf Durschschnittsmenschen,
sondern auf Individuen schauen, -
10:26 - 10:28oder Individuen Computerspiele spielen lassen
-
10:28 - 10:31und daraus Schlüsse ziehen.
Wir können individuelle Dyaden erforschen. -
10:31 - 10:34Wir können die Art, wie ein Mensch
mit einem anderen interagiert erforschen, -
10:34 - 10:37die Zahlen erhöhen
und neue Einblicke -
10:37 - 10:39in die Grenzen
der normalen Kognition erlangen. -
10:39 - 10:42Aber noch wichtiger ist, dass wir Menschen,
-
10:42 - 10:45die klassisch als verrückt galten,
oder einen Hirnschaden haben, -
10:45 - 10:49in sozialen Interaktionen eintreten lassen und
diese dann zur Untersuchung nutzen können. -
10:49 - 10:51Wir haben also diesen Aufwand unternommen.
Wir haben ein paar Erfolge erzielt, -
10:51 - 10:53ein paar unausgereifte
Entdeckungen gemacht. -
10:53 - 10:56Wir glauben, dass das Zukunft hat.
Aber es ist an uns -
10:56 - 10:59hineinzugehen und das zu redefinieren,
mit einem neuen Lexikon -
10:59 - 11:03ein mathematisches,
das sich von denen -
11:03 - 11:05wie wir über Geisteskrankheiten dachten,
abgrenzt. -
11:05 - 11:07Die Geisteskrankheiten sollen
so charakterisiert werden, -
11:07 - 11:10wie die Vögel bei ihrem Austausch.
Wir nutzen also aus, -
11:10 - 11:15dass der gesunde Partner,
einen hochgradig Depressiven -
11:15 - 11:18oder einen Autisten spielt,
-
11:18 - 11:21oder einen Menschen mit ADHS,
-
11:21 - 11:25wir nutzen dies wie einen Biosensor, und danach
-
11:25 - 11:27nehmen wir die Computerprogramme,
um so einen Menschen zu kreieren -
11:27 - 11:30eine Art Prüfer des Ganzen.
-
11:30 - 11:32Es ist noch zu früh,
aber wir beginnen Webseiten -
11:32 - 11:35auf der ganzen Welt einzurichten.
Hier nenne ich ein paar: -
11:35 - 11:38"Die Nabe", ironisch genug,
-
11:38 - 11:41befindet sich im kleinen Roanoke, Virginia.
-
11:41 - 11:43In London gibt es eine weitere, und andere
-
11:43 - 11:47werden gerade fertiggestellt.
Wir hoffen, diese Daten freigeben zu können. -
11:47 - 11:51Es ist eine komplizierte Sache,
-
11:51 - 11:54das dem ganzen Rest der Welt
zur Verfügung zu stellen. -
11:54 - 11:55Aber wir machen auch Studien
über einen kleinen Teil, -
11:55 - 11:58der uns als Menschen interessant macht
-
11:58 - 12:00und deshalb möchte ich andere Leute,
die daran interessiert sind dazu einladen -
12:00 - 12:02uns nach der Software oder
sogar nach Beratung zu fragen, -
12:02 - 12:04wie sie weiter vorgehen können.
-
12:04 - 12:07Ich möchte Sie mit einem Gedanken verabschieden.
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12:07 - 12:09Das Interessante an der Erforschung der Kognition
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12:09 - 12:12war, dass wir irgendwie eingeschränkt waren.
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12:12 - 12:15Wir hatten nicht die Hilfsmittel,
um interagierende Gehirne zu beobachten, -
12:15 - 12:17gleichzeitig.
-
12:17 - 12:19Fakt ist aber, dass sogar,
wenn wir alleine sind -
12:19 - 12:23wir tief in uns soziale Kreaturen sind.
Wir sind keine Einzelgehirne, -
12:23 - 12:28die sich aus Eigenschaften gebildet haben,
die sie am Leben erhalten, -
12:28 - 12:32unabhängig von anderen.
Unsere Gehirne sind -
12:32 - 12:34von anderen Menschen abhängig.
Sie hängen von ihnen ab. -
12:34 - 12:36und erhalten durch andere Menschen Ausdruck.
-
12:36 - 12:40Wer man ist, weiß man also ganz oft nicht
-
12:40 - 12:42bis man mit anderen Menschen interagiert,
-
12:42 - 12:45die einem nahe stehen,
oder Feinde sind -
12:45 - 12:47Menschen, die dich anzweifeln.
-
12:47 - 12:51Dies ist der erste Schritt,
um diesen Einblick -
12:51 - 12:54in das, was Menschen machen,
in ein Instrument zu verwandeln -
12:54 - 12:56und neue Erkenntnisse über
Geisteskrankheiten zu erlangen -
12:56 - 12:59Danke für die Einladung. (Applaus)
-
12:59 - 13:02(Applaus)
- Title:
- Was wir von 5000 Gehirnen lernen
- Speaker:
- Read Montague
- Description:
-
Mäuse, Ungeziefer und Hamster sind nicht mehr die einzige Möglichkeit, um das Gehirn zu erforschen. Funktionale MRT (fMRT) erlaubt Wissenschaftlern Gehirnaktivität an lebendigen, antmenden, entscheidungstreffenden Menschen zu messen. Read Montague gibt uns einen Überblick darüber, wie diese Technologie uns dabei hilft, die komplizierte Art und Weise, wie wir miteinander inteagieren, zu verstehen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:23
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Angelika Lueckert Leon commented on German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What we're learning from 5,000 brains | ||
Calvin Oneeightytwo accepted German subtitles for What we're learning from 5,000 brains |
Angelika Lueckert Leon
Hallo Patricia, Hallo Calvin,
inhaltlich ist es eine gute Übersetzung!
Aber bitte noch mal daran denken, den UT immer im Video ohne Ton zu checken. Denn oft ist der Text in der Zeit kaum lesbar und sollte (lt. TED http://translations.ted.org/wiki/How_to_Compress_Subtitles) gekürzt werden.
Für eine Übersetzung mit nachfolgender Korrektur sind noch zu viele (Flüchtigkeits)Fehler zu korrigieren. Bitte
beim nächsten Mal sorgsamer Arbeiten. Gerade bei Satzzeichen und gängigen Formulierungen.
Eigentlich kann man bei dem Stand kein "Approval" erteilen. Aber ein Zurücksenden würde hier vielleicht noch mehr Arbeitsaufwand bedeuten.
0:47 Leerzeichen nach Komma fehlte
1:01 "beim lösen" muss großgeschrieben werden ("bei DEM Lösen")
1:14 MRI heißt im Dt. MRT; unter 1:04 ist es ja auch richtig mit MagnetResonanzTomographie übersetzt
1:26 "dieselbe, dasselbe, derselbe" wird lt. Duden immer zusammengeschrieben.
1:29 Woher kommt das "...änderung"? Es steht nirgendwo und trägt auch inhaltlich nichts bei.
1:35 - 1:46 "Okay, na und? Dieses "na, und" ist, dass sich im Gehirn, Veränderungen neuraler Aktivitäten, die Dinge, die Ihr Gehirn die Software in Ihrem Gehirn arbeiten lässt eng mit der Durchblutungsänderung verbunden ist." Würdet ihr das im Deutschen selbst so sagen? – Das hört sich an zwei Stellen nicht richtig an ("Dieses 'na und' IST, dass..."...das erste Verb fehlt – "work" nach Gehirn – und "verbunden ist") Das "verbunden ist" ist im Engl. im Plural, weil es sich auf "die Dinge" bezieht. Also: "Dieses 'na und' sind im Gehirn sind Veränderungen neutraler Aktivitäten. Ich habe den Satz insgesamt etwas geändert, damit es passt.
2:52 Großschreibung beachten (Sie)
2:55 Was sollen 'Windschilder" sein? Auf Deutsch nennt sich das "Windschutzscheiben"
3:11 Komma statt Punkt
3:44/3:46 Text zu verdoppeln, damit er länger lesbar ist, empfiehlt sich nicht. Alles Texte sind auch als Transkript verfügbar und im Fließtext passt das einfach nicht. (Wenn die Zeit nicht reicht, besser kürzen.)
3:49 Die gängige Formulierung ist: "über allem stehen" (nicht "liegen") + nicht die Wertung steht über allem anderen, sondern die Medikamente werden über alles andere geschätzt.
4:16 "religiöse" ist hier ein Adjektiv und das wird kleingeschrieben + statt "religiöse Bewegung" kann man einfach "Sekte" verwenden (und das ist wegen der Kürze vorzuziehen) + "begann" ist die falsche Vergangenheitsform, korrekt: "beging"
4:33 "Der Punkt hier ist" ist eine ziemlich denglische Übersetzung. Im Dt. würden sind gängiger: "Der entscheidende Punkt" / "Es geht darum,"
4:44 / 4:46 "das Selbstverständliche, die..." ? Oder soll sich das "die" auf "die Sache beziehen? + Insgesamt ist der ganze Satz sehr wortwörtlich formuliert und liest sich nicht flüssig. Vorschlag: (vorher) "Eine Sache, die ich ausgelassen habe ist das Selbstverständliche..."; (jetzt) "Ich habe eine selbstverständliche Sache nicht erwähnt"
5:27 "Das wird sich jemand freuen": hier ist ein kleiner Fehler; "Da wird sich..." oder "Das wird jemanden freuen"
5:31 "immernoch" wird lt. Duden getrennt geschrieben
5:39 Hier hat sich ein englischer Gedankenstrich eingeschlichen --; auch im UT sollten dt. Satzzeichen verwendet werden
5:52 Punkt statt Komma, obwohl Satz weiter geht.
5:58 "Er projiziert sich zu uns" – was soll das bedeuten? "Er stellt sich uns da" / "Er zeigt sich uns"
6:20 Punkt vergessen
6:43 "Verhaltensimpuls, die ..." DER
7:03 "their" nicht "dieser", sondern "ihrer"
7:12 Nicht "Die Roten ... Blauen", sonder "Der Rote" oder "Die Rote Person" oder "Rot" – es geht ja um die beiden Einzelspieler
7:16 70/30-Verteilung; und beides muss gekoppelt werden, weil es ein Begriff ist.
7:38 Der Nebensatz passt in der Form nicht zum Satzanfang
7:44 "You're mad." Ist nicht "Verrückt", sondern wie im Satz davor bedeutet es "Man ist sauer."
7:48 "done" ist "durchgeführt" und nicht nur "entwickelt" (ausserdem hat er diese Spiele nicht erfunden)
8:01 "Sie müssen in der Lage sein, sich
mit einem richtigen Modell einer anderen Person" (Satz unvollständig) Verb wurde nicht übersetzt.
8:07 "Dann müssen Sie dabei aufstehen,
um das zu tun." (Was soll hier die Bedeutung sein?) Orig.: "You have to stand up in the moment to do that." Vorschlag: "Sie müssen im richtigen Moment dafür eintreten."
8:08 Der Satzaufbau ist nicht ganz logisch. Denn die Signal sind die Basis für die Erneuerung des Modells, kein Zusatz ("und").
8:17 "Man muss sich nämlich zu dem entscheiden,
was der andere von Ihnen erwartet." Das ist keine flüssige deutsche Formulierung. Neu: "Man muss nämlich entscheiden, ...von einem ..."
8:28 Das "Bild" soll "bewegt, nicht "beseitigt" werden. (Sonst müsste es ja auch nicht mehr von einer Seite auf die andere bewegt werden.)
8:38 Duden: Entweder "zunutze machen" oder "zu Nutze machen"
8:49 Dt. Methan (ohne e) + Singular
8:57 dt. Gedankenstrich – und mit Leerzeichen
9:02-9:11 Der ganze Satz hat keine Struktur; auch im Original ist er schwierig. Aber die deutscht Übersetzung sollte flüssig sein, oder man trennt Teile durch Gedankenstriche ab.
9:05 "staged" wurde nicht übersetzt
9:17 "uns zu Nutze machen" (nicht "und zu Nutze...")
9:31 Wieder Punkt statt Komma, obwohl der Satz weiter geht
9:38 "Na, und?" ist zwar kurz drückt aber nicht "Okay, so what?" aus. Vorschlag: Und nun? / Und was jetzt?
9:40 "measure" (Maß, Maßeinheit,...) ist nicht gleich "measurement" (Messung, etc.)
9:47 "Siele" (p fehlt)
9:52 "Das Coole" Artikel weisst auf Substantiv hin: großgeschrieben
9:56 Zwei Punkte am Satzende
10:06 "über sechs Maschinen gebaut": im Engl. "up to" = "bis zu"
10:21 "das" Relativsatz (nicht "dass")
10:33 "turn the numbers up" bezieht sich doch auf das Spiel, also auf die Zahlen
10:41 Komma vor Relativsatz fehlte
10:45 "probes" sind keine "proofs"
10:48 Es geht hier nicht um Songs, daher passt "Erfolge" für "hits" besser
10:53 "gibts" schreibt sich "gibt's" (Vielleicht mal mit Autokorrektur versuchen)
10:53 "But it's our way of ..." ist was anderes als "But it's on us..."
10:56 "hinienzugehen" Rechtschreibfehler
11:42 Komma fehlte und Punkt am Satzende
12:02 nicht "wir" (guidance how to move forward); die Menschen sollen fragen, wie sie weiter vorgehen sollen
12:04 Punkt am Satzende fehlte
12:06 "Kogition" Rechtschreibfehler (n fehlt)
12:08 "war, dass" (Komma fehlte und "dass")
12:35 Besser neutral formulieren (man). Da bei TED Talks normalerweise nicht geduzt wird.
12:44 Komma statt Punkt am Satzende
12:50 "Tool" würde ich übersetzen: "Instrument"
Amara wurde leicht umgestellt bei "TITLE" tragt ihr, wie der Name sagt, nur den Titel ein. Der Name des Redners wird unten eingetragen.
Description: "bugs" sind keine Würmer, sondern "Ungeziefer" und Plural von Hamster sind Hamster
(nicht "Hamsters")
BITTE zukünftig sorgfältiger Arbeiten!
LG, Angelika